Liebi Gmeind Wenn eine frogt, was isch jetzt dra? Denn het är kei Kaländer gha. S’isch doch klar, muesch nid viil dängge s’Hirni söttsch dir nid verrängge. Gang use denn gsehsch s’isch sowiit in Oberwil isch Fasnachtszyt. Es git soweit das Auge reicht mängg Waggis wo dur d’Strosse schleicht. Und Guggemuusig spielt diräggt schön lut so dass es dätscht und fäggt. Am Aschermittwoch isch denn Schluss was nochhär chunnt isch kei Verdruss. Im Joohreskreis isch’s klar notiert au s’Kirchenjoohr uns informiert s’chunnt d’Faschtezyt in unsrem Land de meischte isch das wohlbekannt. Machsch mit, gäll bisch denn au derby Frogsch: welles Faschte söll’s denn syy? Wie kehrt meh um zu unsrem Gott? Wie chunnt meh uss em falsche Trott? Hesch gmacht dr Plan uff was verzichte di Fokus muesch nach inne richte. Doch siebe Wuche ohni, das verstohni sin jo wirgglig nid ganz ohni. He, ohni was denn, Bier und Wyy? Chasch ohni Facebook wirkligg syy? Losch s’Fleisch im Lade schön lo ligge und d’Dääfi chasch de Kind verschigge. Mol ehrligg, cha’s Gott wirgligg nütze Wenn du und ich d’Organ düen schütze? Wenn ich mir s’Färnseh wetti schängge ich d’Wält nid due zum Guete längge. 1 Wenn ich am Fleisch sag läb du wohl so bliebt das Faschte trotzdäm hohl. Denn Umkehr söll vo inne cho und nid am Usse bliebe stoh. Wenn ich nüt iss und au nüt dringg Und im ne Sagg voll Äsch versingg, wird Gott dr „dislike button“ drugge und uns bliebt nur drei Mol leer z’schlugge. Mir isch das Faschte nid plausibel Jesaja macht uns do sensibel. Söll Gott das Faschte unterstütze, muess es em Wohl vom Näggschte nütze. E Faschte söll dr Würd dängg diene, zu Gott muesch luege und susch niene. Wie di sälber di Näggscht söllsch liebe So muesch di Faschtesoll nid biege. Du sälber willsch in Freiheit läbe, nach Freiheit muesch für alli sträbe. Willsch läbe in Geborgeheit Schängg Liebi, Friede, Grächtigkeit. Wenn Fasnacht isch, denn dörf meh sage was meh so dänggt nach use trage. Vom wahre Faschte träum ich jetzt, eso wie’s wird vo Gott sehr gschätzt. Im Mittelmeer kei Boot versinkt, will Mensche do willkomme sind. Wer krank isch, alt und voller Bürd, isch trotzdäm Mensch mit ganzer Würd. Wer nüt meh cha, dä wird beschänggt, will Würd so nid am Können hänggt. Öb jung, öb alt, öb lahm, öb flott Mir wärde gliebt vom gliche Gott. 2 Wenn Gott nid zwüsche Mensche trennt Will jo sis Härz vor Liebi brennt, denn sölle mir das au nid mache viil besser isch’s, duesch zämme lache. Ich träum vo grächte, guete Löhn für alli Töchter und au d’Söhn, bi uns und uff de Philippine für die Grosse und die Chline. Dass Kind nid müen am Fliessband stoh in d’Schuel sie chönne alli goh, dass Bildig ihri Chance duet wahre in Zuekunft sie guet chönne fahre. Altere isch so viil meh als roschte Das darf denn ruhig öppis choschte. Die Junge düen das gärn übernäh weil sie de Alte e Zuekunft wänn gäh. Mensche sinn für mi kei Ware, bi Arbetsplätz nid Stelle spare. E reini Rächnig, Choschte, Nutze und viili göhn go Klinke putze. Ich hör si scho die viile Klage Das wird am Wohlstand umenage. Dä Traum dä cha doch niemer zahle kei Manager cha mit dämm go prahle. Mag sii, dass das so isch und stimmt doch Gott ganz anderi Massstäb nimmt. Jesaja seit, so isch’s bim Faschte mit Näggschteliebi vorwärts taschte. Es liggt an uns, mir hänn’s in dr Hand dass d’Woohrheit wird ghört im ganze Land. Faschte isch kei fromms Verzichte, sondern sich nach Gott ussrichte. 3 Wär so duet läbe, het weniger Schotter doch s’Gäle vom Ei, meh seit au Dotter, e offes Ohr, wo Gott duet ghöre mit dämm duet är d’Gebät erhöre. Sy Zuesag het kei Ablaufdatum, hett gar nüt z’tue mit Ultimatum, Gott het uns felsefescht versproche was gseit isch gilt für all’ Epoche. Mit Gott an unsrer Siete wandle Dr Näggscht mit viil Respäggt behandle Do drum, du weisch im Glaube gohts chasch’s läse, in dr Bible stohts. Amen. Pfarrer Marco Petrucci 4