WEGE zu einem nachhaltigen Bauen WEGE zu einem nachhaltigen Bauen Herausgeber: Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. Kriegerstrasse 17 70193 Stuttgart Tel: Fax: E-mail: homepage: 0711 / 29 17 16 0711 / 29 49 02 [email protected] http://www.ivpu.de Konzept & Gestaltung: Lenz Architekten Stuttgart Druck: Sener Druck Stuttgart 1. Auflage November 1998 © Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. ISBN 3-932500-06-7 INHALT VORWORT von Dipl.-Kfm. Hans Bommer, Vorstandsvorsitzender des IVPU zu Umwelt, Technik und Gesellschaft ZIELE für das nächste Jahrhundert für eine energetische Optimierung Neue Wohn- und Organisations- des „Unternehmens“ Gesellschaft EINBLICK in die Arbeit des IVPU AUSBLICK auf kommende Projekte des IVPU VORWORT von Dipl.-Kfm. Hans Bommer: Die Natur braucht mehr als gute Worte. Unsere Ressourcen sind nicht unendlich verfügbar. Probleme einer nicht intakten Umwelt wirken sich auf die Lebensqualität jedes Einzelnen aus. Was zählt, ist aktives und verantwortungsbewußtes Handeln aller. on im Blick - sinnvoll sind. Innerhalb der angewandten Konzepte müssen längere Gebrauchszyklen und die Dauerhaftigkeit der eingesetzten Produkte berücksichtigt werden. Neue Wege zum nachhaltigen Bauen setzen ein ganzheitliches Denken voraus. Ökologisches Bauen - ein weitreichender Begriff - ist heute in aller Munde. Die vorliegende Informationsschrift gibt einen kurzen Überblick über die Fülle umfangreicher Forschung und Arbeit auf diesem Gebiet. Energie kann bei entsprechenden Konzepten aus Sonne, Wasser, Luft und Erde erzeugt werden. Die Vielzahl vorhandener technologischer Einsatzmöglichkeiten beim ökologischen Bauen ist bekannt. Es genügt jedoch nicht mehr nur über den Heizwärmebedarf nachzudenken - ausschlaggebend ist der Gesamtenergieverbrauch. Je besser wir unsere Häuser dämmen, umso mehr gewinnt der Energieverbrauch für Warmwasserversorgung, Haushaltsgeräte und Beleuchtung an Bedeutung. Der Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. (IVPU) und seine Mitgliedsfirmen stellen sich mit ihren Hochleistungs-Dämmtechnologie-Konzepten dieser gesellschaftlichen Verantwortung zum umwelt- und ressourcenschonenden Umgang mit Energie. Zu den Aufgaben des Verbandes zählen alle den PURDämmstoff betreffenden Fragen von der Herstellung bis zur Entsorgung aus technischer, ökonomischer und ökologischer Sicht. Daher engagiert sich der IVPU in Planung, Durchführung und Finanzierung von Forschungs-projekten. Ein Beispiel: In Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Architekten Professor Josef Lenz wurde das IVPU-Niedrigenergiehaus entwickelt, das aufgrund seines gestalterischen Anspruchs, wie auch seiner energetischen Optimierung eine Auszeichnung erhielt. Die wärmetechnische, energetische Entwurfsoptimierung begleitete Dipl. Ing. Melita Tuschinski. Technik und Ökologie - hier denken wir nicht an Widersprüche oder vielzitierte Vorurteile. Im Gegenteil, hier fordern wir einen umsichtigen, intelligenten und bisweilen gewitzten Einsatz bereits vorhandener Entwurfsstrategien, Technologien und Materialien. Unser Ansatz für nachhaltiges Bauen nutzt die Technik auf innovative Weise. Mit anderen Worten: Wir wählen „Werkzeuge“, die für diese Art zu Bauen - und hier haben wir bereits die Zukunft der nächsten Generati- Energiebewußtes, nachhaltiges Bauen orientiert sich nicht allein an den gesetzlichen Mindestanforderungen - jeder einzelne kann dazu beitragen. Der IVPU will mit ihrer Unterstützung Gedanken zum nachhaltigen zukunftsorientierten Bauen in einem konkreten Projekt realisieren. zu Umwelt, Technik und Gesellschaft Auch Wohnen ist Verbrauch Sowohl die Inanspruchnahme von Flächen, als auch der Verbrauch von Materialien und Energie mit den dadurch verursachten Emissionen - haben beim Bauen und Wohnen ein enormes Ausmaß erreicht. Mehr als 50 % der Deutschen würden ein freistehendes Einfamilienhaus als ideale Wohnform wählen. Mit diesem hohen Maß an Lebensqualität ist jedoch ein erheblicher Verbrauch von Ressourcen und Energien verbunden, der über ablesbare Zählerstände von Gasuhr oder Stromzähler weit hinausgeht. So werden zwar allein über 40 % des Primärenergieverbrauchs in Deutschland zum Heizen, Kühlen und Beleuchten von Gebäuden verbraucht, aber das ist nur ein Teil der tatsächlich aufgewendeten Energien und Stoffe. Eine genauere Betrachtung aller Stoffströme beinhaltet daher nicht nur den Aufwand zum Betrieb der Gebäude; er schließt auch den Ressourcenverbrauch für das Bauen und den Gesamtverbrauch an Energie mit ein. Die beim Bauen auftretenden Stoffströme lassen sich in 3 Gruppen darstellen: Herstellungsaufwand: Energien, die bei Herstellung der Baumaterialien, Errichtung, Unterhaltung, Umbau, Abbruch und Recycling eines Gebäudes verbraucht werden. Die Herstellungsenergie eines Hauses beträgt ca. 20 % seiner Verbrauchsenergie über den gesamten Zeitraum seines Bestehens. Hinzu kommt noch der Flächenverbrauch. Betriebsstoffe: Energie, die zur Bereitstellung gewünschter Komfort- und Betriebsbedingungen für Gebäude verbraucht wird, d.h. Energie für Warmwasser, Raumwärme und Elektrizität. Induzierte Ströme: Die durch die Bebauung indirekt benötigte Energie -zum Beispiel Verkehr durch Pendeln zum Arbeitsplatz oder die Bereitstellung von Gütern. Eine Person, die täglich mehr als 10 km mit einem Mittelklassewagen fährt, verbraucht dabei soviel Energie, wie sie in ihrer Wohnung während eines Tages verbraucht. Addiert man zu dieser Verkehrsenergie, die Herstellungsenergie für das Fahrzeug und die graue Energie für die nötige Infrastruktur hinzu, erhält man den tatsächlichen Energieverbrauch. Beschenkt und Euch die die Erde Erde wird beschenken. (Afrikanisches Sprichwort) Die den Menschen zur Verfügung stehende Bodenoberfläche ist genauso begrenzt und unvermehrbar wie andere Rohstoffe. Land wird im Hinblick auf seine räumliche Ausdehnung normalerweise in physischen Einheiten wie Quadratmetern, Hektar oder Quadratkilometern definiert. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise schließt im Begriff „Boden“ auch natürliche Ressourcen wie Bodenschätze, Wasser, Flora und Fauna mit ein. Diese miteinander verknüpften Komponenten sind in Ökosystemen organisiert, die eine Vielzahl von Leistungen erbringen. Diese sind wesentlich für die Unversehrtheit und Produktivität unserer Umwelt. Dem gegenüber steht die Tatsache, daß in Deutschland jeden Tag eine Fläche von über 80 Hektar - das entspricht 150 Fußballfeldern - durch Gebäude und Verkehrswege verbraucht werden. Wasser ist ein unverzichtbares und begrenztes Gut für Menschen, Tiere und Pflanzen. Zwar ist die Erde zu 71 % von Wasser bedeckt, jedoch bestehen mehr als 97 % dieser immensen Wassermenge aus für Lebewesen ungenießbarem Salzwasser. Doch selbst von den übrigen knapp 3 % ist nur ein kleiner Bruchteil zur Trinkwassergewinnung aus Flüssen, Seen und Grundwasser nutzbar. Auch wenn in Deutschland eher die Wasserqualität, als die vorhandene Wassermenge ein Problem darstellt, so ist jede Entnahme von Grund-, Quell- oder Oberflächenwasser ein Eingriff in den natürlichen Wasserkreislauf. Während sich der Pro-Kopf-Verbrauch an Trinkwasser in Deutschland in den letzten dreißig Jahren auf ca. 150 Liter am Tag verdoppelt hat, haben sich die natürlichen Wasservorräte nicht vermehrt. Im Gegenteil: Die zunehmende Bodenversiegelung verhindert die Versickerung von Regenwasser und stört damit die Grundwassererneuerung. Der Lebensstandard der großen Industrienationen ist in den vergangenen Jahrzehnten ständig gestiegen. Das Streben nach höherem Wohlstand strapaziert jedoch die natürlichen Ressourcen der Erde in einem Maße, daß die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen bedroht sind. Der Mensch ist zwar in der Lage, diese von der Natur bereitgestellten Energien für sich zu nutzen, er kann jedoch keine neuen Energiequellen schaffen. Nur die Natur, mit ihren unzähligen physikalisch-biologischen Prozessen, ist in der Lage, dies zu tun. So ist zum Beispiel der Ressourcenverbrauch in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 1960 bis 1990 stetig gestiegen: die Rohstoffentnahme wuchs um 65 %, der Verbrauch von Primärenergie um 85 %, die Gütertransportleistung um 147 % , der Ausstoß von Luftschadstoffen um 33 % und die individuelle Mobilität um 240 %. Zusätzlich wird jährlich eine Fläche von der Größe des Bodensees versiegelt. Daß Wohlstand neben schönen Autos und großen Häusern auch Ressourcenverbrauch und Emissionen hervorbringt, ist allgemein bekannt. Dagegen entziehen sich die darin enthaltenen Stoffströme häufig unserer Wahrnehmung. Gemeint sind z.B. Erd- und Wasserbewegungen, die bei der Herstellung eines Produktes ausgelöst werden: Tonnen von Erdreich, die beim Hausbau ausgehoben werden, oder Wassermassen, die durch die Turbinen eines Wasserkraftwerkes fließen, um ein Auto zu bauen. Eine Stoffstromanalyse, d.h. eine genaue Erfassung und Betrachtung dieser Vorgänge, deckt den tatsächlichen Aufwand zur Herstellung eines Produktes auf. Diese Form der Analyse macht deutlich, daß Materialbewegungen, die hinter einem Produkt stehen, oft umweltschädigender sind, als das Produkt selbst. Energie ist ein wichtiger Faktor für eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die der Verbesserung und Sicherung menschlicher Lebensqualität dient. Für die Bereitstellung der nötigen Energiemengen werden jedoch in großem Umfang nicht wiederbringbare, fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle und Gas verbraucht, die einen hohen Kohlenwasserstoff- oder Kohlenstoffanteil haben. Damit wird eine Kohlenstoff-Menge, die über Millionen von Jahren langsam der Erdatmosphäre entzogen und in der Erdkruste eingelagert wurde, in der kurzen Zeit von 200 bis 300 Jahren als CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Während der „natürliche Treibhauseffekt“ eine Voraussetzung dafür ist, daß auf unserer Erdoberfläche ein für das Leben günstiges Klima herrscht, bewirken zusätzliche Mengen an CO2 eine Verschiebung des Gleichgewichtes mit unvorhersehbaren Veränderungen des Weltklimas. Deutschland trägt derzeit knapp 1 Mrd. Tonnen CO2 zu den weltweit jährlich ausgestoßenen 22 Mrd. Tonnen CO2 bei. ZIELE Die für Agenda das 21 kommende - ein Aktionsprogramm Jahrtausend Im Juni 1992 haben sich in Rio de Janeiro Regierungsvertreter aus aller Welt getroffen, um Strategien zu entwickeln, die sowohl global wie national der zunehmenden Umweltbedrohung und -belastung Einhalt gebieten. 179 Staaten - darunter auch Deutschland haben schließlich die Agenda 21 als das Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert verabschiedet. In der Agenda 21 werden detaillierte Handlungsaufträge formuliert, um globale Verschlechterungen der Umweltsituation zu stoppen, Verbesserungen einzuleiten und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sicherzustellen. Ein wesentlicher Ansatz ist dabei die Integration von Umweltaspekten in alle Bereiche von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Konsumgewohnheiten, d.h. nicht nachhaltige Produktions- und Verbrauchsgewohnheiten, sollen verändert, die menschliche Gesundheit geschützt und gefördert werden. Dieser Denkansatz einer nachhaltigen Entwicklung versucht den komplexen Herausforderungen heutiger Umweltprobleme einen möglichst umfassenden Lösungsansatz entgegenzustellen. Ökonomische, ökologische und soziale Elemente gehen, nicht im Wettstreit gegeneinander, sondern im gemeinsamen Miteinander neue Wege. Unter den mehr als 40 Kapiteln der Agenda 21 sind die Themen „Förderung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung“ und „Förderung des öffentlichen Bewußtseins“ für das Bauen und Wohnen besonders relevant. Gestaltung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung bedeutet: besonders nachhaltige Flächennutzungsplanung und Flächenbewirtschaftung. umweltverträgliche Energieversorgungs- und Verkehrssysteme in den Städten und Gemeinden. umweltverträgliches Bauen fördern, um Umweltbelastungen durch übermäßigen Ressourcenverbrauch und Schädigung empfindlicher Ökosysteme zu vermeiden. Daraus ergeben sich drei Handlungsbereiche, die sich in ihren Auswirkungen ergänzen sollen: energetische Optimierung von Gebäuden zur Senkung von Ressourcenverbrauch und Emissionen. Nachdenken über andere Wohn-, Lebens- und Verhaltensformen die sowohl unter ökologischen, als auch sozialen Gesichtspunkten neue Wege gehen. Je besser Wärmedämmung und andere technische Einrichtungen werden, desto mehr steht das Nutzerverhalten im Blickpunkt. Wirtschaftliche Überlegungen, die ein ökologisches Umdenken jetzt und in Zukunft möglich machen. Selbst eine tausend Meilen lange Reise Hand und Kopf Soll und Haben be- ginnt mit einem einzigen Schritt (Lao Tsu) Eine großes Energieeinsparpotential bilden die privaten Haushalte. Technische Werkzeuge, um dieses Sparpotential auch zu nutzen, sind vorhanden - sie müssen nur eingesetzt werden. Für ihre mögliche Verwendung spielen zwar ökologische und ökonomische Argumente eine Rolle, jedoch muß bei Investoren und zukünftigen Nutzern verstärkt um Akzeptanz geworben werden. Die Wärmeschutzverordnung (WSVO) von 1995 war ein weiterer Schritt, um den Heizenergiebedarf bei Neubauten oder größeren Umbauten um ca. 30 % zu verringern. Die WSVO schreibt die maximal zulässigen Wärmeverluste für die Bauteile der Außenhülle vor und ermittelt daraus den notwendigen Heizenergiebedarf. Allerdings ist die Wärmeschutzverordnung nur für Neubauten wirksam, die lediglich einen Bruchteil des gesamten Gebäudebestandes darstellen. Die geplante Energieeinsparverordnung (EnVO) soll über eine Begrenzung des Jahres-Heizwärmebedarfes und energiesparender Anlagentechnik die Werte der aktuellen WSVO um weitere 25 % - 30 % unterschreiten. Vorhandene Technik ermöglicht bereits heute Energieeinsparungen, die weit über das Niveau der WSVO ‘95 hinausgehen. Selbst Häuser, die mehr Energie gewinnen, als sie verbrauchen, sind machbar. Um den Schritt vom herkömmlichen Hausbau hin zum energetisch optimierten Gebäude zu vollziehen, ist allerdings ein neues Denken von allem, was man mit „Haus“ verbindet notwendig. Die starre Grenze zwischen Innen und Außen wird aufgebrochen: Das Haus reagiert auf äußere Veränderungen von Wetter, Temperatur und Licht. Im Inneren wird Energie nur dann eingesetzt, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Das Haus wird so zu einem offenen System, das auf Veränderungen der Witterung und der Nutzung des Gebäudes durch die Bewohner dynamisch reagiert - es wird zum „Klimagerät“. Ökologie und Technik stehen dabei nicht im Widerspruch. Im Gegenteil: Erst die eingesetzte Technik, sowohl bei der Planung, als auch beim Betrieb von Gebäuden ermöglicht energiesparendes und ressourcenschonendes Bauen, ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Sein und Bewußtsein Gedanken über neue Wohn-, Lebens- und Verhaltensformen konzentrieren sich auf die Reduzierung von indirektem, durch das Wohnen ausgelösten Verbrauch, wie Flächennutzung oder Verkehr. Hier stehen dem ökologischen Anspruch soziokulturelle Gewohnheiten und Wünsche gegenüber, die nur mit Überzeugungsarbeit und neuen, attraktiv gestalteten Wohnangeboten verändert werden können. Verdichtete Bauweisen, wie der Geschoßwohnungsbau oder Reihenhäuser, haben einen deutlich geringeren Flächenverbrauch als freistehende Häuser. Durch ihre kompaktere Bauweise wird außerdem der potentielle Heizenergiebedarf von vornherein stark eingegrenzt. Die so erreichte höhere Bebauungsdichte bietet zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten im direkten Wohnumfeld, die das Wohnen in einer neuen Art und Weise attraktiv werden lassen. Dienstleistungen und Angebote, wie z.B. Kinderbetreuung, Mehr-Generationen-Wohnen und behindertengerechtes Wohnen, gemeinsame Gäste-, Büro- oder Werkräume und andere Gemeinschaftseinrichtungen reduzieren den privaten Wohnflächenverbrauch und machen lange Wege überflüssig. Unterschiedliche Grundrisse und Wohnungszuschnitte garantieren eine hohe gestalterische Vielfalt und eine lebendige Mischung von Bewohnern. Was im Kleinen gilt, muß auch im Großen umgesetzt werden. Vielfalt, Mischung, Kleinteiligkeit und Aneignungsqualität stellen die herausragenden Merkmale urbaner Städte oder Stadtteile dar, die es neu zu entwickeln gilt. Städte und Gemeinden sind gefordert, zu einer kleinräumigen Aktivitätsmischung zurückzufinden, die Wohnen, Arbeiten, Kultur und Einkaufen „vor Ort“ begünstigt. Eine ökonomische Bewertung von ökologischen Veränderungen muß unter zwei Gesichtspunkten erfolgen: Beurteilung ökologischer Veränderungen im heutigen wirtschaftlichen Umfeld und unter veränderten Bedingungen, die auf einen Übergang von vorwiegend arbeitssparenden Produktionsweisen zu ressourcenschonenden Produktionsweisen gerichtet sind. Bereits heute sind ganzheitliche Maßnahmen im Bereich der energetischen Optimierung von Gebäuden ökonomisch rentabel. So entlasten zum Beispiel hocheffiziente Wärmedämmung oder Einbau moderner Fenster nicht nur die Umwelt durch eingesparte Emissionen, sondern auch den Geldbeutel. Der „höhere“ Aufwand macht sich schon nach wenigen Jahren bezahlt. Neue Finanzierungsideen sind dagegen bei Planung und Einbau komplexer Haustechnik gefragt. In diesem Bereich können Dienstleister die vorhandenen energetischen Defizite analysieren, Lösungen erarbeiten und diese für den Nutzer kostenneutral umsetzen. Statt einer hohen Rechnung für den monatlichen Energiebedarf an Öl, Gas, Wasser oder Strom bezahlt der Hausbesitzer oder Mieter mit dem eingesparten Energieanteil die Nutzung der technischen Anlage. Arbeit, Wissen und Technik sparen Ressourcen ein und führen zu einem neuen Effektivitätsverständnis, das nicht nur mit Steigerung und Erweiterung, sondern auch mit Vermeidung und Einsparung verbunden ist. Da in Zukunft von einem Anstieg der Primärenergiepreise ausgegangen werden kann, rückt eine „neue“ Balance von Ökonomie und Ökologie in den Mittelpunkt des Interesses. Eine Optimierung in diesem Bereich wird nur durch eine genaue Analyse des Erzeugens, des Verteilens und der Wiederverwertung von Materialien und Energien erreicht. Die neue Bedeutung von Form und Organisation ist dann ein wichtiges Kriterium. für eine energetische Optimierung Architektur und technisches Denken setzen voraus, daß man sich mit Technik und deren Auswirkungen im Ganzheitlichen befaßt. Bezogen auf den Energiebedarf eines Hauses bedeutet das: Von Anfang an muß der gesamte Energiehaushalt eines Gebäudes in die Planung einbezogen und optimiert werden. Lüftung, Heizung, Warmwasserversorgung, Beleuchtung und Haushaltsgeräte müssen sehr rationell mit Energie umgehen. Energetisch wirksame technische „Werkzeuge“ dienen dazu, passiv Energieverluste zu vermeiden oder aktiv Energiegewinne zu erzielen. Sie haben dadurch meist auch einen ökonomischen Nutzen. Aktive Werkzeuge, wie Wärmepumpen, Photovoltaik, oder Steuerungssysteme und passive Werkzeuge, wie Wärmedämmung oder Fenster sind jedoch nicht gleichrangig. Erst wenn alle Möglichkeiten zur Vermeidung von Energieverlusten augeschöpft sind, bekommen aktive Werkzeuge zur Energiegewinnung einen Sinn. Nicht alle Werkzeuge müssen eingesetzt werden. Eine ganzheitliche Betrachtung befaßt sich mit Handhabung und Nutzerverhalten wie auch mit Herstellung und Recycling. Um dem Ziel ein gutes Gebäude zu bauen näherzukommen, verwendet man nur Werkzeuge, die für ein nachhaltiges Bauen sinnvoll sind. Die vielfältigen Faktoren können individuell bewertet werden. Durch eine umsichtige Planung führen aktive und passive Werkzeuge zu einem ganzheitlichen Konzept. Die Mehrkosten, die durch den Mehraufwand entstehen, lassen sich mit einer intelligenten Planung so auf einen vertretbaren Rahmen begrenzen. Wärmepumpen entziehen der Umgebung des Hauses Wärme nach dem Prinzip eines Kühlschranks und geben diese an den internen Heiz- und Warmwasserkreislauf ab. Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle und der erneuten Nutzung im Heiz- oder Wasserkreislauf ausfällt, um so wirtschaftlicher arbeitet jede Wärmepumpe. Daher ist es besonders effizient, mit Hilfe von Wärmepumpen einen Großteil der Restwärme (über 80%) aus Abluft oder Abwasser eines Hauses erneut nutzbar zu machen. Die Nutzung dieser Energie ist ertragreicher als die Nutzung äußerer Wärmequellen. Unser ganzes hat seinen in unseren mungen. Vinci) Wärme und Strom aus Solaranlagen schont die Umwelt. Selbst in Deutschland ist die jährlich von der Sonne eingestrahlte Energiemenge von ca. 1000 kWh/ m 2 größer, als der pro Kopf Energiebedarf eines normalen Haushaltes für die Erzeugung von Warmwasser. Durch die effektive Energieeinsparung von 600 700 Kilowattstunden pro Kopf und Jahr wird eine halbe Tonne weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt. Nur wenn alle Maßnahmen zur Vermeidung von Wärmeverlusten optimal ausgeführt sind, läßt sich auch der verbleibende Heizwärmebedarf mit Sonnenenergie decken. Solarkollektoren erwärmen dann nicht Wissen Ursprung Wahrneh- (Leonardo da Simulationen sind ein Mittel, um eine vereinfachte und doch möglichst genaue Vorstellung der zukünftigen „energetischen Realität“ eines Gebäudes zu erhalten. Durch Computersimulation können die Parameter des Raumklimas und die Einflüsse von Umwelt, Haustechnik, Wärmedämmung und Gebäudekonzeption auf das Raumklima und den nötigen Energieeinsatz dargestellt werden. Diese Vorgehensweise setzt eine enge Zusammenarbeit von Architekten, Ingenieuren und Nutzern voraus, mit dem gemeinsamen Ziel, Gebäude zu entwickeln, die ein Minimum an Energie verbrauchen und zugleich gestalterischen Ansprüchen genügen. Die Luftdichtheit der Gebäudehülle gewinnt durch effiziente Wärmedämmung zunehmend an Bedeutung. Wärmeverluste durch „Lüftung“ betragen über 50% des Gesamtwärmeverlustes. In Zukunft werden deshalb die Anforderungen an die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle erheblich verschärft. Bei einem Drucktest (Blower Door) der Gebäudehülle, durch Überdruck oder Unterdruck erzeugt, darf die Außenluftwechselrate nicht größer als n50< 1,0h-1 sein. Für Passiv- oder Nullenergiehäuser sollte die Luftwechselrate kleiner als n50< 0,6h-1 mal pro Stunde sein. Die hygienisch notwendige Luftaustausch verlangt jedoch eine höhere Luftwechselra- nur das Brauchwasser für Dusche, Geschirrspüler und Waschmaschine, sondern erhitzen einen seperaten Großwasserspeicher auf bis zu 95°C. Mit diesem vergleichsweise hohen Aufwand ist es möglich, auch kalte und bedeckte Wintertage zu überbrücken und die Wohnräume wohlig warm zu halten. Ein ähnlicher Aufwand ist notwendig, um den gesamten Srombedarf eines Hauses mit solarer Energie aus Photovoltaikanlagen zu decken. Statt aufwendiger Speicherung der Energie in Batterien ist die Einspeisung in das öffentliche Leitungsnetz effizienter: an sonnenreichen Tagen wird überschüssiger Strom ins Netz gespeist, während am Abend oder an trüben Tagen Strom aus dem Netz entnommen wird. Dies gilt in besonderem Maße für natürlich belichtete und belüftete Gebäude, deren Energie- und Klimakonzepte viel komplexer ausfallen, als bei Gebäuden mit umfangreicher Haustechnik, die energetische Mängel ausgleicht. Daraus entwickelte Steuerungssysteme integrieren verschiedene Einzelkomponenten wie Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Solarenergie, Kommunikationstechnik und Sicherheit in ein ganzheitliches, technisches Haussystem. Durch Vernetzung von bisher „isolierten“ Einzelgeräten, entstehen weitere Energiesparpotentiale. Multifunktionsmodule empfangen Signale von Sensoren und Geräten, verarbeiten Informationen und geben Steuerbefehle an Geräte für Heizung, Lüftung oder Verschattung weiter. te pro Stunde. Daher sind lufttechnische Einrichtungen notwendig, um ein unkontrolliertes Lüften gerade während der Heizperiode zu verhindern. Hierzu eingesetzte Lüftungsanlagen bieten den zudem den Vorteil, die Wärmeenergie der Abluft über Wärmetauscher zurückzugewinnen und damit die kalte Zuluft vorzuwärmen. Der beste Wärmeschutz entsteht durch ein günstiges A/V -Verhältnis der Außenfläche (A) von Gebäuden zu ihrem inneren Volumen (V). Daher haben geometrisch kompakte Formen - wie beispielsweise der Kubus - einen geringen Wärmeverlust, da ihr Inhalt mit wenig Flä- che zu umhüllen ist. Und je geringer der Wärmeverlust nach außen, desto geringer ist der Bedarf an zusätzlich nötiger Heizenergie. Hochleistungsdämmstoffe können die Wärmeverluste der möglichst kleinen Außenhülle von Häusern auf ein Minimum begrenzen. Für ihre Dämmleistung ist die Wärmeleitfähigkeit entscheidend: je höher die Wärmeleitfähigkeit, desto dicker muß gedämmt werden - je niedriger, desto leistungsfähiger sind bereits relativ dünne Dämmschichten. Neben einer guten bauphysikalischen Eignung spielen bei der Auswahl von Dämmstoffen zunehmend ökologische Kriterien eine Rolle. Für eine ökologischen Bewertung muß der gesamte Lebenszyklus eines Baustoffes betrachtet werden. Das schließt den Herstellungsaufwand, die Nutzung und die Recyclingmöglichkeiten ein. In jeder dieser Phasen sind die Kriterien Energieaufwand, Energieeinsparung und Schadstoffabgabe von Bedeutung. Schall- und Wärmeschutz erfordern hochwertige Verglasungssysteme. Durch die einfallende Sonnenstrahlung können nach Süden ausgerichtete Fenster mehr Energie gewinnen, als Wärme nach außen verlorengeht. Sie tragen damit im doppelten Sinne zum Energiesparen bei: die positive Wärmebilanz spart Heizenergie, und Helligkeit im Haus spart Strom für künstliche Beleuchtung. Wohn- und Organisations- Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis zum Jahre 2030 über 80% der Weltbevölkerung in Städten leben - hoch industrialisierte Staaten wie beispielsweise Deutschland haben diesen Anteil bereits heute erreicht. Aber gerade in Großstädten wird die meiste Energie verbraucht, ein hohes Maß an Abfall produziert und der höchste CO2 Ausstoß emittiert. Erfolgversprechende Maßnahmen für den Schutz des Klimas und der Umwelt sind folglich keine abstrakten, global regelbaren Vorgänge, sondern setzen direkt vor Ort an: in Gemeinden, Städten und Regionen. Ein Ansatz, den auch die Agenda 21 verfolgt, indem sie alle Kommunen zur Aufstellung einer eigenen, lokalen Agenda auffordert. Der gesamte Bereich des Bauens spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die meisten unserer Tätigkeiten spielen sich in und zwischen Gebäuden ab - in ihnen wird gewohnt, gearbeitet oder eingekauft. Doch der tatsächliche Energie- und Ressourcenbedarf im Zusammenhang mit Gebäuden wird nicht erst mit ihrer gestalterischen und technischen Ausformulierung festgelegt. Er ergibt sich vielmehr aus der Summe verschiedenster Parameter, die auf den Ebenen des Städtebaues, der Architektur und des Nutzerverhaltens angesiedelt sind. Eine Überprüfung des Zusammenspiels bisheriger Organisations-, Gestaltungs- und Verhaltensformen ist somit Handlungsgrundlage einer nachhaltig geprägten Entwicklung. Alle diese Formen basieren auf gesellschaftlichen Normen und Verhaltensweisen. Trotz individueller Unterschiede orientieren sie sich alle an politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen. Veränderungen, die im Sinne einer nachhaltig ausgerichteten Entwicklung erfolgen, können nur mit Unterstützung aller Teilbereiche umgesetzt werden: Ein vorhandener politischer Wille, die Förderung sozialer Integration, eine Sicherung wirtschaftlicher Grundlagen und die Beibehaltung kultureller Identität sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Umdenken. Am Beispiel des Wohnens kann der Umfang des nötigen Wandels gut dargestellt werden. Technischer Fortschritt beim Isolieren und Heizen von Gebäuden kann leicht verpuffen, wenn die energetischen Einsparungen durch ein immer „Mehr“ an Wohnfläche (von 1950 bis heute ist die Wohnfläche pro Kopf um 250 % gestiegen) oder höheren Aufwand für Infrastruktur (z.B. durch größere Entfernungen mit dem damit ausgelösten Verkehr) wieder zunichte gemacht werden. Die eines Menschen haben gemeinsam, sind alle den. (Robert dennoch hochwertige bauliche Strukturen, die städtische Funktionen wie Wohnen, Arbeiten, Dienstleistung, Kultur und Freizeit dort in einen nahen räumlichen Zusammenhang stellt, wo sie funktional und sozial verträglich sind. Mischung statt Trennung bedeutet eine neu interpretierte Rückbesinnung auf alte Tugenden der Stadt. sie verschieZend) Viele global spürbare Ursachen und Folgen von Umweltproblemen haben ihren Ursprung auf regionaler Ebene. Auch der Bereich des Bauens ist davon betroffen: beispielsweise die Verbesserung der energetischen Eigenschaften von einzelnen Gebäuden, sowie Form und Organisation von Gemeinden, Städten und Großstadtregionen. Bereits auf der regionalen Ebene fallen grundlegende energetische und ressourcenrelevante Vorentscheidungen. Diese beeinflussen sowohl den zukünftigen Verbrauch von Einzelgebäuden, als auch Verbrauch, der durch räumliche Organisation von Gebäuden entsteht. Für Stadtentwicklung und Siedlungsplanung bedeutet die Umsetzung „nachhaltiger“ Entwicklungsstrategien ein Umdenken in vielen Bereichen. Wie werden die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher, sozialer, räumlicher und ökologischer Entwicklung in eine nachhaltige städtebauliche Planung integriert? Bereits im inhaltlichen Ansatz dieser Frage wird deutlich, daß sich die Dominanz eines einzelnen Aspektes negativ auf den gesamten Planungsprozess auswirken kann: soziale Zufriedenheit entsteht nicht ohne wirtschaftliche Basis, räumliche Zusammenhänge verlangen nach sozialer Akzeptanz und ökologische Stadtkonzepte funktionieren nicht ohne wirtschaftliche Grundlagen. Folglich müssen einzelne Projektentscheidungen stets mit Blick auf die gesamte Entwicklungsstrategie einer Stadt diskutiert und abgewogen werden. Nicht nur die Planung, sondern auch deren Abwägung bedarf neuer Formen. Die Agenda 21 formuliert als Ziel eine „nachhaltige Flächennutzung“. In Deutschland dominiert jedoch eine räumliche Entwicklung, die immer noch von einer zunehmenden Zersiedlung geprägt ist. Neue Flächen für Wohnen, Gewerbe und Verkehr entstehen kaum in zentralen Lagen, sondern meist an den Rändern von Städten und Gemeinden. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind auf vielen Ebenen spürbar: Arbeit, Konsum, Freizeit und Wohnen driften immer weiter auseinander und zerteilen die Städte in einzelne Funktionsgebiete, die nur mit einem enormen Aufwand an Infrastruktur und Verkehr verknüpft werden können. Erhöhter Land- und Energieverbrauch, hohe Emissionen, aber auch soziale Trennung nach Bevölkerungsschichten sind die Folge. Die vorhandenen kommunalen Entscheidungswege und -verfahren sind für eine Betrachtung im ganzheitlichen Sinne in der Regel ungeeignet. Nur allzuoft werden auf der Grundlage starker Einzelargumente Planungsziele auf Jahre oder gar Jahrzehnte hinaus unverrückbar festgeschrieben. Doch gerade scheinbar starke Argumente bedürfen einer intensiven und breiten Diskussion, die auch im fortschreitenden Planungsprozess neue Erkenntnisse und Entwicklungen einzubinden vermag. In begleitenden Planungsforen können gesellschaftliche Ziele, Aufgaben und Verpflichtungen genauso geklärt werden, wie private Bedürfnisse und Initiativen. Neue Planungs- und Diskussionsformen werden zum Motor für neue Stadt- und Wohnformen. Mögliche Verbesserungen können nicht nur technisch, z.B. durch die Reduzierung des Kraftstoffverbrauches, sondern auch organisatorisch erreicht werden. Eine sinnvolle städtische Dichte, die mit dem Boden haushälterisch umgeht, reduziert den Aufwand für Infrastruktur (z.B. Straßen und Kanalisation), Landverbrauch (z.B. Gebäude und Parkierung) und notwendigen Verkehr. Dichte im Städtebau meint kompakte und Seit Jahrzehnten ist in Deutschland ein Trend zu kleineren Haushaltsgrößen zu beobachten. Die Zahl der Single-Haushalte stieg z.B. im Zeitraum von 1950 bis 1991 von 3,2 auf 10,2 Millionen. Die Verschiebung einzelner Lebensphasen haben diese Entwicklung ausgelöst: Die Jugendzeit wird von einer längeren Part- allgemeinen Interessen ist ein offener Planungsprozess nötig, der möglichst viele Meinungen, Wünsche und Erfahrungen diskutiert und in die Planung einfließen läßt. Besonders für die Verwirklichung energetisch und ökologisch wirksamer Zielvorstellungen ist eine Beteiligung künftiger Nutzer am Planungsprozess wünschenswert. Nur durch eine weitreichende Akzeptanz werden formulierte Ziele auch zur Realität. nerschaft ohne Kinder abgelöst, die Familienphase mit Kindern ist gegenüber früher verkürzt und die Altersphase durch eine höhere Lebenserwartung verlängert. Die Anzahl alleinlebender Menschen, kinderloser Ehen oder alleinerziehender Mütter und Väter steigt. Wenn man Haushalt gleich Wohnung setzt, wird klar, daß die Mehrheit der heute vorhandenen Wohnungen von Ein- und Zwei-Personen-Haushalten belegt werden. Die Verkleinerung der Haushalte hat daher auch nichts mit ihrem realen Flächenbedarf zu tun: in der Zeit von 1950 bis 1998 erhöhte sich der Wohnflächenanteil pro Person von 15 m² auf ca. 38 m². Mit der Bereitstellung von einem „Mehr“ an Fläche ist ein deutlich höherer Bedarf an Energie und Ressourcen verknüpft. Da jährlich nur ca. 1% des Gebäudebestandes neu hinzukommt, sind sowohl für Neubauten, als auch für bestehende Gebäude neue Konzepte zu entwickeln, die den absoluten pro-Kopf-Verbrauch senken helfen. Dies kann - durch technische Maßnahmen unterstützt - nur unter Einbeziehung individueller Bedürfnisse gelingen. Ein „immer Mehr“ an persönlichem Wohnraum läßt sich durch höhere Nutzungsflexibilität und neue Planungsstrukturen begrenzen. Eine „nachhaltige“ Planung für ein Gebäude oder eine Wohnanlage - gleichgültig ob Umbau oder Neubau - sollte unter ökonomischen, sozialen, räumlichen und ökologischen Gesichtspunkten erfolgen. Für die richtige Balance zwischen privaten und Aus Sicht der Nutzer müssen sich höchst widersprüchliche Wünsche und Bedürfnisse in einer baulichen Form vereinen. Ökonomische Machbarkeit und Raumanspruch, Bewegung und Ruhe, Rückzug und Teilhabe markieren individuelle Grenzen einer angestrebten Balance zwischen Abgrenzung und Einheit. Doch genau in diesem Spannungsfeld finden sich auch Einsparpotentiale für Flächen und Energien. Durch eine geschickte Verknüpfung privater und gemeinschaftlicher Flächen werden Ressourcen geschont ohne auf ein „Mehr“ verzichten zu müssen. Individuelle Wohnungsgrundrisse werden durch Gemeinschaftsflächen räumlich entlastet, die je nach Bedarf „zuschaltbar“ sind. Beispiele hierfür wären etwa Büro- und Arbeitsräume, Gästezimmer, Räume für Veranstaltungen oder Werkräume. Eine stärkere Beteiligung der künftigen Bewohner am Planungs- und Bauprozess ist auch im Hinblick auf die Technik wichtig. Tagtäglich gehen große Energiemengen ungenutzt verloren, da für den Nutzer eines Gebäudes der unmittelbare Zusammenhang zwischen eigenem Tun und dessen Auswirkungen schwer nachvollziehbar ist. Um möglichst viele Konsequenzen eigenen Verhaltens sichtbar zu machen, sind Beratung und Betreuung vor und nach der Fertigstellung eines Hauses wichtig. Dieses erweiterte Gebäudemanagment kann durch Informationssysteme ergänzt werden, die auf akutes energetisches Fehlverhalten hinweisen, beispielsweise auf ständig geöffnete Fenster während der Heizperiode. Bilanzen bestehen immer aus Soll und Haben. Sie belegen, ob ein Unternehmen gut oder schlecht gewirtschaftet hat. Es wäre sicher vermessen, Staat und Gesellschaft als „Großunternehmen“ zu betrachten, aber auch hier entstehen Kosten und werden Gewinne erzielt. Eine umfassende Bilanz läßt sich hier nur schwer erstellen, da die Gesellschaft selbst für Zielvorstellungen und Rahmenbedingungen von Soll und Haben verantwortlich ist. Mit Blick auf die Umwelt geht die jahrzehntelange Verbesserung ökonomischer Lebensbedingungen auf Kosten der natürlichen Lebensgrundlagen. Das entstandene „Defizit“ ist nicht einfach mit Geld auszugleichen, es erfordert Umdenken und Neuorientierung. Ziel muß sein, die Verbesserung der ökonomischen und sozialen Lebensbedingungen mit der langfristigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen. Dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Agenda 21 hat sich auch Deutschland verpflichtet und 1994 im Grundgesetz verankert (Artikel 20a). Doch die Umsetzung fällt schwer. Unter dem Druck hoher Arbeitslosenzahlen und Steuerlasten lassen sich neu definierte gesellschaftliche Ziele und daraus abgeleitete, veränderte Rahmenbedingungen nicht mit der nötigen Geschwindigkeit in die Tat umsetzen. Bei der anhaltenden Diskussion um eine ökologische Steuerreform und neue Grenzwerte wird leicht übersehen, daß auch unter heute herrschenden Bedingungen Handlungsspielräume für ein Wirtschaften im nachhaltigen Sinne vorhanden sind. Denn Entwicklungen, die im weiteren oder engeren Sinne dem Umweltschutz dienen, führen in der Regel zu mehr Effizienz und weniger Kosten. Das gilt auch für das Bauen. So ge, mancher wie fragt, sie die sind und Din- warum? Ich träume die nie frage sieht warum (George von gewesen Dingen, sind nicht Bernard ? Shaw) und Analog zur Betriebswirtschaftslehre kann man das, was wir von der Natur nehmen, als „Kredit“ für unser Wohlbefinden sehen. Luft, Wasser, Boden, alle darin enthaltenen Stoffe, Flora und Fauna bilden einen scheinbar unerschöpflichen Kreditrahmen für Leben, Nahrung und Wärme. Die Tilgung erfolgt durch die Natur selbst: unzählige physikalisch-biologische Prozesse regenerieren, erhalten und erschaffen ein perfektes Vorbild für eine „Kreislaufwirtschaft“ mit einer ausgeglichenen Bilanz. Doch der von uns in Anspruch genommene Kreditrahmen übersteigt die Regenerationsfähigkeit der Natur. Klimaveränderungen, Wasserknappheit und zur Neige gehende Rohstoffe sind spürbare Folgen. Stoffstromanalysen sind eine erfolgversprechende Möglichkeit, den Aufwand für verschiedenste Dinge unseres Lebens zu beschreiben. Auf der Basis von Erd-, Luft- und Wasserbewegungen erfassen sie den Gesamtmaterialaufwand, der zu Herstellung, Betrieb und Entsorgung eines Produktes nötig ist - ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Bilanz. Dieser umfassende Ansatz berücksichtigt, daß fast alle vom Menschen eingesetzten Materialien aus dem Boden stammen und mit Hilfe von Wasser und Luft erzeugt oder transportiert werden. Die Stoffstrombilanz Deutschlands wies 1992 einen Materialeinsatz von 5766 Millionen Tonnen Rohmaterialien auf. Davon wurden 1287 Millionen Tonnen im Baubereich verarbeitet, wobei der Anteil an den Stoffströmen des Energiesektors (3907 Mio t) noch hinzugerechnet werden muß. Die Studie „Zukunftfähiges Deutschland“ machte in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Sektors Wohnen aufmerksam. Sie ermittelte den gesamten Materialverbrauch auf nationaler Ebene, d.h. Materialien, die einer weitergehenden Verarbeitung zugeführt wurden (z.B. Energierohstoffe) ebenso wie die Materialien, die zur Gewinnung dieser Rohstoffe bewegt und anschließend wieder der Natur überantwortet wurden. Die Studie zeigt, daß rund 29 % des gesamten Materialverbrauches (76 t pro Kopf und Jahr) durch das Bedarfsfeld Wohnen verursacht werden - das ist mehr als bei allen anderen Sektoren. Berücksichtigt wurde der materielle Aufwand, der jährlich mit dem Bau neuer Wohnungen, dem Ausbau und der Instandhaltung bestehender Gebäude und mit deren Unterhaltung verbunden ist. Der Verbrauch an Rohstoffen ist beim Bauen wesentlich höher als in anderen Bereichen - verursacht zum einen durch die Bausubstanz selbst (Steine, Erde), aber auch durch materialintensive Vorleistungen, wie der Beton- oder Stahlerzeugung. Hinzu kommt der Energieverbrauch zur Unterhaltung eines Gebäudes und die damit verbundenen Materialströme (Energierohstoffe, Förderung). Die Stoffströme für die Bereitstellung eines Quadratmeters an Wohnfläche variieren deutlich je nach Baujahr, Bebauungsform und Haustyp: Bei einem Einfamilienhaus mit einer Grundfläche von 120 m² beträgt der Materialaufwand 2,2 t/m², ein vergleichbares Reihenhaus wiegt 1,5 t/m² und ein Mehrfamilienhaus 1,2 t/m². Indirekte Stoffströme werden durch die Bebauungsform ausgelöst: Eine Einfamilienhaussiedlung braucht gegenüber einer Reihen- oder Mehrfamilienhaussiedlung längere Versorgungslinien, eine aufwendigere Verkehrsanbindung und versiegelt wesentlich mehr Fläche. Die Bundesregierung hat sich auf dem Klimaschutzgipfel 1992 verpflichtet, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2005 um 30 % gegenüber den Werten des Vergleichsjahres 1987 zu verringern. Bereits 1998 zeichnet sich ab, daß dieser Wert mit den bestehenden Rahmenbedingungen nicht zu erfüllen ist. Da CO2 vor allem bei Verbrennung fossiler Primärenergieträger wie Öl, Kohle oder Gas entsteht, muß jede Veränderung darauf abzielen, den Primärenergieverbrauch drastisch zu senken. Der mögliche Maßnahmenkatalog ist lang: er reicht von einer Verschärfung des Ordnungs- und Planungsrechtes bis hin zu einer Verteuerung von Energien. Die Enquête-Kommission des deutschen Bundestages „Schutz der Erdatmosphäre“ schätzt das Einsparpotential der CO2-Emissionen bei Gebäuden auf 70 %. Ein Potential, das eine enorme Einsparung von Primärenergie beinhaltet. Doch die Anforderungen der bestehenden Wärmeschutzverordnung und der geplanten Energieeinsparverordnung werden nur beim Neubau oder Umbau von Häusern wirksam - der Gebäudebestand, immerhin ca. 15 Millionen Häuser, bleibt unangetastet. „Freiwillige“ wärme- und energietechnische Sanierungen sind für Hausbesitzer und Bauherren bisher nicht lukrativ genug. Umwelt ist ein öffentliches Gut. Allerdings liegen die zunehmenden Kosten, die wir alle für die Folgen des hohen Energie- und Flächenverbrauches zu tragen haben, höher als der unterschiedlich große private Nutzen. Ziel für die Zukunft ist es daher, das Ordnungs- und Planungsrecht um finanzpolitische Maßnahmen zu ergänzen, um langfristig das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch weiter zu entkoppeln. Wie jeder andere Strukturwandel auch, ist eine ökologische Modernisierung der Volkswirtschaft mit Gewinnen und Verlusten für private Haushalte und Unternehmen verbunden. Es gibt Befürchtungen, daß höhere Energieoder Bodenpreise ökonomische und soziale Konflikte mit sich bringen, deren Härten schwer abzufedern sind. Steigende Kosten in vielen Bereichen wären die Folge. Jedoch schafft zum Beispiel der finanziellen Mehraufwand einer energetischen Optimierung des Gebäudebestandes ein großes Beschäftigungspotential für Baustoffhersteller, Handwerker und Planer. Und die Politik kann die Rahmenbedingungen so formulieren, daß nötige Anpassungsprozesse leichterfallen. Der Weg kann in kleinen Schritten zurückgelegt werden, mit überschaubaren, stetigen und verläßlichen Vorgaben. Entscheidend bleibt das Ziel, welches eindeutig und unabhängig von den Möglichkeiten der Umsetzung festzulegen ist. Der Zeitraum, in dem wir dieses Ziel erreichen wollen, ist von vielen Faktoren abhängig: Politik, Subventionen, Markt, Kosten etc. - vor allem aber von der Energie, die wir selbst einbringen können: Kreativität und Innovation. EINBLICK Der Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. (IVPU) wurde 1973 von Herstellern des Wärmedämmstoffes Polyurethan-Hartschaum (PUR) und PURRohstoffproduzenten gegründet. Zu den Aufgaben des Verbandes zählen alle den PUR-HochleistungsDämmstoff betreffenden Fragen von der Herstellung bis zur Entsorgung - aus technischer, ökonomischer und ökologischer Sicht. Im Vordergrund der Verbandstätigkeit steht die produkt- und konstruktionstechnische Beratung von Architekten, Bauingenieuren, Handwerkern, Bauherren und Industrieanwendern hinsichtlich zukunftsweisender Dämmtechniken; hinzu kommt die Öffentlichkeitsarbeit. Denn auch für PUR-Hartschaum gilt: Die Forschung ist entscheidend für Qualität und Zukunft des Produktes. Vor allem im Hinblick auf permanent wachsende technische und ökologische Anforderungen an Dämmstoffe nimmt die Bedeutung der Forschung ständig zu. Daher engagiert sich der IVPU stark bei Planung, Durchführung und Finanzierung von Forschungsprojekten. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten: Zu diesen und anderen Themen erstellt der IVPU Publikationen, die IVPU-Nachrichten. Damit informiert der Verband Mitgliedsfirmen und Interessierte über aktuelle Forschungsergebnisse, Einsatzbereiche und Eigenschaften von PUR-Produkten oder Marktentwicklungen. Industrieverband Polyurethan Hartschaum e.V. Kriegerstrasse 17 - 70191 Stuttgart Tel.: Fax: E-mail: home: 0711 / 29 17 16 0711 / 29 49 02 [email protected] http://www.ivpu.de AUSBLICK Die hier zusammengetragenen Hintergründe und Argumente für ein Bauen im nachhaltigen Sinne machen eines deutlich: All unser zukünftiges Handeln und Tun muß unter der Prämisse geschehen, den Gesamtenergieverbrauch drastisch zu senken. Sich ausschließlich auf nötige Verbesserungen im technischen Sinne (z.B. Wärmedämmung, Solarnutzung) zu konzentrieren reicht nicht aus. Daneben sind strukturelle und organisatorische Veränderungen nötig, um weitreichende Fortschritte bei der Einsparung von Ressourcen und der Reduzierung von CO2-Emissionen zu erzielen. Der IVPU möchte daher ein Modellvorhaben für den Wohnungsbau entwickeln, welches möglichst viele Kriterien des Bauens im nachhaltigen Sinne erfüllt. Im Idealfall ist dies eine in oder direkt an der Stadt gelegene Passivhausanlage, die aus mehreren Wohneinheiten besteht, die organisatorisch zusammengeschlossen sind. Die gemeinsame Nutzung sowohl technischer, als auch räumlicher Ausstattung erhöht den Wohnwert, senkt die Kosten und vermindert Verbräuche und Emissionen. Ein solches Projekt, das technisch und organisatorisch dem neuesten Stand entspricht, benötigt die Unterstützung möglichst vieler gesellschaftlicher Gruppen. Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben, sprechen Sie uns an: Industrieverband Polyurethan Hartschaum e.V. Kriegerstrasse 17 - 70191 Stuttgart Tel.: Fax: E-mail: home: 0711 / 29 17 16 0711 / 29 49 02 [email protected] http://www.ivpu.de IMPRESSUM LITERATUR Herausgeber: Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. Kriegerstrasse 17 70193 Stuttgart Wohltemperierte Architektur: neue Techniken des energiesparenden Bauens, hrsg. von Philipp Oswalt. Unter Mitarb. von Susanne Rexroth. 1. Aufl. - Heidelberg: C.F.Müller, 1994 ISBN 3-7880-7459-0 Tel: Fax: E-mail: homepage: Solararchitektur für Europa / Focus Film. hrsg. von Astrid Schneider. Mit einem Vorwort von Hermann Scheer. Basel ; Boston ; Berlin : Birkhäuser, 1996 ISBN 3-7643-5381-3 0711 / 29 17 16 0711 / 29 49 02 [email protected] http://www.ivpu.de Konzept & Gestaltung: Lenz Architekten Stuttgart Druck: Sener Druck Stuttgart Abbildungen: alle Abbildungen Lenz Architekten Stuttgart und Corel Stock Photo Library 2 außer: - Thema Werkzeuge Innenseite Bild 1 mit freundlicher Genehmigung Fa. Paul Bauder GmbH - Thema Werkzeuge Innenseite Bild 3 mit freundlicher Genehmigung Fa. Puren Schaumstoff GmbH Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Daten und Ergebnisse wurden nach besten Wissen erstellt und überprüft. Dennoch sind inhaltliche Fehler nicht völlig auszuschließen. Daher erfolgen die Angaben usw. ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Herausgebers. Er übernimmt daher keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene inhaltliche Unrichtigkeiten. Dieses Werk - einschließlich aller seiner Teile - ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. 1. Auflage November 1998 © Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. ISBN 3-932500-06-7 ZUM THEMA: Solar energy in architecture and urban planning. hrsg. von Thomas Herzog Prestel Verlag, München und New York 1996 ISBN 3-7913-1652-4 Zukunftsfähiges Deutschland. Ein Beitrag zur globalen nachhaltigen Entwicklung. hrsg. von BUND und MISERIOR Basel ; Boston ; Berlin : Birkhäuser ISBN 3-7643-5278-7 Umweltstandort Deutschland. Argumente gegen die ökologische Phantasielosigkeit. hrsg. von Ernst Ulrich von Weizäcker Basel ; Boston ; Berlin : Birkhäuser ISBN 3-7643-5057-1 Wieviel Umwelt braucht der Mensch? MIPS - Das Maß für ökologisches Wirtschaften. hrsg. von Friedrich Schmidt-Bleek Basel ; Boston ; Berlin : Birkhäuser ISBN 3-7643-2959-9 Klimaänderung gefährdet globale Entwicklung. Zukunft sichern - jetzt handeln. Erster Bericht der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ des 12. Deutschen Bundestages (Hrsg.) Bonn: Economia Verlag, 1992 ISBN 3-87081-332-6 Das Niedrigenergiehaus. Energiesparen im Wohnungsbau der Zukunft. hrsg. von Wolfgang Feist und Jobst Klien 4.Aufl. - Heidelberg: C.F.Müller ISBN 3-7880-7496-5 Arch+, Zeitschrift für Architektur und Städtebau Nr. 108 - „Fassaden“, August 1991 Nr. 113 - „Wohltemperierte Architektur“, September 1992 Arch+ Verlag GmbH, Charlottenstr. 14, 52070 Aachen