etwa wird eine eigene Projektgesellschaft gegründet, die das gesamte Vermögen in ihrer Bilanz ausweist, womit es jedem Projektbeteiligten möglich ist, nur seine jeweiligen Lieferungen, Beiträge etc. in seiner eigenen Bilanz auszuweisen und nicht das Gesamtprojekt. O o. O. Ohne Obligo, ohne Gewähr, unverbindlich Obligation *Anleihe Obligatorisches Recht Rechtliche Bestimmungen, die von keiner der beteiligten Vertragsparteien verändert werden dürfen. Obligo Ital. = Schuld, Verpflichtung. Ausmaß der ausgenützten Kredit- bzw. Wechsellinien etc. Obligogrenze Maximalbetrag an gewährten Krediten bzw. eingeräumten Kreditlinien, die ein Kreditinstitut für einen bestimmten Kunden, ein bestimmtes Land oder ein bestimmtes Finanzierungsinstrument vorsieht. Odd lot Engl. = ungerade Menge. Viele Aufträge beim Handel mit Wertpapieren, Optionen, Devisen und Rohstoffen müssen sich jedoch auf eine runde Summe an Mengeneinheiten (*round lot) belaufen. Oder-Konto *Gemeinschaftskonto, über das jeder Kontoinhaber auch alleine verfügen darf. OECD Organization for Economic Cooperation and Development, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, beschäftigt sich mit statistischen Auswertungen des wirtschaftlichen Lebens in den OECD-Staaten sowie mit der Erarbeitung von wirtschaftspolitischen Empfehlungen. OEG *Offene Erwerbsgesellschaft OeKB *Oesterreichische Kontrollbank Oesterreichische Kontrollbank Spezialbank, die sich mit der Ausstellung von *Exportgarantien und der Abwicklung von *Exportfinanzierungen einerseits sowie der Zurverfügungstellung von Informationen über den österreichischen Kapitalmarkt andererseits beschäftigt. Oesterreichische Nationalbank (OeNB) Notenbank der Republik Österreich und oberste währungspolitische Instanz, die ihre Tätigkeit autonom vom Staat aufgrund des Nationalbankgesetzes ausübt und der vor der *Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion folgende Hauptaufgaben übertragen wurden: Nach Beginn der Europäischen Währungsunion mit 1. 1. 1999 wurde die OeNB Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Heute unterstützt sie die *Europäische Zentralbank und übt folgende Aufgaben aus: • Regelung des Geldumlaufes (in Österreich) • Durchführung des Zahlungsausgleiches mit dem Ausland • Durchführung der Geldpolitik (durch Anpassung der Leitzinsen) • Bewahrung der inneren und äußeren *Geldwertstabilität • Regelung der Liquidität des Bankensektors Zur Durchführung ihrer Aufgaben stehen die Instrumente *Offenmarktpolitik, *Devisenpolitik, *Mindestreservepolitik, Zinspolitik etc. zur Verfügung. Off-balance-sheet 120 Ausdruck für die außerbilanzielle Darstellung von Vermögensgütern. Bei der *Projektfinanzierung Offene Erwerbsgesellschaft *Erwerbsgesellschaft, bei der alle Gesellschafter unbeschränkt (d.h. auch mit ihrem Privatvermögen) haften. Offene Handelsgesellschaft Personengesellschaft, bei der sämtliche Gesellschafter mit ihrem vollständigen Privatvermögen für die gesamten Verbindlichkeiten der Gesellschaft, unabhängig von ihrem Beteiligungsausmaß, haften. Offene Zession Forderungsabtretung, bei der der Zahlungsverpflichtete verständigt wird und in Zukunft mit schuldbefreiender Wirkung nur mehr an den neuen Forderungsinhaber (Zessionar) und nicht mehr an den die Forderung Abtretenden (Zedent) Zahlung leisten kann. Offener Investmentfonds *Investmentfonds, dessen Fondsvolumen nicht limitiert ist und bei dem daher laufend Fondsanteile gekauft und zum *Rücknahmepreis zurückgegeben werden können, wird auch als *open-end fund bezeichnet; Gegenteil: *closed-end fund. Offenmarktpolitik Währungspolitische Maßnahme der Nationalbank, um durch den An- und Verkauf von erstklassigen Wertpapieren (meist Staatsanleihen) am „freien offenen Markt“ die Geldmenge und das Zinsniveau zu beeinflussen. Öffentlichkeitsarbeit Auch als Public Relations bezeichnet, umfasst sämtliche Maßnahmen wie etwa Messen, Pressekonferenzen, Pressemitteilungen, Geschäftsberichte etc., die dazu dienen, die breite Öffentlichkeit (und nicht nur die potentiellen Kunden) über das Geschäftsfeld und die Produkte eines Unternehmens zu informieren. Ziel ist es, nicht nur einen entsprechenden Bekanntheitsgrad zu erlangen, sondern auch ein positives Image und Vertrauen in das Unternehmen aufzubauen. Öffentlichkeitsgrundsatz Grundsätzlich hat jedermann ohne Angabe von Gründen das Recht, in das *Grundbuch Einsicht zu nehmen. Offizieller Kurs Von den Währungsbehörden festgesetzter Wechselkurs für die Heimatwährung, soferne diese Währung nicht vollkommen konvertibel ist und sich deren Preis somit nicht am Markt nach den Kräften von Angebot und Nachfrage bilden darf. Offshore fund Anlagefonds mit juristischem Sitz in Ländern, die Steuerfreiheit oder Steuervorteile bieten, jedoch wegen fehlender oder extrem liberaler Rahmenbedingungen für den Anleger erhebliche Risiken bergen können. Offshore-Zentren Zentren des internationalen Bankgeschäftes mit steuerlichen Vorteilen und relativ geringer Kontrolle. Etablierte Offshore-Zentren sind die Bahamas, die Cayman Islands, Malta, Zypern etc. OHG *Offene Handelsgesellschaft 121 Ohne Kosten, ohne Protest Vermerk auf dem Wechsel, der besagt, dass bei Nichtannahme oder Nichteinlösung des Wechsels auf notariellen Protest verzichtet werden kann, ohne die Regressrechte zu verlieren. in einem bestimmten Verhältnis zusätzlich zu seiner Anleihe Aktien zu beziehen. Optionsfrist Jener Zeitraum, innerhalb dessen eine *Option ausgeübt werden kann. Old Economy Traditionelle Branchen mit bereits etablierten Produkten, z.B. Maschinenbau, Stahl, Lebensmittel, Kraftfahrzeuge etc. Optionspreis Jener Preis, der vom Optionsinhaber an den *Stillhalter zu bezahlen ist, um die *Option zu erwerben bzw. das Recht zur Ausübung zu erlangen. Oligopol Marktsituation, in der entweder auf der Angebots- oder auf der Nachfrageseite nur sehr wenige Marktteilnehmer auftreten, die sich entweder untereinander absprechen, um eine *monopolähnliche Situation zu schaffen oder zueinander in starkem Wettbewerb stehen. Optionsschein Ähnlich einer *Option, nur mit dem Unterschied, dass der Optionsschein ein Wertpapier und kein Recht ist. Orderklausel Vermerk („an Order“) auf Wertpapieren, mit dem bestimmte Rechte verbunden sind, beispielsweise die Fähigkeit zur Indossierung oder zum Eigentumsnachweis. Orderpapier Wertpapier mit einer *Orderklausel, d.h. der Besitz des Papiers verkörpert konkrete Rechte, z.B. Eigentumsrechte an einer Ware. Unter dem Gesichtspunkt des Entstehens des Rechtes unterscheidet man geborene (z.B. Wechsel, Namensaktien und -schecks) und gekorene Orderpapiere (z.B. Konnossemente). Organgesellschaft Juristisch selbständige Gesellschaft, die jedoch finanziell, wirtschaftlich und organisatorisch von einem beherrschenden Unternehmen abhängig ist. Organigramm Betriebsinterne, strukturierte Darstellung des Aufbaus des Unternehmens, das die hierarchische Gliederung in Abteilungen und Stellen veranschaulicht. Organschaft Begriff des Steuerrechts, der rechtsgeschäftliche Zusammenschlüsse zweier Unternehmen umfasst, wobei diese aus einer Obergesellschaft (Mutter) und einer Untergesellschaft (Tochter) bestehen. Österreichischer Sparkassenverband Interessenvertretung des österreichischen Sparkassensektors und einer von mehreren *Fachverbänden. Er tritt gegenüber den Einrichtungen des öffentlichen Lebens im Dienste und für die Zwecke des Sparkassensektors auf, entwickelt betriebswirtschaftliche Instrumente, übernimmt die Datensammlung und -aufbereitung für den gesamten Sektor, führt die rechtliche Beratung der Sparkassen durch, verhandelt den Kollektivvertrag, ist für sektorales Marketing und die Kommunikation in den Massenmedien zuständig und bildet die Sparkassenmitarbeiter aus. OTC-Markt Over-the-counter Markt. Außerbörslicher Handel von Wertpapieren zwischen Kommerzbanken, Investmentbanken und Brokern, ohne die Einrichtungen und Handelszeiten der Börse zu benützen. ÖTOB Österreichische Termin- und Optionenbörse, an der vorwiegend Optionen und Futures auf die größten österreichischen Aktien und osteuropäische Indizes gehandelt werden und die Ende der 90er Jahre in die Wiener Börse integriert wurde. Out of the money Option, die *aus dem Geld ist. Omega Kennzahl der Optionsbewertung, die die Sensitivität des Optionspreises bezüglich einer prozentuellen Veränderung des Aktienkurses misst (prozentueller Hebel). On-line System Datenverarbeitungssystem mit direkter Verbindung der Ein- und Ausgabegeräte zur Zentraleinheit (Rechenzentrum) ÖNORM Österreichisches Normungsinstitut, das für verschiedene Bereiche des Lebens Standardisierungen im Sinne von Normen etabliert, die sich auf bestimmte Produktcharakteristika und Verhaltensweisen beziehen. OPEC Organisation of the Petroleum Exporting Countries, Interessenvertretung der wichtigsten erdölexportierenden Länder mit dem Ziel der Festlegung von Förderquoten und Verkaufspreisen und dem Sitz in Wien. Open market policy *Offenmarktpolitik Open-end fund *Offener Fonds Operations Research Hochkomplexe, mathematische Verfahren, die dem Unternehmer Entscheidungsgrundlagen für Produktions-, Investitions- und Absatzplanung liefern sollen. Opportunitätskosten Jene fiktiven Kosten, die dadurch entstehen, sich nicht für eine andere Alternative entschieden zu haben. Option 1. Recht und keine Verpflichtung, den zu Grunde liegenden *Basiswert innerhalb einer bestimmten Frist zu einem im Vorhinein vereinbarten *Basispreis zu kaufen (*Call-Option) oder zu verkaufen (*Put-Option). Optionen werden größtenteils an der Börse gehandelt, können jedoch auch außerbörslich im *OTC-Markt gehandelt werden. Optionen bieten für den Inhaber das Recht, für den *Stillhalter eine Verpflichtung, während *Futures für beide Vertragsparteien verpflichtend sind. 2. Vertragliches Recht für einen Vertragspartner, vom Gegenüber eine bestimmte vorab definierte Leistung zu verlangen. Optionsanleihen 122 Schuldverschreibungen, deren Inhaber das Recht besitzt, innerhalb einer festgesetzten Frist 123