Landesprogramm Senegal Phasen der Knappheit gemeinsam meistern Die politische Situation im Land ist weitgehend stabil. Durch die Einschränkung des Strassenhandels in den Städten sind jedoch viele junge Menschen in ihre Dörfer zurückgekehrt. Fastenopfer unterstützt sie dabei, Lebensmittel anzubauen. Dennoch ist die Nahrungsmittelproduktion in den letzten Jahren zurückgegangen, denn die Landwirtschaft ist mit verschiedenen Problemen konfrontiert, insbesondere dem Klimawandel und der Wüstenbildung. Dies führt zu Wasserknappheit vor allem im Tal des Flusses Senegal. Ein Viertel der ländlichen Haushalte kann sich während der jährlichen Knappheitszeit nicht ausreichend ernähren. Fastenopfer unterstützt die Bevölkerung, Gemeinschaftsfelder zu bewirtschaften, damit sie Knappheitsphasen besser meistern kann. Auch die Produktion von lokalem Saatgut wird gefördert. Die Solidaritätskassen sind zu einem Zugpferd des Programms geworden. Dadurch können sich die Menschen in Notlagen gegenseitig aushelfen, ohne dafür hohe Zinsen bezahlen zu müssen. So sind sie besser abgesichert und können kleine Einkommen erwirtschaften. Mit Gruppen-Einkäufen können sie Güter wie Seife, Öl, Zucker und Salz zu günstigeren Preisen erhalten. Dabei wird der Profit zwischen den Mitgliedern und der Kasse geteilt. Mittels spezieller Vereinbarungen werden in manchen Dörfern die hohen Ausgaben bei traditionellen Zeremonien wie Hochzeiten beschränkt. Bei den Lokalwahlen 2014 wurden einige Vertreterinnen von Solidaritätskassen gewählt. Das heisst, sie übernehmen soziale Verantwortung und die Bevölkerung vertraut ihnen. Ziele 2016 Ein neues Partnernetzwerk fördert die Zusammenarbeit aller Partnerorganisationen und informiert über ihre Arbeit. Es werden weiterhin Solidaritätskassen begleitet, welche auch gemeinsam Felder bewirtschaften und Saatgut produzieren. Die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden wird intensiviert. SN.130 590 Ernährungssicherheit und Schuldenabbau PS: Dieser Text eignet sich auch fürs Pfarrblatt oder die Lokalzeitung Landesprogramm Senegal Landesinformation Senegal Landesfläche: 196‘722 km² (41‘285) Bevölkerung: 14.133 Mio. (7.957) Bevölkerungsdichte: 73.4 Einw./km² (197.8) Hauptstadt: Dakar Staatsform: Präsidiale Republik Französisch (Amtssprache) Wolof, Mande-Sprache; Bambara, Sarakolé Serer, Sprachen: Diola; Malinké, Peul, Ful Religionen: 94% Muslime (Sunniten), 4% Christen (v.a. Katholiken), 2% indigene Religionen 36% Wolof, 23% Peul und Tukulör, 15% Serer, 6% Dila, 4% Mandingo, 2% Ethnische Gruppen: Lébous, Sarakolé, Malinké u.a.; Mauren BNE pro Kopf: 1‘070 US-$ (82‘430) Alphabetisierung: 52.1% (99.6) Kindersterblichkeit: 6.0% (0.43) Lebenserwartung: 63 Jahre (83 Jahre) Fischer Weltalmanach 2015 – Zahlen in Klammern im Vergleich zur Schweiz Fastenopfer ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns im Norden wie im Süden für eine gerechtere Welt ein, in der die Menschen nicht unter Hunger und Armut leiden, sondern ein würdiges Leben führen. Menschen stärken Menschen Wir arbeiten in 14 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Wir stärken Dorfstrukturen und Gruppierungen, in denen sich Menschen engagieren. Einsatz für gerechte Strukturen Nebst dem Engagement vor Ort setzen wir uns in der Schweiz und weltweit für gerechte Strukturen, etwa bei Handels- und Wirtschaftsabkommen, ein. Wir brauchen Ihre Hilfe Mit Ihrer Unterstützung können Menschen, die unter Hunger, Armut und Krieg leiden, selber ihre Lebensbedingungen verbessern. Wir danken herzlich für Ihre Spende. Alpenquai 4, Postfach 2856, 6002 Luzern, Tel. +41 (0)41 227 59 28, Fax +41 (0)41 227 59 10 [email protected], www.fastenopfer.ch, Postcheck 60-19191-7