2) Konformität

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2) Konformität
Lisa C., Delila, Leonie
Definition: Veränderung im Verhalten, bewirkt durch den realen oder vorgestellten Einfluss von anderen
Menschen
Informativer sozialer Einfluss:
1) - Unsicherheit gegenüber einer bestimmten (mehrdeutigen) Situation
- Krisensituation, in der schnelles Handeln erfolderlich ist
2)  Bedürfnis nach Information, Kompetenz
 Angst vor dem Versagen
3)  Andere dienen als Informations- bzw. Wissensquelle
 die anderen sind „Experten“ und können die mehrdeutige Situation besser interpretieren
 Orientierung am Verhaltens anderer
4)  Konformität bzw. Anpassung als Hilfsmittel zur Wahl einer angemessenen Handlung
( evtl. Internalisierung der Information bzw. Einstellungsänderung)
Normativer sozialer Einfluss:
1) - Bedürfnis nach Sympathie, Anerkennung, Zugehörigkeit (in einer Gruppe)
- Angst vor Ablehnung, Sanktionen oder Zurückweisung
2)  Konformität bzw. Anpassung an soziale Normen (einer Gruppe), um Anerkennung zu
erzielen bzw. Ablehnung zu vermeiden
~ Wir passen uns oft dann anderen an, wenn sich das konforme Verhalten als fördernd für unser Wohlgefühl
erweist. ~
Sherif: Experiment zum autokinetischen Effekt (1936)
Durchführung Alleinsituation: Vp sitzt im verdunkelten Raum, soll Aufmerksamkeit auf Lichtpunkt lenken u.
angeben, wie weit er sich von seinem Ursprung entfernte. (Tatsächlich bewegt sich der Lichtpunkt nicht
(autokinet. Phänomen, Wahrnehm.täuschung)  Vp entwickelt eigen. Individuelle Norm
Durchführung Gruppensituation: Alle Vpn äußern Einschätzungen offen. Variabilitätsreduktion mit
steigender Anzahl d. Versuche, Vpn passen sich Urteilen anderer Gruppenmitglieder an (Wahrnehmungsnorm mit
geringer Spannweite entsteht)
Validierungsnormen Normen als Antwort auf unsichere Situation, Unsicherheit = Strafreiz, d. durch
Normsentzug aufgebaut werden kann. Individuum äußert exlorat. Verhalten, um genug Informat. über angemess.
Verhaltensmuster zu erlangen. (Orientierung u.s.w.)
Instrumentelle Normen zweckmäßig, utilitaristisch, kontraktuell (vertragsmäßig), für reibungslosen
Funktionsablauf von Organisationen z.B. Verkehrsregelung. Defizite verursachten Reibungskosten z.B.
Verkehrschaos
Herrschaftsnormen spiegeln spez. Interessen best. Personen wider, Ausdruck soz. Machtkonstellation z.B.
Scheidungsgesetze. Freud: „Normen von/für Herrschende“, Inhaber v. Machposition versuchen diese zu
festigen/verbessern, selektiv im eig. Interesse differentielle Definitionsmacht. Doch Normen überdauern
Lebensdauer d. „Herrschenden“Normen entfalten in Ablös.v. Entstehungszus.hang „funktionelle Auton.“
Eingespielte Normen Bsp. P ruft O jeden Tag an. Bei O entsteht normative Erwartung, Ausbleiben d. Anrufs =
irritierend, Verstoß gg. Eingespieltes Verhaltensmuster
 Normen können Rubriken wechseln: Bsp. Kleidungsnormen, instrumentelle Komponente (Sport/Winterkleidung), können Unsicherheit aufbauen (Welches Kleid ist passend?), können sich eingespielt
haben (Frauenabend immer in Jogginghose), und Herrschaftsaspekte widerspiegeln (Dresscodes, dunkler
Anzug für Bankiers…)
Soziale Konformität
Vl ermittelt Präferenzen u. Überzeugungen d. Vpn u. konfrontiert diese mit angebl. Meinung einer Gruppe, die v.
ursprüngl. Geäußerten Meinung erhebl. abweicht Ansicht gewöhnl. Verfälscht, Vp dessen nicht bewusst.
Wenn ein Individuum best. Verhalten/Einstellung unter Einfluss von Personen/Gruppen in deren Richtung
verändert, spricht man im Ausmaß d. Diskrepanzvermeidung v. Konformitätseffekt durch Gruppe
Konformität d. Individuums als Resultat v. Gruppendrucksituationen. Konformität die durch Internalisierung
(Verinnerlichung) zustande kommt, kann durch übl. Experimentell. Anordnungen kaum abgebildet werden. 
Unterscheidung: Konformität als Ergebnis v. Identifikations- u. Internalisierungsprozessen
Innere/Äußere Konformität
Unterschied zw. Anpassungs- u. Einstellungskonformität (public compliance/private accentance) Zustimmung
eines Sachverhalts aus Anpassungsgründen (um Ruhe zu haben, Gefallen zu tun, gemocht zu werden) oder ob
Individuum Urteil wirklich akzeptiert; aus innerer Überzeugung vertritt. Gehorsam beruht oft auf massiven
Gruppendruck, unterliegt wie Anpassung (Fügsamkeit) äußeren Kontrolle d. Verhaltens. Akzeptanz schließt
Folgebereitschaft aus Vernunftgründen ein(Verhalten einem Chef ggü. der mich befördern kann) Sonderform der
Anp. = Einschmeichelung (Ingratiation)=Taktik, um attraktiv zu sein
Gehorsam, Anp., Akzeptanz kollidieren oft mit eig. Überzeugung/Selbstbild, sodass kognit. Dissonanzen
abgebaut werden müssen. Kann bewirken dass Verhaltenstendenzen (von Gehorsam zur Anpassung zur
Akzeptanz zur Internalisierung) einsetzen. Umwandlung äußere Anpassungskonformität in innere Konformität.
z.B. durch Prozesse der Gewöhnung, Bequemlichkeit an alten Normen festzuhalten u.Ä.
Asch- Experiment (1956)
Hypothese Aschs: Wenn Reizbedingungen eine eindeutige Beurteilung zulassen,
dann passen sich die Vpn falschen Aussagen nicht an
Vpn: Studenten
V- mat.: 18 Kartenpaare: jeweils eine Karte (A) mit einer Geraden und eine
Karte (B) mit drei unterschiedlich langen Geraden
Versuchsablauf:
1. in der Alleinsituation: Vp gibt in den meisten Fällen die passende Gerade auf Karte (b) zu Karte (A) an.
2. in der Gruppensituation: Vp muss immer als letzte ihre Meinung äußern
6 „Komplizen“ des Vl geben bewusst eine falsche Antwort. Vpn passen sich der falschen Aussage an
Schlussfolgerung: Die Hypothese Aschs wurde nicht bestätigt, es liegt also eine
Falsifikation vor, denn die Vpn haben sich dem Gruppenzwang untergeordnet, sie haben sich, im Gegensatz zu dem,
was Asch dachte, konform verhalten.
Abwandlungen des Asch- Experiments: Wenn die Vp einen „Partner“ findet, der der Gruppe widerspricht,
tendiert die Vp auch dazu ihre Meinung zu äußern, selbst wenn sie mit ihrem „Partner“ nicht übereinstimmt. Die
bloße Beobachtung, dass ein anderer sich der Gruppenmeinung widersetzt, ist Ansporn genug, um sich nicht
konform zu verhalten.
Leon Mann zu Asch
Ist die Konformität im Laboratorium mit der Konformität im Alltag zu vergleichen?
 Im echten Leben hat man eine Ausweichmöglichkeit, das heißt man kann sich dazu entschließen eine
Meinungsäußerung zu verweigern. Dies war im Asch- Experiment nicht möglich. Gezwungen sich anzupassen
oder zu widersprechen.
 Wenn man im Alltag in einer Gruppe von bekannten Personen, z.B. Freunden, gefordert wird eine Meinung zu
äußern tut man dies bereitwilliger, da man relativ sicher sein kann, nicht sofort diskriminiert zu werden. Im
Laboratorium sind jedoch völlig konträre Gegebenheiten vorhanden. Die Zusammensetzung mit fremden
Personen fördert also gewissermaßen die Konformität.
Da die Vp im Experiment Aschs sich in einer echten Konfliktsituation befindet , sollte man die Befunde dieses
Experiments nicht herunterspielen.
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