Alexandra Johannes 15.06.2007 Textzusammenfassung Hans-Werner Bierhoff „Sozialer Einfluss, Konformität und Macht“ - soziale Interaktion bezeichnet die Wechselseitigkeit im Verhalten zwischen Individuen die Veränderungen, die durch sozialen Einfluss hervorgerufen werden, sind: o Konformität (soziale Konformität = man verhält sich so, dass man die Gruppenerwartung erfüllen kann o Opposition (Erfüllung der normativen Erwartung entgegengesetzt) o Einstellungsänderung (Meinung wird durch eine Botschaft geändert) Grundlagen der Macht - beeinflussende Instanzen können Einfluss auf andere nehmen - Einfluss sozial vermittelt bei Legitimer Macht Belohnung und Zwang Expertenmacht Macht der Bezugsgruppe - sozial unabhängig ist die informationale Macht Leistungen in Anwesenheit von Beobachtern - Triebtheorie der sozialen Aktivierung (Zajonc 1965) die Auswirkung der Anwesenheit anderer ist davon abhängig, ob es sich um eine einfache oder eine komplexe Tätigkeit handelt die Anwesenheit anderer führt zu einer physiologischen Erregung und zur Erzeugung von dominanten Reaktionen gute erlernte Tätigkeiten führen dann zu einer verbesserten Leistung komplexe Aufgaben bringen dann eher eine Leistungsverschlechterung mit sich - Bewertungsangst-Theorie (Cottrell 1972) die Anwesenheit anderer löst nur dann soziale Aktivierung aus, wenn die zuschauenden Personen auch ihre Aufmerksamkeit auf die Leistung richten - Ablenkungs-Konflikt-Theorie (Baron 1986) Anwesenheit anderer stellt eine Ablenkung dar, dies führt zu einem Aufmerksamkeitskonflikt, der zu einer Erhöhung der physiologischen Erregung beiträgt Auch nicht-soziale Ablenkungsreize ( Auf- und Abblenden von Lichtquelle) können soziale Aktivierung auslösen Alexandra Johannes 15.06.2007 Textzusammenfassung Hans-Werner Bierhoff „Sozialer Einfluss, Konformität und Macht“ Soziales Faulenzen - Ringelmann-Effekt: wenn mehrere Personen gemeinsam eine Aufgabe ausüben, dann strengen sie sich weniger an, als wenn sie die Aufgabe allein bewältigen würden - Koordinationsverlust in Gruppen mit dem größer Werden einer Gruppe verringert sich die Leistung der einzelnen Gruppenmitglieder kontinuierlich - soziales Faulenzen (Bibb Latané) Motivationsverlust in Gruppen wird ausgelöst durch verringerte Identifizierbarkeit in Gruppen aber persönliche Relevanz kann soziales Faulenzen verringern (wenn die Aufgabe persönliche Involviertheit hervorruft ist Ringelmann-Effekt gering Sozial-Impact-Theorie eine Aufforderung an eine Gruppe wird in der Gruppe unter den Gruppenmitgliedern aufgeteilt, so dass sich jeder einzelne weniger aufgefordert fühlt soziales Faulenzen ist bei Männern ausgeprägter als bei Frauen, weil Männer stärkere individualistische Orientierung haben Frauen und Menschen aus den östlichen Kulturen haben stärkere Gruppenorientierung, deshalb weniger soziales Faulenzen Alexandra Johannes 15.06.2007 Textzusammenfassung Hans-Werner Bierhoff „Sozialer Einfluss, Konformität und Macht“ Destruktiver Gehorsam und Nachgiebigkeit gegenüber Autoritäten - Untersuchungen von Asch (1956) zur Konformität Versuchspersonen sollten Standardlinien ihrer Länge nach sortieren mit im Raum waren Verbündete des Versuchsleiters (Mehrheit der Gruppe), die falsche Antworten gaben dennoch waren 2/3 der Gruppe mit den falschen antworten nicht konform, aber 1/3 folgte dem Konformitätsdruck der Gruppe - Stawley Milgram (1974) Untersuchungen zur Konformität Experiment mit Elektroschocks, schon in der Zusammenfassung des Textes „Ein Leben in der Gruppe“ ausführlich dargestellt Experiment führte zu ethischer Ablehnung, was aber auch damit zu tun hat, dass die Ergebnisse im Hinblick auf menschliche Konformitätstendenzen ein schlechtes Bild entstehen lassen Experiment führte aber auch dazu, dass sich die Menschen mehr Gedanken über die Unterwerfung einer Autorität machen Deindividuation -ein Zustand von Gruppenmitgliedern, in dem ihnen das Bewusstsein versperrt ist und die Beobachtung ihres Verhaltens reduziert ist -Selbstwahrnehmung geht verloren und wird durch Gruppenmitgliedschaft ersetzt Person identifiziert sich mit der Gruppe=>Verlust an Aufmerksamkeit Folge:Verlust an Selbstregulation(Vernachlässigung von Normen) Folge:erhöhte Beeinflussbarkeit durch umgebene Situation und Emotion -Anonymität und der Verlust an individueller Verantwortung erhöhen die Deindividuation -erhöhte Selbstaufmerksamkeit wirkt dem Effekt der Deindividuation entgegen -Theorie der Deindividuation(Prentice-Dunn und Rogers,1982,1989) -Selbstaufmerksamkeit hat zwei Aspekte öffentliche Selbstaufmerksamkeit private Selbstaufmerksamkeit Alexandra Johannes 15.06.2007 Textzusammenfassung Hans-Werner Bierhoff „Sozialer Einfluss, Konformität und Macht“ Minoritäten und Innovationen -der Einfluss von Minderheiten wird auf der Grundlage des genetischen Modells (von Moscovici 1979) deutlich: jedes Mitglied ist potenzielle Quelle und potenzieller Empfänger soziale Veränderung ist Ziel von sozialem Einfluss-->Einflussprozesse beziehen sich auf Erzeugung und Lösung von Konflikten Einflussversuche hängen vom Verhaltensstil abwichtig:autonome Urteilsbildung Einflussprozesse finden statt wo-eine Öbjektivitätsnorm -eine Präferenznorm und -eine Originalitätsnorm besteht Minoritätseinfluss zeigt sich in Innovationen, die von aktiven, glaubwürdigen und konsistenten Minoritäten ausgehen wenn Minderheiten konsistent auftreten,können sie die Meinung der Mehrheit verändern Einflussprozess findet schleichend statt, entzieht sich der bewussten Wahrnehmung wenn Majorität die Argumente der Minorität nachvollzieht, tritt ein Überzeugungseffekt für Innovationen ein