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PRESSEINFORMATION
Schwere Reiter
Dachauer Str. 114, 80636 München
18. und 20.-21. Dezember 2014, 20.30 Uhr
Abendkasse: 16 Euro / 10 Euro
Reservierung: [email protected]
Ana Zirner: brothers in arms
Performer: Daniel, Gunnar, Laurens, Max, Simon, Sven (Pseudonyme)
Uraufführung: 12.2.2014, Schwere Reiter
Bisherige Vorstellungen:
13.-16.2.2014, München, Schwere Reiter
2.6.2014, Hamburg, Kaltstart Festival
15.-16.9.2014, Peking, Beijing International Fringe Festival
21.8.2014, Tiflis, Tbilisi International Festival of Theater
www.satellit-produktion.de
www.anazirner.de
Idee und Projektleitung: Ana Zirner
Choreographie: David Russo
Mit: Sven, Simon, Gunnar, Laurens, Daniel, Max
Raum / Video: Ikenna Okegwo
Produktionsleitung Florina Vilgertshofer
Musik: Florian Hartlieb
Licht: Tom Friedl, Rainer Ludwig
Dramaturgische Mitarbeit: Martina Missel, Stefan Bläske, Michele Cuciuffo, Julia Möller
Textfassung: Ana Zirner
Produktion: satellit produktion GbR. Koproduktion: PATHOS München / Schwere Reiter.
Als Gast der Tanztendenz München. Mit freundlicher Unterstützung von Kulturreferat der Stadt München, Bayerischer
Landesverband für Zeitgenössischen Tanz (BLZT), GLS Treuhand, Bezirk Oberbayern, Middeler Kulturstiftung, Chaverim,
European Cultural Foundation, BMW Kultur und dem Goethe Institut.
Foto: Ida Zenna
brothers in arms
Das Theater-Tanz-Projekt “brothers in arms” ist eine persönliche Auseinandersetzung mit
Männlichkeit, Macht und Militär in drei unterschiedlichen Ländern: Israel, dem Iran und
Deutschland. Für die Produktion sind je drei deutsche Performer im Mai 2013 in den Iran
bzw. nach Israel gereist um dort je einen jungen Soldaten kennenzulernen. Ebenso
exemplarische wie individuelle Auszüge aus den Transskripten der ehrlichen, oft
berührenden Gespräche, werden in "brothers in arms" szenisch und somatisch auf die
Bühne übersetzt. David Russo, Münchner Choreograf und Tänzer, hat mit den Performern
ein Bewegungskonzept erarbeitet, das zum einen die Männlichkeit, zum andern den
Konflikt im Verhältnis zwischen den Parteien auf physische und spielerische Weise sichtbar
macht.
Es werden weniger die politischen Entwicklungen in den Blick genommen, sondern die
konkrete und persönliche Lebensrealität der einzelnen Männer im Iran und in Israel, und
nicht zuletzt auch in Deutschland. Die jungen Menschen der beiden politisch verfeindeten
Länder verbindet mehr als wir denken mögen. Denn wer im Iran und in Israel derselben
Generation angehört wie die deutschen Performer, der hat in seiner Kindheit Krieg erlebt
und lebt auch heute mit der permanenten Bedrohung.
Die Performer, die in Frieden aufgewachsen sind und keinerlei Kontakt mit dem
Militär kennen, werden zu “Boten“, Übersetzern, von dort nach hier. Sie fragen sich: Wie
geht man in seinem Alltag mit der ständigen Gegenwart von Krieg um? Und nicht zuletzt:
Was geht uns das an, und welche Perspektive nehmen wir ein? Nun erzählen sie aus den
Geschichten ihrer Altersgenossen im Iran und in Israel und dabei auch viel über sich selbst.
Die Bühne ist geteilt, ebenso wie der Zuschauerraum. Wer auf welche Seite gehört, ist
purer Zufall. Die Grenze ist so willkürlich wie die Entscheidung des Zuschauers, auf
welcher Seite er Platz nimmt. Wenn das Testosteron hoch genug kocht, wird alles möglich
– sogar das Einreißen der Mauer.
„Durch die Reisen und Gespräche haben wir festgestellt, wie anders sich der Konflikt vor
Ort darstellt, verglichen mit der Perspektive deutscher und internationaler Berichterstattung.
Wir versuchen wegzukommen vom medial vermittelten Bild, hin zu persönlichen
Begegnungen und Auseinandersetzungen.“ sagt Ana Zirner.
„Wenn sich die sechs Performer schließlich begegnen, rücken sie zwar zusammen, aber es bleibt
offen, ob wirkliche Nähe entsteht oder sie sich im nächsten Moment als Aggression entlädt. Ana
Zirner gelingt es, diese Spannung greifbar zu machen, ohne in die Falle sentimentaler
Lösungsversuche zu stolpern. Man kann die Motivation der Männer nachvollziehen, muss sie aber
deshalb nicht verstehen. Darin und in der performativen Kraft liegt die große Glaubwürdigkeit von
‚brothers in arms’.“ (cp)
Ana Zirner – Regisseurin
Ana Zirner ist Regisseurin und Kulturmanagerin. Nach dem Studium der Islam- und
Politikwissenschaften an der FU Berlin, studierte Ana Zirner bis 2008 Filmregie und bis
2012 Theaterregie an der Folkwang Universität der Künste in Essen und an der RESAD in
Madrid.
Sie drehte zahlreiche Kurzfilme und Kurzdokus und war in unterschiedlichen Positionen bei
Film und TV tätig. 2010 war Ana Zirner Jurymitglied des "Theatertreffen NRW". 2011/12
war sie Festivalmanagerin bei dem internationalen "Emergency Entrance" Festival am
Schauspielhaus Graz.
Für ihr Diplomprojekt in Theaterregie "frühling und hoffnung" erhielt sie 2012 den "Folkwang
Preis für Darstellende Künste". Die Produktion wurde zu Festivals in Amsterdam, Bilbao,
Porto und Belgrad eingeladen und bei dem "Körber Studio Junge Regie 2012" am Thalia
Theater in Hamburg präsentiert.
Die aktuelle Theater-Tanz Produktion "brothers in arms" (Premiere Februar 2014) gastierte
im September auf Festivals in Peking und in Tiflis und reist 2015 auf weitere Festivals.
Im Jahr 2013 war Ana Zirner im künstlerischen Leitungsteam des freien Theaters PATHOS
münchen. Seit Januar 2014 ist sie Persönliche Referentin des Intendanten Johan Simons
und Koordinatorin der internationalen Gastspiele an den Münchner Kammerspielen.
David Russo – Choreograf
Nach seiner Ausbildung bei P. Pestov an der John Cranko Akademie in Stuttgart erhielt
David Russo 1997 ein Stipendium der Birgit Keil Stiftung. Danach folgten Engagements als
Solotänzer am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken sowie am Staatstheater am
Gärtnerplatz bei Philip Taylor (2000-2005) sowie bei Henning Paar (2007-2010).
Bis heute lebt und arbeitet er in München: neben seinem Festengagement beim btm und
ttm, wo er mit vielen Choreografen arbeitete, unter anderem Jiri Kylian, William Forsythe,
Stefan Toss, Rui Horta, Marko Goecke und Cayetano Soto, choreografiert er seit 2004
regelmäßig eigene Stücke u.a. auch für die Birgit Keil Stiftung und das Ballet Philippines /
CCP of Manila und organisiert Veranstaltungen in der freien Szene München. 2005
entstand die Solo-Performance „Marvin“ in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Jasmine
Morand, mit Gastspielen in der Schweiz und den Niederlanden und beim San Francisco
International Art Festival.
Im September 2010 erhielt David Russo mit seinem jüngsten Stück „Ein-fluss“ den ersten
Preis beim 2. Internationalen Wettbewerb für zeitgenössischen Tanz „contact energy“ in
Erfurt.
Mit:
Um die beteiligten Performer zu schützen (u.a. vor Visa-Sperren), werden in der
öffentlichen Performance Pseudonyme verwendet. Die folgenden Klarnamen
dienen ausschließlich der Information für die Presse, sollten nach Möglichkeit
aber bitte nur in Absprache mit den Performern veröffentlicht werden.
Benjamin Lange „Sven“ – Performer
Benjamin Lange, geb. 1982 in Berlin, schloss seine dreijährige
Schauspielausbildung 2009 an der "TheaterRaum" Berufsfachschule für
Schauspiel und Regie in München ab. Seither arbeitet er als freier
Schauspieler in vielfältigen Produktionen.
Emanuel Megersa „Simon“ – Performer
Emanuel Megersa, geb. 1987, studierte an der "Schauspiel München" und
schloss sein Studium 2011 erfolgreich ab. Seither arbeitet er als freier
Schauspieler für verschiedene Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen.
Gunnar Seidl „Gunnar“ – Performer
Gunnar Seidl wurde 1982 in Bremerhaven geboren. Von 2003 bis 2007
studierte er an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Bis 2010
war er Mitglied des Ensembles am Stadttheater Gießen. Seit Sommer 2010
arbeitet er als freischaffender Schauspieler.
Jeroen Engelsman „Laurens“ – Performer
Jeroen Engelsman, geb. 1989, schloss sein Studium an der Scuola Teatro
Dimitri 2011 als Stipendiat der Fritz-Gerber-Stiftung und der Gertrud Rüegg
Stiftung ab. Seither konnte er Bühnenerfahrungen auf mehreren Bühnen in der
Schweiz, Italien und in Deutschland sammeln, zuletzt am Grillo Theater
Essen.
Marco Michel „Daniel“ – Performer
Marco Michel wurde 1984 in Baden geboren und studierte von 2008 bis 2010
an der Theaterakademie Zinnowitz. Seit 2010 ist er Schauspielstudent an der
Bayerischen Theaterakademie August Everding in München.
Thomas Prazak „Max“ – Performer
Thomas Prazak, geb. 1980 in Wien, erhielt seine dreijährige Ausbildung an
der Universität Mozarteum in Salzburg. Seit Abschluss seines Studiums 2003
arbeitet er neben Festengagements in Graz, Mainz und Frankfurt als freier
Schauspieler für Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen.
Medienbetreuung:
Pfau PR, Tel.: 089 / 48 920 970, mobil 0173 / 947 99 35, [email protected]
satellit produktion
Kulturreferat
GLS Treuhand
TANZTENDENZ
BWM
Chaverim e.V.
PATHOS münchen
BLZT
Middeler Kulturstiftung
ECF
Bezirk Oberbayern
Goethe Institut
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