Der gute Ruf der SHG-Kliniken Völklingen hilft mit, das Image der traditionsreichen Stadt neu zu prägen Mit Spitzenmedizin die Zukunft fest im Blick Wer die moderne Empfangshalle der SHG-Kliniken in Völklingen betritt, kann sich kaum vorstellen, dass dieses Krankenhaus vor Jahrzehnten einmal vor dem Aus stand und nur durch beherztes Eingreifen gerettet werden konnte. Heute machen die Völklinger Kliniken vor allem durch Spitzenmedizin von sich reden. Dem Image der Stadt, die sich im Wandel zwischen Industrie, UNESCO-Weltkulturerbe und Dienstleistung neu zu definieren sucht, kommt die Betonung des fortschrittlichen Gesundheitsstandorts nur zugute. spektrum um die Gefäßchirurgie erweitert. Dem stetig wachsenden Zuspruch werden die Kliniken in Kürze mit dem Neubau einer hoch modernen OP-Abteilung und der Erweiterung der Kardiologie Rechnung tragen. Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser E s ist vor allem das HerzZentrum Saar, das den Ruf medizinischer Spitzenleistung ins Land hinaus trägt. Die Spezialisten der Herz-ThoraxChirurgie und Kardiologie sind weithin gefragt, viele ihrer Patienten kommen auch von außerhalb des Landes. Das HerzZentrum wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und neue Operationstechniken erfolgreich eingeführt. 2010 wird das Angebots- gung findet. So hat die TechnikerKrankenkasse nach ihrer jüngsten Patientenbefragung das Haus auf den 1. Platz im Saarland gesetzt. Zusätzliche Entwicklungschancen bieten sich den Völklinger Kliniken infolge der Übernahme des St. Michael-Krankenhauses. Der hinzugewonnene Standort wird zu einem Reha-Zentrum ausgebaut. Es wird die Kliniken mit innovativen Angeboten ergänzen und den guten Ruf des Gesundheitsstandorts Völklingen weiter mehren. Herausragende medizinische Versorgung bieten auch das Lungenzentrum sowie das Nierenzentrum mit den Fachabteilungen Nephrologie und Urologie. Die Spezialisierung hat vor allem eines im Blick: Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Ärzte zum Wohle der Patienten. Schließlich das Psychiatriezentrum, das etwas Besonderes darstellt: Es steht gleichsam als regionaler Schlussstein für die Psychiatriereform im Saarland, welche die akute und ambulante Versorgung psychisch kranker Menschen neu definierte. KURZ INFORMIERT Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser, die das Krankenhaus gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor Dr. Hans-Erich Reichert und Pflegedirektorin Monika Klein lenkt, freut sich sehr darüber, dass die Leistungsfähigkeit der SHG-Kliniken Völklingen auch objektive Bestäti- Mitarbeiter: 1000 davon Ärzte: 100 Betten: 412 Stationäre Patienten/Jahr: 16 000 Ambulante Patienten/Jahr: 12 000 Umsatz/Jahr: 65 Mio. Euro SHG-Kliniken Völklingen Richardstraße 5 – 9* · 66333 Völklingen · Tel.: 06898 -12-0 · www.shg-kliniken.de Geschäftsführung der SHG Gruppe: Joachim Wild Alfons Vogtel (0681-889-2303) Pflegedirektorin: Monika Klein (06898-12-2233) Ärztlicher Direktor: Dr. med. Hans-Erich Reichert (06898-12-2401) Verwaltungsdirektorin: Dipl.-Kauffrau Gabriele Haser (06898-12-2200) Medizinische Schwerpunkte: HerzZentrum Saar Lungenzentrum Nierenzentrum Psychiatriezentrum Sonstiges: Kongresszentrum Völklingen Kliniken Klinik für Herz- , Thoraxund Gefäßchirurgie 52 Betten (inklusive Intensivbetten) Chefarzt: Dr. med. Helmut Isringhaus (06898-12-2472) Med. Klinik I: Kardiologie/Angiologie 98 Betten (inklusive Intensivbetten) Chefarzt: Dr. med. Cem Özbek (06898-12-2476) Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin Chefärzte: Dr. med. Carola Blöcher (06898-12-2370) Dr. med. Bernhard Grimm (06898-12-2371) Med. Klinik II: Innere Medizin und Pneumologie 70 Betten Chefärzte: Prof. Dr. med. Harald Schäfer, Dr. med. Karlheinz Staß (06898-12-2351) Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie 52 Betten (inklusive Intensivbetten) Chefarzt: Dr. med. Hans-Erich Reichert (06898-12-2401) Leitender Arzt: Prof. Dr. med. Thomas Zwergel Med. Klinik III: Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie, Dialyse 32 Betten und 23 Dialyseplätze (inklusive Intensivbetten) Chefarzt: PD Dr. med. Martin Marx (06898-12-2301) Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Interdisziplinäres Schlaflabor und Tagesklinik 50 Betten und 28 Behandlungsplätze Chefärztin: Dr. med. Claudia Birkenheier (06898-12-2471) Die SHG-Kliniken in Völklingen bestechen durch ihr modernes Ambiente Abteilung für Radiologische Diagnostik Chefarzt: Dr. Karl-Georg Geib (06898-12-2330) *Zufahrt Parkhaus über Pasteurstraße Die SHG-Kliniken Völklingen sind entsprechend den Anforderungen der Bundesärztekammer, der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und des Deutschen Pflegerats nach KTQ® rezertifiziert. Künftig fünf hochmoderne Operationssäle Neubau 2010 ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs Die neue, hochmoderne OP-Abteilung mit fünf Operationssälen, geplant von der saarländischen Arbeitsgemeinschaft Weinand-Plegnière-Ahr/ Krauser Architekten, wird Ende 2010 fertig gestellt sein. Computer-Animation: Helge Rinck, Saarbrücken (www.common-rinck.de) O hne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs wird an den SHGKliniken Völklingen im nächsten Jahr eine neue, hochmoderne OP-Abteilung mit fünf Operationssälen entstehen. Hierzu wird ein Neubau errichtet, der nach seiner Fertigstellung und der Funktionsfähigkeit der OP-Abteilung mit den bestehenden Einrichtungen verbunden wird. Zugleich wird die Kardiologie erweitert. Die Behandlungsräume werden in den Neubau verlagert. Rund 13 Mio. Euro werden in die Baumaßnahmen investiert. Herzstück des von der saarländischen Arbeitsgemeinschaft Weinand-Plegnière-Ahr/ Krauser Architekten geplanten Neubaus sind die fünf neuen OP´s, übrigens zwei mehr als bisher in den Kliniken in Betrieb sind. Sie werden modernstem Standard entsprechen und alle erforderlichen Nebenräume für Mitarbeiter und Materialien haben. OP 1 wird als so genannter „Hybrid-OP“ mit spezieller Klimatechnik und besonders hohem Hygienestandard versehen sein. Die OP-Säle 2 bis 4 werden gleichartig ausgestattet. Der etwas kleinere OP 5 soll auch als ambulanter OP genutzt werden. Des Weiteren wird die OP-Abteilung über eine zentrale Einheit für die Patientenvorbereitung und einen neuen Aufwachbereich verfügen. Der Neubau wird im Zuge seiner Fertigstellung mittels Aufzügen und Verbindungsgängen an die Stockwerke des Nachbarbaus (Haus 1) angeschlossen. Die Fertigstellung ist für Ende 2010 vorgesehen. Das Vorhofflimmern – eine Volkskrankheit Interview mit Dr. Klaus Kattenbeck, Leiter der Rhythmologie und Elektrophysiologie des HerzZentrums Saar diese Medikamente nicht ansprechen oder nicht vertragen werden, können wir heute mittels minimal invasiver Techniken im Herzkatheterlabor diese Rhythmusstörung mit einer Ablationstherapie behandeln. So besteht die Aussicht auf eine Therapie mit dauerhaftem Erfolg. M&M: Muss der regelmäßige Herzschlag bei jedem Patienten wiederhergestellt werden? Dr. Kattenbeck im neu eingerichteten Herzkatheterlabor für Elektrophysiologie des HerzZentrums Saar während einer Vorhofflimmer-Ablation. Das Labor ist mit Geräten auf dem modernsten Stand der Technik ausgestattet. Kattenbeck: Nein, nicht bei jedem. Menschen, insbesondere Ältere, welche keine Beschwerden während des Vorhofflimmerns haben, können auch im Vorhofflimmern verbleiben. Wichtig ist hier allerdings die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten, da das Schlaganfall-Risiko weiter besteht, auch wenn das Vorhofflimmern nicht bemerkt wird oder nur unregelmäßig auftritt. M&M: Wer ist geeignet für eine Katheterablation? bilden, welche mit dem Blutstrom in den Körperkreislauf gespült werden können und so zu Schlaganfällen und Verschlüssen von Gefäßen im Körper führen können. Jeder vierte Schlaganfall entsteht aufgrund von Vorhofflimmern. Oder anders ausgedrückt: Menschen mit Vorhofflimmern erleiden sieben Mal häufiger einen Schlaganfall als Menschen ohne diese Rhythmusstörung. Bei einigen Menschen führt Vorhofflimmern auch zu einer Herzschwäche. Auch weiß man heute, dass Menschen mit Vorhofflimmern früher versterben als Menschen ohne diese Erkrankung. Kattenbeck: Ein eindeutiger Nachweis wird mit einem einfachen EKG erbracht. Schwieriger wird es, wenn das Vorhoffflimmern nur zeitweise auftritt. Hier können Langzeit-EKGRecorder die Episoden aufzeichnen. Wir verwenden im HerzZentrum Saar auch Tele-EKG-Recorder, mit denen die Patienten in regelmäßigen Abständen oder bei Beschwerden selbst EKGs anfertigen und diese per Telefon in die Klinik senden können. Eine sehr gute und kostenlose Methode ist das zweimal tägliche Fühlen des eigenen Pulses. Ist der Puls unregelmäßig, handelt es sich meist um Vorhofflimmern. M&M: Wie entsteht diese Erkrankung? M&M: Was muss geschehen, wenn man betroffen ist? M&M: Ist Vorhofflimmern gefährlich? Kattenbeck: Wir wissen heute, dass Vorhofflimmern vorwiegend durch Extraschläge, welche aus den Lungenvenen kommen, ausgelöst wird. Diese elektrischen Impulse aus den Lungenvenen werden in die Vorkammern des Herzens weitergeleitet und reizen diese, so dass die geordnete elektrische Aktivität der Vorhöfe gestört wird und Vorhofflimmern entsteht. Zudem begünstigen weitere Erkrankungen das Auftreten von Vorhofflimmern. Hier ist der Bluthochdruck aufzuführen, aber auch eine Überfunktion der Schilddrüse, Herzklappenfehler, eine koronare Herzerkrankung, oder eine Erkrankung des Herzmuskels sowie eine Herzschwäche können zu Vorhofflimmern führen. Kattenbeck: Bei Vorhofflimmern können sich Blutgerinnsel im Herzen M&M: Wie kann man Vorhofflimmern feststellen? Kattenbeck: Patienten mit Vorhofflimmern brauchen eine enge Anbindung an ihren Hausarzt und Kardiologen. Die wichtigste Maßnahme bei Vorhofflimmern ist, einem Schlaganfall vorzubeugen. Dieses kann durch Medikamente geschehen, welche das Blut verdünnen, so dass sich keine Blutgerinnsel im Herzen bilden können. Gefährdet sind Menschen, die Vorhofflimmern haben und es nicht bemerken. Sie haben ein hohes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, ohne davon zu wissen. Empfehlenswert für Patienten, welche einer langfristigen Blutverdünnungstherapie bedürfen, sind Schulungen. Nach solch einer Schulung können Patienten selbst den Laborwert ihrer Blutverdünnung bestimmen und so selbständig Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen. Auch wird es zukünftig Medikamente geben, welche das Blut ausreichend verdünnen und so vor einem Schlaganfall schützen, ohne dass die Blutwerte kontrolliert werden müssen. Bei Patienten mit Vorhofflimmern sollte aber auch nach anderen Erkrankungen, welche diese Herzrhythmusstörung begünstigen, gesucht und diese behandelt werden. M&M: Dr. Kattenbeck, was ist Vorhofflimmern? Kattenbeck: Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung. In den Vorhöfen des Herzens entstehen viele chaotische ungeordnete Erregungen, welche zu einem unregelmäßigen Herzschlag führen. Bei einigen Menschen treten diese Episoden nur zeitweise auf, bei anderen besteht das Vorhofflimmern permanent. M&M: Ist Vorhofflimmern häufig? Kattenbeck: Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung des Menschen. Ca. 1% der Bevölkerung und bis zu 8% der älteren Menschen leiden darunter. Im Saarland sind mehr als 10.000 Menschen betroffen. M&M: Wie macht sich die Erkrankung bemerkbar? Kattenbeck: Die Beschwerden bei Vorhofflimmern sind ganz unterschiedlich. Meist verspüren die Patienten einen unregelmäßigen, manchmal auch schnellen Puls. Dieses wird oft begleitet von Unruhe, Unwohlsein und Schwindel, sowie einem Schwächegefühl, manchmal auch Luftnot und Stechen in der Brust. Es gibt aber auch Menschen, welche Vorhofflimmern gar nicht bemerken und so nichts von ihrer Herzrhythmusstörung wissen. Neuer Herz-Katheter M&M: Wie kann man diese Rhythmusstörung behandeln? Neuer Herz-Katheter zur Ablation von Vorhofflimmern. Mittels zehn in einem Ring angeordneter Platin-Elektroden kann mit einer Energieabgabe eine lange ringförmige Ablationslinie zur Isolation der Lungenvenen erzeugt werden. Das verkürzt die Operationszeit gegenüber der herkömmlichen Methode mit einzelnen Ablationspunkten erheblich. Kattenbeck: Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Vorhofflimmern zu behandeln. Es gibt Medikamente, Antiarrhythmika, welche die Episoden unterdrücken können. Hier wurden in letzter Zeit neue Medikamente entwickelt, welche weniger Nebenwirkungen aufzeigen. Ein Medikament, welches Vorhofflimmern dauerhaft und sicher verhindert, gibt es bisher noch nicht. Wenn Kattenbeck: Wir führen im HerzZentrum Saar Vorhofflimmer-Ablationen bei Patienten durch, welche Beschwerden unter Vorhofflimmern haben und bei denen ein Behandlungsversuch mit einem rhythmisierenden Medikament nicht erfolgreich war. Wir haben dafür ein Katheterlabor eingerichtet, in dem Tag für Tag ausschließlich Patienten mit Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Katheter kann mit einer Energieabgabe lange, ringförmige Isolationslinien erzeugen. Mit dieser neuen Technologie konnten wir bei guten Erfolgsraten die Untersuchungsdauer unter zwei Stunden senken. Je kürzer die Untersuchung, desto geringer sind die möglichen Komplikationsraten. M&M: Wird der Eingriff in Narkose durchgeführt? Kattenbeck: Es besteht kein zwingender Grund zur Narkose. Unsere Patienten werden mit Medikamenten in einen schlafähnlichen Zustand versetzt, können aber auf Wunsch die Behandlung mitverfolgen. M&M: Ist solch eine Behandlung gefährlich? Kattenbeck: Es wird ein Eingriff am Herzen durchgeführt, welcher auch zu Komplikationen führen kann. Die schwerwiegenden Komplikationsraten liegen zwischen 1 und 3 %. M&M: Wie sind die Erfolge einer solchen Katheterablation ? Kattenbeck: Die Erfolgsraten einer Katheterablation bei Vorhofflimmern liegen zwischen 60 und 75%. Das bedeutet, dass bei einigen Patienten diese Prozedur wiederholt durchgeführt werden muss. Meist liegt es daran, dass die Isolation der Lungenvenen undicht geworden ist. So müssen diese Stellen erneut isoliert werden. Dennoch ist die Katheterablation effektiver als jedes Medikament gegen Vorhofflimmern. Der erfolgreiche Ausgang einer Ablation lässt sich erst nach drei Monaten abschätzen. In der ersten Zeit nach einer Ablation kann es im Rahmen der Einheilungsphase zum Wiederauftreten von Vorhofflimmern oder anderen Vorhof-Rhythmusstörungen kommen. Erst nach Abklingen der Umbauvorgänge im Vorhof nach einer Ablationstherapie, der Einheilungsphase, kann nach ca. drei Monaten der Erfolg einer Katheterablation bei Vorhofflimmern abgeschätzt werden. Diese Zeit muss der Patient in Zusammenarbeit mit seinem Hausarzt, Kardiologen und uns abwarten. Wichtig ist es, Vorhofflimmern bereits frühzeitig zu abladieren, möglichst in einem Stadium der Erkrankung, in dem die Episoden von allein kommen und gehen. Dann sind die Herzvorkammern durch das Vorhofflimmern meist noch nicht geschädigt. So kann eine sich entwickelnde, meist chronische Erkrankung in drei von vier Fällen verhindert werden. M&M: Dr. Kattenbeck, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. www.herzzentrum-saar.de M&M: Was geschieht während einer Katheterablation? Kattenbeck: Es werden dünne Elektrodenkatheter in die linke Herzvorkammer eingeführt. Ein Katheter wird in die Lungenvene gelegt, um die Leitung von Extraschlägen aus den Lungenvenen in den Vorhof zu kontrollieren. Dann wird das Gewebe im Vorhof im Mündungsbereich der Lungenvenen kreisförmig verödet, so dass die elektrische Leitung aus den Lungenvenen in die Vorkammer unterbrochen, also isoliert wird. Das nennen wir eine Pulmonalvenen-Isolation. Abschließend wird sichergestellt, dass keine elektrischen Impulse aus den Lungenvenen den Vorhof erreichen können. Zur Planung und Hilfe des Eingriffs wird bei uns im HerzZentrum vorher ein Computertomogramm des Herzens angefertigt. So können wir uns bereits vorab ein Bild von der Lage und Anzahl der Lungenvenen machen. Die Bildinformation aus dem Computertomogramm fügen wir in ein spezielles Navigationssystem ein, welches im Katheterlabor installiert ist. So haben wir während der Untersuchung stets ein dreidimensionales Online-Bild des Herzens zu Verfügung. Damit können wir die Katheterablation mit verminderter Röntgenstrahlung durchführen und gezielt die Linien zur Isolation der Lungenvenen durchführen. In ein Navigationssystem werden vor der Vorhofflimmer-Ablation Daten von dem Computertomogramm der Herzvorkammern eingegeben. So kann die Vorhofflimmer-Ablation in einer dreidimensionalen Echtzeit-Darstellung des Herzens, der Ablationslinien und der Herzkatheter erfolgen. Die runden braunen Punkte zeigen die Stellen, an denen Isolationsgrenzen gezogen wurden. M&M: Wie lange dauert solch ein Eingriff? Kattenbeck: Da viel High-Tech im Einsatz ist und die Isolation der Lungenvenen Punkt für Punkt erfolgt, kann solch ein Eingriff zwei bis vier Stunden, manchmal auch länger dauern. Zur Verkürzung der Eingriffsdauer haben wir im HerzZentrum Saar seit einiger Zeit einen neuen ringförmigen Katheter im Einsatz. Dieser Röntgenbild des neuen Ablationskatheters mit 10 Elektroden im Öffnungsbereich der linken oberen Lungenvene während einer Vorhofflimmer-Ablation. Ein zweiter Elektroden-Katheter mit 4 Ableitungselektroden befindet sich in der Koronarvene. Medizinische Klinik II Allgemeine Innere Medizin D ie Medizinische Klinik II besteht aus den Abteilungen für Pneumologie (Chefarzt Prof. Dr. Harald Schäfer) und für Allgemeine Innere Medizin (Chefarzt Dr. Karlheiz Staß). Schwerpunkt der Abteilung für Allgemeine Innere Medizin ist die Behandlung von Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse und des Magen-Darm-Trakts. Die Klinik verfügt über eine modern ausgestattete endoskopische Funktionsabteilung. Die endoskopischen Untersuchungen werden sowohl ambulant als auch stationär angeboten und für den Patienten schonend durchgeführt. Für Notfälle, wie zum Beispiel Blutungen aus dem Magen oder Darm oder Fremdkörperentfernungen, ist ein endoskopischer Bereitschaftsdienst rund um die Uhr eingerichtet. Schonender Herzklappenersatz am HerzZentrum Saar Strahlentherapeuten die für die Patienten bestmögliche Behandlung und Nachsorge geplant. Die Behandlung richtet sich nach den Leitlinien der Fachgesellschaften. Auch Stoffwechselerkrankungen, in erster Linie der Diabetes mellitus, gehören zum Behandlungskonzept der Abteilung. Die Zahl der „Zuckerkranken“ steigt weltweit an. Zur Vermeidung von Folgeerkrankungen an Herz, Nieren, Gefäßen und Nerven ist eine frühe Erkennung und Behandlung wichtig. Die Betreuung der Diabetiker in der Medizinischen Klinik II erfolgt fachlich qualifiziert durch einen Diabetologen sowie eine speziell ausgebildete Diabetesberaterin, ergänzt durch ein strukturiertes Schulungsprogramm für Patienten und Angehörige. Zur optimalen Betreuung von Krebserkrankungen des MagenDarm-Traktes, insbesondere des Dickdarms, ist die Abteilung als zertifizierter Kooperationspartner dem Darmzentrum Püttlingen angeschlossen. In der wöchentlichen Tumorkonferenz werden gemeinsam mit Chirurgen, Onkologen und Dr. Karlheinz Staß Die Chefärzte Dr. Cem Özbek und Dr. Helmut Isringhaus Eine künstliche Herzklappe S eit kurzer Zeit ist der Ersatz der Aortenklappe auch ohne Operation möglich. Hierbei wird über einen Katheter, der in der Regel über die Leistenschlagader eingeführt wird, eine neue Herzklappe in Position gebracht. Alternativ kann, etwa bei starken Verkalkungen der Körperschlagader, auch ein anderer minimalinvasiver Zugang gewählt werden. Dieses interventionelle Verfahren stellt besonders bei solchen Patienten eine sinnvolle Alternative dar, für Voraussetzung ist die gemeinsame Vorbereitung der Eingriffe durch ein Team aus Kardiologen und Herzchirurgen. Beide führen die Eingriffe gemeinsam in einem besonders ausgestatteten Raum durch, der gleich- as Lungenzentrum Saar besteht aus der Medizinischen Klinik II - Pneumologie (Chefarzt Prof. Dr. Harald Schäfer) und der Klinik für Thoraxchirurgie (Chefarzt Dr. Helmut Isringhaus). Hier erfolgt die interdisziplinäre Schwerpunktversorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen und insbesondere mit Lungenkrebs. In der wöchentlichen Thoraxkonferenz werden alle Fälle mit thorakalen Tumorerkrankungen interdisziplinär unter Beteiligung von kooperierenden Strahlentherapeuten und Onkologen diskutiert und individuelle Therapien festgelegt. „Von entscheidender Bedeutung für den weiteren Verlauf und die jeweilige Therapie, insbesondere auch die Planung eines operativen Eingriffs bei Lungenkrebspatienten, ist die exakte Feststellung des Stadiums der Tumorerkrankung“, betont Prof. Schäfer. Hier verwenden die Völklinger Experten moderne Verfahren, wie zum Beispiel den endobronchialen Ultraschall, um gezielt nur wenige Millimeter große Lymphknoten zu punktieren. Auch die Abschätzung der Lungenfunktionsreserve der meist älteren Patienten vor einem möglichen operativen Eingriff oder einer Strahlenbehandlung ist wichtig und erfolgt durch eingehende Untersuchungen im Lungenfunktionslabor. G D ie SHG-Kliniken Völklingen wurden bei der aktuellen Patientenbefragung zum Klinikführer der Techniker Krankenkasse von den Patienten im Saarland am besten bewertet. Das Krankenhaus erhielt das Qualitätssiegel der TK für überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit. Besonders gut schnitt die Klinik in Völklingen im bundesweiten Vergleich in den Bewertungspunkten „Allgemeine Zufriedenheit mit dem Krankenhaus", „Behandlungsergebnis", „Organisation und Unterbringung", „Information und Kommunikation" sowie „Medizinischpflegerische Versorgung“ ab. Der TK-Klinikführer gibt Aufschluss darüber, wie die Patienten den Klinikaufenthalt wahrgenommen haben. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Versicherten die SHGKliniken so positiv bewerten. Mit dem TK-Qualitätssiegel würdigen wir die erfolgreichen Bemühungen der Kliniken und ihrer Mitarbeiter um das Patientenwohl", sagte Ursel Schmill, Leiterin der TK-Landesvertretung Saarland. „Die hohe Zustimmung ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich“, freute sich Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser. „Dieses Ergebnis wurde Dank des Engagements und der Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter zum Wohle unserer Patienten erreicht“. Insgesamt liegen die Befragungsergebnisse von sieben saarländischen Krankenhäusern im TKKlinikführer vor. Dieser gibt die Ergebnisse einer bundesweiten Patientenbefragung unter gut 263 000 TK-Versicherten wider. Fast 158 000 Versicherte, die sich 2008 in den 624 größten Krankenhäusern behandeln ließen, schickten ihre Fragebögen zurück. Der Klinikführer bietet auch einen leicht verständlichen Einblick in die „Strukturierten Qualitätsberichte“ der Krankenhäuser, die alle zwei Jahre veröffentlicht werden. Für die Sicherheit der Patienten ist es wichtig, dass im Falle von seltenen, aber möglichen Komplikationen direkt eine Operation durch die Herzchirurgen möglich ist. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen zeigen die sehr guten Ergebnisse der minimalinvasiven Methoden zum Herzklappenersatz auch für Patienten mit hohem Lebensalter und Begleiterkrankungen. Herz Zentrum Saar ut- und bösartige Erkrankungen der Prostata sind häufig und weit verbreitet. Der Krebs der Prostata ist mit etwa 60 000 Neuerkrankungen/Jahr in Deutschland die häufigste bösartige Erkrankung des Mannes. Zusammen mit niedergelassenen Urologen, Onkologen und Strahlentherapeuten beschäftigt sich das Prostatazentrum innerhalb der urologischen Klinik mit der Erkennung, Behandlung und Überwachung von Erkrankungen der Prostata. Zur Diagnose und Therapie stehen modernste Methoden zur Ver- ansprechende Station in unmittelbarer Nachbarschaft der Funktionsräume geschaffen. Ein besonderes AnlieDarüber hinaus wergen ist den Ärzten die den alle ErkrankunKommunikation und der gen der AtmungsorErfahrungsaustausch mit gane behandelt. WeiKollegen anderer Krantere Schwerpunkte kenhäuser der Region und sind dabei die chroniedergelassenen Ärzten nisch-obstruktive Bronchitis und das Lungen- Prof. Dr. Harald Schäfer beispielsweise durch Fortbildungsveranstaltungen. emphysem, die eine weiter zunehmende Tendenz zei- So fand das Symposium des Lungengen. Für die komfortable Unter- zentrums mit dem diesjährigen bringung der Patienten wurde in Thema „Nichtkleinzelliges Lungennur wenigen Wochen Bauzeit eine karzinom“ regen Anklang. Prostatazentrum: Modernste Therapiemethoden Bei der Übergabe des Qualitätssiegels (v.l.n.r.): Chefarzt Dr. Cem Özbek (Kardiologie/Angiologie), Ursel Schmill, Leiterin der TK-Landesvertretung Saarland, Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser, Pflegedirektorin Monika Klein, Chefarzt Dr. Helmut Isringhaus (Herz-/Thoraxchirurgie). zeitig Herzkatheterlabor und Operationsraum ist („Hybridlabor“). Lungenzentrum: Interdisziplinäre Schwerpunktversorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen D TK-Klinikführer: SHG-Kliniken Völklingen erreichen Spitzenplatz im Saarland die eine herkömmliche Herzoperation aufgrund von Vorerkrankungen oder fortgeschrittenem Lebensalter zu risikoreich ist. Am HerzZentrum Saar werden – für jeden Patienten individuell angepasst - verschiedene Systeme zum minimal-invasiven Aortenklappenersatz mit guten Ergebnissen angewendet. fügung. Neben der medikamentösen und operativen Therapie werden auch minimal-invasive Verfahren wie Lasertherapie oder Brachytherapie – eine spezielle, lokale und schonende Strahlentherapie – eingesetzt. Nierenzentrum: Schwerpunktstandort zur Versorgung der Bevölkerung KURZINFORMIERT INFORMIERT KURZ Herz-Seminar im Kongresszentrum Am Donnerstag, 12. November, 17 Uhr, findet im Kongresszentrum der SHG-Kliniken Völklingen ein HerzSeminar für Patienten, Angehörige und Interessierte statt. Thema: „Das schwache Herz – Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“. Referenten sind Dr. Cem Özbek, Dr. Helmut Isringhaus, Dr. KlausDieter Heib, Dr. Wolfgang Bay und Dr. Franz Hausinger. Der Eintritt ist frei. Die Chefärzte Priv. Doz. Dr. Martin Marx und Dr. Hans Erich-Reichert Mit der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie und Dialyse und der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie arbeiten im Nierenzentrum zwei hoch spezialisierte Kliniken Hand in Hand. Gemeinsam stellen sie einen Schwerpunktstandort für die Versorgung der Bevölkerung bei Nieren- und Hochdruckkrankheiten sowie bei Erkrankungen der Harnwege, der Blase, von Prostata und Hoden dar. „D urch die enge Kooperation unserer Fachgebiete wird die gesamte Bandbreite an nephrologischer und urologischer Diagnostik und Therapie abgedeckt“, betonen die Chefärzte Priv. Doz. Dr. Martin Marx und Dr. Hans-Erich Reichert. Die Volkskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes sind heute die wichtigsten Ursachen eines Nierenschadens. Deshalb geht es in erster Linie darum, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und möglichst Schlimmeres zu verhüten. Die urologische Klinik ist ein leistungsfähiges Zentrum für alle Probleme rund um Niere, Blase, Prostata und Genitalorgane des Mannes. In der Klinik stehen alle modernen Therapieverfahren zur Verfügung. Der Verbund mit den niedergelassenen Fachärzten ermöglicht die enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Therapie. Ein Hauptfeld der diagnostischen und therapeutischen Arbeit bildet die konservative, operative und strahlentherapeutische Behandlung von Krebserkrankungen. Chefarzt Dr. Reichert, Prof. Dr. Thomas Zwergel und ihr Team bieten alle modernen chirurgischen sowie nicht operativen Verfahren an. Für die medikamentöse Behandlung verfügt die Klinik über einen modernen ambulanten Therapiebereich. Weitere Schwerpunkte sind Harnblasenentleerungsstörungen und Harninkontinenz. Eine besondere Stellung innerhalb des medizinischen Angebots hat die Behandlung von Prostatakrebs. Bei Operationen werden alle modernen Techniken bis hin zu minimal-invasiven Eingriffen angewendet. Darüber hinaus hat der Patient die Wahl, medikamentöse oder strahlentherapeutische Therapien in Anspruch zu nehmen. „In allen Fällen ist uns die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Urologen besonders wichtig“, betont Chefarzt Reichert. Nicht zuletzt ist die Klinik auch eine gute Adresse für Männer mit organischen Potenz- oder Fruchtbarkeitsstörungen. Pflegedienst auf hohem Niveau „Unsere Kliniken bieten eine hoch qualifizierte Medizin. Der Pflegedienst steht dem in nichts nach“, weiß Pflegedirektorin Monika Klein. Das zeigt einerseits der Dank der Patienten, die zufrieden die Kliniken verlassen. Objektiv belegt ist die Qualität durch die wiederholte Zertifizierung des Hauses nach KTQ, bei der auch der Pflegedienst auf Herz und Nieren geprüft wurde. Z usammen mit ihren rund 500 Mitarbeitern – zumeist examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger – bietet Klein „eine kompetente und individuell angepasste Pflege auf hohem Niveau“. Oberstes Ziel: die Patienten optimal zu versorgen. Genauso wichtig ist die Freundlichkeit: „Die Patienten sollen sich bei uns geborgen fühlen“. Damit die menschliche Zuwendung gleich bleibende Qualität hat, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich fort- und weitergebildet. Auf 12 Stationen und in den Funktionsabteilungen sind die Pflegedienstmitarbeiter tätig. Angeführt von ausgebildeten Stationsleitungen arbeiten sie in unterschiedlichen medizinischen Bereichen. Oft ist zusätzliches Fachwissen erforderlich. Hierfür haben die Pflegemitarbeiter Zusatzausbildungen erworben, so etwa für die Tätigkeit in der Intensiv- und Anästhesiemedizin, im OP, in der Endoskopie, in der Nephrologie und Dialyse oder auch als Wundexperten oder Diabetesberater. Stationssekretärinnen und -hilfen, von Serviceassistenten, dem Blutentnahmedienst, Mitarbeitern der Bettenaufbereitung und Patientenbegleitern unterstützt. Regelmäßige Gespräche in den Teams sorgen für den optimalen Informationsfluss. Jüngere Mitarbeiter werden von erfahrenen „Paten“ begleitet. Monika Klein schätzt sich glücklich, dass die Aufstockung der Planbetten in den SHG-Kliniken Völklingen auch mit zusätzlichen Arbeitsplätzen im Pflegebereich einherging. Gute Pflege sei nur mit einer ausreichenden Anzahl kompetenter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben. Damit sich die Pflegekräfte ganz auf ihre eigentliche Arbeit kon- Pflegedirektorin zentrieren können, werden sie von Monika Klein Kongresszentrum: Perfekter Ort für Veranstaltungen D ieser Veranstaltungsort bringt Musik zum Strahlen, wie etwa beim Gastspiel des weltbekannten Jazzpianisten Chick Corea im Rahmen der Musikfestspiele Saar (siehe Foto). Und er bietet ein außergewöhnliches Ambiente für Feste und Feiern. Zumeist ist er jedoch ein gefragter Ort fachlicher Kommunikation, dient mit seiner perfekten Ausstattung als idealer Ort für Kongresse oder Lehrveranstaltungen. Das Kongresszentrum an den SHGKliniken Völklingen bietet Platz für bis zu 350 Personen. Der Rundbau lässt sich bei Bedarf mit Trennwänden in bis zu drei separate Konferenzund Seminarräume aufteilen. Es gibt eine große mobile Bühne, ausrollbare Bildwände mit Projektoren sowie E „Die erfolgten und noch bevorstehenden Umbaumaßnahmen haben uns auf die Überlegung gebracht, neue Energiekonzepte umzusetzen und ein innovatives Wärme-KälteManagement anzugehen“, erläutert Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser die Beweggründe zum Bau des Blockheizkraftwerks. „Das neue Konzept sollte für die nächsten 20 Jahre, auch mit Blick auf steigende Energiepreise, eine wirtschaftliche und Das Erdgas-Blockheizkraftwerk hat eine elektrische Leistung von 227 Kilowatt. Damit kann ein Teil der Strom-Grundlast des Krankenhauses gedeckt werden. Die thermische Leistung beträgt 336 KW. Sie wird sowohl dem Heizsystem als auch der Kälteerzeugung zur Verfügung gestellt. Eine moderne Gebäudeleittechnik vernetzt und optimiert die haustechnischen Systeme. Damit wird ein „Lastmanagement“ ermög- Familienanschluss trägt zur Gesundung bei Psychisch Kranke, deren akute Krankheitsphase abgeklungen ist, die aber noch nicht alleine leben können, werden von den Mitarbeitern des Zentrums für Familienpflege in Gastfamilien vermittelt. Ein erfahrenes Familienpflegeteam begleitet die Gastfamilie durch regelmäßige Besuche und ist jederzeit Ansprechpartner bei auftretenden Fragen und Problemen. „Viele unserer Betreuten haben sich in ihren Gastfamilien neu ent- wickelt, haben neue Kompetenzen erworben und sind damit gesünder geworden“, freut sich Dr. Claudia Birkenheier, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Das fünfköpfige Expertenteam wird von Diplompsychologin Sonja Kirsch geleitet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Kontakte zwischen Kranken und Gastfamilien zu knüpfen und die bestehenden Beziehungen zu intensivieren. Info / Reservierung: 06898-12-2421, Michael Reiter (Veranstaltungsmanagement) e-mail: michael.reiter@ kongresszentrum-saar.de Das Kongresszentrum bietet Platz für bis zu 350 Personen. Der Rundbau kann in drei Räume unterteilt werden und ist somit auch variabel nutzbar. Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik 75 Mitarbeiter kümmern sich im Psychiatriezentrum um jährlich rund 1800 Patienten. In dem gut ausgestatteten Zentrum arbeitet ein hoch kompetentes Team von Ärzten und Pflegekräften, Psychologen, Sozialpädagogen und Therapeuten. Sie sichern individuelle medizinische und menschliche Begleitung für Menschen in schweren Lebensphasen. Chefärztin ist Dr. Claudia Birkenheier. Behandelt werden alle seelischen Erkrankungen, so etwa Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, Psychosen, Innovatives und zukunftsorientiertes Konzept der Selbstversorgung verwirklicht ökologische Lösung darstellen“. Unter Berücksichtigung aller Kosten fiel die Entscheidung auf ein Versorgungskonzept mit Kraft-WärmeKopplung. Zusätzlich wurde das Blockheizkraftwerk um eine so genannte Absorptionskältemaschine erweitert. Mit ihr wird aus Wärmeenergie Kälte z. B. für die OP´s gewonnen. Die Räume können auch für externe Veranstaltungen gebucht werden. Nutzer haben die Möglichkeit, ihre Veranstaltung individuell zusammenzustellen. Gastronomische Serviceleistungen können mit der Zentralküche und dem „Bistro C4“ vereinbart werden. Diagnostik, Therapie und Begleitung in schwierigen Lebensphasen Blockheizkraftwerk senkt Energiekosten und verringert CO2-Ausstoß igene Strom-, Wärme- und Kälteerzeugung, damit einhergehend ein deutlich geringerer Bedarf an Primärenergie und die zukünftige Vermeidung von vielen tausend Tonnen umweltschädlichen Kohlendioxids (CO²) - das sind die großen Vorteile des Blockheizkraftwerks, das in der Energiezentrale der SHG-Kliniken Völklingen die Blicke auf sich lenkt. Erbaut mit Zuschüssen von Bund und Land, steht die Pilot- und Demonstrationsanlage als Modell für ein innovatives und zukunftsorientiertes Konzept der Selbstversorgung eines Krankenhauses. Vorrichtungen für die Durchführung von Video-Konferenzen. Das großzügig gestaltete Foyer bietet die Möglichkeit für Ausstellungen. schwere Angstzustände und psychische Erkrankungen des höheren Lebensalters. Ein Schlaflabor dient Patienten, die über längere Zeit Probleme beim Ein- oder Durchschlafen haben oder in möglichem Zusammenhang mit schlechtem oder mangelndem Schlaf über Tagesmüdigkeit und Erschöpfungszustände klagen. Psychotherapie steht im Vordergrund. „Wir bemühen uns, Diagnostik und Therapie zunächst möglichst ambulant darzustellen“, betont Dr. Birkenheier. Erst wenn das nicht ausreicht, kommt eine therapeutische Die Planer erwarten, dass das neue Anlagenkonzept den Bedarf an Primärenergie deutlich absenken wird und pro Jahr insgesamt knapp 800 Tonnen CO² vermieden werden. Rund 900 000 Euro wurden in das Blockheizkraftwerk investiert. Im Zuge der Baumaßnahmen für die neuen OP-Säle ist auch an die Nutzung von Erdwärme gedacht. Das Gastfamilien-Projekt war 1995 gestartet worden. Ähnliche Modelle gibt es bundesweit nur zwei. Das begleitete Wohnen in Familien ist inzwischen regulärer Bestandteil der ambulanten Formen der Wiedereingliederung im Psychiatrieplan des Saarlandes. Der Einzugsbereich umfasst den Regionalverband Saarbrücken sowie die Landkreise Saarlouis und MerzigWadern. Kontakt: Koordinationsstelle „Gastfamilien für psychisch Kranke“, Tel. 06898-12-2458 (2. Dezember: Prof. Dr. Riemenschneider (Homburg) – Atypische Demenzerkrankungen). Großer Wert wird darauf gelegt, den Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Wohlgefühl fördert bekanntlich die Gesundung. Dazu gehören auch ein angenehmes Ambiente und aufmerksame, individuelle Zuwendung. Für Mitarbeiter und externe Kollegen finden regelmäßige Weiterbildungen im Kongresszentrum statt Dr. Claudia Birkenheier Pflege – ein Beruf mit Zukunft Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule der SHG-Kliniken Völklingen ermöglicht einen erfolgreichen Start I n Deutschland wächst die Zahl der Alten und Pflegebedürftigen. Nur wenige Märkte haben derzeit solche Wachstumsaussichten wie die Pflegebranche. Bis 2020 wird mit einem zusätzlichen Bedarf von 50 000 Pflegefachkräften gerechnet. licht, bei dem die elektrische Leistung fortwährend gemessen und angepasst wird. Begleitung über die Tagesklinik des Zentrums (28 Plätze) oder zuletzt ein Aufenthalt auf einer der beiden Stationen (50 Betten) in Betracht. Die Ausbildung zu examinierten Gesundheits- und Krankenpflegekräften durch die Gesundheits- und Krankenpflegeschule an den SHGKliniken Völklingen bietet einen fundierten, soliden und praxisorientierten Start in einen modernen Beruf und in die Zukunftsbranche Gesundheitswesen. Die dreijährige Ausbildung richtet sich nach den neuesten Erkennt- nissen in Pflege und Medizin und vermittelt alles Wichtige an Theorie und Praxis. Die theoretische Schulung erfolgt durch ausgebildete Lehrkräfte sowie erfahrene Ärzte und andere Pflegekräfte. Die praktische Ausbildung findet auf den Pflegestationen und Funktionsbereichen der Kliniken statt. Die Ausbildungsvergütung beträgt zwischen 799 Euro (1. Jahr) und 954 Euro (3. Jahr). Absolventen können sich nach erfolgreichem Abschluss auch als Pflegekräfte für spezifische Bereiche profilieren. Sie können ein Team oder eine Station leiten oder unterstützen den Ausbildungs- oder Pflegemanagementbereich. Über ver- schiedene Studiengänge bis hin zur Selbständigkeit stehen weitere Wege offen. Nach der Stilllegung des Krankenhauses St. Michael wurde die Zahl der Ausbildungsplätze an den SHG-Kliniken Völklingen um 16 auf jetzt 94 erhöht. Der nächste Ausbildungsgang beginnt am 1. April 2010. Ein neuer, zusätzlich eingerichteter Ausbildungsgang startet am 1. Oktober 2010. Mehr im Internet unter www.shg-kliniken.de/html/ vk_kps_start.htm Kontakt und Information: Hubert Zimmer (Schulleiter) Tel. 06898–12-2688 Die Kraft des großen Ganzen IMPRESSUM „Geborgenheit durch Kompetenz und Freundlichkeit“ lautet der Leitsatz der SHG-Gruppe, zu der auch die SHGKliniken Völklingen gehören. Die Saarland-Heilstätten GmbH betreibt im Saarland und in Rheinland-Pfalz Krankenhäuser, Rehakliniken, pflegerische und berufsbegleitende Dienste und ein Seniorenzentrum mit insgesamt 2200 Betten/Tagesklinikplätzen und 4000 Beschäftigten. Sitz der Trägergesellschaft ist Saarbrücken. Herausgeber: SHG-Kliniken Völklingen, Richardstr. 5 – 9, 66333 Völklingen Z u der Unternehmensgruppe gehören auch die gewerbliche APOLOG GmbH, die Saana Textilpflege GmbH mit Betriebsstätten in Idar-Oberstein und Merzig sowie die SHG-Service GmbH. Beteiligt ist die SHG an der EUFETS AG, einem hämatologisch-onkologischen Forschungslabor in IdarOberstein. Die SHG ist ein gemeinnütziges Unternehmen in öffentlichrechtlicher Trägerschaft. Gesellschafter sind die Deutsche Ren- Verantwortlich: Gabriele Haser, Verwaltungsdirektorin Redaktion: Fred Eric Schmitt Layout/Prepress: Vera Spreuer, augentrick Druck: Saarbrücker Zeitung, Oktober 2009 tenversicherung Saarland, der Regionalverband Saarbrücken, die Knappschaft-Bahn-See und der AWO-Landesverband Saarland.