Das Fachjournal 3 | 2012 N a c h h a lt i g BaueN Kanton Zürich Kanton Zürich: Trend zu Minergie ist ungebrochen Wissenswertes über die Komfortlüftung Waschen und Spülen mit Solarenergie Modernisieren im Minergie-Standard Ein Produkt der Gerber Media, Zürich Mit Sicherheit ein gutes Gefühl. Light Art by Gerry Hofstetter © EgoKiefer Sicherheitsfenster schützen Sie vor unerwünschtem Besuch. EgoKiefer AG Fenster und Türen CH-9450 Altstätten Telefon +41 71 757 33 07 Und an 13 eigenen Standorten sowie bei über 350 Wiederverkaufspartnern in der ganzen Schweiz: www.egokiefer.ch Klimaschutz inbegriffen. Schützend stellt sich der erwachsene Pinguin über sein Küken. Der Wunsch nach Sicherheit ist auch eines der stärksten Grundbedürfnisse des Menschen. Jedes EgoKiefer Fenster verfügt deshalb über eine Basissicherheit und ist somit serienmässig mit einer Extraportion Sicherheit ausgestattet. 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Inhalt Fachbeiträge Titelbild: Minergie-P-ECO Dreifamilienhaus Zürich-Höngg 4 Kanton Zürich: Minergie mit grossem Flächenzuwachs 20 «Fenster die mehr bieten», Interview mit Irene und Rolf Hunkeler 1a hunkeler AG, Ebikon Impressum 50 Herausgeber Gerber Media Rütihofstrasse 9, 8049 Zürich Telefon 044 341 16 41 www.gerbermedia.ch Energieeffiziente Haushaltgeräte Interview mit Philipp Hofmann Leiter Marketing Services V-ZUG AG 62 Komfortlüftungen haben Potential Prof. Urs-Peter Menti / Beat Frei Hochschule Luzern, Technik & Architektur 68 Das MINERGIE-Zertifikat ist eine Qualitätsgarantie Franz Beyeler Geschäftsführer MINERGIE Grafik / Layout / Druck EFFINGERHOF AG Storchengasse 15, 5200 Brugg www.effingerhof.ch Redaktion Gerber Media Anita Bucher, Carmen Eschrich, Bruno Gerber www.gerbermedia.ch Gastautoren Markus Kägi, Regierungspräsident Baudirektor Kanton Zürich Franz Beyeler Geschäftsführer MINERGIE Prof. Urs-Peter Menti Beat Frei Hochschule Luzern Technik & Architektur Fotos Atelier für Fotografie René Rötheli 5400 Baden www.rrphoto.ch Objektvorstellungen 8 Minergie-P-ECO Dreifamilienhaus Zürich-Höngg 16 Minergie-P Wohnüberbauung Eglisau 24 Minergie-P EFH Hittnau 32 Minergie-P-ECO Schulanlage Wyden Winterthur 42 Umwelt Arena Spreitenbach 54 Minergie-ECO Überbauung cosyWOOD Hombrechtikon 71 Minergie Modernisierung Pflegezentrum Bombach Zürich 76 Minergie Modernisierung Alterssiedlung Herrliberg Gedruckt auf FSC Papier (Rohstoff: Frischfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft), Bleichung: efc Rubriken Rechte: Copyrights bei Gerber Media, 8049 Zürich Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verlages Einzelverkaufspreis: CHF 14.– Jahresabo (3 Ausgaben): CHF 35.– Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 80 Innovationen 81 Redaktionelle Partner/Führende Unternehmen 1 Nachhaltig. Eberhard Von der Industriebrache zu lebendigen Quartieren. Die Eberhard Unternehmungen lösen mit ihren über 300 Mitarbeitenden seit Jahren komplexe Rückbauten und Altlastsanierungen auf ökonomisch und ökologisch allerbestem Niveau. Urban mining hat Zukunft. Eberhard Unternehmungen Kloten | Oberglatt | Rümlang | Weiach | Luzern | Basel Steinackerstrasse 56 | Postfach | 8302 Kloten | Telefon 043 211 22 22 | www.eberhard.ch Editorial Die Energiefrage im engen und weiten Fokus Am 6. Oktober 2012 erhielt Regensdorf das Energiestadt-Label – als 300. Schweizer Gemeinde! Dass dieser Meilenstein im Kanton Zürich erreicht wurde, mag ein Zufall sein. Eine Ehre ist es allemal. Der Kanton Zürich ist ein gutes Pflaster für die Ideen, die vom Programm Energiestadt verfolgt werden. Es zielt auf Massnahmen, die von den konkreten Gegebenheiten ausgehen, und die sind in jeder Gemeinde anders. Es gibt keine vorgefertigten Lösungen, keine gross angelegten Radikalkuren. Stattdessen werden die kleinen Schritte gewürdigt, die gut koordinierten Einzelmassnahmen. Das «Energieproblem» zeigt sich hier als etwas, das nicht nur mit energetischen Massnahmen im engeren Sinne zu lösen ist, sondern im Rahmen einer Gesamtbetrachtung, die auch raum- und verkehrsplanerische Einflussfaktoren mit einschliesst. Vor allem beruht das Programm aber auf Freiwilligkeit und dem überall vorhandenen Interesse an Lebensqualität, Standortvorteilen und finanziellen Einsparungen. Schauplatz des Programms Energiestadt sind die Gemeinden, wobei sich der Fokus derzeit auf die Regionen ausweitet. Man könnte ihn noch viel weiter öffnen, denn was im kommunalen Rahmen gilt, gilt auch im globalen: Das Energiethema durchdringt praktisch alle menschlichen Lebensbereiche. Die Sorge um die schwindenden Ressourcen hat ihren Einfluss auf die Weltpolitik längst bewiesen. Und wenn eine Atomkatastrophe in Japan in der Lage ist, die Energiepolitik der Schweiz grundlegend umzustellen, dann zeigt sich eindrücklich, wie machtvoll der globale Fokus inzwischen geworden ist. So richtig es ist, die Katastrophe von Fukushima nicht als ein weit entferntes Lokalereignis abzutun, das uns nichts angeht, so falsch ist es aber, die Kernkraft nun zum absolut Bösen zu erklären, von dem sich alles andere als das Gute abhebt. Energieerzeugung und -verbrauch sind nie «gut», und die viel beschworene technologische Entwicklung wird zwar Verbesserungen, nie aber Heil und Erlösung bringen. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Wir werden immer zur Abwägung gezwungen sein, welche negativen Effekte unserer Zivilisation wir in Kauf nehmen wollen und welche nicht. Wenn in der Zürcher Kantonsverfassung steht, der Kanton habe «für eine ausreichende, umweltschonende, wirtschaftliche und sichere Energieversorgung» zu sorgen, dann klingt das so klar wie positiv, aber es sind darin auch Zielkonflikte angelegt. Eine wirtschaftliche Energieversorgung ist nicht unbedingt umweltschonend, und die sicherste Technologie generiert nicht zwingend eine ausreichende Menge an Energie. Welche Rolle der Klimaschutz spielt, wenn die Atomkraft wegfällt, ist eine ebenso heikle Frage wie die, wie wir unser Wirtschaftswachstum sicherstellen wollen, wenn die Energiepreise steigen. Wächst gleichzeitig noch die Bevölkerung – und das tut sie im Kanton Zürich unübersehbar –, dann wirkt manche Vision einer energetisch genügsamen Gesellschaft schnell einmal blauäugig. Der Kanton befindet sich zwischen den Gemeinden und dem Bund in einer Scharnierfunktion und damit im Spannungsfeld von grosser Politik und lokalem Handeln. Er befindet sich dort, wo das eine ins andere übersetzt wird. Eine Stadt wie Regensdorf gibt sich so als «Schweiz im Kleinen» zu erkennen, die nicht den grossen Wurf sucht, dafür aber einfallsreich und innovativ Lösungen erarbeitet, unterstützt vom Knowhow in den Betrieben und einem allgemein hohen Bildungsniveau. Hier ist die Handschrift des Kantons ebenso erkennbar wie etwa in seinen Massnahmen zur Energieförderung. Es mag eine «kleine Politik» sein, die hier getrieben wird, aber sie ist höchst erfolgreich. Es ist nicht das geringste Verdienst des Labels Energiestadt, dass es ab und zu einen Teil der Aufmerksamkeit, die sonst der grossen Politik zuteil wird, auf diesen Erfolg abzweigt. Markus Kägi, Regierungspräsident Baudirektor Kanton Zürich 3 AWEL, Abteilung Energie, Kanton Zürich Minergie mit grossem Flächenzuwachs Von Antje Heinrich Der Trend ist weiterhin ungebremst: Immer mehr Gebäude werden in einem der Minergie-Standards gebaut. Dabei zeigt sich, dass auch Investoren und internationale Unternehmen zunehmend auf den Baustandard setzen, wie zahlreiche Bürogebäude im Kanton Zürich belegen. Grösstes Minergie-P-EcoGebäude der Schweiz: Das Verwaltungsgebäude Üetlihof der Credit Suisse hat eine Energiebezugsfläche von über 55 351 Quadratmeter (ZH-004-P-Eco). Ein Jahr nach dem Primetower ist in Zürich ein weiteres Grossprojekt mit einem MinergieZertifikat ausgezeichnet worden. Das Verwaltungsgebäude Üetlihof der Credit Suisse trägt sogar das Minergie-P-Eco-Zertifikat – und das bei einer Energiebezugsfläche von 55 351 m2. Es ist schweizweit das grösste Gebäude mit diesem Standard und ein strahlendes Beispiel für nachhaltiges Bauen im Kanton Zürich. Das Grossobjekt zeigt im Kontrast zu zahlreichen kleinen Wohnhäusern die grosse Vielfalt an Bauten auf, die das Minergie-Zertifikat tragen. Gemeinsam ist allen diesen Gebäuden, dass sie neben tiefen Energiekosten einen hohen Komfort und eine langfristige Werterhaltung sicherstellen. Das erkennen auch immer mehr Grossinvestoren und internationale Firmen, die ihre Gebäude in einem der Minergie-Standards bauen lassen. Erfreuliche Entwicklung bei Minergie-Eco Der Zuwachs an Minergie-Flächen hält auch im Kanton Zürich an. Mittlerweile sind über 6500 Objekte mit einer beheizten Nutzfläche von fast 8 Millionen m2 nach Minergie zertifiziert. Über 6% dieser Fläche, 500 000 m2, sind in Minergie-Eco-Qualität realisiert worden. Dieser Baustandard beinhaltet – ausser den MinergieKriterien des Komforts und des Energiebedarfs – gesundheitliche und ökologische Aspekte des Bauens. Bauten nach Minergie-Eco bieten ausreichend Tageslicht als auch eine gute Raumluftqualität und sie schützen vor Lärm und vor Strahlung. Um den bauökologischen Vorgaben zu genügen, sind diese Häuser aus gut verfügbaren respektive aus rezyklierten Baustoffen erstellt, deren Herstellung und Verarbeitung wenig Umweltbelastung nach sich zieht. Zudem sind die dafür eingesetzten Konstruktionen einfach rückbaubar und die dabei anfallenden Stoffe lassen sich wiederverwerten oder umweltschonend entsorgen. Minergie-A Zurzeit sind im Kanton Zürich elf Gebäude im Minergie-A-Standard gebaut oder provisorisch zertifiziert. Mit dem Standard Minergie-A bietet der Verein Minergie ein innovatives Konzept mit hoher Flexibilität an. Denn die Anforderungen an die Wärmedämmung sind sehr moderat; sie sind nur geringfügig strenger als die Mustervorschriften der Kantone, die in wesentlichen Punkten auch im Kanton Zürich gelten. Das Ziel ist trotzdem ambitiös: Die Minergie-Kennzahl Wärme, also der Aufwand für Beheizung und Wassererwärmung, für Komfortlüftung und Hilfsbetriebe, muss Null betragen. Dies bedingt eine Deckung durch solare Gewinn- 4 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 flächen – Sonnenkollektoren oder photovoltaische Solarzellen. Bei Einsatz von Biomasse, zumeist in einer Holzheizung, ist ein Beitrag von 15 kWh pro m2 zulässig. Mit jedem Zentimeter an zusätzlicher Dämmung schwindet das Ausmass der notwendigen Kollektor- oder Zellenfläche. Der Hausbesitzer oder der damit beauftragte Planer kann das Gebäude anhand dieser Kausalität optimieren. Dies führt zu einer grossen Vielfalt an Lösungen, sowohl in Bezug auf die Architektur und Bautechnik als auch hinsichtlich der gebäudetechnischen Systeme. Minergie für Wärme- und Schallschutz Die Flughafen Zürich AG ist als Betreiberin des Airports gemäss Eidgenössischer LärmschutzVerordnung (LSV) verpflichtet, in Gebieten mit einer Lärmbelastung über dem Imissionsgrenzwert der LSV Räume mit lärmempfindlicher Nutzung mit Schallschutzfenstern nachzurüsten. Fallweise sind auch Massnahmen an Dächern oder Fassaden notwendig. Nicht immer ergibt sich aus einer Schallschutzmassnahme ein verbesserter Wärmeschutz, weil es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche physikalische Phänomene handelt. Mit dem neuen Programm «Wohnqualität Flughafenregion» will der Kanton Zürich die Chancen der schalltechnischen Verbesserung nutzen, um den Wärmeverlust der betroffenen Bauteile zeitgleich zu reduzieren. An die zusätzlichen Investitionen richtet der Kanton Beiträge aus. Entscheidet sich die Bauherrschaft für einen Ersatzneubau, leistet der Kanton ebenfalls finanzielle Beiträge. Voraussetzung ist, dass der Schallschutz den Vorgaben entspricht und das Gebäude nach Minergie zertifiziert ist. Das Programm «Wohnqualität Flughafenregion» bietet zudem eine Schallschutz- und Energieberatung an. Die Massnahmen im Umfeld des Flughafens Zürich sind ein Musterbeispiel für vernetztes Denken und Handeln. Denn neben dem offenkundigen volkswirtschaftlichen Nutzen resulNachhaltig Bauen | 3 | 2012 5 AWEL, Abteilung Energie, Kanton Zürich Entwicklung der Anzahl Bauten und deren Energiebezugsfläche (in 1000 m2) im Minergie-Standard, 1999 bis September 2012. (Die Flächen sind in 1000 m2 angegeben.) Bauten und Flächen nach Minergie, 1999 bis 2012* Bauten und Flächen nach Minergie, 1999 bis 2012* Anzahl Bauten, Energiebezusfläche in 1000 m2 Anzahl Bauten, Energiebezugsfläche in 1000 m 2 8000 Zahlen für den Kanton Zürich 7000 6000 5000 4000 Energiebezugsfläche in 1000 m2 3000 Anzahl Bauten 2000 1000 0 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 * Bis Ende September 2012 tieren aus dem Vorhaben ökologische Vorteile sowie – als prioritäres Ziel – ein höherer Komfort für die Bewohner von lärmbelasteten Siedlungen. MINERGIE-Fläche pro Einwohner Stand: Dezember 2011/sg Feuerthalen Flurlingen Laufen-Uhwiesen Dachsen Benken (ZH) UnterTrüllikon Truttikon Marthalen Rafz Wil (ZH) Flaach Volken Eglisau Weiach Hoch- Bülach weweningen nin- Schleinikon gen Neerach Schöfflisdorf Steinmaur Höri Niederglatt Winkel Winterthur Hofstetten (ZH) Kyburg kon Wallisellen berg Zürich Volketswil Bauma Pfäffikon Greifensee Hittnau Uster Kilchberg (ZH) StalliAdliswil Aeugst a. A. Rüschlikon Langnau a. A. stetten Maschwanden Knonau Rifferswil Hausen a. A. Kappel a. A. Küsnacht (ZH) Mönchaltorf Erlenbach (ZH) Herrliberg Egg Gossau (ZH) Hinwil Wald (ZH) Thalwil Meilen Oberrieden Oetwil Uetikon a. S. a. S. Männedorf Horgen Hirzel Fischenthal Wetzikon (ZH) Obfelden Mettmen- Bäretswil gräben Maur Zumikon kon Affoltern a. A. See- Zollikon a. A. Bonstetten Grüningen Dürnten Bubikon Hombrechtikon Rüti (ZH) Ersatzneubauten Sanieren ist gut, noch besser sind in der Regel Ersatzneubauten. Denn die Anforderungen an Gebäude haben sich in den letzten Jahrzehnten derart stark verändert, dass auch Gesamtsanierungen nicht immer zum Ziel führen. Dies gilt für Aspekte des Brand- und des Schallschutzes, des Feuchte- und Wärmeschutzes ebenso wie für die barrierefreie Zugänglichkeit von Räumen. Aus siedlungspolitischer Sicht ist eine weitere Verdichtung der vorhandenen Bauzonen zu begrüssen. Innerhalb einer nachhaltigen Entwicklung kommt deshalb Ersatzneubauten ein bedeutender Stellenwert zu. Konsequenterweise fördert der Kanton Zürich Ersatzneubauten, sofern sie dem Standard Minergie-P entsprechen. Förderbeiträge gibt es auch für Gesamtsanierungen nach Minergie sowie für Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme. Stäfa Wädenswil Legende 6 Sternenberg Fehraltorf Schwerzenbach Fällanden Hedingen 9 - 21 m2 Wila Russikon Wettswil 6 - 9 m2 Turbenthal Wild- Illnau-Effretikon WangenBrüttisellen Dübendorf Uitikon 4 - 6 m2 Zell (ZH) Weisslingen Dietli- Birmensdorf (ZH) 2 - 4 m2 Elgg Schlatt (ZH) Bassersdorf Urdorf 0 - 2 m2 Hagenbuch Elsau Lindau Schlieren 0 m2 Bertschikon dangen Nürensdorf Opfikon Ottenbach Wiesen- Pfungen Kloten Ge- Weininrolds- gen wil (ZH) Unt.- Ob.Engstringen Aesch (ZH) Ellikon a. d. Th. Rickenbach (ZH) Brütten Oetwil a.d.L. Dietikon Altikon Dinhard Seuzach Oberembrach Lufingen Regensdorf Dällikon Dägerlen Hettlingen Rümlang Dänikon Thalheim a. d. Th. Dättlikon Embrach Bachenbülach Regens- DielsOberglatt Boppel- berg dorf sen Niederhasli Otelfingen Buchs (ZH) Hüttikon Henggart Neftenbach Rorbas Teufen OberNieder- Ossingen Adlikon Humlikon Buch a. I. Freienstein- felden Dorf Berg a. I. Glattfelden Stadel Kleinandelfingen Andelfingen Hüntwangen Bachs Ober- lingen Rheinau Wasterkingen Stammheim Walta- Schönenberg (ZH) Hütten Richterswil Die 171 Gemeinden des Kantons Zürich, koloriert nach der spezifischen Minergie-Fläche in m2 je Einwohner. Stand: Dezember 2011. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Eine Sanierung nach Minergie führt nicht nur zu einer wärmetechnischen Verbesserung, sondern erhöht auch den Schallschutz massiv (ZH-2007). Qualitätskontrolle Minergie zeigt Wirkung Der fachgerechte Einsatz von Wärmedämmstoffen hat sich in den letzten Jahren signifikant verbessert. Dies zeigen BaustellenKontrollen und Checks von Einfamilien- und kleinen Mehrfamilienhäusern, die im Rahmen der Qualitätskontrolle Minergie erfolgten. Mit ein Grund für diese positive Entwicklung ist das mittlerweile grosse Angebot an leistungsfähigen Dämmstoffen. Weniger gut schneiden die Projektverantwortlichen bezüglich des Umgangs mit Wärmebrücken ab. Offenkundig fehlen vielen Planern die Sicherheit und die Routine bei der Berechnung von Wärmebrücken. Zwar beherrschen spezialisierte Bauphysiker dieses Metier und auch den damit verbundenen Nachweis; sie sind aber bei vielen Projekten gar nicht involviert. Da Wärmebrücken in ihrer Wirkung aufgrund der heute üblichen hohen Wärmedämmstandards immer gewichtiger werden, kommt der fachgerechten Minimierung und den dazugehörigen Nachweisen eine steigende Bedeutung zu. Ausblick «Neue Gebäude sollen sich ab dem Jahr 2020 möglichst selbst mit Energie versorgen, die Sanierung von bestehenden Bauten ist zu verstärken und der Einsatz von erneuerbaren Energien soll vereinfacht werden.» Mit diesen programmatischen Worten umschreibt die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) die Energiepolitik der Kantone der kommenden Jahre. Die EnDK sieht sich in der Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Verantwortung, da die Kompetenz für Vorgaben über Gebäude bei den Kantonen liegt. Für die Bauweise bedeutet dies, dass «der fast bei Null liegende oder sehr geringe Energiebedarf» zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird. In der Fachwelt sind diese Häuser unter der Bezeichnung «Nearly Zero Energy Buildings» bekannt. Die von den Kantonen bereits mit den «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (2008)» vorgegebene Richtung wird somit auch in Zukunft weiter verfolgt: Eine deutliche Effizienzsteigerung in Verbindung mit einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien bei Bauten und Anlagen. Die dazu notwendigen Technologien sind verfügbar und in zahlreichen Objekten erprobt. � Die Autorin, Antje Heinrich, Leiterin Energieberatung, betreut die MINERGIE-Zertifizierungsstelle bei der Abteilung Energie im Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL), Baudirektion Kanton Zürich. [email protected] 7 Dreifamilienhaus Zürich-Höngg Ein Vorbild zur 2000-WattGesellschaft Ende 2008 beschlossen die Stimmbürger der Stadt Zürich, bis ins Jahr 2050 eine 2000-WattGesellschaft werden zu wollen, das heisst ihren Energieverbrauch um etwa zwei Drittel und den CO2-Ausstoss um ungefähr den Faktor sechs zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Energiebilanz sämtlicher Bauten ungefähr dem Minergie-P-Standard 8 entsprechen. Die Bauherrschaft wollte zu diesem Vorhaben einen persönlichen Beitrag leisten und entschloss sich, sogar noch einen Schritt weiter zu gehen und nicht nur ein Haus zu bauen, das Minergie-P-Eco zertifiziert ist, sondern ein Nullenergiegebäude zu erstellen. Ihrem Haus sollte in der Jahresbilanz keine Fremdenergie zugeführt werden müssen. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P-ECO Bekleidung mit Fassadenplatten der Eternit (Schweiz) AG Der Südhang des Hönggerberges in der Stadt Zürich ist mehrheitlich mit kleineren Mehrfamilienhäusern bebaut und mit Bus und Tram gut erschlossen. Die kleinkörnige Bebauungsstruktur, die grossen Gärten und die Aussicht über die Stadt tragen viel zur hohen Attraktivität des Quartiers bei. Das bestehende Doppelhaus aus den Vierzigerjahren war nur ein einziges Mal einer geringfügigen teilweisen Renovation unterzogen worden und entsprach nicht mehr heutigen Wohnvorstellungen. Eine Renovation wäre aus ökonomischen, aber auch aus ökologischen Überlegungen wenig sinnvoll gewesen. Im Sinne der erwünschten Verdichtung von gut erschlossenen innerstädtischen Lagen konnte ein Gebäude mit drei unterschiedlichen Wohnungen realisiert werden. Die drei 4½-Zimmer-Wohnungen verfügen über 130 m2, beziehungsweise 160 m2 Wohnfläche und sind damit nicht sonderlich gross, wirken aber dank der zweigeschossigen Anordnung geräumig. Einfache Architektur, aber komplexe Raumaufteilung Von aussen erscheint der Bau als einfaches, mit roten schmalen Eternitplatten verkleidetes Volumen, das sich unaufdringlich in das abfallende Gelände und die umliegende Bebauung einfügt. Vor die grosszügig verglaste Westfassade ist eine durchgehende Balkonschicht als Erweiterung des Wohnraumes gestellt, die übrigen Fassaden sind als einfache Lochfassaden gestaltet. Von aussen verrät nichts die innere, komplexe Aufteilung der Wohnungen. Diese erstrecken sich über jeweils zwei Geschosse und sind ineinander verschachtelt. Jede Wohnung profitiert von der schönen Aussicht und weist einen attraktiven Aussenraum auf. Der Wohnraum und die Zimmer befinden sich auf verschiedenen Geschossen. Es sind Wohnungen, die Bewegung erlauben und so grösser wirken, als sie effektiv sind. Zur untersten Einheit gehört der Gartenteil vor dem Haus, während die seitliche Gartenfläche der mittleren Wohnung Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 zugeordnet ist. Zusätzlich verfügen beide Wohnungen über einen Balkon vor dem Wohngeschoss. Dieser ist gedeckt und kann mit Stoffstoren beschattet werden, so dass er bei sehr heissen, aber auch bei regnerischen Tagen gut genutzt werden kann. Die obere Wohnung verfügt über eine grosszügige Dachterrasse mit Sicht über das Limmattal. Kerngedanke des Gebäudekonzeptes sind die drei übereinanderliegenden Treppen, welche unterschiedliche Raumanordnungen für die einzelnen Wohnungen ermöglichen. Da die Treppen Teil der wohnungstrennenden Decke sind, mussten sie mit grosser Sorgfalt konstruiert werden, um den hohen Schallschutzanforderungen gerecht zu werden. Treppenhaus und Lift scheinen ins Volumen eingebunden zu sein, sind aber ausserhalb des Wärmedämmperimeters angeordnet, damit die beheizte Wohnfläche so klein wie möglich gehalten werden konnte. 9 Dreifamilienhaus Zürich-Höngg Neue Konstruktionen mit abgestimmter Gebäudetechnik Energetische Effizienz, tiefe Grauenergiewerte und Dauerhaftigkeit bildeten die Kriterien für die Wahl der Konstruktionen und Materialien. Aus ökologischen Überlegungen kam für die Bauteile unter Terrain ausschliesslich Recyclingbeton zum Einsatz, über Terrain ist das Haus komplett als vorfabrizierte Holzelementkonstruktion ausgeführt. Die Aussenwände weisen eine Gesamtstärke von 45 cm auf, das Dach ist etwas dicker. Die U-Werte betragen durchgehend für die ganze Gebäudehülle um die 0,1 W/m2K. Die Decken sind als Brettstapeldecken ausgeführt, deren Untersicht mit einer abgehängten Gipsdecke verkleidet ist. Zur Verbesserung der thermischen Speicherfähigkeit sind in den Wohnzimmern als Experiment Vollgipsplatten mit integriertem PCM-Material verwendet worden. Durch das optimale Verhältnis des Gebäudevolumens zu dessen Oberfläche und die äusserst gut und praktisch wärmebrückenfrei gedämmte Gebäudehülle ist der Energiebedarf des Hauses minimiert. Die Fenster sind schwergewichtig nach Süden und Westen gerichtet, um die passive Solarenergie optimal zu nutzen. Die Balkone vor den Wohnzimmern werden durch die beiden Sonnenkollektorfelder räumlich gefasst und erhalten so den Charakter einer Loggia. Die Felder mit Vakuumröhrenkollektoren bilden transluzide Wände und unterstützen das Heizsystem dank den unterschiedlichen Ausrichtungen nach Süden und Westen den ganzen Tag. Die Kollektoren verschatten zugleich die Balkone und erzeugen dank der vertikalen Position vor allem Energie in den Wintermonaten; dann, wenn sie gebraucht wird. Die weitere notwendige Heizenergie wird durch eine Erdsonden-Wärmepumpe sichergestellt. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Bodenheizung, mit welcher im Sommer die Wohnungen auch gekühlt werden können. Die Dachfläche ist vollflächig mit einer Photovoltaikanlage eingedeckt und weist 5° Neigung 10 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P-ECO auf. Die übers Jahr erzeugte Strommenge reicht aus, um die restliche für die Gebäudetechnik benötigte Energiemenge und zusätzlich den ganzen Haushaltstrom für die drei Haushalte zu produzieren. Selbstverständlich sind nur die zurzeit energieeffizientesten Haushaltgeräte und Leuchten eingesetzt worden. Der Haushaltstrom wird ungefähr zwei Drittel des kompletten Energieverbrauchs des Gebäudes betragen, die Gesamtenergiebilanz ist also stark abhängig vom Verhalten der Bewohner. Das Haus am Hönggerberg zeigt, dass es ohne Weiteres möglich ist, Neubauten zu projektieren, die einen sehr geringen Energiebedarf aufweisen, ohne dass störende Einschränkungen in der architektonischen Gestaltung nötig werden. Der Wohnkomfort ist durch das passive und träge Verhalten des Gebäudes auf veränderliche Witterungsbedingungen zudem wesentlich besser als in einem konventionellen Haus. Das angestrebte Ziel des bilanzierten Nullenergiehauses konnte so realisiert werden. Die 2000-Watt-Gesellschaft kann in technischer Hinsicht tatsächlich erreicht werden, nur dürfte der von der Stadt Zürich vorgesehene Zeitrahmen bis zum Jahr 2050 wesentlich zu kurz gesteckt worden sein. Dank seiner vorbildlichen Energiebilanz wurde das Gebäude mit dem Solarpreis 2012 ausgezeichnet. � Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Bauherrschaft Familie Ponti Kürbergstrasse 10 8049 Zürich Architekt kämpfen für architektur ag Badenerstrasse 571 8048 Zürich Tel. 044 344 46 20 www.kaempfen.com Gebäudetechnik naef energietechnik ag Ingenieur- und Planungsbüro Jupiterstrasse 26 8032 Zürich Tel. 044 380 36 88 www.naef-energie.ch Fenster 1a hunkeler AG Bahnhofstrasse 20 6030 Ebikon Tel. 041 444 04 40 www.1a-hunkeler.ch 11 Dreifamilienhaus Zürich-Höngg Fenster für Sie und die Umwelt • • • • • in: Design Funktion Technologie Lebensdauer Unterhalt Ge nen: • Licht - Sicht • Komfort • Oekologie • Passivhaus-Standard • Energiekosten Das sicherste Fenster der Schweiz Für Neubauten und Sanierungen 1a hunkeler AG Bahnhofstrasse 20 CH-6030 Ebikon Tel. 041 444 04 40 Fax 041 444 04 50 [email protected] 12 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P-ECO We gweisend Sonnenkollektoren Wärmepumpen Die Schweizer Energie produziert, vertreibt und wartet Sonnenkollektoren und Wärmepumpen seit 30 Jahren SCHWEIZER ENERGIE Architekten: Althammer Hochuli Architekten AG Fa ssaden heute Individuell, nachhaltig, langlebig Faserzementplatten der Eternit (Schweiz) AG Schweizer Energie Chnübrächi 36 CH-8197 Rafz Tel. ++41 (0)44 869 08 49 Fax ++41 (0)44 869 08 89 [email protected] www.schweizer-energie.ch Exklusiv-Kollektoren für Balkone Eternit (Schweiz) AG 8867 Niederurnen www.eternit.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Rubriktitel Elektrizitätswerk der Stadt Zürich Neue Energie für die Hardau Das Zürcher Wohnquartier Hardau wurde in den letzten Jahren mit verschiedenen baulichen Massnahmen aufgewertet. Auch bei der Energieversorgung gibt es eine positive Veränderung: Das Quartier wird heute auf umweltfreundliche Weise mit erneuerbarer Energie versorgt. Seit 35 Jahren prägen sie das Bild der Stadt Zürich: die vier markanten Wohntürme im Quartier Hardau. Mit einer Höhe von bis zu 92 Metern waren sie lange Zeit die höchsten Gebäude der Stadt. Und sie sind heute noch das Zentrum eines lebendigen Quartiers, das in den letzten Jahren durch verschiedene Massnahmen aufgewertet wurde – nicht nur in baulicher Hinsicht, sondern auch unter energetischen Gesichtspunkten. Dringender Erneuerungsbedarf Die Stadt Zürich realisierte in den letzten Jahren eine Reihe von Bauprojekten, um das Quartier freundlicher zu gestalten. Die bestehende Primarschule wurde erweitert, ein neues Oberstufenschulhaus und eine Sporthalle wurden in Betrieb genommen und nicht zuletzt erhielt die Bevölkerung mit dem neuen Stadtpark Hardau dringend notwendige Grünflächen und Freiräume, die im dicht besiedelten Quartier früher fehlten. Teilweise wurden die Gebäude der Wohnsiedlung Hardau II, zu der neben den vier Hochhäusern auch zwei längliche Wohnhäuser sowie diverse soziokulturelle Betriebe gehören, an die heutigen Wohnbedürfnisse angepasst. Eine markante Veränderung erlebte das Quartier auch bei der Energieversorgung. Im Herbst 2009 beschloss der Stadtrat, die Energiezentrale Hardau II an der Bullingerstrasse zu erneuern. In den bestehenden Heizanlagen wurden fossile Brennstoffe verwendet und nach 20 Jahren Betriebszeit waren die Anlagen zunehmend störungsanfällig, so dass hohe Unterhaltskosten entstanden. 14 Die Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich als Vertreterin der verschiedenen Institutionen, die mit ihren Gebäuden an der Heizzentrale angeschlossen sind, entschloss sich in der Folge für eine Contracting-Lösung, die von ewz angeboten wird. ewz war nicht nur für die Planung und den Bau der neuen Energieversorgung zuständig, sondern übernimmt nun auch den Betrieb und den Unterhalt der Anlagen. Dabei beliefert das ewz die Gebäude zu klar definierten Konditionen mit Heizwärme und Warmwasser. Der Umbau der Energiezentrale wurde zwischen Mai 2011 und September 2012 durchgeführt. Es handelte sich um eine anspruchsvolle Aufgabe, musste doch bei laufendem Betrieb die bestehende Heizung demontiert und durch die neuen Energieerzeugungsanlagen ersetzt werden. Dank einer sorgfältigen Planung konnten die Bewohnerinnen und Bewohner – abgesehen von einigen wenigen angekündigten kurzen Unterbrüchen – kontinuierlich mit Heizwärme und Warmwasser versorgt werden, ohne dass es dabei zu unvorhergesehenen Ausfällen kam. Kernstück der erneuerten Energiezentrale ist eine Wärmepumpe, die das Grundwasser als Energiequelle nutzt und das natürliche Kältemittel Ammoniak einsetzt. Mit einer Leistung von 3,4 MW zählt sie zu den grössten Anlagen in der Schweiz. Die Wärmepumpe wird durch Gasheizkessel ergänzt, damit die Spitzenlast an kalten Wintertagen zuverlässig abgedeckt werden kann. Insgesamt verfügt die Energiezentrale über eine Heizleistung von 9,2 MW. Markante Einsparung an fossiler Energie Mit der neuen Energieversorgung kann das Quartier auf umweltfreundliche Weise mit Wärme versorgt werden. Der Wärmebedarf wird zu über 70 Prozent CO2-frei abgedeckt. Konkret können so 16 000 MWh an fossilen Brennstoffen eingespart werden, was umgerechnet einem Volumen von 1,6 Millionen Kubikmetern Erdgas entspricht. Dadurch reduzieren sich die CO2-Emissionen um etwa 3200 Tonnen pro Jahr. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Energie-Contracting Die Energiezentrale beliefert die Gebäude der Wohnsiedlungen Hardau I und II mit Heizwärme und Warmwasser. Das Wasser wird in zwei unterschiedlichen Druckniveaus zur Verfügung gestellt, damit die oberen Stockwerke der Hochhäuser versorgt werden können. Zusätzlich sind die verschiedenen Kinderbetreuungsstätten und Schulen, das Schulschwimmbad und die Sporthalle, die Busgarage der VBZ, soziokulturelle Betriebe und Alterswohneinrichtungen sowie weitere Wohnbauten in der näheren Umgebung an die Heizzentrale angeschlossen. Der Energieverbund Hardau zeigt exemplarisch das Potenzial der erneuerbaren Energieversorgung auf. Die meisten älteren Gebäude, die an die Energiezentrale angeschlossen sind, wurden bisher energetisch noch nicht saniert, entsprechen also nicht den heutigen Standards nachhaltiger Bauten. Dennoch ist es bei einer solchen Ausgangslage möglich, ein Quartier auf umweltfreundliche und effiziente Weise mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen. � Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 ewz Energiedienstleistungen Tramstrasse 35 8050 Zürich Telefon 058 319 47 12 Telefax 058 319 43 93 [email protected] www.ewz.ch/energiecontracting 15 Wohnüberbauung Eglisau Komfort und Natur In Eglisau entstanden 18 moderne und komfortable Mietwohnungen in naturnaher Lage parallel zu einer wunderschönen Allee aus alten Kastanienbäumen. Mit wenigen Schritten erreicht man den Wald, den Uferweg am Rhein oder die einzigartige Altstadt aus dem 17. Jahrhundert. Wohnkonzept Das Konzept der Wohnanlage mit den Grundrissen ihrer 95 bis 111 m2 grossen Wohnungen orientiert sich an aktiven Paaren und jungen Familien. Die Wohnbereiche integrieren Wohnen, Essen und Kochen zum Lebenszentrum. Offene Küchen mit Theke oder Insel zum Wohnraum fördern die Kommunikation und gemeinsames Kochen. Die anderen Zimmer und die Badezimmer/WC sind vom Wohnbereich gut separiert. Einbauschränke und Reduits schaffen Ordnung und erleichtern das Haushaltsmanagement. Die Wohnungen sind mit geschosshohen Fenstern und Türen grosszügig, aber nicht total verglast. Es bleiben genügend Wandflächen für eine individuelle und praktische Möblierung. Die 2,50 m hohen Räume, die moderne Ausstattung und die hochwertige Ausführung räumen mit Vorurteilen über energieeffizientes Wohnen auf. Die «Bahnhofallee» ist nach Minergie-P-Standard zertifiziert, das garantiert Ihnen ein energiebewusstes, zugleich aber komfortables Wohnen – mit gutem Gewissen. 16 Ausbaubeschrieb Minergie-P ist ein energetisch und technisch hoher Ausbaustandard (siehe Kasten), dessen besondere Merkmale in Auszeichnungsschrift hervorgehoben sind. Fundamente, Geschossdecken und Kelleraussenwände bestehen aus Stahlbeton, die Innen- und Ausswände je nach Lage aus Beton, Kalksandstein oder Backstein. Wohnungstrennwände sind wärme- und schallisolierend ausgeführt. Eine hinterlüftete Holzfassade mit 30 cm mineralischer Wärmedämmung verbindet eine effiziente Dämmung mit optischer Qualität. Die Balkone sind mit Betonelementen vorgesetzt. Die Holz-Metall-Rahmen der raumhohen Fenster oder Aussentüren sind dreifach verglast und aussen weiss/anthrazit einbrennlackiert. Der Glas-U-Wert beträgt 0,4 W/m2K. Elektrisch angetriebene Lamellenstoren sowie Stoff-Sonnenstoren auf Sitzplätzen und Balkonen schatten gegen die Sonne ab. Für die Heizung sorgt eine Luftwasserwärmepumpe, da die geologischen Bedingungen eine Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P Nicht nur versprochen, sondern zertifiziert: Minergie-P Die Energiekennzahl beziffert, wieviel Energie ein Gebäude pro Jahr im Verhältnis zu seiner Grösse verbraucht. Dabei wirken die Art und Bauweise der Gebäudehülle, Heizungsanlage und Haustechnik zusammen. Auch das lokale Klima, die Betriebsweise und das Benutzerverhalten haben Einfluss. Werte von 140 kWh pro m2 und Jahr bilden leider noch den Durchschnitt. 80 kWh/m2a für ein freistehendes Haus und 60 kWh/ m2a für ein Mehrfamilienhaus gelten heute als gut. Der Minergiestandard setzt für beide 38 kWh/m2a als oberen Grenzwert fest. Der Minergie-P-Standard reduziert dies nochmals auf 30 kWh/m2a. Zusätzlich stellt Minergie-P hohe Anforderungen an Komfort, Wirtschaftlichkeit und einfaches Bedienen der Technik, weil nur dann die Bewohner die Möglichkeiten wirklich nutzen. Die Zertifizierung muss für jedes Gebäude mit dem Baubewilligungsverfahren beantragt werden. Erdsondenbohrung nicht zuliessen. Die Warmwasseraufbereitung wird unterstützt durch Sonnenkollektoren. Auch die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung trägt zu einem ebenso umweltfreundlichen wie angenehmen Klima bei. Wohn- und Schlafräume werden konstant und zugfrei mit Frischluft versorgt, die Nassräume, Küchen und Reduits werden entlüftet. Heizung und Lüftung lassen sich für jede Wohnung individuell einstellen. Im Reduit jeder Wohnung steht ein V-ZugWaschturm mit Waschautomat und Trockner der Energieeffizienz A/A+. Zusätzlich stehen im Untergeschoss Trocknungsräume mit Entfeuchter zur Verfügung. Auch die V-Zug-Küchengeräte entsprechen der Energieeffizienz A/A+. Mit Induktionskochfeld, Heissluftbackofen, Dampfgarer, Geschirrspüler, 303-LiterKühlschrank und Umlufthaube sind die Küchen mit allem technischen Komfort ausgestattet. Die Möbelfronten sind Hochglanz weiss, die Abdeckungen in Kunststein geschliffen, die Böden in Küchen und Reduits bestehen aus Steinzeugplatten. Sämtliche anderen Zimmer Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 17 Wohnüberbauung Eglisau sind mit Parkettböden aus massiver Räuchereiche ausgestattet. Zur Elektroinstallation gehört eine moderne Glasfaservernetzung für kombinierte Telefon/TV/Internet-Installationen mit Multimediaanschlüssen in allen Zimmern. Mehrere Steckdosen in jedem Zimmer sowie Leuchten in Korridoren, Bädern und Reduits und Einbauspots in den Küchen komplettieren die Ausstattung. � Minergie-P Bauherrschaft Specogna Immobilien Lindenstrasse 23 8302 Kloten Tel. 044 804 40 40 www.specogna.ch Architekt JÜRG SPECOGNA AG architektur und design Steinackerstrasse 55 8302 Kloten Tel. 044 804 40 00 www.aundd.ch Bauingenieur DSP Ingenieure & Planer AG Stationsstrasse 20 8606 Greifensee Tel. 044 364 04 04 www.dsp.ch HLS-Ingenieur Schoch Reibenschuh AG Grabenwisstrasse 3 8604 Volketswil Tel. 044 940 80 90 www.schochreibenschuh.ch 18 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Gurtsimselemente und Fassadenprofile Ecomur Die individuelle Gebäudehülle Unsere Bauteile aus Glasfaserbeton werden höchsten ästhetischen sowie energetischen Ansprüchen gerecht und vermitteln einen einzigartigen Gesamteindruck Wohnhaus in Zürich S t a h l t o n B a u t e i l e AG Tel. 062 865 75 00 H a u p t s t ra s s e 1 3 1 5 0 7 0 Frick www.stahlton-bauteile.ch Büro- und Verwaltungsgebäude Frick AG Brennt nicht. Steinwolle. Brandschutz von Natur aus. unter Beweis-Videos DACHCOM mroc.ch brandschutz.flu Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 www.flumroc.ch 19 Im Gespräch mit Irene und Rolf Hunkeler «Fenster die mehr bieten» Die 1a hunkeler AG in Ebikon ist seit 155 Jahren im Holz- und Fensterbau tätig. Schon immer war hohe Qualität teil der Firmenphilosophie. So zählt das neuste Produkt im Fensterbau, das 2007 auf den Markt gebrachte TOP-WIN Fenster zu der Topklasse. Wer es einmal gesehen hat, möchte kein anderes mehr. Im Interview verraten Irene und Rolf Hunkeler, was ihre Produkte so besonders macht und wie sie dieses Top-Produkt entwickelt haben. Das innovative Ehepaar ist dabei nicht nur beruflich, sondern auch privat erfolgreich. 20 Herr und Frau Hunkeler, was ist denn eigentlich das Besondere am Top-Win-Fenster? Rolf Hunkeler: Mit Top-Win konnten wir viele Schwächen der herkömmlichen Fenster eliminieren. Der wärmetechnisch schwächste Teil eines Fensters ist der Rahmen und der Flügel. Meine Idee war es, den ganzen Fensterflügel hinter den Rahmen, und diesen hinter die Isolation des Hauses zu setzen. Das sieht «top» aus. Man sieht nämlich nur noch Glas. Und so erreicht man in der Gesamtbilanz der Fassade ganz automatisch viel bessere Wärmedämmwerte. Das ist das ganze Geheimnis? Rolf Hunkeler: Nicht ganz. Wir bauen den Flügel tiefer und kleben an zwei Flanken übers Eck. So erreichen wir eine viel bessere statische Steifigkeit, als das bei den herkömmlichen und geklebten Konstruktionen der Fall ist. Die Erfahrung zeigt, dass 3 Meter grosse Elemente, ohne dass diese zusätzlich versteift werden müssen, sehr stabil sind. Durch die schlanken Profile gibt es auch sehr schlanke Mittelpartien, was optisch ebenfalls sehr elegant aussieht. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 «Fenster die mehr bieten» Was gab den Ausschlag zur Entwicklung des Top-Win-Fensters? Irene Hunkeler: Zuvor hatten wir eine grosse Produktpalette. Wir hatten Holzfenster, Holz-Metall-Fenster, Holz-Metall-Fenster mit Aluminium auf dem Flügel, Fenster mit Rafflamellen zwischen den Gläsern, ein Passivhausfenster und ein Kunststoffenster, im Programm. Rolf Hunkeler: Zudem waren die alten Anlagen fünfzehn Jährig. Da die Elektronikteile zunehmend schwieriger zu beschaffen waren, entschieden wir uns für einen Ersatz. Da lag es auf der Hand, sich über die nächste Generation Fenster Gedanken zu machen. Wie stellen wir uns das vor, die Entwicklung eines neuen Fensters? Sind Sie da einfach eines Tages an den Tisch gesessen, nahmen ein paar Glasscheiben und sagten sich: So, jetzt entwickeln wir daraus etwas Neues? Rolf Hunkeler: (lacht) Ganz so einfach ist das nicht. Irene Hunkeler: Vor allem haben wir zuallererst Marktanalysen gemacht. Schon damals war der Trend hin zu möglichst grossen Elementen, viel Glas, schmalen Mittelpartien und Flügelprofilen. Aus unseren Erfahrungen mit den Passivhausfenstern wussten wir, dass das Thema Wärmedämmung in der Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Zu diesem Zeitpunkt 2005 waren 95% Zweifachgläser mit Alurandverbund im Einsatz, was sich ja zwischenzeitlich zu 95% Dreifachglas verändert hat. Rolf Hunkeler: Auf Grund der Marktanalyse wurden Eigenschaften festgelegt, die das neue Produkt erfüllen muss. Erste technische Entwürfe entstanden, Materialien wurden definiert, Ideen von möglichen Produktionsprozessen entwickelt, mit möglichen Lieferanten für Holz, Glas, Aluminium, Dichtungsprofilen, Klebstoffen, Maschinen Gespräche geführt. Das ergab einen Zyklus, der mehrmals durchlaufen wurde, bis die Lösung feststand. Wie läuft den eine Einführung eines neuen Produktes ab? Irene Hunkeler: Eines Tages musste mein Mann entscheiden: Investition auslösen. (Anmerkung der Redaktion: mehrere Millionen) Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Rolf Hunkeler: ... und dann sind die Anlagen im Januar 2007 geliefert und installiert worden. Danach ging es darum, die ersten Profile zu fertigen, sie zusammenstecken und alle andern verschiedenen Teile zusammenbringen: Glas, Holz, Metallprofile und Dichtungen, die wir eigens für das neue System entwickelt hatten. Nach minimalen Korrekturen wurden die ersten Aufträge produziert und im Mai 2007 montiert. Das war nur möglich mit einem extrem motivierten Team von sehr guten Mitarbeitern. Irene Hunkeler: Das war schon ein erhebliches Risiko, dass wir hier eingingen. Auf 1a hunkeler AG Die 1a hunkeler AG aus Ebikon LU ist ein Fensterproduzent und Holzbaubetrieb mit 65 Mitarbeitenden. Die Firma besteht bereits seit 155 Jahren. 2007 hat 1a hunkeler AG das Top-Win Fenster auf den Markt gebracht und damit den Fensterbau revolutioniert. Die Marke TopWin wird schweizweit sowohl direkt als auch über Wiederverkäufer vertrieben. Das Produkt gilt als neuste Fenstertechnologie. 21 Im Gespräch mit Irene und Rolf Hunkeler typen installiert sind, die sich in erster Linie in der Aussenschale unterscheiden und somit verschiedene Bedürfnisse aus dem Markt abdecken können. Irene Hunkeler: Ein Risiko war es schon, aber nicht weil es nur eine Plattform ist, sondern weil es ein wirklich neu entwickeltes Fenster mit vielen technischen Neuerungen war, die es so nicht gegeben hat. Rolf Hunkeler: Was auch dazu führte, dass wir einige Anlagen zur Fertigung des Fensters erst entwickeln mussten. Grund von zwei Prototypen in unserer Ausstellung haben wir die ersten 3 Mio. Franken Fenster verkauft, bevor die Anlagen überhaupt da waren. Gab es auch Momente, in denen Sie geglaubt haben, auf dem falschen Weg zu sein? Rolf Hunkeler: Nein, aber das Programm war ehrgeizig. Gleichzeitig mit dem neuen Fenstersystem haben wir auch noch die Fensterbau Software gewechselt. Wir haben wirklich von Null begonnen. Das hat uns alle sehr gefordert. Es gab Mitarbeiter, die das nicht verstanden und uns deshalb verlassen haben. Die dachten wahrscheinlich: Jetzt spinnt der Chef völlig. Dann haben Sie eine Weile lang neue und alte Systeme gleichzeitig produziert? Rolf Hunkeler: Ja, wir haben im ersten Jahr das neue System hoch, und die Alten heruntergefahren. Nur schon das war eine rechte Logistikübung. Wie viele Top-Win-Fenster haben Sie produziert? Irene Hunkeler: Wir haben in fünfeinhalb Jahren Fenster für 60 Mio. Franken verbaut. Mit Top-Win setzen Sie heute auf ein einziges Produkt. Sind Sie da nicht ein Riesenrisiko eingegangen? Rolf Hunkeler: Top-Win ist eine Plattform, auf welcher zur Zeit drei unterschiedliche Fenster22 Ihre Fenster sind absolut Minergie-P-tauglich. Wie schaut es bei den Hebeschiebetüren aus? Da gab es ja lange eine Marktlücke bei den Minergie-P-Häusern, das zeigte der Blower-Door-Test. Rolf Hunkeler: Bei den ersten Fenstern, die wir für Minergie-P-Häuser geliefert haben, bin ich jeweils noch selber auf die Baustelle gegangen und habe die Fenster persönlich einreguliert. Heute gehen wir nicht mehr hin, da wir hundertprozentig wissen, dass unser Produkt funktioniert und die Tests in aller Regel besteht. Irene Hunkeler: Top-Win-Fenster und auch die entsprechenden Hebeschiebetüren eignen sich sehr gut für Minergie-P. Wir haben vor ein paar Jahren zwei gleiche Einfamilienhäuser in Malters mit Fenstern beliefert, beide Minergie-P. Ein Bauherr entschied sich gegen die Hebeschiebetüren, weil er der Sache nicht traute, der andere glaubte daran, dass es funktionieren würde. Tatsächlich erreichten beide Häuser beim Blower-Door-Test genau denselben sehr guten Wert. Neuerdings bewerben Sie auch den Einbruchschutz stark. Wie heben sich Ihre Fenster da von Konkurrenzprodukten ab? Irene Hunkeler: Die Widerstandsklasse 2, WK 2 oder neu RC 2 (Europäische Norm) ist die höchste Stufe, die man bei einem Holz-MetallFenster mit vernünftigem Aufwand einbauen kann. Dabei wird ein verstärkter Beschlag, Sicherheitsglas und ein abschliessbarer Griff eingebaut. Unsere Mitbewerber bauen solche Fenster gemäss Norm der Beschlaghersteller, aber ohne Prüfung des eigenen Fensters ein. Wir sind noch einen Schritt weitergegangen und haben ein zweiflügliges Fenster am Fensterinstitut prüfen lassen und die Prüfung erfolgreich bestanden. Daher dürfen wir beNachhaltig Bauen | 3 | 2012 «Fenster die mehr bieten» haupten, dass wir das einzige zweiflüglige Schweizerfenster in Holz Metall mit WK 2-Prüfung anbieten zu können. grösser, Vordächer, die Fassade und Fenster schützen, sehr selten. Das trägt möglicherweise nicht zur langen Lebensdauer bei. Da ging dann jemand mit dem Brecheisen dahinter? Irene Hunkeler: Nein, die Norm schreibt vor, welches Werkzeug für die Tests benutzt wird. Das sind zwei Schraubenzieher, zwei Keile und eine Zange und ein Messer. Die Norm gibt auch vor, dass man an verschiedenen Stellen angreift, und jeweils drei Minuten Zeit hat sich Durchgang zu verschaffen. Sie arbeiten beide in der Firma sehr eng zusammen, sind privat seit 26 Jahren verheiratet. Ist das eine Herausforderung, wenn man sich sowohl beruflich als auch privat so nah ist? Irene Hunkeler: Die Zusammenarbeit im Geschäft funktioniert bei uns sehr gut. Wir haben ein Motto: Im Geschäft ist mein Mann der Chef und Zuhause bin ich die Chefin. Wir lassen uns Freiräume freuen uns aber noch immer, die Freizeit miteinander zu verbringen. Rolf Hunkeler: (mit einem Lächeln) Ja, wir arbeiten sehr gut zusammen. Aber ich glaube schon, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man so lange zusammen ist, so intensiv miteinander arbeiten kann und es so gut zusammen hat, wie wir beide es haben. Das ist schon speziell, und es macht riesig Freude. � Ihre Firma befindet sich bereits in der fünften Generation. Kürzlich durften Sie das 155-Jahr-Jubiläum feiern. Wie ist die 1a hunkeler AG entstanden? Rolf Hunkeler: Das Geschäft wurde durch meinen Ururgrossvater Babtist Hunkeler in Luzern gegründet. Angefangen hat die Firma damals als Pfählerei und Zimmerei. Man sagt, dass mindestens ein Teil der damaligen Schiffsstege am Vierwaldstättersee von meinem Ururgrossvater gebaut wurden. Den Fensterbau hat mein Vater, der leider vor einigen Tagen verstorben ist, aufgebaut. Das war vor etwa 40 Jahren. Interview: Anita Bucher Man sagt, eine sechste Generation Hunkeler stehe bereits in den Startlöchern? Wie schaut es mit einem Nachfolger aus? Irene Hunkeler: Ja, das ist so. Von unseren drei Kindern ist es unser Sohn Manuel, der später einmal das Unternehmen übernehmen möchte. Er hat zuerst Zimmermann gelernt, die Berufsmatura bestanden und wird im nächsten Sommer den Bachelor in Holztechnik abschliessen. Wir freuen uns sehr über sein Interesse und beziehen ihn, aber auch unsere Töchter, schon heute in wichtige Entscheidungen im Unternehmen mit ein. Mit welchem Lebenszyklus rechnet man grundsätzlich bei Fenstern? Rolf Hunkeler: Ui, das variiert ganz stark. Das hängt in erster Linie vom Rahmenmaterial ab. Aber auch der konstruktive Schutz, die Lage und Pflege sind ausschlaggebend. Ein Holz Metall Fenster wird im Durchschnitt sicher 30 bis 40 Jahre alt. In den letzten 30 Jahren waren aber die Technologiesprünge so gross, dass die noch intakten Fenster deshalb ausgetauscht wurden. Allerdings verändert sich die Architektur auch immer. Heute sind die Fenster viel Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 23 EFH Familie Schölkopf Hittnau Nachhaltig und sozial An schönster Wohnlage in Hittnau steht ein architektonisch aussergewöhnliches Haus. Noch selten haben wir ein so praxisbezogenes Beispiel von Nachhaltigkeit erlebt, nämlich das energieeffiziente Bauen durchmischt mit den sozialen Strukturen seiner Bewohner. Das Projekt nennt sich «Zuhause auf Zeit». Die sympathische Bauherrschaft Yvonne und Stefan Schölkopf (beide Sozialpädagogen) bilden zusammen mit drei eigenen und vier Pflegekinder eine funktionierende Wohngemeinschaft. Eine faire Chance für junge Menschen, aus ihrem Leben etwas zu machen – gefördert, begleitet und betreut von den Schölkopf’s. Für die Verwirklichung ihres grossen Traums vom eigenen Haus für die 9-köpfige Familie fanden sie in der Fokus-Energie AG den idealen Partner. Herausforderung Grossfamilie Das Planungsteam, Architektin Marianne Karau und Projektleiter Michael Fuchs, war sich von Beginn an der Herausforderung «Grossfamilie» bewusst. Ein solch geräumiges Min24 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P ergie-P Haus für eine 9-köpfige Familie zu planen, in welchem alle Hausbewohner ein eigenes Zimmer haben, war eine anspruchsvolle Aufgabe. Zusätzlich galt es, die Minergie-P Zertifizierung zu erreichen, was von vornherein gewisse Vorgaben an die Gestaltung verlangte. «Uns war von Anfang an bewusst, dass das Haus trotzdem etwas ganz Spezielles sein muss», sagt Marianne Karau. Auch Michael Fuchs findet das Haus einfach genial: «Ja, ein solches Haus mit diesem extremen Volumen und dabei die energetischen Werte einzuhalten, war durchaus knifflig.» Darüber hinaus war es dem Planungsteam wichtig, das Haus modern aber doch liebevoll zu gestalten. Allen Herausforderungen zum Trotz entstand ein tolles Haus, auf welches das Planungsteam und die Bewohner sehr stolz sind. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Ziel unterhaltsarm Allen war klar, das Haus muss möglichst unterhaltsarm konstruiert sein. Deshalb entschied man sich für eine Samicolor Weathering stain Fassade. Diese Holzfassade ist bereits vorvergraut. Damit kann man eine unregelmässige Verfärbung des Holzes verhindern und die ganze Fassade sieht auch nach Jahren noch gleich gut aus. Energetisches Konzept Die Familie Schölkopf wollte von Fossilen Brennstoffen unabhängig sein. Gleichzeitig sollte das Haus möglichst die Ideale Nachhaltigkeit und Sparsamkeit verkörpern. Genau das sind die Spezialitäten der Fokus Energie AG. So setzte man auf eine optimale Gebäudehülle, auf eine effiziente, dem Projekt angepasste 25 EFH Familie Schölkopf Hittnau Wärmeerzeugung und eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. In diesem Fall wurde eine Erdsonden-Wärmepumpe und eine thermische Solaranlage zur Unterstützung des Warmwasserverbrauchs gewählt. Auffällige Architektur Auf den ersten Blick fällt natürlich das spezielle Dach auf. Durch dieses wird das ganze Dachgeschoss nochmals mit Licht durchflutet. Für ein Kinderzimmer, das Treppenhaus und den Gang sowie das im Norden liegende Elternzimmer, sind diese zusätzlichen Fenster eine grosse Bereicherung als zusätzliche Lichtquelle. Wer genauer hinsieht merkt, dass das Haus den Betrachter anlächelt. Sehen Sie das auch? Bauherrschaft Yvonne und Stefan Schölkopf Schleifentobelweg 13 8335 Hittnau Totalunternehmer / Architekt Fokus Energie AG Quellenweg 15 8634 Hombrechtikon Tel. 055 264 12 15 www.fokus-energie.ch Holzbau Jampen Holzbau Industriestrasse 3 8335 Hittnau Tel.044 995 14 15 www.jampen-holzbau.ch 26 Fazit «Die Kinder sollen ganz einfach sich selbst sein dürfen», sagt Stefan Schölkopf. Dazu wird ihnen die nötige Struktur in einem familiären Umfeld geboten. Im Erdgeschoss befindet sich zusätzlich ein Gemeinschaftsraum zum Spielen, Musizieren und Tanzen. Draussen sorgen ein kleiner Pool und Spielplätze für Abwechslung. «Wir fühlen uns rundum zufrieden, unser neues Zuhause hat unsere Wünsche und Träume fast ausschliesslich erfüllt», ergänzt Yvonne Schölkopf. � Innenraumgestaltung Auch bei der Gestaltung der Innenräume haben sich die Beteiligten einiges überlegt. Das Erdgeschoss ist «industriell» gehalten, in Sichtbeton und weiss gestrichenen Kalksandsteinwänden. Die Kinder konnten zusätzlich die Farbe wählen, welche sie an der Decke in ihren Zimmern wollten. Dies verleiht den Räumen Gemütlichkeit und Wärme. Im Obergeschoss dominiert die Farbe weiss und im Dachgeschoss entfaltet der Werkstoff Holz seine ganze Pracht. aerosmart x2 von drexel und weiss; Kompaktgerät für Lüften, Heizen und Warmwassererzeugung sowie für die passive Kühlung im Sommer. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P Sicher gedämmt bis in die letzte Ritze Die isofloc-Dämmung schützt fugenlos vor Kälte, Hitze und Lärm. Und sie schont die Umwelt – ideal für ökologisches Bauen und Wohnen. Wir beraten Sie gerne. Weitere Informationen finden Sie unter www.isofloc.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 27 28 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Fokus Energie AG Publireportage Tauchen Sie ein in die Welt des Bauens – bei uns in der Bauarena. Die Bauarena ist eine permanente Bauausstellung bei der jedermann, ob Bauherr oder einfach Bauinteressierter, herzlich willkommen ist. Auf vier Stockwerken finden Sie über 200 Anbieter, welche die aktuellsten Produkte und die neusten Trends präsentieren. Ob Badezimmer, Küche oder Cheminée, hier bestaunen Sie alles was Ihr Herz begehrt. Darüber hinaus finden Sie auch nützliche Informationen über energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag Samstag 9.00 bis 19.00 Uhr 9.00 bis 17.00 Uhr Weitere Informationen und Aussteller unter www.bauarena.ch Fokus Energie AG – Der Fokus auf der Energie Unser Name verrät es bereits: Unser Fokus als Planungsbüro und Totalunternehmer liegt bei der Energie. Aus Überzeugung befürworten wir nachhaltiges und energiebewusstes Bauen im Bereich von Neubauten (Einfamilien-, Mehrfamilien- und Geschäftshäuser) und dem Sanieren von bestehender älterer Bausubstanz. Dieses Thema wiederspiegelt sich in unserer Ausstellung in der Bauarena. Wir möchten die Besucherinnen und Besucher sensibilisieren, sich mit dem Gedanken «Umwelt und Bauen» zu beschäftigen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, die verschiedenen «Bausteine» vor Ort kennen zu lernen. Dafür haben wir in fast allen Segmenten einen kompetenten Partner, welcher seine Produkte bei uns ausgestellt hat. Angefangen von der Dämmung, übers Fenster, der Fassade bis zum Solarpannel. Weiter wollen wir aufzeigen, was das Haus der Zukunft alles für Komponenten braucht. Im Idealfall wird so ein Haus mehr Energie produzieren als die Bewohner selber benötigen. Dabei möchten wir nicht nur Kunden ansprechen welche einen Neubau planen, sondern ganz bewusst auch diejenigen Besucher, welche ihr bestehendes Haus optimal sanieren möchten. Wir möchten Sie mit unserer Ausstellung animieren, sich Gedanken über Ihr jetziges Zuhause zu machen und Sie dazu ermutigen, vom eigenen energieeffizienten Haus zu träumen. Wir helfen Ihnen gerne dabei! Besuchen Sie uns in der Bauarena im zweiten Obergeschoss. Wir beraten kompetent, analysieren seriös und machen Lösungsvorschläge in Richtung einer klimafreundlichen Zukunft. Fokus Energie AG Nachhaltig planen – Ökologisch bauen Quellenweg 15 8634 Hombrechtikon Telefon 055 264 12 15 fokus-energie.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 -4.//42)0# '24$3$ ! &1%2%#0(./ "4+3$ Bauarena – die permanente Bauausstellung 29 120485 · sli.ch Rubriktitel Die schweizweit erste und ein swissporXPS Produkte sind die neuen Mitglieder, aus extrudiertem Polystyrol, der swisspor Produktfamilie. Profitieren Sie auch hier von der professionellen Beratung, der einwandfreien Logistik mit kurzen Transportwegen verbunden mit der einmaligen Produktequalität. swisspor AG Bahnhofstrasse 50 · CH-6312 Steinhausen · Tel. +41 56 678 98 98 · www.swisspor.ch zige XPS-Produktion Produkte und Leistungen der swisspor-Gruppe Schulanlage Wyden Winterthur Transparenz auf allen Ebenen Von Anita Bucher Wenn auf grüner Wiese gebaut wird, ist dies meistens ein starker Eingriff in eine gewohnte Situation. Selten korrespondiert ein Gebäude so gut mit seiner Umgebung, wie das Schulhaus Wyden. Der Minergie-P-ECO Bau der Stadt Winterthur setzt Massstäbe in vielerlei Hinsicht. 32 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P-ECO Fotos: Georg Aerni, Zürich Halbtransparent leuchtet die grünliche Fassade mit den roten Wellenbewegungen in der Sonne. «Es sind die Schichtungen der Töss, die hier vom Künstler gezeigt werden sollen», erklärt Samuel Schwitter, Leiter der Bauabteilung 1 der Stadt Winterthur. Transparenz war schon lange vor der Fassadengestaltung ein wichtiges Schlagwort. Das Schulhaus Wyden liegt nämlich zwischen dem Bahnhof Wülflingen und der Töss. Der Geländesprung dazwischen beträgt etwa vier Meter. Bis zum Baustart lag hier eine gut überblickbare grüne Wiese. chitektur, die zwischen dem oberen Niveau des Bahnhofs und dem unteren der Töss vermittelt. So entstand ein Schulhaus mit zwei Zugängen, einmal von der unteren Ebene her und einmal von der oberen Ebene. Die verschiedenen Eingänge sind wichtig, da die Schulhäuser in Winterthur sehr multifunktional genutzt werden. So kann man die Turnhalle oder die Klassenzimmer auch mieten um Kurse zu erteilen. «Mit verschiedenen Eingängen und somit auch Brandabschnitten ist es möglich, dass mehre Veranstaltungen gleichzeitig abgehalten werden können», erklärt Schwitter die Vorteile. Weitsicht blieb erhalten Das Projekt der Senn BPM AG mit von Ballmoos Krucker Architekten AG überzeugte die Wettbewerbsjury sofort, da es die Durchsichtigkeit vom Bahnhof über die Spielflächen des Schulhauses bis zur Töss erhalten konnte. Andere Projekte verdeckten hier die Sicht. Überzeugend war auch die modulare und klare Ar- Sichtbeton, so weit das Auge reicht Im Innern des Gebäudes fällt zuallererst der Beton ins Auge. Er ist überall und zeigt ohne zu vertuschen die Betonstruktur des Baukörpers, die gegen Aussen mit einer Holzkonstruktion vervollständigt wurde. Schwitter bestätigt: «Zuerst stand ein roher Skelettbau in Beton da, dann kamen die Holzelemente dazu». Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 33 Schulanlage Wyden Winterthur «Das ECO-Label ist eine sehr sinnvolle Sache» Das Schulhaus Wyden ist der erste Minergie-P-ECO-Bau der Stadt Winterthur. Ein Beispiel, das Schule machen soll. Herr Samuel Schwitter, Sie sind Leiter der Bauabteilung 1 der Stadt Winterthur und haben das Projekt von Anfang an begleitet. Wo lagen die Stolpersteine bei diesem Bau? Besonders bei der Materialauswahl. Schliesslich war dies unser erster Minergie-ECO-Bau. Viele Unternehmungen haben heute das Gefühl, sie verhalten sich bereits ökologisch oder sie wüssten, was das in der Umsetzung genau heisst. Tatsächlich hat man aber ohne ökologische Beratung keine Chance. Unser Totalunternehmer hat sehr früh einen Ökologieberater beigezogen. Dieser hat sämtliche Ausschreibungsunterlagen geprüft, seine Korrekturen angebracht und dokumentiert, welche Materialien genommen werden müssen um das ECO-Label zu erreichen. Ganz konkret in Zahlen: Wie viel teurer wurde der Bau des Schulhauses Wyden durch die Erreichung des Minergie-P-ECO Labels? Wir haben das im Vorfeld berechnen lassen. Es sind ca. 5–6% der Gesamtbausumme. Bei Minergie-P ist finanziell sehr entscheidend, was für eine Wärmeerzeugung realisiert werden kann. Je grösser der Anteil an erneuerbaren Energien, desto einfacher ist das Label zu erreichen. Im Gebiet Wyden war eine Tiefenbohrung wegen der Grundwasserschutzzone nicht möglich. So kam es uns sehr entgegen, dass das Stadtwerk Winterthur eine Holzschnitzelheizzentral für das Gebiet Wyden erstellte und wir die Schulanlage so mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energie versorgen können. In anderen Gebieten der Stadt ist auch ein Anschluss an die Fernwär- 34 me der Kehrichtverbrennungsanlage eine kostengünstige und hervorragende Lösung, um das Minergie-P-Label zu erreichen. Die Stadt Winterthur ist bekannt als sehr ökologisch denkende Stadt in Sachen Bauen. Gibt es Richtlinien für städtische Bauten hinsichtlich Ökologie und Energiekonzept? Ja, Winterthur ist seit 2007 Energiestadt Gold, da gibt es den Gebäudestandard 2008/2011, an diesen halten wir uns. Darin heisst es, Neubauten sind in Minergie zu erstellen. Die Stadt Winterthur geht einen Schritt weiter und strebt Minergie-P-ECO bei ihren Neubauten an. Persönlich halte ich das ECO-Label für sehr sinnvoll. Dabei wird viel Wert auf ökologische Materialwahl gelegt, was wiederum der Gesundheit jedes Einzelnen zu Gute kommt. Ebenfalls hat das Label einen positiven Einfluss auf die Bautechnik. Zum Beispiel sind einfache Tragsysteme, angemessene Spannweiten, Systemtrennung und gute Zugänglichkeit und Auswechselbarkeit der gebäudetechnischen Installationen zwingend. Bei Umbauten wird jeweils der Standard Minergie angestrebt. Das ist nicht immer einfach, da wir viele historische Gebäude haben, bei denen einerseits die Fassade, oft aber auch das Innere historisch bedeutungsvoll sind. Da stellt sich dann schon die Frage: Wo wollen wir die zusätzliche Dämmung anbringen? Manchmal ist auch der nachträgliche Einbau der Lüftung ein Problem, da es an Raumhöhe fehlt. Wenn es irgendwie möglich ist, setzen wir auch bei Renovationen das Minergie-Label um, mindestens für einzelne Bauteile (z. B. Dachdämmungen). Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-P-ECO In den Räumen wurde ein einfaches, aber klares Farbkonzept konsequent umgesetzt. So verfügen etwa die Klassenzimmer jeweils über einen roten Gummi-Boden, die Nasszellen der Mädchen kommen in violett, diejenigen der Knaben in grün daher, während die Turnhalle mit blauen Farbelementen aufzutrumpfen vermag. Im Erd- und Obergeschoss sind vor allem Klassenzimmer angeordnet. Das 2. Obergeschoss verfügt zusätzlich über einen Singsaal und Lehrerräumlichkeiten. Ganz oben, im Dachgeschoss sind die Bibliothek und ein Gruppenraum untergebracht. Das ganze Projekt ist darauf ausgelegt, dass es bei Bedarf jederzeit durch einen Anbau um weitere vier Klassenzimmer erweitert werden könnte. Heizung: 70% Schnitzel, 30% Gas Das Schulhaus Wyden ist an eine Schnitzelheizung angeschlossen. «Ursprünglich gingen wir davon aus, dass wir zu 100% mit Holzschnitzeln heizen können», erzählt Schwitter. Wegen der vorhandenen Feinstaubbelastung in der Umgebung war das leider nicht möglich. Deshalb wird zur Erreichung der nötigen Heizleistung rund 30% Gas benötigt. Die BrauchNachhaltig Bauen | 3 | 2012 warmwasseraufbereitung wird bei genügend Sonneneinstrahlung durch die hauseigene Solaranlage gedeckt. Eine kleine Photovoltaikanlage auf der Höhe der Bibliothek leistet zudem einen weiteren kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Gebäudes. Die Holzfawssade des Schulhauses Wyden ist mit Scobalit (Fiberglas) bekleidet. Die Sedimentation des Winterthurer Künstlers Theo Spinnler wurde mittels Folie hinten auf die leicht transparenten Scobalit-Elemente ge35 Schulanlage Wyden Winterthur Minergie-P-ECO klebt und verwirrt ganz bewusst ein bisschen das Auge, da man mehrmals hinschauen muss um zu sehen, wo die Fassadenhaut anfängt und wo sie aufhört. Und so schliesst sich der Kreis aller Bewegungen wieder. Mit der Fassade, deren Schichtungen die freie Sicht über die Töss widerspiegeln und einem Gebäude, das mit seiner Umgebung korrespondiert. Umgeben ist dieses von Spielflächen und Aussenanlagen, die einen direkten Freiraumbezug zwischen Bahnhofplatz und Tösslauf herstellen und die von der Bevölkerung zu jeder Tageszeit genutzt werden dürfen und auch sollen. Es ist fast so, als hätte die grüne Wiese nur auf das Schulhaus Wyden gewartet, welches ihre topografischen und landschaftlichen Qualitäten in jeder Hinsicht verstärkt hat. � Bauherrschaft Stadt Winterthur Departement Bau Amt für Städtebau Technikumstrasse 81 8402 Winterthur Tel. 052 267 54 12 www.stadt.winterthur.ch Architekt von Ballmoos Krucker Architekten AG Architekten ETH BSA SIA Badenerstrasse 156 8004 Zürich Tel. 043 204 10 00 www.vbk-arch.ch Totalunternehmer SENN BPM AG Davidsstrasse 38 9001 St.Gallen Tel. 071 227 30 10 www.senn-bpm.ch HLS-Ingenieur Hunziker Partner AG Technik im Gebäude Tösstalstrasse 88 8411 Winterthur Tel. 052 235 05 35 www.hunzikerwin.ch Beratung Luftdichtheit/ Durchführung BlowerDoor-Prüfung Otmar Spescha Ingenieurbüro für energieeffizientes Bauen Untere Mangelegg 3 6430 Schwyz Tel. 041 811 40 70 www.passivhaus.ch 36 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 I N N O V a T I O N E N Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen Mehr natürliches Licht für mehr Lebensqualität im Untergeschoss. Heliobus AG bringt Tageslicht in dunkle und fensterlose Räume – dort hin wo sich Menschen aufhalten. Dadurch werden ein höheres Wohlbefinden und neue Nutzungsmöglichkeiten geschaffen. Heliobus® Spiegelschacht Ein allseitig verspiegeltes Modul leitet natürliches Tages- und Sonnenlicht ins Untergeschoss. Dieses ausgeklügelte, ökologisch funktionierende System gewährt von innen den Blickkontakt zur Aussenwelt, sodass man kaum mehr wahrnimmt, im Untergeschoss zu sein. Nicht nur das ganze Spektrum des Tageslichtes wird spürbar, auch der Gewinn von neuem Lebensraum mit Frischluftzufuhr und erhöhter Einbruchsicherheit ist garantiert. Bereits bestehende Lichtschächte sind nachrüstbar, was auch einen Mehrwert für die Liegenschaft bedeutet. Schwellenlos – begehbar – ästhetisch – genial – Heliobus® glassfloor Denken Sie bereits in der Planungsphase an die optimierte Nutzung Ihres Grundstücks. Heliobus® glassfloor ist die perfekte Lösung für die Raumversorgung mit natürlichem Tageslicht. Eine begehbare, hoch wärmegedämmte und einsturzsichere Isolierglaskonstruktion ermöglicht direkte Sicht zum Himmel und schafft so eine natürliche Ausleuchtung der darunter liegenden Räume. Der schwellenlose und hochwertige Heliobus® glassfloor integriert sich harmonisch in die Umgebung und erlaubt eine ungehinderte Nutzung des Aussenbereichs. Heliobus® glassfloor eignet sich besonders zum Einbau bei Terrassen- und Dachbauten. Heliobus AG, Sittertalstrasse 34, 9014 St. Gallen Tel. 071 278 70 61, www.heliobus.com einfach besser dämmen... Wir haben eine breite Palette von hochwertigen Dämmmaterialien aus eigener Produktion – Schweizer Qualitätsprodukte wie SAGEX, SAGLAN und PIPELANE. Zum Bauen in Minergie-P, -A oder in allen Minergie-Eco Standards sind unsere Produkte, mit den hervorragenden Dämmwerten bestens geeignet – denn unsere Dämmprodukte schneiden bezüglich ökologischer Aspekte, den sogenannten Umweltbelastungspunkten *UBP (gemäss BBL), sehr gut ab und gehören zu den Besten. Profitieren Sie zudem von massgeschneiderten Kundenlösungen, dem schnellen Lieferservice und unserer jahrzehntelangen Dämmerfahrung ...einfach besser dämmen ist heute wichtiger denn je! *Mehr Infos finden Sie unter www.sager.ch/utax ...mit Sager AG CH-5724 Dürrenäsch www.sager.ch Tel. +41 62 767 87 87 Fax +41 62 767 87 80 [email protected] Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 37 Rubriktitel Winterthur Stadtwerk Umweltfreundliche Holzschnitzel-Heizzentrale mit Nahwärmenetz Wyden Die im Energie-Contracting-Verfahren betriebene Anlage von Stadtwerk Winterthur versorgt das Quartier Wyden in Winterthur-Wülflingen mit umweltfreundlicher Wärme aus Holz und Erdgas. Holzschnitzel-Heizzentralen eignen sich vor allem für grössere Gebiete und lassen sich ideal mit z. B. Erdgas kombinieren. Das neu erstellte Schulhaus Wyden, bereits bestehende Wohnbauten aber auch neue, sich noch in Planung und in Bau befindende Überbauungen werden seit September 2011 versorgt. EnergieContracting-Heizanlagen dieser Grösse weisen ökologische wie auch wirtschaftliche Vorteile gegenüber mehreren Kleinanlagen auf. Technische Daten der ersten Etappe (Stand Oktober 2012) 1 Holzschnitzel-Heizkessel 1 Erdgasheizkessel 1 Energiespeicher 1 Elektrofilter CO2-Einsparung Jahresenergiemenge Wärmeabnehmer Wärmelieferungsbeginn 38 550 kW 1700 kW 20 000 Liter mit Wärmerückgewinnung 105 Tonnen/Jahr 1020 MWh Schulhaus Wyden, Wohnüberbauung, MFH Herbst 2011 Unterirdisch bauen Die Anlage und das Wärmenetz werden etappenweise, auf den Wärmebedarf der Kundschaft ausgerichtet, und entsprechend realisiert. Die neue Heizzentrale liegt bis zu 10 Meter unter dem Pausenhof des Schulhauses Wyden, das sich zeitgleich im Bau befand. Nur drei markante Kamine aus Cortenstahl ragen bis zu 23 Meter aus dem Boden. In den Bau der Heizzentrale und des Wärmenetzes investierte Stadtwerk Winterthur in einer ersten Etappe rund 3,7 Millionen Franken. Im Endausbau wird die Anlage über eine Leistung von 3150 kW verfügen. Holzschnitzel aus regionalem Wald Die Heizenergie in der Energie-ContractingAnlage Wyden wird zu 70 Prozent aus lokal gewonnenem Holz und zu 30 Prozent aus Erdgas erzeugt. Dadurch ist die Heizenergie sehr CO2-arm. Das Erdgas dient dabei vor allem der Abdeckung von Bedarfsspitzen und der Versorgung in den Sommermonaten. Die Holzschnitzel stammen aus dem Winterthurer Wald und werden vom Forstbetrieb angeliefert, der auch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Energie-Contracting Holzschnitzel-Heizzentrale an der Anlage beteiligt ist. Die HolzschnitzelHeizzentrale ist mit einem Elektrofilter und einer Anlage zur Wärmerückgewinnung ausgerüstet. Dadurch lassen sich die Feinstaubemissionen deutlich unter die gesetzlichen Vorgaben reduzieren und erst noch Wärme aus den Rauchgasen gewinnen, was den Brennstoffbedarf weiter senkt und die Effizienz der Anlage steigert. Schulhaus Wyden Kontakt Stadtwerk Winterthur Energie-Contracting Postfach CH-8402 Winterthur Telefon +41 52 267 31 35 [email protected] www.stadtwerk.winterthur.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Holzschnitzel-Silo Heizzentrale Baustellenmodell der Holzschnitzel-Heizzentrale im Quartier Wyden. 39 RubriktitelBau AG Eberhard Sanierung Walcheweiher in Winterthur Walcheweiher in Winterthur Zwei der drei Walcheweiher im LindbergWaldgebiet nördlich von Winterthur- Veltheim wurden 2011 / 2012im saniert Zwei der drei Walcheweiher Lind- und hochwassersichernördlich ausgebaut. Gleichzeitig berg-Waldgebiet von Winterthurerfolgte eine Aufwertung alssaniert NaherholungsVeltheim wurden 2011/2012 und gebiet und Naturraum. hochwassersicher ausgebaut. Gleichzeitig erfolgte eine Aufwertung als Naherholungsgebiet und Naturraum. Damit die unteren beiden Weiher nicht mehr den kantonalen Vorgaben der Stauanlagenverordung unterliegen, hatte sich der Forstbetrieb der Stadt Winterthur entschieden, die Wassertiefe zu verringern. Im Zuge der Sanierung erfolgte auch ein Neubau der drei veralteten Auslaufbauwerke gemäss den Vorgaben für ein 100-jähriges Hochwasser. Neben der Gewährung der Hochwassersicherheit für das nahe gelegene Siedlungsgebiet war die Aufwertung der Weiher und der Uferbereiche als ein strukturierter und vielfältiger Lebensraum ein weiteres Ziel. Mit diesem Projekt sollte eine deutliche Steigerung der Artenvielfalt im Bereich von Flora und Fauna erreicht werden. 40 Die eigentlichen Bauarbeiten starteten im Spätsommer 2011 mit dem Absaugen des Schlammes vom Grund der Weiher. Mit einem Amphibienfahrzeug mit Saugrüssel und Schneidrad wurde rund 2000 Kubikmeter Schlamm-Wassergemisch abgesaugt und in grosse Säcke gepumpt. Diese liessen das Wasser durch und hielten den Schlamm zurück. Anschliessend erfolgte die Umsiedlung aller Teichbewohner in den obersten Walcheweiher. Mit dem Rückbau der beiden alten Ablaufwerke begann die ARGE bestehend aus Eberhard Bau AG und wsb AG im Mai 2012 mit den eigentlichen Tiefbauarbeiten. Der untere Weiher erhielt in der Mitte des um 0,5 Meter erhöhten Dammes eine neue Hochwasserentlastung und die getrennte Führung vom Rosentalbach und dem untersten Weiher wurde zu Gunsten von drei kleinen Inseln am Westufer aufgehoben. Übrigens diente der unterste Weiher vor dem «Kühlschrank-Zeitalter» der nahen Haldengut-Brauerei als Eislieferant. Der mittlere Weiher erhielt ebenfalls eine neue Hochwasserentlastung und die Sohlen beider Weiher wurden durch Schüttungen angehoben, so dass die Normalwassertiefe maximal noch 1,90 Meter Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Nachhaltigkeit im Tiefbau beträgt. Die Bauarbeiten an den Walcheweihern dauerten bis zum Herbst. Zur Stabilisierung der weichen Weihersohle setzte die Eberhard Bau AG einen Caterpillar 325D LN Raupenbagger mit einem Powermixer ein. Wie alle anderen Baumaschinen der Eberhard-Flotte ist auch der 325D mit einem Partikelfilter ausgerüstet und wird mit Bio-Hydrauliköl betrieben. Der weiche Boden wurde durch die Anordnung der Mischpaddel an den Trommeln optimal durchmischt und es entstand ein standfester Untergrund. Durch eine kegelförmige Düse im Mischbereich erfolgte die Zugabe von Bindemittel. Hätte die ARGE Kalk als Bindemittel verwendet, wäre der pH-Wert des Wassers angestiegen und vor allem die Fische überleben das nicht. Deshalb kam hier am Walcheweiher pulverförmiger Schiefer-Mer- gel zum Einsatz. Mittels einer Schlauchleitung und Pressluft gelangte das Bindemittel über das Baggerheck und den Ausleger zu den beiden Mischtrommeln. Das stabilisierte Material wurde anschliessend mit dem Schwenklöffel ausplaniert. Der nun standfeste Untergrund diente als zusätzliche Abdichtung und erhielt abschliessend noch eine Kiesüberdeckung als Sohlenerhöhung. Damit der Baumaschinenführer kein Fussbad in seiner Kabine bekam, stand der Bagger auf massiven Holzmatratzen. Die zu stabilisierende Schicht mass am Nordufer nur 0,2 Meter und war im Süden bis 1,5 Meter tief. Nach dem Abschluss unserer Arbeiten konnten die Spaziergänger nichts mehr davon sehen. Die Baumaschinen der Eberhard Bau AG standen einmal mehr nachhaltig im Einsatz zur Bereicherung von Flora und Fauna. � Eberhard Bau AG Steinackerstrasse 56, CH-8302 Kloten Telefon +41 43 211 22 10, Fax +41 43 211 22 11 [email protected], www.eberhard.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 41 Umwelt Arena Spreitenbach Ein Solardach in seiner schönsten Form von Anita Bucher Die Umweltarena Spreitenbach hat zum Ziel, Nachhaltigkeit und Umwelttechnik für ihre Besucher erleb- und begreifbar zu machen. Dabei finden auch Ästhetik und Ökologie zusammen. Das wird besonders deutlich am kristallinen Dach, welches gleichzeitig die grösste zusammenhängende gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlage der Schweiz ist. Die Technologie dazu kommt aus dem Hause Meyer Burger. 42 Ganze 5239 Solarmodule wurden für das gigantische Dach verbaut. Sie erzeugen auf insgesamt 33 unterschiedlich ausgerichteten Dachflächen Sonnenenergie. Möglich ist das nur mit den massgefertigten rahmenlosen MegaSlate Solarmodulen der Technologieführerin Meyer Burger. Dach und Photovoltaikanlage in einem Das MegaSlate® Plusenergiedach funktioniert dabei als vollständige Dacheindeckung; herkömmliche Dachziegel werden überflüssig. Die rahmenlosen MegaSlate® Elemente werden wie herkömmliche Dachziegel geschindelt auf eine Unterkonstruktion verlegt. Geprüft und Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 3S Photovoltaics Thun zertifiziert auf erhöhte Windlasten, Schneeund Eislasten sowie Hagelschlag, bieten sie optimalen Witterungsschutz und können auch betreten werden. Beim Dach der Umwelt Arena wurden zudem erstmals die eigens entwickelten Schneefanghaken für das MegaSlate® Solardachsystem eingesetzt. Mit diesem Plusenergiedach wird Ästhetik und Funktionalität vereint. Es erfüllt zudem als eines der ersten gebäudeintegrierten Solarsysteme die Anforderungen der europäischen Brandschutznorm. Die rahmenlosen Solarmodule garantieren zudem während der gesamten Lebensdauer eine optimale Selbstreinigung, da sich keine Verschmutzung auf dem Glasrand aufgrund eines Rahmens bilden kann. Der Regen wäscht so Verschmutzungen fortlaufend ab. Jedes Modul einzeln im CAD gezeichnet Die Planung und Realisation der Umweltarena-Anlage erfolgte etappenweise. Da vom geplanten Dach nur 3D Pläne vorhanden waren, mussten relativ viele Annahmen getroffen werden. Jedes der 1644 Sondermodule musste Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 einzeln im CAD gezeichnet, produziert und vor Ort eingepasst werden. Die Planung, Produktion und Montage der Solarmodule dauerte vom Sommer 2011 bis zum Wintereinbruch 2011. In so kurzer Zeit so viele Sonderanfertigungen herzustellen, war für alle Beteiligten eine Herausforderung. Die Photovoltaikmodule wurden im bernischen Lyss hergestellt, eingehend geprüft, nummeriert und dann etappenweise auf die Baustelle in Spreitenbach geliefert, wo sie durch die BE Netz AG montiert wurden. René Künzli, Leiter Photovoltaik, BE Netz AG erinnert sich: «Die grösste Herausforderung war, dass es auf dem diamantförmigen Dach keine horizontale Ausrichtung gab und kein einziger rechter Winkel vorhanden war. Wir mussten die einzelnen Ebenen mit Nägeln und Schnüren erstellen, da es sonst keinerlei Anhaltspunkte gab.» 43 Umwelt Arena Spreitenbach Kein einziges Modul zerbarst Das Montageteam der BE Netz AG hatte aber noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, wie etwa den zum Teil extremen Dachneigungen. Die trapezförmigen Dachflächen reichen von einfach begehbaren bis hin zu extrem steilen Dachneigungswinkeln. Manche davon steigen gar wie eine Felswand auf. Auch das Wetter war nicht immer freundlich gesinnt. Regen, Wind, Schnee und Eisglätte behinderten die Arbeiten zum Teil massiv. Trotzdem erinnert sich René Rimer, Monteur der BE Netz AG gerne an die Montage: «So einfaches Baumaterial wie das MegaSlate® haben wir noch nie installiert». Und René Künzli, Leiter Photovoltaik der BE Netz AG ergänzt stolz: «Kein einziges Solarmodul ist während der gesamten Montage auf der äusserst anspruchsvollen Dachfläche kaputt gegangen.» 44 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 3S Photovoltaics Thun MegaSlate® Solardachsystem " Solarstrom, Solarwärme und Dachfenster in einem voll integrierten System " Massgefertigte Elemente zur vollflächigen Dacheindeckung - Beste Ästhetik bei maximaler Leistung " Einziges Indachsystem mit fachgerechtem Dachaufbau gemäss SIA - keine vorzeitige Dachalterung durch Feuchtigkeitsstau " Schweizer Qualitätsprodukt - Hergestellt auf neustem Meyer Burger Equipment im Thun Rolf Wagner, Präsident WOGENO Aargau, Kreditkundin bei der ABS seit 1998 «Bei der ABS bin ich sicher, dass wir kein Geld aus dem Waffenhandel, dem Drogenhandel oder der Steuerflucht erhalten.» Unter meinem Dach stimmt die Energie. Wohnraum für preisgünstiges gemeinschaftliches Wohnen. Ihr Partner für Strom und Wärme. Der Weg zur echten Alternative: T 062 206 16 16, www.abs.ch sozial transparent ethisch alternativ fairalternativ solidarisch ökologisch nachhaltig Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 sozial BE Netz AG | Luzern | Ebikon | Zürich Tel 041 319 00 00 | www.benetz.ch 45 Umwelt Arena Spreitenbach 3S Photovoltaics Thun 3 Fragen an Sandro Spichiger, Leiter Marketing & Kommunikation 3S Photovoltaics Norman Foster Solaraward gewonnen Am 24. August 2012 wurde die Umweltarena eröffnet. Die 5300 m2 grosse Photovoltaikanlage produziert deutlich mehr Strom als das innovative Minergie-P-Gebäude benötigt. Die überschüssigen 40% werden ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Alternativ könnten mit dem Strom vom Dach 120 Haushalte oder 300 Fahrzeuge betrieben werden. Dafür wurde die Umweltarena am 19. Oktober 2012 mit dem Norman Foster Solaraward ausgezeichnet. � Herr Spichiger, was bringt eine dachintegrierte Solarstromanlage? Die Dachintegration bietet eine optimale Verbindung zwischen Solarstromanlage und Architektur. Da die Dachhaut funktional ersetzt wird, kann die herkömmliche Dacheindeckung eingespart werden. Diese Montageart eignet sich sowohl für Sanierungsmassnahmen als auch für Neubauten. Eine gute Vorausplanung ist aber notwendig. Durch die grosse Ästhetik geniesst die dachintegrierte Solarstromanlage hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, was sich bereits in den Baureglementen widerspiegelt. So gilt für diese Anlagen vielfach ein vereinfachtes Baubewilligungsverfahren. Wie sieht es mit der «grauen Energie» von Photovoltaikanlagen aus? Die Zeitspanne, bis eine Photovoltaikanlage die zur Herstellung notwendige Energie wieder gewonnen hat, wird Energierücklaufzeit genannt. Bei Photovoltaikanlagen liegt sie zwischen 2 und 5 Jahren. Danach ist die Anlage energetisch vollständig amortisiert. Mit welcher Lebensdauer darf man bei solchen Anlagen rechnen? Die Lebensdauer und Wartung einer Solarstromanlage hängt sehr stark von der Qualität der eingesetzten Wechselrichter und Solarmodule ab. Nur ein optimaler Laminations-Prozess und qualitativ hochstehende Materialien garantieren im Solarmodulbau eine hohe Lebensdauer von über 30 Jahren. 46 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Ytong Multipor® is a registered trademark of the Xella Group Im Einklang mit der Natur Wandaufbau mit Ytong® 342-11/1011/bc-8484 Schweizer Solarsysteme aus dem Hause Meyer Burger in der Umwelt Arena Die nachhaltige, ökologische Alternative! Ytong Porenbeton Tragmauerwerk gedämmt mit Ytong Multipor Mineraldämmplatten überzeugt als ausgereifte und verlässliche Kombination für einen konsequent mineralischen Wandaufbau, der den hohen Minergie-P-Eco-Ansprüchen voll und ganz gerecht wird. Xella Porenbeton Schweiz AG | Kernstrasse 37 | 8004 Zürich | Tel. 043 388 35 35 | www.multipor.ch Wir verpflichten uns für eine umweltgerechte Produktion. Fragen Sie nach FSC-zertifizierten Produkten Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Effingerhof AG Storchengasse 15 CH-5201 Brugg Tel. +41 56 460 77 77 Fax +41 56 460 77 70 [email protected] www.effingerhof.ch 47 Rubriktitel swisspor AG Schweizer Meister mal anders! Der Anfang Knapp zwei Jahre ist es her, dass die swisspor AG im August 2010 im aargauischen Boswil zum Spatenstich für das neue XPS-Produktionswerk inklusive Lagerhallen angesetzt hat. Mittlerweile ist dort auf einer Fläche so gross wie acht Fussballfelder ein gewaltiger Gebäudekomplex von 370 000 m3 entstanden. Nun ist es so weit: Der Betrieb zur Herstellung des hauseigenen extrudierten Polystyrols wurde aufgenommen. Auf über 72 000 m2 Produktionsfläche, verteilt auf zwei Stockwerke, wird in Boswil als erstem und einzigem Ort in der Schweiz XPS produziert. Das Produkt Die neuen XPS-Dämmplatten von swisspor erfüllen höchste Qualitätsansprüche und verfügen über ausgezeichnete Produkteigenschaften: Sie halten auch extremen Bedingungen stand – ob Feuchtigkeit, Frost oder Druck. Dies wurde in zahlreichen Testserien und Messreihen im Labor von Entwicklungsabteilung und Qualitätssicherung der swisspor AG nachgewiesen. In der grossen Palette von verfügbaren Wärmedämmstoffen gehört extrudierter Polystyrol-Hartschaum, auch Polystyrol-Extruderschaum oder kurz XPS genannt, klar zu den Premiummaterialien. Er wird in der Bauindustrie vielfältig eingesetzt und ist dank seiner exzellenten Eigenschaften heute aus dem Bau und der zeitgemässen Architektur nicht mehr wegzudenken. swissporXPS wird in den Ausführungen GE und SF hergestellt. Die Ausführung swissporXPS GE weist eine beidseitige Oberflächenprägung auf, durch die die Haftung von Grundputzen, Klebern oder Beton (beim Einlegen in die Schalung) um ein Vielfaches verbessert wird. Die Ausführung SF weist eine glatte Oberfläche auf und hat einen Stufenfalz. Dieser trägt wesentlich zur Verminderung von Wärmebrü48 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Publireportage cken bei und ermöglicht eine einfache Handhabung, denn unkompliziertes Verlegen spart Zeit und Kosten. Im Rahmen einer optimalen Sortimentsgestaltung werden die Dämmplatten mit unterschiedlichen Druckfestigkeiten von 300, 500 und 700 kPa angeboten. Durch die verschiedenen Dämmdicken von 20 bis 360 mm kann die Anwendung unter bauphysikalischen Gesichtspunkten optimal genutzt werden. Die Marktnähe Mit der hauseigenen XPS-Produktion ergeben sich für die swisspor AG zahlreiche zusätzliche Vorteile in der Marktbearbeitung. Das Zusammenspiel von Produktion und Vertrieb spielt dabei eine wesentliche Rolle. Der zentral gelegene Produktionsstandort Boswil und das Logistikcenter, mit einer Fahrzeugflotte von insgesamt 55 LKWs, gewähren eine einwandfreie Logistik mit kurzen Transportwegen, schnellen Lieferzeiten und einem äusserst hohen Grad an Flexibilität – wichtige Erfolgsfaktoren, welche aus dem Leistungsangebot der swisspor AG nicht mehr wegzudenken sind. � Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 49 Im Gespräch mit Philipp Hofmann V-ZUG AG Waschen und Spülen mit Solarenergie Energieeffiziente Haushaltgeräte sind ein MUSS im Minergie-Haus. Das Traditionsunternehmen V-ZUG AG gilt dabei als Garant für höchste Schweizer Qualität. Nebst geringstem Verbrauch ist bei der Entwicklung aber auch der Mehrwert für die Kunden ein Thema. ZUGer-Geräte sollen das Haushalten spürbar erleichtern. Wie das umgesetzt wird erzählt Philipp Hofmann, Leiter Marketing Services im Interview. Herr Hofmann, Minergie ist in aller Munde. Wie hat sich dadurch die Entwicklung von Haushaltgeräten verändert? Sie wurde stark beeinflusst. Minergie heisst ja auch, dass wir immer luftdichter bauen und Aussengeräusche somit komplett absorbieren. Da hört man im Haus selbst natürlich jedes kleinste Geräusch. Also wollen wir möglichst geräuscharme Geräte produzieren und Geräusche, dort wo sie entstehen, minimieren. Ein Beispiel dafür ist die Weltneuheit Vibration Absorbing System (VAS) bei der Waschmaschine. Damit kann der Körperschall, der in jedem Fall wegen Unwucht entsteht, stark abgedämpft werden. Dies ohne zusätzliche bauliche Massnahmen und Kosten. Somit können auch die erhöhten Anforderungen für die Einhaltung der SIA 181 erreicht werden. Beim Kühlen, Waschen und Trocknen ist der Energieverbrauch ein Riesenthema. V-ZUG hat sich bewusst entschieden ganz vorne mit dabei zu sein bezüglich tiefster Verbrauchswerte. So dicht, wie man nach Minergie-Standard baut ist der Dunstabzug eine Herausforderung. Die Gerüche aus der Küche wollen Sie ja trotzdem aus dem Haus kriegen. Dafür haben wir vor knapp fünf Jahren die Innovation MinairComfo auf den Markt gebracht. Ein Dunstabzug, der an die Komfortlüftung angeschlossen wird, damit es zu einem optimalen Luftaustausch ohne Unterdruck kommt. Sie sehen, Minergie hat viel beeinflusst, auch bei uns. Heute stellen praktisch alle Hersteller Produkte in den besten Energieeffizienzklassen her. Was ist besonders an ZUGer-Geräten? Da gibt es einerseits Unterschiede im Qualitätsanspruch und bei den verwendeten Materialien – unsere Geräteentwicklung und -produktion hier in Zug ist vor allem auf Qualität und Präzision ausgelegt. Auf der anderen Seite ist es auch der anwendungstechnische Nutzen, der die Geräte beliebt macht. Dass Sie die Hemden praktisch knitterfrei aus der Waschmaschine bekommen oder beim Steamer, dass Sie Starkochrezepte per Knopfdruck abrufen können. 50 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Energieeffiziente Haushaltgeräte Unsere Kunden kennen Geräte von ZUG oft bereits aus ihrem Elternhaus und setzen deshalb weiterhin auf die Marke. Unser Anspruch ist es, die besten Haushaltgeräte der Welt zu produzieren und den Steamer, die Waschmaschine oder den Wärmepumpentrockner mit Weltneuheiten zu versehen, die wirklich Nutzen bringen. Wir wollen Pionierleistungen erbringen, die das Haushalten spürbar erleichtern. Und was eben auch ganz wichtig ist: Die V-ZUG AG entwickelt und produziert als einziger Anbieter in der Schweiz sowohl Geräte für die Küche als auch für den Waschraum. Also sind wir sehr nah bei den Kunden, was zur gesamten Energiebilanz auch dazu gerechnet werden sollte. Wie ist eigentlich die Entwicklung Enegieverbrauch/Wasserverbrauch bei den Waschmaschinen in den letzten 15 Jahren vonstatten gegangen? Es hat sich sehr viel in die positive Richtung bewegt. Im Vergleich zu einer 15 Jahre alten Waschmaschine benötigt man heute noch einen Bruchteil an Ressourcen. Zudem ist der Nutzinhalt auf 8 kg Trockenwäsche ausgelegt. Weil unsere Waschautomaten eine Teilbeladungserkennung aufweisen, wird jeweils ganz automatisch nur so viel Wasser und Strom gebraucht wie nötig. Dies ist entscheidend, da die durchschnittliche Beladungsmenge immer mehr sinkt. Wir gehen von ca. 3,5 kg pro Charge aus. Sie bieten auch Geräte mit Warmwasseranschluss an. Wofür ist das gut? Wenn man Solarzellen auf dem Dach hat und Warmwasser selber generiert, dann macht es Sinn, dieses auch zum Waschen und Geschirr spülen zu nutzen. Ein herkömmliches Gerät speist kaltes Wasser ein und heizt dieses auf. Wenn Sie bereits 40 Grad warmes Wasser aus dem sonnenbeheizten Boiler verwenden können, sparen Sie Geld und Energie. Seit Generationen ist bei den Geschirrspülern der benötigte Anschluss schon vorhanden, hier braucht es vom Sanitär nur noch ein Mischventil, damit die Temperatur entsprechend reguliert werNachhaltig Bauen | 3 | 2012 den kann. Beim Waschautomaten bieten wir diese Option ebenfalls an und setzen die dazu notwendigen Komponenten direkt am Montageband ein. Wenn wir das bei der Bestellung eines Neugerätes wissen, bekommt das Gerät die zusätzliche Option, damit Warmwasser oder bei Bedarf auch gesammeltes Regenwasser eingespeist werden kann. Eines ihrer besonders innovativen Produkte ist der Wärmepumpentrockner. Worum geht es da? Bis vor einigen Jahren gab es nur Luftkondensations- oder Ablufttrockner auf dem Markt. V-ZUG war 2001 die erste Firma in der Schweiz, die einen Wärmepumpentrockner auf den Markt brachte. Einen Wäschetrockner also, der mittels einer hocheffizienten Pumpe Wärme aus dem Prozesskreislauf zurückgewinnt und diese für eine schonende Trocknung bei tiefer Temperatur einsetzt. Dadurch kann bis zu 50 % Energie gespart werden. Zum Vergleich: 1998 brauchte ein Kondensationsmodell noch 0,68 kWh pro Kilogramm Wäsche. Der Wärmepumpentrockner benötigt heute gerade mal 0,26 kWh. Wärmepumpentrockner von V-ZUG sind zudem sehr dicht. Wenn Energie gespart werden soll, dauern die Programme generell meistens länger. Dadurch, dass wir so ein dichtes System haben, schaffen wir es, dass das Programm trotzdem in konkurrenzlosen 90 Minuten fertig ist. 51 Im Gespräch mit Philipp Hofmann V-ZUG AG Wie sieht es eigentlich mit dem Standby-Verbrauch ihrer Haushaltgeräte aus? Man liest ja oft der Standby-Betrieb sei der eigentliche Stromfresser. Da hat sich sehr viel bewegt die letzten Jahre. Sie sehen heute in unseren Prospekten meistens die Deklaration 0-Watt Standby. Ich erkläre es Ihnen anhand des Geschirrspülers. Er befindet sich, wenn er nicht läuft, im Schlafmodus. Das heisst, er ist zwar trotzdem mit Strom versorgt, wegen sicherheitsrelevanten Faktoren, wie zum Beispiel der Überwachung des Wasserschlauches. Dazu braucht es we- niger als 100 Milliwatt Strom, so dass wir dies nach den Richtlinien mit 0 Watt pro Stunde deklarieren dürfen. Auch beim Steamer und bei vielen unserer Geräte ist das so. Denn bei den eingebauten Geräten tragen wir eine Mitverantwortung, schliesslich kann der Kunde sie nicht einfach selber vom Stromnetz trennen wie mobile Geräte. Mittlerweilen ist der Standby-Verbrauch wohl eher bei der Kaffeemaschine beim TV-Gerät oder beim WLAN ein Thema. Wie wohnen Sie persönlich? In einem Eigenheim voller V-ZUG-Geräte? (lacht) Nein, ich wohne in einer Mietwohnung in einer Überbauung in Baar. Sie ist natürlich mit V-ZUG Geräten ausgestattet. Lediglich der Steamer fehlte in der Grundausrüstung. Den habe ich selber unter dem Arm nach Hause gebracht. Das war für mich ein absolutes Muss. Er läuft bei uns jeden Tag. Ein Leben ohne Steamer kann ich mir nicht mehr vorstellen, da er uns die ganze Woche unterstützt. Meine Frau macht zum Beispiel ihr tägliches Porridge im Steamer. Spätestens am Wochenende stehe ich in der Küche und probiere immer wieder Neues aus, z. B. ein tolles Rezept aus dem Magazin Vacuisine. Tanja Grandits hat da ein Menü für ein göttliches Rindsfilet kreiert. Der Steamer ist ja wohl ihre grösste neuzeitliche Erfolgsgeschichte ... Ja, das kann man wirklich so sagen. 2001 haben wir das Gerät im Markt eingeführt. Heute ist ein Steamer bei neun von zehn Eigen- 52 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Energieeffiziente Haushaltgeräte heimbesitzern bei der Einrichtung einer neuen Küche ein relevantes Thema. Dabei stehen besonders gesundheitliche Aspekte im Vordergrund. Der Steamer hat das Kochen stark revolutioniert. Dadurch fragen die Leute auch immer nach Rezepten. Wer einen V-ZUG Steamer kauft, bekommt deshalb ein Rezeptbuch kostenlos dazu. Ausserdem kreieren unsere Ambassadoren, Starköche wie zum Beispiel Tanja Grandits, Philippe Rochat, Andreas Caminada oder Stefan Meier immer wieder neue Rezepte für uns. Mehr als 100 Rezepte kann man zudem auf unserer Webseite www.vzug. ch kostenlos herunterladen. Übrigens: Wer bisher eine eingebaute Mikrowelle hatte, kann heute dank der 55-er Norm ohne Küchenumbau in dieselbe Nische einen Steamer einsetzen. Innerhalb von 30 Minuten wertet man so seine Küche auf und revolutioniert seine eigenen Kochkünste. Inwiefern ist Nachhaltigkeit für das Unternehmen V-Zug ein Thema? Wir sind ein Familienunternehmen, das den langfristigen Erfolg sucht. Deshalb tätigt VZUG oft Investitionen in die Zukunft. Im neuen Logistikcenter ZUGgate beispielsweise wurde eine Photovoltaikanlage in die Südfassade eingesetzt. Sonnenkollektoren auf dem Dach kommen noch dazu. Die neu gebaute Halle Nord wird im Winter mit der Abwärme des Emaillierofens aus dem benachbarten Gebäude beheizt. Zentral für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens sind unsere Mitarbeiter. Wir Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 fördern gezielt Nachwuchshoffnungen im Haus. Wie viele andere halte auch ich der V-ZUG die Treue. Ich habe vor 20 Jahren als KV-Lehrling bei V-ZUG angefangen und bin immer noch beim selben Arbeitgeber, aus Überzeugung und mit Freude. Ebenfalls wichtig sind unsere Serviceleistungen: V-ZUG bietet nämlich mit Abstand die längste Ersatzteilgarantie in der Branche, es sind bis zu 17 Jahre. Natürlich ist eine Reparatur nicht immer sinnvoll, aber so haben unsere Kunden selber die Freiheit darüber zu entscheiden ob sie reparieren oder sich lieber ein Gerät der neusten Generation anschaffen wollen. Und schliesslich wird es von unseren Kunden auch sehr geschätzt, dass wir zum Beispiel die Romandie per Bahn beliefern. Dazu verladen wir unsere Lastwagen auf die Nachtzüge der SBB. Das mag zwar nur ein kleiner Beitrag sein, manchmal nur ein einziger Lastwagen, der weniger im Stau steht, aber es ist immerhin einer. Das spüren die Kunden und das schätzen sie an der Marke ZUG. Das ganze Package ist unser Erfolgsrezept und so funktioniert V-ZUG, mittlerweilen doch immerhin schon seit 99 Jahren. � Interview: Anita Bucher 53 Überbauung cosyWood Hombrechtikon cosyWOOD – idyllisches Wohnen Von Carmen Eschrich Selten findet man eine derart harmonische Ausgangslage für eine Wohnsiedlung. Dass diese auch noch perfekt im Einklang mit der Natur steht, rundet das Prinzip der Nachhaltigkeit vorbildlich ab. 54 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-ECO «Die Lage war das, was uns von Beginn an gefiel», erzählt eine glückliche Bewohnerin der MINERGIE-ECO-zertifizierten Wohnanlage cosyWOOD. Hier, an diesem saftig grünen Hang, der die Sonne speichert und oben an ein kleines Waldstück grenzt, fing alles an. Hier, auf dem letzten Grundstück in unmittelbarer Nähe zu unverbaubarem Naherholungsgebiet sollte sie entstehen, eine nachhaltige Wohnüberbauung, wie sie sich die arento ag zum Ziel gesetzt hatte. Ein Totalunternehmer, der für die Zukunft bauen will, so das Motto. Perfekt präsentierte sich dazu die Ausgangslage in Hombrechtikon: mit Ausrichtung nach Süden und somit auch der Möglichkeit zur Gewinnung passiv-solarer Energie für die sechs Wohneinheiten. Sechs Wohnheinheiten – für jeden etwas Am Hang – und somit auf drei Ebenen aufgeteilt – wurden vier Doppeleinfamilien- und zwei Einfamilienhäuser realisiert. Die Anordnung erfolgte so, dass eine möglichst geringe Verschattung zwischen den Häusern gewährleistet werden kann. Auf diese Weise profitieren die Bewohner auch bei flacher Wintersonne von hellen, lichtdurchfluteten Räumen. Daraus resultiert auch eine optimale Aus- und Weitsicht für jeden einzelnen Bewohner. Auf Holz gebaut Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden bei der arento ag grossgeschrieben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich der Totalunternehmer für eine bestens gedämmte Holzständerkonstruktion entschied. Aussenwände und Dächer wurden als vorgefertigte Elemente auf die Baustelle angeliefert und auf massive Betonsockel gestellt. Das Holzelement wurde Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 zwischen den Ständern millimetergenau mit Cellulose ausgeschäumt und mit einer 60 mm starken Holzfaserdämmplatte komplett überdämmt um einen optimal Wärmedämmwert zu erreichen. Darauf wurde die hinterlüftete Vertikalschalung aus einheimischen Lärchenholz montiert – ein durch und durch atmungsaktiver Wandaufbau. Bei dieser kleinen Wohnüberbauung wurden rund 160 m3 Holz oder Holzwerkstoffe verbaut und somit etwa 92 Tonnen CO2 reduziert – auch dies ist ein nachhaltiger Beitrag zum Umweltschutz. Speichermasse muss sein Die gewünschte Speichermasse kann der Holzbau nicht ausreichend liefern. Deshalb war eine Kombination mit massiven Elementen gefragt. Die Innenwände wurden aus Recyclingbeton oder Mauerwerk erstellt – das altbekannte Prinzip der Trombewand als latenter Wärmespeicher ist keineswegs veraltet, sondern ein wertvoller Baustein energieeffizienter Häuser von heute. Auch in den soliden Decken kann die Sonneneinstrahlung gut gespeichert werden. Insgesamt kamen ausschliesslich baubiologisch hochwertige Baumaterialien zum Einsatz, das garantiert das ECO-Label. Sie versprechen ein einzigartiges Wohnklima. So kam zum Beispiel auch Sumpfkalk zum Einsatz, welcher Schadstoffe absorbieren kann und beim ausgleichen des Feuchtehaushalts im Gebäude mithilft. Technik in Synergie mit Architektur Gepaart wurde die Solararchitektur mit hochwertiger Technik. Dazu gehört die Komfortlüftung: «Ihr gegenüber haben viele Vorurteile», gibt die Eigentümerin zu bedenken, «doch 55 Überbauung cosyWood Hombrechtikon was gibt es Besseres, als aus den Ferien in ein frisch gelüftetes Heim zurückzukehren?» Geheizt werden die Häuser mit Fussbodenheizung, betrieben von einer Sole/Wasser-Wärmepumpe. Durch dieses Gerät profitiert man an heissen Tagen über Freecooling auch vom Komfort kühler Raumluft. «Denn der integrierte Wärmeüberträger in der hocheffizienten Kompaktanlage übernimmt an heissen Tagen eine Kühlfunktion», beschreibt der Hersteller Stiebel Eltron sein System «WPF cool». Wasser – ein teures Gut Ressourcen sollten sinnvoll eingesetzt werden, ohne sie zu verschwenden. So dachte auch die arento ag und zeigte den Bauherren auf, wie sich durch die Regenwassernutzung der Trinkwasserverbrauch etwa um die Hälfte reduzieren lässt. Für diese Zusatzoption entschied sich so mancher Bewohner – in diesen Häusern wird Regenwasser daher heute für die Toilettenspülung und zum Wäschewaschen genutzt. Nur das Beste ist gut genug «Nach einem Totalunternehmer wie der arento ag muss man lange suchen!» – unvergleichlich bemüht und engagiert beschreibt die Bewohnerin das junge, dynamische Team. Auch 56 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie-ECO WALTER KÄLIN-HOLZBAU AG Kundenorientiert. Qualitätsbewusst. Kompetent. Bauen mit Holz und Herz I Neubau: Hausbau / Systembau I Umbau / Sanierung I Zimmerei I Schreinerei I Holzroste I Sichtschutzwände I Solaranlagen Walter Kälin Holzbau AG, Studbachstrasse 15, 8340 Hinwil, Telefon +41 55 220 66 99, [email protected], www.kaelin-holzbau.ch Wärmepumpe WPL 15 | 25 Unser Star – Eine echte Weltpremiere Bühne frei für die Technik von morgen. Mit einer Weltneuheit sorgt STIEBEL ELTRON für eine nachhaltige Revolution in der Wärmepumpentechnik. Der speziell für die Heiztechnik entwickelte Verdichter Inverter 3.0 passt die Leistung automatisch dem individuellen Wärmebedarf an und macht die WPL 15 | 25 zu einer der effizientesten Luft | Wasser-Wärmepumpen auf dem Markt. › Leise: Der Verdichter liegt dank Split-Konzept im Innengerät. Aussengeräusche werden so minimiert. › Hocheffizient: Flexible Leistungsanpassung an den Wärmebedarf › Leistungsfähig: Durch Dampf-/Nassdampfzwischeneinspritzung höchste Leistung auch bei tiefsten Temperaturen bis –20° C STIEBEL ELTRON. WÄRMEPUMPEN-SPEZIALIST. SEIT ÜBER 35 JAHREN. www.stiebel-eltron.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 57 Überbauung cosyWood Hombrechtikon Minergie-ECO die relativ hohen Budgets für Küchen (40 000 Fr.) und Bodenbeläge (140 Fr./m2) zeugen von dieser Philosophie. Es sollten Wohlfühlhäuser entstehen; jeder Bauherr sollte die Möglichkeit haben, das Richtige für sein Heim zu wählen. Die Grundrisse boten zudem Möglichkeiten für individuelle Anpassungen. So haben alle ein eigenes Raumprogramm und durch die speziellen Ausbau- und Zusatzwünsche auch eine ganz persönliche Note in jedes der Häuser gebracht. «In die Philosophie der Nachhaltigkeit sind wir erst hineingewachsen, doch ein anderes Heim als dieses könnten wir uns heute nicht mehr vorstellen, denn hier stimmt alles», beschreibt die Bauherrin zufrieden. � Architekt / Bauleitung arento ag Bachtelstrasse 22 8340 Hinwil Tel. 055 220 66 11 www.arento.ch Bauingenieur Bleiker + Partner AG Toggenburgerstrasse 29 9652 Neu St. Johann Tel. 071 994 32 02 [email protected] Holzbau Walter Kälin Holzbau AG Studbachstrasse 15 8340 Hinwil Tel. 055 220 66 99 www.kaelin-holzbau.ch Die Küche: Der Ursprung aller Gaumenfreuden und zugleich ein gemütlicher Aufenthaltsort für die ganze Familie Seit über 50 Jahren veredelt die Firma Pfister Küchen Turbenthal Küchen zu massgeschreinerten Wohnträumen, individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Die hauseigene Schreinerei ermöglicht ein Angebot von qualitativ hochstehenden Küchen, die jedoch ganz auf die speziellen Wünsche der Kunden ausgerichtet sind. Besuchen sie unsere Ausstellung in Turbenthal und machen sie sich selber ein Bild unserer Leistungsfähigkeit. 58 Pfister Küchen Turbenthal Hutzikerstrasse 17 8488 Turbenthal Tel. 052 385 34 00 www.pfisterkuechen.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 I N N O V a T I O N E N Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen 3S PeakDesign: Flachdachsystem der nächsten Generation Neues Konzept zur Optimierung von Ertrag, Unterhaltskosten und Statik _ Speziell für Schweizer Flachdächer konzipiert _ Einfache und schnelle Montage _ Ästhetisches Design mit minimaler Flächenlast von nur 14 kg/m² _ Über 45% höherer Jahresertrag als bei herkömmlichen Flachdachsystemen Innovatives Schweizer Qualitätsprodukt Die Leichtbauweise wird direkt auf das bestehende Dachsubstrat aufgelegt; kein Eingriff in die Dachfolie! Das Flachdachsystem ist schnell und einfach zu montieren sowie beliebig erweiterbar. Es brilliert durch seine geringe statische Mehrlast und passt fast auf jedes Flachdach. Nebst der hohen Funktionalität ist das System ästhetisch hochstehend und eignet sich durch das aerodynamische Design für maximale Windlasten. Das PeakDesign Flachdachsystem ist die optimale Lösung für Flachdächer mit begrenz- ter Nutzfläche und Dachlast. Es erzeugt auf der selben nutzbaren Fläche über 45% mehr Energie als herkömmliche Flachdachsysteme. Mit einem Neigungswinkel von 10° ermöglicht das 3S PeakDesign eine optimierte Energieausbeute bei geringer Flächenlast. Die rahmenlosen Solarmodule garantieren bei niedrigen Neigungswinkel über die gesamte Betriebsdauer der Anlage eine ausgezeichnete Selbstreinigung. Geringe Installationskosten und ein optimaler Systemaufbau setzen punkto Stromgestehungskosten neue Massstäbe. Meyer Burger AG Schorenstrasse 39 CH-3645 Gwatt (Thun) Telefon +41 33 221 21 21 www.3s-pv.ch, [email protected] Ökologisch und nachhaltig Dämmen: Die neue SaGLaN (032) SBR Vgl Die neue SAGLAN SBR Vgl Selbstklemmrolle, mit gelben Vlies auf der Sichtseite gibt es in den Dicken 60 bis 200 mm. Die vielseitig einsetzbare Sparrenrolle mit dem guten λ-Wert von 0,032 W/mK gibt es natürlich in der neuen «feel the difference-Qualität»! Sowohl Klemmkraft wie auch die Verarbeitung und Massgenauigkeit ist sehr gut bei den neuen SAGLAN (032) SBR Vgl Rollen. Geschätzt wird die Dämmrolle vor allem im Holzelementbau. Die Sparrenrollen sind zudem leicht komprimiert. Die SAGLAN (032) SBR Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Vgl Sparrenrollen gibt es auch Zugeschnitten in den Breiten 300–700 mm. Die technischen Werte und die gute Qualität ist gleich wie bei der alten Glaswolle. Die neue SAGLAN Glaswolle ist der perfekte Dämmstoff bezüglich ökologischer Aspekte und dadurch ideal für nachhaltige Minergie-P-Eco oder Minergie-AEco Bauten. Weiter Informationen: Sager AG Dornhügelstrasse 10 CH-5724 Dürrenäsch Tel. 062 767 87 87 Fax 062 767 87 80 www.sager.ch 59 Rubriktitel Flumroc AG Flumser Steinwolle für Zürcher Megaprojekt Wohnungen, Restaurants, ein Hotel, eine Hochschule und mehrere Tausend Büros: Mitten in Zürich entsteht der neue Stadtteil Europaallee. In den zahlreichen Neubauten wird viel Flumroc-Steinwolle verbaut – für Energieeffizienz, Brand- und Schallschutz. Die Flumroc-Dämmplatte PARA sorgt in den Blechkassetten der Fassade für optimalen Brandschutz. 60 Direkt am Hauptbahnhof Zürich entsteht zurzeit der neue Stadtteil Europaallee. Auf 78 000 Quadratmetern – einer Fläche so gross wie 10 Fussballfelder – erstellen Stadtplaner und Architekten eine Vielzahl neuer Gebäude. Das Grossprojekt wird in mehreren Etappen realisiert. Bis 2020 entstehen 1800 Studienplätze, über 6000 Arbeitsplätze, 400 Wohnungen und ein Design-Hotel. Läden und Restaurants sollen für ein grossstädtisches Boulevard-Ambiente sorgen. Optimales Klima Die zentrale Lage am Hauptbahnhof mit bis zu einer halben Million Passagiere täglich macht einen effizienten Lärmschutz zum absoluten Muss. Die verbaute Flumroc-Steinwolle schluckt den Schall – so lässt es sich in den Gebäuden ruhig arbeiten, studieren und wohnen. So ist zum Beispiel die hinterlüftete Fassade aus Kunststein einer Bank mit der Flumroc-Dämmplatte DUO ausgerüstet. Diese sorgt zudem für ein angenehmes Klima: Die Banker kommen in ihren Anzügen selbst im Hochsommer nicht ins Schwitzen, und im Winter haben sie auch ohne Pullover schön warm. Aussergewöhnliche Dämmung Mindestens ebenso wichtig wie der Lärmschutz ist der Brandschutz. Mit den Steinwollplatten lassen sich alle entsprechenden Bestimmungen problemlos einhalten. Auch die besonders strengen Vorschriften, die für ein geplantes Hochhaus gelten: Dort können die Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Publireportage Bis 2020 entsteht in Zürich der neue Stadtteil Europaallee. nicht brennbaren Flumroc-Dämmplatten mit einem Schmelzpunkt von über 1000 Grad Celsius ihre Stärken voll ausspielen. Besondere Anforderungen in Sachen Brandschutz stellte auch ein Gebäude, das sehr nahe an einem anderen steht. Weil die Flammen im Brandfall nicht auf das Nachbarhaus übergreifen dürfen, entschieden sich die Planer für eine aussergewöhnliche Dämmung: Sie rüsteten die futuristische Blechfassade mit der Flumroc-Dämmplatte PARA aus. Diese kommt üblicherweise im Steildach zum Einsatz und bietet mit einer Dichte von 90 Kilogramm pro Kubikmeter dem Feuer extremen Widerstand. Der Lieferant hatte den Dämmstoff bereits in seinem Werk in die Blechkassetten eingeklemmt. Technischer Brandschutz Auch im Bereich der technischen Dämmung wird der Brandschutz grossgeschrieben: Viele Lüftungskanäle im neuen Zürcher Stadtteil werden mit der Steinwollplatte Conlit Ductrock eingekleidet. Diese verzögert oder verhindert die Ausbreitung von Bränden in den Gebäuden. � Hinter dem Kunststein versteckt sich echter Stein – in Form der FlumrocDämmplatte DUO. Die Flumroc AG in Kürze Flumroc stellt seit über 60 Jahren in Flums (SG) aus Schweizer Gestein Steinwollprodukte her. Anwendungsgebiete sind die Wärmedämmung sowie der Schall- und Brandschutz. Die landesweit führende Mineralwolleherstellerin gehört zu den grössten Arbeitgebern im Sarganserland. Die Flumroc AG ist Leading Partner des Vereins Minergie. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Flumroc AG Postfach 8890 Flums Tel. 081 734 11 11 Fax 081 734 12 13 [email protected] www.flumroc.ch 61 EgoKiefer AG Publireportage Der Gesundheit zuliebe Fensterlüftung mit Wärmerückgewinnung, sorgen für atmungsaktive Innenräume. EgoKiefer bietet ein vom Bundesamt für Energie ausgezeichnetes fensterintegriertes Lüftungssystem an. Diese Komfortfenster schaffen ein gesundes Raumklima und helfen, Heizkosten zu sparen. EgoKiefer Komfortfenster mit der Ego®Fresh Fensterlüftung bieten einen Luftaustausch mit Wärmerückgewinnung auch bei geschlossenem Fenster. Der Einbau eignet sich sowohl bei Neubauten sowie bei Renovationen. Das Bundesamt für Energie hat das fensterintegrierte Lüftungssystem Ego®Fresh letztes Jahr ausgezeichnet. Neben der aussergewöhnlich guten ästhetischen Lösung wurde vor allem auch die hervorragende Lärmdämmung positiv bewertet. EgoKiefer AG Fenster und Türen Schöntalstrasse 2 9450 Altstätten SG Tel. 071 757 33 33 [email protected] www.egokiefer.ch, www.energy-and-more.ch Die kompakte Energie-Alternative. Die Zehnder ComfoBox ist Wärmepumpe und Lüftungsgerät in einem: Sie regelt die gesamte notwendige Haustechnik für eine Wohneinheit – Heizung, Kühlung, Lüftung und Warmwasseraufbereitung – und sorgt so für ein komfortables, gesundes und energieeffizientes Raumklima. Mehr Informationen auf www.zehndercomfosystems.ch Heizung Kühlung Frische Luft Zehnder ComfoBox. Die Energiezentrale für perfektes Raumklima. Die EgoKiefer AG – Schweizer Marktführer EgoKiefer ist die Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt und gehört zur Division Fenster und Türen der AFG Arbonia-ForsterHolding AG. In Europa zählt EgoKiefer zu den führenden Unternehmen der Branche und beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende. Der Hauptsitz befindet sich in Altstätten im St. Galler Rheintal. Produziert wird zudem in Villeneuve in der Romandie. Das Verkaufsnetz umfasst acht Niederlassungen, mehrere Verkaufsbüros und über 350 Fachbetriebe. Für weitere Informationen: Saubere Luft Die Komfortfenster mit Ego®Fresh, der integrierten 62 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Komfortlüftung Komfortlüftungen haben Potenzial Beat Frei, Urs-Peter Menti Hochschule Luzern – Technik & Architektur In der Schweiz haben sich Komfortlüftungen im Neubau mittlerweile durchgesetzt und weisen weiterhin ansehnliche Wachstumsraten auf. Unbestritten sind die Vorteile der Komfortlüftung: Der Komfort und die Luftqualität werden verbessert, Bauschäden infolge zu hoher Luftfeuchte werden vermieden, Wärme in der Abluft wird zurückgewonnen. Häufig geäusserte Bedenken gegenüber von Komfortlüftungen betreffen die Akustik, die Hygiene, die Energieeffizienz und nicht zuletzt die Kosten. Heizen, Kühlen, Lüften und Warmwasserbereitung mit einem einzigen, äusserst kompakten Gerät: Die Zehnder ComfoBox Apart. Die Anforderungen an Komfortlüftungen wurden durch alle Beteiligten anfangs unterschätzt. Die Komfortlüftung galt lange Zeit nicht als «richtige» Lüftung, entsprechend unvorsichtig wurde geplant und gebaut. Vor allem die Akustikanforderungen wurden vernachlässigt. Mangelhafte Anlagen von damals sind noch heute Ursache für Vorurteile gegenüber der Komfortlüftung. Durch verstärkte Weiterbildung und brancheninterne Lernprozesse konnte mittlerweile die Situation stark verbessert werden. Das SIA-Merkblatt 2023 «Lüftung in Wohnbauten» macht Vorgaben für die Lüftung in Wohnbauten und stellte 2004 einen Meilenstein für die Komfortlüftung dar (aktuelle Version datiert aus dem Jahre 2008). Mit diesem Merkblatt wurden die Akustik- und die Energieeffizienzvorgaben verschärft, die massgeblichen Luftvolumenströme wurden definiert. Zudem hilft das Merkblatt bei der Systemwahl. MINERGIE® fordert einen kontrollierten Luftwechsel, was dazu führt, dass fast jedes MINERGIE®-Gebäude mit einer Komfortlüftung ausgestattet ist. Grundsätzlich werden aber sechs Systeme für den kontrollierten Luftwechsel unterschieden: _ automatische Fensterlüftung _ Einzelraum-Lüftungsgeräte _ Abluftanlagen mit und ohne Wärmerückgewinnung _ klassische Komfortlüftung _ Komfortlüftung mit Abluft-Wärmepumpe Die automatische Fensterlüftung ist ein sehr einfaches System ohne Wärmerückgewinnung und Pollenschutz. Es können Komfortprobleme infolge Zugluft entstehen. Einzelraum-Lüftungsgeräte weisen im Vergleich zur klassischen Komfortlüftung eine verminderte Wärmerückgewinnung von etwa Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 63 Rubriktitel Komfortlüftung Wohlfühlen bei idealer Luftfeuchte Unabhängig von der Betriebsstufe der KWL-Anlage hält die HygroBox der Firma Helios Ventilatoren AG die gewünschte und vorgewählte relative Luftfeuchtigkeit stets ein und sorgt so für ein gesundes Wohlfühlklima mit idealem Feuchtegehalt Spez. elektr. Elektrizitätsbedarf in W/(m3/h) 1.0 0.10 ηex = 0.05 0.15 0.9 0.8 0.20 0.7 0.6 0.5 A B C D F G H I J M O Q R S 0.30 0.4 Grenzwert SIA Merkblatt 2023 Minergie Modul Komfortlüftung 0.3 0.2 0.1 T 0.0 0 100 200 300 400 500 600 Gesamte externe Druckverluste in Pa Externer Wirkungsgrad ηex 0.30 A B C D F G H I J K M O Q R S T 0.25 0.20 0.15 0.10 0.05 0.00 0 100 200 300 400 Gesamte externe Druckverluste in Pa 64 500 600 70% auf. Zu beachten sind die Akustik und die Abführung des Kondensats. Innenliegende Räume bedürfen spezifischer Lösungen. Abluftanlagen mit und ohne Wärmerückgewinnung sind anspruchsvoll und teuer, da grossflächige Nachströmelemente in der Fassade notwendig sind. Für den Unterhalt zu beachten sind die vielen Filter. Vorteilhaft sind die kleinen Steigzonen (keine Zuluft) und die kleine Technikzentrale (Installation im Raum). Der Technisierungsgrad ist durch die aufwendige Steuerung und die vielen Ventilatoren hoch. Die klassische Komfortlüftung macht heute 90% der Installationen aus. In der Planung und der Ausführung ist sie anspruchsvoll. Im Unterhalt stellt sie die einfachste Variante dar, da alle bewegten Teile zentral angeordnet werden können. Vorteilhaft ist der Einbau hochwertiger (Pollen-)Filter. Im Neubau bietet sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und stellt den aktuellen Stand der Technik dar. Die Komfortlüftung mit Abluft-Wärmepumpe stellt die energetisch optimale Lösung dar. Sie bietet alle Vor- und Nachteile der klassischen Komfortlüftung und ist aber vergleichsweise teuer. Im internationalen Vergleich ist die Marke MINERGIE® ein Garant für die Weiterentwicklung der Komfortlüftung. MINERGIE® hat zur Qualitätssicherung Fachpartnerschaften ins Leben gerufen. Derzeit gibt es über hundert Fachpartner für die Planung und die Ausführung von Komfortlüftungen. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Seit Frühjahr 2011 ist das MINERGIE®-Modul Komfortlüftung auf dem Markt. Bauherren haben damit die Möglichkeit, eine Komfortlüftung mit Systemgarantie zu realisieren. Somit haben sie die Sicherheit, eine Komfortlüftung zu erhalten, die vor allem hohe Ansprüche an die Energieeffizienz und die Akustik erfüllt. Das Modul definiert die Anforderungen in den Bereichen Leistungsdimensionierung, Komfort und Qualität. Anspruchsvoll sind die Werte von 0,34 W/(m³/h) für die Energieeffizienz und 25 dB(A) für die Akustik. Sie garantieren aber mittels Systemgarantie für höchste Qualität. Fünf Module von drei Systemlieferanten wurden bisher durch MINERGIE® zertifiziert. Der Verein energie-cluster.ch ermöglicht seit November 2008 die Deklaration von Wohnungslüftungsgeräten. Diese werden in den Kategorien Energieeffizienz, Hygiene und Akustik nach einem technischen Reglement an der Hochschule Luzern analog zur Energieetikette bewertet. Interessierte Bauherren, Architekten und Planer können unter www. deklariert.ch alle deklarierten Wohnungslüftungsgeräte miteinander vergleichen. Das grosse Potenzial der Komfortlüftung liegt bei den Sanierungen. Der Bestand an Gebäuden, die in absehbarer Zeit saniert werden müssen, ist enorm. Dichte Gebäudehüllen erfordern ein Lüftungskonzept, das entweder eine Komfortlüftung oder eine automatisierte Fensterlüftung beinhaltet. Häufig ist aber kein Platz für Luftverteilnetze und Lüftungsgeräte vorhanden. Bezeichnend für die Instandsetzung ist der Umstand, dass selten der direkteste Weg bei der Leitungsführung gewählt werden kann. Dies mindert die Energieeffizienz. Oft entstehen hohe bauliche Kosten oder oft ist der nachträgliche Einbau einer Komfortlüftung schlichtweg nicht möglich. Da die Industrie durch den Bauboom im Neubau ausgelastet ist, fehlt es heute teilweise noch an Innovationen und Lösungen für die Instandsetzung. Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich hat mit zwei Projektwettbewerben neue Entwicklungen für Lüftungssysteme in der Instandsetzung angestossen. Die Projektwettbewerbe «Fensterintegrierte Lüftungssysteme» und «aktive Überströmer» zeigen Wege auf, wie die Anforderungen bei der Instandsetzung energieeffizient, platzsparend, ansprechend und innovativ realisiert werden können. Eine interessante Lösung stellt ein fensterintegriertes Einzelraum-Lüftungsgerät mit zusätzlichem Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 + Das Dream-Team für beste Luftqualität im Bestandsbau. Kompakter geht’s nicht. Nur 236 mm Bauhöhe, hocheffiziente Wärmerückgewinnung und beste Leistungswerte. Das neue Deckengerät KWL EC 220 D verfügt über einen großzügigen, seitlichen Zugang für schnellen Filterwechsel und unkomplizierte Wartungsarbeiten und ist für verschiedene Komfortansprüche in Eco- oder Pro-Ausführung erhältlich. KWL EC 220 D ist die ideale Ergänzung zum RenoPipe Luftverteilsystem, das auf clevere Art Luftkanal und Verkleidung in einer Komponente vereint. Teure Deckenabhängungen und Nacharbeiten sind dadurch ein für allemal passé. RenoPipe und das neue KWL® Deckengerät – das perfekte Dream-Team für beste Luftqualität im Wohnungsbau. Bei geringstem Installations-, Kostenund Zeitaufwand. Fordern Sie unsere Unterlagen an. Helios Ventilatoren AG · Steinackerstrasse 36 · 8902 Urdorf Telefon 044 -735 36 36 · Telefax 044 -735 36 37 Website: www.helios.ch · E-Mail: [email protected] KWL® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Helios Ventilatoren 65 Rubriktitel Komfortlüftung Abluftanschluss dar. Aktive Überströmer werden in der Instandsetzung noch an Bedeutung gewinnen, da häufig wenig Platz vorhanden ist. Der Korridor wird bei diesem Lüftungskonzept als Luftkanal verwendet. Hierbei entfällt somit die Leitungsführung im Korridor. Aktive Überströmer verteilen die Luft in den Schlafräumen. In offenen Räumen wird die natürliche Luftströmung genutzt. Die Abluft wird im Küchen- und im Nasszellenbereich abgeführt. Das Konzept der Kaskadenlüftung vermeidet Zuluft im Wohn- und im Essbereich. Diese wird ausschliesslich in den Schlafräumen eingeführt und im Küchen- und im Bad/WC-Bereich wieder abgeführt. Ein neuer Ansatz wird derzeit an der Hochschule Luzern untersucht: In einem KTI-Forschungsprojekt zusammen mit Industriepartnern wird ein dezentrales Lüftungsgerät im intermittierenden Betrieb ohne Kanalsystem entwickelt, das ebenfalls primär im Instandsetzungsbereich zum Einsatz gelangen soll. Ein anderes Forschungsprojekt der Hochschule Luzern (unter anderem finanziert vom Bundesamt für Energie) untersucht Konzepte und Systeme von Wohnungslüftungen in der Gebäudeerneuerung und beurteilt diese im Kontext verschiedener Wohnungstypologien. Der Fokus liegt beim Komfort für Benutzer, bei der gestalterischen und technischen Integration sowie der Wirtschaftlichkeit. Ergänzt mit dokumentierten Fallbeispielen, zeigt das Projekt exemplarische und innovative Lösungsansätze für die Wohnungslüftung und definiert Anforderungen an neue oder zu optimierende Produkte. Weiter resultiert aus dem Forschungsprojekt ein Planungsinstrument (Leitfaden) als umfassende Entscheidungsgrundlage für Planer, Architektinnen und Immobilienfachleute. Die Hochschule Luzern hat im Auftrag des Bundesamtes für Energie zudem untersucht, wie die Energieeffizienz von Komfortlüftungen verbessert werden kann. Hierzu sind verbesserte Kompaktlüftungsgeräte mit deutlich geringeren internen Druckverlusten und bessere (kleinere) Ventilatoren mit hohen Wirkungsgraden erforderlich. Zudem sind die gesamten externen Druckverluste im Luftverteilnetz auf 150 Pa zu begrenzen. Die im Projekt untersuchten Anlagen weisen höhere Druckverluste auf als geplant und laufen häufig nicht im optimalen Betriebspunkt (siehe Grafiken und Foto). Akustische Probleme können zu Begleiterscheinungen von Anlagen mit hohen Druckverlusten Problemen werden. Die korrekte Planung und die sorgfältige Ausführung sind für eine hohe Energieeffizienz (mit-)entscheidend. Kurz: Die Komfortlüftung hat sich etabliert. Sie ist jedoch ein sehr sensibles Element im Gebäude und muss fachkundig geplant, aber auch ausgeführt werden. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, sorgt die Komfortlüftung für eine hohe Wohnqualität bei guter Energieeffizienz und vermeidet zudem Bauschäden. � aerosilent primus von drexel & weiss – Komfortlüftungsgerät mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung 66 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 neu vbox: die weltneuheit für den mehrgeschossigen wohnungsbau Die vbox ist die perfekte Ergänzung zu den semizentralen Systemen von drexel und weiss und ermöglicht hocheffizientes Lüften, auch von Kleinstwohnungen – ganz ohne Wartungsaufwand und ohne Vordruck. Das energieeffiziente Gesamtsystem für den Mehrgeschosswohnbau passt sich automatisch den Gegebenheiten und dem Nutzerverhalten an. So kann die Luftmenge individuell an die Anzahl Bewohner angepasst werden. Weitere Vorteile: – Einsatz bereits ab Luftmengen von 30 m3/h – Hervorragende Akustikwerte – Präzise Regelung der eingestellten Volumenströme – Kein Wartungsaufwand, kein Filterwechsel in der Wohnung – Geringe Kosten durch integrierte Technik – standardisierte Komplettlösung mit Zentralgerät, Wohnungsgerät und zugehöriger Steuerung inkl. Raumbediengerät Sämtliche energieeffiziente Haustechniksysteme von drexel und weiss werden in der Schweiz exklusiv durch Gasser Passivhaustechnik vertrieben. Erfahren Sie mehr über uns unter www.gasser.ch. Gasser Passivhaustechnik, Steigstrasse 10, 8637 Laupen ZH Tel. 055 256 50 40, Fax 055 256 50 49, [email protected], www.gasser.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 67 MINERGIE-Zertifikat Rubriktitel «Das MINERGIEZertifikat ist eine Qualitätsgarantie.» Franz Beyeler, Geschäftsführer MINERGIE Der Baustandard MINERGIE steht für tiefen Energieverbrauch, mehr Komfort und Wirtschaftlichkeit. Aber nur wenn MINERGIE dran steht, ist auch MINERGIE drin: Das Zertifikat ist der Qualitätsausweis für ein Produkt, das genau umschrieben und definiert ist. Es liefert klare Kenndaten als Sicherheit für Bauherren und Käufer und verschafft dem Eigentümer handfeste Vorteile – zum Beispiel Förderbeiträge, günstigere Hypotheken oder gar eine höhere Ausnützungsziffer. Seit der Lancierung 1998 hat MINERGIE sich kontinuierlich weiter entwickelt und auf breiter Ebene etabliert: Für zahlreiche Bauherren, Investoren und Architekten kommt eine konventionelle Bauweise gar nicht mehr in Frage. Wer nach MINERGIE baut, lässt sein Haus in der Regel auch zertifizieren. Die Kosten für die Zertifizierung betragen 900 Franken für ein Einfamilienhaus. Die Zertifizierung lohnt sich – selbst dann, wenn ein Verkauf des Hauses in absehbarer Zeit nicht zur Diskussion steht: «Das MINERGIE-Zertifikat ist für Bauherren ein Qualitätssiegel», bestätigt Olivier Lyon, Architekt ETH in Crissier. «Es bescheinigt ihnen, dass ihr Gebäude punkto Energieverbrauch und Wohnkomfort höchsten Anforderungen entspricht.» Das Zertifikat dokumentiert also den Wert des Gebäudes sichert dem Eigentümer zudem handfeste Vorteile: Einzelne Kantone unterstützen den Bau von MINERGIE68 Häusern finanziell mit Förderbeiträgen, welche die Bauherrschaft beantragen kann. Zahlreiche Banken gewähren vergünstigte MINERGIE-Hypotheken, und in einzelnen Kantonen gilt für MINERGIE-Bauten eine höhere Ausnützungsziffer – zum Beispiel im Wallis: Dank der um 15 Prozent höheren Ausnützungsziffer kann dort beispielsweise ein Mehrfamilienhaus mit 11 anstatt mit 10 Wohnungen erstellt werden – nach MINERGIE, wohlgemerkt. Das Zertifikat ist bares Geld wert Zwar ist die Zertifizierung eines MINERGIEGebäudes die Regel, doch es gibt auch Ausnahmen: Manche Bauherren entscheiden sich gegen eine Zertifizierung, weil sie überzeugt sind, dass ihr Haus nie den Besitzer wechseln werde. Tatsächlich ist der höhere Wiederverkaufswert eines der Hauptargumente, die für die Zertifizierung sprechen. Sie ist in jedem Fall sinnvoll und empfehlenswert, denn: «Es könnte gut sein, dass man später einmal froh darüber ist, auch wenn im Moment keine Notwendigkeit besteht», gibt André R. Ruff, Art Architektur AG in Visp und Bern, zu bedenken. «Eine Nachzertifizierung ist in der Regel aufwändig und teuer. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht allen Bauherren bewusst ist, dass das Zertifikat eines Tages bares Geld wert sein kann.» Vorteile für Mieter und Anleger Auch Roger Baumann, Leiter Business Development Real Estate Asset Management bei der Credit Suisse AG Zürich, ist vom wirtschaftlichen Wert von Gebäudelabels überzeugt: «Ein Gebäudelabel ist eine Qualitätsgarantie. Es bestätigt, dass das Gebäude bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. Ein nachhaltiges Gebäude wiederum verschafft unseren Anlegern und Mietern zahlreiche Vorteile – unter anderem tiefere Betriebskosten, weil das Gebäude bezüglich Verbrauch von Energie und Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 ZH-029-P-ECO Wasser optimiert ist.» Ein Blick in die Zukunft lässt ahnen: «Die langfristige Wertentwicklung ist mit grosser Wahrscheinlichkeit besser als bei einem konventionellen Gebäude, denn ein Gebäude, das unsere Kriterien punkto Nachhaltigkeit erfüllt, ist auch in 20 Jahren noch ein modernes Haus und weniger abhängig von steigenden Energiepreisen oder sich verschärfenden Energievorschriften.» Die Bedeutung von Gebäudelabels wächst – auch bei uns: Internationale Baustandards wie LEED (USA), BREEAM (GB) oder DGNB (D) tauchen allmählich auch in der Schweizer Baulandschaft auf, denn die Nachfrage nach umfassend nachhaltigen Gebäuden steigt. Derzeit sind Arbeiten zur Schaffung eines Schweizer Zertifizierungssystems für nachhaltige Immobilien im Gange, das nicht nur auf energetische und ökologische Optimierung fokussiert, sondern Energie, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft miteinbezieht. Basis dieses Systems sind die Stärken der Marke MINERGIE als Qualitätsstandard. MINERGIE-Module: Bauteile und Systeme in MINERGIE-Qualität MINERGIE ist eine eingetragene Marke und als solche ohne Einschränkungen geschützt. Die Bezeichnung «MINERGIE-Haus» basiert also keineswegs auf einer subjektiven Einschätzung, sondern darf ausschliesslich für Gebäude verwendet werden, die einen MINERGIE-Standard tatsächlich erfüllen. Aber nicht nur Gebäude, sondern auch Bauteile und Systeme in der geforderten Qualität können als MINERGIE-Module ausgezeichnet werden. Neben ausgezeichneten energetischen Eigenschaften erfüllen sie weitere wichtige Kriterien wie Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit. Macht Sinn: MINERGIE-Modernisierung in Teilschritten Die MINERGIE-Module gibt es für die Gebäudehülle (Wand und Dach, Fenster, Türen, Sonnenschutz) und für die Gebäudetechnik (Komfortlüftung, Leuchten, Raumkomfort sowie neu Holzfeuerstätten und Thermische Solaranlagen). Sie eignen sich sowohl für den Einsatz im Neubau wie auch für eine Modernisierung in Etappen. Letztere ist für viele Eigentümer, die ihr Haus umfassend und nachhaltig modernisieren wollen, der ideale Weg zum MINERGIE-Gebäude. Durch die Etappierung einer Gesamterneuerung verteilen sich deren Kosten auf verschiedene Jahre und werden dadurch besser tragbar. Auch die BeeinträchNachhaltig Bauen | 3 | 2012 ZH-022-P-ECO ZH-071-P (Modernisierung) Fotos: André Huber, Wettingen tigung des Wohnkomforts durch Bauarbeiten hält sich in Grenzen, wenn die Modernisierung gut geplant und in Teilschritten durchgeführt wird. Das lohnt sich: «Es ist wichtig, dass man voraus denkt», weiss Monika Wyss, Architektin FH und Baubiologin. «Deshalb macht es auch Sinn, ein Gesamtkonzept zu erstellen, bevor man mit den Bauarbeiten anfängt.» Sie plädiert für eine Fachperson, welche die Fäden in der Hand und den Überblick behält: «Wenn 69 MINERGIE-Zertifikat es um eine Modernisierung geht, empfehle ich Hausbesitzern, sich zunächst mit einem Architekten oder Planer in Verbindung zu setzen. Es lohnt sich auch, für einen Vorgehensvorschlag Geld zu investieren.» Ein Beispiel: Bevor die Heizung ersetzt wird, kann eine Prüfung der Gebäudehülle sinnvoll sein – insbesondere, wenn es sich um ein älteres Gebäude handelt. Ist nämlich die Gebäudehülle dicht, kann die Heizung kleiner dimensioniert werden, was sich natürlich auch finanziell auswirkt. Vom exotischen Baustandard zum «State of the art» Seit seiner Lancierung 1998 hat MINERGIE sich kontinuierlich weiter entwickelt und auf breiter Ebene etabliert. Ganz zu Anfang noch von vielen als «exotischer Baustandard» beargwöhnt, gilt MINERGIE heute als das wichtigste Standbein der Energiepolitik des Bundes im Gebäudebereich. Tatsächlich entfallen rund 50 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der Schweiz auf den Gebäudebereich, und der Sanierungsbedarf in unserem Land ist hoch. Ein Gebäude, Baujahr älter als 1990, das nach MINERGIE modernisiert wird, braucht bis zu 60 Prozent weniger Energie. Noch mehr Energieeffizienz garantieren die Standards MINERGIEP und MINERGIE-A. Letzterer zeichnet Häuser aus, die sogar mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen. Mehr als 25 000 Gebäude in der Schweiz sind nach einem MINERGIE-Standard zertifiziert – Wohnbauten jeder Grösse ebenso wie Industrie-, Dienstleistungs- und Verwaltungsgebäude. Für viele Bauherren und Investoren kommt etwas anderes als MINERGIE gar nicht mehr in Frage. Auch die Zünd Systemtechnik AG in Altstätten liess ihr neues Produktionsgebäude 2009 im MINERGIE-P-Standard erstellen. Karl Zünd, VR-Präsident und Inhaber: «Ich persönlich schätze die lange Lebensdauer, die gute Werterhaltung und die hohe Wirtschaftlichkeit des Baus.» Die Mehrkosten von 3,5 Prozent hält der innovative Unternehmer für mehr als gerechtfertigt: «Die Energiekosten betragen nur 20 Prozent derjenigen eines konventionell erstellten Gebäudes. Aussderdem stossen wir hier im selben Vergleich 80 Prozent weniger CO2 aus. Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat.» Weitere Informationen finden Sie auch auf der Gebäudeliste unter www.minergie.ch/gebaeudeliste.html � 70 Der Weg zum MINERGIE-Haus _ Wählen Sie für die Planung und Realisierung eines Neubaus oder einer Modernisierung einen MINERGIE-Fachpartner. Sie finden ihn samt Referenzen im Adressportal unter www. minergie.ch/adressportal. _ Sprechen Sie mit Ihrem Fachplaner oder Architekten ganz zu Anfang über Ihre Wünsche und Bedürfnisse. Überlegen Sie sich, was Sie am Schluss haben möchten und setzen Sie gemeinsam Prioritäten, auch aus finanziellen Gründen. Wenn man nicht vom (Bau-) Fach ist, ist es schwierig, sich vorzustellen, was alles unternommen werden muss und wie man es angeht. _ Prüfen Sie gemeinsam mit Ihrem Architekten/Fachplaner, ob Sie in den Genuss von Förderbeiträgen kommen. Unter www.energiefranken.ch oder www.baufoerdergelder.ch finden Sie mittels Eingabe Ihrer Postleitzahl alle Energieprogramme, mit denen Neubauten und Modernisierungen gefördert werden. _ Besichtigen Sie andere MINERGIE-Häuser und sprechen Sie mit den Eigentümern/Bewohnern. Sie finden sämtliche MINERGIEGebäude und Kontaktdaten auf der Gebäudeliste unter www.minergie.ch/gebaeudeliste. _ Informieren Sie sich an Messen und Veranstaltungen (z. B. Minergie Expo in Luzern vom 7. bis 10. März 2013) über MINERGIE und nachhaltiges Bauen. Nächste Veranstaltungen _ Voranzeige: Minergie Expo: Luzern, 7. bis 10. März 2013 Alle Veranstaltungen: www.minergie.ch/veranstaltungskalender Für weitere Informationen: Geschäftsstelle MINERGIE, Steinerstrasse 37, CH-3006 Bern Telefon +41 31 350 40 60, Fax +41 31 350 40 51 [email protected], www.minergie.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Modernisierung Pflegezentrum Bombach Zürich Minergie Wohnlichkeit und Energieeffizienz Niedermann Sigg Schwendener Architekten haben das Pflegezentrum Bombach zu einem modernen Gebäude umgebaut. In den neuen Einzel- und Zweierzimmern weicht der Spitalcharakter einer wohnlichen Atmosphäre. Eine Modernisierung im MinergieStandard bedingte Eingriffe in das Gebäude. Trotzdem blieb die Kraft des Entwurfs aus den 60er-Jahren erhalten. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Ausganslage Das Pflegezentrum Bombach steht am Westrand von Zürich-Höngg in beherrschender Lage über der Limmat. Die Untergeschosse bilden am Hang eine Plattform. Darüber ragt das neunstöckige Hochhaus empor, das eine eindrückliche Aussicht über die Stadt bis in die Alpen bietet. Die Architekten Josef Schütz und Hans von Meyenburg erbauten die Anlage in den 60erJahren. Auch nach über vierzig Jahren überzeugen die gute Architektur und die städtebauliche Geste mit kompaktem Volumen im 71 Modernisierung Pflegezentrum Bombach Zürich grosszügigen Park. Im Innern aber war das Haus nicht mehr zeitgemäss. Die Fassade war stark sanierungsbedürftig, die Technik veraltet, die Brandschutzvorschriften nicht mehr erfüllt. Energiekennwerte Label: Minergie Modernisierung Energiebezugsfläche AE m2 Gebäudehüllzahl Ath/AE – Heizwärmebedarf Qh korr kWh/m a 23.9 Wärmebedarf Warmwasser Qww kWh/m2 a 20.8 kWh/m2 a 57.4 kWh/m a 24.8 Gewichtete Energiekennzahl Minergie 7671 0.99 2 Energiekennzahl Beleuchtung EEL Wärmeerzeugung Raumwärme 66% WKK-thermisch und elektrisch 25% Gasfeuerung, 9% Abwärme Wärmeerzeugung Wasser 40% WKK-thermisch und elektrisch 60% Abwärme realisierte Photovoltaikanlage kWp 72 2 16 Bauliche Veränderungen Das Gebäude wurde bis auf den Rohbau zurückgebaut und der Liftkern vom Keller bis zum Dach neu betoniert, da er den Anforderungen der Statik nicht mehr genügte. Um den Ausdruck des Hauses nicht zu verändern, wurden die Wände innen gedämmt. Die geteilten Fenster wichen einer 3-fach Isolierverglasung (heutiger Stand der Technik) mit schmalem Lüftungsflügel. So wirkt die Fassade noch abstrakter als zuvor und gewinnt an Prägnanz. Die Brüstungsbänder aus Waschbeton wurden gereinigt und ausgebessert, die Mauerflächen in Kalksandstein instand gestellt. Im Erdgeschoss ruht das Hochhaus auf Stützen. So «fliesst» der Raum vom Vorplatz durchs Gebäude bis zur Terrasse. Ein neuer Bodenbelag mit gleichem Fugenbild im Innenund Aussenraum verstärkt diese Verbindung. Um Platz zu schaffen, steht die neue Fensterfront weiter aussen, bleibt aber hinter der Flucht der Hochhausfassade zurück. So ist die Struktur des Gebäudes nach wie vor ablesbar. Alle Zimmer sind nun direkt an ein Bad angebunden. Meist teilen sich zwei Bewohner eine Nasszelle. So reagiert der Umbau auf die erhöhten Ansprüche die Privatsphäre. Zwei Zimmer an der Hausecke wurden durch einen offenen Aufenthaltsbereich mit Küche ersetzt. In den beiden Gemeinschaftsräumen an den Enden des Korridors können sich die Bewohner ungestört austauschen, sind aber dank der Verglasung visuell nicht abgetrennt. Die Materialwahl erfolgte bewusst nach materialökologischen Kriterien. Da noch kein ECOLabel für Modernisierungen bestand (heute sind auch Modernisierungen nach MinergieECO zertifizierbar), hielt man sich an die ECO BKP Merkblätter «Ökologisch Bauen», welche Grundsätze und Empfehlungen für Materialentscheide liefern und mit denen vergleichbare Werte zum ECO-Label erzielt werden. Gleichzeitig wird damit die graue Energie optimiert. Unter grauer Energie verstehen wir die Energiemenge, welche für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes benötigt wird. Im Korridor und in den Zimmern sorgt Eichenparkett für eine wohnliche Stimmung. An der Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Minergie Wand geben Handläufe aus Räuchereiche Halt. Aus gleichem Holz sind die Zimmertüren, deren Laibungen mit Kunststein verkleidet sind. In den Zimmern sorgen die Grautöne der Holzelemente für einen Gegenpol zur hellen Tapete. Die Farbgebung ist zurückhaltend, so dass sich die Bewohner selber entfalten können. Gleichzeitig erleichtern die klaren Kontraste die Orientierung für sehbehinderte Menschen. Energieeffizienz Die Grundlage der Minergie Modernisierung bilden die kontrollierte Lüftungsanlage (Vorgeschrieben bei Nutzung Wohnen) und eine gut gedämmte, dichte Gebäudehülle. Da viele der Pflegebedürftigen nicht mehr in der Lage sind selber zu lüften, sorgt die kontrollierte Lüftungsanlage für behagliche und ausgeglichene Raumtemperaturen und gute Luftqualität. Aus diesem Grund wird sie bei städtischen Pflegezentren und Altersheimen eingebaut, auch wenn kein Label angestrebt ist. Eine wichtige Rolle spielt bei diesem Projekt die speziell gute Wärmerückgewinnung. Dabei wird der Energieinhalt der Abluft genutzt, um die Zuluft Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 73 Modernisierung Pflegezentrum Bombach Zürich Minergie Eigentümerin Stadt Zürich, Immobilien Bewirtschaftung Vertreten durch Amt für Hochbauten Amtshaus III Lindenhofstrasse 21 8021 Zürich www.stadt-zuerich.ch/ hochbau Architekt Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG Grüngasse 19 8004 Zürich www.nusus.ch Bauleitung GMS Partner AG Operation Center Flughafen 8302 Kloten HLKS-Ingenieur T&P Troxler&Partner AG Buebegass 2 6017 Ruswil www.troxler-partner.ch Fotos: Theodor Stalder zu temperieren. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine bestehende Gasheizung und einem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk. Dies sind zwei Apparaturen (BHKW = Gasmotor zur Wärme- und Stromerzeugung), sowie separate Gasheizung (Gasheizkessel). Die gewichtete Energiekennzahl von rund 58 kWh/m2a kann dank der neu gedämmten Gebäudehülle und der Abwärmenutzung der gewerblichen Kälte erreicht werden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt für zusätzlichen Strom, dieser wird bei Minergie nicht angerechnet, sondern ins Netz gespiesen. Das Beleuchtungskonzept erfüllt ebenfalls die Anforderungen an den Minergie-Standard. Dieser Standard verlangt bezüglich Energieeffizienz eine optimale Leitungsführung und entsprechende Auswahl der Leuchten und Schaltkomponenten. Damit unterstreicht die Beleuchtung nicht nur die Architektur der Räu74 me, sondern berücksichtigt auch alle relevanten Sicherheitsaspekte. Bei grösseren Objekten wie dem Pflegezentrum Bombach führt die Stadt Zürich eine Energieanalyse durch, welche mindestens ein Kalenderjahr umfasst. Dabei sollen vor allem Fehler entdeckt und die Leistungsfähigkeit der Anlagen optimiert werden. Somit kann sicher gestellt werden, dass die angestrebten theoretischen Werte von Minergie in der Praxis auch wirklich erreicht werden. Wohnlichkeit und Energieeffizienz schliessen sich nicht aus, im Gegenteil. Moderne, effiziente Energie- und Bausysteme bringen den Menschen, in diesem Fall den Bewohnern des Pflegezentrums Bombach, Wohnkomfort, Sicherheit und zusätzliche Lebensqualität. Ein Beispiel für alle, wie wir solche Bauvorhaben (Modernisierungen) angehen und realisieren sollten. � Bauingenieur Caprez Ingenieure AG Etzelstrasse 3 8038 Zürich Elektroingenieure GODE AG Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich www.gode.ch Bauphysik BWS Bauphysik AG Hard 4 8408 Winterthur www.bwsag.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Xella Porenbeton Schweiz AG Publireportage Ytong Multipor ® Mineraldämmplatten Das optimale System zur Innenund aussendämmung Kleber vollflächig auf Mineraldämmplatte auftragen. Für die nachhaltige Gebäudesanierung Multipor Mineraldämmplatten bieten gerade bei der Altbausanierung und im Neubau massive Vorteile. Sie eignen sich für die Dämmung von Aussenwänden innen oder aussen, ohne zusätzliche Dampfsperre, und sind deshalb ideal für die nachhaltige energietechnische Sanierung von Altbauten. Einfaches Zuschneiden. Die Raumcharakteristik bleibt perfekt bestehen. Tiefere Heizkosten Durch die Innendämmung von Aussenwänden mit Multipor kann der Wärmeschutz und somit die Behaglichkeit innerhalb von Gebäuden erheblich verbessert werden. Multipor sichert und verbessert als nicht brennbare mineralische Dämmplatte den Brandschutz, zugleich werden durch die hervorragende Wärmedämmung die Energiekosten reduziert. Das Zertifikat «natureplus» gilt als europaweit strengstes Prüfzeichen im Bereich ökologisches, hochwertiges und wohngesundes Bauen. Ytong Multipor erfüllt sämtliche Kriterien und trägt diese Auszeichnung mit Stolz! Weitere Informationen zur Aussen- und Innendämmung: www.multipor.ch Xella Porenbeton Schweiz AG Kernstrasse 37, 8004 Zürich Telefon 043 388 35 35 E-Mail: [email protected] Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Überzeugende Argumente _ Innen- und Aussendämmung ohne Dampfsperre _ Gute Wärmedämmung schon bei geringen Dicken _ Optimal auch bei denkmalgeschützten Fassaden in der Innendämmung _ Ökologisch einwandfrei mit Zertifikat _ Feuchteschutz durch diffusionsoffenes Material _ Nicht brennbar / Brandschutzklasse A1 _ Schimmelpilzvermeidung _ Hervorragende Wärmespeicherfähigkeit Grosse Wirkung, leichte Ausführung Die aussergewöhnlichen Materialeigenschaften und die einfache Verarbeitung machen Ytong Multipor zur optimalen Innendämmung von Aussenwänden. Für grossflächige Dämmarbeiten, aber auch bei winkligen und stark gegliederten Wänden ist das mineralische Multipor-Dämmsystem besonders geeignet. Pass-Stücke und Aussparungen lassen sich leicht und genau zuschneiden. Abhilfe bei Schimmelpilzen Häufig wird die Innendämmung gezielt zur Behebung von Feuchte- und Schimmelschäden eingesetzt. Durch die Dämmung wird die Oberflächentemperatur auf der AussenwandInnenseite soweit erhöht, dass kein Feuchtigkeitsausfall an den vormals kalten Flächen mehr entsteht. � 75 Alterssiedlung Herrliberg Beliebte alterswohnungen gewinnen an Wohnraum Anita Bucher Eine energietechnische Sanierung brachte den Bewohnern der Alterssiedlung nicht nur weniger Heiz- und Unterhaltskosten, sondern auch zusätzlichen Wohnraum. Die Gemeinde Herrliberg realisiert damit eine Sanierung mit Vorbildcharakter Es war ein politisches Seilziehen: Die 35 Alterswohnungen aus dem Jahr 1974/75 waren inzwischen selber stark in die Jahre gekommen. Was nun? Abbrechen? – Und was würde mit den Bewohnern passieren bis ein 76 bewohnbarer Neubau dastünde? Eine Sanierung schien die richtige Lösung zu sein. Der Gemeinderat bewilligte schliesslich einen Kredit von 3,1 Mio Franken zur Sanierung von Küchen, Bädern, sanitären Leitungen Fenster und Fassaden als gebundene Ausgabe. Innen konnten die Arbeiten bereits im Januar 2009 fertiggestellt werden. Aussen jedoch zeigten sich neue Probleme. Verputzteile der alten Fassade hatten sich gelöst und fielen herunter. Abklärungen von Architekt und Bauphysiker ergaben zudem, dass der vorgesehene Fensterersatz zu Kondenswasserproblemen mit allfälliger Feuchtigkeit führen würde, weil durch die Balkone nach wie vor Wärmebrücken vorhanden sein würden. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Modernisierung Minergie Erker statt Balkone Die Lösung: Eine Integration der Balkone in die Wohnung, so dass diese neu wie Erker wirken. So konnte die Fassade zusammen mit den Erkern durchgehend isoliert und das Problem der Wärmebrücken gelöst werden. Damit hatten auch die Wohnzimmer der Bewohner jeweils 4 Quadratmeter Wohnfläche dazugewonnen. Eigentlich war geplant gewesen auf den Einbau einer Lüftung zu verzichten. In der Detailplanung stellte sich jedoch schnell heraus, dass eine solche nur Vorteile haben würde und so entschied man sich dafür. Die Zuluftkanäle, der mit Wärmerückgewinnung ausgestatteten Komfortlüftung, konnten unter der Fassadenisolation versteckt werden. Die Abluft geht über die bestehende Bad- und Küchenentlüftung, die für jeweils 3 Wohnungen in einem Steigschacht zusammengefasst ist. Einzig unschönes Detail: Die drei mit Rohren verbunden Lüftungsgeräte, die auf dem Flachdach platziert werden mussten. Die durch diese zusätzlichen wärmetechnischen Massnahmen erhöhten Sanierungskosten von 1,3 Mio. wurden von der Gemeindeversammlung der Stimmbürger befürwortet. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Zweites öffentliches Minergie-Gebäude in Herrliberg Mit diesen Massnahmen konnte der MinergieStandard erreicht werden. Die Liegenschaftenkommission erachtet die grössere Wohnfläche gegenüber den selten benutzten Balkonen klar als Vorteil. Zudem verfügt die Alterssiedlung weiterhin über eine Dachterrasse, wo man sich nach wie vor im Freien aufhalten kann. Mit der energietechnischen Sanierung konnten die jährlichen Energiekosten von rund 45 000 Franken um etwa die Hälfte reduziert werden. Aus baulicher und energetischer Sicht ist die thermische Fassadensanierunq sehr sinnvoll. Die Gemeinde wiederum kann damit ihre Vorbildfunktion zum Thema Energiesparen erfüllen. Die Alterssiedlung ist somit das zweite Gebäude der Gemeinde, das den Minergie77 Alterssiedlung Herrliberg Modernisierung Minergie Standard erreicht hat. Und immer ganz wichtig bei öffentlichen Bauten: Die Kosten wurden unterschritten. Der Grundsatzentscheid des Gemeinderats, eine Sanierung einem Neubau vorzuziehen hat sich somit bewährt. Günstige Mietzinse bleiben Und die Bewohner? Auch Sie haben profitiert. Zum Beispiel vom verbesserten Raumklima, dem erhöhtem Komfort durch die eingebaute Lüftung, aufgrund derer sie künftig nicht mehr selber lüften müssen, oder von den gesparten Heizkosten, von denen alle profitieren. So geht die Erfolgsgeschichte der Alterssiedlung weiter. Und das schönste daran: Die sehr günstigen Mietzinse von rund 700 Franken für eine Einzimmerwohnung und 1000 bis 1150 Franken für eine Zwei- bis 2½-Zimmerwohnung mussten nur geringfügig erhöht werden. Klar, dass die Wohnungen wiederum alle vermietet sind. � Bauherrschaft Gemeinde Herrliberg Abteilung Liegenschaften Forchstrasse 9 8704 Herrliberg Tel. 044 915 91 65 www.herrliberg.ch Energieverbrauch Forchstrasse 99 Fassadensanierung April–Dezember 2009 Gas Jeweils Mitte Vorjahr bis Mitte Jahr Jahr kWh Lüftungsstrom t CO2 Verbrauch im im Schnitt kWh Kosten im Schnitt ca. Fr. 504 043 55 445 252 085 27 729 2005 531 597 133.4 2006 553 585 138.9 2007 439 825 110.4 Verbrauch ca. kWh Kosten ca. Fr. 2008 490 135 123.0 2009 505 074 126.8 2010 268 757 67.5 2011 255 822 64.2 39 440 5975.00 2012 231 677 58.2 39 255 5990.00 jährliche Einsparungen: Umbau * CO2 ca. 65–68 t * Gaskosten Fr. 28 000.jährlicher Mehrverbrauch: * Stromverbrauch für Lüftung mit WRG und Nachheizung Strom: * Ablesung jeweils nicht über ein ganzes Jahr, hochgerechnet auf 1 Jahr 78 Architekt / Bauleiter Walter Denzler Architekt Tech. HTL Forchstrasse 501 8704 Herrliberg Tel. 044 915 20 14 Haustechnik Brunner Haustechnik AG Herr Urs Iten Bahnhofplatz 1c 8304 Wallisellen Tel. 044 874 13 00 www.bht.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 BE NETZ AG Publireportage Siemens testet Solar-Tracker Das Dach der Siemens Schweiz AG krönt eine Solarstrom-Anlage mit Seltenheitswert. Der von BE Netz AG installierte Tracker richtet sich nach dem Sonnenstand und ergänzt eine aufgeständerte, statische Anlage. oben: Aufgeständerte Photovoltaik-Anlage mit 20° Neigung. rechts: Tracker mit 12 Solarmodulen, der sich entsprechend dem Stand der Sonne dreht. Bilder: Siemens Schweiz AG Technische Angaben Teilanlage Flachdach: 11 kWp, 44 Module Suntech STP250S-20/Wd à 250 Wp Flachdachaufbau mit Alu-Stand-Montagesystem, 20°-Konsolen Wechselrichter: 1 Stk. Siemens SINVERT PVM10 Teilanlage Tracker: 3 kWp, 12 Module Suntech STP250S-20/Wd à 250 Wp 2-achsig nachgeführt (Elevation, Azimut) Wechselrichter: 1 Stk. SolarMax 3000S BE Netz AG Industriestrasse 4, 6030 Ebikon LU Im Wingert 36a, 8049 Zürich www.benetz.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Auf dem Siemens-Gebäude in Steinhausen ist eine besondere Photovoltaik-Anlage entstanden, die bewegliche und statische Elemente bestens verbindet. So wird die herkömmlich aufgebaute Flachdachanlage aus aufgeständerten Modulen ergänzt durch einen sogenannten Solar-Tracker – eine bewegliche Einheit, die sich dynamisch mit der Sonne dreht. Zusammen haben die beiden Anlagen eine Leistung von 14 kWp. Tracker generiert 35% mehr Energie Mit der exakten Ausrichtung auf den aktuellen Sonnenstand lässt sich der durchschnittliche Jahresertrag deutlich steigern: Bis zu 35 Prozent mehr Energie kann im Vergleich zu einer optimal nach Süden ausgerichteten statischen Anlage produziert werden. Da sich der Tracker am windexponierten Dachrand befindet, wurden besondere Schutzmassnahmen ergriffen, wie etwa die horizontale Positionierung bei Sturm zur Verminderung der Windangriffsfläche. Grosses Zukunftspotential Für die Siemens Schweiz AG stellt die kombinierte Solarstromanlage eine Versuchs- und Demoanlage dar. Die Firma bietet Lösungen für Energieeffizienz im Gebäude, für Elektromobilität und erneuerbare Energien an. Erfahrung aus über 1000 Solaranlagen Mit BE Netz AG hat Siemens Schweiz AG den perfekten Solar-Partner gefunden. Photovoltaik- und Thermische Solaranlagen sowie Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energien sind das Kerngeschäft der Firma. Über 1000 Solarprojekte setzte BE Netz bis heute erfolgreich um. Das entspricht einer Modul- und Kollektorenfläche von rund 10 Fussballfeldern. � 79 I N N O V a T I O N E N Rubriktitel Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen Sicher bauen mit Steinwolle In der Schweiz brennt es mehr als 50-mal pro Tag; daraus ergeben sich gemäss VKF, der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen, fast zwanzigtausend Schadenfälle im Jahr. Zumindest ein Teil der resultierenden Schadensumme von 7 Mia. Franken liessen sich durch den Einsatz von nicht brennbaren Baumaterialien verhindern. Nach Einschätzung von Fachleuten der Feuerwehr und des Brandschutzes stoppen nicht brennbare Stoffe den Brandverlauf. Dadurch lässt sich sehr oft ein Übergriff von Flammen auf benachbarte Trakte oder Häuser vermeiden. Bezüglich Brandschutz ist die Wärmedämmung ein überaus wichtiger Bauteil, weil diese Schicht das ganze Gebäude umfasst. Die Materialisierung dieser Bauteilschicht ist deshalb besonders relevant. Mit Steinwolle sind Planer und Bauherrschaften auf der sicheren Seite. Denn Dämmstoffe aus Steinwolle sind nicht brennbar; bis weit über tausend Grad bleibt Steinwolle formstabil. In der neuen Broschüre «Brennt nicht!» sind die vorteilhaften Eigenschaften von Steinwolle für den baulichen Brandschutz dargestellt, neben baukonstruktiven Lösungen für den Einsatz dieses Baustoffes in Wohnungs- und Zweckbauten. Weitere Informationen finden sich unter http://brandschutz.flumroc.ch Bestellung der Broschüre: [email protected] oder 081 734 11 11. Auskunft: Rolf Messer, Flumroc AG Telefon 081 734 13 04 [email protected] aerosmart x2 plus: Passivhaustechnik für Minergie- und grosse Passivhäuser Mit dem neuen x² plus ergänzt drexel und weiss energieeffiziente haustechniksysteme seine x²-Geräteserie um eine weitere hocheffiziente Haustechniklösung, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohner eingeht. Heizleistung für grosse Passivhäuser Vom x² unterscheidet sich das x² plus in der Heizleistung. Mit bis zu 5,5 kW Heizleistung eignet es sich für sehr grosse Passivhäuser (bis zu 300 Quadratmeter), Minergie- und sanierte Einfamilienhäuser. Neben Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung ermöglicht das x² plus zudem eine passive Kühlung des Wohnbereichs im Sommer und eine vom restlichen Haus unabhängige Badbeheizung. Exklusivvertrieb Schweiz: Gasser Passivhaustechnik Steigstrasse 10, 8637 Laupen ZH Telefon 055 256 50 40 [email protected], www.gasser.ch 80 Intelligente zentrale Steuerung Im x² plus übernimmt eine einzige Steuerung das Zusammenspiel des kompletten Systems. Im Steuerungskonzept ist die Steuerung einer thermischen Solaranlage oder einer teilsolaren Raumheizung ebenso enthalten wie die patentierte Badheizung. Das Badezimmer ist ganzjährig unabhängig vom Rest des Hauses beheizbar. Außerhalb der Heizperiode wird das über die Fussbodenheizung erreicht, die die Wärme dem Warmwasserspeicher entzieht. Das x² plus ist mit drei Speichervarianten – 300, 560 und 820 Liter – erhältlich. Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Redaktionelle Partner AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft Antie Heinrich, Abt. Energie Stampfenbachstrasse 12 8090 Zürich www.awel.zh.ch Stadt Zürich Amt für Hochbauten Yvonne Züger Lindenhofstrasse 21 8021 Zürich www.stadt-zuerich.ch/hochbau Stadt Winterthur Amt für Städtebau Samuel Schwitter Technikumstrasse 81 8402 Winterthur www.stadt.winterthur.ch arento ag Bachtelstrasse 22 8340 Hinwil www.arento.ch Fokus Energie AG Quellenweg 15 8634 Hombrechtikon www.fokus-energie.ch Gemeinde Herrliberg Abteilung Liegenschaften Forchstrasse 9 8704 Herrliberg www.herrliberg.ch Hochschule Luzern Technik & Architektur Prof. Urs-Peter Menti Technikumstrasse 21 6048 Horw www.hslu.ch 1a hunkeler AG Irene und Rolf Hunkeler Bahnhofstrasse 20 6030 Ebikon www.1a-hunkeler.ch kämpfen für architektur ag Badenerstrasse 571 8048 Zürich www.kaempfen.com Meyer Burger AG 3S Photovoltaics Sandro Spichiger Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun) www.3s-pv.ch Specogna Immobilien Lindenstrasse 23 8302 Kloten www.specogna.ch V-ZUG AG Philipp Hofmann Industriestrasse 66 Postfach 59, 6301 Zug www.vzug.ch Führende Unternehmen Kanton Zürich 2012 Abdichtungen aus Kautschuk Contec AG Glütschbachstrasse 90 3661 Uetendorf Tel. 033 346 06 00 www.contec.ch Baumaterialien Xella Porenbeton Schweiz AG Kernstrasse 37 8004 Zürich Tel. 043 388 35 35 www.ytong.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Bautechnik Stahlton Bauteile AG Hauptstrasse 131 5070 Frick Tel. 062 865 75 00 www.stahlton-bauteile.ch Dämmstoffe Flumroc AG Industriestrasse 8 8890 Flums Tel. 081 734 11 11 www.flumroc.ch Beratung Luftdichtheit / BlowerDoor-Prüfung Otmar Spescha Ingenieurbüro AG für energieeffizientes Bauen Untere Mangelegg 3 6430 Schwyz Tel. 041 811 40 70 www.passivhaus.ch swisspor AG Industriestrasse 5623 Boswil Tel. 056 678 98 98 www.swisspor.com 81 Führende Unternehmen Kanton Zürich 2012 Rubriktitel Dämmstoffe Sager AG Leutwilerstrasse 281 5724 Dürrenäsch Tel. 062 767 87 87 www.sager.ch Energieeffiziente Haushaltgeräte Erneuerbare Energien SCHWEIZER ENERGIE V-ZUG AG Industriestrasse 66 Postfach 59 6301 Zug Tel. 041 767 67 67 www.vzug.ch Schweizer Energie AG Im Chnübrächi 36 8197 Rafz Tel. 044 869 08 49 www.schweizer-energie.ch Fassadenbekleidung isofloc AG Soorpark 9606 Bütschwil Tel. 071 313 91 00 www.isofloc.ch PAVATEX SA Knonauerstrasse 51–53 6330 Cham Tel. 026 426 35 00 www.pavatex.ch Erneuerbare Energien BE Netz AG Industriestrasse 4 6030 Ebikon Tel. 041 319 00 00 www.benetz.ch Energie-Contracting Helvetic Energy GmbH Winterthurerstrasse 8247 Flurlingen Tel. 052 647 46 70 www.helvetic-energy.ch ewz Energiedienstleistungen Tramstrasse 35 8050 Zürich Tel. 058 319 47 12 www.ewz.ch/energiecontracting Meyer Burger AG 3S Photovoltaics Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun) Tel. 033 221 28 00 www.meyerburger.com Stadtwerk Winterthur Energie-Contracting Postfach 8402 Winterthur Tel. 052 267 31 35 www.stadtwerk.winterthur.ch STIEBEL ELTRON AG Industrie West Gass 8 5242 Lupfig Tel. 056 464 05 00 www.stiebel-eltron.ch 82 Eternit (Schweiz) AG 8867 Niederurnen Tel. 055 617 11 11 www.eternit.ch Fenster- und Holzbau 1a hunkeler AG Bahnhofstrasse 20 6030 Ebikon Tel. 041 444 04 40 www.1a-hunkeler.ch Fenster und Türen EgoKiefer AG Schöntalstrasse 2 9450 Altstätten SG Tel. 071 757 33 33 www.egokiefer.ch Fensterbau/Schreinerei/Küchenbau Gebr. Scheiwiller AG Kapplerstrasse 51 9642 Ebnat-Kappel Tel. 071 992 66 88 www.scheiwillerag.ch Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Finanzinstitut Haus- und Energietechnik Holzbau naef energietechnik Alternative Bank Schweiz AG Amtshausquai 21 Postfach 4601 Olten Tel. 062 206 16 16 www.abs.ch Haus- und Energietechnik Gasser Passivhaustechnik Steigstrasse 10 8637 Laupen ZH Tel. 055 256 50 40 www.gasser.ch naef energietechnik ag Jupiterstrasse 26 8032 Zürich Tel. 044 380 36 88 www.naef-energie.ch Jampen Holzbau Industriestrasse 3 8335 Hittnau Tel. 044 995 14 15 www.jampen-holzbau.ch Holzbau Komfortlüftung/Lüftungssysteme WALTER KÄLIN-HOLZBAU AG Walter Kälin Holzbau AG Studbachstrasse 15 8340 Hinwil Tel. 055 220 66 99 www.kaelin-holzbau.ch Gasser Passivhaustechnik Steigstrasse 10 8637 Laupen ZH Tel. 055 256 50 40 www.gasser.ch Jetzt abonnieren! N a c h h a l t i g BaueN _ beispielhafte Architektur _ Energieeffizienz und Ökologie Die führende Fachzeitschrift _ erneuerbare Energien _ führende Unternehmen _ erfolgreiche Produkte _ Trends und Neuheiten _ Energie sparen – Klima schonen Das Fachjournal 1 | 2012 Das Fachjournal 2 | 2012 N a c h h a lt i g N a c h h a lt i g BaueN BaueN 3 | 2012 BaueN Bern | Solothurn Zentralschweiz Das Fachjournal N a c h h a lt i g Kanton Zürich _ Was bringt die Zukunft? Bauen im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung Wissenswertes über die Komfortlüftung Waschen und Spülen mit Solarenergie Nachhaltig Sanieren und von Fördergeldern profitieren Kanton Zürich: Trend zu Minergie ist ungebrochen Baugenossenschaft mit Vorbildfunktion Wissenswertes über die Komfortlüftung Minergie-A – Das Plusenergiehaus wird Wirklichkeit Waschen und Spülen mit Solarenergie Modernisieren im Minergie-Standard Alles Wissenswerte über die Komfortlüftung Photovoltaik – Herausforderung und Chancen Ein Produkt der Gerber Media, Zürich Ein Produkt der Gerber Media, Zürich Ein Produkt der Gerber Media, Zürich abokarte im Heft beachten! Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 83 Führende Unternehmen Kanton Zürich 2012 Komfortlüftung/Lüftungssysteme Küchenbau/Schreinerei Helios Ventilatoren AG Steinackerstrasse 36 8902 Urdorf Tel. 044 735 36 36 www.helios.ch W. Pfister Erben AG Hutzikerstrasse 17 8488 Turbenthal Tel. 052 385 34 00 www.pfisterkuechen.ch Nachhaltige Architektur Zehnder Group Schweiz AG Moortalstrasse 3 5722 Gränichen Tel. 062 855 15 00 www.zehnder-systems.ch Fokus Energie AG Quellenweg 15 8634 Hombrechtikon Tel. 055 264 12 15 www.fokus-energie.ch Netzwerk für Passivhaustechnik IG Passivhaus Schweiz Lussistrasse 7 8536 Hüttwilen Tel. 052 740 01 48 www.igpassivhaus.ch Pioniere im Tiefbau Eberhard Bau AG Steinackerstrasse 56 8302 Kloten Tel. 043 211 22 10 www.eberhard.ch EFH Familie Schölkopf Hittnau, Fokus Energie AG 84 Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 IG Passivhaus Schweiz Publireportage IG Passivhaus Schweiz Die Informationsgemeinschaft Passivhaus Schweiz ist ein Verein, der die Förderung und Wahrung eines Baustandards, der höchsten Komfort bietet und auf einer Optimierung der Energieeffizienz beruht, bezweckt. Die IG Passivhaus verfolgt konkret folgende Ziele: _ Förderung von Gebäuden, die mindestens dem Passivhausstandard respektive MinergieP-Standard entsprechen und von Technologien, die Bauten im Passivhausstandard ermöglichen. Dies gilt für Neubauten sowie für die Bauerneuerung; _ Absenkung des Verbrauchs nicht erneuerbarer Energien auf ein auch global umweltverträgliches Niveau; _ Ressourcenschonung durch minimale Energie- und Materialflüsse in der Bau- und Betriebsphase sowie beim Rückbau; _ Sicherstellung internationaler Kontakte für einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zur Stärkung einer europäischen Passivhausbewegung. Alle Bauideen unter einem Dach Die IG Passivhaus ist in der Bauarena mit ihrem einzigartigen Kompetenzzentrum vertreten. Interessierte Bauherren und Planer können sich über relevante Passivhauskomponenten einen umfassenden Überblick verschaffen. Dazu gehören Kompaktlüftungsgeräte, Solarzellen, Fenster, Isolationsmaterialien, Holzbaukonstruktionen und Grauwasseranlagen. Architekten und Generalunternehmer stellen praxisnahe Projekte und Objekte vor. Der Stand der IG Passivhaus ist während den Öffnungszeiten mit fachkundigem Personal besetzt. Bauarena, Industriestrasse 18, 8604 Volketswil www.bauarena.ch Öffnungszeiten: 77 Montag-Freitag Samstag 9.00–19.00 Uhr 9.00–17.00 Uhr Die Mitglieder der IG Passivhaus vertreten die Philosophie, durch vorausschauende Bauweise die Energie- und Rohstoffressourcen für künftige Generationen zu erhalten, ohne dabei auf hohen Lebenskomfort verzichten zu müssen. Dass dies realistisch ist, beweisen die jährlich veranstalteten «Internationale Tage der offenen Tür», bei denen Passivhausbesitzer Interessierten ermöglichen, sich vor Ort in Privathäusern umzuschauen und Informationen aus «erster Hand» von den Bewohnern dieser Gebäude zu erhalten. Ebenso sind bei dieser Veranstaltung Mitglieder der IG Passivhaus als Fachleute vor Ort, um qualifizierte Auskünfte zu technischen Details geben zu können. Weiterhin bietet die IG Passivhaus MinergieP-Kurse an, welche Fachleute befähigen, sich mit dem Gebäudestandard für das beste Bauen vertraut zu machen und sie in die Lage versetzen, die notwendigen Berechnungen vornehmen zu können. � Nachhaltig Bauen | 3 | 2012 Gut erfunden: Dampfglätten statt Bügeln. facebook.com/vzug.ch Die Adora mit der Weltneuheit Dampfglätten. Als erster Waschautomat entknittert die Adora SLQ die Wäsche mit Dampf, und zwar so gründlich, dass das Bügeln in den meisten Fällen überflüssig wird. Erfahren Sie mehr über unsere einzigartigen Innovationen unter vzug.ch