Greiz Verbindung Neustadt-Altstadt - mck

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Greiz Verbindung Neustadt-Altstadt |
Professur Entwerfen und Städtebau 1 /
Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt
in Zusammenarbeit mit Stefan Frohnsdorf
Ideenwettbewerb Greiz Neustadt 2004
Aufgabe
Das Zentrum von Greiz muss durch prognostische Weitsicht und Anwendung von
Entwicklungsmaßnahmen auf das „Phänomen des Schrumpfens“ vorbereitet werden,
um eine Perforierung oder eine Herausbildung konkurrierender Stadtteile zu
verhindern. Dabei gilt es eine ablesbare, erlebbare Verbindung zwischen Alt- und
Neustadt zu schaffen.
Situation der Stadt
Das momentane Stadtbild von Greiz ist durch eine Trennung von Alt- und Neustadt
geprägt. Die ungestaltete Uferzone der „weißen Elster“ definiert einen
Übergangsbereich ohne Identität, wodurch eine Lesbarkeit strukturell separater
Stadtteile hervorgerufen wird. Die europäisch gewachsene Altstadt erfährt mit
vermehrter Handels- und Gewerbeansiedlung eine höhere Bedeutung, so dass sich
ein Gefälle zur Neustadt abzeichnet. Dieser gründerzeitlich orthogonal strukturierte
Bereich ist von hohem Leerstand geprägt und zeigt deutliche Konsequenzen
demographischer und ökonomischer Wandlungsprozesse. Diese beginnende
Schrumpfung setzt sich langfristig betrachtet von außen nach innen fort, so dass ein
Rückzug bzw. eine Konzentration der Ressourcen aufs Zentrum erfolgt.
Strategie
Der Begriff des Netzwerkes soll die Verknüpfung von Stabilisatoren beschreiben.
Dies sind besondere Orte in Greiz, die bereits baulich räumlich identitätsstiftende
Merkmale besitzen oder Potential zu diesem Status bewahren. Durch die Definition
markanter Punkte entlang der Schnittstelle zwischen Alt- und Neustadt wird ein
stabiles Gerüst für die weitere Entwicklung der Stadt vorgegeben. Während die
Objekte als Stabilisator ausstrahlen und somit Entwicklungsprozesse initialisieren,
erfährt ihr Umfeld eine direkte Aufwertung und entfaltet neue, eigene Möglichkeiten.
Konzept
Die Idee zur Verknüpfung basiert auf der Koppelung zweier Ebenen. So soll die
gestaltete Uferlandschaft, mit dem sich verschränkenden Grünraum, die primäre
Verbindung ausbilden. Hier wird Wegraum zum Ortraum, der durch seine
spezifischen Aufenthaltsqualitäten, die Erlebbarkeit des Wassers in das Bewusstsein
des Betrachters zurückholt. Eine sekundäre Ebene beinhaltet die Verbindung der
Stadtteile durch die Festlegung von Referenzorten. Diese Objekte tragen in ihrer
baulich räumlichen Definition, ihrer Wahrnehmung und in ihrer Funktion zum
wechselseitigen Dialog beider Stadtteile bei.
Ergebnisprotokoll der Jurysitzung zum Studentischen Ideenwettbewerb Altstadt/
Neustadt Greiz am 16.3.2004
Vorsitzender der Jury|
Prof. Dr. Dieter Hassenpflug
Stimmberechtigte Mitglieder der Jury|
Dr. Andreas Hemmann
Dipl.-Ing. Dieter Obenauf
Architekt Dipl.-Ing. Schramm
Herr Hermann
Herr Popp
Cand. Dr.-Ing. Liu Chong
Dipl.-Ing. Albrecht Erbring
Beratende Mitglieder der Jury|
Frau Dipl.-Ing. Lux
Dr.-Ing. Klaus Sieber
Dr.-Ing. Klaus Rasche
Bauhaus-Universität Weimar, Lehrstuhl
für Soziologie und Sozialgeschichte der
Stadt
Bürgermeister der Stadt Greiz
Stadtverwaltung Greiz, Leiter des
Sachgebietes Stadtplanung
Sanierungsträger, städtebaulicher
Berater der Stadt Greiz
Geschäftsführer der Aviso GmbH
Greizer Neustadt e.V.
China
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät
Architektur
Stadtverwaltung Greiz
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät
Architektur
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät
Architektur
3. Preis: Grüne Spange mit Brennpunkt (Stefan Frohnsdorf, Markus Kutz)
Hervorgehoben wird das neue Muster der Terrassenlandschaft vor allem auf dem
Nordufer, das dem die Elster begleitenden Freiraum eine eigene Kraft gibt. Ebenso
erscheit das „Lichthaus“ als phantasievolle Interpretation dieses ehemaligen
Standortes der Energieversorgung. Das von diesem Objekt bestimmte Lichtkonzept
ist ein interessanter Vorschlag zur Stärkung und künstlerischen Überhöhung
nächtlicher Events in der Mitte von Greiz.
Der Standortvorschlag für eine Stadthalle am Brückenkopf auf der Neustädter Seite
wird begrüßt. Er ist geeignet, die Verbindung von Alt- und Neustadt zu stärken.
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Architektur
Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt, Prof. Hassenpflug
Entwerfen und Städtebau I, Prof. Christ
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