Thema: Schild, Helm und Schwert Text: Epheser 6,16+17 Datum: 18.11.2012 Prediger: Martin Pfäffli Seit zwei Wochen beschäftigen wir uns mit dem Abschnitt aus Epheser 6 mit dem geistlichen Kampf. Der letzte Gedankengang des Paulus in diesem Brief. Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht und in meinem Leben beobachtet; drei Dinge wurden mir dabei wichtig: A. Die Intensität des geistlichen Kampfes Wir haben vorhin im Interview etwas von der intensiven Auseinandersetzung wahrgenommen, in dem … steht, weil er sich zum christlichen Glauben an Jesus Christus bekennt. Es ist ein offensichtlicher Kampf gegen die Verfolgung, der Kraft braucht, an die Existenz geht. Es ist gut, wenn darauf aufmerksam gemacht wird. Wir erleben unsere Kämpfe oft nicht so offensichtlich. Wir wissen nicht immer so genau, wo oder wer unser Feind ist. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewalten, nämlich mit den Herren der Welt… Epheser 6,12 Das griechische Wort, das in diesem Vers mit „kämpfen“ wiedergegeben wird auch als „Ringkampf“ übersetzt. Eine Kampfform, in der man dem Gegner sehr nahe kommt, am nächsten kommt. Eine intensive Begegnung von Angesicht zu Angesicht. Ja, der Teufel kommt uns näher, als uns lieb ist, als uns oft bewusst ist. Wir lesen im Markusevangelium von einer Szene, in der Jesus zu Petrus sagt: „Geh weg von mir, Satan!“ Markus 8,33 Zuvor sprach Jesus von seinem Leiden, dass er getötet werden wird usw. Das konnte Petrus nicht einordnen und er reagierte vorschnell, wollte Jesus davon abbringen. Jesus sagte zum ihm: „Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“ Es war eine Charakterschwäche von Petrus aufbrausend, vorschnell, übereifrig, zu regieren. Das Gegenteil von Geduld. Der Teufel missbraucht diese Schwäche, ringt Petrus nieder. Der Teufel ist ihm näher gekommen, als ihm lieb war. Jesus hat das erkannt. Charakterschwäche, wir alle haben diese. Wo setzt der Teufel an? In der Regel dort, wo er am wenigsten Widerstand zu erwarten hat. Dort wo wir am Schwächsten sind. Heimtückisch, listig, nahe. C.S. Lewis hat geniales Buch geschrieben: Dienstanweisung für einen Unterteufel. Dieses Buch sind Briefe, die ein Unterteufel, ein gewisser Wormwood, von seinem Vorgesetzten bekommt. Wormwood hat die Aufgabe, ein frisch Bekehrter wieder von seinem Glauben abzubekommen. Die ganze heimtückische, listige, ja intensive Art des Teufels wird uns vor Augen geführt: Ich nehme nicht an, dass du Schwierigkeiten hast, deinen Patienten über deine Existenz in Dunkelheit zu halten. Die Tatsache, dass die „Teufel“ in der Vorstellung der modernen Menschen lächerliche Figuren sind, wird dir sehr nützlich sein. Sollte sich je die leiseste Vermutung über deine Existenz im Herzen deines Patienten regen, dann zeige ihm im Geist das Bild von etwas enganliegendem rotem Anzug, überzeuge ihn davon, dass er an dieses Wesen nicht glauben kann, er ganz einfach auch an deine Existenz nicht glauben kann. Diese Methode, die Menschen zu verwirren, entstammt aus einem altbewährten Lehrbuch. B. Die Aufforderung, bereit zu sein Weil wir die Intensität des geistlichen Kampfes oft nicht wahrnehmen, verharmlosen wir ihn. Das ist eine Hauptgefahr in unserer westlichen, aufgeklärten, vernünftigen Welt. Der Teufel hat keinen Platz mehr. Das ist super für jeden Feind, der unterschätzt wird. Darum werden wir aufgeklärte Christen umso mehr aufgefordert anzuziehen, zu ergreifen, festzustehen, entschlossen zu kämpfen. 1 Thema: Schild, Helm und Schwert Text: Epheser 6,16+17 Datum: 18.11.2012 Prediger: Martin Pfäffli Denn um uns ist keine wohlbehütete Hülle, die uns vor allem Bösen abschirmt, das ist eine Lüge. Es tobt ein Kampf und dafür steht uns eine geistliche Rüstung zur Verfügung. Die uns schützt, wenn wir sie beanspruchen. Doch wir müssen bereit sein: „So steht nun fest…“ lautet die Aufforderung. (V.14) C. Die Kraft von Jesus Christus Je intensiver uns der geistliche Kampf bewusst ist, umso deutlicher wird uns Kraft, der Sieg von Jesus Christus. Die einzelnen Waffen, die Rüstungsgegenstände sind Aspekte des Sieges, Aspekte der Kraft Gottes, die uns in Jesus Christus zur Verfügung stehen. → Römischer Soldat auf die Bühne! So haben wir letzten Sonntag vom Gurt der Wahrheit gehört: Der Gurt der Wahrheit: „Jesus Christus ist die Wahrheit.“ Die Wahrheit, die die ganze Rüstung zusammenhält. Die Wahrheit, die frei macht, die aufdeckt. Wir müssen uns nicht mehr vor Gott, vor uns selber, vor anderen verstecken. Der Panzer der Gerechtigkeit: „Jesus Christus macht uns gerecht.“ Nichts und niemand kann uns mehr anklagen, keine Sünde, keinen Mangel ‐ alles hat Jesus auf sich genommen und ist am Kreuz dafür gestorben. Wir sind Recht vor Gott, ohne etwas dafür verdienen zu müssen. Die Stiefel, bereit sein für das Evangelium des Friedens einzutreten: „Jesus stiftet dieses Frieden.“ ER macht uns zu Friedensstiftern. Diesem Jesus dürfen wir nachfolgen, vorwärts marschieren. Ja wir dürfen unsere Leben in den Dienst Gottes stellen. Es macht absolut Sinn. Es ist das Einzige was bleibt, was wirklich Bestand hat. Die Intensität des Kampfes Die Aufforderung bereit zu sein Die Kraft von Jesus Christus Um diese drei Dinge geht es! Predigttext: Epheser 6,16+17 lesen 1. Das Schild des Glaubens Das Schild ist das, was uns bei einem Soldaten zuerst ins Auge sticht. Es ist markant. Sticht unser Glauben anderen ins Auge? Ist der Glaube das, was man zuerst an uns auffällt, das markante in unserem Leben? Paulus hatte das Langschild eines römischen Soldaten vor Augen. Ca. 130cm X 70cm breit. Den grösseren Teil seines Körpers konnte der Soldat damit abdecken. Das Schild schützt ihn. Vor was muss ein Soldat sich schützen? …mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen! Glühende, brennende Geschosse sind damit gemeint, die aus feindlichen Reihen abgeschossen werden. Es tobt ein intensiver Kampf! Nochmals C.S.Lewis. Ein weiterer Ratschlag an den Unterteufel Wormwood, wie er „seinen Patienten“ vom Glauben abhalten kann: 2 Thema: Schild, Helm und Schwert Text: Epheser 6,16+17 Datum: 18.11.2012 Prediger: Martin Pfäffli Du erwähntest in deinen letzten Brief, dass dein Patient seit seiner Bekehrung immer noch eine und dieselbe Kirche besucht. … Sicherlich weisst du, dass für einen Menschen, der nicht vom Kirchgang kuriert werden kann, das nächste und Beste ist, ihn in der ganzen Nachbarschaft umherzuschicken, um nach der Kirche zu suchen, die ihm zusagt, und das so lange, bis er zum eigentlichen Feinschmecker oder Kenner in Sachen Kirche wird. … Das Suchen nach einer „passenden“ Kirche macht den Menschen zum Kritiker, während der Feind wünscht, dass er Schüler sei. Mit dem Feind ist Gott gemeint. Gott wünscht, dass wir Schüler sind, Jünger sind, etwas lernen, aufnehmen und wachsen wollen. Im Gegensatz dazu der Kritiker, der ebenfalls zuhört, aber dabei beurteilt, vergleicht, unzufrieden wird. Ein Kritiker lässt nichts an sein Herz und wird auch nicht daran wachsen. Karl Albietz, der diesen Frühling hier in der Gemeinde war, hat mal auf Chrischona zum Thema Predigen gesagt: „Er beobachte, dass früher beim Hören einer Predigt zuerst gefragt wurde, was kann ich von dem umsetzen. Heute hören die Leute eine Predigt und zuerst wird sie beurteilt, was war gut, was weniger, was hat gefehlt.“ Der Teufel schiesst, damit wir zu Kritiker, zu Beurteiler werden und immer weniger zu Schüler, zu Jünger Jesus. Letzte Woche, am Donnerstag nach der PASKO (Pastorenkonferenz) war ich plötzlich so entmutigt. Gefühle, die ich gut kenne. Doch an diesem Tag hatte ich keinen Grund dafür. Ich habe die PASKO sehr gut erlebt. Führte einige Gespräche mit Kollegen in denen ich erst während Gespräch merkte, wie viel Gott in letzter Zeit getan hat, äusserlich hier in der Gemeinde, in meinem Leben – trotzdem war plötzlich alles so schwer. Waren das nun Pfeile des Teufels? Ich kann das nicht so genau beantworten. Es war auf alle Fälle herausgefordert, mich nicht von meiner inneren Stimmung bestimmen zu lassen. Ich war herausgefordert, meinen Blick auf Jesus zu richten. Das was mich beschäftigt, ihm zu bringen, mir seine Perspektive schenken zu lassen – und das ist ein Kampf, es braucht Zeit. Entmutigung, richtig umgehen mit Frust und Enttäuschungen, mit Kritik, das sind Themen in meinem Leben. Das ist meine Charakterschwäche, mein Lernfeld. Wo greift uns der Teufel an? An unseren Schwachstellen… „Bei all dem aber ergreift das Schild des Glaubens!“ Jemand hat übersetzt: „Bei all dem vergesst nicht, das Schild des Glaubens zu ergreifen.“ Mit anderen Worten: „Unterschätzt den Widerstand nicht!“ Was macht ein Soldat, wenn er angegriffen wird, wenn Pfeile auf ihn zukommen? Er hält seinen Schild hoch. Je stärker der Angriff tobt, umso mehr verkriecht er sich hinter seinem Schild. Was machen wir sehr oft, wenn uns der Teufel wieder an unserer schwächsten Stelle erwischt hat? Wenn unser Temperament mit mir durchgegangen ist, wie bei Petrus? Wir uns entmutigen liessen, durch Stimmungen, durch Enttäuschungen, wie bei mir. Wenn wir dem Kritikgeist wieder auf dem Leim gegangen sind? Wir lassen unseren Kopf hängen. Wir lassen unser Schild hängen, ziehen es hinter uns her. Was ist das nur für ein Bild? Glaube heisst, dass wir grad in widrigen Umständen, uns der Herrschaft, der Kraft und des Sieges von Jesus Christus bewusst werden, ihn in Anspruch nehmen. Dass wir gerade in solchen Situationen umso mehr unseren Schild hochhalten. Wenn wir dann unseren Schild hängen lassen, werden wir umso schutzloser. Wir werden umso verwundbarer. 3 Thema: Schild, Helm und Schwert Text: Epheser 6,16+17 Datum: 18.11.2012 Prediger: Martin Pfäffli Ist das nicht eine unmenschliche Forderung? Ja, es ist eine unmenschliche Forderung und das ist gut so. Denn es ist nicht unser Glaube an irgendetwas, es ist der Glaube an Jesus Christus. Es ist den Sieg von Jesus Christus, seine Kraft, die wir entgegenhalten. Mit Jesus Christus werden wir die Pfeile nicht nur abwehren können, wir werden sie auslöschen, zerstören. Im Griechischen steht dies in der Zukunftsform …wir werden sie auslöschen! Alles in dem du im Moment stehst, alles was auf dich zukommen wird. Im Glauben an Jesus Christus, in seiner Kraft wirst du alle bösen Pfeile auslöschen können. Was für eine Ermutigung! Hast du dein Schild hängen gelassen? Wo ziehst du dein Schild nur noch hinter dir her? Halt es hoch! 2. Helm des Heils Der Helm schütz den Kopf. Im Kopf da sitzt unser Hirn, da denken wir, von unserem Kopf her steuern wir alles andere was in unserem Körper abläuft. Der Kopf ist eine Art Schaltzentrale unseres Körpers, der Kern, etwas das besonders geschützt werden muss. Mit welcher geistlichen Waffe können wir dies tun? Mit dem Helm des Heils, mit der Rettung, die Jesus Christus am Kreuz vollbracht hat und uns schenken will. Es geht hier um die Basics unseres Glaubens, ums Fundament, auf dem unser Leben steht. Ums Fundament, auf der wir in unsere Identität als Kinder Gottes hineinwachsen. Ums Fundament, das Gott durch seinen Sohn Jesus Christus gesetzt hat und eigentlich felsenfest steht. Und trotzdem greift der Teufel dieses Fundament an. Er streut Zweifel: Bist ich wirklich gerettet? Der Himmel, ewig bei Gott zu sein, ist das wirklich für mich bestimmt, ist das sicher? Wenn du an diesem felsenfesten Fundament zweifelst, geht so viel verloren. Wenn du daran zweifelst, dann zieh den Helm des Heils an und halt dich an dem fest, was Gott dazu sagt: 2 Korinther 1,21+22: Gott hat uns zusammen mit euch auf diesen festen Grund gestellt: auf Christus. Er hat uns gesalbt und uns sein Siegel aufgedrückt. Er hat seinen Geist in unser Herz gegeben als Anzahlung auf das ewige Leben, das er uns schenken will. Gott hat uns auf festem Grund gestellt, vom Heiligen Geist besiegelt, von höchster Stelle beglaubigt. Und auf diesem festen Grund wachsen wir immer mehr in die Identität als Kinder Gottes hinein. Und der Teufel, er streut Zweifel: Bin ich wirklich ein Kind Gottes? Bin ich wirklich von meinem Vater im Himmel geliebt? Wenn du darüber Zweifel hast, dann zieh den Helm des Heils an und halte dir vor Augen, was Gott selber dazu sagt: 1 Johannes 3,1: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Gewaltige Aussagen – und wir sind es auch! Du kannst nichts dafür tun, dass dich dein Vater mehr liebt, du kannst aber auch nichts tun, dass dich Gott weniger liebt. Das sind ganz wichtig Grundlagen. Es geht aber nicht nur darum, was Jesus bereits getan hat, sondern was er noch alle tun will. Und er will noch viel tun. Wenn wir auf diesem festen Grund stehen, wenn wir an Jesus bleiben, heisst es: 4 Thema: Schild, Helm und Schwert Text: Epheser 6,16+17 Datum: 18.11.2012 Prediger: Martin Pfäffli Johannes 15,5: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Viel Frucht! Der Teufel streut auch da Zweifel. Lässt uns klein von Jesus denken, klein von uns denken und von dem, was er noch alles schenken will, was möglich ist. Zieht den Helm des Heils an! Lasst uns auf diesen festen Grund stellen, der uns im Wort Gottes bezeugt ist, bleib an Jesus und wir werden viel Frucht bringen. 3. Das Schwert des Geistes – das Wort Gottes Der letzte Waffenteil ist das Schwert des Geistes, das Wort Gottes, das uns zur Verfügung steht. Das Wort Gottes, eine sprudelnde Quelle, eine unerschöpfliche Kraft, die uns einfach zur Verfügung steht. Das Wort Gottes, das uns sagt, auf welchem festen Grund Gott uns gestellt hat. Das uns sagt, dass wir geliebte Kinder unseres Vaters sind und in unserem Leben viel Frucht wachsen wird. Paulus hat hier das römische Kurzschwert vor Augen, das die Soldaten für den Nahkampf brauchten. Nahkampf, wiederum eine intensive Begegnung, in der der Feind zum Greifen nah war. Nochmals, wir haben keine wohlbehütete Hülle um uns, wir stehen im Kampf. Als Jesus vom Teufel versucht wurde, kam er ihm ebenfalls sehr nahe. In dieser intensiven Auseinandersetzung hielt Jesus dem Teufel drei Mal die Worte seines Vaters entgegen: „Es steht geschrieben…“ „Du – Teufel – behauptest das, aber mein Vater im Himmel sagt das…“ „Du – Teufel – lügst, denn die Wahrheit ist…“ Mit den Worten seines Vaters wehre Jesus jeden Angriff ab, egal wie nahe IHM der Teufel kam, wie persönlich er bei seinen Versuchungen wurde. Die Worte seines Vaters waren für Jesus alles. Was für eine Bedeutung haben für dich die Worte Gottes, die er uns durch die Bibel gegeben hat? Das Wort Gottes will für dich… Licht sein, das der den Weg weist Orientierung sein, das dir das Ziel aufzeigt Kraft sein, wenn du keine mehr hast Trost sein, wenn du in Not bist Spiegel sein, der dir blinde Flecken aufdeckt Liebesbrief sein, denn darin steht alles was Gott für dich getan hat Willst du darauf verzichten, in den Kämpfen, in denen du stehst. Wenn Jesus davon Gebrauch machen musste, wie viel mehr müssen wir davon Gebrauch machen? Wir können es uns nicht leisten, das Schwert zu Hause zu lassen. Wir sind viel mehr aufgefordert, mit dem Wort Gottes aktiv zu werden. In all den Kämpfen, in denen wir stehen, das Wort Gottes entgegenzustellen. Mit dem Wort Gottes aufdecken, überwinden… Es ist ein gewaltiges Vorrecht, das Wort Gottes zu haben. Paulus schreibt vom Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Das Wort Gottes und der Heilige Geist gehören unzertrennlich zusammen. Der Heilige Geist macht das Wort Gottes lebendig. Sie sprechen in meine Situation hinein, geben mir Kraft. 5 Thema: Schild, Helm und Schwert Text: Epheser 6,16+17 Datum: 18.11.2012 Prediger: Martin Pfäffli Im Grundtext steht hier für „Wort“ das Griechische „Rhema“. Von der Bedeutung her meint es das Wort von Gott, das uns vom Heiligen Geist zur rechten Zeit eingegeben wird. Dies ist nahe beim prophetischen Wort, das Gott in unsere konkreten Situationen hineinsprechen will, uns führen, ermutigen, aufdecken will. Das Wort Gottes haben wir nicht automatisch. Wir sind herausgefordert, uns mit ihm, mit der Bibel auseinanderzusetzen. In der römischen Armee wurde grossen Wert auf die Ausbildung mit dem Schwert gelegt. Niemand konnte das einfach. Der Umgang damit brauchte viel Training, und Training und nochmals Training. Dieses Training wurde im Ernstkampf lebensentscheidend. Wie sieht dein Schwerttraining aus? Musst du dein Schwert zuerst mal abstauben? Je besser du das Wort Gottes kennst, umso besser kann dich Gott im entscheidenden Moment daran erinnern. Der Kampf ist intensiv, der Teufel kommt dir näher als dir lieb ist: Er will dich niederringen. Unterschätz diese oft listigen, heimtückischen Angriffe nicht. Jeder Feind der unterschätzt wird lacht sich dabei ins „Fäustlein“. Nimm den Sieg Jesus, die Kraft Jesus in Anspruch. Halte das Schild, Jesus selber aufrecht – erst recht dann, wenn es um dich tobt und stürmt. Berufe dich auf das Heil in Jesus. Es ist ein felsenfestes Fundament. Und trainier mit dem Schwert, setze dich mit dem Wort Gottes auseinander, sei offen auf das Reden des Heiligen Geistes. Das Wort Gottes hält allem Stand, das dich angreifen will. Fragen zur Vertiefung: Wir sind nicht von einer wohlbehüteten Hülle umgeben, sondern stehen im Nahkampf mit dem Teufel: Wie intensiv nimmst du den geistlichen Kampf wahr? Wie reagierst du, wenn dich der Teufel wieder an der schwächsten Stelle getroffen hat? Wo hast du deinen Schild des Glaubens hängen gelassen? Wie kannst du ihn – Sieg von Jesus – wieder hochhalten? Zweifelst du an der Rettung/Heil, das Gott dir geschenkt hat? Zweifelst du an der Liebe des Vaters im Himmel? Zieh den Helm des Heils an und lies 2. Kor. 1,21+22 / 1. Joh. 3,1 Was bedeutet dir das Wort Gottes? Erlebst du, wie der Heilige Geist Gottes Wort in konkrete (Kampf‐) Situationen hineinspricht? Wie kannst du dein Schwerttraining gestalten? 6