Spende aus dem Privatfundus - Staatliche Bibliothek Regensburg

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REGENSBURG
Dienstag, 27. September 2011
Lesungen an
ungewöhnlichen Orten
Regensburg. Am 4. Oktober, um 20
Uhr, startet die Lesereihe „Lesungen
an ungewöhnlichen Orten“ von
Stadtbücherei und vhs, in der Erhardi-Kapelle (Erhardigasse 1) mit einer Lesung von Marianne Ach, Nonne, Lehrerin, Schriftstellerin.
Brüche, Ausbrüche, die Flucht aus
zu engen Räumen prägen ihr Leben.
Nach mehreren Romanen veröffentlichte die Schriftstellerin, die in Eslarn in der Oberpfalz aufgewachsen
ist, zuletzt ihr autobiografisches
Buch „Glück ist ein seltener Vogel“.
Der Abend wird von dem Hornisten
Maximilian Höcherl begleitet.
Weitere Stationen in der Reihe
werden ein Balladen- und Gedichteabend der besonderen Art mit der
Formation „Wortes Klang“ am
Dienstag, 15. November, um 19.30
Uhr, in der Sigismundkapelle sein.
Eine Lesung und Vortrag von Erika Rosenberg im Gemeindesaal der
Jüdischen Gemeinde am 28. November zu Emilie und Oskar Schindler,
deren Biografien sie veröffentlicht
hat, beenden die Lesereihe im Wintersemester. Karten gibt es an der
Abendkasse oder im Vorverkauf bei
der Stadtbücherei oder der Volkshochschule, Haidplatz 8, Telefon
0941 / 507 / 2433 oder 0941 / 507 /
1476,
E-Mail:
[email protected].
Buspendelverkehr zu Otto
Regensburg. Zu „Otto“ am Samstag, 1. Oktober, Beginn ist um 20
Uhr, richten die Regensburger Verkehrsbetriebe wieder einen Buspendelverkehr im 20-Minuten-Takt vom
Hauptbahnhof (Abfahrtsstelle 16
östlich des Haupteingangs) über
Dachauplatz (vor Sinzgebäude) - Eiserne Brücke - P+R Wöhrdstraße Weichs zur Donau-Arena ein.
Der erste Bus fährt um 18.30 Uhr
ab Hauptbahnhof, der letzte Zubringerbus um 19.50 Uhr. Zum Veranstaltungsende warten die Omnibusse bei der Donau-Arena für die
Rückfahrt Richtung Hauptbahnhof.
Spende aus dem Privatfundus
Dünninger: Schriftsteller Gottfried Kölwel soll wieder mehr Beachtung finden
R e g e n s b u r g . Aus der Sicht des
ehemaligen Generaldirektors der
Bayerischen Staatlichen Bibliotheken und Honorarprofessors für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
an der Universität Regensburg, Professor Dr. Eberhard Dünninger sollten schriftstellerische Werke geschlossen erhalten bleiben. Er hat
deshalb auch beschlossen, sich von
Stücken seiner Privatsammlung zu
trennen und sie öffentlich zugänglich zu machen.
Einen Teil der Kölwel-Bücher will
er der Staatlichen Bibliothek Regensburg schenken, einen weiteren
Teil der Gemeinde Beratzhausen, in
der Gottfried Kölwel 1889 geboren
wurde. Und er hofft zudem, dass
dieser oberpfälzer Schriftsteller in
Zukunft wieder mehr Beachtung
finden wird, ebenso wie es ihm ein
Anliegen ist, dass verschiedene Aspekte des Lebens und literarischen
Wirkens Kölwels noch intensiver
wissenschaftlich untersucht werden.
Dünninger gilt in Fachkreisen
nicht umsonst als einer der besten
Kölwel-Kenner, denn er hat sich in
den letzten Jahrzehnten nicht nur
intensiv mit den Schriftstellern Georg Britting und Marieluise Fleißer
auseinandergesetzt, sondern eben
auch mit dem in Beratzhausen geborenen Kölwel, wovon zahlreiche seiner Abhandlungen zeugen.
In der Nazi-Zeit missliebige
Literatur
Ebenso hat er immer wieder angeregt, sich in den Seminaren der Universität mit diesem oberpfälzer Literaten auseinanderzusetzen und
Abschlussarbeiten über ihn zu verfassen. Zudem hat Dünninger unter
anderem die Uraufführung des während des Naziregimes verbotenen
Dramas „Franziska Zachez“ im
Stadttheater Ingolstadt initiiert.
Professor Dr. Eberhard Dünninger überreichte dem Leiter der Staatlichen Bibliothek, Dr. Eberhard Lübbers und den
Vertretern des Marktes Beratzhausen, Dr. Christine Riedl-Valder und Kulturreferent Michael Eibl, Kölwel-Bücher aus
seiner Privatbibliothek.
(Foto: ar)
Nun soll das Werk des Lyrikers,
Dramatikers und Erzählers Kölwel
nach dem Willen Dünningers in der
Staatlichen Bibliothek Regensburg
den Lesern und Wissenschaftlern
zur Verfügung stehen. Bereits bei
der Übergabe der Werke regte er an,
zum Beispiel das Thema „Kölwel
und der Krieg“ zu fokussieren. Einen weiteren Teil seiner Sammlung
überreichte er dem Kulturreferenten des Marktes Beratzhausen, Michael Eibl und der Heimatpflegerin
Dr. Christine Riedl-Valder, die sich
seit langem um das Ansehen des in
Beratzhausen geborenen Literaten
bemüht und immer wieder versucht,
die literarische Bedeutung seines
„Kasperl stoppt die Finanzkrise“
Politisches Puppentheater für alle, die ein bisschen Kind geblieben sind
R e g e n s b u r g . Man wird ja noch
träumen dürfen. Akkurat ein ausgemachter Depp wie der Kasperl, der
noch bei seiner Oma lebt, ohne Wirtschaftsabschluss, ohne Anzug und
Geländewagen, rettet die Finanzmärkte vor sich selbst und damit die
ganze Welt. Wie denn das ? Ob das
neue Puppen-Stück von Christoph
Maltz und Helmut Wolf im Theater
Larifari Anlass zur Hoffnung oder
Resignation ist, wird jeder selbst
entscheiden müssen.
schriftstellerischen Werks in Erinnerung zu rufen.
Das Literaturarchiv der Marktgemeinde wurde nun dank der Spende
aus der Privatbibliothek Dünningers um zehn Werke aus allen Schaffensperioden und eine dreibändige
Gesamtausgabe erweitert. Vor allem
freuten sich Riedl-Valder und Eibl
über den 1918 erschienenen Band
„Erhebung“, da es sich um eine der
frühesten Publikationen handelt.
Sie enthält Gedichtfassungen, die
Kölwel zu einem späteren Zeitpunkt
erneut überarbeitet hat. Somit kann
man anhand dieser ursprünglichen
Version den Schaffensprozess nachvollziehen. Ein weiterer Glanzpunkt
der Schenkung sei ein handsigniertes Exemplar des „Kleinen Erdenspiegels“, wies die Kunsthistorikerin auf den Wert der gut erhaltenen
Sammlung hin. Doch nicht nur die
Beratzhauser Delegation freute sich
über die Schenkung, sondern ebenso
der Leiter der Staatlichen Bibliothek Dr. Bernhard Lübbers. „Die
Kölwel-Sammlung von Professor
r
r Regensburger
Dienstag, 27. September
VERANSTALTUNGEN
THEATER
Theater im Velodrom, 19.30 Uhr:
„Der Brandner Kaspar und das
ewig` Leben“. Komödie von Kurt
Wilhelm nach Franz von Kobell.
Das Genre des politischen Puppentheaters ist wohl so alt wie die
Gesellschaft selbst. Schon in der römischen Antike oder im Mittelalter
ersetzten Handpuppen teure Theaterensembles und ermöglichten die
Umsetzung komplexer Themen. Sogar der Ur-Faust soll aus einem solchen Puppenspiel entstanden sein.
Der deutsche Kasperl steht für
eine wohlwollende und naive Weltsicht, die lange staunt, bevor sie sich
ins Geschehen einmischt.
AUSSTELLUNGEN
Bankenkrise reißt Milliardenlöcher in Kasperlhausen
Auch an Kasperlhausen geht die
Finanzmarktkrise nicht spurlos vorbei. Wie aus dem Nichts tauchen
auch hier Milliardenlöcher auf und
keiner weiß ein Mittel dagegen. Es
wird höchste Zeit, dass Kasperl die
Bühne der Finanzwelt betritt und
ordnend eingreift.
Maltz’ Kasperl „leuchtet hinein in
diesen Sumpf und räumt auf seine
Art gehörig auf“. Zuerst nimmt er
sich die bayerische Szene mit der
Landesbank und dem Kauf einer
Balkanschrottbank vor. „Hintergründe, Seil- und Machenschaften
werden schonungslos aufgedeckt
und erhellt“, verspricht die Ankün-
25
Die Puppen sind von Helmut Wolf, die Story von Christoph Maltz. (Foto: larifari)
digung für die Premiere. Und auch
die Lösung der globalen Finanzkrise
gelingt dem Kasperl...
Info
„Das vom Publikum lang ersehnte, ultimative Stück zur bayerischen, deutschen, griechischen
und globalen Finanzkrise“, feiert
seine Premiere am Mittwoch, 28.
September um 20 Uhr im Brandlbräu in der Ostengasse 16. Weitere Aufführungen gibt es täglich
bis zum 8. Oktober, außer an
Sonn- und Feiertagen. Kartenreservierungen sind möglich unter
der Telefonnummer 0941 /
46 17 07 93 oder per E-Mail an
[email protected]
Ostdeutsche Galerie
Schausammlung „Erinnerung &
Vision“.
„Blickweisen“, Jahresausstellung
der Künstlergilde Esslingen.
Historisches Museum
„Rätsel der Steinzeit zwischen Donau und Alpen“.
Neuer Kunstverein
„Traute Heimat“, Objekte von
Frank Herrmann.
Naturkundemuseum
Vergangene und heutige Lebensräume in Ostbayern.
Aktuell: „50 Jahre Naturkundemuseum in Regensburg“.
Kunstkabinett
Arbeiten auf Papier von Heinz
Mack und Skulpturen von Peter
Ernst Mehr.
Galerie Isabelle Lesmeister
„Frauenzimmer“, aktuelle Kunst
von Christiane Peschek und Isabel
Ritter.
Kunstverein Graz
Benedikt Braun: Arbeiten aus dem
Projekt „artist in residence“.
Galerie Dr. Erdel Verlag
Dünninger ist eine große Bereicherung für die Staatliche Bibliothek,
schließlich bemühen wir uns in besonderer Weise um die Literatur aus
der Oberpfalz. Daher werden wir im
nächsten Jahr Britting und Kölwel
in einer Ausstellung samt Begleitprogramm ehren“.
-ar-
Handfest gestritten
Regensburg. In der Nacht von
Freitag auf Samstag kam es in einem
Mehrfamilienhaus im Regensburger
Norden zu einem massiven Streit, in
dessen Folge ein Fenster und eine
Türe zu Bruch gingen. Ein Brüderpaar aus Regensburg wollte aus bislang noch unbekannten Gründen in
die Wohnung eines Bekannten.
Nachdem dieser ihnen den Zutritt
verwehrte, warfen sie ein Toilettenfenster ein und entfernten sich zunächst. Nachdem sie am nächsten
Morgen erneut versuchten, in die
Wohnung zu gelangen und die Türe
eintraten, wurden sie von der Polizei
mit zur Wache genommen.
Terminkalender
Hasso von Henninges: „300 Farbfelder“, Farbpigmente auf Papier.
NOTDIENSTE
Polizei 110
Feuerwehr 112
Rettungsleitstelle 19 222
Giftnotruf 0911/3 98 24 51
Zahnärztlicher Notfalldienst:
im Uniklinikum: 0941/94 40
Hilfe bei Selbstmordgefahr:
Krisendienst Horizont 0941/5 81 81
Hilfe für Kriminalitätsopfer, Weisser Ring, bundesweit kostenfreie
Notruf-Nummer: 116 006
Frauenhaus: 0941/24 000
Frauen- und Kinderschutzhaus:
0941/5 62 40
Hospiz-Verein: Für die Begleitung
von Schwerstkranken, Sterbenden
und deren Angehörigen: 0941/
583 9 583
Kinder- und Jugendtelefon des
Deutschen Kinderschutzbundes:
0800/111 0 333
Notruf für vergewaltigte und belästigte Frauen und Mädchen:
0941/2 41 71
Donum Vitae: „Moses Projekt“:
Anonym entbinden und ein Kind
abgeben: 0800/0 06 67 37
Strafverteidiger Notruf:
0171/4 30 12 42
Telefonseelsorge:
0800/111 0 111
Rewag-Entstörungsdienst:
Für Gas/Wasser: 0941/6 01 34 44,
Für Strom: 0941/6 01 35 55
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