f_XV>V_dTYV_ScRfTYV_GZdZ`_V - Friedrich-Ebert

Werbung
Lokales
BI7
r;f_XV >V_dTYV_ ScRfTYV_ GZdZ`_V_}
EYVReVcdY`h ^Ze
8VUZTYeV_ Wác <Z_UVc
¥ Bielefeld. „Ich und du,
Müllers Kuh“ – zu einer Gedicht-Theatershow für Kinder
ab 3 Jahren lädt das Stadttheater im Loft am Sonntag,
19. März, um 11 (ausverkauft) und um 13 Uhr ein. Die
Schauspielerin Julia Torres
zaubert in ihrem Programm
aus Gedichten kleine Theaterstücke und begleitet sich dabei auf der Ukulele. Karten gibt
es an der Theater- und Konzertkasse, Altstädter Kirchstraße 14, Tel. (0521) 51 54 54
oder online auf der Seite
www.theater-bielefeld.de.
5cRTYV_dafcV_
Z^ >fdVf^
¥ Bielefeld. Ein kleiner Drache scheint sich im Historischen Museum verlaufen zu
haben. Kinder von 3 bis 5 Jahren gehen am Sonntag, 19.
März, von 11.30 bis 12.30 Uhr
auf Spurensuche und basteln
anschließend einen eigenen
feuerspeienden Drachen. Die
Veranstaltung kostet 6 Euro.
Anmeldung unter Tel. 51 3635.
DV^Z_Rc áSVc
AcVddV^ZeeVZ]f_XV_
¥ Bielefeld. Lernen, wie Pressemitteilungen verfasst werden, können die Teilnehmer
eines Wochenendseminars am
18. und 19. März, zu dem die
Volkshochschule einlädt. Das
Seminar läuft in der Ravensberger Spinnerei am Samstag
9 bis 16 Uhr (Raum 259) sowie Sonntag von 10.15 bis 13.15
Uhr (Raum 257). Weitere Infos unter Tel. 51 35 85 oder
www.vhs-bielefeld.de.
DONNERSTAG
16. MÄRZ 2017
Gf[`ldj[`jbljj`fe1 Rund 90 Zuhörer verfolgten und gestalteten im Theaterlabor eine
Debatte über die Politikverdrossenheit unter Jugendlichen
Von Tarek Chafik
¥ Bielefeld. 3,6 Prozent der
Wähler in diesem Land sind
unter 21 Jahre alt, 33,7 Prozent über 60 Jahre alt. Eine
Schieflage, die auch bei Wahlen deutlich wird und drastisch verstärkt wird durch die
schlechte
Wahlbeteiligung
junger Leute.
Die Politikverdrossenheit
dieser Generation war Thema
bei einer Podiumsdiskussion,
zu der das Bielefelder Gesprächsforum Soziale Demokratie mit der Friedrich-EbertStiftung ins Theaterlabor geladen hatte. Vor und mit rund
90 Gästen diskutierten die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann, der Politikwissenschaftler Professor Detlef Sack
von der Universität Bielefeld
und NW-Chefredakteur Thomas Seim.
Die niedrige Wahlbeteiligung Jugendlicher gibt zwar
Anlass zur Sorge, es gebe aber
auch positive Entwicklungen.
Uekermann verwies auf ein
stark gestiegenes politisches
Interesse bei jungen Menschen, was sich an den gegenwärtigen Parteieintritten
zeige. So seien seit Beginn des
Jahres „10.00 Menschen der
SPD beigetreten, davon 4.000
unter 35 Jahre“. Dennoch sieht
die Juso-Vorsitzende gerade
die politischen Parteien in der
Pflicht, mehr Themen aufzugreifen, „die junge Menschen
umtreiben“. Als Beispiel
nannte sie günstigen Wohnraum, faire Bezahlung von
Auszubildenden, ein höheres
BaföG. Gerade die Sozialdemokratie sei gefordert, „mehr
5Zd\feZVceV_ ^Ze ZYcV_ 8ÊdeV_+ Professor Detlef Sack (links), NW-Chefredakteur Thomas Seim und die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann. Moderiert wurde der Abend von
Rolf Hüllinghorst (rechts) vom Bielefelder Gesprächsforum Soziale Demokratie.
FOTO: TAREK CHAFIK
auf die Schwächeren unter den
jungen Leuten zu schauen, die
keinen Abschluss haben und
die vielleicht eine zweite
Chance brauchen.“
Für den Politologen Detlef
Sack ist der Begriff Politikverdrossenheit schräg, solange
dieser sich aus einem Vertrauensverlust junger Menschen
gegenüber politischen Parteien ableitet. Sack plädiert stattdessen dafür, nach dem Vertrauen gegenüber rechtsstaatlichen Institutionen zu fragen
– als Beispiel nannte er das
Bundesverfassungsgericht.
Zudem lenkte der Wissenschaftler den Blick auf den Zusammenhang von Bildung und
dem Gang zur Wahlurne. So
sei gerade bei der Erstwahl die
Wahlbeteiligung unter denen
auffallend niedrig, „die einen
nicht so guten formalen Bildungsabschluss haben“, sagte
Sack.
Blckli `e [\i \j Zffc
`jk# j`Z_ gfc`k`jZ_ ql
\e^X^`\i\e
Sack bestritt nicht, dass momentan eine Politisierung innerhalb der jungen Generation zu beobachten sei, allerdings sieht er einen wesentlichen Grund dafür in dem laufen Wahljahr. Für ihm als Po-
litologen sei es „völlig langweilig zu erleben, dass in einem solchen Wahljahr die
Mitgliederzahlen von Parteien
steigen“. Bislang hätten sich in
jedem Bundestags-Wahljahr
die Parteien über neue Mitglieder freuen oder zumindest
die Abnahme ihrer Mitgliederzahlen bremsen können.
NW-Chefredakteur Thomas Seim erlebt keine Politikverdrossenheit unter jungen Menschen. Eher sei es so,
dass junge Leute positiv an ihre Lebenssituation herangehen, weil ihnen viele „Gestaltungsoptionen offen stehen.“
Allerdings sei es nach den Aufbruchsjahren Anfang der 70er
versäumt worden, jungen
Menschen Ideen zu liefern.
„Wir haben vor allem im politischen Diskurs der KohlJahre aber auch danach, Haushalts-, Wirtschafts- und Sozialpolitik gemacht. Wir haben Probleme gelöst. Es dabei
aber außer acht gelassen, jungen Menschen Visionen aufzuzeigen, wie es etwa Willy
Brandt getan hatte“, sagte
Seim. Lange habe die junge
Generation ihre Freiheiten, etwa sich ungehindert durch
Europa bewegen zu können, als
eine
Selbstverständlichkeit
betrachtet, ohne sich hierfür
einbringen zu müssen. Genaus dies geschehe nun, was
sich daran zeige, dass junge
Leute sich vermehrt politi-
schen Parteien zuwenden. „Das
stimmt zuversichtlich“, sagte
Seim. Viele Beiträge aus dem
Publikum waren dem Thema
politischer Bildung in den
Schulen gewidmet. Eine 16Jährige berichtete davon, aus
der Schule „ausbrechen zu
müssen, wenn man sich für
Politik
interessiert“.
Sie
wünschte sich, von Lehrern zu
politischem Engagement „ermutigt statt entmutigt zu werden“. Die Juso-Vorsitzende
griff das auf und forderte,
„Schule, Uni und Ausbildungsbetrieb zu demokratisieren“. Wichtig sei die Schaffung einer „Kultur, in der es
cool ist, sich politisch zu engagieren, sagte Uekermann.
Anzeige
„Weil ich hier topfit
werde, ohne viel
bezahlen zu müssen.“
Manuela,
Fitness-Begeisterte
n
o
i
t
k
u
Die A et am
start
.
3
0
.
5
2
Mitsteigern! Mitfiebern! Mitsparen!
Viele attraktive Angebote warten auf Sie bei der spannenden Online-Auktion.
nw-auktion.de
15793701_000317
Herunterladen