Projekt Senegal Fischergemeinschaften solidarisieren sich gegen die Armut Fenagie ist eine nationale Fischerorganisation, welche seit 2010 Partnerorganisation von Fastenopfer ist. Die Organisation unterstützt Kleinfischerinnen und Kleinfischer, welche im Meer oder in Flüssen fischen. Die Fischbestände gehen wegen der Überfischung der Meere massiv zurück. Die grössten und qualitativ besten Fische werden nach Europa und Asien exportiert. Der Fischfang der traditionellen Kleinfischer wird immer geringer wegen der Überfischung und Klimawandel. Dies ist für die Menschen ein grosses Problem, denn Fisch und Meeresprodukte sind ihre Nahrungsgrundlage. Die Soudure der Fischer, also jene Zeit, in welcher die Kleinfischer und Kleinfischerinnen keine Fische fangen können, ist in den letzten Jahren immer unberechenbarer geworden. Die Menschen wissen weder wann die Soudure eintritt, noch können sie abschätzen, wie lange sie dauert. Fenagie entwickelt zielgerichtete Strategien, um diese Menschen zu stärken. Sie lobbyiert auf nationaler und teilweise sogar auf internationaler Ebene. Fenagie arbeitet mit den Methoden des Landesprogrammes. Dazu gehören Solidaritätskassen, Gemeinschaftsfelder und Gemeinschaftsboote sowie fairer interner Handel. Mittels speziellen Vereinbarungen werden zudem die hohen Ausgaben bei traditionellen Zeremonien wie Hochzeiten oder Taufen verhindert. Dadurch können die Familien die Knappheitszeiten besser bewältigen. Mitglieder von Fenagie haben bereits 51 Solidaritätskassen gegründet. Zusätzlich haben 21 Fischereigemeinschaften spontan ihre eigene Solidaritätskasse aufgebaut. Fenagie unterstützt und begleitet nun auch diese. Der faire Handel unter den Projektpartnern ermöglicht den Fischereigemeinschaften, ihre Produkte zu verkaufen und gleichzeitig qualitativ hochstehende Landwirtschaftsprodukte zu erwerben. Ziel des vorliegenden Projektes ist, noch zehn neue Solidaritätskassen und fünf weitere Gemeinschaftsfelder zu gründen. Des Weiteren bildet das Projekt Frauen darin aus, Dinge für den alltäglichen Gebrauch selber herzustellen. Dazu gehören beispielsweise Seife oder auch Javelwasser. Senegal 132 828 PS: Dieser Text eignet sich auch fürs Pfarrblatt oder die Lokalzeitung Projekt Senegal Landesinformation Senegal Landesfläche: 196‘722 km² (41‘285) Bevölkerung: 14.133 Mio. (7.957) Bevölkerungsdichte: 73.4 Einw./km² (197.8) Hauptstadt: Dakar Staatsform: Präsidiale Republik Sprachen: Französisch (Amtssprache) Wolof, Mande-Sprache; Bambara, Sarakolé Serer, Diola; Malinké, Peul, Ful Religionen: 94% Muslime (Sunniten), 4% Christen (v.a. Katholiken), 2% indigene Religionen Ethnische Gruppen: 36% Wolof, 23% Peul und Tukulör, 15% Serer, 6% Dila, 4% Mandingo, 2% Lébous, Sarakolé, Malinké u.a.; Mauren BNE pro Kopf: 1‘070 US-$ (82‘430) Alphabetisierung: 52.1% (99.6) Kindersterblichkeit: 6.0% (0.43) Lebenserwartung: 63 Jahre (83 Jahre) Fischer Weltalmanach 2015 – Zahlen in Klammern im Vergleich zur Schweiz Fastenopfer ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns im Norden wie im Süden für eine gerechtere Welt ein, in der die Menschen nicht unter Hunger und Armut leiden, sondern ein würdiges Leben führen. Menschen stärken Menschen Wir arbeiten in 14 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Wir stärken Dorfstrukturen und Gruppierungen, in denen sich Menschen engagieren. Einsatz für gerechte Strukturen Nebst dem Engagement vor Ort setzen wir uns in der Schweiz und weltweit für gerechte Strukturen, etwa bei Handels- und Wirtschaftsabkommen, ein. Wir brauchen Ihre Hilfe Mit Ihrer Unterstützung können Menschen, die unter Hunger, Armut und Krieg leiden, selber ihre Lebensbedingungen verbessern. Wir danken herzlich für Ihre Spende. Alpenquai 4, Postfach 2856, 6002 Luzern, Tel. +41 (0)41 227 59 28, Fax +41 (0)41 227 59 10 [email protected], www.fastenopfer.ch, Postcheck 60-19191-7