Ausgabe 01-2017 | 15. Jahrgang Bau 2017 Hallenplan Vernetzung S. 4–5 S. 12–13 S. 20–21 Fairmessage-Digital. Bequem & mobil. Fairmessage-Digital. Convenient & portable. Ausgabe zu der Messe: BAU 2017 16.01. – 21.01.2017 Messegelände München kostenfrei : BESUCHEN SIE UNS 0 HALLE B6, STAND 53 DIE KABELLOSE BAUSTELLE POWERED BY METABO Li HD R T E C H N O L O GY metabo.com 017 BAU 2 – 16.01. 7 201 21.01. 6, Halle B 0 54 Stand Itʼs in your hands. Bosch Professional. www.bosch-professional.com Foto: Messe München GmbH S. 4–5 Bau 2017 3 Inhaltsverzeichnis Ausg.Nr._01/2017 Foto: Messe München GmbH Foto: © Fraunhofer-Allianz Bau / Expotechnik S. 14 Lange Nacht Architektur S. 16–17 Sonderschau Inhalt/Content Bau 2017: Der Blick in die Zukunft Seite 4 Bau 2017: A look into the future Page 5 Building Information Modeling (BIM) revolutioniert Zusammenarbeit am Bau Seite 6 Alles für die Kabellose Baustelle Seite 7 Deckenpaneel kühlt klimaunabhängig Seite 8 Die BAU gewinnt zum fünften Mal den GWA Profi-Award Seite 9 Operation Passivhausklinik Hallenplan Seite 12/13 Floorplan Page 12/13 70 Gebäude öffnen ihre Türen Seite 14 Kraftvoll: VCE-Sicherheitssauger von FLEX Seite 15 HAHN Lamellenfenster setzen Maßstäbe Seite 15 Das »Fraunhofer Stadtlabor« auf der BAU 2017 Beton auf der BAU 2017: Innovation und Gestaltung Seite 18 Saubere Luft am Bau - HEYLO PowerFilter 1400/3500 Seite 19 Komfortables Wohnen im „Smart Home“ Seite 20/21 BAU 2017: Top Angebote für Handwerker Seite 21 Der Ursprung der feuerverzinkten Fassade Seite 22 Seite 10 Seite 16/17 Impressum - Ausgabe 01/2017 Messe Media Verlag GmbH Rotermundstraße 11, D-30165 Hannover Telefon +49 (0) 511 - 20 300 0 Telefax +49 (0) 511 - 20 300 40 eMail: [email protected] Handelsregister: Hannover HRB 200173 Geschäftsführer: Hardy Henke Verantwortlich für den Inhalt gem. §55, Abs. 2 RstV Redaktion: Dieter Pahl eMail: [email protected] www.fairmessage.de Anzeigenteil, Satz & Layout: Messe Media Verlag/Anja Wawer eMail: [email protected] Printauflage: 12.000 4. Quartal 2016 geprüft Druck: Sedai Druck GmbH & Co. KG Böcklerstraße 13 31789 Hameln-Wangelist Telefon +49 (0) 51 51 - 82 20 0 Telefax +49 (0) 51 51 - 82 20 124 www.sedai-druck.de Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 11. Das Magazin Fairmessage sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronischen Datenbanken, Vervielfältigungen auf CD-ROM, DVD-Rom und Publikationen über das Internet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung oder Änderung vor. Text und Bildquelle: Messe München GmbH, Archiv oder siehe Bildangabe 4 Bau 2017 Ausg.Nr._01/2017 16 21 .– 1 .0 .2 01 7 Bau 2017: Der Blick in die Zukunft Die Sonderschauen auf der BAU 2017 B egleitend zu den Präsentationen der Aussteller werden die Leitthemen der BAU 2017 (Intelligente Fassade – Digitales Planen, Bauen und Betreiben – Vernetzte Gebäude – Bauen und Wohnen 2020) in mehreren Sonderschauen thematisiert und veranschaulicht – aus verschiedenen Blickwinkeln und unter unterschiedlichen Aspekten. Die BAU arbeitet dabei mit renommierten Partnern zusammen. Hier eine Übersicht. Bauen 2020: Von der Energieeffizienz zur Produkteffektivität Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) nimmt mit ihrer Sonderschau das Leitthema Bauen und Wohnen 2020 auf. Im Fokus stehen die Themen Ganzheitlichkeit und Produkteffektivität. Durch die EU-Gebäuderichtlinie müssen Neubauten künftig als FastNullenergiegebäude ausgeführt werden. Damit wird der Aspekt der Energieeffizienz über die gesamte Produktionskette auch für Hersteller zu einem relevanten Verkaufsargument. Aber auch weiterführende Nachhaltigkeits- aspekte rücken in den Mittelpunkt: Dauerhaftigkeit, Amortisationskosten, Recyclingfähigkeit, Komfortaspekte oder Wohngesundheit. Die Sonderschau zeigt, wie solche Kennwerte konsequent optimiert werden können. Fraunhofer StadtLabor / Fraunhofer CityLaboratory Gebäude, die ganz auf ihre Nutzer eingehen und gleichzeitig energieeffizient denken und zeigen hier ihre aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit für urbane Zentren und geben damit Antworten auf die Frage nach der Zukunft unserer Städte. Generationengerecht Bauen 2.0 – Wohnungswirtschaft im Wandel Unter dem Leitthema „Bauen und Wohnen 2020“ präsentiert die GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® wieder eine »Leitthemen der BAU 2017: Intelligente Fassade – Digitales Planen, Bauen und Betreiben – Vernetzte Gebäude – Bauen und Wohnen 2020« nachhaltig arbeiten. Intelligente Fassaden, deren Eigenschaften das Raumklima positiv beeinflussen und die zugleich ein optimaler Energielieferant sind. Städte, die dank cleverer Recycling- und Aufbereitungsmethoden keinen Müll und kein Abwasser mehr produzieren, sondern den Stoffkreislauf schließen. Diese Zukunftsvisionen liegen auf der Sonderschau »StadtLabor« der Fraunhofer-Allianz Bau gar nicht mehr fern. 14 Fraunhofer-Institute Musterimmobilie zum Thema „Generationengerecht Bauen“. Die Sonderschau mit dem Titel „Wohnungswirtschaft im Wandel“ richtet sich insbesondere an die Immobilienwirtschaft. Die Grundidee: Mehr Komfort für alle Lebensphasen und jedes Lebensalter. Denn eine generationengerecht gestaltete Immobilie bietet nicht nur ein barrierearmes Wohnumfeld, sondern Komfort für alle Nutzer. Wie die aufwändige Präsentation mit vie- len Produktlösungen zeigt, lässt sich dabei der Bedarf sowohl im Wohnungsbestand als auch im Neubau decken. Quality follows function Das Planen und Bauen von Gebäuden und Bauelementen wird immer komplexer und differenzierter. Einen Baustoff oder ein Bauelement für alle Einsatzzwecke gibt es nicht mehr, je nach Nutzung bestehen unterschiedliche Anforderungen. Auf der Sonderschau gibt das ift Rosenheim Empfehlungen für den Einsatz von Bauteilen, und zwar in Abhängigkeit vom Einsatzzweck und von den Bedürfnissen der Nutzer. Beispiele sind Schulen, Pflegeeinrichtungen, Verwaltungsbauten, Sicherheitsbauten, der Mietwohnungsbau und der gehobene Wohnungsbau. Im Mittelpunkt steht die Präsentation und Erklärung der „Anwendungsorientierten Bauqualität“ und deren Auswirkungen auf Sicherheit und Kosten. Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Bau 2017 Ausg.Nr._01/2017 16 21 .– 1 .0 .2 01 7 Bau 2017: A look into the future The special shows at BAU 2017 A s well as at the booths of the individual exhibitors, the key themes at BAU 2017 (Intelligent facades— Digital design, construction and management—Smart buildings— Living and Building 2020) will also be explored and explained in several special shows, from a range of different viewpoints and aspects. BAU is working closely with a number of highprofile partners in putting together this program. Here´s an overview: Building 2020: From energy efficiency to product effectiveness In its special show at BAU 2016, the German Sustainable Building Council (DGNB—Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) takes up the key theme of Living and Building 2020, looking in particular at integrated concepts and product efficiency. A new EU directive requires that all new buildings must conform to the Nearly Zero Energy Standard. And that means energy efficiency throughout the production chain becomes a relevant sales argument also for manufacturers. Other sustainability aspects also come into focus, such as durability, amortization costs, recycling capability, convenience and a healthy environment. This special show sets out how such parameters can be consistently optimized. Fraunhofer StadtLabor / Fraunhofer CityLaboratory Buildings that respond to their Fraunhofer Institutes will showcase their latest R&D work on urban centers and answer visitors’ questions about the future of our cities. The changing housing industry: Building for all generations Addressing the key theme of “Building and living 2020” the GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® will again be presenting a model apartment »Key Themes at BAU 2017: Intelligent facades—Digital design, construction and management—Smart buildings— Living and Building 2020« users, that think in terms of energy efficiency and operate sustainability. Intelligent facades that positively influence the indoor climate and at the same time generate energy. Cities that do not produce either waste or sewage, thanks to a closed recycling and processing loop. These visions for the not-too-distant future will be presented at the special show “StadtLabor” by the Fraunhofer Building Innovation Alliance. 14 suitable for all generations. The special show, entitled “The changing housing industry” is aimed in particular at the property sector. The basic idea is: More comfort for all phases of life and for all ages. Because a home designed to suit all generations not only provides a barrier-free environment, it also offers greater convenience and comfort for all users. As this high-quality presentation with its many product solutions shows, the demand can be met in both existing properties and in new-builds. Quality follows function Designing and constructing buildings and building components is becoming ever more complex and ever more detailed. No one building material or building element can suffice for all applications; there are many different demands for the different functions. At this special show ift Rosenheim sets out its recommendations for the use of building components, in the context of their particular function and the needs of the users. Examples include schools, care facilities, administration buildings, security buildings, rental apartment blocks and the higher spec end of the housing market. The emphasis will be on presenting and explaining “applicationoriented construction quality” and its impacts on safety and costs. Text & Image: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München 5 6 Digitalisierung Ausg.Nr._01/2017 Building Information Modeling (BIM) revolutioniert Zusammenarbeit am Bau D er Einsatz digitaler Technologien bietet in allen Phasen des Lebenszyklus eines Bauwerks große Potenziale. Richtig eingesetzt, können damit die Bauqualität erhöht und gleichzeitig Baukosten und -zeiten reduziert werden. Die Anfänge sind gemacht, doch bis zur vollständigen Digitalisierung der Baubranche ist noch ein weiter Weg zu gehen. Den Stand der Technik zeigt die BAU 2017, auf der die Digitalisierung am Bau eines der Leitthemen ist. In den skandinavischen Ländern, Großbritannien und den USA sind digitale Planungs- und Bauprozesse schon relativ weit verbreitet. Die deutsche Bauindustrie muss dagegen noch weiter aufholen, um im immer internationaler werdenden Wettbewerb nicht zurückzufallen. Denn schon jetzt zeichnet sich ab: Wer den Übergang zur Digitalisierung und den damit verbundenen Wandel der Planungsmethoden nicht mitmacht, wird wirtschaftlich zurückfallen. Doch die bereits heute vollständig digital geplanten Pilotprojekte der öffentlichen Hand und die mit BIM realisierten Bauvorhaben großer Architekturbüros zeigen, dass dies auch hierzulande möglich ist. Building Information Modeling (BIM) als zentrale Arbeitsmethode Hinter dem inzwischen allgegenwärtigen Kürzel BIM steht die Idee eines digitalen Modells: Das ge- plante Bauwerk wird nicht mehr über eine unüberschaubare Menge von Plänen der unterschiedlichen Disziplinen begriffen (Architektur, Tragwerksplanung, TGA ...), sondern über ein mehrdimensionales, datenbasiertes Modell abgebildet. Investoren, Ingenieure, Architekten sowie Projektsteuerer und die späteren Betreiber arbeiten über diese zentrale Plattform von Anfang an zusammen, sind frühzeitig über den jeweils aktuellen Planungsstand informiert. Alle projektbezogenen Informationen (Flächen, Kosten, Zeitplanung usw.) stehen den Beteiligten als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Bei der Arbeit mit BIM werden die einzelnen Bauteile zu Trägern von projektrelevanten Informationen, die in Form von Listen, Kalkulationen, Terminplänen oder Simulationen ausgegeben und miteinander verknüpft werden können. Man arbeitet also nicht mehr einfach mit „Abbildungen“ von Bauteilen, sondern mit „Smart Data“ – eine neues Level der Digitalisierung. Um diese Vorteile zu nutzen, ist ein Kulturwandel erforderlich: Durch den Einsatz von BIM verändert sich die gewohnte Art der Zusammenarbeit. Aus den bisher aneinandergereihten, isolierten Einzelprozessen oder „Tätigkeitsinseln“ der beteiligten Akteure wird eine vernetzte Arbeitsweise, gekennzeichnet durch eine neue Form des Teamworks und der Kommunikation. Dieser Wandel stellt für alle Betroffenen eine große Herausforderung dar, denn die kooperative Arbeitsweise setzt gegenseitiges Vertrauen und Offenheit voraus. Sind diese „weichen“ Faktoren aber gegeben und die Organisation dieses Prozesses sichergestellt (Stichwort: BIM-Management), können Probleme frühzeitig erkannt, Risiken minimiert und damit Baukosten gespart werden. Wie verändert sich die Planung durch BIM? Das modellbasierte Planen, Bauen und Betreiben geht weit über den Schritt von der 2D- zur 3D-Planung hinaus: Die dreidimensionalen „Fachmodelle“ der einzelnen Planer werden regelmäßig zusammengeführt und auf Übereinstimmung geprüft (z. B. bei der sogenannten „Kollisionsprüfung“). Eine gemeinsamer Abgleich der Planungsstände erfolgt also viel früher als bisher üblich. Dies bedeutet aber nicht, dass schon zu Projektbeginn Ausführungsplanung gemacht wird – eine Befürchtung, die häufig von Architekten im Hinblick auf BIM geäußert wird. Zum Vergleich: Bei einem physischen Modell aus Pappe und Kunststoff wächst der Detaillierungsgrad mit der fortschreitenden Planung. Bei der digitalen modellbasierten Planung ist es genauso: Eine Wand ist zunächst nur eine Wand, erst später erhält sie z. B. einen mehrschichtigen Aufbau, später werden Baustoffe und damit Kosten oder physikalische Kennzahlen festgelegt usw. Auch die Kreativität leidet nicht bei der Einführung von BIM. Sie hängt glücklicherweise immer noch von den Planern ab, die zukünftig mit Hilfe des Gebäudemodells miteinander kommunizieren und ihre Planungen aufeinander abstimmen können. BIM-Management organisiert das Planen, Bauen und Betreiben Moderne Software arbeitet auf der Basis von Zugriffsrechten: Während der eine Planer z. B. an einer Wand arbeitet und sie versetzt, ist sie für andere Projektbeteiligte gesperrt. So wird verhindert, dass im gemeinsamen Gebäudemodell „jeder macht, was er will“ – eine vielfach geäußerte Befürchtung. Mit einem guten BIM-Management ist sie allerdings unbegründet. Um die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten bei der Nutzung eines gemeinsamen Gebäudemodells festzulegen und zu überwachen, wird in jedem Projekt ein übergeordneter BIM-Manager bestimmt. Sie oder er definiert u. a. die Anforderungen an das Datenmodell, legt die Zugriffsrechte fest, stimmt sich regelmäßig mit den BIM-Koordinatoren der beteiligten Planungsbüros ab und betreut das Projekt auch nach dem Abschluss der Planungs- und Bauphase. Außerdem kann das BIM-Management mit Schulungen dafür sorgen, dass alle Planer auf dem gleichen Wissenstand sind. Fazit: Digitales Planen, Bauen und Betreiben wird Standard In wenigen Jahren sollen alle Projekte öffentlicher Bauherren mit BIM geplant, gebaut und umgesetzt werden. Alle Planungsleistungen müssen dann in digitaler Form geliefert werden. Bis dahin gilt es, das digitale Planen und Bauen in Einklang mit der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) zu bringen, BIM-Normen und Richtlinien verbindlich festzulegen und die rechtlichen Rahmenbedingungen, von den Nutzungsrechten bis zu Fragen der Haftung, zu klären. Doch es zeichnet sich bereits heute ab, dass das neue, modellbasierte Arbeiten auch hierzulande zum Regelfall wird, auch für kleinere Bauvorhaben, egal ob im Neubau oder beim „Bauen im Bestand“. Die Zukunft des Planen, Bauens und Betreibens spielt auf der BAU 2017 eine Hauptrolle: So widmen sich u. a. die Foren in den Hallen A4 und C2 dem Thema BIM: Auf dem Programm stehen Vorträge von namhaften Referenten aus Planungsbüros wie ARUP, Gerkan, Marg + Partner, RKW oder Herzog & de Meuron sowie aus der Bauund Software-Industrie. Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Akku-Technologie Ausg.Nr._01/2017 Metabo auf der BAU: Alles für die Kabellose Baustelle G anz im Zeichen der A k k u -Te c h n o l o g i e steht der Messeauftritt von Metabo auf der BAU 2017. Als weltweit einziger Elektrowerkzeug-Hersteller haben die Nürtinger dank ihrer LiHDTechnologie Akkupacks im Programm, die bis zu 2.400 Watt Dauerleistung schaffen. Damit können auch große Elektrowerkzeuge kabellos arbeiten – und damit hat Metabo seine seit vielen Jahren verfolgte Vision der Kabellosen Baustelle zur Realität gemacht. Metabo startet als Akku-Technologieführer auf der BAU im Januar mit einem innovativen Standkonzept und zahlreichen neuen Akkuwerkzeugen für alle relevanten Anwendungen eine beispiellose Offensive für das Bau- und Metallhandwerk. Seine langjährige Vision der Kabellosen Baustelle hat der Nürtinger ElektrowerkzeugHersteller inzwischen zur Realität gemacht. Mit seiner LiHD-Technologie ist Metabo als bislang einziger Elektrowerkzeug-Hersteller in Leistungsbereiche vorgestoßen, die ausschließlich kabelgebundenen Geräten vorbehalten waren: Mit 2.400 Watt Dauerleistung aus dem stärksten Akkupack der Welt lässt sich so beispielsweise der WPB 36 LTX BL 230 betreiben – der weltweit erste große AkkuWinkelschleifer mit 230-Millimeter-Scheibe, der so leistungsstark wie eine 2.400-Watt-Netzmaschine ist. Mit nur einer Akku-Ladung trennen Anwender bis zu elf Leitplanken, schneiden 75 Dachziegel zu oder trennen fünf Meter Betonplatten. „Dieser Hochleistungsbereich hat lange Zeit gefehlt, weil die Akku-Technologie noch nicht leistungsfähig genug war. Erst unsere LiHD-Technologie hat genug Leistung, um auch die großen Elektrowerkzeuge auf den Baustellen mit Akkus zu betreiben. Erst dadurch wird die Baustelle wirklich kabellos, und das 80 Maschinen = 1 Akku: In der 18 Volt-Klasse bietet Metabo 80 leistungsstarke Akku-Werkzeuge für alle relevanten Anwendungen an. Innerhalb einer Volt-Klasse besteht hundertprozentige Kompatibilität zwischen allen Akkus, Ladegeräten und Maschinen können aktuell nur wir“, sagt Horst Garbrecht, Vorstandsvorsitzender von Metabo. Komplette Kompatibilität zwischen allen Akkus und Maschinen In der 18-Volt-Klasse bietet Metabo inzwischen mehr als 80 leistungsstarke Produkte für alle Anwendungen an: von AkkuSchraubern und -Schlagbohrmaschinen mit höchstem Drehmoment, bürstenlosen Motoren und hochleistungsfähigen Schlagwerken bis hin zum umfangreichsten Akku-Edelstahl-Programm auf dem Markt. Mit dem großen AkkuWinkelschleifer WPB 36-18 LTX BL 230 und dem Akku-Kombihammer KHA 36-18 LTX 32 gehören nun auch zwei extrem leistungsstarke Elektrowerkzeuge zur umfangreichen 18-Volt-Familie. Möglich macht das die 2x18-VoltSchnittstelle von Metabo, die die Leistung von zwei 18-VoltAkkus in volle 36 Volt umwandelt. Der Vorteil für Anwender: Alle Die neue Generation von LiHDAkkus mit bis zu 7.0 Ah Kapazität: Der Anwender arbeitet mit einer Akkuladung mehr als doppelt so lange als mit herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Vor allem bei Hochstromanwendungen wie dem großen 36 Volt AkkuWinkelschleifer oder dem DreiKilogramm Akku-Kombihammer profitieren Profis von den neuen Akkupacks mit längerer Laufzeit. Metabo Akku-Systeme derselben Voltklasse lassen sich untereinander beliebig kombinieren. Metabo bietet hundertprozentige Kompatibilität zwischen allen Akkus, Ladegeräten und Maschinen: ob Bohrschrauber oder Stichsäge, Tischsäge, Kappsäge oder dem ersten akkubetriebenen Rührwerk der Welt, Li-Ion-Akku- Halle B6 Stand 530 packs oder LiHD. Sogar die ersten Akkupacks, Maschinen und Ladegeräte der aktuellen Generation aus dem Jahr 2009 sind sowohl heute als auch in Zukunft mit allen neuen Metabo Entwicklungen kompatibel. Die Metabo Ultra-M-Technologie garantiert zusätzlich eine optimale Abstimmung und perfekte Kommunikation zwischen Maschinen-Motor, Akkupack und Ladegerät. Profis aus dem Bauund Metallhandwerk laden so ihre Maschinen effizient und schonend, nutzen die Energie ihrer Werkzeuge optimal aus und profitieren von der extrem langen Lebensdauer ihrer Geräte. Bei hohen Leistungsanforderungen können sich Anwender ganz auf die Metabo LiHD-Technologie verlassen: Der innovative elektromagnetische Aufbau der LiHDAkkupacks mit hochstromfähigen Stromschienen und vergrößerten Kontakten bietet dem Anwender 67 Prozent mehr Leistung und 87 Prozent längere Laufzeiten im Vergleich zu Li-Ionen-Akkus. Weil LiHD-Akkus seltener geladen werden müssen und weniger Wärme entwickeln, haben sie eine doppelt so lange Lebensdauer. Das macht die Anschaffung von Metabo Akkutechnologie zu einer sicheren und lohnenden Investition. Metabo bietet ab Mai LiHD-Akkupacks mit Kapazitäten von 3.5 bis 7.0 Amperestunden an. So genießen Profis auf der Baustelle maximale Unabhängigkeit und Flexibilität – nicht nur im Hochleistungsbereich. Ob Bohren, Schrauben, Meißeln, Rühren, Sägen, Trennen, Schleifen oder Fräsen: Metabo bietet für alle Anforderungen leistungsstarke kabellose Lösungen. www.metabo.com 7 8 Raumtemperierung Ausg.Nr._01/2017 Effiziente und multifunktionale Raumtemperierung Deckenpaneel kühlt klimaunabhängig Das neuartige Kühlelement reduziert innerhalb von nur drei Minuten die gefühlte Temperatur. Neben Temperierung und Beleuchtung verbessert das modulare System auch die Raumakustik. © Foto Fraunhofer IBP K limaanlagen verbreiten bei mangelnder Wartung oft Schimmel und andere Keime. Häufig verursachen sie Zugluft und hohe Betriebskosten. Eine alternative Technologie – mit wärmedurchlässigen Spezialfolien bespannte Deckenpaneele – arbeitet weit unterhalb der Taupunkttemperatur. Dadurch sorgen die von FraunhoferForschern entwickelten Systeme sogar in tropischem Klima für hygienische Kühlung. Sie verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Energie. Das multifunktionale System wird während der Messe BAU vom 16. bis 21. Januar auf der Sonderschau der Fraunhofer-Allianz Bau » Fraunhofer StadtLabor – mit Forschung und Entwicklung Lebensräume gestalten« präsentiert (Halle C2, Stand 538). Draußen steht die Luft, drinnen laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren. Kühlen und Heizen machen rund 32 Prozent des globalen Energieverbrauchs und rund 30 Prozent der CO2-Emissionen aus. Mit dem Klimawandel steigt der Bedarf an Kühlung – und damit auch ein Gesundheitsrisiko: Werden Klimaanlagen nicht richtig gewartet, bildet sich in der Anlage und den Kanälen Schimmel. Dies belastet, ebenso wie die Zugluft, das Immunsystem. In Europa setzt sich zunehmend eine effizientere und gesündere Raumtemperierung durch: In Decken, Wänden und Fußbodenflächen werden aktive Systeme verbaut. Ähnlich den Heizkörpern einer Zentralheizung Das Konzept wurde von der Fraunhofer Venture Group gefördert und zum Patent angemeldet. Das inzwischen 6-köpfige Team erhielt den EXIST-Förderungstransfer I, eine Start-up Forschungsförde- »Gesunde Raumtemperierung durch Flächenaktivierung unabhängig von der Taupunkttemperatur.« werden sie von kaltem Wasser durchströmt. Diese Bauteiltemperierung stößt jedoch schnell an ihre Grenzen: Erreichen die gekühlten Oberflächen den Taupunkt, bildet sich daran – wie an einem Glas kalter Limonade – Kondenswasser. Hoher Temperaturkomfort bei minimalem Energieverbrauch Eine neuartige Technologie von Forschern des IBP verhindert das Entstehen von Kondenswasser im System. Die multifunktionalen Deckenmodule sind mit wärmedurchlässiger Spezialpolymerfolie bespannt. Diese wirkt wie ein Isolierglas und ermöglicht den Paneelen, weit unterhalb der Taupunkttemperatur zu arbeiten, ohne Kondenswasserbildung. »Unser System ist weltweit einzigartig«, sagt Alexander Buff, Wissenschaftler am IBP in Rosenheim. rung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Aktuell wird das Projekt »Clear Sky Cooling« unter dem Namen »Interpanel GmbH« aus Fraunhofer ausgegründet, mit Alexander Buff als Geschäftsführer. Mitte 2017 ist das multifunktionale Flächenkühlund Heizsystem verfügbar. Multifunktionale, aufrüstbare Module Das Besondere: Die Technologie umgeht die Taupunkttemperatur und ist multifunktional. Die etwa zwei Quadratmeter großen Module lassen sich flexibel kombinieren und und sparen als effiziente LED-Flächenbeleuchtung Energie. Mit der akustischen Aktivierung vereinfacht das System die Schnittstellenplanung. Die hohe modulare Integrationsdichte spart Bauvolumen und Installationszeit. Die individuell bedruckbaren Folien sind einfach wechselbar. Die langlebigen Module können demontiert und neu eingesetzt werden. Die erfrischende Wirkung der Kühldecke funktioniert ähnlich wie die des sternenklaren Himmels in einer heißen Sommernacht: Die Luft wird gleich nach dem Sonnenuntergang als so angenehm kühl empfunden, weil der offene, kalte Nachthimmel die Wärme aufnimmt. Hierdurch sinkt die gefühlte Temperatur sofort. Nach demselben physikalischen Prinzip wirken die Deckenpaneele: Die kalten Kühlflächen nehmen die von Personen abgegebene Wärme direkt, geräuschlos und zugluftfrei auf. Die Flächen werden auf Knopfdruck oder per Anwesenheitssensorik gekühlt, sodass sich – wie unter dem kühlen Nachthimmel – unterhalb der Module innerhalb von rund drei Minuten ein angenehmes Klima einstellt. Das Umgehen der Problematik der Taupunkttemperatur ermöglicht es, das System auch in offenen Bereichen, etwa an Industriearbeitsplätzen oder Großraumbüros, einzusetzen. Anstatt im Raum kalte Luft zu verwirbeln, absorbieren die Module die natürliche Strahlungswärme nur dort, wo ein Wohlfühlklima benötigt wird. Diese zonale Einsetzbarkeit macht Clear Sky Cooling besonders energiesparend. Anwendung findet sich insbesondere in gesundheitlich sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Rehazentren und Fitnessstudios, aber auch in Großraumbüros, Kongressräumen sowie an Industriearbeitsplätzen. Das System funktioniert unabhängig von umgebender Zugluft und Luftfeuchtigkeit und arbeitet daher besonders sicher und wartungsfrei. Text & Bild: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Hansastraße 27 c D-80686 München GWA Profi-Award Ausg.Nr._01/2017 Die BAU gewinnt zum fünften Mal den GWA Profi-Award D ie BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, hat zum fünften Mal den begehrten GWA Profi-Award gewonnen. Die Trophäe wurde am 11. Oktober im Rahmen der B2B Markenkonferenz in Würzburg verliehen. Der GWA Profi gilt als Oscar der deutschsprachigen B2BKommunikation und zeichnet nachhaltige und erfolgreiche Kommunikation für B2B-Marken aus – ein sehr begehrter Preis! Die BAU Motiv-Kampagne ist dabei sogar die erfolgreichste in der Geschichte des GWA Profi-Award und wurde bereits mehrfach prämiert. Die Kampagne repräsentiert den BAU-Slogan „Die Zukunft des Bauens“ in idealer Weise und unterstreicht so den Anspruch der BAU als Innovationstreiber und Impulsgeber für die Branche. Hocherfreut zeigte sich Dr. Reinhard Pfeiffer, der für die BAU zuständige Geschäftsführer, über den Titel: „Das wir den Titel zum insgesamt fünften Mal gewinnen konnten zeigt, dass wir mit der Kampagne den richtigen Ton getroffen haben. Die Motive aus der Tier- und Pflanzenwelt sind innovativ, weltweit verständlich und sie stehen sinnbildlich für Themen wie nachhaltiges, energieeffizientes, umweltbewusstes und Ressourcen schonendes Bauen. Themen, die auch bei der BAU ganz oben auf der Agenda stehen.“ Mit der Auszeichnung für die BAU wurde auch die Arbeit der KreativAgentur wob München gewürdigt. wob hatte, erstmals zur BAU 2005, eine völlig neue Werbekampagne mit futuristischen Tierund Pflanzenmotiven entwickelt. Auch die Kampagne zur BAU 2017 nimmt die mehrfach ausgezeichnete Motivserie wieder auf. „Zitrone“ und „Erle“ heißen diesmal die von wob in enger Zusammenarbeit mit dem BAU-Team gestalteten Kreationen. Die Jury zeichnete die Kampagne „Die Zukunft des Bauens“ mit Silber unter der Kategorie „Evergreen“ aus. Mirko Arend, Projektleiter BAU, sagt dazu: „Immer wenn ich auf Besuchen im In- oder Ausland bei Partnern und Kunden unterwegs bin und die BAU vorstelle, werde ich direkt auch auf unsere Motiv Kampagne angesprochen und wir erhalten nach wie vor außergewöhnliches Lob für unsere Kampagne. Häufig finde ich sogar die Poster und die Motivkalender in Gängen und Büros bei Partner und Kunden prominent in Szene gesetzt vor. Insofern hat nicht nur die Fachjury des GWA unsere Motiv Kampagne besonders ausgezeichnet, sondern für unsere Kunden und Partner ist sie der außergewöhnlich positive und visuelle Ausdruck für die BAU und die „Zukunft des Bauens“. Ana-Maria Vlasceanu, Brand Marketing Managerin für die BAU, zeigt sich hoch zufrieden: „Diese Auszeichnung ist die großartige Bestätigung für unsere konsequente Marketing-Arbeit für die Zielgruppen der BAU und sie ist für uns auch persönlicher Ansporn: Bei der nächsten Verleihung peilen wir erneut Gold an!“ Text: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München 9 10 Passivhaus-Bauweise Ausg.Nr._01/2017 Operation Passivhausklinik Spatenstich für die weltweit erste Passivhausklinik: Das Klinikum Frankfurt Höchst erhält einen Neubau in Passivbauweise. Zur Feier erschienen auch Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner (2.v.r.) sowie Frankfurts Umwelt- und Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (3.v.r.). G ummistiefel und Spaten standen bereit für eine besondere Premiere: Im Frankfurter Stadtteil Höchst entsteht das weltweit erste Krankenhaus in PassivhausBauweise. Das bisherige Klinikgebäude wird durch einen Neubau ersetzt. Auf sechs Geschossen sind zehn Operationssäle und 666 Betten vorgesehen. Das Passivhaus Institut hat das Klinikum Frankfurt Höchst schon bei der Planung intensiv begleitet und setzt die Begleitung in der Bauphase fort. Krankenhäuser zählen beim Energiebedarf aufgrund ihres 24-Stunden-Betriebes zu den Spitzenverbrauchern unter den Gebäuden. Hessens Sozialminister Stefan Grüttner rechnete bei der Feier zum symbolischen Spatenstich in Höchst vor, dass in Hessen pro Jahr und Krankenhausbett 3350 Euro an Energiekosten anfallen. Abläufe optimieren, Kosten reduzieren Mit dem Neubau will das Klinikum Frankfurt Höchst sowohl die internen Betriebsabläufe optimieren als auch die Betriebskosten drastisch reduzieren. „Die Grundidee des Passivhaus-Konzeptes, bei verbessertem Komfort den Bedarf an Energie deutlich zu reduzieren, ist bei einem Krankenhaus besonders lohnenswert, muss jedoch in einer Klinik spezielle Anforderungen erfüllen“, erläutert Oliver Kah vom Passivhaus Institut. Besondere Anforderungen gelten unter anderem für hygienisch sensible Bereiche wie die Operationssäle. Was die Raumtemperatur angeht, empfinden Patienten eine erhöhte Temperatur von rund 23° Celsius in Krankenzimmern als komfortabel. Besondere Anforderungen an Hygiene und Komfort Im Auftrag des Landes Hessen untersuchte Oliver Kah zusammen mit Kollegen im Vorfeld, wie die hoch energieeffiziente Passivbauweise in einer Klinik umgesetzt werden kann. Diese Erkenntnisse könnten auch den insgesamt 2.100 Krankenhäusern in Deutschland zu Gute kommen, von denen viele sanierungsbedürftig sind. Wie die Untersuchung unter anderem zeigt, hat die Ausstattung des Krankenhauses einen wesentlichen Einfluss auf den Energiebedarf. In konventionellen Bilanzverfahren (wie z. B. der DIN V 18599) wird ausschließlich der Energiebedarf für Heizung, Trinkwasser, Beleuchtung und Kühlung betrachtet. In einer Klinik sollte jedoch auch die komplette Gebäudeausstattung und damit unter anderem der Bedarf für medizinische Geräte berücksichtigt werden. „Wird die Gebäudeausstattung nicht betrachtet, entgeht den Planern rund die Hälfte des gesamten Energiebedarfs der Klinik. Gleichzeitig sparen effiziente Geräte Energie ein und verringern den Kühlbedarf“, erklärt Oliver Kah. Medizinische Ausstattung berücksichtigen 240 Millionen Euro hat die Stadt Frankfurt für den Neubau des Klinikums Frankfurt Höchst veranschlagt. Das Land Hessen beteiligt sich mit 46 Millionen Euro. „Wir statten einen hochkomplexen Bau mit Sondernutzung durch modernste Technologien aus und tragen damit unserer Zielvorgabe Rechnung, 2050 eine klimaneutrale Stadt zu sein“, erläutert Klinikum Frankfurt Höchst Das Passivhaus Institut hat untersucht, wie die hoch energieeffiziente Passivbauweise in einer Klinik umgesetzt werden kann. Diese Erkenntnisse könnten auch den weiteren 2.100 Kliniken in Deutschland zu Gute kommen. Frankfurts Umwelt- und Sozialdezernentin Rosemarie Heilig. Viele Krankenhäuser sind sanierungsbedürftig Das Klinikum Frankfurt Höchst gilt als Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe und Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Über 2000 Beschäftige versorgen jährlich rund 36.000 stationäre und 80.000 ambulante Patienten. Der Passivhaus-Neubau soll im ersten Halbjahr 2019 bezogen werden. Weitere Informationen unter www. passiv.de Text & Bild: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt Passivhaus Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das dank seiner sehr guten Wärmedämmung ohne klassische Gebäudeheizung auskommt. “Passiv“ werden die Häuser genannt, da der größte Teil des Wärmebedarfs aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung sowie Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt wird. Ein Passivhaus verbraucht somit rund 90 Prozent weniger Heizwärme als ein bestehendes Haus und 75 Prozent weniger als ein durchschnittlicher Neubau. Passivhaus Institut Das Passivhaus Institut mit Sitz in Darmstadt ist ein unabhängiges Forschungsinstitut zur hocheffizienten Nutzung von Energie bei Gebäuden. Das Institut unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Feist belegt eine internationale Spitzenposition bei der Forschung und Entwicklung zum energieeffizienten Bauen. Das Passivhaus Institut ist Ausrichter der Internationalen Passivhaustagung sowie der angeschlossenen Passivhaus-Fachausstellung. BAU 2017 16.01. – 21.01.2017 Messegelände München Issue: BAU 2017 16.01th. – 21.01th 2017 Fairground München FRESSER Die neuen FLEX Sicherheitssauger. Perfektion in allen Klassen. Komfort, Kontrolle und jede Menge guter Ideen im Detail – das kann nur FLEX: Mit maximaler Leistung gegen Staub, Schmutz und gesundheitsgefährdende Stoffe überzeugt die neue VCE-Generation durch technologische Überlegenheit, ein deutlich reduziertes Betriebsgeräusch und robuste, kompakte Bauweise für mehr Stabilität und einfaches Handling. Zuverlässig im Arbeitseinsatz, unkompliziert in der Handhabung. Besuchen Sie uns auf der BAU 2017 16. - 21.01.2017 · München · Stand B6/127 www.flex-tools.com * geltende Staubklassen nach DIN EN 60335-2-69 A1 A2 Steine / Erden Steine / Erden, Kalksandstein, Beton/Porenbeton, Bims- / Faserzementbaustoffe, Fassadensysteme, trockener Innenausbau, Fertigbau, Putze, Estriche, Dämm- /Isolierstoffe A3 Ziegel / Dachkonstruktion Ziegel, Dachziegel, Kaminbaustoffe, Dachbaustoffe, Dachfenster / -öffnungen, Fassadensysteme A4 Naturstein / Kunststein Naturstein, Kunststein, Fassadensysteme, Bodenbeläge A4 Keramik Fliesen, Keramik, Fassaden, Sanitärtechnik / -objekte, Zubehör A5 A6 Bodenbeläge elastisch, textil, Parkett, Laminat, Leisten und Profile, Verlege- und Anwendungstechnik A6 B6 Bauchemie; Bauwerkzeuge Putze / Lacke / Farben, Klebstoffe, Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz, Isolier- und Dämmstoffe, Abdichtungen, Fassadensysteme B0 B1 C1 B2 BAU 2017 16.–21. Januar – Messe München Weltleitmesse für Architektu Investieren in die Zukunft Bauen im Bestand, Forschung / Förderung, Institute / Verbände / Dienstleister Aluminium; Maschinen zur Aluminium- und Stahlbearbeitung Aluminiumprofile /-systeme, Fassadensysteme, Sonnenschutzsysteme Stahl / Edelstahl / Zink / Kupfer Profile / Bausysteme, Fassadensysteme, Sonnenschutzsysteme, Edelstahl, Zink- / Kupferoberflächen, -systeme B2 Energie- / Gebäude- / Solartechnik Klimatechnik, Lüftungstechnik, solares Bauen / Solarthermie B3 Tor- / Parksysteme Torsysteme, Parksysteme, Tor- und Türantriebstechnik, Zubehör B4 C4 Schloss / Beschlag / Sicherheit Schlösser, Zylinder, Beschläge, Einbruchschutzanlagen, Zutrittsysteme, Zubehör B5 Türen und Fenster Holz, Aluminium, Kunststoff, Glas, Rollläden/Sonnenschutz C2 Glas; Gebäudeautomation / -steuerung Glasbaustoffe, Fassaden, Glaskonstruktionen, Folien, Aufzüge C3 BAU-IT IT-Lösungen für den Bau, Messtechnik ICM ICM – Internationales Congress Center München Kongresse, Seminare, Fachveranstaltungen BAU-IT 2017 S oftware ist heute aus keinem Bereic den größten produktspezifischen Be dratmetern Fläche bietet er die größ ist auch diesmal mit einem großen Gemein Neben Tools für die Entwurfsplanung finden Ausschreibung und Vergabe, Abrechnung, P Themenschwerpunkt bilden dabei die BIM-An sparpotentiale tragen sie dazu bei, Produktiv Im Rahmen der BAU-IT findet auch diesmal w zeichnet werden IT-gestützte Verfahren und P Text: Messe München GmbH, Messegelände, D-81 Grafik: Created by Gan Khoon Lay from the No ur, Materialien und Systeme ch des Bauens mehr wegzudenken. Deshalb wird der Bereich der BAU-IT ereich der BAU 2017 darstellen: Mit 130 Ausstellern auf rund 9.000 Quaßte Softwareshow Europas. Der Bundesverband Bausoftware e.V. (BVBS) nschaftsstand vertreten. Besucher der BAU ein breites Spektrum an IT-Lösungen aus den Bereichen Projektplanung, Messtechnik, Projektmanagement und Controlling. Einen nwendungen: Durch erhöhte Transparenz der Abläufe und durch Kosteneinvität, Effizienz und Qualität der Bauwerke zu steigern. wieder der Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ statt: AusgeProblemlösungen, die das Bauen optimieren. 1823 München oun Project Halle A4 | Stand 525 | Hallenfarbe: Halle A5 | Stand 308 | Hallenfarbe: Holzfaserdämmsysteme Soprema & pavatex BESTE AUSSICHTEN FÜRS DICHTEN UND DÄMMEN. [email protected] www.pavatex.de Halle B5 | Stand 331 | Hallenfarbe: Beschichten Konfektionieren Stanzen Extrudieren Formulieren Halle B6 | Stand 333 | Hallenfarbe: MACHT SCHÄRFE HANDLICH! mozart-blades.com Halle A5 | Stand 533 | Hallenfarbe: NEU: S2 14 Lange Nacht der Architektur Ausg.Nr._01/2017 Die BAU präsentiert zum vierten Mal die „Lange Nacht der Architektur“ 70 Gebäude öffnen ihre Türen S ie ist ein ganz besonderes Highlight im Rahmenprogramm der Weltleitmesse BAU: Bereits zum vierten Mal führt die Lange Nacht der Architektur zu Münchens schönsten und interessantesten Gebäuden. Am Freitag, 20. Januar 2016, können Aussteller, Messebesucher und alle Architekturinteressierten einen Blick hinter die Kulissen werfen. Mehr als 70 Bauwerke nehmen diesmal teil – Rekord. Die neu gestaltete Website (www.lange-nacht-der-architektur.de) ermöglicht erstmals die individuelle Planung von Touren. Die Lange Nacht der Architektur (LNDA) findet im Rahmen der BAU statt, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Organisiert und durchgeführt wird sie von der Messe München. Die Veranstaltung soll das Thema Architektur von der Fachmesse BAU in die Stadt tragen, zu interessierten Bürgern. Die Idee erwies sich von Beginn an als Volltreffer. 2015 nahmen 30.000 Architekturbegeisterte an den nächtlichen Führungen teil, für die kommende LNDA wird eine ähnlich hohe Resonanz erwartet. Unter den 70 Gebäuden – 2015 waren es noch 50 – befinden sich zahlreiche Neuzugänge, aber auch bewährte „Klassiker“. Die Macher der LNDA setzen für die vierte Auflage verstärkt auf Social Media, die neue interaktive Website und den neuen WhatsApp-Channel. 70 Gebäude – per Busshuttle oder zu Fuß Auf insgesamt elf Routen verkehren Shuttle-Busse, die wie immer kostenlos genutzt werden können. Bereits während der Fahrt informieren Architektur-Studen- persönliche Vorlieben zuschneiden. Die gewählten Touren kann man in den sozialen Medien teilen, per E-Mail verschicken oder auch offline als PDF speichern. München aus verschiedenen Perspektiven 20 Gebäude mehr machen diesmal mit – entsprechend viele sind zum ersten Mal dabei. Darunter Firmenzentrale errichtet. Blickfang ist der denkmalgeschützte Flughafen –Tower, umrahmt von einem modernen Neubau aus Glas. Zu jeder vollen Stunde bietet Brainlab Führungen an. Das „upside east“ erlaubt am 20. Januar wieder einen Blick auf das nächtliche München. Weniger mit Höhe, als mit individuellem, ursprünglichem Charme überzeugt die Brotfabrik der Bäckerei Aumüller in einem alten Industriegebäude an der Kistlerhof Straße. Die zahlreichen übrigen Gebäude bieten für alle Geschmäcker etwas: ob pro aurum Goldhaus oder Stadion an der Grünwalder Straße. LNDA setzt verstärkt auf Social Media ten über die Gebäude. Darüber hinaus gibt es Fußtouren durch die Münchner Innenstadt, wahlweise mit und ohne Führung. Die Bustouren starten alle zentral am Odeonsplatz. Wer seine Tour online planen will, kann das auf der neuen Website tun. Die Seite ist responsive auf allen Geräten und mithilfe interaktiver Karten lassen sich Touren durch die Stadt auf sind beispielsweise die BMW LKW-Logistik Administration, die Isartalwerkstätten, die Schreinerei Würzburger, die Faulturmanlage im Klärwerk Gut Großlappen sowie die Ev.-Luth. Kirche St. Lukas am Mariannenplatz. Die Brainlab AG hat nur einen Steinwurf vom Messegelände entfernt auf dem Areal des ehemaligen Flughafen Riem eine neue Über die LNDA können sich Interessierte u.a. in den sozialen Medien informieren. Auf Instagram werden die verschiedenen Bauwerke schon vor der Veranstaltung vorgestellt. Facebook hält aktuelle News rund um die LNDA bereit. Und der neue WhatsApp Channel liefert vor und während des Events exklusive Informationen zu Wartezeiten vor den Gebäuden, zur Verkehrslage und vieles mehr. Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München Qualitätssicherung Ausg.Nr._01/2017 Kraftvoll: VCE-Sicherheitssauger von FLEX D ie FLEX Elektrowerkzeuge GmbH ersetzt sein bisheriges Sortiment an VCE-Sicherheitssaugern und ergänzt es um die Modellklassen 33 und 44. Die Sicherheitssauger für Baustelle, Werkstatt und Kompaktanwendungen punkten mit einem erhöhten Volumenstrom von bis zu 4.500 Litern pro Minute. Trotz höherer Effizienz arbeiten die neuen Sauger geräuschreduziert und bieten zahlreiche optimierte Details. Die neuen Sicherheitssauger kommen ab Januar 2017 in den Fachhandel. In der Reihe FLEX VCE 33 besteht die Wahl zwischen drei Modellvarianten mit je 30 Liter Behältervolumen. Je nach Bedarf sind Modelle für die Staubklassen L oder M optimiert und verfügen über eine manuelle oder automatische Filterabreinigung. FLEX Sicherheitssauger VCE 44 M AC: Zulassung für Staubklasse M. Ausgestattet mit Antistatik-Funktion gegen statische Aufladung beim Arbeiten. Die Reihe FLEX VCE 44 mit einem Behältervolumen von 42 Litern hält je zwei Modellvarianten für die Staubklasse L und M, das Modell VCE 44 H AC für die Staubklasse H + Asbest, sowie Halle B6 Stand 127 das Modell VCE 44 M AC Air für Druckluft-Geräte bereit. tem ermöglichen einen sicheren Transport. Staubfrei und geräuscharm Der höhere Airflow der neuen FLEX Sicherheitssauger trägt zu einer äußerst effizienten Staubbeseitigung bei und leistet damit einen wertvollen Beitrag zu staubfreiem, gesundem Arbeiten. Ein weiteres Plus bieten die reduzierten Geräuschemissionen während des Betriebs und bei der automatischen Filterabreinigung. Diese liegen mit maximal 68 dB (A) im Bereich normaler Gesprächslautstärke und tragen damit zu einer gesundheitsschonenden Anwendung bei. Ein niedrig angesetzter Schwerpunkt sorgt für ein geringes Kipprisiko der Sauger. Die integrierte Schlauch und Kabelaufbewahrung sowie die Kompatibilität mit dem L-Boxx Sys- Kompatible Filter Für Kosteneffizienz sorgt das durchdachte Filtersystem. Die PES-Faltenfilter mit Teflon„longlife“ Beschichtung sind auf eine lange Lebensdauer angelegt. Zudem ist die Größe der VliesFiltersäcke für die Modellreihen 33 und 34 identisch, sodass Betriebe mit mehreren Geräten aus diesen Reihen keine unterschiedlichen Vlies-Einsätze benötigen. Die neuen FLEX VCE-Sicherheitssauger sind auch in 110 V und 120 V-Varianten erhältlich. www.flex-tools.com HAHN Lamellenfenster setzen Maßstäbe H AHN Lamellenfenster prägen die Zukunft, wenn es um natürliche Lüftung und vorbeugenden Brandschutz geht. Unsere Produkte überzeugen durch optimale Lüftungseigenschaften, den natürlichen Rauchabzug (RWA) und eine herausragende Energieeffizienz. HAHN Lamellenfenster sind wartungsarm, langlebig und reinigungsfreundlich. Sie erscheinen fast unsichtbar in die Fassade integriert oder als attraktives Gestaltungselement. Die Lamellenfenster erlauben eine optimale Raumnutzung und eine gute Lichtausnutzung. Mit ihren vielen Fenstervariationen sind sie individuell anpassbar. Wir treiben den Fortschritt auf Basis einer großen Tradition voran. Schon in den 1950er Jahren beschäftigten wir uns mit natürlicher Lüftung. 1981 entwickelten wir das erste isolierverglaste Lamellenfernster weltweit. Seitdem sind die „HAHN Lamellen“ richtungsweisend auf dem Gebiet der Be- und Entlüftung, sie sind ein Begriff für Qualität. Unsere Produktvielfalt erfüllt mit Einfach-, Zweifach- oder Dreifachverglasung jeden Wunsch. HAHN Lamellenfenster sind ballwurfsicher, einbruchhemmend, sie senken Unfallgefahren und sind Schallschutz geprüft. Die Einsatzgebiete reichen von Glasanbauten bis zu Industriebauten. HAHN Lamellen Produkte finden sich in Fassaden, Rauchabzugsanlagen, Kindergärten, Schulen, Treppenhäusern, Wintergärten und vielem mehr. HAHN Lamellen wartet immer wieder mit Innovationen auf. Jüngstes Beispiel ist das erste obengelagerte HAHN Lamellenfenster, das die Kunden begeistert. Das Produkt überzeugt durch eine Lamellenhöhe bis 500 mm, eine Elementbreite bis 2500 mm, durch eine formschöne, integrierte Ausstellmechanik. Die Lamelle gibt es gerahmt oder in Ganzglasoptik. Das Lamellenfenster ist wartungs- und montagefreundlich dank der leicht zugänglichen Mechanik. Der Einbau ist sowohl vertikal als auch schräg möglich. Auch große Lamellen haben einen Öffnungswinkel bis 85°. HAHN Lamellen www.hahn-lamellenfenster.de 15 16 Sonderschau Ausg.Nr._01/2017 Mit Forschung und Entwicklung Lebensräume gestalten: Das »Fraunhofer Stadtlabor« auf der BAU 2017 D igitalisierung und Urbanisierung, Ressourcen- und Energieeffizienz, demographischer und Klimawandel – diese langfristigen Megatrends fordern von Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung eine intensive Auseinandersetzung. Auch von der Bauindustrie verlangen sie innovative und nachhaltige Lösungen, um den stetig wachsenden Ansprüchen an Gebäude gerecht zu werden. Dabei wird es zunehmend wichtiger branchenübergreifend zu denken und interdisziplinär zu agieren. Unter dem Dach der FraunhoferAllianz Bau vereinen sich die Fachkompetenzen von 14 Fraunhofer-Instituten, um der Baubranche erforderliche interdisziplinäre Lösungen anzubieten. Mit der Sonderschau »Fraunhofer StadtLabor – mit Forschung und Entwicklung Lebensräume gestalten« auf der BAU 2017 präsentiert die Fraunhofer-Allianz Bau in Halle C2, Stand 538, innovative Produkte und Lösungen aus der Bauforschung. Laut einer Analyse von HypoVereinsbank und Roland Berger hat seit 2011 eine positive Entwicklung im Bausektor stattgefunden und dieser Trend soll sich weiter fortsetzen. So prognostiziert die Studie der deutschen Bauindustrie eine jährliche Wachstumsrate von 1,5 Prozent für die nächsten Jahre. Bereits zwischen 2010 und 2015 lag das durchschnittliche jährliche Wachstum bei 1,3 Prozent. Damit hatte der deutsche Baumarkt in diesem Zeitraum nach Polen, Großbritannien, Schweden und Belgien die fünfthöchste Wachstumsrate in der EU. Solche Zahlen sind jedoch nicht selbstverständlich. Insbesondere die im Zuge der Urbanisierung steigende Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsräumen treibt hier das Wachstum voran, aber auch Trends wie energetische Haussanierungen, die zunehmende Digitalisierung im Bauwesen sowie der demographische Wandel geben Wachstumsimpulse. Bauforschung und Baubranche müssen Antworten auf komplexe Fragestellungen geben: Wie kann das Prinzip der Nachhaltigkeit beim Bau sowie im Gebäudebetrieb noch stärker verankert wer- den, um Ressourcen und Klima zu schonen? Wie lässt sich die zunehmende Digitalisierung in den Baualltag integrieren? Wie müssen Räume gestaltet werden, um Sicherheit ebenso zu gewährleisten wie flexibles und gesundes Wohnen? Die Fraunhofer-Gesellschaft bietet dem Markt mit der Fraunhofer-Allianz Bau einen zentralen Ansprechpartner für integrale Systemlösungen und marktorientierte Produkte zum Thema Bau. Besucher der BAU 2017 können sich von den vielfältigen Entwicklungen aus der angewandten Bauforschung auf der Sonderschau »Fraunhofer StadtLabor – mit Forschung und Entwicklung Lebensräume gestalten« in Halle C2, Stand 538, überzeugen. Hier präsentieren die 14 Mitgliedsinstitute innovative und nachhaltige Produktund Systemlösungen zu folgenden vier Themenbereichen: Digitales Planen, Bauen und Betreiben Seit Jahren kämpft die deutsche Bauwirtschaft mit einer unterdurchschnittlichen Produktivi- tätsentwicklung. Wie die oben genannte Studie aufzeigt, verbesserte sich die Produktivität der Bauindustrie zwischen 2000 und 2011 nur um 4,1 Prozent – die gesamte deutsche Wirtschaft hingegen steigerte sich im gleichen Zeitraum um 11 Prozent. Das liegt nicht zuletzt an der zögerlichen Reaktion auf die Anforderungen der sich rasant entwickelnden Digitalisierung. Industrie 4.0 ist längst Gang und Gäbe, die »Bau Industrie 4.0« nicht. Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO aus dem Jahr 2015 hat ergeben, dass Building Information Modeling (BIM) aktuell in erster Linie bei umfangreicheren Projekten eingesetzt wird. Allerdings empfiehlt eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2014 die Nutzung von BIM als Kriterium bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. In Anlehnung daran schreibt der Stufenplan »Digitales Planen und Bauen« des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur eine verbindliche Nutzung von BIM bei öffentlichen Infrastrukturprojekten in Deutschland ab 2020 vor. Nicht zuletzt auf Grund dieser Anforderungen und des großen Potenzials, das in dieser Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software schlummert, forschen Institute der Fraunhofer-Allianz Bau gemeinsam mit Unternehmen in diesem Bereich. IT-gestützte Verfahren, wie die digitale Planung mit BIM, sind allerdings erst der Anfang. Für die Zukunft wird die Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette angestrebt, – von der Planung und Ausführung, über die Nutzung und den Gebäudebetrieb bis zu Abbruch und Recycling. Neben nachhaltigen Planungs- und Steuerungsprozessen spielt bei allen Baumaßnahmen vor allem die Optimierung eine entscheidende Rolle. Dadurch lassen sich die Qualität steigern und kostspielige Spätfolgen vermeiden. Sonderschau Ausg.Nr._01/2017 Intelligente Fassaden Multifunktionalität und Energieeffizienz beschreiben die steigenden Ansprüche an moderne Fassaden als Schnittstelle zwischen urbaner Umgebung und Innenraum. Als integraler Bestandteil prägen sie Gebäude sowohl architektonisch und funktional als auch ökonomisch und ökologisch. Schutz und Komfort im Gebäude werden mehr und mehr mit Energieversorgung und positiver Wirkung auch auf den urbanen Raum ergänzt. Daher arbeiten Forscher der Fraunhofer-Allianz Bau an der Entwicklung und Optimierung innovativer Fassadensysteme und -konzepte. Konkrete neue Ergebnisse werden in Form solarthermischer Fassadenelemente, Photovoltaik-Modulen mit innovativer Anbindung in Tragstrukturen sowie als Elemente für vertikale Begrünung und aus nachwachsenden Rohstoffen für Außen- und Innenwände präsentiert. Sicherheit und Komfort Zahlreiche Bedrohungsszenarien wie Extremwetterereignisse, Erdbeben oder Terroranschläge verlangen einen zuverlässigen Schutz von Gebäuden und Infrastruktur. Ziel der Fraunhofer-Institute ist, diese Sicherheitsaspekte mit Aufgabenstellungen der Qualitätssicherung, der architektonischen Gestaltung sowie der Funktionalität von Bauwerken zu verbinden. Neben Sicherheit legen Gebäudenutzer immer mehr Wert auf ihren Komfort in Innenräumen. Lüften ohne Luftzug oder Arbeiten und Wohnen ohne Lärmbelastung sind nur zwei der vielen Aspekte, die der moderne Mensch in seinem Umfeld erfüllt sehen möchte. Schließlich verbringt der Mensch durchschnittlich 90 Prozent seiner Lebenszeit in geschlossenen Räumen. Die Bauforschung will daher eine optimale Behaglichkeit und leistungssteigernde Umgebung bei minimalem Energie- und Ressourcenverbrauch erreichen. Ressourceneffizienz und Energiemanagement Gebäude und Infrastruktur von urbanen Zentren zählen zu den größten Energieverbrauchern weltweit. Zur Erreichung der energiepolitischen Ziele in Deutschland ebenso wie in zahlreichen anderen Ländern müssen vor allem Städte das vorhandene Einsparpotenzial besser nutzen. Sollen der Einsatz nicht regenerativer Energien reduziert und fossile Brennstoffe sowie andere Ressourcen geschont werden, muss neben der Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden auch bei deren Energieversorgung angesetzt werden. Ein weiterer Fokus dieser Themeninsel liegt auf dem Einsparen oder der Substitution von begrenzten Ressourcen. Die Verdoppelung des weltweiten Primärmaterialeinsatzes in den vergangenen 30 Jahren zeigt WAS, WENN SIE KEINE IDEE FÜR DIE RICHTIGE DÄMMLÖSUNG HABEN? Wir nehmen gerne die Zeit für ein ausführliches Gespräch mit unseren Kunden. Wir stellen Ihnen gerne unser Sortiment vor, beraten Sie individuell und zeigen Ihnen die für Ihre Aufgabenstellungen günstigsten Problemlösungen auf. die große Brisanz dieses Themas. Die Fraunhofer-Allianz Bau arbeitet an vielfältigen und innovativen Lösungen. Neben der Entwicklung und Nutzung von Bau- und Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen, lassen sich bereits vor Baubeginn Maßnahmen treffen, um Ressourcen einzusparen. Die gezielte Auseinandersetzung mit der Herkunft und der Umweltlast von Baustoffen, ihre möglichst effektive Verwendung und spätere Wiederverwertbarkeit zählen zu weiteren wichtigen Stellschrauben, an denen die FraunhoferInstitute mit ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit ansetzen. Weitere Informationen zu den Forschungsbereichen der Fraunhofer-Allianz Bau finden Sie unter www.bau.fraunhofer.de. Text & Bild: Fraunhofer-Allianz BAU Fraunhoferstr. 10 83626 Valley Besuchen Sie UNILIN INSULATION auf der BAU. Halle A1/Stand 101 17 18 Baustoff Beton Ausg.Nr._01/2017 Beton auf der BAU 2017: Innovation und Gestaltung A uf über 1.000 Quadratmetern zeigt das InformationsZentrum Beton gemeinsam mit 14 Partnerunternehmen die ganze Vielfalt des Baustoffs Beton (Halle A2/ Stand 320). Insbesondere die aktuellen Entwicklungen rund um die Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Gestaltung und Innovation stehen im Blickpunkt. „Ob innovativer 3D-Druck mit Beton, Sichtbeton mit berührungssensitiven Oberflächen, Möglichkeiten der Betonkernaktivierung oder der bewährte Planungsatlas für den Hochbau – wir zeigen auf dem Gemeinschaftsstand die spannendsten Anwendungen und die hervorragenden Gestaltungsmöglichkeiten unseres Baustoffs“, so Ulrich Nolting, Geschäftsführer des InformationsZentrum Beton. 3D-Druck mit Beton Das Centrum Baustoffe und Materialprüfung und der Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion der Technischen Universität München forschen gemeinsam an drei unterschiedlichen Verfahrensvarianten des 3D-Drucks mit Beton. Beim Extrusionsverfahren werden Zement, Gesteinskörnung und Wasser vorab gemischt und anschließend einzelne Schichten durch Ablegen von Frischbetonsträngen gedruckt. Beim Verfahren des selektiven Bindens werden die Komponenten erst beim Druckvorgang gemischt. Hierbei unterscheidet man zwischen zwei Varianten: In der ersten Variante wird fließfähige Zementsuspension in einzelne Schichten aus Gesteinskörnung eingebracht, bei der zweiten Variante ist es lediglich Wasser, evtl. unter Beigabe von Additiven, das auf Schichten aus Gesteinskörnung und Zement aufgebracht wird. „Wir zeigen diese Verfahren anhand von Videos und anschaulichen Demonstratoren auf dem Messestand“, erläutert Daniel Weger, Wissenschaftlicher Mit- arbeiter an der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt der Technischen Universität München. Zukunftstechnologien mit Beton Die Forschungsgruppe „BAU KUNST ERFINDEN“, die am Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung der Universität Kassel angesiedelt ist, entwickelt Visionen für neue Märkte. Mit TouchCrete zum Beispiel öffnen sich Perspektiven für die Entwicklung einer berührungssensitiven Betonoberfläche, die eine Implementierung von Schaltungen im Beton und die Ausbildung ganzer Wandflächen nach dem Touchscreen-Prinzip und Ingenieure in der Planungsphase zu unterstützen. Im Januar wurde das Update 2016 im Modul Wärmeschutz veröffentlicht, welches das Herzstück der Anwendung bildet. Der Wärmebrücken- und Konstruktionsatlas enthält nun die die neue Konstruktionsart „großformatige, vorgehängte Stahlbetonfassaden“. Gleichzeitig wurden neue Details hinzugefügt, sodass nun 1000 Konstruktionen mit ca. 12,5 Millionen Variationen zur Verfügung stehen. Auch die Usability zeigt sich verbessert. Das Tool erlaubt nun beim Berechnen von Wärmebrücken, das Hinzufügen eigener PSI-Werte und ermöglicht es jetzt, Wand zur Temperaturregulierung nutzen. Die Wärme, die durch die Sonneneinstrahlung in eine Außenwand eingetragen wird, lässt sich speichern und später zum Heizen nutzen. Umgekehrt kann ein solches System auch zum Kühlen eingesetzt werden und die Kosten für den Betrieb einer energieintensiven Klimaanlage erheblich reduzieren. Bei der Betonkernaktivierung erfolgt der Transport der sWärme über Flüssigkeiten in Rohrsystemen, sogenannte Rohrregister, durch die diese Flüssigkeiten fließen. Sie können direkt in die Betonbauteile einbetoniert werden. Es entsteht ein inniger „thermischer Kraftschluss“, der eine nahezu verlustfreie Energieübertragung mit maximalen Austauschraten ermöglicht. Das Prinzip lässt sich nicht nur in Wänden nutzen, sondern auch in Decken. Sichtbeton – Gestaltungsvielfalt für Innen und Außen ermöglicht. Auf dem Messestand wird das klassische Videospiel „Pong“ über solch ein Steuerungsmodul aus Beton spielbar sein. Des Weiteren wird ein transparentes Schallschutzsystem vorgestellt, dessen Grundgerüst aus Betonwaben besteht. Die Waben haben eine offenporige, poröse Oberfläche aus ultrahochfestem Beton. Darin angebracht sind die transparenten Resonanzabsorber aus Plexiglas. Planungsatlas für den Hochbau In Zusammenarbeit mit der TU Dortmund und in Kooperation mit Nemetschek bietet das InformationsZentrum Beton unter planungsatlas-hochbau.de Planungshilfen zu den Themen Wärmeschutz, Ökobilanzierung und Zertifizierung, um Architekten Konstruktionen zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu bearbeiten. Betonkernaktivierung – Integriertes Klimakonzept Ein wichtiges Thema auf der BAU im Kontext des nachhaltigen Bauens ist die Betonkernaktivierung. Energieeffizienz ist eines der zentralen Planungskriterien im Hochbau. Da Beton ein hervorragendes Wärmespeichervermögen besitzt, eignet er sich sehr gut als Speicher-, Pufferund Transportmedium für Wärme. Aus diesem Grund setzen Planer und Architekten bei Konzepten zur energieeffizienten Klimatisierung und Beheizung von Gebäuden vermehrt auf die Bauteil- bzw. Betonkernaktivierung. Systeme also, welche Decke und Sichtbeton ist längst im Gestaltungsalltag der Baukultur angekommen. Er ist mehr als nur Beton, der zu sehen ist. Sichtbeton verleiht Gebäuden und Innenräumen Struktur, Gestalt und Oberfläche. Genau dies können Besucher auf der BAU anhand zahlreicher Exponate und Musterwände hautnah erleben. Dabei geht es auch um die Frage: „Was macht Beton zu Sichtbeton?“ Sichtbeton ist keinesfalls auf einen Grauton festgelegt. Durch die Zugabe von Pigmenten lassen sich farbiger Beton und auch Grautöne mit vielfältigen Varianten realisieren. Nicht zuletzt ergeben sich auch durch die nachträgliche Bearbeitung der fertigen Betonoberfläche zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten. Text & Bild: InformationsZentrum Beton GmbH Steinhof 39 D-40699 Erkrath Luftreinhaltung Ausg.Nr._01/2017 Saubere Luft am Bau – HEYLO PowerFilter 1400/3500 M ineralischer Baustaub ist eine Gesundheitsgefahr, die in der Vergangenheit kaum beachtet wurde. Heute liegen Arbeitsmedizinern umfassende Erkenntnisse über die Gefährlichkeit lungengängiger Feinstäube vor. Die Berufsgenossenschaften haben entsprechend reagiert und strenge Grenzwerte für die Staubbelastung am Arbeitsplatz in Kraft gesetzt. HEYLO bietet dazu passende mobile Systeme zur Luftreinhaltung auf Baustellen an. Alle Systeme verbinden in beispielhafter Weise die hohen Anforderungen der Berufsgenossenschaften mit der Forderung des Handwerks nach geringem Gewicht, einfacher Handhabung und preiswertem Betrieb. Eine einfache aber sehr effektive Methode für die Be- und Entlüftung von Baustellen bieten die leistungsstarken HEYLO-AxialVentilatoren der PowerVent-Serie. Die Ventilatoren verfügen über eine hohe statische Pressung für den Schlauchbetrieb und sind mit Luftleistungen von 1.190 bis 10.600 m³/h verfügbar. Auf der Ausblasseite können Staubsäcke aus geprüftem Filtermaterial mit der Staubklasse M angeschlossen werden. Abgesaugte Feinstäube werden durch das Gewebe ausgefiltert und schädigen weder Personal noch Umgebung. Noch mehr Sicherheit und weitere Verwendungsmöglichkeiten bietet der HEYLO PowerFilter 1400. Das Gerät empfiehlt sich bei beengten oder in teilgenutzten Sanierungsbereichen, wo eine regulierbare Luftmenge oder auch Filter der Staubklasse H verwendet werden müssen. Bei kompakten Abmessungen und geringem Gewicht bietet der Filterventilator PF1400 eine hohe Pressung und eine Luftleistung von 1.400 m³/h. Die Luftmenge ist stufenlos regelbar. Wird gerade viel Staub freigesetzt kann die PF 3500 volle Leistung abgerufen werden: Nach Arbeitsende kann ein leichter Unterdruck bei sehr geringem Geräusch gehalten werden. Mittels Adapterplatten lassen sich auf der Ausblas- wie auf der Ansaugseite schnell Schläuche anschließen. Eine optische und akustische Filterwechselanzeige verhindert unbeabsichtigte Staubfreisetzung. Der Filterwechsel kann ohne Werkzeug auch mit Handschuhen erfolgen. Quarzhaltige mineralische Baustäube erfordern Filter der Klasse M. Bei Schadstoffen wie Asbestfasern, Glas- / Steinwolle, Schimmelpilzsporen, o. ä. werden HEPA-Filter der Staubklasse H verwendet. Durch einen Aufkleber kann der * Die Förderungssumme der BG Bau ist abhängig vom Umlagebetrag: www.bgbau-heylo.de Nutzer außen auf dem Gerät erkennbar machen, welcher Filter gerade eingesetzt ist. Um die Standzeit der Hauptfilter zu erhöhen, wird stets ein Vorfilter für Grobstaub verwendet. Neben dem Einzelgerät bietet HEYLO den PF1400 auch als StaubschutzKomplettsystem DCS-PF1400 an. Es handelt sich dabei um eine aufeinander abgestimmte Kombination aus Filterventilator und Staubschutztür, sowie dem erforderlichen Anschlussschlauch. Seitens der BG Bau wird ein 20-facher Luftwechsel zur Staubabsaugung gefordert. Sollte der Arbeitsbereich so groß sein, daß der PF1400 hierfür nicht ausreicht, dann können mehrere PF 1400 Geräte parallel betrieben werden. Mit dem PF3500 steht dem Nutzer allerdings auch ein vergleichbares Gerät mit nochmal höherer Leistung zur Verfügung. Alternativ könnte der Arbeitsbereich auch mit einer Staubschutzwand verkleinert werden. In jedem Fall wird der Anwender bei HEYLO die beste Lösung für eine effektive Luftreinhaltung aus seiner Baustelle finden. www.heylo.de www.heylo-shop.de www.heylo-mietservice.de 19 20 Vernetzung Ausg.Nr._01/2017 BAU 2017: Leitthema „Vernetzte Gebäude“ Komfortables Wohnen im »Smart Home« Smart Home-Boom: Neue Anwendungen im Wochentakt D as Smart Home ist eine Komfortzone. Das Licht geht automatisch an, die Türe entriegelt sich, sobald sich ein Bewohner dem Gebäude nähert. Die Heizung hat die Haustechnik schon vorher auf behagliches Niveau gebracht. Der Briefkasten schickt eine SMS, sobald die Post da ist, die Waschmaschine nützt den günstigsten Stromtarif – sofern der Strom überhaupt bezahlt werden muss, denn das Smart Building ist energieautark. Es kennt die Gewohnheiten seiner Bewohner und macht Ihnen das Leben so angenehm wie möglich. Werden diese superschlauen Gebäude miteinander vernetzt, entstehen sogar Smart Cities. Science Fiction? Keineswegs. Die BAU 2017 zeigt, wie weit die Technik schon ist. Wenn Julia König nach einem langen Arbeitstag im Winter nach Hause kommt, ist alles so, wie es sein soll: Die Wohnung ist bereits warm, in Flur und Wohnzimmer geht automatisch das Licht an und die Rollläden sind bereits heruntergefahren. Entspannt lässt sie sich in ihren Lieblingssessel fallen und freut sich auf den Abend. Wenn die junge Ärztin am Morgen das Haus verlässt, fährt die Heizung automatisch herunter, die Sicherheitsanlage wird aktiviert und alle unnötigen Stromverbraucher sind ausgeschaltet. Keine Frage: Das Smart Home macht das Leben leichter und setzt dabei auf intelligente Gebäudetechnik. Was vor ein paar Jahren noch „Spielzeug für Technikbegeisterte“ war, ist heute Realität. Die Vernetzung beginnt mit einfachen Tastern, Schaltern und Leuchten und kann bis zu unterschiedlichen Wohnraum-Szenarien führen – unter Einbeziehung von Temperatur, Helligkeit, Bewegung, Fensterkontakt, Hausgeräten, Kommunikationstechnik und Unterhaltungselektronik. Rauchwarnmelder retten Leben im Fall eines Brandes, Bewegungsmelder erfassen Verdächtiges bei Dunkelheit und schrecken ab, Alarmanlagen schützen vor Einbruchsversuchen. Aus der Ferne lässt sich überprüfen, ob der Herd, die Waschmaschine aus sind oder das Eingangstor geschlossen ist. Fast wöchentlich kommen neue Anwendungen auf den Markt. Sie machen das Thema Smart Home immer interessanter für Hausbesitzer und Mieter. Auch, weil sie mehr Komfort für ältere Menschen bieten. Experten sprechen bereits von einem Smart Home-Boom. Das liegt vor allem an einer Sache: dem Smartphone. Damit hat fast jeder Nutzer ein Bediensystem in der Tasche, mit dem sich immer mehr Anwendungen der Gebäudetechnik auf sehr einfache Weise steuern lassen. Als Kontrollinstrumente dienen Apps, verbunden über Bluetooth Smart und WLAN oder auch die Mobilfunkverbindung aus der Ferne. Auf der anderen Seite kommt Bewegung in den Markt, weil die Anbieter von Heimautomationssystemen mit ihren unterschiedlichen Kommunikations-Protokollen (Funk- und Bussysteme) nach neuen Lösungen suchen. Sie schließen sich zusammen, um mit ihren „Insel-Lösungen“ komplexere Steuerungen zu ermöglichen und den Nutzen von Smart Home-Anwendungen weiter zu optimieren. Mehr Lebensqualität dank intelligenter Vernetzung Modernste Smart Home-Anwendungen gehen inzwischen weit darüber hinaus, nur Heizung, Beleuchtung oder Sicherheitsanlage im Haus zu managen. Jüngste Entwicklungen von Gebäudebauteilen machen es möglich, dass sich auch Glas, Türen und Fenster vernetzen lassen und „mitdenken“, um den Wohnkomfort und die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen. Das Resultat ist zum Beispiel eine intelligente Fassade. So werden aus Smart Homes sogenannte Smart Buildings. Smartes Energiemanagement, Beschattungssteuerung, Sicherheits- und Überwachungsfunktionen oder die Echtzeitkontrolle aller Verbrauchs- und Erzeugerdaten des Gebäudes sind Vorbild für zukunftsorientiertes und intelligentes Bauen. Wird dieses Konzept vom einzelnen Gebäude auf ein ganzes Stadtviertel ausgeweitet, entsteht eine Smart City. Wie eine Smart City aussehen kann, zeigt Schneider Electric in Form eines Prototyps auf dem Euref-Campus in Berlin. Die Zeemo Base ist eine Energiezentrale, die ein emissionsneutrales Stadtviertel mit einem solaren Grundlastkraftwerk ergänzt. Es schafft u. a. die Voraussetzungen dafür, Autos mit Strom aus erneuerbaren Energien zu betanken. Durch den Einsatz von Speichermedien lässt sich eine kontinuierliche Stromversorgung im ganzen Stadtviertel gewährleisten. Hinzu kommt ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz und ein Blockheizkraftwerk auf dem Campus. Pilotprojekte in Weinsberg bei Heilbronn oder dem Gelben Viertel in Berlin zeigen das Zusammenspiel aus Sonnenstrom, gemeinsamen Batterien und einem möglichst hohen Eigenverbrauch. So entsteht eine intelligente Komplettlösung, die Umwelt und Geldbeutel schont und Vorbild für andere Mieterstrom-Modelle in einer Smart-City sein kann. Smart Home-Lösungen erobern den Markt Dem vernetzten Zuhause steht eine große Zukunft bevor. Immer mehr Smart Home-Technologien stehen für den Einsatz bereit und werden in den nächsten Jahren einen großen Einfluss auf unser Leben haben. Auf der BAU 2017 in München, alle zwei Jahre Treffpunkt der gesamten Baubranche, werden auch zu diesem Thema die wichtigsten Neuheiten präsentiert. Unter dem Namen Connected Comfort haben sich führende Handwerk Ausg.Nr._01/2017 Marken hochwertiger Haustechnik wie Gira, Dornbracht, Revox, Miele und Vaillant zusammengeschlossen, um Immobilien gewerkeübergreifend intelligenter zu machen. Das Ergebnis: Lebensqualität und Wohnkomfort auf höchstem Niveau. Die Hi-Fi-Experten von Revox haben neben einer Lösung für Multiroom-Musik auch eine individuelle Steuerung und Musikauswahl für unterschiedliche Nutzer im Programm. Mit dem Audiosystem „Voxnet“ und einer App kann jeder Bewohner des Hauses auf seine eigene Musikbibliothek zugreifen und in seinen „zugewiesenen“ Räumen abspielen. Zur Überwachung und Steuerung der Gebäudeautomation setzt GEZE auf das neue Schnittstellenmodul „IQ box KNX“. Es ermöglicht munikation. Siedle verspricht eine exzellente Bild- und Tonqualität sowie einfache Bedienung und Installation. »Fast wöchentlich kommen neue Anwendungen auf den Markt« eine natürliche Lüftung mit Hilfe der GEZE Fensterantriebe. Zusätzlich können Sensoren für Luftqualität, Regen und Wind sowie eine Fensterabsicherung eingebunden werden. Mit der neuen Video-Innenstation der Designlinie „Basic“ ermöglicht Siedle einen preiswerten und einfachen Weg zur visuellen Türkom- Einen recht einfachen Einstieg ins intelligente Wohnen ermöglicht Somfy. Mit dem Steuerungssystem „Connexoon“ lassen sich per Smartphone-App von zu Hause aus oder von unterwegs gleich drei Bereiche steuern: Fenster, Terrasse und Zugang zum Haus. Verlassen die Bewohner das Haus, fahren alle Produkte in die gewünschte Position und die Zeitund Sonnenschutzautomatik werden aktiviert. Bei Ihrer Rückkehr öffnet sich über Geofencing das Garagentor und das Licht wird angeschaltet. Fazit: Das „Smart Home“ – ein Haus, das mitdenkt, und dadurch den Wohnkomfort erhöht und Kosten spart – ist keine Vision mehr, sondern Realität. Die Technik dafür steht bereits zur Verfügung. Zu sehen ist sie auf der BAU 2017 in München. Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München BAU 2017: Top Angebote für Handwerker T reffpunkt Handwerk – unter diesem Motto bündelt die BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, seit Jahren ihre spezifischen Angebote für Handwerker. Auch 2017 werden Handwerker aus allen Gewerken und Branchen wieder auf ihre Kosten kommen. Stammtisch bringt Architekten und Handwerker zusammen Architekten und Handwerker diskutieren auch auf der BAU 2017 wieder am Stammtisch auf dem Stand des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) im Eingang Ost. Die Konradin Mediengruppe und der ZDB haben spannende Themen und hochkarätig besetzte Diskussionsrunden zusammengestellt: „Dämmen nach Fahrplan“ – Mit den möglichen Folgen der hohen Luftdichtheit moderner Gebäude und unzureichender Lüftung werden sich Verbandsvertreter, Handwerker und Planer am 17. Januar auseinandersetzen. „Bauen 2017 – ist Qualität unbezahlbar geworden?“ – das ist das Thema am Mittwoch, 18. Januar. Wie kann man es als Handwerksun- ternehmen auch heute noch schaffen, qualitativ hochwertige Bauten abzuliefern, ohne gleich Konkurs anmelden zu müssen? „BIM ist nicht Simsalabim?!“ – BIM ist in aller Munde und wird gerne als Allheilmittel für die Prozesse am Bau gesehen. Welchen Einfluss aber hat BIM auf Ausschreibungsprozesse und können wirklich alle am Bau Beteiligten davon profitieren? Darüber werden Experten am 19. Januar diskutieren. „Integration – Lösung für die Nachwuchsprobleme am Bau?“ Nachwuchs für die Baubranche ist schwer zu finden. Wie Integration funktionieren kann, welche Fragestellungen und Probleme auftreten können und was in der Praxis zu beachten ist, zeigen wir am Freitag, 20. Januar, an erfolgreichen Beispielen. Nationalteam trainiert für World Skills Auf das Trainingscamp des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes dürfen sich die Besucher der BAU schon jetzt freuen. Die besten Nachwuchshandwerker demonstrieren ihr Können in verschiedenen Disziplinen und trainieren so für die kommende Berufsweltmeisterschaft „World Skills“ in Abu Dhabi. Das Nationalteam besteht aus den besten deutschen Maurern, Fliesenlegern, Stuckateuren und Zimmerern. Das Nationalteam trainiert auf der BAU bereits zum dritten Mal. Schon in den Jahren 2013 und 2015 wurden in München die Grundsteine für spätere Weltmeistertitel gelegt. Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk und Stuckateurmeister Andreas Schenk holten Gold bei WorldSkills 2013 in Leipzig, Zimmerer Simon Rehm wurde 2015 Weltmeister in Sao Paulo. Organisiert wird das Handwerkercamp im Eingang Ost vom ZDB, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Forum Treffpunkt Handwerk Im Forum Treffpunkt Handwerk in der Halle B0 geben Experten Tipps und Hilfestellungen für den Berufsalltag. Jeden Tag gibt es Referate und Diskussionsrunden zu einer Vielfalt von Themen. Die Basis der BAU ist das Bau- und Ausbauhandwerk Auch wenn die BAU die Weltleit- Handarbeit im Messetrubel: Auch 2017 wird das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes wieder ein Trainingscamp auf der BAU aufschlagen. messe für Architektur ist: Ihre Basis ist doch das Bau- und Ausbauhandwerk. Annähernd 40 Prozent der Besucher kommen aus dem Baugewerbe, vom Dachdecker bis zum Fliesenleger sind alle Branchen vertreten. Weitere Informationen zum Treffpunkt Handwerk -> Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände D-81823 München 21 22 Feuerverzinken Ausg.Nr._01/2017 Der japanische Architekt Shuhei Endo verwendet feuerverzinktes Wellblech als Fassaden- und Gestaltungselement. (Foto: Hiromitso Morimoto) Die feuerverzinkten Wellblechbänder übernehmen Außenwand- als auch Innenwandfunktionen. (Foto: Jacomejp) Frank O. Gehry verwendete feuerverzinktes Wellblech für seine Bauten. (Foto: Rocor) Gewelltes Blech: Der Ursprung der feuerverzinkten Fassade S eit einigen Jahren werden zunehmend Fassaden aus feuerverzinktem Stahl in der Architektur eingesetzt. Als Gebäudehülle für Museumsbauten oder anspruchsvolle Wohn- und Hochhäuser bewegt sich feuerverzinkter Stahl mittlerweile sogar mit Luxuswerkstoffen wie Naturstein auf Augenhöhe. Neu sind feuerverzinkte Fassaden jedoch eigentlich nicht. Ihr Ursprung geht auf das feuerverzinkte Wellblech zurück. Die Geschichte des Wellbleches ist eng mit der Geschichte des Feuerverzinkens verbunden. Im Jahr 1829 erhielt der englische Ingenieur Henry Palmer ein Patent für Wellbleche, die jedoch aufgrund der damaligen wenig leistungsfähigen Beschichtungssysteme bereits nach einigen Jahren Durchrostungen aufwiesen. Ab 1837 wurde mit Hilfe des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken das Problem dauerhaft gelöst. Der Ingenieur Stanislaus Sorel ermöglichte dem Feuerverzinken durch sein Patent zur Vorbehandlung von Stahl- und Eisenteilen erstmals eine breite, industrielle Anwendung. Wellbleche gehörten zu den ersten feuerverzinkten Bau-Serienprodukten und wurden durch Feuerverzinken zu einem langlebigen Bauelement. Erste Bauwerke mit WellblechTafeln fanden sich vor allem in Großbritannien. Noch heute gibt Die Gehry Residence mit feuerverzinkter Wellblechfassade erhielt den Twenty-five Year Award des American Institute of Architects. (Foto: IK’s World Trip) es in England Bauten wie die Londoner Paddington Station des Ingenieurs Isambard Kingdom Brunel, bei denen vergleichsweise früh Wellblech in Kombination mit einer Stahlunterkonstruktion planerisch und ingenieurtechnisch umgesetzt wurde. In Kontinentaleuropa fand Wellblech, bis auf wenige Ausnahmen historisch eher Verwendung beim Bau von Fabrikhallen und Gebäuden mit geringer gesellschaftlicher Bedeutung. Während des 1. Weltkrieges entwickelte der kanadische Ingenieur Peter N. Nissen die sogenannte Nissenhütte für das englische Militär. Eine leichte Stahlkonstruktion mit einem halbkreisförmigen Dach, eingedeckt mit Wellblech, die von vier Männern in vier Stunden aufgebaut werden kann. Nach dem zweiten Weltkrieg geriet Wellblech als Bauelement zunehmend in Vergessenheit, um Ende der 60er Jahre wiederentdeckt zu werden. Maßgeblich zur Renaissance des Wellbleches in der Architektur trug Frank O. Gehry mit seinen spektakulären Konstruktionen bei. Das bis dato wenig elitäre Baumaterial wurde geadelt. So verwendete Gehry für das Haus und Studio des Künstlers Ron Davies feuerverzinktes Wellblech als Fassadenbekleidung sowie für sein eigenes Haus, ein von ihm in den 70er Jahren umgestalteter Bungalow aus dem Jahr 1920. 2012 wurde die sogenannte Gehry Residence mit dem Twentyfive Year Award des American Ins- titute of Architects für beständige Architektur ausgezeichnet. Auch der japanische Architekt Shuhei Endo setzt seit Ende der 90er Jahre ebenfalls feuerverzinktes Blech als Fassaden- und Gestaltungselement in vielfältiger Form ein. Er hüllt angelehnt an die japanische Tradition der Kalligrafie seine Gebäude in endlose Blechbänder ein, die Außenwand- als auch Innenwandfunktionen übernehmen. Mehr Informationen: www.feuerverzinken.com/fassaden Text & Bild: Institut Feuerverzinken GmbH Industrieverband Feuerverzinken e.V. Graf-Recke-Str. 82 D-40239 Düsseldorf