Interview mit Andreas Oberrenner Produkt Betreuung bei Occhio GmbH in München - Webseite: http://www.occhio.de Occhio ist nicht einfach nur eine Firma, die Leuchten produziert. Es steckt vielmehr hinter dem Konzept. Wie würden sie dies in einigen Sätzen beschrieben? Axel Meise arbeitete in den Neunzigern als Lichtgestalter. Um die jeweils passende Lichtwirkung zu erzielen musste er unterschiedlichste Leuchten – und damit unterschiedlichste Formen und Materialien kombinieren. Aus dieser Unzufriedenheit entstand 1995 die Idee zu Occhio. Die Lösung war so einfach wie neu: Ein System aus Kopf und Körper. Der Körper, also Steh-, Tisch, Wandleuchte, etc. bestimmt die Stelle im Raum, an der Licht entsteht. Der Kopf bestimmt die Lichtwirkung: diffus oder gerichtet, direkt oder indirekt – ein formal und lichttechnisch durchgängiges, multifunktionales System für Innenräume. Der Anspruch gutes Design mit bester Lichtqualität zu vereinen und die ständige Anpassung des Systems an die Bedürfnisse der Nutzer - unter Einsatz neuester Technologien – das ist was wir unter „light is evolution“ verstehen. Das ist auch noch immer unser Alleinstellungsmerkmal. Warum sollten Architekten gerade mit Ihnen zusammenarbeiten? Wir glauben dass unsere Produkte und unsere Philosophie den beteiligten Menschen mehr Lebensqualität liefern. In der Entstehung, in der Umsetzung und im Ergebnis. Wir bei „Occhio projects“ sind ein Team von jungen Menschen. Unsere LichtplanerInnen haben alle mindestens eine gestalterische Ausbildung. Wir denken das ist wichtig, da die Kunst erst einmal darin besteht das Bedürfnis zu erfahren. Was ist die architektonische Situation? Wie wird ein Raum genutzt? Wie viel Licht wird wo benötigt? Und in der Folge dann etwas technischer: Wie sollen die einzelnen Leuchten angesteuert werden? Das gilt es gemeinsam herauszufinden. Danach ist es der feinfühlige, intelligente und sichere Umgang mit dem, was unsere „Light tools“ bieten. Gibt es ein Projekt in der letzten Zeit, das Sie besonders stolz macht? Ja, das IZB Boardinghaus im Westen Münchens. Es entstand in Zusammenarbeit mit Stark-Architekten. Hier war der Einstieg in das Projekt glücklicherweise sehr früh. Es galt ein Beleuchtungskonzept zu entwickeln, das sich in den Fluss der Fassade und der Grundrisse einfügte. Seite 1 17. November 2014 Wir kamen mit dem ersten Entwurf schon nahe an das heran, was sich Architekt und Bauherr vorstellten. Bis zur Fertigstellung gab es natürich diverse Schritte des Feinschliff und am Ende war die Beleuchtung ein harmonischer Teil des Ganzen. Ein schönes Beispiel für den vielfältigen Einsatz: Zimmer, Lobby, Flure, Restaurant und Faculty Club wurden mit Occhio beleuchtet. Was ist die Innovation von next Generation LED? Die next generation LED sind noch effizienter als ihre Vorgänger, und die Farbwiedergabe ist für eine LED einfach sensationell. Kurz gesagt sind es lichttechnisch die aus unserer Sicht besten Leds für unsere Produkte. Seite 2 17. November 2014 Was sind die größten Herausforderungen für Occhio im Zusammenhang mit dem Technologiewandel? Den gewohnt hohen Standard bei allen Vorteilen des Systems zu behalten, und zusätzlichen Mehrwert durch höchste Effizienz, noch präzisere Lichttechnik und neue Bedienfunktionen zu erreichen. An welchen Neuentwicklungen arbeitet Occhio gerade? Der Systemgedanke wird weiter ausgebaut. Sento + Piu. ìo, lui, lei. (BILDER) Die Markteinführung der Sento LED - als technisch komplett überarbeitete Variante der bisherigen Sento Familie – ist gerade vollzogen. Als formale Schwester der Sento wird die Weiternetwicklung ebenso unser Ein- und Aufbaustrahlersystem Piu übertragen. Erweiterung des Kopf-Körper-Systems ìo um die Köpfe lui und lei wird im ersten Halbjahr 2015 eingeführt. Wir sind auf einem guten Weg. Seite 3 17. November 2014 Welche Leuchte aus dem Sortiment ist ihr Favorit und mit welcher Begründung? Mein aktueller Favorit ist Tischleuchte von Sento mit ihrer einzigartigen Gestensteuerung. Formal mein Ding und einfach toll mit ihrer magischen up-/down Fadingfunktion! Was glauben sie sind ihrer Meinung nach die größten Aufgaben, mit denen die Branche in den nächsten Jahren zu kämpfen hat? Den Schritt von low-tech zu high-tech erfolgreich zu machen. Die Leuchte wird immer mehr zum intelligenten Produkt. Bekannte Bedienungsarten erhalten und neue Steuerungen entwickeln – das sind die Herausforderungen. Andreas Oberrenner Projektbetreuung | project consultant Tel +49-172-86 96 342 [email protected] Seite 4 17. November 2014