China – Heimat des Tees Wie der lateinische Name des Tees verrät, stammt die Teepflanze Camellia sinensis aus China. Alle Teesorten werden aus den Blättern derselben Pflanze hergestellt. Dies sind die fünf Haupttypen des chinesischen Tees: 绿茶 lǜchá Grüner Tee 白茶 báichá Weißer Tee 茉莉花茶 mòlìhuāchá Jasmintee (mit Jasmin aromatisierter Grüner Tee) 普洱茶 pǔ‘ěrchá Pu-Erh Tee (nachfermentierter Tee) 红茶 hóngchá Roter Tee (deutsch: Schwarzer Tee) Das PDF mit den Themen: Teezeremonie (Foto links oben), Teehaus (Foto oben Mitte), grüner Tee (Foto unten links/unten rechts), Dim Sum (Foto unten Mitte) finden Sie unter www.klett.de Dong bu Dong? – Chinesisch für allgemeinbildende Schulen Lóng – Chinesisch für Volkshochschulen, Sprachschulen und Hochschulen Bildquellen: thinkstock, Fotolia (Arkady Chubykin, Mark Huls, Fyle, dark nightsky, photosoup, shirley) W 503968 (01/11) 中国 茶的家园 China – Heimat des Tees W 503968 Ernst Klett Verlag GmbH Bestellung Kundenservice Postfach 10 26 45 70022 Stuttgart Tel. 07 11 · 66 72 13 33 Fax 07 11 · 98 80 90 00 99 www.klett.de © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2011 | www.klett.de Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. China – Heimat des Tees Der Tee weckt den guten Geist und die weisen Gedanken. Er erfrischt Deinen Körper und beruhigt dein Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so wird Tee dich beruhigen. Dem legendären Kaiser Shen Nung zugeschrieben Teepflanze (Camellia sinensis): Die Teepflanze wächst in ein bis fünf Meter hohen Sträuchern. Tee ist im subtropischen Klima beheimatet. Die immergrüne Pflanze hat 5-12 cm lange und ca. 5 cm breite Blätter. An den jungen Trieben wachsen rötliche, mit Haaren bewachsene Blätter, die sich schnell glänzend dunkelgrün färben. Teeblätter können das ganze Jahr über geerntet werden. Auch die anderen Teile der Pflanze wie Knospen, Blüten und Stängel können verwendet werden. Geschichte des Tees in China: Die Teepflanze wird schon seit über 2500 Jahren in China angebaut. Tee ist damit eine der ältesten Kulturpflanzen; schon unter dem ersten Kaiser (259- 210 v. Chr.) ist eine Steuer auf Tee bekannt. Wie Tee damals getrunken wurde ist nicht bekannt. Aus dem sechsten Jahrhundert ist aber der erste Text über den Tee erhalten. Darin wird die Teezubereitung beschrieben: Man brachte Wasser zum Kochen, legte in das sprudelnde Wasser Bambusstäbchen um das Wasser etwas abzukühlen. Danach fügte man Salz hinzu. Anschließend löste man zerriebene Teeblätter auf und trank den Sud möglichst heiß. Ab dem Jahr Tausend setzte sich eine neue Variante des Teetrinkens durch. Mit Hilfe eines kleinen Bambusbesens wurde der Tee-Sud schaumig geschlagen. Man wollte, dass der Tee aussieht wie grüne Jade. Am kaiserlichen Hof gab es sogar Wettbewerbe, um herauszufinden wer der beste Teeaufschäumer war. Im Laufe der Zeit wurden begann man weniger guten Tee zu aromatisieren. Daraus entstand der Jasmintee. Bis zur Ming-Dynastie wurde Tee immer gemahlen. Danach wurden, wie auch heute noch, ganze Teeblätter aufgebrüht. Tee wird also seit über 500 Jahren nach der gleichen Methode zubereitet! © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2011 | www.klett.de Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Autor: Jonathan Frisch Bildquellen: Thinkstock-Getty Images; Fotolia (Shirley, Fyle) 1 China – Heimat des Tees Teezeremonie: Es gibt unterschiedliche Teezeremonien in China. Die bekannteste ist die Gongfucha 功夫茶 (gōngfuchá), für die es speziell entwickelte Utensilien wie Teetischchen, spezielle Keramik, Teebesteck gibt. Bei der Teezeremonie ist es wichtig, aus dem Alltag herauszutreten. Zunächst reinigt der Teemeister die Teeschalen mit heißem Wasser, dann beginnt er den ersten Aufguss. Dieser dient zum Aufwecken der Blätter und wird weggeschüttet. Dieser erste Aufguss wird auch „Aufguss des guten Geruchs“ genannt. Danach folgt der „Aufguss des guten Geschmacks“: Dieser zweite Aufguss wird reihum an die Teilnehmer der Teezeremonie ausgeschenkt. Durch das schichtweise Ausschenken des Tees an die Teilnehmer wird der gleiche Geschmack bei allen garantiert. Je nach Qualität der Teeblätter können bis zu fünfzehn Aufgüsse von denselben Blättern gemacht werden! Dabei verändert sich der Geschmack von Mal zu Mal. Bei einer Variante der Zeremonie gibt eigens für jeden Teilnehmer einen Duftbecher, in den kurz etwas Tee geschwenkt wird bevor man das Aroma des Tees erschnuppern darf. Dim Sum: 点心 (diǎn xīn, kant.: dím sām) sind kleine Gerichte, die ursprünglich aus der kantonesischen Küche stammen. In der wörtlichen Übersetzung bedeutet Dim Sum „das Herz berühren“. Die Vielfalt bei Dim Sum scheint unbegrenzt, ob gedämpft, gekocht oder frittiert. Die gedämpfte Variante wird oft in kleinen Bambuskörbchen serviert. Die traditionelle Verbindung zwischen Dim Sum und Tee kommt vom südchinesischen Yum Cha 饮茶 (yǐn chá, kant. jam2 djha), einer eigenen Teemahlzeit. Wörtlich übersetzt heißt Yum Cha auch Tee trinken. Der Begriff erweiterte sich aber auf den Imbiss rund um das Teetrinken. © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2011 | www.klett.de Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Autor: Jonathan Frisch Bildquellen: Fotolia (Arkady Chubykin, Mark Huls, photosoup) 2