Braunvieh Nachrichten Der Europäische Braunvieh Zeitschrift Dezember 2014 W as ist neu für Braunvieh in Europa ? Frankreich ist Gastgeber des 10. Weltbraunviehkongresses vom 6. bis 10. April 2016 in Mende Braunvieh, die zweitgroßte Milchrasse nach Holstein im Hinblick auf die genomische Selektion mit fast 14.000 genotypisierten Stieren, ist auf allen Kontinenten vertreten. Vom 6. bis 10.April 2016 werden in Mende, Lozere Delegationen aus uber 20 Landern mit 250 bis 300 Teilnehmern erwartet. Zudem wird die Europaschau 150 Spitzentiere aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Frankreich, Großbritannien, Spanien usw. zum Wettbewerb zusammenbringen Die Forderung der Braunviehzucht in Frankreich und weltweit Der Kongress und die Europaschau werden eine hervorragende Werbeplattform fur Braunviehgenetik fur das internationale Publikum darstellen und zugleich auch fur alle Milcherzeuger in Frankreich die Moglichkeit geben, die Rasse und deren Vorteile in der Effizienz der Milcherzeugung fur sich zu entdecken. Alle franzosischen Braunviehzuchter werden, mit Unterstutzung des BGS-Teams, in den nachsten 18 Monaten alles daran setzen, mit diesem Großereignis das Scheinwerferlicht auf die braune Kuh zu richten. Summary EUROPE ...................................... 1 GERMANY ................................... 2 ITALY ........................................... 3 FRANCE ...................................... 4 SWITZERLAND ........................... 5 AGENDA Country Place Date Event Switzerland Lausanne 2015, January 15th to 18th Swiss Expo Italy Montichiari, Brescia 2015, February 13th to 15th Bruna 2015 2015, April 18th to 19th National Austrian Brown Swiss show Austria England Birmingham 2015, July 8th to 9th UK National Brown Swiss Show at Livestock Event Columbia Bogota 2015, July Brown Swiss Panamerica congress France Mende 2016, April 6 to 10th Brown Swiss World Congress & European show Neue Braunviehkonigin Wie beurteile ich eine Kuh? Das war die Frage an einem besonderen Tag fur junge Landwirte in Ausbildung am 29. November 2014. Die Allgauer Herdebuchgesellschaft (AHG), das Amt für Ernahrüng ünd Landwirtschaft (AELF), die Besamungsstation Greifenberg (BSG) sowie der Jungzuchterverband luden alle Auszubildenden in der Landwirtschaft auf den Betrieb der Familie Schwayer, Lauchdorf ein. Die Herausforderung fur die jungen Menschen ist es, die Kenntnisse uber die Kuh und die Zucht von Braunvieh, Fleckvieh und Holstein zu verbessern. Die Diskussion um die Anforderungen an eine moderne Milchkuh erhielten dabei einen breiten Raum. Im Mittelpunkt der Betrachtung stand die Funktionalitat der Kuh, was an Kuhen aller drei Rassen gezeigt wurde. Zudem konnte Familie Schwayer auch eine große Gruppe von Prinz Tochtern zeigen. Herr Schwayer ist der Zuchter des Stieres Prinz. Die Auszubildenden konnten zudem die bekannte Hucos Rikone bewundern. Sie ist die Mutter des Bullen Prinz. Wie Herr Schwayer hervorhob, besitzt die gesamte Kuhfamilie Vorzuge in der Funktionalitat, den Fundamenten und ist sehr wirtschaftlich. Im Anschluß gab es zudem eine Diskussion zur Arbeit der AHG. Thomas Bechteler erlauterte die verschiedenen Arbeitsbereiche des Unternehmens, wie Versteigerung, Exporte, Mastkalbervermarktung und Zucht. Susanne Bohm (BSG) erlauterte die zuchterischen Aspekte der Bullen, die aktuell im Besamungseinsatz sind. Abschließend kamen alle Teilnehmer zum Ergebnis, dass dieser Tag eine wichtigen Beitrag geleistet hat, dem Ziel der wirtschaftlichen Kuh naher zu kommen und soll aus diesem Grund im nachsten Jahr seine Wiederholung erfahren. Braunviehzuchter auf der EuroTier Mit mehreren Standen war die Braunviehzucht auch in diesem Jahr auf der EuroTier vom 11. bis 14.11. in Hannover sehr gut vertreten. Die EuroTier ist die großte Fachmesse fur die tierische Produktion in der Landwirtschaft weltweit und wird alle zwei Jahre in Hannover durchgefuhrt. In diesem Jahr konnten 156.000 Besucher aus 100 verschiedenen Landern gezahlt werden, die sich uber die Produkte von 2.360 Ausstellern informierten. An einem Gemeinschaftsstand prasentierten sich die bayrischen Braunviehorganisationen AHG und die Besamungsstationen Memmingen (Alpengenetik) und Greifenberg, zudem stellte die RBW Braunviehtiere aus. Auch vertreten war die Rinderzucht Austria, die Braunviehtiere prasentierte. Somit konnten vielfaltige und wertvolle Kontakte auch in andere Lander und Zuchtgebiete geknupft werden, um den Absatz von Braunviehtieren fur die kommende Saison zu sichern. Anlasslich des Waldseer Braunviehtages stand erneut die Wahl der Baden-Wurttembergischen Braunviehkonigin an. Diese wird von den Zuchtern des Landes fur eine Wahlperiode von zwei Jahren gewahlt und hat die Aufgabe, die heimische Braunviehzucht auf Messen, Schauen und uberregionalen Veranstaltungen zu vertreten. Zur Wahl fur die neue Braunviehkonigin stellen sich Birgit Beck, Echterdingen, Patricia Heim, Sassenweiler und Bianca Traut, Leutkirch. Das Publikum entschied sich fur Bianca Traut (22) aus Leutkirch, die sich beim Publikum mit einem musikalischen Standchen bedankte. Bianca stammt aus einem Braunviehbetrieb mit 70 Kuhen aus Leutkirch. Hegall meist eingesetzter Bulle in Deutschland Mit Hegall fuhrt ein Husjet-Sohn die Liste der meist eingesetzten Bullen in Deutschland an. Dieser Bulle war zudem als Bullenvater im breiten Einsatz und kann mit Bullen wie Hebron und Hercules gleichzeitig auf sehr hohe genomische Sohne blicken. Seit Jahren in der Top-Liste der meistgenutzten Bullen auch die Öldstars Huray und Payssli, die erneut den Sprung unter die besten 5 schaffen. Unter den meist eingesetzten genomischen Jungbullen befinden sich zudem die Bullen Jesther, Verdi, Feuerstein, Vintage und Husold. Zudem konnen 8 weitere genomische Jungbullen auf mehr als 1000 Erstbesamungen blicken und unterstreichen damit die intensive Nutzung von genomischen Jungbullen, die je nach Gebiet zwischen 60 und 80 % aller Besamungen in Deutschland bei der Rasse Braunvieh bestreiten. Insgesamt werden in Deutschland etwa 184.000 Erstbesamungen mit der Rasse Braunvieh durchgeführt, davon 167.000 Erstbesamungen in den Ländern BadenWürttemberg und Bayern. Meist eingesetzte Bullen Braunvieh in Deutschland 2014: Nachkom- mengeprüft Name Hegall Hacker Payssli Huray Joschka Pedigree Husjet*General Huray*Hucos Payoff*Hussli Hussli*Siray Jufast*Nofak GZW 124 131 122 131 124 Anzahl EB 9218 5992 4810 4558 3609 Meist eingesetzte Bullen Braunvieh in Deutschland 2014: genomisch 2 Name Jesther Verdi Pedigree Juleng*Huray Versace*Pronto GZW 130 138 Anzahl EB 3980 3340 Feuerstein Vintage Husold Fernando*Huray Vincent*Jublend Huray*Presold 125 131 139 3228 2986 2117 Waldseer Braunviehtag mit Rekordbesuch Mit 125 Schaukuhen war der Bad Waldseer Braunviehtag am 26.10.2014 sehr hochkaratig sowie umfangreich beschickt und wurde von Daniel Gasser aus Sudtirol, als Preisrichter in souveraner Weise gerichtet und kommentiert. Mit zugigen Entscheidungen und sehr praziser Kommentierung sorgte er fur einen gelungenen Ablauf und wunderbare Schlußbilder bei den Siegerentscheidungen. Mit 48 Jungkuhen waren die Erstkalbskuhe sehr stark besetzt und zeigten viele Tochter von heimischen Vererbern wie Payssli, Viff, Jubev, Vasti, Vanto und Viray. Siegerin der Erstkalbskuhe wurde die bekannte Huray-Tochter Andora von Edwin Kling, Murrwangen. Die Klassen der hochwertig besetzten Zweitkalbskuhe wurde von der Payoff-Tochter Laureen, einer Tochter der bekannten Schaukuh GeneralLarry von Friedrich Sauter, Krattenweiler gewonnen. Die mittleren Kuhklassen der Tiere mit 3-5 Kalber wurden von der uberragenden Huray-Tochter Indira von Friedrich Sauter Krattenweiler gewonnen, diese Kuh geht auf den bekannten IStamm des Betriebes zuruck, aus dem bereits viele Schau- und Zuchtkuhe hervorgegangen sind, aus ihr stammt auch der Exterieurbulle Anibay. Die uberragende Schaukuh konnte sich zudem den Championtitel der Veranstaltung sichern, Siegerin der alten Kuhe wurde Precise-Emmi von Martin Hansler, Deuchelried. Eliteauktion erfolgreich Anlasslich des Waldseer Braunviehtages fuhrte die RBW eine Eliteauktion von z.T. genomisch untersuchten hochwertigen Rindern aus verschiedenen Zuchtbetrieben des Zuchtgebietes durch. Zum Verkauf kamen auch Tiere aus bekannten Zuchtkuhfamilien wie Even Victoria und Even Bounce. Eine ganze Reihe von Tieren gingen direkt auf die Payssli-Kuhfamilie zuruck. Dieses hochwertige Angebot fand großes Interesse. So wurde mit 2247 € ein sehr hoher Durchschnittspreis erreicht, teuerstes Rind wurde ein genomisch untersuchtes Huxoy-Rind aus der Payssli-Kuhfamilie, das bei mehreren Besamungsstationen unter Vertrag stand. Bruna2015 Wir arbeiten schon daran. . .die 47.Nationale Herdbuchschau der Braunviehrasse findet vom 13.-15. Februar 2015 in Montichiari statt. Die neuesten Zuchtwerte Unter diesem Link alle brandaktüellen Informationen zü den kürzlich erschienenen Zuchtbeurteilungen. Ein erster Kommentar sieht keine Veranderungen in der Spitzengruppe der gepruften Stiere, und auch die ubrige Wertung steht im Zeichen der Stabilitat. Interessant sind die neuen Stiere, die im letzten Vierteljahr in den Handel kamen. 3 Die Verwendung von gesextem Sperma in Frankreich: Die Moglichkeit, die Rasse schneller zu entwickeln Der Einsatz von gesextem Sperma explodierte in Frankreich in den letzten Jahren und dies besonders bei der Rasse Braunvieh. Damit bedeutet die Einfuhrung dieser Neuerung eine echte Chance im Rahmen der Erneuerung der Herde und der Entwicklung der Rasse Braunvieh. Der Einsatz von gesextem Samen deckt einen echten Bedarf der franzosischen Betriebe ab. Im Jahr 2013 verwendeten 729 Braunviehzuchter gesexten Samen auf ihren Berieben, und die Zahl steigt weiterhin. Die Vorteile vom Einsatz des gesexten Samens bleiben fur den Betrieb nicht aus : - mehr Weibliche Nachzucht, - Vorwegnahme von Herdenwachstum , - mehr weibliche aus den besten Kuhen, - leichte Geburten aus Farsen durch weibliche Kalber Fur die Rasse Braunvieh hat der Einsatz zwei weitere große Vorteile: - Erhohung der Zahl der weiblichen Tiere und damit positive Rasseentwicklung, - Reduktion der Anzahl an mannlichen Kalbern, die im Alter von 15 Tagen deutlich unterbewertet sind In der Summe sind 2013/14 6087 Dosen verkauft worden. Seit dem ersten Einsatz von gesextem Sperma 2008, damals war Pixton der erste Bülle der von BGS gesext eingesetzt worden war, ist die Verwendüng von gesextem Sperma schnell gewachsen. Allein von 2012/13 auf 2013/14 hat sich der Umsatz verdoppelt. Das sehr hohe genetische Niveau der angebotenen Bullen (wie z.B. Anibal, Zephir und andere franzosischen genomischen Bullen), spielt dabei eine große Rolle. Die Verfugbarkeit der besten Bullen nun gesext, zu vernunftigen Preisen ist eine zusatzliche Chance fur die Rasse, um einen noch schnelleren Zuchtfortschritt auf den Betrieben zu erreichen. Top 10—Bulls most used in sexed semen since 2008 in France CH ANIBAL DE PAYSSLI FR GREENWICH US DALLY FR FUN ABF FR GENTLEMAN DE JULENG IT ZEPHIR FR FESTIVAL DE VASIR Die Versteigerung in Clermont Ferrand mit Preisrekord! € 2990 war der Dürchschnittspreis der Tiere, die in diesem Jahr beim Sommet de L'elevage verkauft wurden. Zum Verkauf kamen 10 Tiere von genetisch hoher Qualitat, 5 Kalber und 5 Farsen, sowie drei Embryonenpakete. Die Tierqualitat war bemerkenswert und Auktions erreichte bei einigen Farsen sehr hohe Preise. Der Top-Seller war mit ISABELLE (Dally x Jolt) eine Tochter der beruhmten Kuh Tigelle (EX90), die fur 5600 € verkauft wurde. Zweithochster Preis war Ivresse (Eagle Payssli x) aus der JapaneseFamilie, fur die der Betrag von 4.900 € ausgegeben wurde. Diese Farse war tragend mit einem Embryo der Paarung BIVER x TÖRNADE (Janvier) (TB85). Der Durchschnittspreis der drei Embryonenpakete lag bei 733 €. Tigelle (Hussli) 4 Blooming’s daughters EXPÖ Swissgenetics Mit der „EXPÖ Swissgenetics“ offnete der grosste Genetikanbieter der Schweiz ein Schaufenster, in welchem drei bis vier Tochter der aktuellen Top-Stiere prasentiert wurden. Stier des Jahres 2014 wurde bei Braunvieh KALINgen Nesta Nescardo von Paul Kalin, Steinen (Kanton Schwyz). Die Tochtergruppen von Blooming, Genox-Boy, Gusti, Nescardo, Silverstone und dem ÖB-Stier Vero haben auch bei „andersrassigen“ Züchtern einen sehr positiven Eindrück hinterlassen. Generationenwechsel bei Braunvieh Schweiz Die Delegiertenversammlung wahlte mit Gody Bachmann (Kanton Solothurn/Basel), Andreas Walser (Kanton Graubunden), Josef Portmann (Kanton Lüzern) ünd Piüs Meier (Kanton Züg) gleich vier neüe Vorstandsmitglieder. Prasident Markus Zemp ehrte die abtretenden Vorstandsmitglieder Carl Brandenburger, Josef Muller, Walter Annen und Toni Bucher. Carl Brandenburger wurde ausserdem zum Ehrenmitglied gewahlt. Neuer Vizeprasident ist Reto Grunenfelder SG. Den Geschaftsausschuss komplettiert Andreas Walser. Daneben wurden mit Öskar Gruter, Monica Buhlmann, Brigitte Gurtler, Peter Barmettler und Hans Dettling funf Mitarbeiter geehrt. Sie gehen im nachsten Jahr in die verdiente Pension. Carl Brandenburger Andreas Walser & Reto Grünenfelder Nescardo’s daughters Braunvieh Akademie Mit der Braunvieh Akademie bietet Braunvieh Schweiz seinen Zuchtern neu eine Weiterbildungsmoglichkeit an. Dabei soll die Theorie moglichst gleich in der Praxis – sprich im Stall – vermittelt werden. Nach dem Prinzip «Die Braunviehkuh fur jeden Betrieb» werden spannende Themen rund ums Braunvieh durch interessante Referenten vermittelt. Mit einem Braunvieh Akademie-Tageskurs wird jeder Teilnehmer fur sich und seinen Betrieb profitieren. Ein Jahr Gesundheitsdatenerfassung Die neu auf dem BrunaNet bereitgestellten Auswertungen der Gesundheitsdaten konnen jetzt vom Betriebsleiter in der Betriebsfuhrung genutzt werden. Damit bietet das Erfassen der Gesundheitsdaten erstmals einen Zusatznutzen fur die aktiven Teilnehmer. Zudem kann der Erfassung auch via Smartphone erledigt werden Milchleistungsprufungen 2013/2014 Die durchschnittliche Milchleistung ist 2013/2014 beim Braunvieh uber alle Alters- und Produktionsstufen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 69 kg aüf 6'917 kg gesünken. Der Fett- ünd Eiweissgehalt sanken üm je einen Hundertstel auf 4.06 % bzw. 3.38 Prozent. Der Leistungsruckgang ist auf die witterungsbedingte schlechte Futterqualitat zuruck zu fuhren. Die Zahl der Kontrolltiere ging um 652 zuruck. Der Öriginal Braunviehbestand dagegen nahm erfreulicherweise weiter zu. Merkmal Kontrolljahr 2013/2014 2012/2013 Anzahl Kontrollabschlüsse 164‘184 164‘836 Anzahl Standardabschlüsse 128‘346 129‘992 Milch kg 6‘917 6‘986 Fett % 4.06 4.07 Eiweiss % 3.38 3.39 82 82 7‘772 7‘935 Persistenz % Ø Milch kg 4. ff Laktation Tal 5