Projekt Gestaltung Lebenswelt für Menschen im Heim – Arbeitsfeld für Mitarbeiter, und was sonst noch? Schon in der letzten So(Ho) isses wurde und Wohnräume, Flure, Eingangsbereiche, über dieses Projekt berichtet. Inzwischen Bäder… eben die Räume, die nicht der sind die Ideen weiter entwickelt worden, private Raum einer Bewohnerin oder ei- und eine erste Projektgruppe hat sich im nes Bewohners sind.Wer nutzt diese Altenheim Am Pixbusch schon einige Räume und wozu? Male getroffen. Da ist natürlich in erster Linie an die EFQM-Kriterium : Zunächst galt die Frage zu klären:Was Menschen, die im Altenheim leben, zu Kundenbezogene soll wie und für wen gestaltet werden? Es denken.Aber auch an Angehörige, Freun- Ergebnisse geht um die – wie es im Amtsdeutsch de und Bekannte, die sie besuchen.Auch heißt – Gemeinschaftsflächen, also Speise- die sollen sich wohlfühlen und eine ange- 04 nehme Atmosphäre antreffen. Dann kommen Ärzte,Therapeuten, Handwerker etc. ins Haus, die wollen schnell finden, wohin sie müssen. Und natürlich ist nicht zuletzt daran zu denken, dass hier täglich MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Berufsgruppen arbeiten: Pflegekräfte, hauswirtschaftliche Mitarbeiter, Sozialarbeiter etc. Für sie ist der Wohnraum der alten Menschen ihr Arbeitsfeld, das pflegefachlichen Gesichtspunkten, gesetzlichen Vorschriften zum Brandschutz, zur Hygiene etc. entsprechen soll und muss.Aber auch die Mitarbeiter sollen sich hier wohlfühlen und die Atmosphäre des Hauses mitgestalten. Wie soll man denn das unter einen Hut bringen? Und schließlich ist da noch der Satz „Über Geschmack lässt sich streiten“. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, nach gemeinsam in der Projektgruppe überlegten Gestaltungswünschen bewusst zu planen und zu gestalten. Was drückt eine Wohnung aus? Sie sagt etwas aus über die Menschen, die dort leben. Schmücken Blumen die Fensterbänke, hängen Fotografien von Kindern, Enkeln an der Wand, stehen Pokale von gewonnenen Skatturnieren auf dem Wohnzimmerschrank oder Souveniere von Reisen…All das führt dazu, dass man sich wohl fühlt. Erinnerungen werden geweckt, Gesprächsstoff für Besucher ergibt sich – Menschen drücken ihr Leben aus. 05 So können es ja auch die BewohnerInnen Und vor allem geht es darum „Leben im in unseren Altenheimen, indem sie Möbel, Heim – gewohnt wie daheim“ aufzugrei- Bilder, ein Kreuz mitbringen. Diesen Ge- fen,Wohnen in den Vordergrund zu stel- danken gilt es aufzugreifen.Warum nicht len, nicht Funktion. Das steckt dahinter, im Flur eine Ecke mit Fotos aus früheren wenn Türschilder anders gestaltet wer- Zeiten gestalten, aus dem Arbeitsleben, den als üblich. Schauen Sie einfach mal Stadtansichten oder Familienfotos? hin. Und wenn man dann auf einem Tisch, in einem Schrank noch diverse Utensilien, Wir halten Sie auf dem Laufenden! eine alte Kaffeemühle, Geschirr, altes Werkzeug dazu stellt, ist dies sicher bei einem Spaziergang über den Flur eine Anregung zum Schauen und darüber zu sprechen. 06 Für das Projekt Gestaltung Irene Mäurer