Nicht nur graue Theorie – das Schweineaugen

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Nicht nur graue Theorie –
das Schweineaugen-Praktikum
Etwas lernen, also begreifen zu wollen, funktioniert bekanntermaßen am Besten, wenn man dabei
auch tatsächlich zupacken kann, anstatt nur die Theorie aus dem Buch zu lernen. Genau diese
Möglichkeit hatten vergangene Woche vier Biologie-Klassen beim Praktikum mit Schweineaugen.
Schritt für Schritt sezierten die Schüler die Augen, um den Aufbau des Auges genau zu
untersuchen. Die Augen wurden freundlicherweise von der Metzgerei Nouvel aus Weilimdorf
kostenlos zur Verfügung gestellt.
Nach der Betrachtung von außen und der Entfernung von äußeren Muskel- und
Bindegeweberesten (Bild oben links) trennten die Schüler das Auge in zwei Hälften (Bild oben
rechts). Dabei stellten sie fest, dass dies gar nicht so einfach geht. Schließlich muss dabei die feste
weiße Lederhaut durchtrennt werden, die den Augapfel umgibt, ihm seine Form gibt und ihn vor
Verletzungen schützt.
Hat man es, wie hier im Bild,
geschafft, kann man in der vorderen
Hälfte (im Bild links) die Linse
erkennen. In der hinteren Hälfte (im
Bild rechts) sieht man die farblosbeige erscheinende Netzhaut, die sich
bereits von der darunter liegenden
Pigmentschicht und der Aderhaut
abgelöst hat. Der Glaskörper, der das
Innere des Augapfels ausfüllt, läuft
bei der Präparation aus.
Die Linse kann man vollständig aus dem
Auge entfernen. Schaut man durch sie
hindurch, sieht man durch die veränderte
Lichtbrechung den darunterliegenden Text
vergrößert.
Da die Linse aus Proteinen besteht, trübt sie sich
nach dem Tod. Daher kann man durch die Linse
rechts kaum noch den Text erkennen. Dafür sieht
man in dieser Abbildung noch die Reste der Iris,
die der Linse anhaften. Und man erkennt die
Lichtbrechungseigenschaften des Glaskörpers, der
hier die Linse noch umgibt.
Text + Bild: Swb
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