MOZ Freitag, 3. März 2017 HEUTE Selbsthilfegruppe „Epilepsie“ Epilepsie wird landläufig häufig – fälschlicherweise – für eine Geisteskrankheit gehalten, dabei handelt es sich um eine neurologische Funktionsstörung. Die Betroffenen leiden unter diesen Vorurteilen – neben der Krankheit selbst, die allein schon belastend genug ist. Wie jeden Freitag um 11 Uhr trifft sich eine Selbsthilfegruppe im Haus der Begegnung, Klabundstraße 10. Spielpartner für Skat oder Backgammon „Spielend lernen“ ist das Motto des Treffs um 15 Uhr in der Volkshochschule, Gartenstraße 1. Alle, die Kartenund Brettspiele mögen, können dort Spielpartner finden – beispielsweise für Skat, Rommee oder Backgammon. Anmeldung unter Telefon 0335 542025. Eltern-Kind-Treff zum Thema Zahlen Alles dreht sich um Zahlen: Um 16 Uhr ist „Zählen und rechnen“ das Motto des Treffs im Eltern-Kind-Zentrum, Bergstraße 174. Weitere Infos gibt es bei der Volkshochschule, Tel. 0335 542025. WECHSELKURS 1 Euro entspricht Zloty Vortag Aktuell 4,30 4,29 Frankfurter Stadtbote MOZ-Referent führte Biathlet zur Goldmedaille Frankfurt (hk) Im völlig ausverkauften Großen Saal im Kleist Forum fand Donnerstagabend die zehnte von der MOZ präsentierte und der Sparkasse OderSpree unterstützte Veranstaltung „Vorsprung durch Wissen“ statt. Thomas Baschab referierte in einer sehr authentischen Mischung aus Tiefgang und Humor zum Thema „Geht nicht, gibt’s nicht“. Thomas Baschab gehört in Deutschland zu den besten Mentaltrainern im Sport. In seinem Klientenkreis finden sich Olympiasieger, Welt- und Europameister. So profitierte kürzlich der Biathlet Simon Schempp von den positiven Einwirkungen des Mentaltrainers und gewann bei den Weltmeisterschaften in Hochfilzen Gold mit seiner Hilfe, indem er durch lange und persönliche SMS-Nachrichten eine Blockade im Kopf löste. Thomas Baschab vermittelte auf humorvolle Weise auch andere Möglichkeiten des mentalen Trainings, die für alle Lebensbereiche geeignet sind. Die nächste Veranstaltung „Vorsprung durch Wissen“ im Kleist Forum findet am 27. April statt. Dann referiert Tobias Beck zum Thema: Wer sind die Superstars des Lebens? Unterhaltsame Wissens-Vermittlung: Seit 30 Jahren arbeitet Thomas Baschab als Mentaltrainer. Er arbeitet insbesondere mit Sportlern zusammen. Am Donnerstagabend sprach er jedoch vor allem über interessante Möglichkeiten des mentalen Trainings, die für alle Lebensbereiche geeignet sind. Foto: René Matschkowiak Ehrung für Künstler-Ehepaar Helga Glöckner-Neubert und Gottfried Glöckner tragen sich ins Goldene Buch ein (www.finanzen.net/devisen/eurozloty-kurs) Worauf ich mich heute freue Katrin Fürstenberg Foto: René Matschkowiak Katrin Fürstenberg, 33, wohnt in Frankfurt: „Ich freue mich auf ein warmes Frühlingswochenende. Endlich sollen es mal über zehn Grad am Tag werden. Wir wollen im Garten ein neues Hochbeet aufbauen. Darin pflanzen wir dann unsere Erdbeeren. Auch unser kleiner Sohn freut sich auf das wärmere Wetter, dann gräbt er fleißig mit um. Wir wollen auch die Gartenmöbel vor die Tür stellen. Natürlich hoffen wir, dass es da nicht gleich wieder kalt wird.“ 13 Frankfurt (rmk/MOZ) Das Goldene Buch der Stadt ist um einen Eintrag reicher. Am Mittwoch wurde diese Ehre dem Komponisten, Chorleiter und Musikerzieher Gottfried Glöckner und dessen Frau, der Autorin Helga Glöckner-Neubert, zuteil. Die Stadt würdigt damit ihre künstlerischen Verdienste für die Oderstadt. „Mit so einer hohen Ehre hatten wir nie gerechnet“, sagte Gottfried Glöckner nach dem Eintrag in das Goldene Buch. „Das macht uns wirklich verlegen.“ 1975 war das musikbegeisterte Ehepaar nach Frankfurt gezogen. Seit 2015 lebt es in Alt Madlitz. Gottfried Glöckner schuf große Kompositionen in und für Frankfurt. Das Aufleben der Musikkultur in den 1970er-Jahren in Frankfurt in Verbindung mit der Entwicklung der Konzerthalle ist eng mit seinem Namen und Schaffen verbunden. Ein Höhepunkt von vielen: das von ihm komponierte und seiner Frau Helga Glöckner-Neubert gedichtete Poem „Seid den Kindern zugetan“. Die Uraufführung durch den Poznaner Knabenchor in der Konzerthalle am 3. März 1981 erfuhr seinerzeit eine grenzüberschreitende positive Resonanz. In der Folge wurde das deutschsprachige Werk mehrfach in Polen und weiteren europäischen Ländern aufgeführt. Gegenstand des Poems ist das Erinnern an polnische Kinder, die Opfer faschistischer Verbrechen wurden. Mit dem mit den Aufführungen gespendeten Geld wurde spä- Prosit: Gottfried Glöckner und Helga Glöckner-Neubert nach dem Eintrag ins Goldene Buch, OB Martin Wilke und die Tochter der Geehrten, Jana Richter-Glöckner, freuen sich mit. Foto: René Matschkowiak ter eine Kinderkrankenhaus bei Warschau finanziert. Weiteres als herausragend bewertetes Werk ist die Kantate für Solisten, Chor und Orchester „Stadt, an der das Herz hängt“. Dabei handelte es sich ebenso eine Koproduktion der Eheleute, geschaffen anlässlich der 725-Jahr-Feier Frankfurts im Jahr 1978 und uraufgeführt von der Singakademie und dem Philharmonischen Orchester. Auffällig ist die kompositorische und dichterische Vielfältigkeit der Glöckners. Zusammen schrieben sie auch unzählige Kinderlieder. Mit dem KranichLied – die Musik stammt von Gottfried Glöckner, der Text von MORGENS UM 9 UHR Kreis-Künstler zu Gast in kreisfreier Stadt Kreise sind sein großes Thema: Michael M. Heyers vor einem seiner Kunstwerke am Donnerstagmorgen. Foto: René Matschkowiak Frankfurt (rmk) Seit Donnerstagmorgen ist der Potsdamer Künstler Michael M. Heyers in der Galerie B in der Lindenstraße 4 zu Gast. Im Rahmen der Projektreihe Regenerativverfahren kann man sich nicht nur seine Werke anschauen, sondern ihn zugleich immer Dienstags bis Freitags von 14-18 Uhr bei der Arbeit zusehen oder mit ihm über seine Kunst sprechen. Während seines Frankfurt-Aufenthaltes sollen Prägungen auf Bütenpapier von konstruierten Kreisuntergründen entstehen, aber auch eine Serie von Linolschnitten. Diese neuen Kunstwerke, ebenso wie die ausgestellten, sind auch käuflich zu erwerben. Die unendlichen Möglichkeiten des Kreises sind Michael M. Heyers großes Thema. Es lohnt sich, die Vielfalt der Werke aber auch die präzise Vorbereitung und handwerkliche Arbeit Heyers anzuschauen. Zu Gast ist er noch bis 30. März. Helga Glöckner-Neubert – wurden beide über die Landesgrenzen hinaus – unter anderem in Japan – bekannt. Das emotionale Lied, das an die Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima erinnert, wird auch heute noch in Musikbüchern veröffentlicht. Für den Eintrag in das Goldene Buch der Stadt vorgeschlagen worden war das Ehepaar von der Singakademie, der Musikgesellschaft „Carl Philipp Emanuel Bach“ und Jana RichterGlöckner. „Das Chorschaffen für alle Formationen wie gemischte Chöre, Kammerchöre, Männerchöre und insbesondere für Kinderchöre erhielt durch Gottfried Glöckner, zum Teil nach Texten von Helga Glöckner-Neubert, einen wertvollen Liedschatz, mit dem die menschliche Gemeinschaft im Gesangserlebnis gefördert wird“, erklären die Singakademie und die Musikgesellschaft. Oberbürgermeister Martin Wilke würdigte die Arbeiten der beiden Geehrten als „Glücksfall für unsere Stadt“. Mit seiner Musik und seinen Texten setze sich das Ehepaar besonders für die Aussöhnung mit Polen ein. „Ihr Erbe wird auch für die Zukunft wachgehalten.“ „Als Komponist geht man nicht in den Ruhestand“, sagte Gottfried Glöckner. Noch heute komponiere er jeden Tag, berichtete der 79-Jährige. Frankfurt und Slubice aus japanischer Sicht Besucher aus Fernost im Kooperationszentrum Frankfurt (MOZ) Das FrankfurtSlubicer Kooperationszentrum begrüßte am Mittwoch eine kleine japanische Delegation. Goro Christoph Kimura, Professor für Linguistik an der SophiaUniversität in Tokio, forscht seit fünf Jahren zur Entwicklung von Zweisprachigkeit in der deutsch-polnischen Grenzregion. Er selbst spricht beide Sprachen fließend und lebte 2012/2013 ein Jahr lang als Gastdozent der Europa-Universität an der Oder. Mit Kollegen und Studenten ist er gerade auf Deutschland-Tour. „Es ist interessant zu sehen, wie sich Frankfurt und Slubice in den letzten Jahren entwickelt haben. Die grenzüberschreitende Verflechtung nimmt zu, auch das Interesse an der Sprache des Nachbarlandes“, stellt Kimura fest. Seine Kollegin Naoko Sano von der Universität Nagoya zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl der Projekte, mit denen Verwaltungen und andere Einrichtungen die Grenzlage für eine aufeinander abgestimmte Entwicklung nutzen. „Ein gutes Beispiel ist die Buslinie 983. Der Bus war komplett voll, als ich damit fuhr.“ Auf großes Interesse stießen bei den Gästen geplante Projekte beider Städte zum Erlernen der Nachbarsprache in den Schulen. Im Rahmen des von der RAA Brandenburg beantragten Interreg-Förderprogramms streben Frankfurter und Slubicer Schulen an, ihr Lernangebot auszubauen. Für das nur langsam vorangehende Projekt einer deutsch-polnischen Grundschule hatten Goro Christoph Kimura einen Rat: Entscheidender Faktor für einen zeitnahen Erfolg solcher Vorhaben in anderen untersuchten europäischen Grenzregionen sind „das Interesse und der Druck der Eltern, die sich für ihr Kinder eine solche Schule wünschen“. Sören Bollmann (l) vom Kooperationszentrum mit Naoko Sano und Goro Christoph Kimura. Foto: Stadt Frankfurt (Oder) Parkschein auf Polnisch kaufen Neue Automaten sind mit zweisprachiger Menüführung ausgestattet / Alte Geräte werden ersetzt Von Frank GroneberG Frankfurt (MOZ) Besucher aus Polen können im Zentrum Parkscheine jetzt auch in ihrer Heimatsprache anfordern. Die Stadtverwaltung hat in der Karl-Marx-Straße zwei neue Parkscheinautomaten aufstellen lassen, die über eine zweisprachige Menüführung verfügen. Über eine Taste, die mit zwei Flaggen gekennzeichnet ist, können Autofahrer die gewünschte Sprache anwählen und sich anschließend entscheiden zwischen dem kostenpflichtigen Normaltarif und dem Spezialtarif, der zum kostenfreien Parken für 15 Minuten berechtigt. Für zweiteren gab es an den alten Automaten die sogenannte Brötchentaste – wer den GratisParkschein möchte, muss jetzt generell erst die gelbe Tariftaste antippen und dann den 15-Minuten-Parkschein wählen. Auch äußerlich unterscheiden sich die neuen Parkschein- Bitte Tarif wählen: Die neuen Parkscheinautomaten in der Magistrale haben eine Menüführung auf Polnisch. Foto: MOZ/Frank Groneberg automaten deutlich von ihren Vorgängern: Das Solarfeld zur Stromerzeugung befindet sich nicht mehr hoch über dem Automaten an einem Mast, sondern direkt auf dem Automaten. Die neuen Automaten ersetzen zwei alte Geräte, die noch aus dem Jahr 1996 stammen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, werden für diese Automaten keine Ersatzteile mehr produziert, da die Geräte seit mehr als zehn Jahren nicht mehr hergestellt werden. Deshalb hätten die ältesten zwei ausgetauscht werden müssen. In den nächsten Jahren werden weitere alte Automaten durch neue ersetzt. Außerdem lässt die Verwaltung acht neue Parkscheinautomaten aufstellen an Orten, wo das Parken bislang gratis ist. Damit wird das neue Parkraumbewirtschaftungskonzept, das die Ausdehnung der Gebührenpflicht auf weitere Parkplätze vorsieht, umgesetzt. Laut Stadtverwaltung verfügen die neuen Automaten über einen verbesserten Einbruchschutz. Außerdem enthalten sie moderne Münzprüfer, die den Einsatz von Fremdmünzen unmöglich machen sollen. Jeder neue Parkscheinautomat kostet etwa 4000 Euro. Finanziert werden die Geräte aus dem Investitionshaushalt, in dem auch die Ersatzbeschaffung langfristig geplant ist.