Für den Betrieb von Einäscherungsanlagen gelten bundesweit die strengen Bestimmungen der auf Grundlage des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) erlassenen 27.BImSchV (Verordnung über Anlagen zur Feuerbestattung) vom 19. März 1997. Gemäß § 4 der 27.BImSchV dürfen Einäscherungsanlagen nur so errichtet und betrieben werden, dass die Emissionen die dort genannten Konzentrationswerte (Stundenmittelwerte) nicht überschreiten. Die Umweltpolitik der Gütegemeinschaft Flamarium: Verantwortung, Transparenz und Dialog Verantwortung für zukünftige Generationen und die Umwelt Präambel Unser selbsterklärtes Ziel ist es, Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen und sonstigen Gefahren sowie erheblichen Nachteilen und Belästigungen bestmöglich zu schützen. Maßnahmen erfolgen unter Beachtung des Grundsatzes der Vorbeugung und Vorsorge. Sie sind auf eine integrierte Vermeidung und Verminderung von Emissionen in Luft, Wasser und Boden ausgerichtet. Durch einen derartigen medienübergreifenden Ansatz sollen einseitige Schutzmaßnahmen, die lediglich zu Problemverlagerungen in ein anderes Medium führen, ausgeschlossen werden. Aktiver Umweltschutz wird von der Gütegemeinschaft FLAMARIUM® als kontinuierlicher Die Gütegemeinschaft FLAMARIUM® ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die sich auf Dienstleistungen im Bereich der Feuerbestattung spezialisiert haben. Unsere Kunden sind Bestattungsunternehmen aus dem gesamten Mitteldeutschen Raum sowie aus angrenzenden Regionen. Die Pietät, welche für den Umgang mit Verstorbenen zwingend geboten und in den Bestattungsgesetzen der Länder und vor allem in der Werteordnung unserer Gesellschaft normiert ist. Diese Pietät verbietet es uns beispielsweise, die Wärme, welche während eines Einäscherungsprozesses anfällt, für andere als betriebsinterne Zwecke zu nutzen, was aus ökonomischer und ökologischer Sicht vorteilhaft wäre. Prozess verstanden. Unter Beachtung der Fortschritte in Technologie und Wissenschaft wird eine ständige Verbesserung der Umweltschutzleistungen in der betrieblichen Praxis angestrebt. Diese Entwicklung steht unter dem obersten Prinzip der Nachhaltigkeit, zu welchem wir uns ausdrücklich bekennen. Nach der Definition der Brundtland-Kommission ist eine Entwicklung dann nachhaltig, wenn sichergestellt ist, dass unsere gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedürfnisse befriedigt werden, ohne dass die Möglichkeit zukünftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, beeinträchtigt werden. Bestmögliche Vermeidung von Schadstoffen Bei der Feuerbestattung können – vergleichbar mit anderen thermischen Prozessen – Schadstoffe auftreten. Die Umweltallianz Sachsen-Anhalt ist eine freiwillige Vereinbarung zwischen der Landesregierung und der Wirtschaft. Diese Vereinbarung zielt auf eine weitergehende Entlastung der Umwelt und der Ressourcenschonung. Die Teilnehmer verpflichten sich zu Verbesserungen des betrieblichen Umweltschutzes, so dass im Gegenzug Vereinfachungen bei Verwaltungsverfahren und der behördlichen Überwachung gewährt werden können. Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der Umweltallianz ist die Verpflichtung zu einer oder mehrerer freiwilliger, über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehenden Umweltschutzmaßnahmen. Mit der Aufnahme in die Umweltallianz verpflichtete sich die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG selbst Ein besonderes Novum stellt die Vereinigung der Flugasche mit der Ofenasche dar. Die Anwendung dieser patentrechtlich geschützten Technologie gewährleistet eine vollständige und zugleich selektive Erfassung der gesamten Asche eines Verstorbenen für die Beisetzung. Gleichzeitig wird hierdurch der Anfall von Aschengemischen vermieden, die in anderen Einrichtungen einer Entsorgung zugeführt werden. Dieses Beispiel zeigt, dass die bereits angesprochene Divergenz zwischen der Pietät, welche einem verstorbenen Menschen entgegenzubringen ist, und ökonomisch wie ökologisch sinnvollem Handeln durchaus gemeistert werden kann. Wir begreifen die Feuerbestattung als elementaren Bestandteil unserer Bestattungskultur und damit als ein schützenswertes Gut unserer Gesellschaft. Für den Schutz dieses Gutes fühlen wir uns in unserem unternehmerischen Handeln verantwortlich, ohne aber die anderen Güter, die für ein gedeihliches Zusammenleben in einer Gesellschaft existenziell sind, außer Acht zu lassen. Daher ist es unsere Aufgabe, die drei Komponenten unternehmerischer Entwicklung – Ökonomie, Soziales und Ökologie – stets in Einklang zu bringen. Dabei ist uns bewusst, dass dieses Ziel schwerlich immer zu erreichen ist, denn im Bereich der Feuerbestattung kommt eine Komponente hinzu, die im Vergleich zu anderen Bereichen unternehmerischen Handelns hier ein weitaus höheres Gewicht besitzt: Zur effizienten Begrenzung der Emissionen und sicheren Einhaltung der zulässigen Höchstwerte wird von der Gütegemeinschaft FLAMARIUM® ein vielschichtiges Maßnahmenpaket angewendet, welches von präventiven Maßnahmen (Ausschluss bzw. Begrenzung von bestimmten vorbelasteten Materialien) über spezielle feuerungstechnische Maßnahmen (ausreichend hohe Temperaturen, Verweilzeiten und Sauerstoffgehalte) bis hin zu nachgeschalteten Maßnahmen (mehrstufiges Rauchgasreinigungsverfahren) reicht. bungsunterlagen durch das Landesamt für Umweltschutz erhielt die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG am 14.02. 2006 vom Umweltministerium die Bestätigung über die Mitgliedschaft in der Umweltallianz. Unsere weiteren Maßnahmenschwerpunkte zielen auf die Vermeidung von Emissionsspitzen während des Einäscherungsbetriebes sowie Einsparungen des Primärenergieverbrauches. In einem ersten Modellprojekt soll untersucht werden, ob die Mindesttemperatur in der sogenannten Nachverbrennung von bisher 850° C auf 800° C abgesenkt werden kann. Durch diese Maßnahme könnte der Verbrauch an fossilen Rohstoffen und damit verbunden der Ausstoß an Kohlendioxid erheblich verringert werden. Freiwillige Selbstverpflichtungen Mit dem Ziel das Engagement im Umweltschutz weiter zu verstärken hat sich die Gütegemeinschaft FLAMARIUM® im August 2005 um eine Mitgliedschaft in der Umweltallianz Sachsen-Anhalt beworben. Nach umfassender Prüfung der vorgelegten Bewer- Gütegemeinschaft Flamarium An der Autobahn 1 f 06184 Kabelsketal / OT Osmünde www.flamarium.de •zur Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagementsystem), •zur Vermeidung entsorgungpflichtiger Abfälle durch Prozesskreislaufführung und •zur deutlichen Unterschrei tung der Grenzwerte der 27. BImSchV sowie zur zu- sätzlichen Reduktion weiterer Schadstoffe, die keinen Grenz werten unterliegen. Vorstöße und Anregungen auf und setzen diese für uns um. Als Mitglied des Arbeitskreises der Krematorien in Deutschland haben unsere Mitarbeiter Zugang zur Qualifizierung zum Kremationstechniker, welche seit dem Jahr 2005 vom Bundesverband Deutscher Bestatter mit einer Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer Düsseldorf durchgeführt wird. Neben nichttechnischen Sachgebieten sind vor allem Themen wie Immissionsschutz, Hygiene, Gesundheits- und Arbeitsschutz fester Bestandteil der Fortbildung. Transparenz und Dialog Die Gütegemeinschaft FLAMARIUM® versteht sich als Partner in der Gesellschaft. Daher verpflichten wir uns, einen offenen und konstruktiven Dialog mit unseren Kunden, Geschäftspartnern und anderen interessierten Gruppen zu pflegen. Unser Ziel ist es, umweltverantwortliche Lösungen zu verwirklichen, die den Erwartungen unserer Ansprechpartner entsprechen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen gewährleisten. Information Mitarbeiterbeteiligung Die aktive Beteiligung unserer Mitarbeiter ist eine wichtige Voraussetzung, um einen hohen Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können. Daher erwarten wir von unseren Mitarbeitern ein verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber der Gemeinschaft und der Umwelt. Um dieses gewährleisten zu können, führen wir kontinuierliche Schulungen der Mitarbeiter – sowohl intern durch unsere technische Leitung als auch extern durch anerkannte Fachinstitute – durch. Kooperation Die Gütegemeinschaft FLAMARIUM® legt Wert auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Behörden, insbesondere mit den zuständigen Überwachungsbehörden. Wir unterstützen entsprechende Verfahren und den Vollzug sinnvoller Maßnahmen. Die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG ist Mitglied im Internationalen Feuerbestattungsverband ICF und im Arbeitskreis der Krematorien in Deutschland, welcher dem Bundesverband Deutscher Bestatter angeschlossen ist. In der Zusammenarbeit mit diesen Institutionen nehmen wir Die Gütegemeinschaft FLAMARIUM® wird regelmäßig Berichte veröffentlichen, um unsere Mitarbeiter, Kunden und andere Interessengruppensachlich über unsere Umweltaktivitäten zu informieren.