artwork: helnwein.com PRESSEINFORMATION ZUR AUSSTELLUNG MEMORY XS – Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer von 19.9. bis 13.10.2007 im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst Seite 1 | 15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer INHALT Ausstellungsdaten Seite 3 Ausstellungstext in Kürze Seite 4 Konzept der Ausstellung Seite 5 Pressebilder Seite 6 ProtagonistInnen Seite 8 Credits Seite 9 Karl Welunschek - CV Seite 10 Jack Bauer – CV Seite 11 Wolfgang Bauer - Vita Seite 12 IMPRESSUM WOLFGANG BAUER FOUNDATION Verein zur Förderung der internationalen Verbreitung des künstlerischen Werkes und des Andenkens an Wolfgang Bauer Opernring 2, 8010 Graz Kaiser-Josef-Platz 2, 8010 Graz (ab 31.9.2007) M: +43-6991-077 7062 E: [email protected] www.wolfgang-bauer-foundation.com Seite 2 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer AUSSTELLUNGSDATEN Ausstellungstitel: MEMORY XS – Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer PRESSEGESPRÄCH: Dienstag, 18.9.2007, 10.30 Uhr in der MAK-Ausstellungshalle 1. Neuvorstellung der WOLFGANG BAUER FOUNDATION 2. Ausstellungsinformation MEMORY XS ERÖFFNUNG: Di MAK NITE© 18.9.2007 um 21.00 Uhr Zur Eröffnung sprechen: PETER NOEVER, C.E.O. und künstlerischer Leiter MAK OTTO HOCHREITER, Direktor des stadtmuseumgraz Zur Lyrik von Wolfgang Bauer: Prof. Dr. JÖRG DREWS, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld KARL WELUNSCHEK, Kurator der Ausstellung und Präsident der WOLFGANG BAUER FOUNDATION Musikalisch begleitet von FREDDIE Z. JELLINEK AFTER-PARTY: Di 18.9.2007 um 23.00 Uhr im Oswald & Kalb, 1010 Wien, Bäckerstraße 14 Karl Welunschek und Stefan Sares laden abschließend alle Vernissagengäste ein, ein Glas Wein zu genießen. Ausstellungsdauer: 19.9.2007 bis 13.10.2007 Ausstellungsort: MAK - Ausstellungshalle MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst Eingang: Stubenring 5, 1010 Wien Öffnungszeiten: Di MAK NITE© 10.00–24.00 Uhr, Mi–So 10.00–18.00 Uhr, Mo geschlossen. Eintritt: € 9,90 mit MAK-Guide/ohne € 7,90 ermäßigt € 5,50 Führungsbeitrag € 2,Jeden Samstag© Eintritt frei. Powered by Nähere Information unter www.wolfgang-bauer-foundation.com Pressekontakt: WOLFGANG BAUER FOUNDATION Karl Welunschek: Tel.: +43-699-1081 5059 Brigitte Swoboda (Presse): Tel.: +43-699-1077 7062 [email protected] www.wolfgang-bauer-foundation.com Seite 3 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer AUSSTELLUNGSTEXT Die von Karl Welunschek kuratierte Ausstellung reflektiert Persönlichkeit und Werk dieses bedeutenden Grazer Dramatikers in Form einer simultanen Videoinstallation mit Erinnerungen seiner Freunde und Weggefährten, wie unter anderem Gert Jonke, Christian Ludwig Attersee, Herbert Achternbusch, Max Droschl, Franz Ringel, Barbara Frischmuth, Gottfried Helnwein, Alfred Kolleritsch, Olga Neuwirth, Paulus Manker, Kurt Palm, Heribert Sasse, Ulrich Schulenburg, Heinz Sichrovsky, Peter Weibel, Heidi und Jack Bauer. Dieser Erinnerungsexzess erzeugt Geschichten und Images vom MENSCHEN AUTOR REGISSEUR EROTOMANEN EXZESSIVEN DENKER SPIELER UND MALER Wolfgang Bauer. Die Vielfalt an Erzählungen und Legenden von Graz bis San Francisco oder Singapur, festgehalten in Videoaufnahmen, korrespondiert mit Bauers Vermischung von Leben und Kunst, Realität und Fiktion. MEMORY XS eröffnet den Zugang zu subjektiven Erinnerungen an jene Persönlichkeit, die paradigmatisch für die in den 60er und 70er Jahren erfolgte Liberalisierung des intellektuellen und künstlerischen Klimas in Graz und darüber hinaus steht. Die simultane Präsentation vieler verschiedener Erzählungen über den Abwesenden ist der besonderen Art von Dramaturgie verpflichtet, die Bauer vielen seiner Stücke unterlegte - MEMORY XS holt diesen in einem „höheren Sinn“ in die Gegenwart zurück. Wolfgang Bauer war einer der prominentesten Autoren aus dem Umfeld des Grazer Forum Stadtpark, seine erfolgreichsten Theaterstücke wie „Magic Afternoon“ und „Change“ sind in viele Sprachen übersetzt und wurden weltweit gespielt. Bauer war Österreichischer Staatspreisträger und einer der bedeutendsten Künstler der Stadt Graz überhaupt. Seite 4 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer KONZEPT DER AUSSTELLUNG In der Biographik werden gemeinhin lineare Lebensläufe erzählt, wird das fragmentierte Material zur Geschichte geordnet; eine in Wirklichkeit chaotische Ereignisformation, die wir in ihrer Gesamtheit ein Leben nennen, wird in vermeintlich „natürliche“ Erzählschemata gepresst. Wolfgang Bauer sträubte sich von Beginn seiner dichterischen Arbeit an gegen solche als selbstverständlich aufgefasste, durch Konventionen eingespielte Formen des Erzählens oder der dramatischen Darstellung, durch die eine komplexe Wirklichkeit zu handgerechten Gedanken- und Vorstellungsschablonen trivialisiert wird. Von Wolfgang Bauer zirkulieren verschiedene, medial vermittelte, klischeehafte Bilder und Erzählungen, die der Dichter zum Teil auch selbst miterzeugt hat. Die Images vom exzentrischen Popliteraten und „Bürgerschreck“ dienten freilich der Vermarktung einer Marke namens „Wolfi Bauer“. Bauer hat sich – intensiv auch in seinen Stücken – mit den Mechanismen des Kulturbetriebs auseinandergesetzt; als Autor lebte er im Bewusstsein, Objekt von Verwertungsinteressen zu sein, gleichzeitig versuchte er mit der medialen Inszenierung der von ihm erzeugten Klischees zu spielen. Im Zwischenbereich von Authentizität und Künstlichkeit ist nun auch die journalistische Erzählform des Interviews angesiedelt, welche der Ausstellungskurator zum Modus der Vergegenwärtigung der Persönlichkeit Wolfgang Bauers wählte. Die oder der Interviewte bedient sich in der Mikrofon- oder Kamerasituation diverser Sprachmasken, die auch von dieser oder diesem selbst erzählen. Die ProtagonistInnen der Ausstellung MEMORY XS erzeugen „Mythen“ sowohl von Wolfgang Bauer als auch von sich selbst. Und auch der Interviewer, dem die Rolle des „Mythologen“ zukommt, ist selbst Hervorbringer von Erzählstoff. In Summe ergeben die Interviews eine vielstimmige Geschichte, die sich Leben und Werk des Grazer Dichters einverleibt, den Gegenstand fort erzählt. Der Dramatiker Bauer versuchte in seinen Theaterstücken seit „Magnetküsse“ (1976) Bewusstseinsprozesse, Traum- und Erinnerungsbewegungen, die allesamt nicht linear, sondern sprunghaft, sich auf verschiedenen Ebenen überlagernd, verlaufen, als kontinuierliche Handlungsabfolgen auf die Bühne zu bringen. In den Interviews, die in der Ausstellung installiert werden, verdichten sich die komplexen Erinnerungsinhalte der interviewten Protagonisten zu festgefügten Geschichten. Im zeitgleichen Abspielen der Video-Interviews im Dauerlauf re-konstituiert sich ein polyphoner Erinnerungsraum, in dem sich verschiedene Ebenen erzählter Zeit ineinander schieben, unterschiedlich erinnerte Fakten und Fiktionalisierungen einander brechen. Ein auf solche Art induzierter Erinnerungsexzess holt den Abwesenden für den Moment der Inszenierung - in einem „höheren Sinn“ – in die Gegenwart zurück. Zur Installation BOSCO REALITO – Hommage an meinen Vater BOSCO: Schnallt an, sag ich euch allen Den Hintern auf den Sitz Das Licht wird sich gleich ballen Zum „Realito“- Blitz!! Das Licht wird sich gleich ballen Zum „Realito“- Blitz!! Aus W.B. Café Museum - Die Erleuchtung „Der Geistesblitz als Erinnerung ist die elektrische Essenz der Realität. Von Blitzleitdrähten verbundene Anekdoten erscheinen in einem Zauberwald. So ist die Installationssymbiose Bosco Realito mit der Ausstellung Memory XS für mich ein zum Objekt realisiertes Zitat meines Vaters geworden.“ Zitat Jack Bauer. Seite 5 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer PRESSEBILDER Bild 1 zeigt Christian Ludwig Attersee, Screen-Still von art-media, 2007 ©art-media „Graz ist durch ihn neu erfunden worden“ (Gert Jonke) Bild 2 zeigt Gert Jonke, Screen-Still von art-media, 2007 ©art-media Bild 3 zeigt Gottfried Helnwein, Screen-Still von art-media, 2007 ©art-media Seite 6 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer „Er ist ein Autor, der erst entdeckt werden wird“ (Peter Weibel) Bild 3 zeigt Gert Jonke, Screen-Still von art-media, 2007 ©art-media Bild 4 zeigt Franz Ringel, Screen-Still von art-media, 2007 ©art-media Bild 5 zeigt Barbara Frischmuth, Screen-Still von art-media, 2007 ©art-media Seite 7 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer PROTAGONIST/INN/EN Achternbusch, Herbert; geb. 1938 in München; Autor, Regisseur, Filmemacher, Kameramann, Maler. Lebt in München. Attersee, Christian Ludwig; geb. 1940 in Bratislava; Bildender Künstler. Lebt in Wien, St. Martin a. d. Raab und im Burgenland. Bauer, Adelheid; geb. 1954 in Knittelfeld. Seit 1983 mit WB verheiratet. Lebt in Graz. Bauer, Jack; geb. 1971 in Graz; einiziger Sohn WBs, bildender Künstler. Lebt in Wien. Binder, Ernst Marianne; geb. 1953 in Mostar; Regisseur, Schriftsteller. Lebt in Graz. Drews, Jörg; geb. 1938 in Berlin; Literaturwissenschaftler und -kritiker. Lebt in Bielefeld. Droschl, Max; geb. 1938 in Graz; Begründer des Literaturverlages Droschl. Lebt in Graz. Eichberger, Günter; geb. 1959 in Oberzeiring; Schriftsteller. Lebt in Graz. Fischerauer, Bernd; geb. 1943 in Graz; Drehbuchautor, Regisseur. Lebt in München. Frischmuth, Barbara; geb. 1941 in Altaussee; Schriftstellerin. Lebt in Altaussee. Helnwein, Gottfried; geb. 1948 in Wien; Künstler. Lebt in L. A., Bonn und in Irland. Hengstler, Wilhelm; geb. 1944 in Graz; Regisseur, Schriftsteller. Lebt in JudendorfStraßengel. Herzl, Thelma; Künstlerin und Designerin. Lebt in Graz. Hintze, Ide; geb. 1956 in Salzburg; Schriftsteller, Leiter der Schule für Dichtung. Lebt in Wien. Hoffer, Klaus; geb. 1942 in Graz; Schriftsteller. Lebt in Graz. Joham, Erich; geb. 1949 in Hadersdorf am Kamp; Szenefigaro. Lebt in Wien. Jonke, Gert; geb. 1946 in Klagenfurt; Schriftsteller. Lebt in Wien. Kolleritsch, Alfred; geb. 1931 in Brunnsee; Schriftsteller. Lebt in Graz. Koren, Ishwara; geb. 1944 in Graz; Schauspieler. Lebt in der Südsteiermark. Kreutzbruck, Herwig von; geb. 1939 in Graz; Schriftsteller, Künstler. Lebt in Graz. Manker, Paulus; geb. 1958 in Wien; Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor. Lebt in Wien. Mascher-Brodner, Sylvia; geb. 1945 in Graz; erste Frau von WB. Künstlerin. Lebt in Graz. Neuwirth, Olga; geb. 1968 in Graz; Komponistin. Lebt in Berlin, London, Wien. Palm, Kurt; geb. 1955 in Vöcklabruck; Regisseur. Lebt in Wien. Petko, Marin; geb. 1946 in Graz; Maler. Lebt in Graz. Pock-Artmann, Rosa; geb. 1949 in Wagna; Schriftstellerin. Lebt in Wien. Radax, Ferry; geb. 1932 in Wien; Regisseur, Dehbuchautor, Filmproduzent. Lebt in Wien und Krems. Ringel, Franz; geb. 1940 in Graz; Maler. Lebt in Wien und Graz. Sasse, Heribert; geb. 1945 in Linz; Schauspieler, Regisseur, Intendant. Lebt in Hinterstoder und in Wien. Schulenburg, Ulrich; geb. 1941 in Wien; Miteigentümer und Geschäftsführer des Thomas-Sessler-Verlages. Lebt in Wien. Sichrovsky, Heinz; geb. 1954 in Wien; Kulturkritiker. Lebt in Wien. Troger, Gustav; geb. 1951 in Kohlschwarz in der Steiermark; Künstler. Lebt in Graz und San Francisko. Waldorf, Günter; geb. 1924 in Graz; Bildender Künstler. Lebt in Graz. Wanko, Martin; geb. 1970 in Graz; Schriftsteller. Lebt in Graz und Bregenz. Weibel, Peter; geb. 1944 in Odessa, Ukraine; Künstler, Kurator, Medientheoretiker. Lebt in Graz, Wien und Karlsruhe. Seite 8 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer CREDITS MEMORY XS. Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer Eine Produktion des stadtmuseumgraz in Kooperation mit dem literatur h aus graz Neuadaptierung für das MAK von der WOLFGANG BAUER FOUNDATION in Kooperation mit dem MAK und art-media Kurator, Gesamtgestaltung, Regie: Karl Welunschek Wissenschaftliche Leitung: Paul Pechmann Videoproduktion: art-media, Andreas Meschuh, Renate Meschuh Installation BOSCO REALITO: Jack Bauer Plakat/ Artwork: helnwein.com Grafik: schultz+schultz-Mediengestaltung Executive Producer, Öffentlichkeitsarbeit: Brigitte Swoboda Controlling: Heidi Bauer Installation Supervision, Media Programming: Alfred Bochno, Johannes Stippich, Hubert Swoboda unter Mitarbeit von: Anna Ramskogler, Julia Mayer und Verena Ritzengruber Ausstellungsorganisation: In Kooperation mit: Dank an Peter Noever, Martina Kandeler-Fritsch, Sabrina Handler Powered by: Seite 9 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer KARL WELUNSCHEK - CV Geboren am 26. Mai 1955 in Wien, gelernter Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, Studium der Musikwissenschaft /Alte Musik, Kunstgeschichte Seit 1974 kontinuierliche Arbeit in verschiedenen Kunstsparten: Regisseur | Ausstatter | Bühnenbildner | Intendant | Schauspieler | Drehbuchautor | Kurator | Exhibition Management • Intendant des Rabenhof Stadttheater 2000-2003 • Gründer und Intendant des Wiener Ensemble 1987-1996 • Kurator der Wiener Festwochen für das Ressort Israel (Leitung: Klaus Bachler) • Inszenierungsstätten in Auszügen: Staatsoper Wien, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Wien, Stadttheater Klagenfurt, Nationaltheater Mannheim, Schauspielhaus Frankfurt, Schauspielhaus Hamburg, Staatsoper Ankara. • Auszeichnungen: mehrfacher Preisträger der Kainzmedaille für Regie und Bühnenbild; Nominierung für den Nestroy-Preis 2002 für das künstlerische Konzept des Rabenhof Stadttheaters als aktuelles kritisches Theater im deutschsprachigen Raum • Von August 2005 bis Juni 2007 Kurator am stadtmuseumgraz und verantwortlich für die Gesamtkonzeption als Living Museum seit August 2007 Präsident der Wolfgang Bauer Foundation seit 2005 künstlerischer Leiter des austro-afrikanischen Ensembles Kolektif: Die Neger in Graz („Les Nègres. Clownerie“ Studiobühne der Grazer Oper, 24.3.2006 „Kick-off: Ein Prolog für Weiße“ Dom im Berg, Graz, 13.10.2005.) Vorstand und Kurator der Fabrik partisan.cc berlin wien istanbul, Galerie für zeitgenössische Kunst. („BLITZKIREG“. Gerhard Fresacher, TOMAK, Ronald Zechner. partisan.cc Wien 2007; Personale NOTTO, Tanzhalle 1030 Wien 2002; hamletmaschine. Tomak+Zurek, Gefechtsturm des MAK Wien 2004.) Seite 10 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer Jack Bauer - CV geboren 1971 in Graz, Lebt in Wien. 1985-91 Kunstgewerbeschule, Graz (Prof. Gerhard Lojen), 1991-95 Hochschule für Angewandte Kunst, Wien (Prof. Attersee), Zusammenarbeit mit Martin Kippenberger und Franz West Gründung der Pokerrunde mit David Ebmer, Christof Gantner und Anton Herzl Bühnenbild und Kostüme für Wolfgang Bauers „Die Menschenfabrik“ Schauspielhaus Graz Kunstförderungspreis der Stadt Graz; Gründung des Forum Oseimos; Eröffnung des Lakestudios mit Sopheap Pich, Phnom Penh, Kambodscha 2005 Ausstellungen / Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl) 1991 Deep Throat, Martin Kippenberger, Wiener Festwochen, U3 Schacht Wien 1992 Forum Stadtpark, Graz West, Franz West Collaborations, Galerie Grässlin, Frankfurt am Main 1993 Projektraum Viktor Bucher, Wien Retrospektive Martin Kippenberger, Centre Pompidou, Paris 1994 Pokerrunde, Projektraum Viktor Bucher, Wien 1995 Club an der Grenze Pokerrunde, Galerie Esther Freund, Wien 1996 Landhaus Graz 1997 Pokerrunde, Galerie Bleich-Rossi, Graz Pokerrunde, Galerie Esther Freund, Wien Pokerrunde, Kunstraum Oskar Schmidt, Wien Franz West, MOMA, New York „Aescher“ Projektraum Viktor Bucher, Wien Guru Plant, MAK, Wien 1998 Studio-Neue Galerie, Graz Tu Felix Austria, Galerie Chistine König-Franziska Lettner, Wien Projektraum Viktor Bucher, Wien 1999 MUWA, Graz Pokerrunde, Club an der Grenze 2000 artLab, Burgenländische Landesgalerie, Eisenstadt 2001 artLab, Galerie Ernst Hilger, Wien Jeunes Artistes d’Autriche, Espace Ernst Hilger, Paris Central, MuseumsQuatier, Wien Positionen, Galerie Kunst und Handel, Steirischer Herbst, Graz 2002 Galerie Ernst Hilger, Wien Galerie Kunst und Handel, Space 42, Wien 2003 Projektraum Viktor Bucher, Wien „Same Same“ mit Ronald Kodritsch, Ladymuseum, Phnom Penh, Kambodscha 2004 „Kunstkonzepte“ Galerie Kunst und Handel, Graz „Welt der stillen Dinge“, Neue Galerie Graz 2005 „Entdecken und Besitzen “ (Sammlung Ph. Konzett), MUMOK, Wien „Kunst und Handeln – COLA“ mit Anton Herzl, Galerie Kunst und Handel, Graz Neuerwerbungen 2005, Neue Galerie Graz 2006 „Paint Around The Dog“ mit Sopheap Pich, Lake Studio, Phnom Penh, Kambodscha „Around Deyhoy“ Diethardtcollection, Graz „Poker Performance“ 15 Jahre Pokerrunde, Casino Graz „Die neuen Räume“ Galerie Konzett, Wien „Poker Performance“ Sala Art Gallery, Phnom Penh, Kambodscha 2007 „Handjob“ mit Ronald Kodritsch, Scan Gallery, Phnom Penh, Kambodscha „Collectors Choice“ mit Anton Herzl Galerie Konzett, Graz Seite 11 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer WOLFGANG BAUER - VITA Von Paul Pechmann WB wird am 18.3.1941 in Graz geboren. Das Einzelkind Wolfgang wächst in der Wohnung seiner Eltern in der Hauseggerstrasse 78 in Graz auf. Seine Mutter, Edith Bauer, Mädchenname Maidl (geb. 1914 in St. Veit an der Glan), und sein Vater, Rolf Bauer (geb. 1910 in Mixnitz), waren Gymnasiallehrer am Lichtenfelsgymnasium, bzw. an der Keplerrealschule. Von 1947 bis 1951 besucht WB die Volksschule in Graz-Baierdorf, danach tritt er in das Lichtenfelsgymnasium ein, wo er 1959 maturiert. Für Literatur hat der Schüler Bauer kein besonderes Faible; lieber malt er, geht ins Kino oder treibt Sport; er gilt als talentierter Tennisspieler. Einer seiner damaligen Kameraden ist Gerhard Roth. Sein Elternhaus ist aufgeschlossen und an Kunst interessiert, man besucht zusammen regelmäßig Aufführungen im Theater im Rittersaal. Der Vater ist literarisch tätig. 1959 inskribiert WB an der Grazer Universität Jus, ein Jahr später Romanistik und Geographie, danach zusätzlich Philosophie und Völkerkunde. In verschiedenen Lokalen (Haringsche Calmusstube, Gamlitzer Weinstube), in der Österreichischen Urania für Steiermark und vor allem im Forum Stadtpark kommt WB mit Intellektuellen und jungen Künstlern in Kontakt, mit denen ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte: Barbara Frischmuth, Alfred Kolleritsch, Herwig Kreutzbruck, Helmut Eisendle und v.a. Gunter Falk, von dem er entscheidende Anregungen bezieht. In der Grazer Studienzeit entstehen die ersten literarischen Arbeiten: Gedichte sowie absurde Prosatexte und Stücke: „Der Schweinetransport“ und „Maler und Farbe“ – beide werden 1962 im Rahmen der von Emil Breisach gegründeten „Werkstatt für neue Dramatik“ im Forum Stadtpark uraufgeführt (Regie: Bernd Fischerauer) – sowie „Totuwabotu“ (UA Experiment Kleines Theater am Lichtenwerd Wien 1992) und „Batyscaphe 17-26 oder Die Hölle ist oben“ (UA Theater im Keller Graz 1982). Am 4.4.1962 findet im Forum Stadtpark die erste Lesung mit Texten WBs statt. Im selben Jahr wird im Heft 5 der „manuskripte“ mit dem Gedicht „mittlerer sonntagstisch“ WBs erster Text publiziert. Er wird fortan ständiger Beiträger der Zeitschrift. Vom Herbst 1962 bis Sommer 1964 lebt WB in Wien, wo er Theaterwissenschaften und Romanistik inskribiert. In dieser Zeit entstehen die Stücke „Zwei Fliegen auf einen Gleis“ [!], „Katharina Doppelkopf“, und „Die Menschenfresser“, die sogleich auf kleinen Bühnen herauskommen, sowie „Pfnacht“ (UA Schauspielhaus Graz 1985). Seine Studentenwohnung in der Berggasse 18 teilt er zeitweilig mit dem Regisseur Horst Zankl. Seine bevorzugten Aufenthaltsorte sind das Café Hawelka und das Café Museum. Er lernt in dieser Zeit Joe Berger kennen, der einer seiner besten Freunde und Begleiter vieler privater und künstlerischer Aktivitäten werden sollte. 1964 bringt der Berliner Fietkau Verlag mit den „mikrodramen“ WBs Buchdebüt heraus; Ernst Jandl rezensiert den Band und ist begeistert. Zurück in Graz, schreibt WB die Stücke „Party for Six“ (UA in Innsbruck 1967) und „Der Tod des Herrn Ingenieur Habernik aus Linz“ (UA im Ateliertheater Wien 1967), daneben entsteht der Roman „Der Fieberkopf“, der 1967 bei Bärmeier und Nikel in Frankfurt am Main herauskommt. Im Umkreis des Forum Stadtpark lernt WB Jandl, Oswald Wiener, H. C. Artmann, Peter Handke, Klaus Hoffer und Wilhelm Hengstler kennen, seine gemeinsamen Auftritte, insbesondere die um gestische Elemente erweiterten Lesungen mit Gunter Falk (u.a. die Manifestation „HAPPY ART & ATTITUDE“) machen den jungen Dichter in der Grazer Szene bekannt. Seite 12 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer Von 1965 bis 1968 schreibt WB Kritiken für die Kleine Zeitung. Am 21.4.1967 nimmt er in Wien am „Großen Zock Fest“ teil. Am 12.9.1968 schafft WB mit der Uraufführung von „Magic Afternoon“ (Landestheater Hannover, Regie: Horst Zankl) den Durchbruch im westdeutschen Theaterbetrieb. Er kommt beim Theaterverlag Kiepenheuer unter Vertrag, auch die Uraufführung von „Change“ im darauffolgenden Jahr am Wiener Volkstheater in der Regie von Bernd Fischerauer wird ein durchschlagender Erfolg. Beide Stücke werden in kurzer Zeit an zahlreichen Bühnen Westdeutschlands nachgespielt. 1969 kauft sich WB eine Eigentumswohnung in der Erlengasse 18 in Graz-Gösting. Mit Frischmuth, Handke, Hoffer und Alois Hergouth tritt WB eine Lesereise nach Polen an und geht mit den „schlechten“ Gedichten“ des Bandes „Das stille Schilf“ zusammen mit Herbert Feuerstein auf Deutschland-Tournee. An der Berliner Volksbühne inszeniert er „Magic Afternoon“. Mit der Aktionstheatergruppe „First Vienna Working Group : Motion“ („Arbeitsgruppe Bauernschnapsen“), zu der Joe Berger, Toni Dussek und Franz Ringel u.a. gehören, tritt WB in mehreren Städten im Rahmen von Happenings auf („Hunger : Biafra“, „Persepolis : Zelteln“, u. a.) 1970 erhält WB den Theodor-Czokor-Preis. Die Vergabe des Peter-RoseggerLiteraturpreises an WB polarisiert das damalige steirische Establishment, dessen rechter Rand den Namensgeber des Preises durch die Jury-Entscheidung verunglimpft sieht. Die Debatte schaukelt sich zeitweilig zum regelrechten „Kulturkampf“ hoch, der Preis wird in der Folge umbenannt. Auf Einladung des DAAD kommt WB als Stipendiat nach Berlin, in der Folge arbeitet er als TV-Regisseur in München und Stuttgart („Die Edegger-Familie“), daneben entstehen die Stücke „Film und Frau“ und „Silvester oder Das Massaker im Hotel Sacher“, dessen Premiere im Wiener Volkstheater geteilte Reaktionen seitens Publikum und Kritik hervorruft. Am 30.12.1970 heiratet WB Sylvia Brodner, am 10.10.1971 kommt sein einziger Sohn Jack Donald zur Welt, im Oktober 1972 wird die Ehe geschieden. 1973 inszeniert er am Deutschen Schauspielhaus Hamburg „Wechselstrom / Gleichstrom“ von Heathcote Williams. In Begleitung von Gerhard Roth unternimmt WB eine USA-Reise, bis 1976 folgen noch vier weitere USA-Aufenthalte sowie Reisen nach Mexiko, Jamaika und nach Indien. Zwischenzeitlich arbeitet er als Kolumnist für die Kronenzeitung („Wenn Sie mich fragen“ 1973/74 und 1976/77) 1975 kommt der Kinofilm „Change“ (Regie: Bernd Fischerauer) heraus, für den trivialen Erotikfilm „Es war nicht die Nachtigall...“ schreibt WB das Drehbuch. 1975 beginnt WB mit Ilonka Barthel eine Liebesbeziehung, die bis 1980 Bestand hat. 1976 wird „Magnetküsse“ am Akademietheater uraufgeführt (Regie: Fritz Zecha). 1977 schreibt WB das Drehbuch „Häuptling der Alpen“, in Graz inszeniert er Gerhard Roths Theaterstück „Sehnsucht“. Weitere Regiearbeiten folgen: in Graz für Molières „Der Geizige“ (1978) und in Stuttgart für Italo Svevos „Ein Ehemann“ (1979), ein Jahr darauf bringt WB sein Stück „Memory Hotel“ im Grazer Schauspielhaus zur Uraufführung. Im Frühjahr 1979 arbeitet WB an der englischsprachigen Erstaufführung von „Magnetküsse“ im Magic Theater“ in San Francisco mit. Dieses Theater, an dem der Bauer-Förderer Martin Esslin als dramaturgischer Berater engagiert war, wird in den darauffolgenden Jahren zum Angelpunkt der Bauer-Rezeption in den USA. 1979 lindert der Österreichische Würdigungspreis für Literatur WBs mittlerweile akut gewordene Geldsorgen. 1980 reist WB nach Singapore, wo er drei Nächte im Raffles Hotel, dem Schauplatz seines Stückes „Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?“ übernachtet. Seite 13 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer Zwischen 1980 und 1983 hält sich WB immer wieder bei Gerhard Roth in St. Ulrich in Greith in der Südsteiermark auf. In dieser Zeit schreibt er die Stücke „Woher kommen wir?“ (UA in Bonn 1981), „Das kurze Leben der Schneewolken“ (UA in Stuttgart 1983) und „Ein fröhlicher Morgen beim Friseur“ (UA in Graz in der Regie WBs), das Drehbuch für den Piloten zur TV-Serie „In Zeiten wie diesen“ und die in „Das Herz“ versammelten Gedichte. 1981 wechselt WB zum Wiener Thomas Sessler Bühnenverlag. Seine Schauspiele seit „Magnetküsse“ stellen aufgrund ihrer unkonventionellen Handlungs-, Raum- und Zeitstrukturen und der Thematisierung komplexer existentieller und philosophischer Fragestellungen weite Teile der Kritik und des Publikums vor gröbere Verstehensprobleme; Wiederaufnahmen dieser Stücke durch deutschsprachige Theater bleiben in der Regel aus. Erfolge feiert WB dagegen zunehmend auf fremdsprachigen Bühnen. Allein „Magic Afternoon“ wird in 15 Ländern außerhalb des deutschen Sprachraums inszeniert, u.a. in Israel, in den USA, in Mexiko, in Japan und Korea. In den darauffolgenden Jahren unternimmt WB zwei- bis dreimal jährlich Auslandsreisen, häufig in Zusammenhang mit fremdsprachigen Inszenierungen seiner Stücke. 1983 führt WB Regie bei den Dreharbeiten von „In Zeiten wie diesen“, aus der Produktion der Serie steigt er jedoch infolge von Auffassungsunterschieden mit den ORF-Verantwortlichen aus. Am 19.10.1983 heiratet er Heidi Schrunner aus Weißkrichen in der Obersteiermark, die er zwei Jahre zuvor kennen gelernt hat. Sohn Jack, der bei WBs Eltern aufgewachsen ist, zieht in die Wohnung des Vaters. Gunter Falk stirbt am Vorabend vor Weihnachten. 1984 produzieren WB und Jörg Schlick den Experimentalfilm „Die Kunst von A bis Z“, der im Grazer Annenhofkino gezeigt wird. Im Rahmen des „steirischen herbstes“ inszeniert WB G. M. Hofmanns Stück „Blasius“. 1985 präsentiert WB, dessen Leidenschaft für das Zeichnen und Malen nie abgebrochen war, in der Grazer Galerie Bleich-Rossi erstmals bildnerische Arbeiten im Rahmen einer größeren Ausstellung, an der sich seine Freunde Albert Oehlen, Martin Kippenberger und Jörg Schlick beteiligen. Diese Künstlerformation bildet auch den Kern der Lord-Jim-Loge, eine Art konzeptioneller „Kunst-Mafia“. 1986 wird das Kurzdrama „Ein schrecklicher Traum“ im Berliner Literaturhaus uraufgeführt. 1987 führt WB Regie bei der Uraufführung von „Herr Faust spielt Roulette“ am Wiener Akademietheater. 1990 stellt WB eine mit „Zahlnensistemowitz“ betitelte Bildserie mit übermalten authentischen Roulettepermanenzen im Forum Stadtpark aus. Für die Kleine Zeitung kommentiert er die Fußball-WM in Italien in der Kolumne „Allein gegen die Wuchtl“. 1991 stirbt Joe Berger. Im Forum Stadtpark findet ein internationales WB-Symposion statt; der Dichter wird mit dem Ehrenzeichen der Stadt Graz und der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien ausgezeichnet. Hans Gratzer inszeniert im Wiener Schauspielhaus „Ach, armer Orpheus!“, im Grazer Schauspielhaus führt WB selbst Regie bei „Das Lächeln des Brian DePalma“. WB arbeitet am Katalog zur steirischen Landesausstellung zum Thema „Sport – Sinn und Wahn“ mit. Seite 14 |15 MEMORY XS Eine Ausstellungsinstallation über Wolfgang Bauer 1992 ist WB erstmals Vortragender an der Wiener Schule für Dichtung, wo er bis 2001 kontinuierlich Schreibklassen betreut. 1993 gibt es drei Uraufführungen: „Die Kantine“ (Schauspielhaus Graz, Regie: Karl Paryla), „Insalata Mista“ (Ohio Theater, New York, Regie: Kurt Palm) sowie die Oper „Café Museum – Die Erleuchtung“ von Kurt Schwertsik, für die WB das Libretto schreibt. Im Frühjahr verbringt WB auf Einladung der „La-Napoule-Foundation“ zwei Monate in Südfrankreich. WB hält sich von jetzt an regelmäßig in Mönchegg (St. Wolfgang bei Obdach) auf, wo er ein Haus, das der Familie seiner Frau gehört, zur „Schreibklause“ hat. 1994 erhält WB den Großen Österreichischen Staatspreis. Im Rahmen des „steirischen herbstes“ inszeniert er „Das Fieber“ von Wallace Shawn im Kulturzentrum bei den Minoriten. 1995 dreht Thomas Roth das Filmporträt „Wolfgang Bauer – stets ein Fremder in mir“. 1996 wird unter der Regie von Stefan Bachmann „Skizzenbuch“ im Wiener Schauspielhaus uraufgeführt; im Grazer Schauspielhaus inszeniert Karl Paryla die Uraufführung von „Die Menschenfabrik“. Im Juni nimmt WB am internationalen PoesieFestival in Medellín teil. 1997 stirbt Martin Kippenberger. 1998 schreibt WB abermals eine Fußballkolumne für die Kleine Zeitung („Pariser Schneckerln“), im November ist er Gast an verschiedenen Universitäten in Korea. 2001 wird im Wiener Rabenhoftheater „Café Tamagotchi“ uraufgeführt (Regie: Georg Staudacher). WB unterzieht sich seiner ersten Herzoperation. Im Jänner 2002 erwirbt die Handschriftensammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek das literarische Archiv von WB. Im Herbst ziehen Heidi und WB in eine angemietete Dachwohnung am Grazer Opernring 2. WB wird mehrmals am Herzen operiert. Ein gemeinsamer Ägyptenaufenthalt mit seiner Frau im März 2004 ist WBs letzte größere Urlaubsreise. Im selben Jahr erhält er den („neuen“) Peter-Rosegger-Literaturpreis des Landes Steiermark; das Stück „Foyer“ wird im Rahmen des „steirischen herbstes“ uraufgeführt. Mit der „Operelle“ „Das gestohlene Herz“ von Jury Everhartz, für die WB das Libretto verfasst, kommt dessen letzter dramatischer Text am 31.10. 2004 im Tiroler Landestheater zur Uraufführung. WB stirbt am 26.8.2005 in Graz infolge seines Herzleidens. Er wird am 2.9. in einem Ehrengrab der Stadt Graz beigesetzt, die Grabrede hält Gerhard Roth. WBs Werk liegt in einer neunbändigen Ausgabe im Literaturverlag Droschl vor. Literatur über WB: WB. Droschl 1994 (= Dossier. 7.); Bauerplay. Ein Buch für WB. Droschl 2001. Im Herbst 2007 erscheint im Ritter Verlag ein Sammelband über WB: Demnächst wird erscheinen: WOLFGANG BAUER. Lektüren und Dokumente. Hrsg. von Paul Pechmann Klagenfurt/Wien: Ritter 2007. Mit Originalbeiträgen von Thomas Antonic, Jörg Drews, Thomas Eder, Günter Eichberger, Julika Funk, Herbert Gamper, Wilhelm Hengstler, Günther Holler-Schuster, Ralf B. Korte, Ramona Mosse, Wenzel Mraček, Paul Pechmann, Ferdinand Schmatz, Christian Steinbacher, Peter Weibel und Karl Welunschek. Seite 15 |15