GEMEINDE FULENBACH Anlagen-/Landschafts- u. Versorgungskommission Bericht und Antrag an die Gemeindeversammlung Stadtacker; Gesamtsanierung Werkleitungen (inkl. Strassenübernahme/-sanierung) im Bereich Höllstrasse bis Fridaustrasse / Projekt- und Kreditgenehmigung A. Ausgangslage Es ist beabsichtigt, auf einer unüberbauten Parzelle im Stadtacker ein 9-Familienhaus zu erstellen. Die Analyse der aktuellen Erschliessungssituation hat gezeigt, dass diese neue Liegenschaft nicht an das bestehende veraltete Stromnetz (unterirdische Sammelleitung) angeschlossen werden kann. Ebenso mussten im vergangenen Jahr zwei grosse Wasserleitungsbrüche verzeichnet werden, die darauf schliessen und dies hat sich auch bei den Grabarbeiten bestätigt, dass die bestehende Wasserleitung in einem schlechten Zustand ist. Und als dritten Punkt musste festgestellt werden, dass der Strassenbelag im Stadtacker nicht den bautechnischen Normen entspricht. In gewissen Strassenabschnitten befindet sich lediglich ein zentimeterdicker provisorischer Strassenbelag. Aus all diesen Gründen hat der Gemeinderat beschlossen, das Projekt Werkleitungssanierung voranzutreiben und einen Projekt- und Kreditantrag auszuarbeiten. B. Technisches - Wasserversorgung Die bestehende Wasserleitung im Bereich Stadtacker bildet zusammen mit der Wasserleitung Höllstrasse und Fridaustrasse einen Ringschluss. Dieser Ringschluss ist stark bruchanfällig und musste in den letzten Jahren wiederholt instand gestellt werden. Die bestehende Wasserleitung Guss DN 100 mm soll ab der Höllstrasse bis in die Fridaustrasse auf einer Länge von 172 m durch eine neue Kunststoffleitu8ng PE 125/102.2 mm ersetzt werden. Die neue Linienführung verläuft südlich resp. im östlichen Bereich der Strasse. Die bestehenden Liegenschaften werden im Zuge der Bauarbeiten an die neue Wasserleitung umgehängt. Die bestehenden Hydranten werden ersetzt mit Ausnahme des Hydranten nahe der Kreuzung Höllstrasse, welcher aufgehoben wird. Sämtliche Hausanschlussleitungskosten gehen zu Lasten der Wasserversorgung. C. Technisches – Elektrische Versorgung Im Zusammenhang mit der Überbauung GB 680 am Stadtacker muss die elektrische Erschliessung ab der Verteilstation Fridaustrasse ausgebaut werden. Die bestehende Linienführung führt heute über bebaute private Liegenschaftsparzellen. Neu soll die Trassierung über den Stadtacker (Strassenbereich) zusammen mit der neuen Wasserleitung geführt werden. Der Verwaltungsrat der EFU hat dem Sanierungsprojekt sowie dem erforderlichen Investitionskredit von Fr. 200‘000.00 bereits zugestimmt. D. Technisches - Kanalisationsleitung Im Zusammenhang mit der Sanierung der Wasserleitungen und der Elektrizitätsversorgung ist ebenfalls beabsichtigt, die Kanalisationsleitung mit Fernsehaufnahmen zu kontrollieren und wo notwendig im Inline-Verfahren zu sanieren. Ebenfalls werden im Rahmen der Strassensanierungsarbeiten Schachtanpassungen notwendig. E. Technisches - Strassenbereich Wie bereits in der Ausgangslage dargestellt, ist der von Westen nach Osten liegende Strassenabschnitt in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Dieses Strassenstück wurde im Rahmen der Bauarbeiten im Stadtacker nie richtig ausgebaut und verfügt lediglich über einen zentimeterdicken Deckbelag. Die Tragschicht in diesem Strassenabschnitt fehlt gänzlich. Der Strassenabschnitt, welcher von Norden in Richtung Süden liegt, ist bis heute noch im privaten Besitz. Im Rahmen dieses Sanierungsprojektes versucht nun die Gemeinde, die Privatstrassenanteile unentgeltlich zu übernehmen. Das heisst, sämtliche betroffenen Grundeigentümer haben der Gemeinde das bis heute private Strassenstück unentgeltlich zu Eigentum und Unterhalt abzutreten. Die Übernahme der Gemeinde erfolgt nur, wenn sämtliche betroffenen Grundeigentümer dieser Übertragung zustimmen. Es ist vorgesehen, den Deckbelag im ganzen Perimeter und die Tragschicht wo notwendig zu ersetzen. F. Kostenschätzung Der Kostenvoranschlag basiert auf den aktuellen Planunterlagen und den Detailausmassen für die geplanten Bauarbeiten. Die Preisbildung des Kostenvoranschlages basiert auf den NKPKapitel, Detailausmassen und Einheitspreisen. Die Genauigkeit der Kostenschätzung auf Stufe Vorprojekt beträgt +/- 20 %. An den Ausbau der Wasserversorgung gemäss GWP kann ein Beitrag der Solothurnischen Gebäudeversicherung erwartet werden. Dieser Betrag wird mit der Projekteingabe zugesichert und ist in der Kostenschätzung in den Nettokosten eingerechnet. 1. 2. Hauptkosten (Grab-, Leitungs-, Belagsarbeiten) 1 WV-Hauptleitung PE 125/102.2 mm, L= 172 m 2 Bestehende WV-Hauptzuleitungen Nr. 1/2/3/4/6/8/11 umhängen 3 Neue Hydrantenanlagen inkl. Zuleitungen (2 Stk.) 4 Kanalisationssanierungsarbeiten (Inlining, Schächte) 5 Strassenbelagsarbeiten/Strassenübernahmekosten Zwischentotal A: Hauptkosten Unvorhergesehenes ca. 10 % Mehrwertsteuer 8% Total A: Hauptkosten inkl. MwSt Fr. 101‘000.00 Fr. 21‘000.00 Fr. 11‘000.00 Fr. 20‘000.00 Fr. 25‘000.00 Fr. 178‘000.00 Fr. 18‘000.00 Fr. 16‘000.00 Fr. 212‘000.00 Baunebenkosten 4 Gärtnerarbeiten 5 Projektierung, Bauleitung, Nebenkosten 6 Rekonstruktion Grenzpunkte Zwischentotal B. Baunebenkosten Unvorhergesehenes ca. 10 % Mehrwertsteuer 8 % Total B: Baunebenkosten inkl. MwSt Fr. 2‘000.00 Fr. 28‘000.00 Fr. 2‘000.00 Fr. 32‘000.00 Fr. 3‘000.00 Fr. 3‘000.00 Fr. 38‘000.00 Gesamtkosten A – B inkl. MwSt Fr. 250‘000.00 Bruttoinvestitionen inkl. MwSt. ./. Beitrag Sol. Gebäudeversicherung voraussichtlich Fr. 250‘000.00 Fr. 36‘000.00 Nettoinvestitionen inkl. MwSt Fr. 214‘000.00 2 D. Antrag Der Gemeindeversammlung wird beantragt: 1. Dem vorliegenden Sanierungsprojekt „Stadtacker“ sowie die erforderlichen Bruttokredit von Fr. 250‘000.00 wird zugestimmt. Der Kredit setzt sich betragsmässig wie folgt zusammen: a) Wasserversorgung Fr. 180‘000.00 (inkl. MwSt) b) Kanalisation Fr. 35‘000.00 (inkl. MwSt) c) Strassen Fr. 35‘000.00 (inkl. MwSt) 2. Das vorliegende Sanierungsprojekt ist wenn möglich aus eigenen Mitteln und wenn notwendig auf dem Darlehensweg zu finanzieren. 3. Vollzug durch Gemeinderat bzw. die ALV-Kommission. Fulenbach, 16. April 2013/BLUM GEMEINDERAT FULENBACH Der Präsident Die BL Administration/Bauwesen Hugo Kissling Stefanie Burkhard Beilage • Situationsplan (Sanierungsperimeter) 3