11.1.1.1 Präparation eines Rinderauges** MATERIAL: Rinderauge

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11.1.1.1 Präparation eines Rinderauges**
Rinderauge (möglichst frisch vom Schlachthof) —
Sezierbesteck, Binokular, Objektträger mit Deckgläsern, Präparierunterlage (Paraffinbecken), Stativ mit Muffen und Klemmen,
schwarzes Papier, Karton, kleine Taschenlampe
MATERIAL:
Mit einem scharfen Skalpell und einer
scharfen Schere werden das Bindegewebe und die Muskeln, die den
Augapfel bewegen, entfernt. Dann schneidet man das Auge vorsichtig
in der Äquatorebene auf, ohne jedoch den Glaskörper zu verletzen.
Die beiden Augenhälften werden auseinandergenommen, wobei der
Glaskörper in der Hälfte der Linse bleibt. In der anderen Hälfte
befindet sich die Retina, die aus zwei Schichten besteht. Die Schicht,
die
dem
Glaskörper
anliegt,
enthält
die
ersten
informationsverarbeitenden Schaltzellen, deren Axone als Nervus
opticus austreten und die Sehzellen. (Der Austritt der Augennerven ist
zu suchen.) Diese Schicht wird vorsichtig aus dem Auge genommen;
ein Teil davon wird auf den Objektträger gelegt und mit einem
Deckglas bedeckt. Die so freipräparierte zweite Schicht ist das
Pigmentepithel. An der Schnittfläche sind die innengelegene Aderhaut
(Chorioidea) und die außengelegene Bindegewebshaut (Sklera) zu
unterscheiden. Nun wird der Glaskörper vorsichtig aus der vorderen
Augenhälfte gelöst. Man betrachte genau die Aufhängevorrichtung der
Linse und der Iris (Abb. 136). Zuletzt wird die Linse vorVERSUCHSANLEITUNG:
Abb. 136. Horizontaler Längsschnitt durch ein Wirbeltierauge
Abb. 137. Versuchsaufbau zur Untersuchung des Brennpunktes der
Linse eines Rinderauges
sichtig herauspräpariert und auf einen Stativring (bzw. ein
Kartonblende) gelegt, wobei sie aber nur knapp am Rand au liegen
soll. Etwa 5 cm unter der Linse befindet sich ein schwarzes Papier,
und über ihr wird eine Taschenlampe so eingeklemmt daß der Strahl
genau in das Zentrum der Linse fällt (Abb. 137
AUFGABEN:
1. Betrachte im Mikroskop die Schicht mit den Sinneszellen und
deren Verschaltungen.
2. Bestimme den Brennpunkt der Linse.
FRAGE:
Ist die herausoperierte Linse nah- oder fernakkomodiert?
Die Linse ist nahakkomodiert, hat also eine kugelig Form.
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