Fernwärmeversorgung im Neubaugebiet Knickchaussee durch die Stadtwerke Rotenburg (Wümme) GmbH Die Wärmeversorgung des Baugebietes erfolgt über eine Energiezentrale der Stadtwerke Rotenburg, in der aus Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird. Es wird ein neues Fernwärmenetz entstehen, über das die Wärme zu den einzelnen Wohngebäuden verteilt wird. In den Wohngebäuden installieren die Stadtwerke eine Fernwärme-Übergabestation. Hier wird die Wärme, die zur Beheizung des Gebäudes und zur Warmwasserbereitung dient, gemessen und an den Kunden übergeben. Die Übergabestation ist von der Größe her vergleichbar mit einem Brennwertgerät. Der Kunde muss lediglich einen Trinkwasserspeicher für Warmwasser installieren. Wie erhalten die Kunden ihren Fernwärmeanschluss? Der Kunde muss vor Baubeginn einen Antrag auf Versorgungsanschlüsse bei den Stadtwerken stellen. Vorteile: - geringere Investitionskosten, im Vergleich zu anderen Heizungssystemen - keine Zusatzkosten für Maßnahmen nach neuer gesetzlicher Anforderungen (EEWärmeG) notwendig, da dies durch den Anschluss an das Fernwärmenetz erfüllt wird - die Stadtwerke erbringen für den Kunden die Nachweisverpflichtungen nach dem EEWärmeGesetz - es fallen keine Unterhaltungskosten für die Heizungsanlage an (Wartung, Reparaturen, Entstörungsdienst der Kesselanlage, Schornsteinfeger, Austausch Wärmeerzeuger, 24-Stunden Bereitschaftsdienst mit Überwachung der Heizzentrale online zur Leitzentrale, usw.) - nur die direkt abgenommene Wärme wird genutzt (keine Abgasverluste) - Umweltbewusstes Heizen, da Primärenergie eingespart und der CO2-Ausstoß, gegenüber anderen Heizungsarten, um rund 15 % reduziert wird * Preise brutto netto 5.550,00 € 4.663,87 € 5.500,00 € 4.621,85 € (inkl. MwSt.): - Einfamilienhäuser Fernwärmeanschlusskosten bis 10 KW Leistung (einmalig) Kosten bei Zahlung in drei Raten 3 x 1.850,00 € oder Kosten bei Zahlung in einem Betrag - Doppelhäuser / 2-Familienhäuser gemeinsamer Fernwärmeanschluss Kosten bis 20 KW Leistung (einmalig) Kosten bei Zahlung in drei Raten 3 x 2.750,00 € 8.250,00 € oder Kosten bei Zahlung in einem Betrag 8.200,00 € 6.932,77 € 6.890,76 € - Grundpreis Fernwärme (max. 125 m²) 51,31 Ct/m² u. Monat 43,12 Ct/m² u. M. - Messpreis Wärmezähler 9,94 €/Monat 8,35 €/Monat - Verbrauchskosten 8,16 Ct/kWh 6,86 Ct/kWh Haben Sie noch Fragen? Dann melden Sie sich unter Durchwahl 04261/675-82 bei Herrn Boschen. * Stand: Juli 2014 Stadtwerke informiert über die Fernwärmeversorgung in dem Neubaugebiet „Knickchaussee“ Nach fortgeschrittener Planung können die Stadtwerke nunmehr exakte Angaben über die Fernwärmeversorgung im Neubaugebiet „Knickchaussee“ mitteilen. Wie schon früher berichtet, wird in diesem Neubaugebiet eine Energiezentrale errichtet, die mittels eines Blockheizkraftwerkes Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt. Dies ist die effizienteste Möglichkeit der Energieerzeugung, wobei auch im Vergleich zu anderen Heizsystemen CO2- und sonstige Emissionen eingespart werden. Diese werden in der Fachwelt zwischen 15 % und 30 % beziffert. In den Straßen des Neubaugebietes wird ein Fernwärmenetz verlegt. Über eine Wärmeübergabestation gelangt die Wärme in das Haus und in die Heizungsanlagen der Kunden. Der Kunde braucht daher keinen Heizkessel, keine Brennwerttherme oder einen anderen Wärmeerzeuger. Der Clou dabei ist: - Die Übergabestation wird von den Stadtwerken gestellt. - Die Stadtwerke übernehmen sämtliche Kosten, die mit dem Betrieb der Übergabestation zusammenhängen. - Gibt es eine Störung, einen Defekt oder ist die Heizung mal ausgefallen: Der Kunde braucht nur bei den Stadtwerken anzurufen. Der Kundendienst kommt sofort und zwar auf Kosten der Stadtwerke. Die Kosten (inkl. MwSt.) dafür betragen als - (einmalig) Baukostenzuschuss o in drei Raten (3 x 1.850,- €) 5.550,-€ oder o in einem Betrag 5.500,- € - Messkosten 9,94 €/Monat - Grundkosten 50,00 Ct/m² und Monat (max. 125 m²) - verbrauchsabhängige Kosten 8,16 Ct/kWh (Stand September 2011) 1/3 Man kann daher von einem Rund-um-sorglos-Paket sprechen. Der Kunde braucht sich nicht um die Wartung, Reparaturen, Schornsteinfeger, Stördienst oder Austausch der Wärmeerzeuger zu kümmern. Beim Bau des Hauses kann er auf einen Schornstein verzichten und spart auch diese Kosten. Das Sorglos-Paket gilt mindestens 15 Jahre lang oder solange der Kunde es möchte, d. h. maximal solange das Haus existiert. Das Paket enthält auch eine eventuelle Erneuerung der Übergabestation, die irgendwann, wie bei jedem Heizkessel ja auch, anfallen wird. Die Stadtwerke haben einen Heizkostenvergleich durchgeführt. Hierbei kommt heraus, dass die o. g. Fernwärmepreise gegenüber anderen Heizungssystemen am günstigsten abschneiden. Dies ist nicht „hingerechnet“ worden, sondern wird von Heizkostenvergleichen unabhängiger Institute, wie dem Institut für Technische Gebäudeausrüstung Forschung und Anwendung (ITG), Dresden (März 2007) oder dem Energieinstitut Leipzig (Dezember 2008) bestätigt. Neben dem Rund-um-sorglos-Paket ist besonders attraktiv, dass der Kunde keinen separaten Raum für seine Heizungsanlage vorhalten muss sowie seine Energie nicht bevorraten muss. Außerdem fallen Staub und Dreck in Verbindung mit der Befeuerung ebenfalls nicht an. Auf Wunsch des Kunden, kann dieser sich selbstverständlich einen Kaminofen für ein gelegentliches, gemütliches Feuer installieren. Er kann sich ebenfalls für die Trinkwassererwärmung eine solarthermische Anlage auf sein Dach errichten. Jedoch braucht er dies für seinen Wärmebedarf nicht und er kann sich diese Ausgaben sparen. Es bedarf eines besonderen Hinweises, dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für „Häuslebauer“ massiv geändert haben. So ist seit dem 01. Januar 2009 der Bauherr nach dem Erneuerbaren Energien Wärmegesetz (EEWärmeG) verpflichtet, erneuerbare Energien bei seiner Heizung einzusetzen oder das Haus wesentlich stärker zu dämmen. Dies ist natürlich mit höheren Ausgaben verbunden. Um diese Verpflichtung braucht sich der Kunde in dem Neubaugebiet „Knickchaussee“ jedoch auch nicht zu kümmern. Dieser Nachweis wird durch den Anschluss an das Fernwärmenetz erbracht. Die Stadtwerke stellen dem Kunden hierfür die erforderlichen Unterlagen aus. 2/3 Ein weiterer Clou der Stadtwerke: Die Energiezentrale wird in Betrieb genommen, sobald das erste Haus am Wärmenetz angeschlossen ist und dann mit Erdgas betrieben. Kurz- bzw. mittelfristig wird das BHKW jedoch auf Biogasbetrieb umgestellt. Somit kann das BHKW sogar CO2-frei betrieben werden. Die Heizzentrale wird zentral im Baugebiet platziert und besteht aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) für die Einspeisung von elektrischer Energie für das Baugebiet mit einer Leistung von ca. 70 kW. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme von ca. 115 kW Leistung wird in eine Fernwärme-Vor- und Rücklaufleitung zur Beheizung und Warmwasserbereitung der ca. 60 Häuser mit einer Trassenlänge von ca. 1.200 m Länge zzgl. 1.100 m Hausanschlussleitungen eingespeist. Für die Heizlastspitzen werden 2 Brennwertkessel mit je 260 kW Heizleistung installiert. Auf das Dach der Heizzentrale wird eine Photovoltaikanlage von ca. 60 m² Fläche für eine zusätzliche Stromversorgung der Heizkessel und Umwälzpumpen installiert. Stadt und Stadtwerke dokumentieren mit dieser Anlage ihren eindeutigen Willen innerhalb eines vernünftigen Energiemixes für eine ökologische und nachhaltige Energieversorgung in Rotenburg und dies verbunden mit günstigen Preisen sowie einem Sorglos-Paket. Die Stadtwerke bestreiten hiermit ein Pilotprojekt in Rotenburg und eröffnen damit neue Wege der Energieversorgung. Rotenburg, 18. Juni 2012 3/3