Meerrettich anbauen ist leichter als Sie denken. Meerettich kann direkt im eigenen Garten oder auch in einem Kübel angepflanzt werden. Und so geht’s: Vorbereitung des Meerettichanbaus Bei dieser Pflanze wird nicht auf einen Anbau mittels Samenkorn gesetzt, da diese Pflanze kaum Samen bildet. Für den Anbau genügt es, wenn Wurzeln verwendet werden, die in vielen Supermärkten gekauft werden können. Es handelt sich hierbei um Seitentriebe der Meerettichwurzel, den sogenannten Fechsern. Um bald einen eigenen Meerrettich ernten zu können, muss eine ausgewachsene Wurzel gekauft werden. Diese hat eine Mindestlänge von 25 Zentimeter. Beim Kauf sollte neben der Länge auch auf die Dicke geachtet werden, die nicht unter einem Zentimeter betragen sollte. Seitentriebe werden vor dem Einsetzen entfernt und müssen gut ausgetrocknet sein. Meerrettich anbauen Der Boden für die Aufzucht sollte gut zu durchwurzeln sein, weshalb sich eine Aussaaterde anbietet. Noch sinnvoller ist ein Gemisch aus lockerem Humus und feinem Sand. Im März oder April (wenn es frostfrei ist) wird die Wurzel schräg in den vorbereiteten Boden gesteckt. Je flacher sie liegt, umso besser. Wichtig hierbei ist, dass noch drei Zentimeter von der Spitze aus dem Boden ragen. Der Rest der Pflanze sollte leicht mit Erde bedeckt sein. Die einzelnen Meerrettichwurzeln sollten beim Anbauen einen Mindestabstand von 30cm haben. Der Boden sollte regelmäßig gegossen, Staunässe vermieden und auf ausreichend Sonne geachtet werden. Die Wurzel beginnt zunächst am oberen Ende auszutreiben. Das so entstehende Laub gibt Hinweise darauf, wie gut die Wurzel wächst. Treibt die Meerrettichwurzel oben nicht aus, passiert auch unter der Erde nichts. Das ist aber sehr selten der Fall, denn Meerrettich wächst wie Unkraut und wird bis zu einem Meter hoch. Im Hochsommer können Sie die einzelnen Wurzeln vorsichtig freilegen und alle Seitenwurzeln unterhalb des Kopfes abschneiden. Nur an der unteren Spitze sollten sie bleiben. Das sorgt für einen kräftigen Wuchs der Hauptwurzel und verhindert eine unkontrollierte Vermehrung des Meerrettichs. Die abgeschnittenen Wurzeln, die schon etwas kräftiger sind, können Sie ebenfalls einpflanzen. Oft treiben auch sie wieder aus. Einige Wurzeln können Sie auch unbeschnitten lassen. Nach der Ernte schneiden Sie diese auseinander und lagern sie mit Sand bedeckt im Keller. So können Sie im kommenden Jahr wieder Meerrettich anbauen. Geerntet werden kann im Spätherbst, ca. Ende Oktober. Meerrettich ist eine mehrjährige Pflanze, vermehrt sich sehr stark und kann ähnlich lästig werden wie Löwenzahn. Verwendungsmöglichkeiten von Meerrettich Die Wurzel des Meerrettichs ist eine sehr beleibte Zutat in der Küche und überzeugt mit ihrem scharfen Geschmack. Vor allem bei diversen Fischgerichten, aber auch bei Rindfleisch und Quark bietet sich dieser Geschmack an. Selbst Soßen können damit verfeinert werden. Die enthaltenen Senföle haben eine antivirale und antimikrobielle Wirkung und kommen daher bei Harnwegs- und Atemwegsinfektionen zum Einsatz.