Glaubenskriege - Matthias-Film

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INFOS ZUM FILM
DVD
GLAUBENSKRIEGE
Glaubenskriege
Infos zum Film
Kurzfilm:
Österreich 2007, 8:12 Minuten, Farbe
Buch und Regie:
Julian Wiehl
Kamera:
Jasmin Eleta
Ton:
Katherina Mückstein
Musik:
Georg Bildstein
Producer:
Barbera Nehoda
Produktion:
Kerubia Film
Einsatzbereiche
Eignung: empfohlen ab 12 Jahren, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II (ab 8. Klasse)
Fächerzuordnung: Ethik,
Medienerziehung
Religionslehre,
Philosophie,
Politik,
Sozialkunde,
Geschichte,
Stichworte: Medienkompetenz, Massenmedien, Presse, Krieg, Dschihad, Kriegsberichterstattung,
Medien, Manipulation, Agitation, Propaganda
Lernziele: Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand des fiktiven Films, wie Medien die
Wahrnehmung von scheinbar objektiven Tatsachen beeinflussen können: dass Montage,
Manipulation und Auswahl von Filminhalten Aussagen verfälschen können und dass jedermann
durch Darstellungen in Film und Fernsehen und Medien im Allgemeinen manipulierbar ist.
Der Film zeigt, dass hinter jeder Kamera ein anderes Auge und eine andere Intention stecken
kann und dass wir als Betrachter dieser Darstellung fast blind vertrauen, weil das bewegte Bild
generell für authentisch gehalten wird.
Angebote der DVD educativ
DVD-Video-Ebene: Film in 6 Kapiteln
DVD-Rom-Ebene: Infos zum Film, Methodische Tipps, 1 Themenblatt, 4 Infoblätter, 3 Arbeitsblätter,
2 Unterrichtsvorschläge, Medien- und Linktipps
Autor:
Timo Strohmaier
Redaktion:
Sonja Gerner
Lektorat:
Cornelia Schwehn
Schlussredaktion: Maike Siebold
Glaubenskriege  DVD educativ Matthias-Film gGmbH 2011
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INFOS ZUM FILM
DVD
GLAUBENSKRIEGE
Kurzbeschreibung
Der Film beginnt mit einer Meldung zu einem Terroranschlag im Nahen Osten, wie wir sie aus den
Nachrichten kennen. Doch dann wird klar: Die scheinbar authentischen Bilder zur Meldung sind nicht
echt, sondern in einem kleinen Studio nachgestellt. Und je länger der Film fortschreitet, desto mehr
gedankliche Schachteln werden geöffnet. Die gezeigten Bilder entpuppen sich wie in einer der
russischen Matrjoschkas immer wieder als Film im Film. Am Ende ist es gar nicht so einfach, den
Überblick zu behalten. Was ist echt, was ist inszeniert von wem und warum?
Der Film spielt mit der Wahrnehmung des Zuschauers, versetzt ihn immer wieder in andere
Erzählebenen und versetzt ihn schlussendlich in eine Situation, in der er seine eigene Leichtgläubigkeit hinterfragen muss.
Inhaltsbeschreibung zum Film
Kapitel 1: Abends vor der Glotze (0:00–01:50)
Ein in Österreich lebendes Pärchen erlebt einen typischen Fernsehabend. Bei Chips und Käsedip
zappen sie durch das Fernsehprogramm und bleiben bei einer Nachrichtensendung hängen: Die
Meldung: Im Nahostkonflikt gibt es weitere Gewalttaten. Die Terror-Gruppe „Islam für die Welt“ hat
einen Bombenanschlag in Jerusalem begangen, bei dem unter anderen Opfern auch eine Mutter und
ihr Kind ums Leben kamen. Das Pärchen verfolgt gebannt die professionell anmutende
Berichterstattung, während der Film die Perspektive wechselt.
Kapitel 2: Alles nur gefälscht? (01:50–03:09)
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie die Meldung produziert wurde. Durch frei erfundene Fakten, ein
Filmset, eine Schauspielerin als Reporterin, tragisch inszenierte Puppen und viel Kunstblut wurde die
emotional aufwühlende Szene von orthodoxen Juden, leicht identifizierbar an den Schläfenlocken, der
Kippa und den jüdischen Vornamen, gestellt. Ihr Ziel: Ein geplanter Anschlag ihrerseits soll durch
diese Meldung gerechtfertigt werden. Die folgenden Bilder zeigen die Unterhaltung zwischen
Kameramann und Regisseur und verfolgen, wie sie die nächsten Einstellungen planen. Sie offenbaren
damit, mit welchen filmischen Mitteln sie die Falschmeldung bewusst gestalten und so ihre
vermeintlichen Gegenspieler für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren.
Kapitel 3: So sind sie, die Zionisten (03:09–04:51)
Die Kamera fährt zurück – und auch die Unterhaltung zwischen den scheinbar orthodoxen Juden und
den Schauspielern ist wiederum nur gespielt. Der eigentliche Regisseur, mit typischem Palästinensertuch, tritt auf den Plan. Der Film soll die Zionisten als Betrüger entlarven und diskreditieren und mit
Hilfe der Hamas im Internet verbreitet werden. Stolz erzählt der propalästinensische Regisseur seinem
Schauspieler von einem Video, das er ebenfalls produziert und im Internet verbreitet hat: Darin wird
behauptet und scheinbar mit Bildmaterial bewiesen, dass die Amerikaner die Anschläge vom 11.
September selbst inszeniert haben. Er ist zuversichtlich, dass auch das jetzt produzierte Video seine
Wirkung weltweit nicht verfehlen wird, da die Menschen ein Faible für Verschwörungstheorien haben.
Glaubenskriege  DVD educativ Matthias-Film gGmbH 2011
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INFOS ZUM FILM
DVD
GLAUBENSKRIEGE
Kapitel 4: Ein kleiner Schritt für einen Araber – ein großer für einen Amerikaner (04:51–05:37)
Wieder wechselt der Film die Perspektive und es wird deutlich, dass die Unterhaltung und die
inszenierte Falschmeldung, genauso wie das Gespräch zwischen Palästinenser und Schauspieler,
ebenso inszeniert sind. Diesmal allerdings von einem amerikanischen Filmteam. Die Belohnung für
die arabischen Schauspieler: Geld und ein Einreisevisum in die USA. Der Satz des amerikanischen
Regisseurs „Ein kleiner Schritt für einen Araber – ein großer für einen Amerikaner“ verweist auf den
berühmten Ausspruch des amerikanischen Astronauten Armstrong anlässlich der Mondlandung 1969.
Seither sind Verschwörungstheorien im Umlauf, denen zufolge die Mondlandung nie stattgefunden
hat, sondern von den Amerikanern mit medialen Mitteln inszeniert wurde. Der zweite, vermeintlich
„richtige“ Regisseur beendet die Aufnahmen und das Filmteam und sämtliche bisher eingesetzten
Schauspieler räumen das Set. Es erscheint eine Bildtafel mit der Aufschrift „The End“ – so, wie
üblicherweise am Ende von Spielfilmen.
Kapitel 5: Nichts war, wie es scheint (05:37–7:00)
Zurück im Wohnzimmer trivialisiert die Reaktion des Pärchens die gezeigten Bilder: Bei einem
weiteren Happen Chips mit Käsedip erzählt der Mann von dem günstigen Preis für eine Reise ins
ägyptische Sharm el Sheikh. Dann kommt eine Filmklappe ins Bild, die Szene ist abgedreht und jetzt
ist klar: Selbst die Reaktion des Pärchens ist nicht authentisch, sie sind ebenfalls Schauspieler und
auch ihre Aufnahmen sind jetzt zu Ende. Sämtliche Mitwirkenden feiern das Ende der Dreharbeiten,
stürzen sich auf die Chips und albern mit den Requisiten herum.
Kapitel 6: Abspann (07:00–08:00)
Der Abspann versammelt akustische Ausschnitte aus Nachrichtensendungen aus aller Welt, eine
bunte Mischung aus vermeintlichen Fakten, Appellen und politischen Kommentaren.
Glaubenskriege  DVD educativ Matthias-Film gGmbH 2011
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