Übungen mit Lösungen

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Günter Baars
E-Lern- und Lehrmedium: Quantenchemie und Chemie farbiger Stoffe
Leitprogramm: Quantenchemie und chemische Bindung
Übungen mit Lösungen
Korrektorat: Dina Baars, Bern
Illustrationen: Christoph Frei, Bern
1. Auflage 2010
Alle Rechte vorbehalten
Copyright Pädagogische Hochschule PHBern
2
Quantenchemie und chemische Bindung LP
Inhaltverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1
Übungen
4
1.1
Wellen, Licht und Elektronen
4
1.2
Quantenchemie und chemische Bindung
11
2
Lösungen zu den Übungen
20
2.1
Wellen, Licht und Elektronen
20
2.2
Quantenchemie und chemische Bindung
30
3
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
1
Übungen
1.1
Wellen, Licht und Elektronen
1.a
Nennen Sie je ein Beispiel einer Transversal- und einer Longitudinalwelle.
1.b
Wie sind die beiden unterschiedlichen Wellenarten definiert?
2.
Ein Oszillator ist ein Massenpunkt eines Wellenträgers.
2.a
Was bedeutet für einen Oszillator die Periodendauer T und die Frequenz f?
2.b
Wie verändert sich die Energie E eines Oszillators, wenn die Frequenz f halbiert und
die maximale Auslenkung smax verdoppelt wird ?
E=
3.
1
⋅ m ⋅ f 2 ⋅ s 2 max
2
Elektronenbeugung, leuchtendes Gas (Helium) und farbige Stoffe: diese drei Experimente resp. Phänomene können nur erklärt werden, wenn man Elektronen im Wellenmodell betrachtet. Erläutern Sie bezüglich der Experimente kurz das Vorgehen und
die Beobachtungen und erklären Sie anschliessend, warum zur Erklärung dieser Experimente die Verwendung des Wellenmodells für das Elektron zwingend ist.
4.
Gegeben ist eine stehende Welle. Welche Aussagen lassen sich über einen Oszillator,
der nicht in einem Knotenpunkt ist, hinsichtlich Amplitude, Energie und Frequenz
machen (jeweils mit kurzer Begründung).
5.
Fällt ein Lichtstrahl durch einen Spalt, so ist ein Beugungsmuster zu beobachten.
5.a
Skizzieren Sie das Beugungsbild.
5.b
Erklären Sie, wie dieses Beugungsbild zustande kommt.
6.
Was versteht man unter einer elektromagnetischen Welle?
7.
Definieren Sie (jeweils nur ein Satz!)
- Welle
- Oszillator
- Frequenz
- Wellenlänge (einer fortschreitenden Welle)
8.a
Wie lässt sich mit einer Schraubenfeder konstruktive Interferenz experimentell zeigen
(Skizze, kurze Erklärung)?
8.b
Wie lässt sich mit Laserlicht experimentell Interferenz zeigen (Skizze, kurze Erklärung)?
9.a
Was versteht man unter elektromagnetischen Wellen?
9.b
Worin unterscheiden sich elektromagnetische Wellen von mechanischen Wellen?
4
Quantenchemie und chemische Bindung LP
10.
1 Übungen
Interpretieren Sie die gegebene Abbildung (stehende Welle in verschiedenen Schwingungszuständen).
11.
Was versteht man unter einer stehenden Welle (wodurch ist sie gekennzeichnet) und
wie kommt sie zustande? Beantworten Sie diese Frage anhand der gegebenen Abbildung. Zeichnen Sie die Kurve ein, die die effektive Bewegung der Feder beschreibt.
5
Quantenchemie und chemische Bindung LP
12.a
1 Übungen
Gegeben ist T für einen Oszillator: T =
1
. Was bedeutet dies und wie gross ist die
10 s
Frequenz des Oszillators?
12.b
Gegeben ist die Wellenlänge einer fortlaufenden harmonischen Transversalwelle:
λ=
12.c
1
m . Was bedeutet dies?
1000
Die Geschwindigkeit c, mit der sich eine Welle durch einen Wellenträger fortpflanzt,
ist für einen bestimmten Wellenträger konstant. Welche Veränderung tritt ein, wenn
die Frequenz f des Erregers (bei gleicher Amplitude) in Bezug auf die Wellenlänge λ
und die Energie E der einzelnen Oszillatoren erhöht wird?
13.
Wie lässt sich experimentell zeigen, dass ein schwingungsfähiges System nur ganz
bestimmte (diskrete) Schwingungszustände besitzen kann? Welcher Bedingung ist die
Wellenlänge λ unterworfen?
14.
Gegeben ist eine Feder, die an beiden Enden jeweils an einem Stativ befestigt ist. Mithilfe eines Exzenters wird die Feder in Schwingung versetzt. Interpretieren Sie die gegebene Abbildung und setzen Sie die Werte für λ ein.
15.
Eine weiche Schraubenfeder wird an zwei Stativen befestigt (Abstand: L) und durch
einen Exzenter zu harmonischen Schwingungen angeregt.
6
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
15.a
Welche Wellenart bildet sich aus und wodurch ist sie gekennzeichnet?
15.b
Wie lässt sich das Zustandekommen dieser Wellenart erklären?
15.c
Was lässt sich über die Energie der verschiedenen Oszillatoren dieser Wellenart aussagen?
15.d
Wie ist die Wellenlänge von stehenden Wellen definiert?
16.
Beugung ist eine Erscheinung, die sich mit dem Wellenmodell erklären lässt.
16.a
Skizzieren Sie einen Versuch, mit dem sich Beugung experimentell zeigen lässt.
16.b
Erklären Sie das Zustandekommen des Beugungsmusters.
17.
Definieren Sie die Begriffe
- Welle
- Schwingung
- harmonische Welle
- Oszillator
18.
Elektronen besitzen Welleneigenschaften. Wie liesse sich diese Aussage experimentell
überprüfen (Art des Experiments; Erklärung der zu beobachtenden Phänomene)?
19.
Eine (kleine) Brücke kann durch äussere Einwirkung in Schwingung versetzt werden.
Was lässt sich über die Art und die Entstehung der Welle aussagen, die die Brücke
ausbildet?
20.
c
Interpretieren Sie die Formel f = .
λ
21.
Definieren Sie die Begriffe
- Welle
- Längswelle
- Querwelle
- Interferenz
22.
Spielen zwei verschiedene Instrumente den gleichen Ton, so lassen sich die beiden
Instrumente durch reines Hören unterscheiden. Begründen Sie diese Tatsache.
23.
Lässt man einen Elektronenstrahl durch ein Loch fallen, so beobachtet man auf einem
dahinterliegenden Leuchtschirm folgendes Bild:
7
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
Welche Bedeutung hat dieses Experiment hinsichtlich der Elektronen und wie lässt
sich das Zustandekommen dieses Bildes erklären?
24.
Von welchen Faktoren ist die Energie eines schwingenden Oszillators abhängig und
worin besteht diese Abhängigkeit (keine Formeln; kurze Erklärung)?
25.
Sichtbares Licht gehört zu den elektromagnetischen Wellen. Erklären Sie kurz, wie
Licht zustande kommt. Worin unterscheidet sich "sichtbares" Licht von "ultraviolettem" Licht?
26.
Die Welleneigenschaften von bewegten Körpern sind nur für Teilchen im atomaren
Bereich von Bedeutung. Begründung (de Broglie: λ =
27.
h
)?
m⋅v
Das Elektron im Wasserstoff-Atom lässt sich mit einer stehenden Welle vergleichen.
Beschreiben Sie kurz den entsprechenden Versuch und interpretieren Sie die dabei beobachteten Phänomene.
28.
Laserlicht und ein Elektronenstrahl zeigen Beugungsmuster. Was bedeutet diese Tatsache?
29.
Ein Elektron lässt sich als dreidimensionale stehende Welle beschreiben. Welche Aussagen lassen sich mithilfe der entsprechenden Wellengleichung über das Elektron machen?
30.
Auf welche Weise lässt sich die maximale kinetische Energie eines Fotoelektrons
bestimmen (eventuell mit einer kleinen Skizze) ?
Beschreiben und interpretieren Sie Ihre Beobachtungen.
31.
„Ein Beugungsmuster lässt auf eine Wellennatur des zugrunde liegenden Phänomens
schliessen.“ Erklären Sie diese Aussage.
32.
Gegeben sei eine Lichtquelle, die rotes Licht ausstrahlt. Mit einem Dimmer lässt sich
die Helligkeit des roten Lichts stufenlos verstellen. Beschreiben Sie mit dem Wellen8
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
bzw. dem Teilchenmodell, was mit dem roten Licht passiert, wenn die Helligkeit
(Lichtintensität) vermindert wird.
33.
Beim Experiment zum Fotoelektrischen Effekt stellt man u.a. Folgendes fest: Unterhalb einer bestimmten Lichtfrequenz f werden keine Fotoelektronen freigesetzt, ganz
egal, wie hoch die Intensität des Lichts gewählt wird. Interpretieren Sie dieses Resultat. Weshalb genügt das Wellenmodell des Lichts als Erklärung nicht?
34.
Was versteht man unter den folgenden Begriffen?
Wellenlänge
Amplitude
Elongation
35.
Ein Oszillator ist ein Massenpunkt eines Wellenträgers. Wie verändert sich die Energie eines Oszillators, wenn die Frequenz halbiert und die Amplitude verdreifacht
wird ?
36.
Gegeben ist ein Beugungsbild, das dadurch entstanden ist, dass Licht durch eine Öffnung geschickt wurde.
Diese Öffnung hatte die folgende Form (richtige Antwort ankreuzen):
o Loch
o Senkrechter Spalt
o Waagrechter Spalt
37.
Warum sendet ein Gas in einer Leuchtstoffröhre Licht aus?
trifft zu
Elektronen gehen in ein höheres Energieniveau
über und nehmen die dazu notwendige Energie
aus dem sichtbaren Licht auf.
Elektronen fallen von einem höheren Schwingungszustand in einen tieferen und geben die dabei frei werdende Energie in Form von Licht ab.
Elektronen gehen in einen höheren Schwingungszustand über und senden dabei Energie in Form
von Licht aus.
9
trifft nicht zu
weiss nicht
Quantenchemie und chemische Bindung LP
38.
1 Übungen
Warum genügt das Teilchenmodell für Elektronen nicht, um die Linienspektren von
leuchtendem Wasserstoffgas zu erklären?
trifft zu
trifft nicht zu
weiss nicht
Die Elektronen könnten laut Teilchenmodell jede
beliebige Energie annehmen.
Die Elektronen würden laut Teilchenmodell Photonen jeder beliebigen Energie aussenden, es gäbe
ein kontinuierliches Spektrum.
Die Elektronen könnten sich laut Teilchenmodell
nur in der K-Schale aufhalten.
39.
Welche der folgenden Experimente eignen sich, um die Welleneigenschaften von
Licht zu zeigen?
trifft zu
trifft nicht zu
weiss nicht
Fotoelektrischer Effekt
Elektronenbeugung
Kathodenstrahlrohr
Kerze durch eine enge Spalte beobachten
Laserlicht durch ein enges Loch fallen lassen
40.
Welche der folgenden Experimente eignen sich, um die Teilcheneigenschaften von
Elektronen zu zeigen?
trifft zu
Fotoelektrischer Effekt
Elektronenbeugung
Kathodenstrahlrohr
Kerze durch eine enge Spalte beobachten
Laserlicht durch ein enges Loch fallen lassen
10
trifft nicht zu
weiss nicht
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
1.2
Quantenchemie und chemische Bindung
1.
Gegeben ist der Grundzustand des Wasserstoff-Atoms.
Skizzieren Sie den Verlauf der Amplitude der Elektronenwelle, der Aufenthaltswahrscheinlichkeit und der radialen Aufenthaltswahrscheinlichkeit.
2.a
Welche Beziehung besteht zwischen den beiden gegebenen Abbildungen?
2.b
Zeichnen Sie den Verlauf der radialen Aufenthaltswahrscheinlichkeit (ψ23s⋅⋅4πr2⋅dr)
für diesen Schwingungszustand.
3.a
Interpretieren Sie die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im WasserstoffAtom (Grundzustand).
3.b
Skizzieren Sie die Wolkendarstellung der Elektronendichte.
4.
Die grafische Abbildung gibt Ihnen den Verlauf der Aufenthaltswahrscheinlichkeit des
Elektrons im ersten angeregten Zustand des Wasserstoff-Atoms.
Interpretieren Sie den Verlauf der Kurve. Weshalb lässt sich der Kurvenverlauf nicht
ohne das Modell einer stehenden Materiewelle verstehen?
11
Quantenchemie und chemische Bindung LP
5.
1 Übungen
Nehmen Sie zu folgender Aussage Stellung: „Das Elektron im Wasserstoff-Atom hält
sich im ersten angeregten Zustand in der zweiten Elektronenschale, der L-Schale, auf.“
Was bedeutet in diesem Zusammenhang der Begriff „Elektronenschale"?
6.
Geben Sie die Verteilung der Elektronen eines Chlor-Atoms auf die verschiedenen
Wellenfunktionen an.
7.
Was versteht man unter der Wolkendarstellung der Wahrscheinlichkeitsdichte?
8.a
Welche Informationen lassen sich aus der grafischen Darstellung der Wellenfunktion
ψ2s des Wasserstoff-Atoms gewinnen?
8.b
Skizzieren Sie die Aufenthaltswahrscheinlichkeit und die radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit des 2s-Zustands.
9.
Skizzieren Sie die Wolkendarstellung der Wahrscheinlichkeitsdichten für den 1s- und
den 2s-Zustand des Elektrons im Wasserstoff-Atom. Welche Unterschiede lassen sich
zwischen den beiden Energiezuständen erkennen?
10.
Worin liegt der Unterschied zwischen den beiden für das Wasserstoff-Atom verwendeten Elektronendichten?
11.
Das Elektron im Wasserstoff-Atom kann in den verschiedenen Schwingungszuständen
u.a. mit s- bzw. mit p-Wellenfunktionen beschrieben werden. Worin unterscheiden
sich diese beiden Funktionsarten? Welche Unterschiede weisen die s- bzw. p-Funktionen in den verschiedenen Schwingungszuständen auf?
12.
Interpretieren Sie die gegebenen Abbildungen (Wolkendarstellung der Elektronendichten 2p):
12
Quantenchemie und chemische Bindung LP
13.
1 Übungen
Interpretieren Sie die gegebenen Abbildungen (Wellenfunktion ψ2pz in unterschiedlichen Winkeln zur z-Achse):
13.a
13.b
13.c
13
Quantenchemie und chemische Bindung LP
14.
1 Übungen
Skizzieren Sie die Graphen für die 3s-Wellenfunktion und die radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit der 3s-Wellenfunktion. Interpretieren Sie kurz die grafischen Darstellungen.
15.
Interpretieren Sie folgende grafische Darstellung:
16.
Interpretieren Sie folgende Abbildung:
17.
Interpretieren Sie die folgenden Abbildungen:
14
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
18.
Interpretieren Sie die gegebenen Abbildungen:
19.
Gegeben sind die Wellenfunktionen 2p. Welche Winkel sind zu wählen, wenn man
nur Funktionswerte entlang der Achsen betrachtet?
3
1
2 ⎛ 1 ⎞2
⎛ 3 ⎞2
⎟
ψ2p x = ⎜ ⎟ ⋅ sin θ ⋅ cos φ ⋅
⋅⎜
3 ⎜⎝ 2a 0 ⎟⎠
⎝ 4π ⎠
1
2 ⎛ 1
⎛ 3 ⎞2
ψ2p y = ⎜ ⎟ ⋅ sin θ ⋅ sin φ ⋅
⋅⎜
3 ⎜⎝ 2a 0
⎝ 4π ⎠
1
3
⎞2
⎟⎟
⎠
⎛ r
⋅ ⎜⎜
⎝ 2a 0
r
⎞ − 2a 0
⎟⎟ ⋅ e
⎠
r
⎛ r ⎞ − 2a 0
⎟⎟ ⋅ e
⋅ ⎜⎜
⎝ 2a 0 ⎠
3
r
2 ⎛ 1 ⎞ 2 ⎛ r ⎞ − 2a 0
⎛ 3 ⎞2
⎟ ⋅⎜
⎟⋅e
ψ2p z = ⎜ ⎟ ⋅ cos θ ⋅
⋅⎜
3 ⎜⎝ 2a 0 ⎟⎠ ⎜⎝ 2a 0 ⎟⎠
⎝ 4π ⎠
20.
Beschriften Sie die Achsen des Koordinatensystems. Was bedeuten die gegebenen
Graphen? Wie hängen diese Graphen zusammen?
15
Quantenchemie und chemische Bindung LP
21.
1 Übungen
Wie muss die Beschriftung der y-Achse in der folgenden Abbildung lauten? (Zutreffendes ankreuzen)
16
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
o Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im Grundzustand des WasserstoffAtoms; ψ21s⋅dV
o Radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im Grundzustand des Wasserstoff-Atoms; ψ21s⋅4πr2⋅dr
o Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im ersten angeregten Zustand des Wasserstoff-Atoms; ψ22s⋅dV
o Radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im ersten angeregten Zustand
des Wasserstoff-Atoms; ψ22s⋅4πr2⋅dr
22.
Gegeben ist folgende Abbildung:
22.a
Wie viele Knotenflächen hat die der Abbildung zugrunde liegende Funktion?
22.b
Zu welchem Energiezustand gehört die Funktion?
23.
Gesucht ist eine Erklärung für das Zustandekommen einer Atombindung (kovalente
Bindung) mit dem Wellenmodell. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
trifft zu
Zwei Elektronenwellenfunktionen überlagern sich konstruktiv.
Die Elektronendichte zwischen zwei Atomrümpfen wird
erhöht.
Zwei Elektronen halten sich immer zwischen den Atomrümpfen auf.
Ein Elektron geht von einem Atom auf ein anderes über.
17
trifft
weiss
nicht zu
nicht
Quantenchemie und chemische Bindung LP
24.
1 Übungen
Was geschieht, wenn einem Wasserstoff-Molekül so viel Energie zugeführt wird, dass
ein Elektron in ein anderes Orbital übergehen kann?
trifft zu
trifft
weiss
nicht zu
nicht
Ein Elektron geht von einem antibindenden Orbital in ein
bindendes Orbital über.
Ein Elektron geht von einem bindenden Orbital in ein antibindendes Orbital über.
Die Bindungsordnung verändert sich.
Das Molekül fällt auseinander.
25.
Gegeben sind zwei Molekülorbitale A und B.
A
25.a
Aus welchen Atomorbitalen sind die beiden entstanden? (Zutreffendes ankreuzen)
px + px
25.b
py + py
s + px
Welches ist das energiereichere Molekülorbital? (Zutreffendes ankreuzen)
oA
25.c
B
oB
Warum ist eines der Molekülorbitale energiereicher?
18
Quantenchemie und chemische Bindung LP
1 Übungen
26.a
Füllen Sie das folgende Orbitalenergiediagramm für Sauerstoff aus.
26.b
Welche Bindungsordnung hat das Sauerstoff-Molekül?
26.c
Zeichnen Sie die Lewis-Formel eines Sauerstoff-Moleküls.
26.d
Vergleichen Sie die Aussagen der Lewis-Formel mit den Aussagen des Orbitalenergiediagramms
19
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
2
Lösungen zu den Übungen
2.1
Wellen, Licht und Elektronen
1.a
Transversalwelle: Wasserwellen; Longitudinalwelle: Schallwellen
1.b
Bei Transversalwellen (Querwellen) steht die Bewegungsrichtung der Oszillatoren
senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung. Bei Longitudinalwellen (Längswellen) sind
Bewegungsrichtung der Oszillatoren und Fortpflanzungsrichtung parallel.
2.a
Schwingungsdauer T: Zeit, die ein Massenpunkt für eine volle Hin- und Herbewegung
(volle Schwingung) benötigt.
Die Frequenz gibt die Anzahl Schwingungen pro Sekunde an.
2.b
Die Gesamtenergie ändert sich nicht, da die Frequenz ein Viertel des ursprünglichen
Werts annimmt und die maximale Auslenkung viermal so gross wird wie am Anfang.
3.
Elektronenbeugung: Durchdringen Elektronen einen Kristall, so erzeugen sie auf
einer Leuchtschicht eine Abfolge von hellen und dunklen konzentrischen Kreisen
(Beugungsbild). Diese lassen sich nur dadurch erklären, dass sich die Elektronen von
den kleinen Öffnungen des Kristalls bis zur Leuchtschicht wie Wellen verhalten, die
sich entweder konstruktiv oder destruktiv überlagern (auslöschen bzw. verstärken).
Zerlegt man das Licht leuchtender Gase, wie z.B. Helium, Wasserstoff oder Quecksilber mit einem Prisma, so lassen sich nur ganz bestimmte farbige Linien (Linienspektrum) erkennen. Beim Sonnenlicht hingegen erhält man ein kontinuierliches
Spektrum. Werden die Gase angeregt, so gehen die Elektronen in einen höheren Energiezustand. Beim Zurückfallen geben sie die aufgenommene Energie in Form elektromagnetischer Wellen (Photonen) im sichtbaren Bereich ab. Da nur ganz bestimmte
Farben, die bestimmten Energien entsprechen, zu sehen sind, bedeutet dies, dass für
die Elektronen nur ganz bestimmte Energiezustände im Atom möglich sind. Dies lässt
sich nur mit einem Wellenmodell erklären: Die Elektronen bilden stehende Wellen um
den Atomkern, d.h. das Elektronensystem (Kern und Elektronen) verhält sich wie ein
schwingungsfähiges System, das nur ganz bestimmte stehende Wellen (Energiezustände) einnehmen kann.
Die Elektronen farbiger Stoffe absorbieren aus dem sichtbaren Licht (sehr oft) gerade
die Wellenlänge, die nötig ist, um von einem Energiezustand in einen höheren überzugehen. Damit fehlt dem sichtbaren Licht eine bestimmte Farbe. Die Mischung der
20
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
Restfarben, die vom betreffenden Gegenstand reflektiert wird, nehmen wir als Substanzfarbe wahr.
4.
Im Knoten selber findet keine Bewegung der Oszillatoren statt. Zwischen zwei Knoten
werden die Massenpunkte unterschiedlich stark ausgelenkt. Bei gleicher Frequenz ist
die Energie der Oszillatoren umso grösser, je stärker die Auslenkung ist.
5.a
Helle und dunkle Stellen wechseln sich ab:
5.b
Die beobachteten hellen und dunklen Stellen können nur dann entstehen, wenn sich
Lichtwellen, die durch den Spalt fällen, verstärken oder auslöschen. Das Licht muss
also bei diesem Experiment mit einem Wellenmodell beschrieben werden.
6.
Bei den elektromagnetischen Wellen handelt es sich um wandernde elektrische und
magnetische Felder, deren Stärke periodisch ändert. Diese Felder stehen senkrecht
aufeinander und pflanzen sich (im Vakuum) mit Lichtgeschwindigkeit (c = 2,998.108
m⋅s-1) fort.
7.
Als Welle bezeichnet man eine von einem Erreger wegwandernde Störung. Erreichen
benachbarte Teilchen (Massenpunkte, Oszillatoren) nacheinander dieselbe Auslenkung, so entsteht der Eindruck einer sich ausbreitenden Welle, obwohl die Teilchen
selbst nicht wandern.
Oszillatoren sind die einzelnen Massenpunkte eines Wellenträgers (Seil, Feder, Was-
ser, Luft), die die Bewegung des Erregers nacheinander ausführen,
Die Frequenz gibt die Anzahl Schwingungen pro Sekunde an.
Als Wellenlänge wird der kürzeste Abstand zwischen zwei phasengleich schwingenden Oszillatoren bezeichnet (zwei Oszillatoren mit dem gleichen Schwingungszustand: gleiche Elongation s und gleiche Fortpflanzungsgeschwindigkeit c der Störung).
21
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
8.a
Bewegt man ein Seil an beiden Enden gleichzeitig und gleich weit waagrecht zum
Wellenträger auf eine Seite und dann wieder zurück zu den Ausgangspunkten, so
kommt es zu einer Überlagerung (Interferenz) der Wellen. Die beiden Störungen laufen aufeinander zu und durchdringen sich ungestört beim Aufeinandertreffen. Dabei
addieren sich die Auslenkungen, die Amplituden verdoppeln sich. Anschliessend
pflanzen sich die Störungen wieder mit der ursprünglichen Amplitude fort.
8.b
Man lässt einen Laserstrahl durch einen schmalen Spalt auf einen dahinter liegenden
Schirm fallen. Helle und dunkle Stellen wechseln sich ab, wobei die Helligkeit (Intensität) nach den Seiten zu abnimmt (Beugungsbild).
9.a
Bei den elektromagnetischen Wellen handelt es sich um wandernde elektrische und
magnetische Felder, deren Stärke periodisch ändert. Diese Felder stehen senkrecht
aufeinander und pflanzen sich (im Vakuum) mit Lichtgeschwindigkeit (c = 2,998.108
m⋅s-1) fort.
9.b
Mechanische Wellen: benötigen einen Wellenträger; die Fortpflanzungsgeschwindigkeit ist von der Art des Wellenträgers abhängig.
Elektromagnetische Wellen: Benötigen keinen Wellenträger; sie pflanzen sich mit
Lichtgeschwindigkeit fort.
10.
Mit einem Exzenter wurden auf einer Schraubenfeder stehende Wellen erzeugt. Dabei
fällt auf, dass sich nur bei bestimmten Frequenzen des Exzenters stehende Wellen
ausbilden. Daraus muss gefolgert werden, dass schwingungsfähige Systeme nur ganz
22
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
bestimmte stehende Wellen ausbilden können. Im Falle der Schraubenfeder gilt die
Beziehung λ =
11.
2L
.
n
Zwei gegeneinanderlaufende, gleichartige (Frequenz, Amplitude) harmonische Wellen
bilden aufgrund der Interferenz eine stehende harmonische Welle aus.
Die Orte, an denen die Oszillatoren zu keinem Zeitpunkt ausgelenkt werden, nennt
man Schwingungsknoten.
Zwischen zwei Knoten schwingen Oszillatoren gleichphasig, aber mit unterschiedlichen Amplituden. Die Bereiche zwischen den Schwingungsknoten heissen Schwingungsbäuche.
12.a
Für eine volle Bewegung benötigt der Oszillator 0,1 s. Damit führt er 10 Schwingungen pro Sekunde aus: f = 10 s-1.
12.b
Der kürzeste Abstand zwischen zwei phasengleich schwingenden Oszillatoren (gleiche Elongation s und gleiche Fortpflanzungsgeschwindigkeit c der Störung) beträgt
0,001 m.
23
Quantenchemie und chemische Bindung LP
12.c
2 Lösungen zu den Übungen
Gemäss der Gleichung EOszillator =
1
2
⋅ m ⋅ f 2 ⋅ s max
[J] nimmt die Energie bei Erhöhung
2
der Frequenz zu. Ausserdem wird die Wellenlänge λ kleiner, da die Anzahl Wellen
pro Wegstrecke auf dem Wellenträger zunimmt.
13.
Man erzeugt mithilfe eines Exzenters auf einer Schraubenfeder stehende Wellen. Diese bilden sich nur bei ganz bestimmten Frequenzen des Oszillators aus. Für λ gilt: λ =
2L
. (L: Länge der Feder; n: Nummer des Schwingungszustands).
n
14.
Die Feder kann als schwingungsfähiges System nur
ganz bestimmte stehende Wellen ausbilden, wobei n
der Nummer des jeweiligen Schwingungszustands
entspricht. Je höher die Energie des Systems (entsprechend der Zunahme von n), desto grösser ist die
Anzahl der Knoten. Dabei gilt: Knotenzahl = n – 1.
15a.
Es bilden sich bei bestimmten Frequenzen des Exzenters stehende Wellen aus, die
durch Schwingungsknoten und Schwingungsbäuche gekennzeichnet sind.
15.b
Die vom Exzenter erzeugte Störung wird am gegenüberliegenden Stativ reflektiert.
Die beiden nun entgegengesetzt laufenden Wellen überlagern sich konstruktiv und destruktiv, wodurch sich stehende Wellen ausbilden.
15.c
Die Energie in den Schwingungsknoten ist null. In der Mitte zwischen zwei Knoten ist
die Auslenkung, und damit die Energie der Oszillatoren, am grössten. Von diesem
Punkt ausgehend bis zu den Knoten nimmt die Auslenkung und damit die Energie der
Oszillatoren ab.
15.d
Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Knoten entspricht der halben Wellenlänge.
24
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
16.a
16.b
Beugung des Lichts kommt dadurch zustande, dass an jedem Punkt einer kleinen Öffnung neue Wellen (sogenannte Elementarwellen) entstehen. Sie breiten sich mit der
gleichen Geschwindigkeit aus wie die ursprünglichen Wellen. Entsprechend dem Beugungswinkel muss das Licht bis zum Auftreffpunkt unterschiedlich lange Strecken zurücklegen. Haben zwei Wellen sich genau um eine Wellenlänge λ oder das n-fache
davon verschoben, dann überlagern sich zwei Wellenberge oder zwei Wellentäler. Es
entsteht ein Intensitätsmaximum. Der Auftreffpunkt liegt im Bereich eines hellen
Streifens. Haben die beiden Wellen sich um eine halbe Wellenlänge λ/2 oder das nfache (n = 3, 5, 7, ...) gegeneinander verschoben, so überlagern sich Wellenberg und
Wellental. Es entsteht ein Intensitätsminimum.
17.
Als Welle bezeichnet man eine von einem Erreger wegwandernde Störung. Erreichen
benachbarte Teilchen (Massenpunkte, Oszillatoren) nacheinander dieselbe Auslenkung, so entsteht der Eindruck einer sich ausbreitenden Welle, obwohl die Teilchen
selbst nicht wandern.
Eine Schwingung ist eine Bewegung, die in periodischer Folge um die Gleichgewichtslage (Ruhelage) eines Oszillators erfolgt. Ist die Bewegung des Erregers zeitlich
und räumlich gleichmässig (harmonische Schwingung), so entsteht eine harmonische
Welle.
Oszillatoren sind die einzelnen Massenpunkte eines Wellenträgers (Seil, Feder, Was-
ser, Luft), die die Bewegung des Erregers nacheinander ausführen,
18.
In einer Elektronenbeugungsröhre schickt man einen Elektronenstrahl durch eine dünne Grafitfolie. Am gegenüberliegenden Röhrenende erscheinen auf dem Leuchtschirm
helle und dunkle konzentrische Kreise. Das so gebildete Beugungsmuster lässt sich
nur dadurch erklären, dass sich die Elektronen wie Wellen verhalten, die an den Öffnungen der Grafitfolie neue Elementarwellen bilden, die sich konstruktiv (helle Stellen) und destruktiv (dunkle Stellen) überlagern.
25
Quantenchemie und chemische Bindung LP
19.
2 Lösungen zu den Übungen
Erreicht man, z.B. durch ein gleichmässiges Marschieren, die Eigenfrequenz der Brücke, so bildet sich eine stehende Welle aus.
20.
Die Frequenz f eines Oszillators erhält man aus dem Quotienten von Ausbreitungsgeschwindigkeit c und Wellenlänge λ einer fortlaufenden harmonischen Welle. Bei
konstanter Ausbreitungsgeschwindigkeit ist die Frequenz umso grösser, je kleiner die
Wellenlänge ist.
21.
Als Welle bezeichnet man eine von einem Erreger wegwandernde Störung. Erreichen
benachbarte Teilchen (Massenpunkte, Oszillatoren) nacheinander dieselbe Auslenkung, so entsteht der Eindruck einer sich ausbreitenden Welle, obwohl die Teilchen
selbst nicht wandern.
Bei Längswellen (Longitudinalwellen) sind Bewegungsrichtung der Oszillatoren und
Fortpflanzungsrichtung parallel.
Bei Querwellen (Transversalwellen) steht die Bewegungsrichtung der Oszillatoren
senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung.
Interferenz bedeutet eine Überlagerung von Wellen. Bei konstruktiver Interferenz
verstärken sich die Auslenkungen, während es bei destruktiver Interferenz bei gleicher
Amplitude zu einer Auslöschung kommt.
22.
Neben der Grundschwingung (Grundton) ertönen auf den Instrumenten gleichzeitig,
wenn auch sehr sehr leise, die Töne einiger höherer Schwingungen (Obertöne). Diese
sind je nach Instrument verschieden. Aufgrund dieser unterschiedlichen Klangfarben
lassen sich die Instrumente auseinanderhalten.
23.
Das von dem Elektronenstrahl erzeugte Beugungsmuster weist darauf hin, dass sich
die Elektronen wie Wellen verhalten. Diese überlagern sich konstruktiv (helle Stellen
im Beugungsbild) und destruktiv (dunkle Stellen).
24.
Die Energie eines schwingenden Oszillators ist von seiner Masse (m), der Anzahl
Schwingungen pro Zeiteinheit (Frequenz, f) sowie der maximalen Auslenkung (Amplitude smax) abhängig. Frequenz und Auslenkung gehen im Quadrat in die Rechnung
ein.
26
Quantenchemie und chemische Bindung LP
25.
2 Lösungen zu den Übungen
Führt man Metalldämpfen oder Gasen, wie z.B. Wasserstoff oder Helium, Energie zu,
so gehen die Elektronen in einen höheren Energiezustand über, der jedoch nicht stabil
ist. Die Elektronen „fallen“ deshalb in ein energieärmeres Niveau zurück und geben
dabei die aufgenommene Energie in Form von Photonen (Licht) ab.
Sichtbares Licht: Wellenlänge zwischen 400 und 800 nm
Ultraviolettes Licht: Wellenlänge kleiner als von sichtbarem Licht und damit eine höhere Frequenz und Energie.
26.
Je grösser die Masse eines Teilchens, desto kleiner ist die Wellenlänge λ. Der Wellencharakter von Teilchen spielt deshalb nur in atomaren Bereichen eine nennenswerte
Rolle.
27.
Zerlegt man das Licht von leuchtendem Wasserstoffgas, so stellt man fest, dass das
Licht nur ganz bestimmte farbige Linien enthält (Linienspektrum). Die angeregten
Elektronen der Wasserstoff-Atome geben bei ihrem Übergang in einen energieärmeren
Zustand nur ganz bestimmte Energien (Farben) in Form von Photonen (Licht) ab. Dies
bedeutet, dass die Elektronen im Wasserstoff-Atom nur ganz bestimmte Energiezustände einnehmen können. Als Erklärung betrachtet man das System Proton/ Elektron als ein schwingungsfähiges System, das nur bestimmte Energiezustände (stehende
Wellen des Elektrons) einnehmen kann.
28.
Da ein Beugungsmuster durch konstruktive und destruktive Interferenz von Wellen
zustande kommt, muss man das Laserlicht und die Elektronen bei diesen Experimenten mit einem Wellenmodell beschreiben.
29.
Mit der Wellengleichung, die ein Elektron in einem Elektronensystem beschreibt, lässt
sich die Grösse der Amplitude an irgendeinem Ort berechnen. Aus der Wellen- und
Schrödinger-Gleichung erhält man die Gesamtenergie sowie die potentielle und die
kinetische Energie des Systems. Das Quadrat der Wellengleichung liefert die Elektronendichte, die radiale Elektronendichte, die Aufenthaltswahrscheinlichkeit und die radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons.
27
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
30.
Der UV-Anteil des Lichts löst Elektronen aus dem Metall. Ist ihre kinetische Energie
genügend gross, so können sie die negative Punktladung kompensieren und als Strom
im Messgerät wahrgenommen werden. Wird die negative Ladung, und damit die
Spannung, erhöht, so gelingt es nur den energiereichsten Elektronen, die abstossende
Kraft der Kathode zu überwinden. Auf diese Weise lässt sich die maximale Spannung
U0 ermitteln, bei der keine Fotoelektronen die Kathode erreichen. Mithilfe dieser
Spannung kann man die maximale kinetische Energie Tmax der Fotoelektronen bestimmen, da das Produkt aus Spannung und Elektronenladung gleich der kinetischen
Energie der Elektronen ist.
31.
Ein Beugungsmuster lässt sich mit konstruktiver und destruktiver Interferenz von Wellen erklären. Das zugrunde liegende Phänomen (Licht, Elektronen) muss deshalb mit
einem Wellenmodell beschrieben werden.
32.
Wellenmodell: Bei gleichbleibender Frequenz (Wellenlänge) wird die Amplitude der
Lichtwelle verringert.
Teilchenmodell: Die Anzahl der Photonen wird vermindert.
33.
Würde man das Licht bei diesem Experiment mit einem Wellenmodell beschreiben, so
müssten nach einer mehr oder weniger langen Zeit Fotoelektronen freigesetzt werden,
da die Lichtwellen, die auf das Metall treffen, die Elektronen in immer stärkere
Schwingungen versetzen würden. Anscheinend ist aber eine minimale Frequenz des
Lichts nötig, die der Mindestenergie der Photonen entspricht (E = h⋅f).
Zunahme der Intensität des Lichts (der Amplitude) sollte noch stärkere Schwingungen
der Elektronen erzeugen. Sie müssten dann mit einer noch grösseren Wahrscheinlichkeit (nach kürzerer Zeit) das Metall verlassen können. Dies lässt sich jedoch nicht beobachten.
28
Quantenchemie und chemische Bindung LP
34.
2 Lösungen zu den Übungen
Als Wellenlänge wird der kürzeste Abstand zwischen zwei phasengleich schwingenden Oszillatoren bezeichnet (zwei Oszillatoren mit dem gleichen Schwingungszustand: gleiche Elongation s und gleiche Fortpflanzungsgeschwindigkeit c der Störung).
Amplitude: maximale Auslenkung eines Massenpunkts (smax)
Elongation: momentane Auslenkung eines Massenpunkts (s)
35.
Die Frequenz wird viermal kleiner, die Amplitude neunmal grösser. Die Energie steigt
damit um 2
36.
1
1
2
(EOszillator = ⋅ m ⋅ f 2 ⋅ s max
)
4
2
o Loch
o Senkrechter Spalt
x Waagrechter Spalt
trifft zu
37.
trifft nicht
weiss nicht
zu
Elektronen gehen in ein höheres Energieniveau über
x
und nehmen die dazu notwendige Energie aus dem
sichtbaren Licht auf.
Elektronen fallen von einem höheren Schwingungs- x
zustand in einen tieferen und geben die dabei frei
werdende Energie in Form von Licht ab.
Elektronen gehen in einen höheren Schwingungszu-
x
stand über und senden dabei Energie in Form von
Licht aus.
trifft zu
38.
trifft nicht
zu
Die Elektronen könnten laut Teilchenmodell jede x
beliebige Energie annehmen.
Die Elektronen würden laut Teilchenmodell Photo- x
nen von jeder beliebigen Energie aussenden, es gäbe
ein kontinuierliches Spektrum.
Die Elektronen könnten sich laut Teilchenmodell
nur in der K-Schale aufhalten.
29
x
weiss nicht
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
trifft zu
39.
trifft nicht
weiss nicht
zu
Fotoelektrischer Effekt
x
Elektronenbeugung
x
Kathodenstrahlrohr
x
Kerze durch eine enge Spalte beobachten
x
Laserlicht durch ein enges Loch fallen lassen
x
trifft zu
40.
trifft
nicht
weiss nicht
zu
Fotoelektrischer Effekt
x
Elektronenbeugung
x
Kathodenstrahlrohr
2.2
x
Kerze durch eine enge Spalte beobachten
x
Laserlicht durch ein enges Loch fallen lassen
x
Quantenchemie und chemische Bindung
1.
Amplitude
2.a
Aufenthaltswahrscheinlichkeit
radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit
Die Funktion ψ3s besitzt einen Wert für ψ, der fünfmal (±) vorkommt (nahe bei null).
Damit existieren fünf Kugeloberflächen mit dem Funktionswert ±ψ, drei mit positivem (rote Farbe) und zwei mit negativem (blaue Farbe) Vorzeichen.
2.b
30
Quantenchemie und chemische Bindung LP
3.a
2 Lösungen zu den Übungen
Die Wahrscheinlichkeit, das Elektron in einem Raumvolumen dV anzutreffen, ist in
der Nähe des Atomkerns gross, wird rasch kleiner und geht im Unendlichen gegen
null.
3.b
4.
Die Wahrscheinlichkeit, das Elektron in einem Raumvolumen dV anzutreffen, ist in
der Nähe des Atomkerns gross, geht dann zurück auf null, steigt anschliessend auf ein
kleines Maximum an, wird wieder kleiner und geht im Unendlichen gegen null.
Würde man das Elektron als Teilchen betrachten, dann wäre es nicht verständlich, wie
es aus der Nähe des Atomkerns zu dem kleinen Maximum gelangen könnte, weil dazwischen die Aufenthaltswahrscheinlichkeit null ist. In diesem Fall muss die Vorstellung einer stehenden Materiewelle herangezogen werden, die eine Nullfläche (eine
Knotenfläche) besitzt.
5.
Die Elektronenschale L entspricht in der Quantenchemie einer Kugelschale, in der die
Wahrscheinlichkeit, das Elektron anzutreffen, ein Maximum ist.
1s2 2s2 2p6 3s2 3px2 3py2 3pz1
6.
17Cl:
7.
Die Visualisierung der Elektronendichte erfolgt oft durch die sogenannte Wolkendarstellung. Dabei betrachtet man das Elektron als Teilchen (Teilchenmodell), von dem
viele Momentaufnahmen übereinander projiziert wurden. Je grösser die Anzahl der
Punkte pro Flächeneinheit, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, das Elektron dort
anzutreffen.
8.a
Die Werte (die Amplituden) der Funktion ψ2s (2. Energiezustand) sind in der Nähe
des Atomkerns hoch, sinken dann auf null ab, werden negativ, erreichen ein Minimum, steigen dann wieder an und gehen im Unendlichen gegen null.
31
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
8.b
Aufenthaltswahrscheinlichkeit
radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit
Elektronendichte ψ21s⋅dV
Elektronendichte ψ22s⋅dV
9.
Die Elektronendichte 1s ist in der Nähe des Kerns gross und wird mit zunehmendem
Abstand immer kleiner. Im ersten angeregten Zustand des Wasserstoff-Atoms ist die
Elektronendichte in der Nähe des Kerns ebenfalls gross, sinkt aber dann rasch auf null
ab. Anschliessend erreicht sie wieder einen grösseren Wert, der mit zunehmender Entfernung vom Kern immer kleiner wird.
10.
Die Elektronendichte vergleicht die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons in
gleichen Volumenteilen dV, wenn diese verschiedene Abstände vom Atomkern auf2r
dW
1 −
= ψ 2 1s = 3 e a o
weisen:
dV
πa 0
Radiale Elektronendichte: Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons eines Wasserstoff-Atoms in einer Kugelschale mit dem Durchmesser dr in Bezug auf das Volumen
einer Kugelschale V = 4πr2⋅dr in unterschiedlichen Abständen vom Atomkern:
2r
dW
1 −
= ψ 2 1s = 3 e a o
2
4πr ⋅ dr
πa 0
11.
s-Wellenfunktionen: Die Grössen der Amplituden der s-Wellenfunktionen sind nur
vom Abstand r zum Atomkern abhängig. Ab dem 2. Energiezustand weisen die Funktionen Nullstellen (Knotenflächen) und damit auch negative Werte auf. Gleiche Funktionswerte liegen auf Oberflächen von Kugeln (geometrische Örter) mit dem Atom-
32
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
kern als Zentrum. Jeder Energiezustand (jede Elektronenschale) besitzt eine s-Wellenfunktion.
p-Wellenfunktionen: Neben den Abständen zum Atomkern ist die Grösse der Amplituden von p-Wellenfunktionen auch durch die Winkel θ und ϕ bestimmt. Alle pFunktionen haben positive und negative Werte sowie eine Nullstelle (Knotenfläche)
durch den Atomkern, zu der weitere Nullstellen bei den höheren Hauptquantenzahlen
hinzukommen. p-Funktionen gibt es erst ab dem 2. Energiezustand. Der geometrische
Ort aller Punkte mit dem gleichen Funktionswert ψ ist die Oberfläche von „hantelförmigen“ Körpern, die sich symmetrisch um eine Koordinatenachse ausrichten. Ab dem
zweiten Energiezustand gibt es jeweils drei p-Funktionen pro Elektronenschale.
12.
Wolkendarstellung der Elektronendichte
dW
= ψ 2 2p : Die Elektronendichte ist im
dV
Atomkern null (r = 0), steigt mit zunehmendem Abstand vom Kern auf ein Maximum
an und geht im Unendlichen gegen null. Mit zunehmenden Winkeln θ und ϕ werden
die Werte kleiner, bis sie in den entsprechenden Koordinatenebenen null sind (Knotenflächen: xy-Ebene für ψ22pz; yz-Ebene für ψ22px; xz-Ebene für ψ22py).
13.a
Verlauf der Funktionswerte ψ2pz auf der z-Achse in Abhängigkeit von r und den
Winkeln θ = 0° und θ = 180°
13.b
Verlauf der Funktionswerte ψ2pz, 30° bzw. 210° von der z-Achse entfernt und damit
in Abhängigkeit von r und den Winkeln θ = 30° und θ = 210°
13.c
Verlauf der Funktionswerte ψ2pz, 60° bzw. 240° von der z-Achse entfernt und damit
in Abhängigkeit von r und den Winkeln θ = 60° und θ = 240°
Die Kurven zeigen den (gewohnten) Verlauf der ψ2pz-Wellenfunktion. Je grösser der
Abstand von der z-Achse, desto kleiner werden, entsprechend dem Kosinus, die Funktionswerte ψ.
14.
3s-Wellenfunktion
radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit
33
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
3s-Wellenfunktion: Die Amplitude ist in der Nähe des Atomkerns gross, geht zurück
auf null, erhält ein negatives Vorzeichen, erreicht ein Minimum, wird null und geht
nach einem kleinen Maximum im Unendlichen gegen null.
Radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit: Die Wahrscheinlichkeit, das Elektron in Kugelschalen der Dicke dr anzutreffen, ist im Atomkern null, geht auf ein kleines Maximum, wird wieder null, anschliessend erscheint ein grösseres Maximum und nach einem nochmaligen Wert null erreicht die Aufenthaltswahrscheinlichkeit das grösste
Maximum (3. Elektronenschale), bevor sie im Unendlichen gegen null geht.
15.
Die Abbildung zeigt die radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im 2.
Energiezustand des Wasserstoff-Atoms (ausgehend von einer p-Wellenfunktion). Die
Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Kugelschalen der Dicke dr nimmt vom Atomkern
ausgehend auf ein Maximum zu, wird anschliessend kleiner und geht im Unendlichen
gegen null.
16.
Es handelt sich um die Wolkendarstellung der Elektronendichte einer 2p-Wellenfunktion. Mit zunehmendem Abstand auf bzw. von der Koordinatenachse weg nimmt die
Elektronendichte ab. Die beiden darüber gelegten Kugelschalen deuten die radiale
Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im 2. Energiezustand an.
17.
In den drei Abbildungen ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit (ψ22pz⋅dV) des Elektrons dargestellt. Je grösser der Abstand zur z-Achse, desto kleiner werden die Werte
für ψ.
18.
Die drei Abbildungen zeigen den geometrischen Ort aller Punkte mit einem bestimmten Funktionswert ±ψ (rot: positiv, blau: negativ).
19.
x-Achse: Die x-Achse liegt in der xy-Ebene, also 90° von der z-Achse entfernt; dies
bedeutet: θ = 90°, ϕ: 0° bzw. 180°. Damit vereinfacht sich die Winkelfunktion ψ2px,
da der Sinus von 90° +1 und der Kosinus von 0° bzw. 180° ±1 beträgt.
1
2
3
2 ⎛ 1 ⎞2
⎛ 3 ⎞
⎟
ψ2p x = ⎜ ⎟ ⋅ (1) ⋅ (± 1) ⋅
⋅⎜
3 ⎜⎝ 2a 0 ⎟⎠
⎝ 4π ⎠
r
⎛ r ⎞ − 2a 0
⎟⎟ ⋅ e
⋅ ⎜⎜
2
a
⎝ 0⎠
y-Achse: Die y-Achse liegt ebenfalls in der xy-Ebene. Der positive Achsenabschnitt
bildet mit der positiven x-Achse einen Winkel von 90°, der negative Teil einen von
270°; dies bedeutet: θ = 90°, ϕ = 90° bzw. 270°. Der Sinus dieser beiden Winkel beträgt ±1. Folglich gilt für die Winkelfunktion ψ2py auf der y-Achse:
1
3
2 ⎛ 1 ⎞2
⎛ 3 ⎞2
⎟
ψ2p y = ⎜ ⎟ ⋅ (1) ⋅ (± 1) ⋅
⋅⎜
3 ⎜⎝ 2a 0 ⎟⎠
⎝ 4π ⎠
r
⎛ r ⎞ − 2a 0
⎟⎟ ⋅ e
⋅ ⎜⎜
⎝ 2a 0 ⎠
34
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
z-Achse: Für die z-Achse ist nur der Winkel θ massgebend, der 0° bzw. 180° beträgt.
Folglich müssen für den Ausdruck sin 0° bzw. sin 180° die Werte ±1 eingesetzt werden:
1
2
3
2
r
2 ⎛ 1 ⎞ ⎛ r ⎞ − 2a 0
⎛ 3 ⎞
⎟ ⋅⎜
⎟⋅e
ψ2p z = ⎜ ⎟ ⋅ (± 1) ⋅
⋅⎜
3 ⎜⎝ 2a 0 ⎟⎠ ⎜⎝ 2a 0 ⎟⎠
⎝ 4π ⎠
20.
Die drei Abbildungen zeigen die Wellenfunktion ψ2s, die Aufenthaltswahrscheinlichkeit ψ22s⋅dV sowie die radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit ψ22s⋅4πr2⋅dr des Elektrons im 2. Energiezustand des Wasserstoff-Atoms.
Wellenfunktion 2s
Aufenthaltswahrscheinlichkeit 2s
radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit 2s
35
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
21.
o Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im Grundzustand des WasserstoffAtoms: ψ21s⋅dV
o Radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im Grundzustand des Wasserstoff-Atoms: ψ21s⋅4πr2⋅dr
o Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im ersten angeregten Zustand des Wasserstoff-Atoms: ψ22s⋅dV
x Radiale Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im ersten angeregten Zustand
des Wasserstoff-Atoms: ψ22s⋅4πr2⋅dr
22.a
Es sind zwei Knotenflächen erkennbar, da das Vorzeichen zweimal wechselt.
22.b
Es handelt sich um den dritten Energiezustand des Wasserstoff-Atoms, dargestellt
durch die ψ3s-Wellenfunktion.
23.
trifft
trifft
weiss
zu
nicht
nicht
zu
Zwei Elektronenwellenfunktionen überlagern sich konstruktiv.
x
Die Elektronendichte zwischen zwei Atomrümpfen wird erhöht.
x
Zwei Elektronen halten sich immer zwischen den Atomrümpfen
x
auf.
Ein Elektron geht von einem Atom auf ein anderes über.
24.
x
trifft
trifft
weiss
zu
nicht
nicht
zu
Ein Elektron geht von einem antibindenden Orbital in ein bin-
x
dendes Orbital über.
Ein Elektron geht von einem bindenden Orbital in ein antibin-
x
dendes Orbital über.
Die Bindungsordnung verändert sich.
x
Das Molekül fällt auseinander.
x
36
Quantenchemie und chemische Bindung LP
2 Lösungen zu den Übungen
25.a
px + px x
py + py
s + px
25.b
oA
xB
25.c
Das MO B weist drei Knotenflächen auf, im Gegensatz zu A, das nur zwei Knotenflächen besitzt.
26.a)
26.b
26.c
26.d
BO: 2
O O
Das Sauerstoff-Molekül ist ein Diradikal. Die Molekülorbitale ψπ*py und ψπ*pz sind
nur mit je einem Elektron besetzt. Experimentelle Untersuchungen haben ergeben,
dass Sauerstoff eine spezielle Eigenschaft besitzt, den Paramagnetismus (Sauerstoff
wird von einem inhomogenen magnetischen Feld angezogen), der auf diesen Radikalcharakter hinweist. Aus der Lewis-Formel des Sauerstoff-Moleküls, die ausschliesslich doppelt besetzte Wolken enthält, ist diese Stoffeigenschaft nicht erkennbar.
37
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