1 Predigt vom 4. Januar 2015: Unser Umgang mit der Zeit Schriftlesung: Psalm 90,1-12 Ich wünsche allen ein gutes und gesegnetes neues Jahr! Vielen Dank für alles Mittragen im Gebet, Mitarbeit, Finanzen, das ist ein riesiges Geschenk und eine grosse Ermutigung auch für uns als Pastoren und GL! Heute starten wir mit einer neuen Predigtserie: Ganzheitlich glauben (Kompass) als Christen müssen wir uns gut orientieren, in der Balance bleiben, damit wir langfristig gut unterwegs bleiben und mit Gottes Hilfe auch einmal das Ziel erreichen. Das wird eine sehr persönliche, seelsorgerliche und spannende Themen-Reihe werden. Die nächsten drei Sonntage geht es um verschiedene Gefühle wie Wut, Angst, Freude, später wird Nachfolge wird ein Thema sein, danach das Buch Esther, also wir dürfen gespannt sein, was Gott uns auch in diesem Jahr persönlich und als Gemeinde sagen möchte. Ihr habt schon gemerkt, um welches Thema es heute geht. Ich finde es schön, dass wir uns am Anfang dieses Jahres etwas Zeit nehmen können um über die Zeit nachzudenken. Wie gehen wir mit unserer Zeit um? Gott schenkt jedem von uns gleich viel Zeit und wir können selber bestimmen, was wir mit unserer Zeit machen. Es wäre jetzt natürlich sehr interessant zu hören, wie ihr letzte Woche eure Zeit investiert habt. Wir waren in den letzten Tagen als Familie oft auf der Piste anzutreffen und haben es wirklich genossen. Es gibt immer wieder Umfragen, wie Menschen ihre Freizeit verbringen. Von je 100 Befragten (D) sagen, sie üben in ihrer Freizeit regelmässig (mindestens einmal pro Woche) aus: 97 Fernsehen 90 Radio hören 87 Telefonieren (von zuhause) 73 Zeitungen, Zeitschriften lesen 71 Internet 71 Gedanken nachgehen 70 Telefonieren von unterwegs 68 Zeit mit dem Partner verbringen 65 ausschlafen 63 über wichtige Dinge reden 61 sich in Ruhe pflegen 60 Computer 57 Email 53 Kaffee trinken, Kuchen essen 47 Faulenzen, nichts tun Bei Jugendlichen steht das Internet (Smartphone) an erster Stelle. Wie gehen wir mit unserer begrenzten Zeit um? Wo setzen wir Prioritäten? Wir leben in einem reichen Land, wir haben vieles im Überfluss, nur von etwas haben wir immer zu wenig, nämlich Zeit. Wir leiden unter chronischem Zeitmangel. Dabei hatten doch unsere Grosseltern auch nicht mehr Zeit zur Verfügung als wir. 2 Der deutsche Jugendpfarrer Wilhelm Busch hat einmal gefragt: Warum eigentlich haben wir keine Zeit? Wenn vor Hundert Jahren ein Kaufmann aus Stuttgart mit Leuten in Essen ein Geschäft abschliessen wollte, dann musste er 5 Tage mit der Postkutsche hinfahren und weitere 5 Tage zurück. Das waren 10 Tage Fahrt und vielleicht 2 Tage Verhandlungen für einen Geschäftsabschluss. Und heute führt ein Geschäftsmann ein Telefongespräch und hat also 12 Tage gespart. Wenn ich mir aber heute die Geschäftsleute angucke, dann hat von denen keiner 12 Tage übrig. Im Gegenteil! Jeder sagt: „Ich habe keine Zeit!“ Oder ein anderes Bsp. von W.B.: Meine Mutter hat jeden Tag vier Kapitel in der Bibel gelesen und Zeit gehabt, für all ihre Lieben zu beten. Und da gab’s noch keine Waschmaschine und keine Küchenmaschine. Sie hatte 8 Kinder zu versorgen und die Strümpfe, die sie trug musste man noch stopfen. Und sie hatte Zeit, am Tag vier Kapitel in der Bibel zu lesen! Haben Sie die Zeit dazu? Nein, diese Zeit haben Sie doch nicht! Wie geht das zu? So weit W.B. Die Aussage: „Ich habe keine Zeit“ stimmt eigentlich so nicht. Für das, was mir wirklich wichtig ist, nehme ich mir immer Zeit. Zeit ist sehr kostbar geworden, weil jeder das Gefühl hat, er habe zu wenig davon. Wir stehen unter permanentem Zeitdruck und manchmal wünschen wir uns, dass die Zeit wenigstens für einen Moment stehen bleiben würde. Wir können zwar vieles, aber die Zeit können wir nicht aufhalten. Die Zeit verrinnt, wie diese Sanduhr so schön zeigt, keine Sekunde kommt zurück. Ich habe kürzlich meinen 40. Geburtstag gefeiert und dachte so: Jetzt ist mind. Halbzeit! Ich habe mir überlegt, wie viele Stunden ich noch zur Verfügung habe, wenn ich 80 Jahre alt werde. Ich bin auf rund 349'272 Stunden gekommen (knapp 40 Jahre, 14’553 Tage). Jeden Tag sind es 24 h weniger. Angenommen ein Mensch wird 80 Jahre alt, dann hat er 29'200 Tage (700'800 Stunden), die ihm zur Verfügung stehen, wobei er ca. ein Drittel davon schlafen wird. Ich möchte dir mit diesen Zahlen keine Angst machen, dich aber herausfordern, dir Gedanken darüber zu machen, wie du deine Zeit, die Gott dir geschenkt hat, investieren willst. Gott hat uns ein wertvolles Leben und viel Zeit geschenkt. Überlegen wir uns gut, wie wir mit dieser uns anvertrauten Zeit umgehen. 1. Den Lebenshorizont sehen oder vom Ende her denken Ich möchte dich fragen: Wo möchtest du einmal sein, wenn du 70 bist? Was möchtest du erreicht haben im Beruf, Privat, im Leben mit Jesus? Wir haben vorhin Psalm 90 gehört. Mose, der dieses Gebet aufgeschrieben hat, hat sich Gedanken über das Leben gemacht. Ihm ist bewusst geworden, wie vergänglich Sanduhr! und kurz sein Leben ist. In Vers 12 schreibt er: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden (wie kurz unser Leben ist). Oder wörtlich übersetzt: So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen! Mose schreibt weiter: Unser Leben ist wie Gras, das am Morgen noch blüht und am Abend ist es vom heissen Wind verdorrt. Unser Leben ist vergänglich und wir können in der Zeitung jeden Tag genügend Bsp. davon lesen. Interessant finde ich, dass Mose sogar eine Altersangabe macht: Unser Leben dauert 70, wenn es hoch kommt 80 Jahre. Es gibt Leute, die sogar noch älter werden, und das ist dann ein ganz besonderes Geschenk. Mose hatte einen weiten Horizont für sein Leben. Ich möchte von Mose lernen, den Lebenshorizont zu sehen. Wir denken und planen oft sehr kurzfristig. Ich kenne das selbst sehr gut, dass man von den täglichen Dingen in Schach gehalten wird, vom Dringenden 3 bestimmt wird. Aber wie sieht es aus mit einer Lebensperspektive, weiss ich wo ich hin will mit meinem Leben, wie ich die Zeit, die Gott mir geschenkt hat, einsetzen will? (Pause!) Schon am Anfang das Ende im Sinn haben: Um uns das etwas besser vorstellen zu können, wollen wir zusammen eine Übung machen. Wir wollen in unseren Gedanken einen Schritt in die Zukunft tun. Stell dir mal deinen 80. Geburtstag vor. Verschiedene Gäste werden dann nach dem Essen aufstehen und etwas über dich und ihre Beziehung zu dir sagen z.B. was sie von dir gelernt haben: Ehepartner, Kinder, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbar, der nicht Christ ist, Leute aus der Gemeinde. Was sollen diese Menschen dann sagen können? Wir wollen uns diese Frage ein paar Augenblicke in der Stille überlegen. Wer wird als Gast dabei sein und wer wird was sagen? (kurze Pause). Es geht nicht darum, vor den Menschen gut dazustehen. Aber es geht darum, was ich in meinem Leben erreichen möchte. Ich möchte, dass diese Leute einmal sagen können: Er hat sich Zeit für mich genommen, er hat mir zugehört, er hat mir seine Liebe geschenkt, er hat mir Jesus lieb gemacht, er hat mir gezeigt, wie man als Christ Jesus nachfolgen kann, er hat in mich investiert, mich gefördert, ist für mich ein Vorbild gewesen. Ich möchte nicht, dass meine Frau oder meine Kinder einmal sagen müssen: er war vor allem unterwegs. Bei dieser Übung können wir ein wichtiges Prinzip lernen, nämlich am Anfang schon das Ende im Sinn zu haben. Das heisst, wir lernen vom Ende her zu denken, damit wir auf die wichtigen Dinge im Leben kommen. Ein bleibendes Erbe hinterlassen (nicht finanziell), sondern veränderte Menschen, die nach meinem Tod zurückbleiben. Wir können heute etwas verändern und nicht erst mit 65! Dieses Prinzip kommt mir in Psalm 90 entgegen, wenn Mose schreibt, dass wir unsere Tage zählen sollen, damit wir ein weises Herz erlangen. Es geht darum, am richtigen Ort Prioritäten zu setzen. Der Start ist wichtig, aber noch wichtiger ist unser Ende. Es ist tragisch zu sehen, dass viele Menschen einen guten Anfang haben im Leben mit Jesus und auf einmal kommt es zur Verschiebung ihrer Prioritäten und ihr Leben flacht ab. Das sehen wir auch in der Bibel ganz deutlich. Simson, Saul, Salomo, sie alle haben sehr gut angefangen aber das Ende ihres Lebens war sehr tragisch. Wer etwas erreichen will, hat am Anfang schon das Ende im Sinn. Dieses Prinzip können wir leben, weil wir Erlöste sind. Wenn wir als Gottes Kinder leben, haben wir sehr gute Voraussetzungen für ein Leben, das eine Bestimmung hat, das wirklich Sinn macht. Die Erlösung ist die Basis damit wir vom Ende her denken können. Ich möchte meine Zeit so investieren, dass mein Leben etwas bewirkt, das bleibenden Wert hat auch über meinen Tod hinaus, ich möchte in Menschen investieren. Mit Gottes Hilfe möchte ich Menschen prägen. Und nun kommen wir zu einem zweiten Prinzip, das wir in der Bibel zum Thema „Zeit“ finden: 2. Die Zeit auskaufen „Zeit“ ist in der Bibel ein ganz zentraler Begriff. Er kommt vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung über 1000 mal vor mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen. Z.B. Chronos und Kairos auf Flipchart aufzeichnen? 4 Auch Paulus hat in seinen Briefen viel zum Thema „Zeit“ geschrieben. Ein Beispiel möchte ich herausgreifen, Eph 5,15-16: So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit. Paulus fordert uns dazu auf, unser Leben mit viel Weisheit zu führen und die Zeit, die uns zur Verfügung steht, möglichst gut zu nutzen. Um unsere Zeit sinnvoll einzuteilen, brauchen wir viel Weisheit von Gott. Ich weiss nicht wie es dir geht, aber ich bin jeden Tag am Buchstabieren, wie ich meine Zeit möglichst effektiv einsetzen kann. Ich stehe in der Gefahr, nur noch den dringenden Dingen hinterherzurennen. Ihr kennt das vielleicht auch, dass man dann nur noch am Rotieren ist und immer das Gefühl hat, einen Schritt hinterherzuhinken oder zu spät zu kommen. Als ich noch bei der Bank gearbeitet habe, war meine Zeiteinteilung zum grossen Teil vorgegeben. Im Studium und natürlich auch im Alltag als Pastor musste ich dann lernen, die mir zur Verfügung stehende Zeit gut zu planen. Ich habe mal gelernt, dass es vier verschiedene Arten von Tätigkeiten gibt. Zeitinvestitions-Matrix Es gibt Arbeiten, die sind dringend und wichtig (Pflichten), z.B. Essen und Trinken, ein akuter Seelsorgefall usw. Dann gibt es Arbeiten, die sind zwar dringend aber nicht wichtig (Täuschung) z.B. viele Büroarbeiten, Dinge, die termingerecht erledigt werden müssen, Telefonanrufe usw. Ich möchte mich jetzt aber auf die Tätigkeiten konzentrieren, die zwar sehr wichtig, aber nicht dringend sind (Qualität). Dazu gehört das Gebet, Bibellesen, Weiterbildung, Besuche, Zeitplanung, Sport, ein gutes Buch lesen usw. Wenn ich in diesem Bereich investiere, werde ich bei den Pflichten entlastet. Wenn wir im Zeitdruck sind, streichen wir meistens zuerst in diesem wichtigen Bereich und lassen uns vom Dringenden bestimmen. Wenn wir diese Dinge die wichtig, aber nicht dringend sind, vernachlässigen, werden sie irgendwann alle einmal zum Notfall und damit dringend werden. Wenn ich mich zum Bsp. ständig zu wenig bewege, werde ich irgend einmal krank werden. Vor einigen Jahren erlebte ich im Dezember eine Erschöpfung mit grosser Müdigkeit und schmerzhaften Verspannungen auf der Schulter und im Nacken mit starken Kopfschmerzen. Ich musste ziemlich viel Medikamente schlucken und Dehnübungen machen. Damals habe ich mir vorgenommen, mich regelmässig zu bewegen, wieder mehr Velo zu fahren und zu joggen. Seither habe ich das ziemlich durchgezogen und bin heute in einer besseren Verfassung als damals. Wenn mich meine Arbeit so sehr in Beschlag nimmt, dass die Beziehung zu meiner Frau ständig zu kurz kommt, dann lande ich früher oder später in einer Ehekrise. Genauso ist es mit der Beziehung zu Gott. Spätestens dann wird diese Angelegenheit dringend. Deshalb sollten wir bei diesen Tätigkeiten, die wichtig, aber nicht dringend sind am meisten investieren. Überlege, was das für dich heisst. Zum vierten Bereich von Tätigkeiten, den Zeitdieben, sage ich später noch mehr. Das klingt vielleicht alles etwas technisch, aber ich finde es sehr hilfreich, sich einmal diese Gedanken zu machen. Deshalb möchte ich mich darum bemühen, möglichst langfristig zu planen und zu arbeiten. Manchmal schmunzeln gewisse Leute etwas, weil ich meine Agenda fast immer bei mir habe, das ist wirklich ein gutes Hilfsmittel. So kann ich viele Stressmomente von Anfang an verhindern. Ich möchte kein Getriebener sein, sondern mich von Gott leiten lassen, auch in meiner Planung. Ich habe das nicht immer im Griff und bin täglich am Lernen. Ich bin überzeugt, dass es biblisch ist, seine Zeit zu planen. Vielleicht sagt jemand: aber wenn ich 5 meine Zeit plane, bin ich nicht mehr offen für die Führung des HG. Ich glaube, dass das keine Gegensätze sind, sondern dass wir beides verbinden können. Wenn ich die Apg und die Briefe von Paulus lese, fällt mir auf, dass Paulus oft ganz konkrete Pläne hatte, und trotzdem blieb er verfügbar, d.h. er liess sich auch in seinem Planen vom HG leiten und es gab Situationen, in denen er seine Pläne auch vom HG durchkreuzen liess (Apg 16,7) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir gerade dann spontan und flexibel bleiben können, wenn wir gut planen. Noch ein Wort zu den Zeitdieben. Wenn wir nur noch dem Dringenden am Nachrennen sind, sind wir ganz besonders gefährdet, diesen Stress mit völlig belanglosen Aktivitäten, eben mit Zeitdieben, zu kompensieren. Wir flüchten uns dann in Fernsehsendungen, die wir uns eigentlich gar nicht ansehen wollen, wir surfen plötzlich stundenlang im Internet oder verlieren uns im Detail. Der Perfektionismus ist einer meiner grössten Zeitdiebe. Ich muss jeden Tag darauf achten, dass ich nicht viel von meiner wertvollen Zeit perfektionistischen Detailfragen opfere. Welches sind deine Zeitdiebe? Wie könntest du sie bekämpfen? Es ist entscheidend, wie ich meine begrenzte Zeit einsetze. Ich glaube, dass Gott uns auch einmal fragen wird, was wir aus unserer Zeit gemacht haben, dass wir darüber einmal vor ihm Rechenschaft ablegen müssen. Eines ist sicher: Satan hat grosses Interesse daran, unsere Zeit zu stehlen und uns mit unwichtigen Dingen zu beschäftigen, damit wir nicht zum Wesentlichen kommen. Vor einiger Zeit ist mir zu diesem Thema ein Artikel in die Hände gekommen, den ich sehr treffend finde. Ich möchte euch diesen Artikel vorlesen: Der Teufel berief eine weltweite Konferenz. In seiner Eröffnungsrede sprach er zu seinen dunklen Engeln: "Wir können die Christen nicht davon abhalten, in die Kirche zu gehen. Wir können sie auch nicht davon abhalten, ihre Bibel zu lesen und die Wahrheit zu erfahren. Wir können sie nicht einmal davon abhalten, eine tiefe, geborgene Beziehung zu Christus zu erfahren. Wenn sie die Verbindung zu Jesus bekommen, verlieren wir jegliche Gewalt über sie. So lasst sie in ihre Kirchen gehen, lasst sie ihren Lebensstil beibehalten, aber klaut ihre Zeit, damit sie diese Beziehung zu ihm nicht pflegen können. Das ist es, was ich von euch will - ihr Engel. Lenkt sie ab von dem sicheren Halt ihres Erlösers und der Erhaltung dieses täglich, belebenden Kontaktes.“ "Wie sollen wir das tun?" riefen seine Engel. „Haltet sie mit den unwichtigen Dingen des Lebens beschäftigt und erfindet unzählige Möglichkeiten, um ihre Gedanken damit voll auszufüllen!" antwortete er. "Lenkt ihre Gedanken aufs "Haben-wollen“ - kaufen, kaufen, kaufen und Schulden machen! Redet den Ehefrauen ein, für viele Stunden berufstätig zu sein. Die Ehemänner sollen 6-7 Tage in der Woche arbeiten, am besten 10-12 Stunden pro Tag, so dass sie sich ihren luxuriösen aber leeren Lebensstil leisten können! Haltet sie davon ab, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Sobald ihre Familien zerbrochen sind, wird auch ihr Heim keine Zuflucht mehr bieten, von dem Stress der Arbeit auszuruhen. Übersättigt ihre Gedanken, so dass sie die Stimme des Hirten nicht hören können. Lasst kontinuierlich den Fernseher, DVD- und CD-Player und den Computer in ihren Wohnungen laufen. Sorgt dafür, dass ständig Musik spielt, die unsere Ziele verfolgt ... in jedem Laden und Restaurant der Welt. Das wird ihre Gedanken und ihren Geist blockieren und die Gemeinschaft mit Christus brechen. 6 Deckt den Frühstückstisch mit Magazinen und die Gedanken 24 Stunden am Tag mit Nachrichten. Überschwemmt die Momente, in denen sie unterwegs sind mit Reklametafeln. Überflutet ihre Briefkästen mit fetten Katalogen, Lottowerbung, jede Art von Wurfsendungen und Werbebroschüren, die kostenlose Produkte anbieten mit Service und falschen Hoffnungen. Bringt schlanke, schöne Models auf den Titelseiten, so dass die Ehemänner glauben werden, dass äussere Schönheit das Wichtigste ist. Und sie werden unzufrieden werden mit ihren Frauen. Das wird die Familien schnell zerstören! Besonders füllt ihre Freizeit: Lasst es sie übertreiben! Lasst sie vom Wochenende erschöpft, unruhig und unvorbereitet in die kommende Woche gehen. Sie sollen nicht in die Natur gehen. Sie könnten über Gottes Wunder nachdenken... Schickt sie stattdessen in Vergnügungsparks, Sportveranstaltungen, Konzerte und Kinos. Haltet sie ständig beschäftigt, beschäftigt, beschäftigt. Und wenn sie sich zum geistlichen Austausch treffen, verwickelt sie in Klatsch und Tratsch, so dass sie mit schlechtem Gewissen und unguten Gefühlen wieder nach Hause gehen. Lasst sie doch missionarisch tätig sein, beschäftigt sie jedoch so mit ihren guten Anliegen, dass sie nicht dazukommen, die Kraft bei Jesus zu suchen. Und schon werden sie aus eigener Kraft arbeiten, ihre Gesundheit und Familien opfern für die wichtige Sache. Los geht's! Es wird funktionieren! Es wird funktionieren!" Es war eine gelungene Konferenz. Die dunklen Engel gingen brennend an ihre Aufgabe, den Christen überall die Normalität der geschäftigen Eile und des vollen Terminkalenders in ihr Herz zu pflanzen. Man kann über diesen Artikel denken, was man will. Vielleicht ist er ein wenig einseitig und überspitzt, aber ich glaube, dass er im Kern genau die Sache trifft. Satan versucht uns mit unwichtigen Dingen zu beschäftigen. Manchmal benutzt er sogar fromme Aktivitäten dazu, um unsere Leidenschaft für Jesus zu bremsen, wenn wir anfangen, gewisse Dinge aus eigener Kraft zu tun und so in einen leistungsorientierten Krampf hineinkommen. Dieser Artikel soll uns keine Angst machen, aber er soll uns dazu auffordern, wachsam zu sein. Wir wollen unsere Augen offen halten und hellwach darauf achten, wie wir unsere Zeit verbringen. Vom Ende her denken, damit wir auf die wichtigen Dinge im Leben kommen, den Lebenshorizont sehen, damit haben wir begonnen. Die Zeit auskaufen, das Rezept von Paulus. Und am Schluss gilt auch das, was David in Psalm 31 schreibt: Meine Zeit steht in Gottes Händen. Das sagt einer, der sehr viel Schwieriges in seinem Leben durchgemacht hat. Ich wünsche uns viel Gelassenheit unsere Zeit gut und mit Gottes Hilfe einzuteilen. Meine Zeit steht in Gottes Händen. In diesem Sinn wünsche ich uns allen einen gesegneten Umgang mit unserer Zeit gerade auch in diesem neuen Jahr! Gebet Lied: Meine Zeit steht in deinen Händen Heini Schaffner