Ökologisches Vorzeigeprojekt: Berliner Mehrgenerationenhaus Null-Emissionshaus demonstriert ökologische und soziale Nachhaltigkeit In unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Grenzübergang in Berlin Mitte steht in der Boyenstraße das erste Berliner NullEmissionshaus. Modellhaft zeigt es, dass energieeffizientes Bauen und Wohnen nicht teurer sein muss. Auch in puncto soziale Nachhaltigkeit haben die Eigentümer bereits Foto: Andrea Kroth in der Planungsphase weit vorausgedacht. Die Bauherren: Mehrere Generationen unter einem Dach 21 ambitionierte Familien, Paare und einzelne Personen mit ähnlichen Anforderungen an das Bauen und Wohnen schlossen sich zur „Baugruppe Boyenstraße“ zusammen und verwirklichten so ihren Traum von den eigenen vier Wänden. Sie legten Wert auf: Individuelle Grundrisse und Ausstattung, je nach den Belangen der Bewohner Ökologische, nachhaltige Ausrichtung Einfluss auf Planung, Organisation und Gestaltung Wohnen als generationengemischte Gemeinschaft Ergebnis ist ein siebengeschossiges Gebäude mit 21 Wohneinheiten, die zwischen 60 und 140 Quadratmeter groß sind. Kern des generationen-gemischten Wohnens ist die Idee, die Grundrisse entsprechend der Lebensplanung und der sich ändernden Member of Ansprüche flexibel anpassen zu können. Große Wohnungen und MaisonetteWohnungen sind zum Beispiel so angelegt, dass sie sich später teilen lassen. Die Grundrisse haben die Bauherren gemeinsam mit den Architekten Deimel und Oelschläger entworfen. ← Links: Grundriss des Erdgeschosses ↓ Unten: Grundriss des 5. Obergeschosses Die Architektur: Ästhetisch raffinierte Fassaden mit Zusatznutzen Als Erstes stechen die asymmetrisch aus der Straßenfassade hervortretenden Erker ins Auge, die das Gebäude lebendig und weniger wuchtig erscheinen lassen. Mit dieser Raffinesse fügt es sich wunderbar in das umliegende Stadtbild ein. Durch die unterschiedlich weit herausragenden Erker variieren die Grundrisse der Wohnungen. So ist die individuelle Gestaltung der verschiedenen Wohnungen auch von außen schon sichtbar. Mit diesem Gebäude belegen die verantwortlichen Architekten Deimel Oelschläger einmal mehr, dass auch energieeffizientes Bauen großen gestalterischen Spielraum bietet. Auf der Gartenseite beleben geschosshohe Faltläden aus Lärchenholz an den Balkonen die Fassade. Durch den Wechsel von offenen und geschlossenen Segmenten – je nach Member of gewünschter Beschattung – wird die Optik der Erker von der Straßenseite in einer abgewandelten Form wieder aufgenommen. Gleichzeitig dienen diese Verschattungselemente dem sommerlichen Hitzeschutz. Unterschiedlich weit herausragende Erker ermöglichen individuelle Wohnungsgrundrisse. (Foto: Andrea Kroth) Geschosshohe Faltläden aus Lärchenholz an den Balkonen schützen vor sommerlicher Überhitzung. (Foto: Svea Pietschmann) Die Baustoffe: Ökologisch und wohngesund Das siebengeschossige Gebäude ist in Mischbauweise errichtet. Der massive Kern wurde als Schottenbau in Stahlbeton realisiert. Gedämmte Holzfertigteilelemente bilden die dichte Gebäudehülle. Die vorgehängte Fassade aus Holzmodulen mit sandfarbenen Faserzementplatten ist diffusionsoffen gestaltet und erfüllt höchste Anforderungen an Dampf- und Luftdichtigkeit. Diese Holzfassade demonstriert, wie ästhetisch und ökologisch hochwertiges Bauen und Wohnen im Stadtraum realisiert werden kann. Die vorgefertigten Holzrahmenelemente der Innen- und Außenwände erstellte Holzbau Moser. Die Profis verarbeiteten dafür rund 1.300 Quadratmeter KRONOPLY OSB/F**** und rund 700 Quadratmeter KRONOTEC DP50. Member of Bei KRONOTEC DP50 handelt es sich um bauaufsichtlich zugelassene, dampfdiffusionsoffene MDF-Platten, die bei diesem Objekt als Außenbeplankung der Wände dienen. Mit diesen stabilen und feuchtebeständigen Platten lässt sich das Risiko von Beschädigungen bei der Montage minimieren. Außerdem ist eine direkte Bewitterung bis zum Anbringen der Fassade möglich. Bei der Gestaltung der Fassade sind kaum Grenzen gesetzt, da mit verschiedensten hinterlüfteten Fassadenelemete oder Brettschalungen gearbeitet werden kann. Auch das direkte Aufbringen von Wärmedämmverbundsystemen auf die KRONOTEC MDF-Platten ist möglich. KRONOPLY OSB/F**** enthält nur das im natürlichen Holz gebundene Formaldehyd und ist damit absolut wohngesund. Mit einem Emissionswert von 0,01 ppm wird der zulässige Grenzwert der E1-Richtlinie von 0,10 ppm weit unterschritten. Verschiedene Holzbauverbände (BDF, RAL, GHAD etc.) fordern einen maximalen Emissionswert von 0,03 ppm, der ebenfalls unterboten wird. KRONOPLY OSB/F**** weist eine Rohdichte von mindestens 600 kg/m3 auf und ist damit für Brandschutzkonstruktionen, als luftdichte Ebene und für bauphysikalisch einwandfreie Konstruktionen geeignet. Die vorgehängte Holzfassade mit Faserzementplatten erfüllt höchste Anforderungen an Dampf- und Luftdichtigkeit. (Foto: Holzbau Moser) Vorgefertigte Holzrahmenelemente bilden die dichte Gebäudehülle und ermöglichten den schnellen Baufortschritt. (Foto: Holzbau Moser) Member of Nicht nur Holzbau Moser ist davon überzeugt, dass Holz das beste Raumklima bietet. Der Verarbeiter mit Filialen in Baden-Württemberg und Sachsen schätzt die flexibel einsetzbaren KRONOPLY Holzwerkstoffe, weil sich damit Bauteile qualitativ hochwertig und preisgünstig im Werk vorfertigen lassen. Dadurch verkürzt sich die Montagezeit auf der Baustelle, was wiederum die Kosten reduziert und unabhängig von Witterungseinflüssen macht. Folgegewerke können direkt nach der Montage mit ihrer Arbeit beginnen und profitieren von hoher Planungssicherheit durch die maßgenaue Vorfertigung. Der U-Wert der Gebäudehülle mit 35 Zentimeter starker Dämmung und dreifach verglasten Fenstern beträgt 0,245 W/m2*K. Somit tragen interne Wärmequellen und Sonneneinstrahlung den Hauptteil der Wärmeerzeugung. Das Energiekonzept: Null-Emissionshaus mit modernster Technik Mit Ausnahme von Handtuchtrocknern kommen die 21 Wohnungen dieses Gebäudes dank ausgeklügelter Technik und hochgedämmter Konstruktion ohne Heizung aus. Kernstück ist ein effektives Lüftungssystem mit 85 Prozent Wärmerückgewinnung. Der errechnete Primärenergiebedarf des Gebäudes beträgt nur 16 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh*m2*a) und liegt damit weit unter dem zulässigen Grenzwert der Energieeinsparverordnung für Neubauten. Durch einen intelligenten Mix aus moderner Technik zur Energiegewinnung und -einsparung produziert das Gebäude kein Kohlendioxid und weist eine positive Primärenergiebilanz auf. Den benötigten Strom erzeugen ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk im Keller, das bei Bedarf auch zusätzliche Wärme liefert und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Überschüssige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Kohlendioxid-Emission des Blockheizkraftwerkes wird mit der Member of positiven Bilanz der Photovoltaikanlage verrechnet, sodass das Gebäude NullEmissionsstatus erreicht. Die Kosten: Günstige Herstellung und niedrige Verbrauchskosten Mit diesem Gebäude demonstrieren die Architekten Deimel Oelschläger eindrucksvoll, dass Energieeffizienz und CO2-Neutralität im Wohnungsbau nicht an hohen Kosten scheitern müssen. Pro Quadratmeter betrugen die Bau- und Grundstückskosten knapp 2.500 Euro. Damit ist dieses Gebäude nicht teurer als normal ausgestattete Häuser und für eine breite Schicht von Bauherren absolut erschwinglich. Außerdem war eine Förderung als Effizienzhaus 40 der Kreditanstalt für Wiederaufbau möglich. Langfristig zahlt sich die energiebewusste Bauweise deutlich aus. Für Heizung und Warmwasser bezahlen Eigentümer einer 100 Quadratmeter großen Wohnung lediglich 300 Euro pro Jahr – rund ein Fünftel dessen, was die Beheizung einer durchschnittlichen Altbauwohnung kostet. Die Auszeichnungen: Preis der Berliner Klimaschutzpartner und Passive House Award 2012 – schon vor Fertigstellung – erhielt das Projekt den Klimaschutzpreis der Berliner Wirtschaft in der Kategorie „Erfolgreiche und innovative Planung“. Dabei werden Berliner Objekte honoriert, die hinsichtlich ihrer Klimaschutzkriterien Vorbildcharakter haben. Eine Fachjury bewertet, inwieweit der Klimaschutz deutlich über gesetzliche Vorgaben oder den üblichen Standard hinausgeht und klimaentlastende Effekte erzielt werden. Dabei spielt der intelligente Einsatz klimaschonender Technologien und innovativer Materialien eine tragende Rolle. Member of Im vergangenen Jahr gewann das Objekt den Passive House Award in der Kategorie „Mehrfamilienhäuser“. Eine internationale Jury kürte aus rund hundert Einreichungen die Gebäude, die energieeffizentes Bauen mit Wirtschaftlichkeit und ästhetischer Architektur auf ideale Weise verknüpfen. Beim Berliner Null-Emissionshaus würdigte die Jury nicht nur die energetischen Eigenschaften des Gebäudes, sondern auch die abwechslungsreiche Fassade und die Balkone mit Verschattungen. Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb war ein Nachweis über die Einhaltung der PassivhausStandards. Das Wohnhaus in der Boyenstraße 34 wurde durch das Passivhaus Institut Darmstadt entsprechend zertifiziert. Über KRONOPLY Die im Jahr 2000 gegründete KRONOPLY GmbH mit Sitz in Heiligengrabe gehört zur SWISS KRONO GROUP, einem der weltweit führenden Holzwerkstoffunternehmen. KRONOPLY ist einer der erfolgreichsten Hersteller von OSB-Platten in Europa. Weitere Kernkompetenzen sind die MDF- und HDF-Produktion sowie die Herstellung hochwertiger Dämmstoffe aus Holzfasern. Das Unternehmen bietet kundenorientierte Lösungen mit innovativen ökologischen Produkten sowie umfassende Beratung und Betreuung. Mit 640 Mitarbeitern produziert KRONOPLY im Bewusstsein seiner gesellschaftlichen Verantwortung aus dem natürlichen Rohstoff Holz individuelle Holzwerkstoffe. www.kronoply.com Pressekontakt Ute Bachmann Tel: +49 (0) 176 99938586 Fax: +49 (0) 3222 3350590 E-Mail: [email protected] KRONOPLY GmbH Wittstocker Chaussee 1 16909 Heiligengrabe www.kronoply.com Member of