Übungen zur Physik 2 – Blatt 13∗ (Dated: Abgabetermin Montag, 31. Mai 2010, 8:30 Uhr (vor der Vorlesung), im Foyer HPF (D-Stock)) I. TELESKOP (5 PUNKTE) Du hast zwei Sammellinsen mit den Brennweiten f1 = 75 mm und f2 = 25 mm, aus denen Du ein einfaches astronomisches Teleskop bauen möchtest. Die Wirkung des Teleskops besteht darin, dass die eine Linse ein reelles Bild des Gegenstands erzeugt, das dem Betrachter viel näher ist als der Gegenstand. Dieses Zwischenbild wird mit Hilfe der zweiten Linse als Lupe betrachtet. 1. Wie müssen die Linsen angeordnet werden? Gib an, welche Linse als Objektiv (näher am betrachteten Objekt) und welche als Okular (näher am Auge) dienen muss, welchen Abstand sie voneinander haben müssen und welche Vergrösserung das Teleskop haben wird. 2. Skizziere den Strahlengang und zeige an ihm, wie mit Hilfe dieses Teleskops weit entfernte Gegenstände vergrößert abgebildet werden können. II. PHOTOAPPARAT (5 PUNKTE) In der Abbildung ist ein vereinfachtes Schema einer Kamera zu sehen. Eine Linse kann nach vorne oder hinten bewegt werden, um ein Bild auf dem an der Rückwand der Kamera befindlichen Film zu erzeugen. Für eine bestimmte Kamera sei der Abstand i zwischen Linse und Film gleich der Brennweite f = 5 cm der Linse, sodass sich parallele, von einem weit entfernten Objekt O ausgehende Lichtstrahlen in einem Punkt auf dem Film treffen. ∗ Tipler ”Physik”, Kapitel 32 Informationen zur Vorlesung und zum Übungsbetrieb sowie Aufgabenblätter und Lösungen finden sich unter http://www.quantumoptics.ethz.ch/ → Vorlesungen → Physik 2. 2 1. Das Objekt wird auf p = 1 m herangerückt und der Abstand zwischen Linse und Film so verändert, dass ein reelles, umgekehrtes Bild auf dem Film entsteht. Um wieviel musste der Abstand i verändert werden? 2. Wenn man am Entfernungseinstellring der Kamera dreht, wird die Linse um eine Strecke proportional zum Drehwinkel verschoben. Warum kommt auf dem Entfernungseinstellring der Kamera ∞ so bald nach 10, während 0.55 und 0.5 viel weiter auseinanderliegen? III. WIEDERHOLUNGSAUFGABE: MAGNETFELD EINES HOHLLEITERS Durch einen unendlich langen, geraden, homogenen zylindrischen Draht (Radius r0 ) fliesst ein Strom I. Der Draht ist umgeben von einem konzentrischen Hohlzylinder (Innenradius r1 , Aussenradius r2 ), durch den derselbe Strom in Gegenrichtung fliesst. Die Stromdichten j seien über die jeweiligen Querschnittsflächen konstant. Bestimmen Sie Betrag und Richtung des Magnetfeldes B in beliebigem Abstand r von der Drahtachse. IV. WIEDRHOLUNGSAUFGABE: ROTIERENDE KUGELN Zwei Kugeln der Masse m sind jeweils an einer Stange der Länge L an einer Achse aufgehängt und rotieren in einer stabilen Lage um die Achse (siehe Figur). Der Winkel α zwischen der Achse und der Kugel variiert mit der Kreisfrequenz der Rotation ω. α L ω 1. Untersuchen Sie zunächste den Fall ohne Federn. Fertigen Sie eine Skizze an, in der Sie alle relevanten Kräften einzeichen und benennen. Bestimmen Sie anschliessend α(ω). 2. Zwischen der Drehachse und den Kugeln sind Federn gespannt. Die Federn sind höhenverstellbar gelagert und besitzen eine Federkonstante k. Erkläre welchen Effekt die Federn auf die Auslenkung der Kugeln haben und bestimme α(ω). Die Ruheausdehnung der Federn kann vernachlässigt werden.