Nordpol, Spitzbergen, Lofoten, Vänernsee

Werbung
Liebe Eltern, liebe Verreiser,
Der 13te! – Eine ganz außergewöhnliche Zeitreise:
Nordpol, Spitzbergen, Lofoten, Vänernsee, Malmö, Stralsund, Potsdam, Torgau,
Chemnitz, Fichtelberg, Salzburg, Tivoli bei Rom, Palermo, Tripolis, Jaunde, Luanda,
Prinzessin Astrid Küste, Südpol
Der 13te östliche Längengrad verbindet alle oben genannten Orte, maximal acht
Jugendliche von 14-18 Jahren machen sich auf den Weg.
Diese Tour stellt eine Neuheit dar! Immer wieder schaffen es Menschen in der Natur zu
überleben oder noch besser Spaß darin zu haben. Oftmals wird Natur mit Abenteuer,
Erleben, Faszination beschrieben, leider aber auch mit Zerstörung, Vernichtung,
Zukunftsangst. Dieses Ferienlager soll jedem Teilnehmer unabhängig von Survival
versus Ökotourismus einen eigenen Zugang zum „Draußen“ ermöglichen. Dafür wurde
bewusst eine willkürliche Verbindungslinie durch verschiedene Landschaftsräume
gewählt.
Treffpunkt und los geht’s
Die Tour startet auf den Gipfeln des Erzgebirges nach Abfahrt in Chemnitz und führt
über Chemnitz in Richtung Norden. Wie weit nördlich die Gruppe dabei kommt
entscheiden die Teilnehmer selbst. Als maximale Begrenzung wird die Ostseeküste
angepeilt, aber ganz ehrlich, wir werden wohl aber maximal nur bis zur Elbe kommen.
Ende der Tour ist nach Rückfahrt mit der Bahn ebenfalls Chemnitz. Die Gruppe bewegt
sich hauptsächlich zu Fuß wodurch ermöglicht werden soll, dass die Teilnehmer ihre
Umgebung direkt wahrnehmen können. Dabei werden der Umgang mit Karte, Kompass,
Sonne, Sternen, und die Orientierung im Gelände vermittelt, um einen Weg zu finden
der möglichst entlang des 13ten Längengrad liegt. Jeder Teilnehmer bestimmt mit, wo
es lang geht.
Treffpunkt ist am Montag, den 20.08.2012, 09.00 Uhr, in unserem Jugendhaus an der
Oberfrohnaer Straße 35, 09117 Chemnitz. Es folgt ein Vorbereitungstag auf dem
Grundstück unseres Jugendhauses und hier auch die erste Übernachtung. So haben wir
Gelegenheit, fehlende oder ungeeignete Ausrüstungen nachbringen bzw. wechseln zu
lassen und unsere Gruppe auf das große Abenteuer vorzubereiten. Am Dienstag fährt
die Gruppe auf den Fichtelberg, dort startet die Tour.
Übernachtungen und Unterkünfte
Die Übernachtungen der Gruppe sind nicht festgelegt. Ob etwas die Schlafsacktouristen
vom Blick zu den Sternen abhält, hängt von vielen Faktoren ab. Möglich sind
Übernachtungen auf öffentlichen Übernachtungsstellen, bei Bauer Fritz in der Scheune,
im Wald bei Förster Schulze oder das Vordach von Fährmanns Schiffer Haus. Dabei
zählt die Prämisse den Schlafplatz ein wenig besser zu verlassen als er vorher war.
Möglichkeiten der Schlafplatzvorbereitung im freien Gelände, wie Bodenisolation oder
das Errichten eines Wetterschutzes sollen Mut machen, alte und bewährte Techniken
verschiedener Völker neu zu entdecken. Natürlich stehen Regenplanen immer zur
Verfügung um trocken zu bleiben. Bewusst können die Teilnehmer in Kontakt mit
Einheimischen treten um beispielsweise Übernachtungsplätze zu finden,
Genehmigungen zu erhalten, schöne Wege zu erfahren oder so manche andere Tipps
und Tricks zu bekommen.
Ausrüstung
Die Ausrüstung trägt jeder mit. Als minimale Voraussetzung gilt ein mit einem
Hüfttragesystem ausgestatteter Rucksack, ein Schlafsack und stabiles, bequemes
Schuhwerk. Natürlich gäbe es viele andere Ausrüstungsteile die empfohlen werden
könnten. Da grundsätzlich Jugendliche jeglicher Hintergründe angesprochen sind, am
Ferienlager teilzunehmen, werden jedoch keine besonderen Anforderungen gestellt. Für
die Teilnehmer wird exemplarisch eine Inhaltsliste der benötigten Ausstattung
bereitgestellt. Überzählige oder unnütze Ausrüstung kann des Rückens zu liebe in
Chemnitz, im Jugendhaus, deponiert werden.
Grundsätzlich gehören ins Gepäck
-
Hygieneartikel, biologisch abbaubare Outdoorseife, Handtuch
-
Sonnenschutz, Mückenschutz
-
Regen und wetterfeste Kleidung, Kopfbedeckung
-
Feste, bequeme Schuhe, Sandaletten, möglichst Wechselschuhe
-
Schülerausweis, Versichertenkarte, Impfausweis, ein wenig Taschengeld,
Monatskarten des Verkehrsverbundes, falls vorhanden
-
Wenn gewünscht Handy und Ladekabel, Fotoapparat, Notizbüchlein
-
Plastesäcke zur Kleidertrennung
-
Schlafsack, Isomatte
-
Trinkflasche, Besteck, transportables Geschirr
-
Badesachen
-
...
Verpflegung
Die Ernährung erhält besonderes Augenmerk. Gesund und gut soll sie sein, und dass
kann herausfordernd sein, wenn man auch sämtliches Zubehör tragen muss. Gekocht
wird abends über Campingkocher und Co, oder über dem Feuer.
Vogelmiere und Gänseblümchen KANN auch gegessen werden, aber welche
Besonderheiten es dabei zu beachten gibt, sollte man natürlich unbedingt wissen. Zu
Trinken gibt es viel Wasser (und Tee), ja man kann auch in Deutschland Wasser aus der
Natur trinken, aber man sollte schon einiges beachten und tun, um gesund zu bleiben.
Da die gesetzlichen Bestimmungen zum Thema Feuer machen Recht hoch sind, gilt hier
gerade im Sommer besondere Achtsamkeit. Trotzdem wollen wir um dieses Thema
keinen Bogen machen - oder eben doch. Wie kann ein Feuer gemacht werden – zum
Beispiel elektrisch, chemisch oder mechanisch – ist genauso interessant wie man ein
Feuer „aus“ bekommt. Verantwortung zu übernehmen wird auch bei diesem Thema
deutlich.
Sicherheit und Gesundheit
Im Notfall müssen alle zusammenarbeiten. Grundsätzlich liegt die Tour in einem Gebiet,
welches jeder Teilnehmer zumindest annähernd kennt. Auf alpine Berggratbesteigung,
Höhlenkletterei oder andere Extreme wird zugunsten der Sicherheit verzichtet. Trotzdem
gibt es viele Gefahren denen die Teilnehmer begegnen werden und mindestens ebenso
viele Möglichkeiten wie man selbigen begegnen kann. Beispielsweise sollte der
Impfpass vollständig sein, eine Beratung zum Thema FSME (durch Zecken verursacht)
kann empfohlen werden.
Außerdem führt die Gruppe Basisausrüstung für eine medizinische Erstversorgung mit
sich. Im Zweifelsfalle wird medizinische Hilfe immer aufgesucht oder angefordert. Neben
dem realistischen Hintergrund lernen die Teilnehmer aber auch wie Hilfe alternativ
angefordert werden kann. Es gibt internationale Signale die im alpinen Bereich bereits
einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind, aber das ist noch lange
nicht alles. Über das Verhalten in Notlagen gibt es ganze Bücher und gibt man
„Überleben“ oder „Survival“ in eine Internet-Suchmaschine ein, könnte man
anschließend Jahre verbringen darin zu lesen. Dieses Thema bildet einen weiteren
Schwerpunkt des Ferienlagers.
Die Gruppe hält regelmäßig Kontakt zu den Verreisern, bei ernsthaften Störungen sind
wir jederzeit in der Lage, Unterstützung zu leisten.
Unterstützung in der Gruppe
Die Teilnehmer sollen nicht ihre Grenzen, sondern vielmehr ihre Möglichkeiten und
Fähigkeiten erkennen. Sie können Selbstvertrauen gewinnen und die einzelnen Stärken
und Schwächen der Anderen wahrnehmen und damit umgehen lernen. Ähnlich der
Situation auf einem Schiff oder bei einer Fahrradtour bewegt sich die Gruppe
größtenteils im Team, wodurch die Jugendlichen besonders gefordert sind miteinander
zu arbeiten.
Hygiene
Sich selbst waschen gehört ebenso zum Tagesprogramm wie das Waschen der
Kleidung. Da diese Tour nicht ausschließlich ein „Überlebens-Training“ ist, können auch
zivilisierte Alternativen, zum Beispiel ein Waschsalon und öffentliche Duschen und
Sanitäranlagen, aufgesucht und genutzt werden.
Freizeit und Rückzugsmöglichkeiten
Neben den zu erlernenden Fähigkeiten, die oben genannt wurden, gibt es auch andere
Dinge zu tun, die das Leben bereichern. Die Jugendlichen erhalten Freiräume und
Anregungen, zu probieren und eigene Ideen zu verwirklichen. Der Rahmen „Draußen“
zu sein bietet dabei viele Möglichkeiten. Sich die Zukunft vorzustellen, zum Beispiel,
oder das Wetter voraussagen zu können, Musik zu machen und dabei selbstgemachte
Instrumente zu benutzen, ohne Gegenleistung zu helfen und viel zu gewinnen,
zurückzuschauen und vorwärts zu kommen sind nur einige der Möglichkeiten.
Die Tour steht jedem an der Natur Interessierten offen!
(Autor: Falk Meinel, Erfurt, Oktober 2011)
KINDERVEREINIGUNG Chemnitz e.V. - die verreiser
http://dreizehnter.verreiser.de
Herunterladen