Dr. Volker Beer Umweltuhu DAV-Sektion Leipzig - mail: [email protected] Mobile Experimentierstation „Natur begreifen“(Umwelterlebniskiste): Im Rahmen von Sektionsveranstaltungen (Sommersonnenwende, Filmfestival, Sulzenauhüttensektionsaktivtage ....) wird von der AGNUS (ganze Umweltgruppe und interessierte Helfer sind angesprochen!) eine Umwelterlebniskiste nebst Infos für Alt und Jung rund um die Natur offeriert. Es werden die vorhandenen Naturräume einbezogen. Idee und Umsetzung: Dr. Volker Beer Bitte niemals gefüllte Wasserflaschen und/oder Säure in der Kiste transportieren! Bitte sorgsamer Umgang mit Mikroskop und Bino. Geräte und Behälter nach Gebrauch gründlich reinigen! Kiste nicht unbeaufsichtigt lassen!!! o o o o o Was surrt und brummt über der Wiese, was plätschert im Tümpel? Interessierte fangen selbst unter Anleitung mit Schmetterlingsnetz bzw. Kescher Kleinlebewesen und betrachten diese mit bloßem Auge, dann unter dem Mikroskop. Insekten, die unheimlichen „Monster“ Was blüht und duftet auf der Bergwiese? Wir betrachten die Geheimnisse der Pflanzen, die ansonsten dem Auge verborgen bleiben. Gräser und Blüten selber sammeln und betrachten, wer es mag, kann auch im nach Bildern geordneten Bestimmungsbuch seine gepflückte Trophäe selbst bestimmen. Auf der Spur der Steine. Wir sammeln Steine, auch aus dem Kletterfels. Was für Gestein ist das? Spannende Geschichten zur Entstehung der Mineralien und Gesteine – von Vulkanausbrüchen, Glutwolken, tropischen Flachmeeren und Korallen (Geopark?) Tele und Makro: Wir fotografieren die Wunder der Natur selbst. Eigener Fotoapparat erforderlich. Hat dieser eine Videofunktion. Wir drehen unseren eigenen „Bergfilm“. Folgende Ausstattung für den „Abenteuer Natur“ Experimentierstand: 4 kleine Plastedosen mit Schnappdeckel 1 flache auslaufsichere Vorratsdose 2 Holzbrettchen (als Unterlage zum Schneiden) 3er Set Scheren 2 kleine Gemüsemesser 1 Lineal 1 Zollstock 1 Trichter Durchmesser 12 cm 1 Drahtsieb Durchmesser 10 cm 1 Satz Pinzetten, bestehend aus 4 verschiedenen Pinzetten 1 kleine Kombizange 1 Rolle Bindfaden 2 Lupen 2 Hämmer zu je 300g 2 verschiedene kleine Meißel 3 Schutzbrillen (2 verstellbar, 1 für Brillenträger) 1 Blumenwickeldraht 1 Kleinteileaufbewahrungsbox 1 Nagelbürste mit Bügel 1 Taschenspiegel 1 Spiegel 8 Gläschen mit Schraubdeckel 2 Kugelschreiber 6 Bleistifte 1 Notizblock 1 Wischtuchrolle 10 kleine Wischlappen 1 Packung Gefrierbeutel 1 Packung Buntstifte (12er) mit Spitzer im Deckel 2 wasserfeste Filzstifte 1 Wasserzerstäuber 0,5 l 1 Druck-Spritz-Wasservorratsflasche 2,0 l 1 Schmetterlingsnetz 1 Fischkescher 1 Schulmikroskop mit komplettem Zubehörsatz und Handbuch im Handkoffer 1 Kreuzschlitzschraubendreher (für Batteriewechsel im Mikroskopfuß) 1 Binokular Salzsäure bzw. Essig bitte selbst mitbringen Bestimmungshilfen (Bestimmungsbücher) und Lehrmaterial: - Schmetterlinge Insekten, Spinnen (ohne Schmetterlinge) Pflanzen Vögel Gesteine, Minerale Pilze - Pflanzengeschichten (Schülersatz) Spiel, Spaß und Verstehen: 72 Naturerfahrungsspiele (Schülersatz, je 12 Stück) Beers Rucksackwaldschule: 99 Fragen und Antworten rund um die Natur für Leute von 9 bis 99 Jahre Einige Tipps: - - - - - Textur von Steinen wird besser sichtbar, werden diese mit Wasser besprüht. Strichfarbe Minerale/Steine: Mit dem Stein über eine weiße, unglasierte Keramikkachel kratzen, die Farbe des entstehenden Striches ist Teil des Bestimmungsschlüssels. Kalkstein (CaCO3) und Dolomit (CaMg(CO3)2) unterscheiden sich bei der Säureprobe (Schutzbrille!). Ein Tropfen Salzsäure (Empfehlung: 5 bis 10 v%) auf Dolomit gegeben entwickelt so gut wie keine Gasbläschen von Kohlendioxid. In der Kälte dauert die Reaktion stundenlang. Kalk schäumt beim Betropfen mit Salzsäure unter heftigem Zischen (entweichendes Kohlendioxid). Hat man keine Salzsäure, kann auch erwärmter Kaffeemaschinenreiniger (Essigsäure) verwendet werden. Essigsäure schäumt auch, zumindest ein bisschen auf Kalk. Spinnweben funkeln nach Besprühen mit Wasser ungerahmten Spiegel in flache mit Wasser gefüllte Plastbox legen und in die Sonne stellen – Regenbogen wird sichtbar Habichtskräuter haben Haare am Blütenstängel Pippau hat keine Haare am Blütenstängel Sommerlinde – weiße Haarbüschel Winterlinde – braune Haarbüschel Weiße Pestwurz – weißer Filz Blattunterseite Rote Pestwurz – rote Blattadern Nelken – einfache Blüten; Seifenkraut – gefüllte Blüten Zerriebene Blätter der Weichselkirsche riechen nach Waldmeister Unterscheide Lieschgras – Wiesenfuchsschwanz: o Lieschgras: Ährchen lassen sich im Gegensatz zu Wiesenfuchsschwanz nicht leicht abstreifen; Ährchen haben gekielte Hüllspelzen in Form eines Stiefelknechtes; Halmtriebe haben zum Wurzelstock oft zwiebelartige Verdickungen o Wiesenfuchsschwanz: Ährchen lässt sich gut abstreifen – die nun kahlen Spindel kann man sich /oder anderen in die Haare drehen. o Zur Unterscheidung die Ähre über den Finger wickeln und mit einer Lupe nachschauen, ob die Ährchenspitzen wie Stiefelknechte aussehen, wenn nicht, Ährchen abstreifen und Spindel in die Frisur drehen. Knolliger Kälberkropf: Bis zu 2 m hohe feingefiederte Staude mit weißen Doldenblüten und lila überlaufenem, glatten, runden (behaartem Stängel, nicht lila, dann Behaarter Kälberkropf) Stängel, häufig im Auwald entlang der Wege. Hat der Stängel Riefen, die Pflanze auch weiße Dolden und feinfiedrige Blätter, dann ist es Kerbel, meist der Wiesenkerbel. Ist die Pflanze kräftig, hat „fladrige“ gebuchtete steif behaarte Blätter, eine weiße Dolde groß wie ein Sonnenschirm – dann ist es Riesenbärenklau – dann bloß nichts wie weg! Keinesfalls anfassen! Die Pflanze verursacht bei Berührung schwer heilende, eiternde Wunden, die sich erst nach einiger Zeit zeigen. Sonneneinstahlung fördert die Wundbildung!!! Diese Pflanze habe ich in den letzten Jahren im südlichen Auwald, am Cospi bereits mehrfach gesichtet! Der stark giftige Riesenbärenklau wird 2 bis 5 m hoch! Mäusegerste: Häufig am Wegrand, trocknen Wiesen, Ruderalstandorten wie Industriebrache, Innenstädte. Die Grannen haben winzige Wiederhaken (Lupe). Hakt sich vorzüglich an der Bekleidung fest. In den Ärmel gesteckt wandert die Ähre durch die Bewegungen des Menschen im Pullover entlang. (Achtung: Kann Allergien auslösen!) Klebkraut: Das Vorbild für Klettverschlüsse! (Betrachte den Stängel mit der Lupe!) Pflanze einfach werfen, bleibt an jeder gewebten Kleidung/Rucksack hängen!