SYDNEY VICTORIA PARK / AUS, SYDNEY FIVE DOCKS / AUS GENF / CH, MÜNCHEN / DE A U D I C O R P O R AT E A R C H I T E C T U R E Die primäre Motivation für die Weiterentwicklung der Audi Corporate Architecture war ein erhöhter Platzbedarf für die stetig wachsende Modellpalette sowie eine verstärkte Präsenz der Marke in internationalen Metropolen. Die Marke Audi steht für Anspruch und Dynamik in der Gestaltung. Bei der Entwicklung des Konzepts bestand die wichtigste Aufgabe darin, die zentralen Markenwerten als Gebäude zu formulieren. Die besondere Herausforderung dabei war ein Konzept ohne vorab definierten Standort zu entwickeln, eine Sprache zu finden, die überall lesbar und weltweit gleichermaßen positiv besetzt ist. Die Lösung lag in einer einfachen, zwingenden Ikonographie, in einer Architektursprache und Materialbezogenheit, die bewusst mit dem Unternehmen assoziiert wird. Das bestimmende Element der Architektur ist die Dynamik asymmetrischer Kurvenräume. Diese Räume durchdringen die klare Kubatur des orthogonalen Baukörpers. Die auf den Kurvensegmenten präsentierten Fahrzeuge simulieren die Bewegung einer Straßensituation vom Innenraum in den Aussenraum. Einzelne Kurvenräume sind in verschiedenen Geschossen überlagert und über Rolltreppen zu einem Raumkontinuum miteinander verbunden. Die Stapelung der Fahrzeuge auf mehrere Ebenen und die kompakte Kubatur des Baukörpers reduziert den Grundstücksbedarf und ermöglicht die Integration in dichte Strukturen der Metropolen. Durch die Reduktion auf das einfache, aber unverwechselbare Grundprinzip der Überlagerung eines statischen und eines raumdynamischen Systems lassen sich beliebige Skalierungen und Modulausbildungen vornehmen. Trotz Anpassung des Audi terminal an Situationen mit unterschiedlicher städtischer Dichte ist dieser weltweit als Audi Partner erkennbar. Das Raumprofil der Kurvenwände bildet sich durch eine großflächige, rahmenlose Verglasung in der Fassade ab. Die 1 ALLM AN N SATT LE R WAPPN E R . A R C HI TE KT E N A U D I C O R P O R AT E A R C H I T E C T U R E MÜNCHEN / DE, KREUZLINGEN /CH, GARMISCH /DE OSTRAVA /CZ, FREDERICIA /DK, KUNMING /CN PARIS /FR, LINZ /AU, EDINBURGH /GB präsentierten Fahrzeuge werden schon von Weitem für den Betrachter sichtbar. Städtebauliche Einflussfaktoren entscheiden über die Proportionierung des baulichen Volumens und damit über die Disposition der Ausstellungsräume und Funktionsbereiche. Abhängig von der Einbindung des Grundstücks in die Nachbarbebauungen, geben die Ausstellungsräume nicht nur parallel zur Straßenseite den Einblick frei, sondern öffnen sich dem Besucherstrom optimalerweise über Eck. Das gekurvte Raumprofil der Ausstellungsräume ist so mit größtmöglicher Transparenz zum Stadtraum ausgerichtet – die dynamische Bewegung des Ausstellungsraums leitet Blicke und Besucher in das Innere des Gebäudes. Der gesamte Baukörper ist überzogen mit einer gekanteten und perforierten Aluminiumhaut, so dass ein monolithischer Baukörper von großer Präsenz entsteht. Die mehrlagige Fassade und die besondere Perforation erzeugen eine Struktur und Ornametik, die weltweit identitätsstifentend wirkt. Die ephemere Wirkung der Fassade kontrastiert mit den scharf geschnittenen Kurvenräumen und geben dem Gebäude und flirrendes dynamisches Äußeres, ähnlich der Unschärfe schnell am Betrachter vorbeiziehender Objekte. Die Fahrzeuge selbst haben so die konkreteste Erscheinung und sind im Zentrum einer präzisen Wahrnehmung. AUDI CORPORATE ARCHITECTURE - INNENRAUM Zur Verstärkung der Dynamik sind die Wände der Kurvenräume leicht geneigt bzw. gekippt. Dabei bilden Boden und Wand bzw. Wand und Decke jeweils eine Einheit in Form einer Schale. Der Boden wölbst sich nach oben und wird zur Wand, die Decke wölbt sich nach unten und wird ebenfalls zur Wand. Die dunkelgraue Schale des Bodens verweißt in ihrer Farbigkeit und Struktur auf die Asphaltoberfläche einer Straße und lässt die ausgestellten Fahrzeuge deutlich hervortreten. Zusammen mit der weißen Schale der Decke umschließt sie den Schauraum und 2 ALLM AN N SATT LE R WAPPN E R . A R C HI TE KT E N A U D I C O R P O R AT E A R C H I T E C T U R E AUDI TERMINAL TOKIO, JAPAN OBERFL Ä C H EN OBE RF L Ä C H E N 5 S IN N E FARBE KLANG B IL D E R FAR BE KLANG ATMOSPHÄRE BILDER CI WS A TMOSPHÄRE L IC H T SVB LA 5 SINNE CI SVB L I CH T M ATERI A L WS P ROF I L PROFIL WS PR OFIL PR O G R AMM STAND O RT SP EZI FI K A WS FO O TPR INT KZO FZÜ NF STA N DORT GRU N DSTÜ C K STYP ( 1, 2, 3) RA U M ZU SA M M EN H Ä N GE BGF GRU N DS T Ü C K S T Y P (1 , 2 , 3 ) BGF PR O G R AM M NW P ROGRA MM MODULE FZA SVB VW F U N K T I ON S DI A GRA M M EINFLUSSFAKTOREN FZÜ KZO KZO RA U M Z U S A M M E N H Ä N GE FU N K TI ON SDI A GRA M M DIE NEUE AUDI ARCHITEKTUR WS SPEZIFIKA FOOTP RI NT STAN D O RT GW SVB NF CI NF M AT E RI A L NF MODULE VERNETZUNG FUNKTIONSBEREICHE GRZ WS WS SVB NF GW SVB WS NF WS S TANDORT S PEZIFIKA GFZ SVB LA WS KZO FZÜ NF FZA SVB VW EINFLÜSSE FZÜ KZO KZO NW NF H ÄN D L ER S E PA R AT I O N HERLEITUNG DER KURVE RÄUMLICHE STAPELUNG TYPOLOGIEN 3 ALLM AN N SATT LE R WAPPN E R . A R C HI TE KT E N A U D I C O R P O R AT E A R C H I T E C T U R E REALISIERTE PROJEKTE STAND MÄRZ 2010 GEPLANTE PROJEKTE STAND MÄRZ 2010 A U D I T E R M I N A L P R O J E K T E W E LT W E I T, S TA N D M Ä R Z 2 0 1 0 bildet eine präzise Grenze zu den Funktionsbereichen. Die Funktionsbereiche erstrecken sich über zwei Ebenen neben dem doppelgeschossigen Schauraum und sind klar vom Schauraum getrennt, die Präsentation der Fahrzeuge bleibt ausschließlich dem Kurven vorbehalten. AUDI CORPORATE ARCHITECTURE - PROJEKT DATEN Wettbewerb 2005 Projektphase Fertiggestellt (Auswahl) Geplant (Auswahl) Bauherr Projektleiter Mitarbeiter Mitarbeiter Wettbewerb 4 1. Preis 05/2006 - fortlaufend Atlanta (US), Berlin (D), Bratislava (SK), Canberra (AU), Geneva (CH), Ho-Chi-Minh-City (VN), Jeonju (KR), Linz (AT), Mexico-City (MX), Mumbai (IN), München (D), Ningbo (CN), Potsdam (D), Shanghai (CN), Sydney (AU), Tokio (JP) Kuwait-City (KW), Madrid (ES), Paris (FR) Audi AG Konstantin Lauber, Alexandra Wagner, Thomas Meusburger, Antje Steckhan Matthias Both, Carola Dietrich, Michael Frank, Pedro Ferreira, Benjamin Haupt, Karin Hengher, Raphael Huber, Priya Mathew, Lisa Noss, Philipp Pott, Vroni Stetter Carola Dietrich / Alexandra Wagner (Projektleiter), Matthias Both, Uwe Ernst, Benjamin Haupt, Marc Ottinger ALLM AN N SATT LE R WAPPN E R . A R C HI TE KT E N A U D I C O R P O R AT E A R C H I T E C T U R E