Bauen und Umwelt

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02 | 2011
Bauen und Umwelt
Informationen für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen
FÖRDERUNG: Euorpaweites Programm „GreenConServe“ fördert auch EPDs
CONSENSE 2011: IBU stellt europäisches EPD-Format vor
EUROPA-KOMMISSION: Neue Bauproduktenverordnung veröffentlich
Nachhaltige Gebäude
sind die Zukunft
EPD-zertifizierte Bauprodukte immer gefragter
▪Editorial▪
Editorial
Auf der diesjährigen Consense, internationale Fachmesse für Nachhaltiges Bauen in Stuttgart, präsentiert
sich das Institut Bauen und Umwelt
e.V. mit einem neuen, erweiterten
Standkonzept – ein Standkonzept,
das nicht umsonst den Namen „EPD
goes Europe“ trägt. Mit diesem Motto
wollen wir andeuten, dass die Vereinheitlichung von Umwelt-Produktdeklaration mit der für Spätherbst/
Winter erwarteten „EPD-Norm“
(EN 15804) so gut wie abgeschlossen
ist und einer grenzüberschreitenden
Anwendung von EPDs in Europa damit nichts mehr im Weg steht.
Impressum
Herausgeber:
Institut Bauen und Umwelt e.V.
Geschäftsstelle, Rheinufer 108
53639 Königswinter
Telefon: (022 23) 29 66 79-0
Telefax: (022 23) 29 66 79-1
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bau-umwelt.com
2
Redaktion:
Frank Grootens, Franziska Hodek, Hans
Peters, Annette Rausch, Gerd Schaller
Denn nicht nur auf nationaler Ebene gilt die EPD inzwischen als das
wichtigste Informationsmittel für die
Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden. Gemäß dem aktuellen Stand
der internationalen und europäischen
Normung zur Nachhaltigkeit von
Bauwerken soll sich die Beurteilung
der ökologischen Gebäudequalität
auf die Ergebnisse einer vollständigen
Ökobilanz abstützen. Für diese sind
als Datengrundlage die Umwelt-Produktdeklarationen der verwendeten
Bauprodukte heranzuziehen. EPDs
stellen somit eine unverzichtbare Informationsquelle für die Gebäudezertifizierung dar, wie in Deutschland
mit dem DGNB-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen und dem Bewertungssystem
Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bereits praktiziert und
umgesetzt.
Hinzu kommt die erst kürzlich im
Amtsblatt der Europäischen Union
veröffentlichte Bauprodukten-Verordnung, die neben der Sicherstellung der Umweltverträglichkeit von
Bauwerken erstmals auch nach einer
nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen verlangt. Für die
Bewertung dieser beiden, im Rahmen der Verordnung an Bauwerke
gestellten Grundanforderungen soll
ebenfalls auf EPDs zurückgegriffen
werden.
Vor diesem Hintergrund ist die Umwelt-Produktdeklaration sowohl auf
europäischer als auch auf internationaler Ebene zu einem Informationsformat mit sehr hoher Relevanz
und Aussagekraft avanciert, das im
Bereich des nachhaltigen Bauens in
Zukunft eine immer größere Rolle
spielen wird.
Zusätzlich zu unserem umfangreichen Informationsangebot auf der
Consense wird es in Kürze auch wieder zwei EPD-Workshops geben. Mit
dem 13. und 24. Mai stehen Planern,
Architekten und anderen am Bau
Beteiligten gleich zwei Termine zur
Auswahl, die sich in jedem Fall lohnen: In gewohnter Manier werden
renommierte Referenten im Rahmen
der Workshops alle Fragen rund um
die EPD beantworten – vom Inhalt
über den Vergabeprozess bis hin zum
Status Quo der europäischen Normung. Hinzukommen wird diesmal
ein neuer Programmpunkt: „GreenConServe“, ein Förderprogramm
der EU-Kommission und der Klimaschutzinitiatve des Bundesumweltministeriums, das kleine und
mittlere Unternehmen auf dem Weg
zur eigenen EPD unterstützt.
Abschließend möchte ich darauf
hinweisen, dass die aktuelle Ausgabe
von „Bauen um Umwelt“ ganz im
Zeichen unserer Mitglieder steht. Einige von ihnen stellen im Folgenden
aktuelle oder kürzlich realisierte Bauprojekte vor, bei denen unter anderem EPD-zertifizierte Bauprodukte
zum Einsatz gekommen sind. Nicht
zuletzt daran können wir erkennen,
dass immer mehr Hersteller und Bauplaner auf die EPD setzen.
Dipl. Ing. Hans Peters
Geschäftsführer
Fotos:
Bundesverband Kalksandstein, Calsitherm/ Oliver Heissner, DAW, Heradesign; IBU, IVPU, KME, Moonrun, PR
Company, Rheinzink, Röhr+Stolberg,
ThyssenKrupp
3
▪Neues aus der EU▪
Neue Bauproduktenverordnung im
Amtsblatt der EU veröffentlicht
Umwelt - Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Umwelt - Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Mineralische Werkmörtel
Mauermörtel
Leichtmauermörtel
Saint-Gobain Weber
SCHWENK
GREUTOL AG
GmbH
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Deklarationsnummer
EPD-DRW-2008112-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Institut Bauen und Umwelt e.V
www.bau-umwelt.com
Bundesverband Leichtbeton e.V.
Saint-Gobain ISOVER G+H AG
Deklarationsnummer
EPD-BVL-2009211-D
Deklarationsnummer
EPD-GHI-2008211-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
nach ISO 14025
Keramische Fassadenelemente
Bundesverband
Kalksandsteinindustrie e.V.
Bade- und Duschwannen
aus Stahl-Email
EGGER
EUROSTRAND® OSB
EGGER OS’Brace
Dach-, Decken- und
Zwischensparrendämmung
�������������������
EPD-ALW-2010111-D
�������������������������������
www.bau-umwelt.com
Umwelt-Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
nach ISO 14025
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
L
Mineralwolle mit ECOSE® Technology
Kalksandstein
CREATON AG
������������������������������
�������
Unkaschierte Glaswolle-Platten
und -Filze
Deklarationsnummer
EPD-BVL-2008111-D
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
nach ISO 14025
TONALITY®
���������������
Bundesverband Leichtbeton e.V.
Deklarationsnummer
EPD-GUT-2009111-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
�������������������������
nach ISO 14025
Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V.
Umwelt-Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
- Flammschutz auf Basis von
Aluminiumhydroxid
Deklarationsnummer
EPD-SGW-2010121-D
Deklarationsnummer
EPD-BMT-2009251-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Umwelt-Produktdeklaration
Großformatige Elemente
aus
Leichtbeton Mauersteine
aus natürlichem Zuschlag
und Zumischungen von industriell
hergestelltem Zuschlag
- Getuftete Nutzschicht 100% PA6
- Bitumenrücken mit Vliesabdeckung
Deutsche Rockwool
Mineralwoll GmbH & Co. OHG
BAUMIT
GmbH
Putztechnik GmbH & Co. KG
Deklarationsnummer
EPD-SPT-2009251-D
nach ISO 14025
nach ISO 14025
Selbstliegende Teppichfliesen
Unkaschierte bzw. unbeschichtete
kunstharzgebundene
Steinwolle-Dämmstoffe
Mineralische Werkmörtel
Putzmörtel
Armierungsputz
Umwelt-Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
nach ISO 14025
nach ISO 14025
Mineralische Werkmörtel
Putzmörtel
System aus Armierungsputz
und Normalputz-Oberputz
nach ISO 14025
nach ISO 14025
Kaldewei GmbH & Co. KG
Fassadentafeln und ebene Tafeln
Textura / Natura,
Eterplan
ThermoPlan®- und ThermoBlock®-Ziegel
Glunz AG
TOPAN® MDF
AGEPAN® Holzfaserplatten
Mein Ziegelhaus GmbH & Co. KG
>>bauforum
Eternit AG
Deklarationsnummer
EPD-MZH-2008111-D
Die EU-Bauproduktenverordnung ist
im Amtsblatt der Europäischen Union vom 04.04.2011 bekannt gemacht
worden. Fast drei Jahre nachdem
die Europäische Kommission ihren
Vorschlag für eine neue EU-Bauproduktenverordnung (EUBauPV) vorgelegt hat, konnte das europäische
Verordnungsverfahrungen am 28. Februar 2011 im Rat abgeschlossen werden (A048/2011-N1). Das neue Recht
gilt ab 1. Juli 2013. Regelungen im
Zusammenhang mit der Benennung,
Überwachung und Begutachtung der
Technischen Bewertungsstellen treten
Eine wesentliche Änderung im Vergleich zur Bauproduktenrichtlinie
betrifft die Erweiterung der sechs an
bauliche Anlagen gestellten Grundanforderungen um eine siebte Anforderung: „Nachhaltige Nutzung der
natürlichen Ressourcen“. Dahinter
verbergen sich Kriterien wie die Recyclebarkeit des Bauwerks und seiner
Baustoffe, die Dauerhaftigkeit des
Bauwerks und der ressourcenschonende Einsatz von Rohstoffen und
Sekundärbaustoffen.
Um den Anforderungen der Bauproduktenverordnung gerecht werden
zu können, bedarf es entsprechenden
Informationsformaten, die all diese
Daten offen legen und vergleichbar
machen. In den Erwägungsgründen
des Verordnungstextes wird ausdrücklich auf die Verwendung von EPDs
verwiesen: „ Zur Bewertung der nachhaltigen Nutzung der Ressourcen und
zur Beurteilung der Auswirkungen von
Bauwerken auf die Umwelt sollten die
Umwelterklärungen (Environmental
Product Declarations - EPD), soweit
verfügbar, herangezogen werden.“
EPD wird von der EU finanziell gefördert
Oftmals fehlen kleinen und mittleren Unternehmen die Mittel, um
bestehende Innovationen im Bereich
Klima- und Umweltschutz gewinnbringend umzusetzen. Daher wurde
von der EU-Kommission ein neues
Förderprojekt ins Leben gerufen, das
solche Unternehmen bei der Entwicklung und Etablierung von umweltrelevanten Innovationen im Gebäudesektor unterstützen soll: Im Rahmen
von „GreenConServe“ (GCS), dessen
Partner in Deutschland unter anderem die Deutsche Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist, erhalten Unternehmen Wertgutscheine,
4
die sie für bestimmte
Beratungsleistungen
einlösen
können,
sowie einschlägige
Schulungen
zum
Thema Nachhaltiges
Bauen.
Entsprechend
des
Projektziels, Kleinunternehmen finanziell und beratend zur Seite zu stehen,
ist auch für die Erstellung einer Umwelt-Produktdeklaration (EPD) des
IBU mit Fördergeldern zu rechnen.
Schließlich steht die EPD für ehrgei-
zige Klimaziele ein und bildet die Informationsgrundlage für die Gebäudezertifizierung durch die DGNB.
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
EPS-Hartschaum (grau)
mit Wärmestrahlungsabsorber
Deklarationsnummer
EPD-GLU-2010111-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.de
Environmental Product Declaration
according to ISO 14025
Umwelt-Produktdeklaration
Deklarationsnummer
EPD-IVH-2009211-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Deklarationsnummer
EPD-QMX-2009211-D
Deklarationsnummer
EPD-FPX-2010111-D
Deklarationsnummer
EPD-IFF-2010211-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
www.bau-umwelt.com
Institut Bauen und Umwelt e. V.
www.bau-umwelt.com
Umwelt-Produktdeklaration
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Mikroporöse
Calciumsilikat-Wärmedämmstoffe
EGGER
EUROSTRAND® OSB
EGGER OS’Brace
CALSITHERM®
Deutschen Amphibolin-Werke
von Robert Murjahn Stiftung & Co KG
quick-mix Gruppe
GmbH & Co. KG
EPD-BFS-2010111-D
nach ISO 14025
Klebe- und Armiermasse
Caparol
enthält Recycling-Material (Rückenbeschichtung)
Ökobilanz-Berechnung und Unterstützung:
Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V.
Institut Bauen und Umwelt e.V.
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Deklarationsnummer
EPD-EHW-2008211-D
Institut Bauen und Umwelt e.V.
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nach ISO 14025
Mineralische Werkmörtel
Putzmörtel - Normalputze
Elevation II
EPLF®
European Producers of
Laminate Flooring e.V.
Number of declaration
EPD-ELF-2009111-E
Deklarationsnummer
EPD-ETE-2008111-D
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Modularer Microtuft-Teppichboden
FPX – Fachvereinigung
Polystyrol–Extruderschaumstoff
Deklarationsnummer
EPD-KME-2009112-D
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Umwelt - Produktdeklaration
XPS - Extrudierter
Polystyrolschaum
Industrieverband Hartschaum e.V.
KM Europa Metal AG
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Institut Bauen und Umwelt e.V.
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nach ISO 14025
Direct Pressure
Laminate Floor Covering
Blanke / Verzinnte
Hausinstallationsrohre
Deklarationsnummer
Deklarationsnummer
EPD-KAL-2009111-D
Deklarationsnummer
EPD-EHW-2008112-D
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Außerdem wurde die bestehende Anforderung Nr.3 „Hygiene, Gesundheit
und Umweltschutz“ erweitert. Sie
legt den Fokus auf den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks und zielt
u.a. darauf ab, negative Einflüsse auf
Umwelt und Klima weitestgehend zu
vermeiden. In diesem Kontext kommt
der Ökobilanzierung von Baustoffen
eine entscheidende Rolle zu.
Deklarationsnummer
EPD-KNI-2011111-D
Deklarationsnummer
EPD-BKS-2009111-D
Deklarationsnummer
EPD-CRE-2009111-D
dagegen sofort, d.h. 20 Tage nach Veröffentlichung, in Kraft. Dazu gehören
auch vorbereitende Maßnahmen zur
Einrichtung der notifizierenden Stellen und Behörden. Gleichzeitig gilt
bis 30. Juni 2013 die Bauproduktenrichtlinie vollumfänglich weiter. Das
bedeutet für Hersteller, dass es bis dahin bei den bekannten Verfahren zur
Erlangung der CE-Kennzeichnung
bleibt.
Baus
Offene Walzp
und Grobb
EGGER
Laminatboden
Silikatbaustoffe GmbH
Deklarationsnummer
EPD-DAW-2009111-D
Deklarationsnummer
EPD-EHW-2008112-D
Deklarationsnummer
EPD-CSP-2008112-D
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�
Einheitliche EPD in Europa
Das Institut Bauen und Umwelt (IBU) präsentiert sich zusammen mit PE International auf
der Consense 2011 in Stuttgart. Das IBU vergibt dort bereits die ersten europäischen EPDs
und stellt die Rolle der EPD in internationalem Kontext konkret heraus.
Unter dem Motto „EPD goes Europe – Einheitliche EPDs in Europa“
präsentiert das Institut Bauen und
Umwelt (IBU) gemeinsam mit PE
International in diesem Jahr ein neues
Standkonzept auf der jährlich stattfindenden Consense 2011 (29.06.30.06.2011, Messe Stuttgart). Ziel ist
es, die Umwelt-Produktdeklaration
(kurz EPD) des IBU mit ihren Alleinstellungsmerkmalen weiter zu stärken
und ihre Relevanz in internationaler
Hinsicht auszubauen.
Große Aufmerksamkeit bekommt dabei die künftige, europäische Norm
EN 15804. Das IBU ist bereits heute
in der Lage, alle Anforderungen der
Norm zu erfüllen und wird bereits auf
der Consense 2011 die ersten europäischen EPDs übergeben. Die UmweltProduktdeklaration ist in Deutschland
längst kein Nischenprodukt mehr.
Gerade der hohe Standard, der allein
aufgrund des Öko-Labels Typ III nach
ISO 14025 gegeben ist, hat die EPD
zu einem glaubwürdigen Informationsformat werden lassen, das auch international anerkannt wird. Das Institut Bauen und Umwelt hat zusätzlich
zu den Anforderungen einer Typ III
Deklaration ihren eigenen Standard
noch erhöht. Experten und Hersteller
erarbeiten gemeinsam die produktspe-
zifischen Anforderungen (sog. PCRs)
für den Inhalt der EPD, diese Anforderungen werden von einem gesonderten Sachverständigenausschuss auf
ihre Konsistenz geprüft und der EPD
Entwurf letztendlich in zwei Prüfverfahren von weiteren, unabhängigen
Dritten verifiziert. Aufgrund dieses
Verfahrens erhält eine EPD des IBU
seine sehr hohe Glaubwürdigkeit.
Umwelt-Produktdeklarationen können branchenübergreifend für alle
Bauprodukte erstellt werden. Ob für
einen einzelnen Hersteller, mehrere
zusammengeschlossene Hersteller oder
einen gesamten Verband: die EPD ist
– auch auf lange Sicht hin gesehen –
ein Informationsformat mit sehr hoher Aussagekraft und Relevanz, wenn
es um die gesamtheitliche Darstellung
eines Bauproduktes geht, ohne dies zu
bewerten.
Gebäudezertifizierer wie die Deutsche
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
(DGNB) oder das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) haben dies bereits
erkannt. Sie nutzen und empfehlen
Umwelt-Produktdeklarationen ganz
konkret für die Nachhaltigkeitsbestimmung eines Gebäudes. Auch mit
Blick auf die ab 2013 geltende, gesetz-
liche Vorschrift, Umweltinformationen über ein Bauprodukt liefern zu
müssen, um es verkaufen zu können,
ist die Notwendigkeit einer EPD für
Bauprodukthersteller gegeben.
Mit dem von PE International entwickelten Programm „GaBi Build-it“
wird für Architekten, Zertifizierer und
Hersteller ein weiterer Vorteil der EPD
verdeutlicht. Das Programm ermöglicht es Gebäudeplanern und –zertifizierern den Grad der Nachhaltigkeit
ihres geplanten Gebäudes schon im
voraus zu berechnen. So können noch
vor Baubeginn Schwachstellen beseitigt werden und ggf. durch das Austauschen bestimmter Materialien oder
Konstruktionen die Nachhaltigkeit
des Gebäudes optimiert werden. Die
für die Berechnung erforderlichen Datensätze kann der Planer aus der Ökobau.dat oder aus spezifischen EPDs
entnehmen, die im System hinterlegt
sind. Hersteller, die eine EPD des
IBU besitzen, werden somit bei der
Auswahl der Baustoffe immer mehr
bevorzugt und erfahren einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.
5
▪EPD-Workshop▪
▪Bauen mit EPD▪
Zwei EPD-Workshops im Mai
Im Rahmen zweier EPD-Workshops, zu denen das IBU am 13. und 24. Mai nach Berlin bzw.
Frankfurt einlädt, informieren renommierte Referenten über Umwelt-Produktdeklarationen
(EPDs) für das nachhaltige Bauen. Im Fokus stehen die neue Bauprodukten-Verordnung und
ein neues Förderprojekt, das vor allem kleine und mittlere Unternehmen unterstützen soll.
Seitdem Werte wie Umweltschutz und
Nachhaltigkeit ins Bewusstsein der
Menschen gelangt sind, sehen sich auch
Bauprodukthersteller mit neuen Anforderungen konfrontiert: In verstärktem
Maße müssen sie nun umwelt- und
gesundheitsrelevante Informationen
zu ihren Produkten bereitstellen. Ein
geeignetes Mittel hierfür sind die Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) des
Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU),
die als Informationsgrundlage für das
Nachhaltige Bauen fungiert. Diesem
Thema werden im Mai zwei EPDWorkshops gewidmet.
Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe,
die das IBU gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen (DGNB) und Five Winds International ausrichtet, findet diesmal in
zwei Städten statt: am 13. Mai in Berlin
und am 24. Mai in Frankfurt. Neben
grundsätzlichen Fragen zur EPD-Vergabe und den konkreten Vorteilen der
Umwelt-Produktdeklaration bei der
Gebäudezertifizierung steht das neu
initiierte Projekt „GreenConServe“,
das zur Innovationsförderung kleiner
und mittlerer Unternehmen (KMUs)
ins Leben gerufen wurde, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Im Rahmen
des Programms erhalten KMUs unter
anderem auch finanzielle Unterstützung bei der Erstellung von ProduktÖkobilanzen, die den Kern einer EPD
des IBU bilden.
Den Anfang der Fachvorträge macht
Dipl.-Ing. Hans Peters (Geschäftsführer IBU), der zunächst grundlegend
über den Themenkomplex „Bauprodukte für das Nachhaltige Bauen“ so6
wie die zukünftigen Anforderungen
zum Thema Nachhaltigkeit aus der
neuen Bauprodukten-Verordnung informiert. Im Anschluss werden Nicolas Kerz vom Bundesinstitut für Bau-,
Stadt- und Raumforschung und Anna
Braune von PE International das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen
für Bundesgebäude (BNB) bzw. das
DGNB-Zertifkat für Nachhaltige Gebäude vorstellen. Die DGNB-Auditorin wird dabei näher auf die Rolle der
Umwelt-Produktdeklaration bei der
Gebäudezertifizierung eingehen.
Abgerundet wird das Vormittagsprogramm von Dr. Eva Schmincke (Five
Winds International), die einen Einblick in den aktuellen Stand der europäischen Normung gibt.
Nach der Mittagspause wird Hans Peters den Praxisteil des Workshops eröffnen. In seinem Vortrag erläutert er,
was eine EPD beinhaltet und wie ein
Hersteller zu einer EPD gelangt. Am
Beispiel „Fußbodenbeläge“ wird Julia
Goerke vom TFI - Institut für Bodensysteme an der RWTH Aachen e.V. den
Vergabeprozess weiter verdeutlichen.
Ergänzend behandelt Anna Braune die
Erstellung von EPDs am Beispiel Mörtel, Putze und Estriche, wobei sie auch
auf den Nutzen des Software-Tools
„GaBi i-reports“ – ein webbasiertes
Ökobilanzierungsprogramm – eingehen wird.
Im letzten Themenblock wird Dr. Eva
Schmincke ausführlich über das neue
Projekt „GreenConServe“ (GCS) informieren, das von der Europäischen
Kommission in Kooperation mit der
Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums zur Innovationsförderung von KMUs im Bereich Nachhaltiges Bauen initiiert wurde. Ziel
ist es, die allgemeinen Rahmenbedingungen für innovative KMUs durch
direkte Förderung zu verbessern. Zu
diesem Zweck soll ein Gutscheinsystem eingeführt werden, das es Unternehmen ermöglicht, Gutscheine im
Wert von maximal 20.000 Euro für
technische, unternehmerische oder
thematische Beratung, beispielsweise
in Zusammenhang mit der Erstellung
von EPDs, einzulösen.
An welche Bedingungen die Fördermaßnahmen konkret geknüpft sind
und wie das Anmeldeverfahren für das
GCS-Projekt vor sich geht, können Interessenten nach Beendigung der Vortäge im persönlichen Gespräch mit den
Referenten erfahren. „Dass unsere Umwelt-Produktdeklaration bei einem solch prestigeträchtigen Projekt als förderungswürdig gilt, beweist einmal mehr
die hohe Relevanz der EPD als international anerkanntes Informationsformat für nachhaltige Bauprodukte“, erklärt Hans Peters und freut sich auf die
kommenden beiden Workshops.
Calsitherm dämmt die
Hamburger Elbphilharmonie
Den aktuell wohl visionärsten Neubau Deutschlands schützt eine innovative Innendämmung des ostwestfälischen Unternehmens Calsitherm Silikatbaustoffe GmbH vor Wärmeverlusten.
Mit der Fertigstellung der neuen Elbphilharmonie in der HafenCity hat
Hamburg ein neues Wahrzeichen als
Top-Kulturmetropole: Einer Krone
ähnlich sitzt das gläserne Gebäude auf
dem ehemaligen Kaispeicher A und
ragt weithin sichtbar über die Dächer
der Stadt. Die Verbindung des traditionellen Backsteinbaus
des Kaispeichers mit der
modernen
Architektur
der Elbphilharmonie soll
zeigen: Die Hansestadt
setzt auf alte Tradition
ebenso wie auf zukunftsweisende städtebauliche
Innovation.
Die Firma Calsitherm aus
Bad Lippspringe hat dafür einen wichtigen Beitrag geliefert: Um in der
Außenansicht des Basisgebäudes den Charakter der
Speicherstadt zu erhalten,
war es notwendig, die
Außenwände der unteren
Etagen von innen zu dämmen. Mit der bauphysikalischen Berechnung war
die Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer der technischen
Universität Dresden beauftragt. Auf
Grundlage des Gutachtens kam es
zur Entscheidung, die CalsithermKlimaplatte als Dämmmaterial zu
verwenden.
Dank seines zu 90 Prozent aus Luftporen und Kapillaren bestehenden
Materialgefüges ist das Calciumsilikatprodukt wärmedämmend, kapillaraktiv, nicht brennbar und umweltverträglich, was im Detail in der
IBU-EPD dargestellt wird. Besonders
bemerkenswert ist die Eigenschaft
„kapillaraktiv“: Die diffusionsoffene
Klimaplatte nimmt über ihre gesamte
Materialdicke bis zu 90 Prozent ihres
Volumens Feuchtigkeit in Form von
Dampf oder kondensiertem Wasser
auf, puffert die Feuchtigkeit und gibt
sie langsam wieder an den Raum zurück. Auf diese Weise regelt die Platte
gewissermaßen selbsttätig die relative Luftfeuchte und sichert damit
maßgeblich ein dauerhaft gesundes
Raumklima.
Beim Zukunftsprojekt Elbphilharmonie wurden 120 mm dicke Platten
vollflächig auf die Innenwand verklebt und zur statischen Sicherheit
zusätzlich verdübelt. Insgesamt misst
die innen gedämmte Fläche rund 5.000 m². Indes
beschränkt sich die Anwendung der CalsithermKlimaplatte
keineswegs
auf Großobjekte. Dank
seiner hervorragenden Eigenschaften eignet sich der
durch und durch mineralische Baustoff auch für die
Innendämmung von Schulen, Kirchen, Museen, Büros und Wohnungsbauten
sowie ganz besonders von
denkmalgeschützten Gebäuden.
Nach aktueller Schätzung
werden die Objektkosten
für die Elbphilharmonie
rund 500 Millionen Euro
betragen – gewiss eine
stolze Summe. Dafür erhält Hamburg aber nicht
nur ein architektonisches
Paradestück, sondern dazu ein einzigartiges Symbol, das den eigenen
Bürgern und der ganzen Welt eine
unvergessliche Identifikation des
Standortes vermittelt.
Weitere Informationen unter:
www.calsitherm.de
7
▪Fachbeitrag▪
▪Fachbeitrag▪
Nachhaltiges Bauen
beginnt mit den Baustoffen
Nachhaltiges Bauen ist die Herausforderung der Stunde. Die Zukunftsfähigkeit, aber auch
die Qualität von Gebäuden hängen ursächlich von den verwendeten Bauteilen und deren Einbausituation ab. Die Bereitstellung von entsprechenden Informationen über Baustoffe und
Bauteile ist ein grundsätzliches Element des nachhaltigen Bauens.
Der Erstellung, Unterhaltung
und Nutzung von Gebäuden
sowie der Infrastruktur werden die größten Anteile des
Ressourcen- und Energieverbrauchs zugeordnet – gleichwohl wird nichts so konkret
mit Nachhaltigkeit verbunden wie Bauwerke. Dies gilt
für Kulturbauten vergangener
Epochen ebenso wie für Aktuelle. Bauen und Umwelt
gehören dabei unmittelbar zusammen: Erst durch das Bauen wird die Umwelt zum Lebensraum. Eine ausreichende
Infrastruktur und adäquater
Wohnraum sind beispielsweise
notwendige Garanten für unsere soziokulturelle Entwicklung. Andererseits
sind Bauwerke wesentliche Eingriffe
des Menschen in die Umwelt.
Nachhaltiges Bauen ist daher ein gesellschaftspolitischer Konsens, der in
Deutschland und der EU von größter
Bedeutung ist.
Die Überlegungen zur Nachhaltigkeit
sind nicht neu: die politischen Aktivitäten in Deutschland reichen bis in die
80er Jahre zurück. Der Deutsche Bundestag hat mit den Enquete-Kommissionen „Schutz der Erdatmosphäre“
und „Schutz des Menschen und der
Umwelt“ bereits 1990 bzw. 1995 die
politischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen für einen zukunfts- und
sachgerechten Umgang mit dem Thema geschaffen. Konkret auf den Baubereich bezogen wurde 2001 der „Leit8
Bauen“ (BNB) geführt und
weiterentwickelt. Damit dies
funktioniert, müssen die Baustoff- und Bauprodukthersteller
alle relevanten Daten in einem
geeigneten Informationssystem
bereitstellen, einer UmweltProduktdeklaration (Environmental Product Declaration,
EPD).
EPDs bilanzieren Umweltwirkungen
faden Nachhaltiges Bauen“ vorgestellt
und der sog. „Runde Tisch Nachhaltiges Bauen“ ins Leben gerufen, beides
eine Initiative des Bundesministerium
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (heute: Bundesministerium für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,
BMVBS). Die Arbeiten des Runden
Tisches stellen den Ausgangspunkt für
die spätere Entwicklung des deutschen
Zertifizierungssystems dar, das im Juni
2008, nach zweijähriger Zusammenarbeit zwischen BMVBS und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen (DGNB), der Öffentlichkeit
vorgestellt wurde. Inzwischen liegt die
Anzahl der zertifizierten und vorzertifizierten Gebäude durch die DGNB
bereits bei über 170. Die Zertifizierung von Gebäuden der öffentlichen
Hand erfolgt seit Herbst 2009 durch
das BMVBS und wird unter dem Namen „Bewertungssystem Nachhaltiges
Bauprodukte spielen eine entscheidende Rolle bei der Erfassung der umweltbezogenen
Qualität eines Gebäudes. Die
Qualität eines Gebäudes definiert sich
aus der Summe der Eigenschaften der
Produkte, und zwar je nachdem, wie
und wo sie eingebaut werden. Wenn
das Gebäude in seinen Dimensionen
und Anforderungen dokumentiert
ist, lassen sich viele seiner Qualitäten
aus den Produkteigenschaften ableiten. EPDs, wie sie das Institut Bauen
und Umwelt (IBU) ausstellt, vermitteln Daten über die Umweltleistung
von Baustoffen und -produkten in
Verbindung mit deren funktionaler
Leistungsfähigkeit. EPDs beinhalten
einen weltweit vereinbarten und definierten Grunddatensatz, der den Anteil der Baustoffherstellung an maßgeblichen Umweltwirkungen wie dem
Ressourcenverbrauch, dem globalen
Treibhauseffekt oder der Versauerung
von Gewässern und Böden darstellt.
Mit dem Lebenszyklusansatz „von der
Wiege bis zur Bahre“ wird nicht nur der
Gebrauch an Energie und Rohstoffen
berücksichtigt, der im Werk des Baustoffherstellers entsteht. Im Fokus steht
auch der Ressourcenverbrauch, der für
die Herstellung von Vorprodukten,
für Transporte oder für die Stromerzeugung anfällt. Das Gleiche gilt für
emissionsbedingte Umweltwirkungen
und die zu entsorgenden Abfälle. Eine
EPD legt somit eine umfassende Bilanz aller Umweltwirkungen offen, die
insgesamt mit der Produktherstellung
verbunden sind.
Sie bilden ferner eine allgemein verbindliche Voraussetzung, um Bauwerke im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit bewerten zu können. Denn ein
Gebäude hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit allein nach ökologischen
Gesichtspunkten zu bewerten, reicht
aufgrund der monofunktionalen und
verkürzten Betrachtungsweise nicht
aus. Entscheidend ist am Ende der
„Gleichklang“ zwischen Ökonomie,
Ökologie, technischer Leistungsfähigkeit und soziokulturellen Aspekten.
Bei der Erfassung der Umwelteigenschaften eines Gebäudes gilt es zunächst mit Hilfe einer Ökobilanz die
Material- und Energieströme der zu
verbauenden Produkte zu erfassen,
die durch ihre Herstellung ausgelöst
wurden und die daraus resultierenden
Umweltauswirkungen zu bilanzieren.
Auch technische und stoffliche Eigenschaften der Produkte werden vermittelt, wie zum Beispiel Dämm- oder
Schallschutzeigenschaften oder in welchem Ausmaß ein im Innenraum verbautes Produkt die Luftqualität verändern kann. Entscheidend für den Grad
der Umwelteinwirkung ist bei einem
Bauwerk die Nutzungsphase, in der
die Umwelt viel stärker belastet wird
als während der Bauphase. Dabei sind
Aspekte wie Wärmeverbrauch und Erhaltungsaufwand wesentliche Punkte.
Diese werden bereits in der Planungsphase durch Nutzungsszenarien, wie
zum Beispiel die Energieeineinsparverordnung berücksichtigt. Grundsätzlich sind außerdem Abbruch und
Recycling des Bauwerks zu berücksichtigen, zu denen in den EPDs ebenfalls
Hinweise und Rahmenbedingungen
zu finden sind.
Neben dieser Bewertung der Umweltleistung eines Bauwerks sind für die
Nachhaltigkeitsbestimmung in
gleichem Maße die wirtschaftlichen und soziokulturellen Aspekte wesentlich. Von der ökonomischen Seite her werden die
Kosten für die Erstellung eines
Bauwerks, die Nutzungskosten,
Erhaltungsaufwendungen sowie
alle weiteren Lebenszykluskosten betrachtet. Soziokulturelle
Aspekte betreffen zum Beispiel
die Fragen der Behaglichkeit,
der technischen Funktionalität
oder auch der Barrierefreiheit.
Zu all diesen Punkten können
EPDs relevante Informationen
beisteuern.
EPDs sind ein allgemein gültiges Umweltinformationssystem für
Baustoffe und Bauprodukte, das insbesondere gleiche Rand- und Rahmenbedingungen, Wettbewerbskriterien
sowie Umwelt- und Gebrauchsindi-
katoren definiert. In internationalen
Normen – wie der ISO 14025 für
alle Produkte und der ISO 21930 für
Bauprodukte – werden die prinzipielle
Vorgehensweise zur Erstellung einer
EPD sowie deren wesentlichen Inhalte
geregelt. Aufgrund der bedeutenden
Unterschiede in der Funktionalität
und Anwendungsweise von Baustoffen
und Bauprodukten besteht jedoch im
Detail Klärungsbedarf. Derzeit werden
auf europäischer Ebene diese Normen
konkretisiert, so wird noch dieses Jahr
die EN 15804, die die erforderlichen
Details für Baustoffe und Bauprodukte definiert, verabschiedet werden.
Eine EPD ist nur so glaubwürdig und
verwendbar, wie ihre Daten aktuell
sind und von unabhängigen Sachverständigen überprüft werden. So müssen Änderungen in der Herstellung
von Baustoffen und Bauprodukten zu
einer Aktualisierung der Ökobilanz
führen. Normativ (EN 15804) geht
man von einem Fünfjahreszyklus aus;
das Programm des IBU beispielsweise
gibt einen Dreijahreszyklus vor.
Nachhaltiges Bauen ist eine neue und
wesentliche Anforderung der Gesellschaft aber auch privater Initiativen
wie der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen. Die Folge wird
sein, dass Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus unter Beachtung der
Faktoren Ökologie, Ökonomie, technische und soziokulturelle Funktionalität bewertet werden. Für Bauteil- und
Baustoffhersteller bedeutet dies, dass
sie Informationen bezüglich der funktionalen und umweltbezogenen Leistungsfähigkeit zur Verfügung stellen
müssen. Mit Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) liegt dafür bereits ein
allgemeingültiges und international
anerkanntes Informationsformat vor,
das sich zu einem branchenübergreifenden Industriestandard entwickelt
hat. Die bereits über 170 über das
IBU erstellten EPDs für Bauprodukte
aus allen Material- und Werkstoffbereichen belegen dies.
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▪Mitgliederinformationen▪
▪Mitgliederinformationen▪
Dachsanierung mit Polyurethan
Wer eine Dachdämmung aus Polyurethan wählt, trifft eine Entscheidung für die nächsten fünfzig Jahre
und mehr. So lange dauert es in der
Regel, bis die nächste Dachsanierung
ansteht. Bei modernen PolyurethanDämmsystemen auf den Sparren gilt
daher: Nicht dicker, sondern effektiver
und nachhaltiger dämmen.
Eine hochwertige Polyurethan-Dämmung auf den Sparren ist bauphysikalisch und wirtschaftlich eine optimale Lösung. Wirtschaftlich gesehen
sind
Polyurethan-Dämmelemente
leicht und einfach zu verarbeiten.
Ökologischer Vorteil: Aufgrund ihrer
niedrigen Wärmeleitfähigkeit lassen
Polyurethan-Dämmstoffe bei gleicher Dicke rund 40 Prozent weniger
Wärme in den Dachraum als andere
Dämmstoffe. In der kalten Jahreszeit
ist die Einsparung kostbarer Heizenergie um 40 % höher, und die Kälte
bleibt draußen. Ein weiterer Vorteil für
die Umwelt: Aus Polyurethanresten
lassen sich hochwertige PolyurethanRecycling-Konstruktionswerkstoffe
herstellen. Polyurethan spart hundertmal mehr Energie ein als zur Herstellung benötigt wird.
Weitere Informationen unter:
www.ivpu.de
Energieplus Kindergarten
Mit dem Projekt „Kommunaler PlusEnergie-Kindergarten Wiernsheim“
gewann das Kornwestheimer Architekturbüro Raible den Preis der I. Kategorie im Wettbewerb „Kommunaler
Klimaschutz 2010“. Bei der Gestaltung der Wandflächen wurde mit Farben und Materialien gearbeitet: Das
Erdgeschoss erscheint als verputzter
Bereich, wobei vor allem die orangefarbene Ausbildung des Mauerriegels
am Eingang heraus sticht. Darüber
wölbt sich halbtonnenartig ein holzverkleideter Dachgeschossaufbau. Den
Konstruktionen in beiden Geschossen
ist gemein, dass sie mit Kalksandstein
Rasterelementen gemauert sind.
Der hohen Effizienz bei Gebäudehülle
und Anlagentechnik steht die Gewinnung von regenerativen Energien mittels Photovoltaik gegenüber. Auf das
gewölbte Blechdach wurden Dünnschicht-Photovoltaikzellen auflami10
niert mit einer Leistung von 10kWpeak. Der jährliche Stromertrag beträgt
laut Planung knapp 10.000kWh pro
Jahr. Bei der Gegenüberstellung der
Primärenergiekennwerte für Heizung,
Warmwasser, Hilfsenergie und Strom
und dem Ertrag
aus Photovoltaik
ergibt sich daraus eine Plusenergiebilanz.
Das Gebäude
stellt mehr Energie bereit als
es verbraucht.
Eine
digitale
Anzeige im Eingangsbereich des
Kindergartens
weist die aktuellen Erträge der
Photovoltaikanlage aus. Für die Eltern und Betreuerinnen ein gutes Gefühl, die tägliche
Bilanz zu sehen. Mit ein wenig Erklärung kann den Kindern erfahrbar gemacht werden, dass sie schon heute in
einem Haus leben, das für sie morgen
zur Selbstverständlichkeit wird.
Weitere Informationen unter:
www.kalksandstein.de
Nachhaltige Akustiklösung
wesen, Nahrungsmittelindustrie etc.
Heradesign soft Akustiklösungen
können durch ihr geringes Gewicht
auch verklebt werden. Stefan Königs,
Leiter Produktmanagement bei Heradesign: „Wir beweisen hiermit, dass
unser Wissen bezüglich Akustik und
Design nicht unbedingt in Holzwolle
verpackt werden muss.“
Heradesign erweiterte sein Produktprogramm und bietet seit Februar
eine nachhaltige Akustiklösung aus
Mineralwolle an. Den Hauptanwendungsbereich sieht Heradesign vor
allem dort, wo Akustikprodukte auf
Holzwollebasis wegen ihrer Produkteigenschaften nicht in Frage kommen, wie Großküchen, Gesundheits-
Bei der neuen Akustiklösung handelt es sich um ein so genanntes Soft
Felt Produkt, eine Akustikplatte aus
Mineralwolle, die mit einem Vlies
kaschiert ist. Das Besondere an Heradesign soft ist sein Kern, der auf Basis
der ECOSE Technologie von Knauf
Insulation hergestellt wird. Diese
ist eine neue, auf vorwiegend biologischen Inhaltsstoffen basierende
Bindemitteltechnologie. Die Technologie ist die weltweit erste Bindemitteltechnologie für Mineralwolle, bei
der kein Formaldehyd, kein Phenol,
kein Acrylharz und auch keine Farbstoffe eingesetzt werden.
Heradesign soft punktet nicht nur
durch Nachhaltigkeit. Auch die gemessenen
Schallabsorptionswerte
können sich sehen lassen. Die Produkte der soft-Reihe sind der Baustoffklasse (Brandverhalten) A2 zugeordnet. Sie wird es vorerst in der
Farbe Weiß und in acht Ausführungsvarianten geben.
Weitere Informationen unter:
www.heradesign.de
Moderne Architektur mit Titanzink
Von der Straße gesehen hat das Wohnhaus die Anmutung einer Burg – ein
Burggraben aus Beton, eine
künstlerisch gestaltete, dauerhafte
Rheinzink-Fassade
und transparente Durchbrüche. Helligkeit und Offenheit
prägt die Stimmung im Haus,
der offene Gemeinschaftsbereich zieht sich durch das gesamte Haus und nimmt drei
Viertel des Wohnbereiches
ein. Hier haben die Kinder
viel Bewegungsraum. Von jedem Raum ist ein Ausgang ins
Freie möglich, an der Südseite
verläuft ein durchgehender Balkon,
durch große Glasflächen und wandhohe Glas-Schiebe-Elemente öffnet
sich das Haus zum Garten hin. Die
freitragende Holzleimbinderkonstruktion strukturiert das Haus, zur Gar-
tenterrasse hin enden diese Balken als
tragende Säulen.
Eine Planung für Generationen
braucht auch einen Schutz für Generationen, daher wurde das Gebäude mit Rheinzink-„vorbewittertpro
schiefergrau“ verpackt. Titanzink ist
ein ökologischer Werkstoff und besitzt
ein sehr niedriges Wirkpotenzial. Außerdem weist Rheinzink-Titanzink,
wie die EPD des IBU zeigt, eine
sehr gute Lebenszyklusanalyse
auf und ist zu 100% recycelbar.
Das flach geneigte Dach wurde
in Doppelstehfalz mit eingelegtem Falzdichtband ausgeführt. Die hinterlüftete Fassadenbekleidung dient nicht nur
dem Gebäudeschutz, sie ist auch
ein Kunstwerk. Schönheit und
lange Funktion, keine Wartung
und nachfolgenden Kosten waren Basis dafür, dass das Material
Rheinzink für die Umhüllung gewählt
wurde.
Weitere Informationen unter
www.rheinzink.de
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Steel goes Green
Bleibende Werte: Walzblei-Produkte
ThyssenKrupp Steel Europe präsentiert Umwelt-Produktdeklarationen für Bauprodukte.
Die Röhr+Stolberg GmbH fertigt Blei-Produkte für die Anwendungsgebiete Dach, Fassade,
Strahlen- und Schallschutz, die Automobilindustrie, die Kerntechnik, den Bereich Healthcare und den industriellen Apparatebau. Zu Jahresbeginn erhielten sie eine EPD des IBU.
Transparenz für Nachhaltigkeit:
ThyssenKrupp Steel Europe legt
Umwelt-Produktdeklarationen für
seine Bauelemente aus Stahl vor. Die
Environmental Product Declarations
(EPD) gelten für die gesamte Palette der einschaligen Bauteile und
der Sandwichelemente für Fassade,
Dach und Wand. Mit den EPD hat
ThyssenKrupp Steel Europe als erster Hersteller die Ökobilanz seiner
Erzeugnisse für die Gebäudehülle
derart umfassend dokumentiert. Das
Unternehmen stellt die Bauelemente
aus Stahl in seiner Geschäftseinheit
Color/Construction her.
EPD machen die Umweltperformance von Bauprodukten und Baustoffen transparent. Immer mehr
Architekten und Gebäudeplaner
fordern solche Nachweise, damit sie
schon bei der Produktauswahl das
Optimum für ihre Nachhaltigkeitsziele herausholen können. Die EPD
für die Bauelemente entsprechen
dem ISO 14025 Standard. Sie wurden in Zusammenarbeit mit dem
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auf Nachhaltigkeitsthemen spezialisierten Beratungsunternehmen PE
International erstellt. Geprüft hat die
Deklarationen der Sachverständigenausschuss des Instituts für Bauen und
Umwelt e.V.
In den EPDs dokumentiert und beziffert sind die Umweltauswirkungen
über den gesamten Lebenszyklus der
Produkte, von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling: Dabei sind
unmittelbar umweltrelevante Faktoren wie Auswirkungen auf Klima,
Luft, Wasser und Boden genauso
erfasst wie Gesundheitsschutz- und
Arbeitsschutzaspekte bei Produktion und Verarbeitung. Die Zusammensetzung der für die Sandwichelemente verwendeten Hartschäume
und Mineralwollen ist in gleichem
Maße untersucht wie die Umweltauswirkungen bei Verpackung und
Transport der Produkte.
ThyssenKrupp Steel Europe präsentierte sich zur Bau 2011 unter dem
Motto Steel Goes Green. Das Unter-
nehmen unterstrich damit die gute
Umweltbilanz der Bauprodukte aus
Stahl. Speziell die Sandwichelemente
mit ihren erstklassigen Dämmeigenschaften sind sehr energieeffizient
und leisten so einen nachhaltigen
Beitrag zum Klimaschutz. Mit den
Bauteilen lassen sich beispielsweise
die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) für die Wärmedämmung von Gebäuden besonders
einfach und wirtschaftlich umsetzen.
Die EnEV gilt seit 2009 auch für Industriegebäude.
ThyssenKrupp Steel Europe verfolgt
eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, die auch wirtschaftliche und
soziokulturelle Aspekte einschließt.
Der Messeauftritt in München beleuchtete das Thema aus mehreren
Perspektiven und machte deutlich,
wie Stahlprodukte zum nachhaltigen
Bauen beitragen.
Weitere Informationen unter:
www.thyssenkrupp.com
Seit Jahrhunderten wird Blei aufgrund
seiner materialtypischen Schönheit
und Langlebigkeit als Baumetall
für die Bedachung, die Verglasung
und die Verzierung insbesondere für
Pracht- und Sakralbauten verwendet.
So sind der Kölner Dom, der Felsendom in Jerusalem oder die Hagia
Sophia in Istanbul in Blei eingedeckt,
um nur einige der schönsten und bedeutendsten Beispiele zu nennen.
Und auch für moderne Bauanwendungen ist Blei ein unverzichtbares
Material. Wenn es darum geht den
Dach- und Wandbereich vor Witterungs- und Umwelteinflüssen optimal zu schützen, machen die hohe
Korrosionsbeständigkeit und leichte
Verarbeitung Produkte aus Blei zur
ersten Wahl für Bauexperten.
Darüber hinaus schützt Blei effektiv und zuverlässig vor Strahlen und
Schall. Zum Schutz vor Röntgenund Gammastrahlung wird es daher
im medizinischen Bereich zum Bei-
spiel bei der Abschirmung von Röntgenräumen verwendet.
In kritischen Anwendungsgebieten
wie in Trinkwasserleitungen oder
im Benzin ist Blei jedoch seit langer
Zeit zu Recht verschwunden. Für die
heutigen Verwendungszwecke ist der
sachgemäße Umgang mit dem metallischen Werkstoff Blei jedoch unbedenklich. In Sachen Nachhaltigkeit
kann der Werkstoff Blei insbesondere
mit seiner sehr hohen Langlebigkeit
und ausgezeichneten Recyclingfähigkeit punkten. Im Außenbereich
angewendet zeichnet sich Blei als korrosions- und UV-beständig aus und
hält jahrzehntelang jeder Witterung
stand.
Für Walzblei-Produkte verwendet
Röhr+Stolberg zu 100% Blei, das aus
recycelten Altbleiprodukten gewonnen wird. Diese werden von Hütten
mit modernster Filtertechnologie aufgearbeitet und anschließend zu neu-
en Produkten verarbeitet. Bleiabfälle
aus der eigenen Produktion und vom
Kunden werden bei Röhr+Stolberg
ebenfalls in den Produktionskreislauf
zurückgeführt. Natürliche Ressourcen und die Umwelt werden auf diese
Weise geschont, da bereits im Umlauf
befindliches Material genutzt wird
und kein neuerlicher Abbau von Rohstoffen erfolgt. Der niedrige Schmelzpunkt und die leichte Formbarkeit
von Blei ermöglichen zudem eine energieschonende Produktion.
Über diese und weitere Details liefert
die EPD für Walzblei-Produkte transparent Aufschluss. Bauherren, Planern und Architekten steht damit ein
validiertes Dokument zur Verfügung,
das produktspezifische Angaben für
den Einsatz von Blei im Rahmen von
nachhaltigen Bauprojekten liefert.
Blei beweist sich als traditioneller
Werkstoff mit Zukunft.
Infos: www.roehr-stolberg.de
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Hotel der Extraklasse
macht nachhaltig Eindruck
Das Düsseldorfer Hyatt Regency erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen e.V. (DGNB) das Vorzertifikat in Silber und ist somit das erste Hotel, das sich diese
Auszeichnung auf die Fahne schreiben darf. Gestaltet wurde das Hotel unter anderem mit
Caparol Produkten.
Ein Hotel der Extraklasse, gigantische
Glasfassaden, prominente Lage, extravagante Innengestaltung, über 300
Zimmer, 19 Stockwerke und 175 Arbeitsplätze – das neue 5-Sterne-Hyatt
Regency steht neben seinem Zwilling,
einem spiegelverkehrten Bürogebäude, auf einer Landzunge im Rhein,
die mit einer Fußgängerbrücke an die
Innenstadt Düsseldorfs anschließt.
Die entstandene Symbiose aus Funktion und Ästhetik schmeichelt den
Sinnen. Das beginnt schon mit den
sogenannten Lift Landings, dem Bereich, der die Aufzüge und das Entree
räumlich klammert. Die Portale der
vier Lifte sind in schwarzem Marmor gefasst, die Wände dazwischen
lässt Capadecor Metallocryl Interior
silbrig glänzen. Die mit metallischen
Pigmenten angereicherte Dispersionsfarbe verwandelt den Untergrund
in eine schillernde Fläche. Die in der
Güte Q3 hergestellten Wände und
Decken der Gästezimmer wurden mit
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der Güte Q3 hergestellt, mit CapaSilan. Das emissionsminimierte und lösemittelfreie Produkt gehört zu einer
neuen Generation der Innenfarben:
Während der Verarbeitung ist sie lange offen, so dass sie ansatzfrei auf die
Wand kommt, selbst bei ungünstigen
Lichtverhältnissen wie Streiflicht.
Somit können Anstriche mit dieser
Komposition aus Siliconharz-Emulsion und spezieller Kunststoffdispersion
auch ganz leicht ausgebessert werden.
Besonders in Hotels handelt es sich
bei Fluren um höher beanspruchte
Areale. Deshalb wurde auf den Etagenfluren das für die mechanische
Belastung konzipierte PremiumColor verwendet. Das Produkt ist umweltfreundlich, verlängert die Renovierungsintervalle und spart damit
Kosten im Nutzungszeitraum. Auch
diese Pluspunkte unterstützen maßgeblich den bereits bei der Planung
beabsichtigten Nachhaltigkeitsgedanken.
Bei diesem Bau gab es überdurchschnittlich viel malerfreundliche
Bausubstanz, für die auch viele unterschiedliche Kreativtechniken gefragt
waren. Außerdem wurde viel mit Naturbaustoffen gearbeitet, ausgekleidet
und letztendlich veredelt, was den
Wohlfühleffekt auf ein sehr hohes
Niveau hebt. Dass dieser Hotelbau
ein außergewöhnliches Objekt ist,
belegt auch die Vorzertifizierung der
DGNB, Deutsche Gesellschaft für
nachhaltiges Bauen e.V., in Silber, die
nachhaltige Gebäude plant und/oder
zertifiziert. Betrachtet wird in diesem
Vorgang die „ganzheitliche und performanceorientierte“ Bauumsetzung,
bei dem das Objekt mit 70,3 Prozent
abschnitt. Maßgeblich war hierfür
auch das ausgeklügelte Heizungs- und
Lüftungssystem sowie die Kühlung
mithilfe von Rheinwasser.
Weitere Informationen unter:
www.daw.de
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BAUPRODUKTE FÜR DAS
NACHHALTIGE BAUEN.
Die Voraussetzung für eine Nachhaltigkeitsbewertung
von Bauwerken sind sachgerechte Kenntnisse über die
eingesetzten Bauprodukte.
Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) des IBU stellen
ein dafür zugeschnittenes Informationssystem dar.
GEMEINSAM FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT:
Verband der deutschen
Lack- und Druckfarbenindustrie e.V.
Dämmung. Leidenschaft. Lösungen.
Bundesverband
Leichtbeton e.V.
®�
PLANEN UND BAUEN SIE NACHHALTIG: FRAGEN SIE NACH
BAUPRODUKTEN MIT UMWELT-PRODUKTDEKLARATION (EPD)
IBU – Institut Bauen und Umwelt e.V.
Rheinufer 108
53639 Königswinter
[email protected]
www.bau-umwelt.com
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