Die Renaissance – Rückbesinnung auf die

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Die Renaissance – Rückbesinnung auf die Antike und Entdeckung der Wirklichkeit
Begriff
• Als Erfinder des Begriffs „Renaissance“
gilt der Künstlerbiograph Giorgio Vasari
• In seinem Buch „vite“ (1550), in dem er
das Leben der berühmtesten Künstler seiner
Zeit schildert, spricht Vasari von einer
„rinascità“, einer Wiedergeburt der Kunst
Zeitraum
• 1400: Beginn der Frührenaissance
• 1500: Beginn der Hochrenaissance
• 1527 Sacco di Roma: Plünderung Roms
durch Söldnertruppen Anfang vom
Ende der Renaissance/Beginn des
Manierismus
Urbanisierung
• In Italien gibt es 1320 bereits 23 Städte
mit mehr als 20.000 Einwohnern
• In den oberitalienischen Städten
entwickelt sich im 13. Jahrhundert eine
neue Führungsschicht: die reichen Kaufleute
• Sie sorgen für Dynamik und Wachstum
• Die Stadtstaaten beginnen, prächtig zu
bauen und versuchen sich zu übertrumpfen.
Florenz trägt den Sieg davon.
© Bayerischer Rundfunk
Neues Weltbild: Humanismus
• Treibende Kraft: das Interesse am Menschen,
an seinem diesseitigen Leben
• Philosophen, Gelehrte und Künstler fragen:
Was ist die Natur des Menschen? Wie kann
man sie am besten zur Entfaltung bringen?
• Anatomie: Leichen zu sezieren, ist eine
zentrale Errungenschaft der Renaissance
• Beschäftigung mit antiker Kunst/Philosophie:
- Idee von der Renaissance als Wiedergeburt
der Kunst aus dem Geist der Antike
- Doch im Mittelalter war die antike Kultur nie
ganz vergessen, antike Texte wurden bewahrt
- Andererseits: aus der Renaissance stammen die
bedeutenden Interpretationen/Übersetzungen
• Ideal des „uomo universale“, des rundum
gebildeten Menschen
Zentren
• Florenz zunächst Zentrum der neuen Kunst:
- Hohe Künstlerdichte und -konkurrenz
- Mitglieder der herrschenden Familie der
Medici fördern Kunst u. Wissenschaften
- Mittelpunkt des Humanismus: „Platonische
Akademie“ in Florenz
• Nach 1500 verlagert sich der Schwerpunkt
der Kunst nach Rom, wo Papst Julius II. große
Aufträge vergibt (Neubau des Petersdoms,
Ausmalung der Sixtinischen Kapelle, Gestaltung
der päpstlichen Gemächer, der Stanzen)
Einbruch der Wirklichkeit in die Künste
• Giotto (geb. 1266): Als Wegbereiter überwindet er den
mittelalt. Malstil der „maniera greca“ (ausdruckslose
Figuren vor Goldgrund). Er stellt als Erster Figuren mit
Gefühlen dar und Gebäude und Landschaft plastisch
• Filippo Brunelleschi führt die Zentralperspektive
ein und konstruiert mit Hilfe antiker Mauertechnik die
Domkuppel in Florenz (ab 1418). Sie gilt als erste
architektonische Meisterleistung der Renaissance
• Leon Battista Alberti, erster „uomo universale“,
schreibt, angeregt durch das antike Traktat „Zehn Bücher
über Architektur“ von Vitruv, auch ein Architekturtraktat
"
• Donatello schafft äußerst lebensnahe, lebendig
wirkende Skulpturen wie den „David“
• Leonardo da Vinci, bedeutendster „uomo universale“:
- als Wissenschaftler Urheber visionärer Projekte
(z. B: Energiegewinnung aus Sonnenlicht)
- überträgt Interesse an Naturphänomenen auf Malerei:
er erfasst einzigartig den Dunst in der Landschaft
(„sfumato“) und malt extrem naturalistische Porträts
• Michelangelo, Genie als Maler und Bildhauer: schafft
mit der Statue des David (1504) die berühmteste Skulptur
der Renaissance und malt die Sixtinische Kapelle aus
• Raffael: als Maler treibt er Harmonie und Perfektion der
Hochrenaissance auf die Spitze (Bsp: Stanzen im Vatikan)
• Die Kunst der Hochrenaissance vereint Naturerfahrung
und ideale Monumentalität. Individualistisches und
Typisches, Profanes und Sakrales verbinden sich zu einer
Einheit wie nie zuvor und danach in der abendländ. Kunst
• Die Architekten und Künstler der Renaissance werden
weit über den Handwerkerberuf hinausgehoben
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