Festakt Unser Müll in besten Kreisen 40 Jahre Oberösterreichische Abfallwirtschaft Montag, 12. Jänner 2015 Landhaus – Steinerner Saal Landhausplatz 1, 4021 Linz Thema: "Sag zum Abfall leise Servus" Die Zukünfte der Abfallwirtschaft Referent: Hartmut Schug VDI Technologiezentrum GmbH Düsseldorf „Sag‘ zum Abfall leise Servus“ – Die Zukünfte der Abfallwirtschaft Vortrag im Rahmen des Festakts „ 40 Jahre Oberösterreichische Abfallwirtschaft 12.01.2015, Linz Hartmut Schug VDI T Technologiezentrum h l i t G GmbH bH Innovationsbegleitung und Innovationsberatung Düsseldorf Überblick 1. Einleitung 2 Akteurslandschaft 2. 3. Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft 4. Gesellschaftliche Herausforderungen g und Trends 5. Forschung und Innovationen 6. Zusammenfassung und Fazit Seite 2 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Der gesellschaftliche Blick auf Abfälle hat sich gewandelt • • • • 1990 landeten 87% des Restmülls in der Grauen Tonne 2013 lag g der Anteil an Restmüll bei 13% des Haushaltsabfalls Es gibt bis zu 20 verschiedene Abfallfraktionen, die eingesammelt werden Änderung von BerufsBerufs und Unternehmensbezeichnungen Seite 3 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Die Akteurslandschaft ist vielfältig mit unterschiedlichen Positionen und Zielen • Bürgerinnen und Bürger als Konsumenten • produzierende Industrie Industrie, Handel • Politik g ((kommunal,, privat), p ), Recycling-unternehmen y g • Abfallwirtschaft,, Entsorger • Nicht-Regierungsorganisationen • etc. Zielkonflikte bleiben wohl nicht aus. Seite 4 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Nachhaltige Abfallwirtschaft Eine nachhaltige Abfallwirtschaft steht vor den Aufgaben • die Quantität der anfallenden Abfälle soweit wie ökonomisch vertretbar zu verringern, sowie g , • die Qualität der verbleibenden Abfälle so zu gestalten, • dass die in den Abfällen enthaltene Energie und enthaltenen Rohstoffe wiederverwertet werden können • und die in der Biosphäre verbleibenden Reststoffe möglichst wenig klima- und naturschädlich sind. Seite 5 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Gesellschaftliche Herausforderungen & Trends 1. Digitaler Kompetenzdruck als gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe 2. Bürgerforschung – neue Herausforderungen für Wissenschaft und Gesellschaft 3. Open Access – freies und kostenloses Wissen für alle 4. Globalisierung und Virtualisierung der Hochschulbildung 5. Wandel der akademischen Kultur durch universitären Wissenstransfer 6 Mehr Aufmerksamkeit 6. A fmerksamkeit für so soziale iale Inno Innovationen ationen 7. Frauen als Pionierinnen globaler Transformationen 8. Zeitsouveränität BMBF, Foresight 9. Familien in der Multioptionsgesellschaft www.bmbf.de/de/12673.php 10. Jugend als zukünftige Randgruppe 11. Eine europäische p islamische Kultur entsteht 12. Dörfer als Pilotorte für die Gestaltung der Post-Wachstumsgesellschaft 13. Die soziale Funktion von Freundschaft gewinnt an Bedeutung 14. Mensch-Tier-Konvivialität 15. Lärm: das überhörte Umwelt- und Gesundheitsproblem 16. Rebound-Effekt: Unterschätztes Paradoxon der Nachhaltigkeitspolitik 17 Neue Anforderungen an Stoffströme von Konsumgütern 17. Konsumgütern, die zeitverzögert auf die Umwelt und Entsorgungssysteme wirken 18. Widerstreit um Adipositas nimmt zu 19. Selbstoptimierung des Menschen 20. Sterbekultur: Zwischen Verdrängung und Selbstbestimmung 21. Zunehmender Bedarf an Konzepten für den digitalen Nachlass 22 V 22. Vertrauen t iin Z Zeiten it d des IInternets t t 23. Recht auf freie Nutzung digitaler Güter wird zunehmend eingefordert 24. Post-Privacy versus Schutz der Privatsphäre 25. Mensch-Maschine: Entwicklung zwischen Autonomie und Kontrolle 26. Amateurdrohnen durchdringen den Alltag 27. Gamification – Persuasive Games in immer mehr Lebensbereichen 28. Informationstechnologien ersetzen auch derzeit gut bezahlte Tätigkeiten 29. Reindustrialisierung 30. Selbermachen 2.0 Seite 6 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Gesellschaftliche Herausforderungen & Trends 31. Eine neue Tauschkultur etabliert sich 32. Personal Footprint – mehr verantwortungsvoller Konsum 33. Slow Consumption als Gegentrend zu Fast Fashion 34. Crowdfunding etabliert sich als alternatives Finanzierungsmodell BMBF, Foresight 35. Ethische und wertbasierte Finanzdienstleistungen www bmbf de/de/12673 php www.bmbf.de/de/12673.php 36. Ungeduldige Anleger – Das Versiegen von Langfristkapital 37. Szenarien der Entwicklung des globalen Finanzsystems 38. Die Nützlichkeit des Patentrechts stößt an Grenzen 39. Neue Paradigmen für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Wohlstand 40. Staatshaushalte: Von der Selbstbindung zur Lähmung? 41 Wiederentdeckung der Allmende 41. 42. African Innovations zeigen neue Wege für Innovationen 43. Frugale Innovationen ergänzen Hightech-Innovationsmodelle 44. Wirtschaften in extremen Klimaräumen wird intensiviert 45. Unternehmen aus den Schwellenländern von wachsender Bedeutung 46. Die globale urbane Mittelschicht – Zünglein an der Waage für eine nachhaltige Stadtentwicklung? 47. Soziale Disparitäten – Bruchlinien der globalen Entwicklung 48. Die neue globale Innovationslandschaft 49. Die wachsende Bedeutung der Region in der globalen Wirtschaft 50. Urban Governance – Globale Herausforderungen lokal in Städten lösen 51. Neue Architekturen des Regierens: die Handlungsfähigkeit der Politik in der Postdemokratie 52 Szenarien der zukünftigen Europäischen Integration 52. 53. Protest per Mausklick – mehr Aktivitäten durch Organisation im Netz? 54. Die neuen Alten prägen die Protestkultur 55. Erosion des Fortschrittsgefühls 56. Wertewandel jüngerer Menschen in Richtung globaler Empathie 57. Rückeroberung des öffentlichen Raumes 58 Folgen von Hypertransparenz und Hyperpuritanismus 58. 59. Soziale Kohäsion – Kitt der Gesellschaften des 21. Jahrhunderts? 60. Postethnische Kultur durch Migration Seite 7 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Gesellschaftliche Herausforderungen & Trends • (Re-)Industrialisierung Die produzierende Industrie und deren Potenziale werden durch die etablierten Industrieländer „wiederentdeckt“. • Nachhaltiger Konsum Das erstarkende Bewusstsein in der Bevölkerung über die globalen ökologischen und sozialen Folgen des individuellen Konsums resultiert in umweltbewusstem Alltagsverhalten. • Klimawandel Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig. Es äußerst wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts war. Seite 8 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Forschung und Innovationen • Großer Forschungsbedarf bei den Entsorgungssystemen der Zukunft zur weiteren Verbesserung von Sortier- und Verwertungsanlagen. • Automatisierte Abfalltrennung ist die Schlüsseltechnologien für die erfolgreiche Wiederverwendung von Rohstoffen. • L Lebensdauer b d von P Produkten d kt sollll verlängert lä tb bzw. d der Produktlebenszyklus P d ktl b kl optimiert werden. • Ein stark steigender Bedarf an Verwertungs-Know-how wird postuliert. Seite 9 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Zusammenfassung und Fazit Die Rolle der Abfallwirtschaft • weltweite Bereitstellung von Sekundärrohstoffen, auf die die industrielle Produktion aufgrund der Ressourcenknappheit angewiesen ist. • Beitrag zum Klimaschutz durch Bereitstellung klimaneutraler E Energieträger i tä • Minimierung von Gefahren für Mensch und Umwelt durch Abfälle und Altlasten • Know-how-Träger innovativer Technologien für die Stofferkennung und Stofftrennung Wirtschaftliche Chancen durch Horizontale und vertikale Vernetzung. Seite 10 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Quellenauswahl • Abfallwirtschaft. Branchenbericht – Corporate Sector Report, Commerzbank AG, Group Risk Controlling & Capital Management, Management Frankfurt am Main Main, 2014 2014. www.firmenkunden.commerzbank.de/files/sector_reports/bb_abfallwirtschaft.pdf (abgerufen am 05.01.20015) • Braun, A. et al. (2013): Technologieprognosen. Internationaler Vergleich 2013. Zukünftige Technologien Nr. 97, VDI Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf, 2013. • Fritz, P., u.a.: Der Beitrag der Abfallwirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung in Baden-Württemberg, 2005. • Gesellschaftliche Entwicklungen 2030 – 60 Trendprofile gesellschaftlicher Entwicklungen. BMBF-Fore-sightZyklus, Suchphase 2012-2014, VDI Technologiezentrum GmbH (Düsseldorf), Fraunhofer Institut für Systemund Innovationsforschung (Karlsruhe), im Auftrag des BMBF, Berlin, 2014. www.bmbf.de/pubRD/BMBF_140808-02_BMBF-Foresight_2_Zwischenergebnis-1_V01_barrierefrei.pdf, (abgerufen am 15.12.2014) • Schug, H. et al. (2007): Nachhaltigkeit, Kooperation und die Zukünfte der Abfallwirtschaft. Zukünftige Technologien g Nr. 68,, VDI Technologiezentrum g GmbH,, Düsseldorf,, 2007. Seite 11 / Hartmut Schug / 12.01.2015 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hartmut Schug [email protected] VDI Technologiezentrum GmbH I Innovationsbegleitung ti b l it und d Innovationsberatung I ti b t Seite 12 / Hartmut Schug / 12.01.2015