Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Bericht Architektur Städtebau Drei nordsüdlich ausgerichtete Neubauten für das geriatrische Pflegezentrum lassen in Verknüpfung mit dem denkmalgeschützten Bestand eine allseitig offen strukturierte Pavillonanlage um einen umschlossenen Grünraum entstehen. Die durch die Gebäude des neuen Pflegezentrums spannungsreich geformten Außenräume sind Abbilder der innerräumlichen Volumina, wie sie für eine milieugerechte Raumgestaltung in pflegerisch genutzten Wohnbereichen entwickelt wurden. Das geriatrische Pflegezentrum fügt sich mit nur 3 Obergeschossen und einem unter Ausnutzung der Hanglage freigestellten Erdgeschoss maßstäblich in die umgebende Bebauung ein und bildet mit den vier denkmalgeschützten Pavillons von repräsentativem Rang ein den Stadtteil aufwertendes Ensemble. Grünstruktur und Außenanlagen Die geplante Grünstruktur unterstreicht die städtebauliche Struktur. Ausgehend von den vorhandenen „grünen Fugen“ an der Hütteldorfer Straße zwischen Pavillion 5 und Pavillion 1 bzw. Pavillion 6 erstrecken sich dichte Baumreihen nach Norden bis zwischen die Neubauten. Diese Baumreihen bilden das Grundgerüst der Grünanlage und gliedern die Außenlagen in intimere Bereiche unter einem dichten Blätterdach am Rand des Grünraumes und offenere Bereiche in der Mitte der Anlage. Die weitere Gliederung der Freianlagen differenziert sich entsprechend der differenzierten Nutzung von Norden nach Süden in drei Abschnitte: Im Norden befinden sich die sog. Demenzgärten, die ausschließlichen den Bewohnern der Demenzstationen zugeordnet sind. Nach Süden folgend liegen die Therapiegärten und die Terrassenfläche des Personalspeiseraumes und des Cafés, die sich als abgeschlossene Innenhöfe zwischen den Neubauten befinden und im Sommer durch Absenken von Glaswänden der Verbindungsgänge zum Grünraum hin geöffnet werden können. Weiter südlich schließt sich der allgemein zugängliche Grünraum an. Zur durchgängigen Gestaltung der Außenlagen sollen einheitliche Baumarten zum Einsatz kommen, die eine freundliche, warme Atmosphäre ausstrahlen. Die Belagsflächen können durch farbige Mastixbeläge mit heller Einstreu ein mediterranes Flair erzeugen; integrierte Pflasterungen dienen dem Gehtraining. - Demenzgärten Der über 800 m² große, ebene Demenzgarten befindet sich auf der Decke der geplanten Ver- und Entsorgungsspange im Nordteil des Geländes. Die Hauptbereiche des Gartens befinden sich zwischen den drei neuen Gebäudeteilen und sind somit von den einzelnen Stationen sehr gut erreichbar und einsehbar. Der Demenzgarten besteht aus zwei getrennten Wegeschleifen, die durch einen Weg entlang der Heinrich Collin Straße verbunden sind. Damit bleibt der Garten überschaubar. Kontakte zwischen den benachbarten Stationen sind auf kurzem Wege möglich. Der Garten selbst kann auf einfache Weise entlang der Heinrich Collin Straße eingezäunt werden; zur südlichen Abschlußkante über den Therapiegärten wird ein großer Abstand von 4 Metern zum Schutz der dementen Bewohner eingehalten. Dies wird durch die Anlage von Hochbeeten mit Duft- und farbiger Staudenpflanzung unterstützt. Die Besucher der Gärten können somit in Hand- bzw. Augenhöhe die Pflanzung ertasten und „erriechen“. - Therapiegärten Die Therapiegärten – ebenfalls circa 800 m² groß - liegen auf Erdgeschoßebene direkt vor den Therapieräumen des Geriatriezentrums. Die Gärten sind allseitig von den Neubauten und Verbindungsgängen windgeschützt umgeben. Die Therapiehöfe werden unterschiedlich jeweils für Gruppen- bzw. Einzeltherapie genutzt und sind dementsprechend gestaltet: Seite 1 von 6 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Kleine Sitzgruppen im Westhof zur Einzeltherapie sowie eine große Terrasse für die gymnastische Gruppentherapie bzw. eine Gehschule mit unterschiedlichen Belägen und Untergründen, um verloren gegangene Mobilität wiederzuerlangen. Auch hier soll die Farbe und der Duft der Staudenpflanzung die Genesung begleiten. - Grünraum Der zentrale, nahezu verkehrsfreie Grünraum ist von der erdgeschossigen Magistrale aus unmittelbar und bequem zu erreichen. Er ist ohne Freifläche der Kindertagesstätte 3000 m² groß. Der Serpentinenweg ermöglicht den Bewohnern auf angenehme Weise auch die untere Hangfläche zu erreichen. Darüber hinaus ist durch den Weg die weitere Anbindung bis zur Haltestelle der Straßenbahn gegeben. Im südwärts geneigten Hang befinden sich eine Reihe von Themengärten, die in den Bewohnern Erinnerungen an ihre eigenen Lebensabschnitte wach rufen sollen – von der Kindheit über die Jugend und das Erwachsenwerden bis ins Alter. Blumenwiesen, Heilkräuterbeete, Blütenteppiche, auch Magerrasen und Steingärten sollen als Vorbilder dienen. Diese Themengärten sind vom Serpentinenweg erlebbar. Ein direkter Weg zwischen Pavillon 1 und Therapiezentrum durchschneidet diese, um eine schnelle Verbindung für das Personal zu ermöglichen. Entlang des Serpentinenweges sind Übungspunkte in das Konzept integriert, um auch hier quasi beiläufig - die nötige Mobilität des Alltags eigenständig einüben zu können. Ein Spielplatz für Enkel- und Besucherkinder kann ebenfalls in der Hangfläche platziert werden. - Spielplatz Kindertagesheim Vom Kindertagesheim im Erdgeschoß wird der Kinderspielplatz mit direktem Ausgang ins Freie betreten. Er erstreckt sich ganz bewusst bis in die Mitte des Grünraumes, denn viele alte Menschen beobachten mit Vorliebe spielende Kinder. Dies ist zum Teil direkt von den Bewohnerzimmern aus möglich als auch von der oberen Grünzone und dem Serpentinenweg. Der Grünraum ist für die Öffentlichkeit von Süden, Westen und Osten zugänglich. Seine Nutzung durch die Anwohner wird gewünscht. Der intensiv gestaltete und nutzbare Grünraum soll ein Treffpunkt für Be- und Anwohner werden. Besonderer Wert wurde auf einen harmonischen, natürlichen Anschluß der Gebäude zur Grundstücksgrenze gelegt. Daher wurde das neue Pflegezentrum dem topographischen Verlauf der anschließenden Straßen folgend landschaftlich eingebettet. Abschließend wird zur Steigerung des repräsentativen Eindrucks der drei denkmalgeschützten Pavillions an der Hütteldorferstraße vorgeschlagen, ihren Vorplatz mit einer großzügig bemessenen Wasserfläche zu schmücken. Erschließung, Entwurfsanordnung Der Haupteingang ist das Schaufenster und die Drehscheibe des neuen Geriatriezentrums; hier liegen alle Serviceeinrichtungen in großzügiger Anordnung versammelt: Eingangsfoyer, Mehrzwecksaal, Café und Personalspeiseraum mit andienender Gastronomie, eine repräsentative Treppenanlage sowie Eingang und Speisesaal des Tageszentrums mit Friseur. Eine diesen Bereichen vorgelagerte, zusammenhängende Sonnenterrasse reicht bis in den Grünraum des Innenhofes. Eine magistrale, diagonal vom östlichen Haupteingang an der Seckendorfstraße zum westlichen Personaleingang an der Salisstraße verlaufende Erschließungsachse verbindet die drei Bauteile des neuen Geriatrischen Zentrums; drei tangential angebundene Treppenanlagen führen in die drei darüber angeordneten Pflegegeschosse. Die Magistrale ist dabei so ausgerichtet, dass sie die Zentralfunktionen im Erdgeschoß programmgerecht aufteilt und gliedert. Seite 2 von 6 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Dementsprechend sind die Funktionsbereiche Service, Speiseversorgung, Mehrzwecksaal - Tageszentrum, Untersuchung/Behandlung - Therapiezentrum, Verwaltung - Personalumkleiden gegenüberliegend zu beiden Seiten der Magistralen klar nach Funktionseinheiten angeordnet. Die am Haupteingang positionierte, augenfällige Treppenanlage mit Aufzug führt in die Pflegegeschosse und in die PKw- Garage mit integrierter Krankenvorfahrt. Nach einem verglasten, im Sommer geöffneten Verbindungsgang mit freiem Ausblick folgen einerseits die Arzt- und gemeinsamen Sozialräume, andererseits die Räume für Physikalische Therapie und Ergometrie mit ihren Nebenräumen. Eine großzügig gestaltete Treppenanlage mit Aufzug führt in die darüberliegenden Pflegegeschosse. Gegenüber in zentraler Anordnung, liegt der baulich hervorgehobene Andachtsraum mit Prosektur in direkter Verbindung zur nördlichen Ver-und Entsorgungsspange, zu den Pflegegeschossen und zur PKw-Garage mit Zufahrt für den Bestatter. Der in den letzten Bauteil weiterführende, verglaste Verbindungsgang führt zur Verwaltung und zu Räumen für den Haus- und Reinigungsdienst. Wiederum in einer besonderen zur Magistrale ausgerichteten Bauform zeigt sich das Zentralarchiv sowie das natürlich belichtete und belüftete Kompetenzzentrum. Gegenüberliegend sind unmittelbar am Personaleingang die Zentralgarderobe für das Personal mit einer einladend begrünten Vorzone zur Begegnung und als Treffpunkt sowie dazugehörige Räume für saubere, gebrauchte und zu probierende Personalwäsche untergebracht. Die Zentralgarderobe ist durch eine mittlere Nasszellenzone mit Toiletten, Waschräumen und Duschen in zwei übersichtliche Abschnitte aufgeteilt; eine mit Glaskuppeln belichtete Teilfläche bietet sich für Gymnastik zur Entspannung an. Der nördliche Ver- und Entsorgungsflur im Erdgeschoss läuft natürlich belichtet, raumhoch verglast an beiden Therapiegärten entlang und erschließt: die Wäscheversorgung, Lager und Güterumschlag, Speisenversorgung sowie Wartung und Reparatur. Der Ver-und Entsorgungsflur am Ladehof mit Warenannahme/Kontrolle erschließt im UG: Leergut, Containerräume, Stellflächen für Hubstapler, Abfallbeseitigung, Gärtnerlager, Lager für Geräte und Reinigungsmittel sowie die technischen Zentralen. Der Ladehof wird von der Salisstraße angefahren; in den Ladehof führt eine 5m breite Rampe mit Ampel gesteuerter Zu- und Abfahrt. Logistikverteilcenter Im Norden wurde hangseitig eine von Osten nach Westen durchlaufende Verteilerspange mit in sie einmündenden Ver- und Entsorgungsknoten aus den drei Neubauten eingeplant. Sie ist im Interesse getrennter und kurzer Wege logistische Verteilerachse im EG und UG mit angeschlossenem Ladehof für die interne Ver- und Entsorgung als Pendant zur magistralen Erschließungsachse vorgesehen, die Bewohnern, Besuchern und Personal vorbehalten ist. - Speisenversorgung Die im Ladehof angelieferten Großgebinde und Waren werden mit Hubwägen/Container in die Kühllager und Räume der Verteilerküche gebracht. Die Speisentransporte erfolgen auf direktem Wege aus der Verteilerküche über den Verteilerflur EG und die Ver- und Entsorgungsknoten in die Stationen. Auf dem umgekehrten Weg wird das benutzte Geschirr zur Geschirrspüle zurück gebracht. Nächtliche Küchenanlieferungen erfolgen von der PKw-Garage direkt in die darüber liegende Küche. Seite 3 von 6 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 - Wäscheversorgung Vom Ladehof aus erfolgt die Flachwäscheversorgung über den UG-Flur und die Ver- und Entsorgungsknoten unmittelbar in die Stationen. Die Schmutzwäsche nimmt den umgekehrten Weg. Die Personalwäsche gelangt vom Ladehof über den nächstliegenden Verkehrsknoten zu den Wäscheräumen am Vorplatz der Personalgarderobe. - Abfall Abfall gelangt in die Sammelcontainer am Ladehof zum Abtransport durch die MA 48. - Lagerhaltung und Güterumschlag Vom Ladehof gelangen Wirtschaftsgut, Material, Waren in die Räume für Lagerhaltung und Güterumschlag, die in zentraler Mittellage zu den Verbraucherstellen angeordnet sind. - Verstorbene Verstorbene werden aus den Stationen über die Ver- und Entsorgungsknoten und den EGFlur in die daran anschließende Prosektur mit kurzer Verbindung zur Zufahrt für den Bestatter ohne Wegekreuzung gebracht. - Krankentransport Die Krankenanfahrt liegt in der PKw-Garage mit angeschlossenem Verkehrsknoten an der magistralen stationsgebundenen Erschließungsachse. Der Kranke wird auf direktem Weg aus oder in die Station gebracht. Insgesamt wurde auf Art und Häufigkeit von Verkehrsbeziehungen bei der Anordnung der einzelnen Funktionsflächen geachtet, um möglichst kurze Wege in der Kommunikation zu erreichen. Denkmalschutz Der Pavillon 4 ist Teil des Planungsgebiets und kann somit als Gegenstand der Aufgabenstellung auch für die Aufnahme von Funktionen herangezogen werden. Die drei denkmalgeschützten Pavillons an der Hütteldorferstraße sollen zukünftig zentralen Verwaltungsaufgaben dienen, damit ihr Bestand dauerhaft gesichert ist. Ebenso wünschenswert erscheint uns im Interesse der Gesamtplanung eine konkrete Bestandssicherung für das Baudenkmal Pavillon 4. Wir haben daher in einer optimierten Planung nachgewiesen, dass das bestehende Kindertagesheim vorteilhaft ebenerdig und mit einem direktem Ausgang zum Kinderspielplatz, eine Station Betreutes Wohnen (gemäß Aufgabenstellung/Raumprogramm Seite 15) im 1.OG mit unterirdischem Anschluß an das Geriatrische Pflegezentrum sowie Verwaltungsräume im EG und Zwischengeschoß - alle drei Nutzungen mit separatem Eingang - ohne Veränderung der statischen Baustruktur tragender Wände und der Fassade in Pavillon 4 optimal und dauerhaft untergebracht werden kann. Konstruktion und Technik - Rohbau Es ist ein Stahlbetonskelettbau mit Stützen in der Fassaden- und Flurflucht mit Ausfachungen der Längs- und Querwände nach Vorgaben des Brand- und Schallschutzes vorgesehen. Der Innenflurbereich ist auskragend bzw. mit zusätzlichen Stützen versehen. Das statische System wird in der Regel unmittelbar vertikal abgetragen. Die Loggiendeckenplatten mit 60 cm hohen Brüstungen werden, getrennt von den Geschossdecken als Betonfertigteile auf wärmetechnisch vergüteten Unterzügen versetzt; gebäudehohe Wandscheiben werden mit hinterlüfteten großformatigen Betonfertigteilen verkleidet. Die gewählte Rohbaukonstruktion erfordert keinen weiteren baulichen Aufwand; Seite 4 von 6 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 eine warm anmutende Farbgebung der Neubauten ist durch entsprechende Einfärbung der Betonbauteile gegeben. Die lastabtragenden Bauteile (Wände und Stützen) beschränken sich im Wesentlichen auf die Außentragspuren und die Flurwände. Die Unterzugsdecken werden auf Einzelstützen bzw. tragenden Wandscheiben gelagert. Die Zimmertrennwände werden mit nichttragenden leichten Trennwänden gebildet, sodaß eine Zimmererweiterung ohne Eingriff ins Tragwerk unkompliziert möglich ist. Die Unterzüge im Bereich der Loggien werden allseitig gedämmt. Loggiafertigteilplatten werden auf den Unterzügen elastisch gelagert. Die Decken der Flure und Aufenthaltsbereiche werden zur Gewährleistung der Installierbarkeit.als Flachdecken ausgebildet. Die Lufträume / Deckenausschnitte werden mit einem umlaufenden Randunterzug und aufgehender tragender Brüstung eingefasst. Im Erdgeschoss werden überwiegend die Stahlbeton-Flurwände des 1. bis 3.OG als wandartige Träger auf Einzelstützen aufgelöst. Somit können größere Bereiche, z.B. Mehrzweckraum, stützenfrei überspannt werden. Im Bereich der PKw-Garage und des überbauten Ladehofes werden die Tragstützen aus dem EG im Bereich der Fahrspuren mit einer trägerrostartigen Unterzugsstruktur überspannt. Die Decken über PKw-Garage und Ladehof werden vollflächig von unten gedämmt. Durch die Ausführung aller tragenden Bauteile in Stahlbeton ist der Brandschutz ohne besondere zusätzliche Maßnahmen gewährleistet. Als Gründung ist eine Flachgründung mit Streifen- und Einzelfundamenten vorgesehen. Die Außenwände gegen Erdreich werden außenseitig abgedichtet. Eine Drainage zur Fassung des Hangwassers ist vorzusehen. Weitere Einzelheiten zum Tragwerk sind dem Bericht Tragwerkskonzept zu entnehmen. Exemplarisch werden hier Untersichten für den West- und Ostflügel mit den gewählten Tragstrukturen erläuternd dargestellt. Der Mittelflügel wird analog ausgebildet. Die Dächer sind als Kiespressdächer, gegebenenfalls extensive Gründächer vorgesehen. Sie erhalten in Flucht der Nasszellenschächte einen ringförmig geführten, abgeschlossenen Installationsraum zur Rohr- und Kanalführung, der an zentraler Stelle in Treppennähe zur Aufnahme lufttechnischer Geräte verbreitert wird. - Ausbau Plastische Loggienarchitektur vor den Bettenzimmern in Abfolge und Wechselwirkung zur flächigen Metallfassade als Raumabschluß für alle übrigen Räume verleiht den Neubauten des Geriatrischen Pflegezentrums eine dem Stadtquartier adäquate Maßstäblichkeit. Dementsprechend erhalten die Bettenzimmer in den Stationsgeschossen als Raumabschluß zur 2m tiefen Loggia Fassadenelemente aus Holz mit Schiebetüren ohne Sonnenschutz; die Fassaden aller sich nach außen öffnenden Flurbereiche, Tages-, Funktionsräume und Treppen in den Obergeschossen werden wie auch die Fassaden im gesamten Erdgeschoß als verglaste Metallkonstruktionen mit außenliegendem Sonnenschutz ausgeführt. Weitere Einzelheiten zu bauphysikalischen Aspekten sind dem Bericht Bauphysik zu entnehmen. Die Magistrale im Erdgeschoß kann im Sommer im Bereich der verglasten Verbindungsgänge durch bodenbündig absenkbare Glaswände zu den Therapiegärten und zum Grünraum ganz geöffnet werden. Mit Ausnahme der Bettenzimmer erhalten deren Nasszellen sowie die öffentlichen Bereiche in den Stationsgeschossen und im Erdgeschoß abgehängte Decken für Installationszwecke. Haustechnische Erschließungs- und Ausbauvarianten sind dem Bericht HLSW zu entnehmen. Zur leichteren Orientierung ist vorgesehen, den Linoleumfußboden in den Fluren jeder Station andersfarbig auszulegen. Mit diesem im hygienischen Interesse gewählten Material können Demenzschleifen auf dem Fußboden im Stationsinneren gut dargestellt und wahrgenommen werden. Seite 5 von 6 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Die Tagesräume sollen Parkettbeläge und Wandverkleidungen aus Holz sowie hölzerne Möblierung erhalten und zu einem behaglichen Aufenthalt beitragen. In den Stationen sind hölzerne Türblätter vorgesehen. Die 3 Haupttreppen der 3 Bauteile sind in zentrale Stellung gerückt und zur besseren Unterscheidung verschieden ausgeformt. Die nördliche Ver- und Entsorgungsspange und PKw-Garage erhalten einen Industrieestrichbelag. Die Treppen der Ver-und Entsorgungsknoten werden aus Stahlbetonfertigteilen gefertigt. Die der Ver- und Entsorgung dienenden Räume erhalten Stahltüren. Gestaltung Leben in Alterspflege will wohl niemand so recht. Es gilt also Vorbehalten, wie eingeschränkte Selbstbestimmung und Intimität, Angst vor Hospitalisierung, fremde Umgebung etc. mit freundlicher Milieugestaltung, Erlebnis- und Animationsbereichen, Kontakt- aber ebenso Rückzugsmöglichkeiten, großzügiger Bewegungsfreiheit durch Einsatz räumlich gestalterischer Mittel, freundlich wirkender Materialien, frischer Farben, von natürlichem Licht und attraktiver künstlicher Beleuchtung zu begegnen. Die Voraussetzungen, ein für Bewohner gerechtes Milieu zu entwickeln, nehmen ihren Anfang bereits im Entwurfsstadium mit der Ausformung individueller Baukörper und den ihnen immanenten Innen- und Außenräumen. Dementsprechend ergeben sich unterschiedliche Wohngruppenausbildungen, im vorliegenden Fall vier Stationstypen, die qualitativ gleichwertige Eigenschaften aufzuweisen haben; daher haben wir sie, durchgängig mit gleichen Gestaltungsmitteln ausgestattet: Über drei Pflegegeschosse reichende begrünte Lichthöfe schaffen weiträumige Sichtbeziehungen, Bepflanzung, Aquarien, Terrarien und Steingärten in Form eingestellter Möblierung dienen als Blickfang und sollen die erweiterten und gegliederten Aufenthaltsund Gangbereiche bereichern und attraktiv machen. Die in rhythmischer Abfolge geplanten Tagesräume, Aufenthaltsbereiche, Treppenanlagen und nicht zuletzt die verglasten Verbindungsgänge zwischen den drei Bauteilen strukturieren und bereichern den Innenraum mit hellem Licht und schaffen Blickkontakte nach außen. Von den Loggien aus können die Bewohner mit Sicht auf Straßen, Gärten, Kinderspielplatz und in den Grünraum hinein am Leben im Freien teilnehmen. Im Eingangsbereich wird die organische Ausformung der Servicefunktionen Info/Rezeption, Cafe/Bistro, Free-flow/ Personalspeiseraum sowie der Mehrzweckraum mit Garderobe in einem Zug in Holz gestaltet. Der Fußbodenbelag in öffentlichen und in Kernbereichen (Service, Andachtsraum, Archiv und Zentralgarderobenzone) des Erdgeschosses besteht einheitlich aus Naturstein mit gestalterischer Betonung der richtungweisenden Magistrale. Mehrzwecksaal, Andachtsraum, Kompetenzzentrum, Archiv und die drei Haupttreppenanlagen im Verlauf der Magistralen nehmen in ihrer baulichen Ausprägung und durch ihre zentralen Lage im Neubau eine augenfällige und hervorgehobene Stellung ein. Die erdgeschossigen Zentralfunktionen sind sinnfällig und damit leicht auffindbar untergebracht. Die beschriebenen eingesetzten gestalterischen Mittel sollen mit dazu beitragen, daß sich Bewohner, Personal und Besucher im neuen geriatrischen Pflegezentrum wohl, heimisch und geborgen fühlen. Seite 6 von 6 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Bericht HKLS Vor der eigentlichen Beschreibung der einzelnen Gewerke und ihrer Anlagen wird auf die grundsätzliche Konzeption im Hinblick auf die Energiebilanz eines solchen Gebäudekomplexes eingehen. Nur bei frühzeitiger Berücksichtigung aller differenzierten Einzelparameter seitens Fassade, Geometrischer Aufteilung und Nutzerverhalten lässt sich ein Gebäudekomplex schaffen, der dem Anspruch einer vertretbaren Erstinvestition als auch einer nachhaltigen und dauerhaft im Unterhalt kostenoptimierten Architektur gerecht wird. Klimakonzept Erschließungsflächen: Die Eingangs- und Empfangsbereiche werden soweit möglich natürlich be- und entlüftet. Im Falle von Automatiktüren werden intelligente Türluftschleieranlagen mit Bodenluftabsaugung vorgesehen, die im Winter die Kälte und im Sommer die Wärme abschotten. Die mehrgeschossig offenen Erschließungsflächen (Magistrale) sowie die verglasten Verbindungsgänge zwischen den Gebäuden sollen neben einfachen Laufflächen mit Witterungsschutz auch als aktiver „Klimapuffer“ in das Energiekonzept des Gebäudes eingebunden werden: - - Im Winter wird die in den Verbindungsgängen gewonnene SOLARE WÄRMEENERGIE in die offenen, geschossübergreifenden Erschließungsbereiche geleitet und dort zur Verringerung der Gesamtheizlast eingesetzt. Im Sommer werden Glasfassadenteile im Erdgeschossbereich vollflächig nach unten weggefahren, was zu einer Öffnung der einzelnen Gebäudes hin zu den Gärten führt. Dies ermöglicht im Zusammenspiel mit den automatisierten Entrauchungsöffnungen im Dachbereich eine natürliche und kostengünstige Beund Entlüftung dieser Glaskörper und der angrenzenden Verkehrsflächen in den Obergeschossen. Zum einen kann eine dauerhaft kostenintensive Kühlung dieser Allgemeinflächen im Sommer somit vermieden werden, zum anderen wird somit eine Einbindung der Natur in das Gebäude bei Erhalt eines Wetterschutzes gewährleistet. Der außen liegende Sonnenschutz hält dennoch wirksam die direkte Sonneneinstrahlung ab. Klimakonzept Wohnebenen in den Pflegegeschossen: Grundsätzlich haben alle Wohnräume die Möglichkeit über öffenbare und witterungsgeschützte Fenster und Fenstertüren die Räumlichkeiten natürlich zu belüften. Zusätzlich erlauben diese Fenster / -türen eine kostengünstige, manuelle Nachtauskühlung im Sommer. Der Einsatz einer ressourceschonenden BAUTEILAKTIVIERUNG mit Grund- bzw. Oberflächenwasser ermöglicht darüber hinaus den automatisierten Abbau der Temperaturspitzen des Gebäudes. Zur Sicherstellung der EU-Anforderungen hinsichtlich des baulichen Wärmeschutzes und der Anforderungen im Bereich der Frischluftversorgung werden Zu- und Abluftanlagen mit Heiz- / Kühlregistern und Wärmerückgewinnung (> 65%) für alle Wohnbereiche sowie die vorgelagerten Flure und Nebenräume auf den Dächern der einzelnen Gebäude vorgesehen. Seite 1 von 4 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Die strategische Anordnung ermöglicht eine kostengünstige Installation und effektive Luftverteilung in alle zu versorgenden Räumen. Gewerk Heizung: Die wärmetechnische Erschließung des gesamten Anlagenkomplexes erfolgt aus dem städtischen Fernwärmenetz. In den technischen Zentralen an der Nordseite des Neubaues im 1.UG kommt eine Fernwärme-Übergabestation mit Wärmetauschern zur indirekten Versorgung als geschlossen Anlage zur Aufstellung. Von dort werden Sekundärverteiler mit unterschiedlichen Temperaturniveaus versorgt: Heizkreis 1: Tieftemperatur 60° / 45° C stat. Hzg. „Wohnflächen / Etagenstationen“ Heizkreis 2: Niedertemperatur 70° / 50° C stat. Hzg. Allgemeinflächen“ Heizkreis 3: Niedertemperatur 70° / 50° C Hzg. „Lufttechnische Anlagen“ Heizkreis 4: Reserve Zur gleichmäßigen und konstanten Versorgung der Etagenstationen über den kompletten Jahreszyklus hinweg werden Pufferspeicher (ca. 3000 ltr.) in das Heizungssystem eingebaut. Heizkreis1 versorgt sogenannte „Etagenstationen“ in den Nassräumen der Zimmer (1 Station für 2 Räume) ganzjährig mit einem niedrigen Temperaturniveau (60°/45°C). In diesen wird bei Bedarf „just in time“ das benötigte Warmwasser für die Nutzer erzeugt und ebenso die Fußbodenheizung der Wohnbereiche im Heizfall versorgt. Durch diese innovative Anlagenschaltung steht ganzjährig Wärme an den Fussbodenheizungen an, was zu behaglichen Situation in den Übergangszeiten und an kalten Sommertagen führen kann (warmer Fussboden in Bädern oder auch warme Handtuchtrockner-HK möglich). Heizkreis 2 versorgt die gemäß Heizlast notwendigen Heizflächen in allen Allgemeinbereichen (Eingänge / Medizinische Bereiche / Flure / Cafe etc.). Art und Form der Heizflächen (Kompakt-HK, Unteflurkonvektoren, Sitzradiatoren etc.) werden an die jeweilige Architektur angepasst und unauffällig oder bei Bedarf auch praktisch in das Gebäude integriert. Heizkreis 3 versorgt alle Heizregister der Lufttechnischen Aggregate mit der notwendigen Wärmemenge. Die horizontale Versorgung erfolgt im 1.UG bzw. in nicht unterkellerten Bereichen im EG unter der Decke bis zu den jeweiligen Steigschächten. Von dort ist eine vertikale Verteilung über Schächte zwischen jeweils zwei Nassbereichen vorgesehen. Auf diese Weise werden die Rohrdimensionen sehr klein gehalten. Die Wärmedämmung erfolgt mit Mineralwolle A1, je nach Verlegeort alukaschiert oder mit Ummantelung mit Isogenopak-Folie. Alle Armaturen sind regulier- und voreinstellbar und erhalten Dämmkappen. Die Anlagenstuktur und ihr niedriges Temperaturniveau ermöglichen eine Einbindung von geothermischen Komponenten (Erdwärme- / Grundwassernutzung über Wärmepumpe, Solarkomponenten, Erdkollektoren, etc.), auf die derzeit aus wirtschaftlichen Gründen und fehlender Fördermaßnahmen verzichtet wird. Ebenso wäre eine Kraft-Wärme-KälteKopplung bei einem Komplex dieser Größenordnung sinnvoll, jedoch aus unserer Sicht wirtschaftlich derzeit schwer darstellbar. Seite 2 von 4 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Gewerk Lüftung: Der Gebäudekomplex benötigt aufgrund der definierten Anforderungen und der Geometrie in einigen Bereichen verschiedene Lüftungsanlagen. Aus praktischen Überlegungen aus der Sicht des Pflegepersonals wird auch in den Wohnbereichen eine Mindestversorgung mit dem notwendigen Frischluftanteil für notwendig gehalten. Generell wurde aus Gründen der Energieeinsparung versucht, möglichst viele Bereich durch manuelle Be- und Entlüftung mittels öffenbarer Fenster zu lüften. Hierzu wurden im UG viele Licht- / Luftschächte eingeführt, soweit technisch realisierbar. Diese übernehmen auch weitgehend die behördlich geforderte Kaltentrauchung dieser Bereiche. Die Lüftungsanlagen für alle Sonderbereiche im UG / EG werden in den Technikbereichen im nördlichen Teil des 1.UG aufgestellt und versorgen über Luftkanalnetze (im Deckenbereich horizontal verzogen) alle versorgten Räume. Zur Aufstellung kommen kombinierte Zu- und Abluftgeräte mit Wärmerückgewinnung (mind. 70%), die da wären: - Küchenbereiche Personalkantine Cafe Mehrzweck-Versammlungshalle innenliegende Nebenräume und Ärztezimmer Umkleiden / Duschen / WC-Anlagen innenliegende Lagerbereiche Die Wohnbereiche werden über Steigschächte zwischen den Nasszellen vertikal erschlossen und werden von Zu- / Abluftgeräten mit Wärmerückgewinnung und Heizungs-/Kälte vom Dach aus versorgt. Auf dem Dach der Gebäude stehen insgesamt vier Lüftungsgeräte, welche über ein horizontales Luftkanal-Verteilnetz die jeweiligen Steigschächte anfahren. In den Zimmern wird die geringe Luftmenge deckennah in den Wohnraum adiabat (Temperatur Zuluft = Raumluft) eingeblasen und im Bereich der Eingangstüre wieder abgesaugt. Die hier vorgesehene geringe Luftmenge ermöglicht eine effiziente Versorgung der Bewohner mit der notwendigen Frischluftmenge ohne die Fenster öffnen zu müssen. Die Flure und Nebenräume der Wohnebenen werden von den gleichen Lüftungsgeräten auf den Dächern der Gebäude mitversorgt, die Verteilung der Luft erfolgt jedoch aus Brandschutzgründen innerhalb der Flure und Nebenflächen in den abgehängten Decken. Die Anlieferung im 1.UG sowie die Tiefgarage werden mit Abluftanlagen (HochdruckVentilatoren) ausgerüstet. Die Regelung / Steuerung dieser Anlagen erfolgt gemäß den Behördlichen Auflagen über CO-Warnanlagen um unnötige Stromverbräuche sowie Auskühlverluste dieser Bereiche zu vermeiden. Gewerk Kälteerzeugung: Die Kälteerzeugung erfolgt kosten- und flächeneffizient mittels Kältemaschinen mit „FREIER KÜHLUNG“ die auf dem Dach aufgestellt werden. Durch das optimierte Temperaturniveau (10° / 16°C) für die adiabate Frischluftversorgung erhöht sich der Einsatzzeitraum der energiesparenden „Freien Kühlung“ erheblich. Lediglich die konventionellen Lüftungsanlagen im Erdgeschoss mit hohen Anteil von inneren Lasten (Küche, Casino, Cafe, etc.) werden mit einem niedrigeren Temperaturniveau 6°/12°C versorgt. Seite 3 von 4 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Gewerk Sanitäre Anlagen: Die Schmutzwasser-Entwässerung erfolgt über das städtische Kanalsystem. Das Regenwasser wird auf dem Grundstück versickert. Die Trinkwasserversorgung erfolgt aus dem städtischen TW-Netz. Auf eine zentrale Warmwasserbereitung in großen Speichern wird sowohl aus hygienischen als auch aus energetischen Gründen verzichtet. Bei Speicher-Warmwasser-Systemen ist zwingend eine „Legionellen-Prophylaxe“ erforderlich, d.h. neben permanenter Warmwasser-Umwälzung müssen technische Lösungen zur thermischen Behandlung bzw. Desinfektion vorgesehen werden. Um sowohl diese Thematik als auch das verzweigte Warmwasser- und Zirkulations-Rohrnetz mit Stagnation von Kaltwasser zu vermeiden, werden „Etagenstationen“ zur direkten Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip dezentral installiert. Die Wärmeversorgung erfolgt ganzjährig über die Heizungsverrohrung. Im Gebäude gibt es somit nur noch eine permanent gespülte Kaltwasserleitung sowie die Vor- und Rücklaufleitungen der Heizung (minimiertes Rohrnetz). Wasseraufbereitungsanlagen (Osmose, Enthärtung etc.) werden je nach Bedarf in Abhängigkeit der Nutzungen (Küche, Spülküche, Wäscherei, medizinische Anwendungen) individuell geplant und installiert. Gewerk Sprinkler / Hydranten / Brandschutz: Auf eine Sprinkleranlage soll soweit möglich verzichtet werden, lediglich Sonderbereiche (Anlieferung, Garagenbereich, Rettungs- / Fluchtwege) können mit einer automatischen Löschanlage (Sprinklersystem nass oder trocken) versorgt werden. Notwendige Hydranten zur Löschwasserentnahme innen und aussen sind jedenfalls vorgesehen. Gewerk Elektro: In der Technikspange wird ein Mittelspannungstrafo mit Niederspannungshauptverteilung (NSHV) vorgesehen. Zur elektrischen Notversorgung wird ein Notstromaggregat (ca. 800 – 1000 kVA) mit USV-Anbindung vorgesehen, welches alle notwendigen Verbraucher (Aufzüge, medizinische Aggregate, Brandmelde- und Brandbekämpfungs-Einrichtungen, Entrauchungen, etc.) unterbrechungsfrei mit Spannung versorgt. Zur Steuerung und Regelung der wichtigsten Funktionen (Haustechnik, Beleuchtung, Rufsysteme, EDV, WLAN, Telekommunikation, Zutrittskontrolle, usw.) wird ein erweiterbares BUS-System nach Wahl des Auftraggebers installiert, welches alle differenzierten Anlagenteile miteinander vernetzt. Betriebs- und Störmeldungen werden visualisiert angezeigt. Eine Einbindung externer Dienstleister muss gewährleistet werden können. Seite 4 von 4 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Bericht Brandschutz Pflegeebenen (Pflegegeschosse) Besonderes Augenmerk wird auf eine optimale Ausbildung des vorbeugenden baulichen Brandschutzes bei den Bewohnerzimmern gelegt. In den für das Pflegepersonal nicht ständig kontrollierbaren bzw. nicht einsehbaren Bereichen der Bewohnerzimmer soll ein etwaiger Brandherd möglichst lange (90 Minuten) in der betroffenen Einheit gehalten werden können, damit ausreichend Zeit für die Evakuierung der Station in gesicherte Bereiche verbleibt. Die Nutzflächen der Bewohnerzimmer werden zu den notwendigen Gangbereichen und angrenzenden anderen Nutzflächen mit feuerbeständigen Wänden (F90) abgetrennt. Die Türen in den Wänden zum Gang werden feuerhemmender Bauart, ggfs. auch selbstzufallend ausgebildet. Die Bewohnerzimmer untereinander werden mit paarweise (aufgrund der Schachtanordnung) mit feuerhemmenden Wänden (F30) abgetrennt. Zimmerbrände werden durch Rauchmelder entdeckt. Die Wände und Türen der Funktions- und Pflegeräume werden analog zu den Bewohnerzimmern ausgeführt. Die wichtigen Aufenthaltsflächen der Tagräume sollen dem architektonischen Konzept folgend offen und wohnlich ausgebildet werden. Die Tagräume sind so situiert, dass mit wenigen Handgriffen Abschlüsse über verglaste Türen mit Aufhaltevorrichtung (rauchmeldergesteuerte Feststellanlage) problemlos möglich sind. Zur Vermeidung von Raumabschlüssen mit Brandschutzeigenschaften kann für diese Flächen der Einsatz einer automatischen Löschanlage (Sprinkleranlage) diskutiert werden. In den Pflegegeschossen werden die Bereiche außerhalb der brandschutztechnisch gesicherten Bereiche (notwendigen Gänge) von Brandlasten freigehalten bzw. kommen nichtbrennbare/lediglich schwerentflammbare Materialien zum Einsatz. Die geschossübergreifenden Lichthöfe werden mit feuerhemmender Verglasung (F30) ausgeführt. Die Abtrennung der außen liegenden Stiegenhäusern an der Nord- bzw. Südseite von den angrenzenden Gängen erfolgt in F30/T30 Ausführung. Zu den Stiegenhäusern an der Magistrale erfolgt die Trennung mittels Schiebewänden F30, die rauchmeldergesteuert im Brandfall schließen; darin integrierte Türen sichern die Benutzbarkeit als Durchgang. Die Stiegenhäuser werden bis ins Erdgeschoss mit direkten Ausgängen ins Freie geführt. An oberster Stelle sind Rauchabzüge vorgesehen. Die Abschlüsse der einzelnen Gebäude zu den freien Übergängen werden rauchdicht ausgeführt, die Türen erhalten rauchmeldergesteuerte Feststelleinrichtungen. Angriffswege für die Feuerwehr Die rückwärtigen Stiegenhäuser an der Heinrich-Collin-Straße können direkt von der Straße aus zur Brandbekämpfung im Einsatzfall von der Feuerwehr erschlossen werden. Die Pflegegeschosse können damit schnell und auf kurzem Weg erreicht bzw. verlassen werden. Entlang der Stiegenhäuser werden nasse Lösch-Wassersteigleitungen mit Entnahmestelle (Hydrant) in jedem Geschoss eingerichtet. Seite 1 von 2 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Horizontale Schutzbereiche in den Verbindungsgängen Im Evakuierungsfall steht das rasche Räumen des betroffenen Geschossabschnittes (Station) in gesicherte Bereiche innerhalb der Geschossebene im Vordergrund. Das Entleeren nach unten ins Freie ist aus verschiedenen Aspekten wie Witterung, bettlägerige und verwirrte Bewohner problematisch. Die zwischen den einzelnen Gebäuden angeordneten Verbindungsgänge sind ideale Plattformen für gesicherte Bereiche für die Bewohner im Evakuierungsfall vor einem kontrollierten Entleeren nach unten bzw. in angrenzende, nicht betroffene Stationen. Brandabschnitte Jede Station bildet einen eigenen Brandabschnitt. Die Stationen im 1.OG haben zur Heinrich-Collin-Straße direkte Ausgänge ins Freie. Die Ausbildung der Brandabschnitte erfolgt horizontal in jedem Geschoss (geschossweise) und vertikal in den jedem Gebäudeteil. Im EG und UG werden die Brandabschnitte nach zusammengehörigen Nutzungsblöcken unterteilt. Zufahrts- und Aufstellmöglichkeiten für Feuerwehrfahrzeuge An den zu den Straßen zugewandten Seiten kann direkt über den Straßenraum angefahren werden. Die Aufstellmöglichkeiten im Hof bestehen in Nord-Süd- bzw. Ost-West-Richtung entlang den vorgegebenen Befestigungen. Die Zufahrten in den Hofbereich erfolgen über die Salisstraße an der LKW-Zufahrt zum Ladehof sowie Seckendorfstraße bei der PKW-Zufahrt Garage. Auf diese Weise konsequent angelegter Feuerwehrzufahrten können von der Feuerwehr auch die Loggien und Fenster aller Gebäude zu Rettungszwecken angefahren werden. Eine von der allgemeinen Stromversorgung unabhängige Notstromversorgung für Sicherheitsbeleuchtung, Fluchtwegsbeschilderung, Rettungszeichen etc. sowie speziell für die Aufzüge zur Rettung von bettlägerigen Bewohnern ist vorgesehen. Es wird eine Brandmeldeanlage zur Alarmierung der Gebäudenutzer und der Feuerwehr beim Auslösen der Anlage (Rauch- und Brandmelder) eingerichtet. Im Bereich Ladehof wird eine automatische Löschanlage vorgeschlagen. Seite 2 von 2 Automatische Löschanlage BA Ladehof / Lager T30 T30 T30 BA Haustechnik = Notwendiger Gang = Stiegenhäuser = F30 = F90 T30 T30 T30 Brandschutzkonzept Untergeschoß BA Tiefgarage T30 T30 Gesic Bere herter ich T30 T30 BA Arztbereiche / Therapie T30 T30 BA Lager / Werkstatt RD BA Verwaltung / Garderobe RD = Notwendiger Gang = Stiegenhäuser = F30 = F90 T30 Gesic Bere herter ich T30 T30 T30 RD RD T30 T30 BA Küche Brandschutzkonzept Erdgeschoß BA Tageszentrum BA Foyer / Mehrzweck Speisebereich T30 Gesic Bere herter ich BA RD T30 RD BA T30 T30 T30 T30 RD = Notwendiger Gang = Stiegenhäuser = F30 = F90 T30 Gesic Bere herter ich RD BA BA T30 T30 T30 T30 T30 T30 T30 T30 T30 T30 Brandschutzkonzept Pflegegeschosse Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Bericht Bauphysik 1 Thermische Bauphysik / Energiekennzahl In der Wettbewerbsausschreibung wurde dezidiert verlangt, bei der Planung des Gebäudes auf eine kompakte Bauweise zu achten. „Kompakte Bauweise“ bedeutet, dass, bezogen auf die Nutzfläche des Gebäudes, die Wärme verlierende Außenfläche gering ist. Das bedeutet weiters, dass mithilfe der Gebäudeform der Heizenergiebedarf auch mit „üblichen Dämmstärken“ und „üblichen Fenster- und Verglasungs-U-Werten“ gering bleibt. Als Zielwert wurde vorgegeben, die charakteristische Länge lc (Umkehrwert des Oberflächenvolumsverhältnisses) kleiner als „3“ zu halten. Für das gegenständliche Gebäude beträgt der Wert lc 3,8 bzw. das Oberflächenvolumsverhältnis 0,26, womit hier der Wettbewerbsempfehlung mehr als entsprochen wurde. Zieht man für die Beurteilung des Heizwärmebedarfes schon die neue Gebäuderichtlinie (OiBRichtlinie Nr. 6) heran, so ergibt sich folgende Forderung an den Heizwärmebedarf: • HWBmax < 13,7 kWh/(m³a) Ab dem Jahr 2010 würde die Anforderung für das gleiche Gebäude 10,8 kWh/(m³a) betragen. Unter Verwendung von Bauteilaufbauten, welche nur den Mindestwerten der neuen OiBRichtlinie entsprechen, wird bereits eine Energiekennzahl erreicht, die nur knapp über der Anforderung für das Jahr 2010 liegt: • • • für Außenwände für Flachdächer und auskragende Decken für erdberührte Bauteile < 0,35 < 0,2 < 0,4 Für Fenster und Verglasungskonstruktionen wurde in dieser Berechnung lediglich ein U-Wert von 1,3 W/(m²K) berücksichtigt, welcher grundsätzlich mit allen Rahmenkonstruktionen und auch mit einer Zweifach-Isolierverglasung erreicht werden kann. Auf Grundlage der guten Gebäudeform lassen sich bei Erhöhung der Dämmstärken natürlich noch niedrigere Energiekennzahlen erzielen. 2 Sommertauglichkeit Bei der gesamten Planung wurde darauf Wert gelegt, die Sommertauglichkeitskriterien der ÖNORM B 8110/3 bestmöglich zu erfüllen. Für die Patientenzimmer wird dies auch ohne außen liegenden Sonnenschutz erreicht, weil die Fenster selbst nicht zu groß dimensioniert sind und sie überdies durch die über den einzelnen Fenstern liegenden Loggien natürlich beschattet werden. Gemäß der ÖNORM B 8110/3 sind diese Räume auf Grund dieser Aspekte und der Speichermasse der Stahlbetondecke (keine abgehängte Decke) daher auch ohne außen liegenden Sonnenschutz als sommertauglich einzustufen. Zur Erhöhung des Komforts wird von der Haustechnikplanung zusätzlich eine Kühlmöglichkeit mittels Bauteilaktivierung der Stahlbetondecke vorgesehen. Seite 1 von 2 Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Wettbewerbsstufe 2 373125 Für andere großflächig verglaste Bereiche wird generell für süd-, ost- und westseitige Orientierungen ein außen liegender Sonnenschutz vorgesehen, weil dieser nach wie vor die effizienteste Möglichkeit zur Verhinderung von im Sommer ansteigenden Raumtemperaturen darstellt. 3 Schallschutz der Gebäudehülle In der Wettbewerbsausschreibung wurde dezidiert darauf hingewiesen, dass für die Patientenzimmer der Fensterflächenanteil so gewählt werden soll, dass für die Fenster nicht auf Grund der Anforderungen der Wiener Bauordnung zu hohe Schalldämmwerte vorgeschrieben werden. Für die Patientenzimmer liegt der Fensterflächenanteil bei 50 %, sodass die Anforderungen der Wiener Bauordnung dann erfüllt werden, wenn für die Fenster ein Bauschalldämmmaß von 40 dB erreicht wird (liegt lediglich um 2 dB über der Mindestanforderung der Wiener Bauordnung). Auf andere schalltechnische Aspekte wird hier nicht weiter eingegangen, weil klar ist, dass die Anforderungen der Wiener Bauordnung hinsichtlich Schallschutz zwischen Zimmern bzw. zwischen Gängen und Zimmern einzuhalten sind. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass auf Grund der Haustechnikleitungsführungen in allen Gängen und Allgemeinbereichen abgehängte Decken notwendig sind. Es ist geplant, diese abgehängten Decken Schall schluckend auszuführen, sodass hier eine Lärmausbreitung über Gänge und allgemeine Bereiche vermieden und eine angenehme raumakustische Situation vorherrschen wird. Seite 2 von 2 Energieausweis für Nicht-Wohngebäude gemäß ÖNORM H5055 OIB und Richtlinie 2002/91/EG Österreichisches Institut für Bautechnik Gebäude Geriatriezentrum Wien Gebäudeart Pflegeheim Gebäudezone Straße Erbaut im Jahr 2009 Katastralgemeinde Penzing 1140 Wien-Penzing PLZ/Ort KG - Nummer 1210 Einlagezahl Grundstücksnr. EigentümerIn SPEZIFISCHER HEIZWÄRMEBEDARF BEI 3400 HEIZGRADTAGEN (REFERENZKLIMA) HWB-ref = 84,3 kWh/m²a ERSTELLT ErstellerIn Organisation ErstellerIn-Nr. Ausstellungsdatum 22.03.2008 GWR-Zahl Gültigkeitsdatum 22.03.2018 Geschäftszahl Unterschrift Dieser Energieausweis entspricht den Vorgaben der Richtlinie 6 "Energieeinsparung und Wärmeschutz" des Österreichischen Instituts für Bautechnik in Umsetzung der Richtlinie 2002/91/EG über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und des Energieausweis-Vorlage-Gesetzes (EAVG). GEQ von Zehentmayer Software: www.geq.at Version 2008,0117 REPEARL61 - Wien Projektnr. 279 Datum 22.03.2008 12:04 EA-01-2007-SW-a EA-NWG 25.04.2007 Seite 1 Energieausweis für Nicht-Wohngebäude gemäß ÖNORM H5055 OIB und Richtlinie 2002/91/EG Österreichisches Institut für Bautechnik GEBÄUDEDATEN KLIMADATEN Brutto-Grundfläche 26.876 m² konditioniertes Brutto-Volumen 100.949 m³ charakteristische Länge (lc) Soll - Innentemperatur Standortklima spezifisch zonenbezogen HWB* 1.215.7 kWh/a 12,04 kWh/m³a HWB 2.266.9 kWh/a 22,46 kWh/m³a -12 °C 22 °C Anforderungen spezifisch 13,7 kWh/m³a 2.395.2 kWh/a 23,73 kWh/m³a k.A.* kWh/a k.A.* kWh/m²a HTEB-RH k.A.* kWh/a k.A.* kWh/m²a HTEB-WW k.A.* kWh/a k.A.* kWh/m²a HTEB k.A.* kWh/a k.A.* kWh/m²a k.A.* kWh/a k.A.* kWh/m²a k.A.* kWh/a k.A.* kWh/m²a WWWB 208 d Norm - Außentemperatur 32 Referenzklima 3235 kd Heiztage 0,61 W/m²K LEK - Wert 210 m Heizgradtage 0,26 1/m mittlerer U-Wert (Um) N Seehöhe 3,80 m Kompaktheit (A/V) zonenbezogen Klimaregion erfüllt NERLT-h KB* KB NERLT-k NERLT-d NE KTEB HEB KEB RLTEB BelEB EEB PEB CO2 * k.A. = keine Angabe, die Teile für die HEB Berechnung wurden nicht ausgeführt ERLÄUTERUNGEN Endenergiebedarf (EEB): Energiemenge die dem Energiesystem des Gebäudes für Heizung und Warmwasserversorgung inklusive notwendiger Energiemengen für die Hilfsbetriebe bei einer typischen Standardnutzung zugeführt werden muss. Die Energiekennzahlen dieses Energieausweises dienen ausschließlich der Information. Aufgrund der idealisierten Eingangsparameter können bei tatsächlicher Nutzung erhebliche Abweichungen auftreten. Insbesondere Nutzungseinheiten in besonderer Lage können aus Gründen der Geometrie und der Lage hinsichtlich ihrer Energiekennzahlen von den hier angegebenen abweichen. GEQ von Zehentmayer Software: www.geq.at Version 2008,0117 REPEARL62NWG - Wien Projektnr. 279 Datum 22.03.2008 12:04 EA-01-2007-SW-a EA-NWG 25.04.2007 Seite 2 Datenblatt Datenblatt Projektbezeichnung: Geriatriezentrum Wien Klimadaten Seehöhe: 210 Heiztage HT: 208 Norm-Außentemperatur: -12 Mittlere Innentemperatur: 22 Heizgradtage HGT: 3.235 m d °C °C Kd Strahlungsintensitäten I Süden: Osten/Westen: Norden: NW/NO: SW/SO: Horizontal: Globalstrahlung: Gebäudedaten 356 210 150 164 315 368 1.086 kWh/(m²a) kWh/(m²a) kWh/(m²a) kWh/(m²a) kWh/(m²a) kWh/(m²a) kWh/(m²a) Beheiztes Brutto-Volumen VB : 100.949 m³ Gebäudehüllfläche AB : 26.579 m² Brutto-Geschoßfläche BGFB : 26.876 m² Charakteristische Länge l c : 3,80 m Ergebnisse 1 Leitwert LT 16.219,23 W/K 2 Mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient U m 3 Heizlast Ptot 809.949 W 4 Transmissionswärmeverluste QT 1.872.4 kWh/a 5 Lüftungswärmeverluste Q V 877.711 kWh/a 0,400 0,61 W/(m²K) 6 Passive solare Wärmegewinne h x Q S 7 Interne Wärmegewinne 8 Heizwärmebedarf Q h 9 Verminderung der Wärmeverluste durch Teilbeheizung Nachtabsenkung und temporären Wärmeschutz(optional) Wärmerückgewinnung (optional) 10 h x Qi h = 0,9800 mittelschwere Bauweise 1.080.0 kWh/a 591.449 kWh/a 2.395.243 kWh/a kWh/a kWh/a 11 Aktive solare Gewinne Raumheizung (optional) kWh/a 12 Heizwärmebedarf unter Berücksichtigung von 9,10,11 kWh/a Heizungstechnische Anlagen Warmwassertechnische Anlagen Anmerkung: Der Energieausweis dient zur Information über den energietechnischen Stand des Gebäudes. Für die Ausstellung dieses Energieausweises wurden Angaben des Errichters herangezogen. Der Berechnung liegen durchschnittliche Klimadaten, standardisierte interne Wärmegewinne sowie ein standardisiertes Nutzverhalten zugrunde. Die errechneten Werte können daher von den tatsächlichen Verbrauchswerten abweichen. Bei Mehrfamilienhäusern ergeben sich je nach Lage der Wohnung im Gebäude unterschiedliche Energiekennzahlen. Für die exakte Auslegung der Heizungsanlage muß eine Berechnung der Heizlast z.B. nach ÖNORM M 7500 erstellt werden. GEQ von Zehentmayer Software: www.geq.at Version 2008,0117 REPDBL - Wien Projektnr. 279 Datum 22.03.2008 12:04 Seite 3 Heizlast - Berechnung Geriatriezentrum Wien Vereinfachte Berechnung des zeitbezogenen Wärmeverlustes (Heizlast) von Gebäuden gemäß Energieausweis Berechnungsblatt Bauherr Planer / Baumeister / Baufirma Tel.: Norm-Außentemperatur: -12 °C Standort: Wien-Penzing Berechnungs-Raumtemperatur: 22 °C Brutto-Rauminhalt der Temperatur-Differenz: 34 K beheizten Gebäudeteile: Bauteile 100.949,3 m³ Wärmed.koeffiz. U [W/m² K] Korr.faktor f [1] AxUxf 0,350 0,500 0,200 0,200 0,200 1,300 0,400 0,400 0,400 0,600 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 0,50 0,60 0,80 0,80 376,355 1.541,000 504,000 1.269,600 128,400 8.993,110 773,400 326,160 208,000 57,120 Summe [W/K] 14.17 Wärmebrücken (pauschal) [W/K] 1.281 Transmissions - Leitwert L T [W/K] 15.45 Lüftungs - Leitwert LV [W/K] 7.603 [kW] 784,08 Flächenbez. Heizlast P1 bei einer BGF von 26.876 m² [W/m² BGF] 29 Fläche A [m²] AW01 AW02 DD01 FD01 FD02 FE/TÜ EB01 EW01 ID01 IW01 Außenwand Beton Paneel Glasfassade Boden gegen Luft Geschlossene Dachfläche Gründach über EG Fenster u. Türen Boden gegen Erde Außenwand Beton gegen Erde Boden gegen unbeheizt Außenwand Beton gegen Tiefgara Summe OBEN-Bauteile Summe UNTEN-Bauteile Summe Außenwandflächen Summe Innenwandflächen Fensteranteil in Außenwänden 62,4 % Fenster in Deckenflächen 1.075,30 3.082,00 2.520,00 6.348,00 642,00 6.916,70 3.867,00 1.359,00 650,00 119,00 7.004,00 7.037,00 5.516,30 119,00 6.902,70 14,00 0,40 facher Luftwechsel/h Gebäude - Heizlast Ptot GEQ von Zehentmayer Software: www.geq.at Version 2008,0117 REP036 - Wien Projektnr. 279 Datum 25.03.2008 11:14 [W/K] Seite 1 WB Geriatrie Baumgarten Bericht zur Wohnbauförderung 373125 Als förderbare Flächen gemäß Wohnbauförderungsgesetz wurden angesetzt: 12 Pflegestation abzüglich Loggien und Treppen (1.-3. OG) und die für die Aufrechterhaltung des Heimbetriebes notwendigen Versorgungs-, Pflege und Verwaltungsflächen inkl. Nebenräume (im EG). Abgezogen wurden die Treppen, Mehrzwecksaal, Kompetenzzentrum, Tageszentrum und Katastrophenlager. Pflegegeschosse Nutzfläche Gesamt Verkehrsfläche Gesamt Abzug Treppen Abzug Loggien Fläche gesamt Förderbare Fläche Westlicher Baukörper Mittlerer Baukörper Östlicher Baukörper 1.139,00 1.121,00 2.109,00 1.662,00 1.794,00 2.895,00 1.419,00 1.546,00 2.474,00 523,00 673,00 786,00 64,00 68,00 74,00 179,00 180,00 347,00 gesamt pro Geschoss 5.439,00 Gesamt alle 3 Pflegegeschosse Erdgeschoß 16.317,00 Abzug Tageszentrum / Mehrzwecksaal/ Katastrophenlager / Nutzfläche Gesamt Verkehrsfläche Gesamt Abzug Treppen Kompetenzzentrum Fläche gesamt Förderbare Fläche 3.945,00 4.785,00 2.090,00 194,00 1.056,00 gesamt Erdgeschoss Förderbare Fläche nach WWFSG (EG + Pflege) 6.035,00 4.785,00 21.102,00