Jetzt Drucken Zurück zum Artikel Quelle: Kurier.at Adresse: http://kurier.at/chronik/oesterreich/schneechaos-zehntausende-warten-aufstrom/49.512.726 Datum: 03.02.2014, 16:34 Kärnten bis Burgenland Schneechaos: Zehntausende warten auf Strom. Zahlreiche Stromleitungen in der Steiermark, Kärnten und Burgenland sind wegen Eis und Schnee unterbrochen. Mitarbeiter der Kelag Kärnten bei Reparaturarbeiten an Stromleitungen im Bereich St.Egyden/Velden, Turia-Wald. Aufgrund von Eisregen sind nach wie vor zahlreiche Haushalte ohne Strom. - Foto: APA/Hermann Sobe Der Winter hat Österreich weiter fest im Griff. Besonders im Südwesten - in Osttirol und in Kärnten - sind noch immer viele Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. Schnee, Eis und Lawinengefahr sorgen praktisch im ganzen Land für Verkehrsbehinderungen. Tausende Haushalte im Burgenland, in der Steiermark und in Kärnten müssen derzeit ohne Strom ausharren. Am Dienstag soll es erneut zu schneien beginnen. Foto: APA/Hermann Sobe Die Verkehrssituation in Kärnten hat sich am Montag zwar etwas beruhigt, trotzdem gibt es weiter zahlreiche Sperren auf der Straße wie auf der Schiene. Loibl-, Plöcken- und Wurzenpass sind geschlossen, das Lesachtal nach wie vor nicht erreichbar. Die Situation im Schienenverkehr hat sich im Laufes des Montags nicht verändert. Weiter geschlossen sind laut Auskunft der ÖBB die Tauernbahn, die Tauernschleuse, die Zugverbindungen nach Italien und Slowenien sowie mehrere Nebenbahnen. Teilweise gab es einen Schienenersatzverkehr. Montagnachmittag waren in Kärnten noch 3.500 Haushalte ohne Strom. Der regionale Stromversorger Kelag rechnet damit, bis zum Abend noch etliche Störungen beheben zu können, eine vollständige Versorgung sei aber erst in den kommenden Tagen wieder möglich. Lawinengefahr weiterhin hoch Die Lawinensituation hat sich etwas entspannt, ist mit Warnstufe vier auf der fünfteiligen Skala oberhalb der Waldgrenze im Südwesten Kärntens aber immer noch massiv. Im Bezirk Hermagor und in Bad Bleiberg wurden die "Schneeferien" für die Kinder bis Dienstag verlängert, im Bezirk Spittal startet dann wieder der Normalbetrieb. Laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) soll es am Dienstag wieder zu schneien beginnen. In den Karnischen Alpen werden bis zu 40 Zentimeter Neuschnee erwartet. Auch in Osttirol hat sich die Situation entspannt. Im Vordergrund stehen Aufräum- und Sicherungseinsätze. Zunehmend Probleme bereitet aber der durchfeuchtete Schnee auf den Dächern. Im ganzen Bezirk sind daher Statiker unterwegs, um die Gefahr bei den betroffenen Gebäuden abzuklären. Zudem sind vier Züge des Bundesheeres mit jeweils an die 40 Mann im Einsatz, um Dächer von der Schneelast zu befreien. Während Untertilliach und das Villgratental wieder über den Straßenweg erreichbar waren, blieb das Defereggental Montagvormittag von der Außenwelt abgeschnitten, ab 14.00 Uhr konnte die Landesstraße aber wieder geöffnet werden. Die Pflichtschulen blieben in ganz Osttirol geschlossen, ebenso viele Gemeindekindergärten. Am Dienstag soll in Osttirol aber wieder regulärer Unterricht stattfinden.