daniel - ein mann mit überzeugungen.

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DANIEL - EIN MANN MIT
ÜBERZEUGUNGEN.
ERIC SMITH - 02.07.2017
BIBELARBEIT VON KIRCHE IN AKTION
E.V.
A. Einleitende Gedanken
Vor einigen Jahren ist ein jüdischer Junge in Deutschland aufgewachsen. Er
bewunderte seinen Vater auf unglaubliche Weise, der ein wirklich religiöser
Mensch war und sicher stellte, das die Familie ihren jüdischen Glauben auch
ausleben würde. Somit gingen sie regelmäßig in die Synagoge und feierten
die jüdischen Feste.
In seinen Teens musste die Familie in eine andere Stadt umziehen. Diese
Stadt hatte keine Synagoge, nur eine Evangelische Kirche. In diesem Dorf
drehte sich alles um die Kirche; alle die etwas von sich gehalten haben, gingen dort hin. Auf einmal kündigte der Vater an, dass sie alle ihre jüdische Religion aufgeben würden und Lutheraner werden.
Als die Familie gefragt hat warum, hat der Vater nur gesagt, dass es besser
für sein Geschäft wäre. Der Sohn konnte das nicht verstehen, war enttäuscht
und Wut ist in ihm aufgekommen, die er sein ganzes Leben nicht mehr loslassen konnte.
Dies führte dazu, dass er Deutschland verliess, um in England zu studieren.
Dort fing er an seine Gedanken in einem Buch zusammenzufassen, in dem er
eine ganz neue Weltanschauung beschrieb. Dies begann das Fundament zu
legen, was später die Welt verändern sollte.
Er beschrieb Religion als das „Opium fürs Volk“. Seine Nachfolger sollten ein
Leben ohne Gott führen.
Seine Ideen waren schon nach kurzer Zeit die Norm und Grundlage für eine
neue Ideologie, die zu einem Zeitpunkt fast die Hälfte der Länder der Welt beherrschte. Sein Name: Karl Marx, der Gründer des Kommunismus.
Die Geschichte ist seitdem nicht mehr die Gleiche, und das alles, weil ein Vater seine persönlichen Überzeugungen einfach über Bord warf, um ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden.
Wenn ein Mann in der Bibel seine Überzeugungen nicht über Bord geworfen
hat, dann ist es Daniel. Daniel war ein Mann mit Überzeugungen.
Das Buch Daniel spielt sich auch wieder in der Zeit der Babylonischen Gefangenschaft ab.
Der König wollte eine Elitetruppe zusammenstellen.
“Und der König sprach zu Aschpenas, seinem obersten Kämmerer, er
sollte einige von den Israeliten auswählen, und zwar von königlichem
Stamm und von edler Herkunft, junge Leute, die keine Gebrechen hätten,
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sondern schön, einsichtig, weise, klug und verständig wären, als fähig,
an des Königs Hof zu dienen.” (Daniel 1,3-4)
Daniel war einer dieser jungen Männer. Wenn wir eine Sache über Daniel wissen, dann dass er ein Mann mit Überzeugungen war, obwohl er so jung war.
Er hatte die Überzeugung, dass Gott für ihn an allererster Stelle steht. Gott
war für ihn das Allerwichtigste, selbst als er sich im Exil befand.
In dieser Bibelarbeit geht es um Überzeugungen. Wir wollen uns anschauen,
was diese festen Überzeugungen mit Daniel gemacht haben und was das mit
uns zu tun hat.
FRAGE: Was sind deine Überzeugungen?
Schreibe 3 oder mehr Überzeugungen, die dich prägen, auf.
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B. Hauptteil
Seine Überzeugungen haben 3 Dinge mit Daniel gemacht:
1. Daniels Überzeugungen waren der Grund, dass er keine kleinen
Kompromisse eingegangen ist.
Persönliche Katastrophen, für die wir selbst verantwortlich sind, fangen eigentlich immer mit kleinen Kompromissen an. Keiner wacht auf und denkt sich:
Heute ist ein guter Tag: Heute fahre ich mal mein Leben so richtig gegen die
Wand.
Aber Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, dass er sich mit des Königs Speise und mit dem Wein, den dieser trank, nicht unrein machen
wollte, und bat den obersten Kämmerer, dass er sich nicht unrein machen müsste. (Daniel 1,8)
Wir wissen nicht 100%, warum das Essen und der Wein ein Problem für Daniel gewesen sind, aber wir gehen davon aus, dass das Essen und der Wein,
so wie es damals üblich war, anderen Göttern geweiht wurde und somit wollte
Daniel sich nicht verunreinigen. Also lehnte er es ab. Das Alleine hätte ihn
schon das Leben kosten können. Aber er hatte Glück und der Kämmerer war
ihm positiv gegenüber gesonnen.
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Daniel hatte feste Überzeugungen und deshalb war für ihn sicher, dass
er hier keine kleinen Kompromisse eingehen wird.
Wenn seine Überzeugungen nicht so fest gewesen wären, dann hätte er sich
gesagt: Was ist schon ein bisschen Essen? Was ist hier das Problem?
Und wenn er fromm und ohne wirkliche Überzeugungen gewesen wäre, wisst
ihr, was er sich dann gesagt hätte?
“Das ist wichtig, dass ich hier einen kleinen Kompromis eingehe, weil ich
dadurch später mehr Macht und Einfluss haben kann, welchen ich dann für
Gott benutzen kann.“
Sind wir nicht oft so gut darin, uns solche Dinge einzureden? Überzeugungen
aber schützen uns davor.
2. Daniels Überzeugungen waren das Fundament für seinen Charakter.
Daniel ist einer der ganz wenigen in der Bibel, über die wir nichts Negatives
hören. Er hatte einen festen und starken Charakter, der aus seinen Überzeugungen kam. Unsere Generation redet ja lieber darüber authentisch zu sein,
als Charakter zu haben.
Kennt ihr den Unterschied?
Authentisch sein heißt: Sich nicht gut zu fühlen, und es jeden wissen zu lassen.
Ich bin, wer ich bin. Ich bin echt. Das, was du siehst, ist auch das, was ich bin.
Auch wenn authentisch zu sein eine durchaus positive Eigenschaft sein kann,
ist es nicht in erster Linie das Ziel. Das Ziel ist es, seinen Charakter zu entwickeln.
Was ist Charakter? Charakter zu haben bedeutet, dass ich das Richtige tue,
auch wenn ich mich nicht danach fühle.
Die richtigen Überzeugungen sind das Fundament für unseren Charakter.
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3. Daniels Überzeugungen waren der Grund, warum er in schwierigen Situationen nicht unsicher geworden oder eingeknickt ist.
In Kapitel 3 hören wir davon, dass der König Nebukadnezar ein goldenes Bild
machen ließ und wenn das Horn erschallte, dann musste das ganze Volk niederfallen und das goldene Bild anbeten. Wer nicht niederfällt und anbetet, der
wird verbrannt.
Daniel wusste sofort, dass er das nicht machen wird. Er wusste, dass das
diesmal sicher sein Leben kosten würde. Aber er wusste, für was er steht, egal
was die Konsequenzen sein werden.
“Jeder hat einen Plan, bis man einen Schlag ins Gesicht bekommt.” Mike Tyson
Wenn es schwierig wird, zeigt sich, ob wir es ernst meinen, ob unsere Überzeugungen wirkliche Überzeugungen sind, oder eher “Möchtegern-Überzeugungen”.
“Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und
wenn er's nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott
nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht
anbeten werden.” (Daniel 3,17-18)
C. Schluss
Die richtigen Überzeugungen zu haben ist unglaublich wichtig, denn mit der
falschen Überzeugung kann man auch viel in dieser Welt kaputt machen.
Ich will dir zum Schluss meine wichtigste Überzeugung mitgeben: Mit der Hoffnung, dass diese Überzeugung auch deine Überzeugung wird. Das kann ich
natürlich nicht einfordern, aber ich werde mein Bestes geben.
Meine Überzeugung:
Meine persönliche Beziehung mit Gott ist mir am Allerwichtigsten. Wichtiger als meine Arbeit, die Kirche, meine Familie, meine Freunde.
Die Tatsache ist, dass jede ernste Beziehung Arbeit ist. So wie es Zeiten in einer Ehe gibt, wo beide Partner kämpfen müssen für die Erhaltung der Beziehung, will ich kämpfen für meine Beziehung mit Gott. Das passiert nicht einfach so.
Johannes 15,4: ”Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben.”
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Dieses Wort "Verbunden/bleiben" ist das griechische Wort: Meno
Es wird 10-mal im Griechischen benutzt und das nur in 6 Versen. Es ist so, als
würde Gott sagen wollen: „Hallo! Merkt ihr, dass mir etwas wichtig ist?"
Meno kann auch mit:
“verbunden sein, verweilen, warten, andauern, aushalten, leben, wohnen,” ersetzt werden.
Was es bedeutet ist, dass wir eine so enge Gemeinschaft mit Gott haben,
dass wir wirklich eine ganz intime Beziehung haben mit Gott.
Wir sollen mit Gott verbunden sein.
In ihm verweilen. Auf ihn warten. Mit ihm leben und wohnen.
Wir dürfen Gottes Herz kennen lernen. Ihn mehr suchen, lieben und hören.
„Früher hielt ich all diese Dinge für außerordentlich wichtig, aber jetzt
betrachte ich sie als wertlos angesichts dessen, was Christus getan hat.
Ja, alles andere erscheint mir wertlos, verglichen mit dem unschätzbaren
Gewinn, Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen. Ich habe alles andere
verloren und betrachte es als Dreck, damit ich Christus habe.“ (Philipper
2,7-8)
Wie sehr musste Paulus mit Gott verbunden sein und ihn lieben, damit er so
etwas schreibt?
Ein Mann namens Alan, reiste durch Amerika um erfolgreiche christliche Leiter
zu interviewen. Eines Tages war er bei einem Mann mit Namen Bill Bright.
Alan berichtete, dass dieser Bill ein Mann von großer Statur sei, voll mit Lebensfreude, der mit voller Aufmerksamkeit zugehört hat. Zum Ende des Interviews, stellte er eine letzte Frage: Was bedeutet Ihnen Jesus?
Alan berichtete, dass Dr. Bright diese Frage nicht beantworten konnte. Er hat
einfach angefangen zu weinen. Er saß einfach da, hinter seinem Schreibtisch
im großen Stuhl, ein gestandener Mann, der der Welt bekannt war, sogar den
Friedensnobelpreis erhalten hatte und weinte!
Als ich dies gehört hatte, habe ich mich gefragt, wie es wohl ist, Jesus so zu
lieben. Kennst du Gott so? Willst du ihn so kennen lernen?
Paulus und Bill Bright kannten Gott nicht nur vom Hörensagen, sondern von
einer lebendigen, innigen und persönlichen Beziehung.
Meine große Sehnsucht ist, dass wir Gott so kennenlernen wie Paulus. So
eine Beziehung mit Gott haben, wie er sie hatte. Nicht irgendeine Beziehung,
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sondern eine ganz tiefe und innige. Eine Beziehung, in der Er dir seine Geheimnisse offenbaren kann und wo du sein Herz kennen lernen darfst. Eine
Beziehung, so wie Paulus sie hatte.
Das ist nicht nur ein Angebot für Heilige, sondern für jeden Menschen.
In all dem, was der Apostel Paulus für Gott und die Verbreitung des Christentums getan hat, hat er Gott nicht dabei verloren. Er kannte das Herz Gottes.
Er war für mich ein kontemplativer Aktivist.
Vielleicht hast du gerade nicht die Beziehung zu Gott, die du dir wünscht. Die
Gute Nachricht ist die: Gott lädt dich wieder ganz neu ein!
Weiterführende Fragen:
1. Bist du schonmal kleine Kompromisse eingegangen, die mit deinen Überzeugungen eigentlich nicht übereinstimmen?
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Wenn ja, was war der Grund dafür? War es dir wert, deiner Überzeugung gegenüber
untreu zu sein?
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2. Wie würdest du den Unterschied zwischen authentisch sein und Charakter haben
beschreiben?
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Würdest du mit dem übereinstimmen, dass es wichtiger ist, Charakter zu entwickeln
anstatt authentisch zu sein? Ja oder Nein? Warum?
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3. Wurden deine Überzeugungen schon mal durch einen Schlag im Leben so richtig
getestet? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
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Wenn nein, im Rahmen ehrlicher Reflexion, würdest du sagen, dass du standhaft auf
deinen Überzeugungen stehst, um einen Schlag oder mehr zu verkraften?
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4. Was bedeutet Jesus dir persönlich?
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