TAIWAN NACHRICHTEN Hrsg.: Taipei Wirtschafts- und Kulturbüro Wien Presseabteilung Für den Inhalt verantwortlich: Mag. CHEN Yu-shun 1220 Wien, Wagramerstrasse 19/11.OG Tel. 01/2124720 Fax 01/2126026 Nr. 2/2.Jahrgang Taipeh, 2004 02 11 PRÄSIDENT CHEN SHUI-BIAN: REFERENDUM UND DEMILITARISIERTE ZONE T a i p e h -- Am 3. Februar gab Taiwans Präsident Chen Shui-bian eine Pressekonferenz, in der er die Gründe zur Abhaltung eines Referendums sowie Friedensvorschläge mit dem Festland darlegte (leicht gekürzt): Ein Referendum symbolisiert das universelle demokratische Ideal, indem die Menschen ihr grundlegendes Recht als Staatsbürger, nämlich die Kontrolle des eigenen Schicksals, ausüben können. Viele Länder mit langer historischer demokratischer Tradition, wie die Schweiz und Frankreich (...), haben sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene Referenden abgehalten. In den Ländern Osteuropas und den baltischen Staaten spielte die Abhaltung von Referenden eine wichtige Rolle im Kampf um Freiheit und Demokratie. Viele dieser Referenden haben zu regionalem Frieden und der Aussöhnung zwischen ethnischen Gruppierungen beigetragen. Diese Beispiele zeigen, dass Taiwan nicht das einzige Land ist, das versucht, Freiheit, Demokratie und Frieden auf dem Weg eines Referendums zu erreichen. Meine Aufgabe [als Präsident] ist es, die nationale Souveränität und die Sicherheit des Landes zu verteidigen. Gleichzeitig sehe ich es als mein Ziel an, der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, Herr im eigenen Land zu sein. Peking weigert sich, die Souveränität unserer Nation anzuerkennen und will uns sein "ein China"Konzept sowie die Formel "ein Land, zwei Systeme" aufzwingen. In den letzten Jahren hat das chinesische Festland die Zahl der auf Taiwan gerichteten Raketen kontinuierlich erhöht und hat mehrmals wiederholt, dass es nicht gewillt sei, auf die Anwendung von militärischer Gewalt Schnelle Informationen über Taiwan via Internet sowie Links zu den Zeitungen • www.taipei.at (Homepage in Österreich) • www.gio.gov.tw • www.taiwanheadlines.gov.tw sowie www.taiwanheadlines.org und www.taiwanheadlines.com • e-mail: [email protected] TAIWAN NACHRICHTEN .......... NR. 2 .......... VOM 11. FEBRUAR 2004 .......... SEITE 2 gegenüber Taiwan zu verzichten. Dieses Verhalten erfüllt bereits die Voraussetzungen des 1. Absatzes von Artikel 17 des Referendumsgesetzes, da "die Nation ... von einer äußeren Macht bedroht ist, die zur Änderung der nationalen Souveränität führen könnte". verhindern und die Sicherheit unserer Bevölkerung gewährleisten wollen. Wir müssen China und der internationalen Gemeinschaft klar machen, dass sich die Bevölkerung Taiwans nicht zwingen lassen und sich gegenüber der Bedrohung nicht ducken wird. Um das Prinzip der Souveränität des Volkes zu verwirklichen und China davon abzuhalten, den Status quo in der Taiwan-Straße durch eine militärische Offensive einseitig zu ändern, haben wir uns entschieden, am 20. März ein Friedensreferendum durchzuführen. Die erste Frage wird sich dabei um die Stärkung der nationalen Verteidigung drehen: Die zweite Frage des Referendums am 20. März beschäftigt sich mit "Friedensverhandlungen": Sind Sie damit einverstanden, dass die Regierung mit dem chinesischen Festland Verhandlungen über "Frieden und Stabilität" in den Kontakten zwischen den beiden Seiten der TaiwanStraße führt, um diese Weise einen Konsens zum Wohl der Menschen auf beiden Seiten zu erreichen? Die Bevölkerung Taiwans fordert eine friedliche Lösung der Spannungen in der Taiwan-Straße. Sollte sich das chinesische Festland weigern, seine auf Taiwan stationierten Raketen abzuziehen und auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten, wären Sie dann dafür, dass die Regierung moderne Raketenabwehrsysteme kauft, um die Verteidigungskapazität Taiwans zu stärken? Angesichts der militärischen Bedrohung durch das chinesische Festland besteht der dringende Bedarf am aktiven Ausbau der taiwanesischen Verteidigungskapazitäten. Zwei wichtige Säulen der Stabilität bleiben jedoch die Bevölkerung und das demokratische System Taiwans. (...) Taiwan sieht sich heute der massivsten Bedrohung durch Raketen weltweit gegenüber. Es kann davon ausgegangen werden, dass bis 2005 China insgesamt 600 ballistische Raketen auf Taiwan gerichtet haben wird. Die Treffsicherheit dieser Raketen wird sich sehr verbessern. Sie werden in der Lage sein, mit nur sehr kurzfristiger oder gar keiner Vorwarnung alle wichtigen Militärbasen Taiwans anzugreifen. Die Tatsache, dass die Demokratie auf Taiwan funktioniert, wird das chinesische Festland zwingen, die Entscheidungen Taiwans – und im Besonderen jene, die auf demokratischem Weg zustande gekommen sind - auch anzuerkennen. Dazu zählen Wahlergebnisse, Gesetze, die im Parlament verabschiedet wurden, und die Ergebnisse von Referenden. Selbst wenn das Festland mit einem Ergebnis nicht zufrieden ist, wird es dieses doch akzeptieren müssen. (...) Derzeit wird im Schnitt alle sechs Tage eine zusätzliche Rakete auf Taiwan gerichtet. Wir sind gezwungen, einen raschen Konsens über die Stärkung der Raketenabwehr zu erreichen, wenn wir ein militärisches Ungleichgewicht Reflexionen über den Austausch mit dem Festland Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es einen immer intensiver werdenden TAIWAN NACHRICHTEN ......... NR. 2 ........ VOM 11. FEBRUAR 2004 ........ SEITE 3 Austausch mit dem Festland. Die Erfahrung zeigt immer deutlicher, dass direkte Kontakte mehr als überfällig wären. Doch die Weigerung Pekings zu verhandeln, lässt viele anfallende Probleme als unlösbar erscheinen. In der Zukunft sollten deshalb beide Seiten bereit sein, von angestammten Positionen abzurücken, um Kompromisse zu ermöglichen. Beide Seiten der Taiwan-Strasse befinden sich derzeit in einer wichtigen Phase ihrer Entwicklung. Wenn wir die Gunst der Stunde nützen, wird das die Zukunftsaussichten von uns allen verbessern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Bemühen beider Seiten um ein stabiles Umfeld, damit sich jede Seite ihrer eigenen Entwicklung widmen kann. (...) Mit diesem gemeinsamen Ziel vor Augen sollten so schnell wie möglich formelle Verhandlungen zwischen autorisierten Vertretern beider Seiten aufgenommen werden. Wir sollten zu einem gemeinsamen Abkommen über Frieden und Stabilität in der TaiwanStraße kommen. Lehren aus der Geschichte Die Geschichte zeigt uns, dass Souveränitätsfragen einer der Hauptgründe beim Ausbruch von Konflikten sind. Genauso gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie wichtig Verhandlungen bei der friedlichen Beilegung solcher Konflikte sind. Ein hervorragendes Beispiel ist der Nahe Osten: Unter der Mediation der USA und einiger europäischer Staaten wurden zwischen Israel und seinen Nachbarn Friedensabkommen unterzeichnet. Ein anderes Beispiel ist die koreanische Halbinsel, deren Konflikt und Spaltung in letzter Zeit wieder verstärkt im Rampenlicht steht. Diese Präzedenzfälle an Friedensverhandlungen weisen eine Reihe von Geimeinsamkeiten auf: 1. Die Prozessparteien werden als gleichrangig angesehen 2. Beide Parteien zeigen den Willen, den Konflikt auf friedliche Weise zu lösen 3. Die gegenseitige Anerkennung der Souveränität, politischen Unabhängigkeit und des Rechts auf Existenz in einem Umfeld ohne Bedrohung und Gewalt 4. Die Teilnahme einer dritten Partei mit der Aufgabe, den Friedensprozess zu beobachten und zu unterstützen. Die genannten Präzedenzfälle mögen vom Konflikt in der Taiwan-Straße in verschiedenen Aspekten abweichen. Der Wille, Schwierigkeiten auf friedliche Weise aus dem Weg zu räumen, ist für die betroffenen Regierungen und Menschen jedoch eine wichtiger Ansporn. Rahmenbedingungen für Frieden und Stabilität – "Ein Prinzip und vier Themenbereiche" Nach dem 20. März dieses Jahres werden wir das chinesische Festland dazu einladen, einen Sondergesandten zu bestimmen, der gemeinsam mit unserem Sondergesandten für die Wiederaufnahme der Verhandlungen arbeiten soll. Dies soll unter folgenden Bedingungen passieren: (A) Ein Prinzip – Schaffung eines Prinzips des Friedens (1) Beide Seiten müssen anerkennen, dass sie für die Erhaltung des Friedens in der Taiwan-Straße verantwortlich sind und deshalb zusammenarbeiten müssen, um diesen Frieden auch zu erhalten. (2) Beide Seiten müssen sich dazu verpflichten, Konflikte, seien sie politischer, wirtschaftlicher, militärischer TAIWAN NACHRICHTEN ........ NR. 2 ......... VOM 11. FEBRUAR 2004 ........ SEITE 4 oder anderer Natur, durch friedliche und demokratische Verhandlungen zu lösen. (3) Beide Seiten müssen sich verpflichten, keine Gewalt oder andere Maßnahmen zu ergreifen, welche den Frieden in der Meerenge gefährden. (4) Keine einseitige Veränderung des Status quo: Beide Seiten sollen die Frage der Souveränität durch friedliche Verhandlungen (und ohne militärische Drohungen) lösen und keine Seite soll den Status quo einseitig ändern. (B) Vier Themenbereiche (1) Schaffung eines Verhandlungsmechanismus (dazu zählen die Nominierung von Sonderbotschaftern sowie die Stationierung von Vertretern der jeweils anderen Regierung in Taipei und Peking) (2) Beginn eines Austausches, der auf Gleichwertigkeit und Gegenseitigkeit beruht (dazu zählen die Einrichtung von Liaison Offices, die gegenseitige Anerkennung von Gerichtsurteilen, etc.) (3) Aufbau politischer Beziehungen (wozu u.a. auch die Nichteinmischung in die diplomatischen Kontakte der anderen Seiten zählen) (4) Verhinderung eines militärischen Konflikts (u.a. durch die Schaffung von demilitarisierten Zonen, die Schaffung einer zeitlichen und Pufferzone sowie militärische Kontakte). räumlichen gegenseitige Taiwans demokratische Erfolge und unser wirtschaftlicher Erfolg sind die Basis für eine bessere Zukunft. Dies ist ein kostbares Geschenk dieser Generation an unsere Söhne und Töchter. (...) Wir müssen allerdings auch der Tatsache ins Auge sehen, dass die Erhaltung des Friedens angesichts der wachsenden militärischen Bedrohung und der angespannten internationalen Umstände eine komplexe Aufgabe ist. Durch Passivität würde sich Taiwan bald in einer ungünstigen Lage befinden, es wäre bald zu schwach, den Status quo zu verteidigen bzw. seine Änderung zu verhindern. Aus diesem Grund ist es für Taiwan wichtig, aktive Maßnahmen zur Stärkung seiner Verteidigungskapazität zu ergreifen. Dies ist für Taiwan der Weg, den Frieden zu erhalten und eine Änderung des Status quo zu verhindern. Unsere Aufgabe ist es heute, nicht nur vier Jahre vorauszudenken. Wir müssen auch eine Basis für künftige Generationen unserer Bevölkerung schaffen, die ebenso das Recht haben, in Demokratie, Frieden, Stabilität und Wohlstand zu leben. (...) UNTERSTÜTZUNG FÜR TAIWAN IN WASHINGTON W a s h i n g t o n -- Der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, Richard Boucher, erklärte als Reaktion auf die Initiative Präsident Chen Shuibians, dass die Erhaltung des Friedens und der Stabilität in der Taiwan-Straße im Interesse Taiwans, des chinesischen Festlandes und auch der USA lägen. Laut Boucher haben sich die USA immer für Frieden und Stabilität zwischen den beiden Seiten Chinas eingesetzt. Eine Senkung der Spannungen sei im Interesse Washingtons, ebenso wie die weitere Öffnung der VR China und die Ausreifung der Demokratie in Taiwan. Boucher bezog sich bei seinen Aussagen auf den Vorschlag Präsident Chen Shui-bians, eine demilitarisierte Zone zu schaffen, um auf diese Weise die Gefahr des Ausbruchs eines militärischen Konfliktes in der TaiwanStrasse zu minimieren. TAIWAN NACHRICHTEN ......... NR. 2 ........ VOM 11. FEBRUAR 2004 ........ SEITE 5 In Washington erhielt jedoch auch das Verteidigungsreferendum nun die Unterstützung einer KongressAbgeordneter. Senator George Allen, der stv. Vorsitzende des Taiwan Caucus, einer Pro-Taiwan-Gruppe innerhalb des Senats, verteidigte die geplante Abstimmung. Allen bezeichnete das Referendum als Reaktion der Insel auf die ständig zunehmende militärische Bedrohung durch die VR China. Wer behaupte, dass das Referendum die Insel an den Rand eines Krieges bringe, habe überhaupt nicht verstanden, worum es eigentlich gehe, sagt Allen. Taiwan sei eine Demokratie und zudem ein Verbündeter und Freund der USA. Die Bevölkerung habe das Recht, am 20. März ein Referendum abzuhalten und es sollte in diesem Zusammenhang keine Doppelmoral im Umgang mit Demokratien geben. Auch eine Reihe anderer KongreßAbgeordneter, wie Joseph Hoeffel aus Pennsylvania, Scott Garret aus New Jersey und Chris Bell aus Texas, drückten ihre Unterstützung für Taiwans Referendum aus. Ihre Anzahl wird nach Angaben aus Washington größer. OPPOSITION WEITERHIN GEGEN DAS REFERENDUM T a i p e h -- Während der Präsident um Unterstützung für das Referendum wirbt, nimmt die Opposition eine ablehnende Haltung ein. Chen Shuibians Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl im März, KMTVorsitzender Lien Chan, bezeichnet die Abhaltung des sog. Verteidigungsreferendums als Fehler. Bereits das Gesetz zur Abhaltung eines Referendums sei fehlerhaft, weil es dem Präsidenten die Möglichkeit gebe, im Notfall ein Referendum abzuhalten. Chen Shui-bian begeht für Lien Chan ebenfalls einen Fehler, weil er von diesem Recht wirklich Gebrauch macht. Ein Referendum, wie jenes, das am 20. März abgehalten werden soll, sei im Grunde durch das Gesetz gar nicht vorgesehen. Zusätzlich zur innenpolitischen Auseinandersetzung belaste das Referendum die Beziehungen zur internationalen Gemeinschaft, da viele Länder das Vorgehen Taiwans als provokant betrachteten. Besonders die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten könnten Schaden nehmen, befürchtet Lien Chan. Die USA würden ihre gesamte Aufmerksamkeit derzeit dem Irak und Nordkorea widmen und seien auf die Unterstützung Pekings angewiesen. Sie hätten derzeit kein Interesse, sich wegen Taiwan neue Probleme mit Peking zu schaffen. Die Regierung sollte das berücksichtigen und von der Abhaltung eines Referendums Abstand nehmen. "MINI-VERBINDUNGEN" ZWISCHEN KINMEN UND XIAMEN NEHMEN ZU K i n m e n -- Die sog. "MiniVerbindungen" zwischen der zu Taiwan gehörenden Insel Kinmen und dem Hafen Xiamen in der festlandchinesischen Provinz Fujian befinden sich seit Anfang Februar in einem neuen Hoch. Derzeit werden von jeder Seite drei Hin- und Rückfahrten von Fähren durchgeführt. Die Zahl der Passagiere stieg von etwa 21.000 im Jahr 2001 auf 53.000 im Jahr 2002 und schließlich auf mehr als 160.000 im vergangenen Jahr. TAIWAN NACHRICHTEN ........ NR. 2 ........ VOM 11. FEBRUAR 2004 ......... SEITE 6 Zu Beginn der Öffnung der MiniBeziehungen war die Fähre nur unregelmäßig unterwegs. Im Mai 2002 begann man zweimal wöchentlich mit einem regelmäßigen Service, das im Laufe der Zeit zuerst auf drei- und später auf viermal pro Woche erhöht wurde. Das derzeitige Angebot ermöglicht es nun, Tagesausflüge zu machen. Auch von Geschäftsleuten wird der neue Fahrplan bereits wieder hervorragend angenommen. Zwar dürfen derzeit nur die Bewohner von Kinmen und Matsu bzw. in Fujian tätige taiwanesische Geschäftsleute und deren Angehörige von dem Fährenservice Gebrauch machen. Doch sollen diese Bestimmungen bereits in nächster Zukunft gelockert werden, um mehr Menschen die Möglichkeit der einfachen und schnellen Verbindung auf das chinesische Festland zu ermöglichen. In Kinmen fordert man derweil von der Regierung in Taipeh eine Verstärkung der Küstenwache, um die Sicherheit zu erhöhen und die Schmuggeltätigkeiten zwischen den beiden Seiten einzudämmen. BEI DEVISENRESERVEN WEITERHIN AN DRITTER STELLE T a i p e h -- Mit einer Höhe von 214,926 Mrd. US-Dollar lagen Taiwans Devisenreserven Ende Jänner nach Angaben der Central Bank of China (CBC) weltweit hinter Japan und der VR China an dritter Stelle. Gegenüber dem Dezember 2003 bedeutete dies einen Anstieg von 8,294 Mrd. Dollar. Den Anstieg führt die Zentralbank darauf zurück, dass 6,9 Mrd. Dollar an ausländischem Kapital ins Land flossen und gleichzeitig viele taiwanesische Unternehmen ihre US-Dollars in andere Währungen wechselten, um sich gegen einen weiteren Kursverlust des Greenback abzusichern. Japan besaß mit 673,529 Mrd. US$ Dezember 2003 die höchsten Devisenreserven, jene des Festlandes beliefen sich auf 403,251 Mrd. Dollar. HOCHGESCHWINDIGKEITSZUG: ZEITPLAN STIMMT K o b e, Japan -- Taiwans Hochgeschwindigkeitszug wird aller Voraussicht nach wie vorgesehen im kommenden Jahr seinen Betrieb aufnehmen. Transportminister Lin Lingsan bezeichnete die Bauarbeiten zu bereits 93% abgeschlossen. Auch andere Bauarbeiten des Projekts, wie Stationen und Werkstätten, würden zügig voranschreiten. Taiwan entschied sich beim Bau seines Hochgeschwindigkeitszuges für den japanischen Shinkansen. Seit Projektbeginn im Jahr 1998 haben hier der staatliche und private Sektor im großen Stil zusammengearbeitet. Viele Schwierigkeiten sind nach Angaben des Ministers in der Zwischenzeit gerade durch diese spezielle Kooperation angefallen und auch überwunden worden. Die neue Zugstrecke wird die Fahrzeit zwischen Taipeh und Kaohsiung auf 90 Minuten verkürzen. Die 354 km lange Strecke verbindet acht Städte und soll, wenn sie im vollen Betrieb ist, einmal 300.000 Passagiere pro Tag transportieren.