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SUCHT
grüner kreis
magazin No 81 | Österreichische Post AG Sponsoringpost BPA 1070 Wien 04Z035724 S | DVR: 0743542
Wege aus der Sucht Abhängigkeiten erkennen-behandeln-bewältigen Frühling 2012
grüner kreis
magazin
Wege aus der Sucht 1
www.gruenerkreis.at
81
Wir danken unseren
SpenderInnen
A1 Telekom Austria, GSC TA Graz 12
Friedrich Achitz, Linz
Franz Barta GmbH, Wien
Dkfm. Günter Baumgartner, Wien
Apollonia Berger, Gutenstein
Martin und Maria Bergthaler, Gmunden
Dr. Norbert Fahnl, Wien
Mag.a Kerstin Formanek, Lustenau
Margarete Föttinger, Desselbrunn
Dr. Günther Frohner, Lassee
Doris Grossi, Wien
Viktoria Holaubek, Wien
Elfriede Jilg, Bad Vöslau
Mag.a Brigitta Kandl, Wien
Robert Kopera, Reisenberg
Elisabeth Koppensteiner, Lichtenwörth
Landesgericht Wr. Neustadt
Irmgard Lichtenauer, Kematen
Dr. Gert Moser, Eberau
Renate Ravnihar, Wr. Neustadt
Christine Sigmund, Ernsthofen
Franz Stoiser, Fehring
Hannelore Thullner, Wien
und zahlreiche anonyme SpenderInnen
Partner des »Grünen Kreises«
Die Niederösterreichische Versicherung
unterstützt die Arbeit des »Grünen Kreises«. »Menschen, die wieder ein selbstbestimmtes Leben ohne Abhängigkeit führen
wollen, brauchen vielfältige Unterstützung,
um ihre Krankheit zu besiegen. Als Partner
des »Grünen Kreises« nehmen wir unsere
soziale Verantwortung in der Gesellschaft
wahr und leisten damit unseren Beitrag,
den Betroffenen auf dem Weg aus der Sucht
zu helfen.«
Niederösterreichische Versicherung AG
www.noevers.at.
Herzlichen Dank an die NÖ Versicherung
im Namen aller PatientInnen des »Grünen
Kreises«!
unterstützt die Ziele des
»Grünen Kreises«
bwin bietet als österreichisches Unternehmen weltweit Sportwetten, Pokerspiel und
Glückspiel über das Internet an. bwin ist an
der Wiener Börse notiert und bekennt sich
zum verantwortlichen Handeln. Spiel soll
der Unterhaltung dienen. Voraussetzung
dafür ist ein sicheres und verantwortungsvolles Angebot auf höchstem Niveau. Dies
wird durch verschiedene Forschungspartnerschaften und Kooperationen sichergestellt. Der »Grüne Kreis« leistet einen
wesentlichen Beitrag hierzu. Aktuelle Einsichten aus Suchtberatung, -behandlung
und -forschung fließen unmittelbar in die
Gestaltung der Produkte von bwin ein.
Fragen zum Thema Sucht
Fragen zum Thema Sucht
Unterstützen & Spenden
Kongress Essstörungen 2012
18.-20. Oktober 2012 | Alpbach, Tirol
20. Int. Wissenschaftliche Tagung
Zur österreichweit größten Organisation auf
dem Suchtsektor angewachsen, bietet der
»Grüne Kreis« bei Abhängigkeitsproblematiken rasche und professionelle Hilfe.
Helfen Sie uns helfen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir
gemeinsam dazu beitragen, suchtkranken Menschen einen Weg aus der Sucht
zu ermöglichen. Ihre Spende wird zur
Weiterentwicklung von Projekten & Programmen im »Grünen Kreis« verwendet.
Bitte verwenden Sie für Ihre Spende die
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53000, oder fordern Sie Ihren Zahlschein
bei [email protected] an. Weitere
Informationen finden Sie auch auf www.
gruenerkreis.at im Bereich »Unterstützen
& Spenden«.
Ziel des Kongresses ist es, den aktuellen Stand
der Forschung, Behandlung und Prävention
von Essstörungen und Adipositas darzustellen und den wissenschaftlichen und klinischtherapeutischen Austausch zu fördern.
Um den Kongress entsprechend zu feiern,
steht die Prävention und Gesundheitsförderung bei Essstörungen, Adipositas und damit
zusammenhängenden Krankheiten im Brennpunkt.
Nähere Informationen entnehmen Sie der
Homepage www.netzwerk-essstoerungen.at
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die stationäre Kurz- und Langzeittherapie
bieten Suchterkrankten eine realistische
Chance in ein drogenfreies Leben zurück zu
finden.
Unsere ExpertInnen beraten Sie gerne.
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Sie alles über Sucht und ihre Behandlung.
Impressum
Erklärung über die grundlegende Richtung
gem. § 25 Mediengesetz vom 12.6.1981:
Das Aufgabengebiet des »Grüner Kreis-Magazin« bildet die Berichterstattung zur Prävention
suchtindizierter Probleme im Allgemeinen, die
wissenschaftliche Aufarbeitung der Abhängigkeitsthematik sowie Informationen über die
Tätigkeit des Vereins »Grüner Kreis«.
Das »Grüner Kreis-Magazin« erscheint viermal
jährlich in einer Auflage von 30.000 Exemplaren
Herausgeber: Verein »Grüner Kreis«
Geschäftsführer: Dir. Alfred Rohrhofer
Redaktion: Dir. Alfred Rohrhofer, Peter Lamatsch
Eigenverlag: »Grüner Kreis«
Verein zur Rehabilitation und Integration suchtkranker Personen [ZVR-Zahl: 525148935]
Alle: 1070 Wien, Hermanngasse 12
Tel.: +43 (0)1 5269489 | Fax: +43 (0)1 5269489-4
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Medieninhaber: »Grüner Kreis«, Verein zur
Rehabilitation und Integration suchtkranker
Personen.
Layout: Peter Lamatsch
Anzeigen: Sirius Werbeagentur GmbH
Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH
2 Wege aus der Sucht
Diese Ausgabe entstand unter Mitarbeit von:
Dir. Alfred Rohrhofer, Mag. DDr. Human Unterrainer, Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer,
Mag. Nikolaus Rast, Dr. Robert Muhr, Dr.in
Petra Scheide, Dr. Leonidas Lemonis, DSA
Michaela Holzbauer, Kurt Neuhold, Peter
Lamatsch, »Grüner Kreis«-Catering Team und
PatientInnen im »Grünen Kreis«
Bildquellennachweis:
Cover, Seite 12: iStockphoto
Seiten 24-28: Kurt Neuhold
Seite 18: Pressestelle BM für Justiz
Seiten 20-21: Pressestelle LR Wilfing
editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Traumatisierende Erlebnisse sind vielfach Auslöser von Suchterkrankungen. Die Behandlung
von TraumapatientInnen im Rahmen der »Therapeutischen Gemeinschaft« erfolgt im »Grünen
Kreis« durch ein multiprofessionelles Team. Im Umgang mit traumatisierten Suchtkranken werden
unseren PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, MedizinerInnen, SozialarbeiterInnen etc. zusätzliche spezifische Kenntnisse abverlangt. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe unseres Magazins
widmet sich dieser Problematik. Von Wissenschaftern, über die therapeutischen PraktikerInnen
bis zur Kollegin in einer entsprechenden Fachausbildung, werden Ursachen, Symptome und
Behandlung von Traumata aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
Seit 1986 ist der »Grüne Kreis« Vertragspartner der österreichischen Justiz im Rahmen der
gesundheitsbezogenen Maßnahme »Therapie statt Strafe«. Nun hat die Bundesministerin für
Justiz, Mag.a Dr.in Beatrix Karl, die Sozialhilfeeinrichtung »Schloss Johnsdorf« besucht und konnte
sich über die Erfolge der letzten 10 Jahre informieren. Weiteren Besuch aus der Politik gab es in
Person von Mag. Karl Wilfing, der sich in seiner Funktion als niederösterreichischer Landesrat
für Bildung und Jugend vom Therapieangebot des »Grünen Kreises« überzeugen konnte.
Einen besonderen Hinweis verdienen die vielfältigen Kunstaktivitäten, die unter der Leitung
von Kurt Neuhold einen wichtigen Aspekt der therapeutischen Betreuung unserer PatientInnen
darstellen. Ab Seite 24 wird ausführlich davon berichtet.
Viel Freude bei der Lektüre unseres Magazins.
Alfred Rohrhofer
Helfen Sie uns helfen!
»Wir heißen Sebastian und Felix. Wir wissen, wie es ist, mit Eltern
aufzuwachsen, die zu Alkohol und Drogen greifen. Selten denken
die Erwachsenen daran, wie sehr wir Kinder darunter leiden. Ein
Glück, dass wir Hilfe vom »Grünen Kreis« bekommen. Hier arbeiten
Menschen, die sich auskennen und um uns kümmern.«
Sucht ist eine Krankheit, unter der alle Familienmitglieder leiden.
Die Suchtgefährdung der Kinder, die in ihrer eigenen Familie schon
mit diesem Problem konfrontiert sind, ist um ein Vielfaches erhöht.
Rechtzeitige Hilfe verhindert langfristige Probleme. Unsere Präventionsarbeit verhindert, dass die Kinder von heute nicht die Suchtkranken von morgen werden.
Geben Sie Sucht keine Chance unterstützen Sie unsere Ziele durch Ihre Spende!
Wege aus der Sucht
3
Verein »Grüner Kreis« | NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG
Kto. 03-855-013-222 | BLZ 53000
12
18
20
4 Wege aus der Sucht
27
24
3
Inhalt
Editorial
6
Trauma und Sucht
8
Kommentar
9
Die Behandlung von PatientInnen mit Trauma-Hintergrund
Mag. DDr. Human Unterrainer und Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer
Rechtsanwalt Mag. Nikolaus Rast
Dr. Robert Muhr
10
Spurensuche
12
Traumatisierung und Abhängigkeitserkrankung
15
Die Behandlung von PatientInnen mit Trauma- Hintergrund
16
Die Betreuungsangebote im »Grünen Kreis«
18
Die Justizministerin zu Besuch im »Grünen Kreis«
19
PatientInnen berichten über ihr Leben mit der Sucht
Dr.in Petra Scheide
Dr. Leonidas Lemonis
Mag.a Dr.in Beatrix Karl
Systemische Traumatherapie
DSA Michaela Holzbauer
20
Im Portrait
22
Spurensuche
24
Und das soll Kunst sein?
28
quergelesen
Landesrat Mag. Karl Wilfing
PatientInnen berichten über ihr Leben mit der Sucht
Kunstprojekte im »Grünen Kreis«
Literatur zum Nachlesen mit Textausschnitten aus: »Die Süße des Lebens« [v. Paulus Hochgatterer] und
»Draußen vor der Tür« [v. Wolfgang Borchert]
Der »Grüne Kreis« dankt seinen Förderern:
Wege aus der Sucht
5
Thema
Trauma und Sucht
Mag. DDr. Human Unterrainer und Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer
In den Biographien von Menschen mit Suchtproblemen oder
Suchterkrankungen finden sich oftmals auch traumatisierende
Erfahrungen. Meist stellt der Drogengebrauch für viele Betroffenen eine dysfunktionale Verarbeitungsstrategie dar. Diese kann
nur schwer aufgegeben werden, insbesondere dann, wenn keine
adäquateren Bewältigungsformen gefunden werden können.
1. Begriffsklärung
Was ist Trauma? Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung? Diese begriffliche Klärung soll der Auseinandersetzung
mit der Thematik vorangestellt werden. Trauma kann nach Kapfhammer, Dobmeier, Ehrentraut und Rothenhäusler (2001, S. 115;
siehe auch Kapfhammer et al., 2004) als ein Ereignis definiert
werden, »das für eine Person entweder in direkter Betroffenheit
oder indirekter Beobachtung eine intensive Bedrohung des eigenen Lebens, der Gesundheit und körperlichen Integrität darstellt
und Gefühle von Horror, Schrecken und Hilflosigkeit auslöst.«
Weiterführend umfasst die posttraumatische Belastungsstörung
sowohl psychische als auch somatische Symptome, die in Folge
der Auseinandersetzung mit dieser traumatisierenden Erfahrung
auftreten. Es müssen in erweiterter Form auch verschiedene Faktoren mitgedacht werden, die für eine spezifische Definition des
Traumas herangezogen werden: So können verschiedene Typen
von Traumatisierungen unterschieden werden, auch spielt die
Dauer, die Wiederholung und die Kontinuität der traumatisierenden Erfahrung eine entscheidende Rolle. Wesentlich ist auch das
betreffende Lebensalter in dem die traumatisierende Erfahrung
passierte, d.h. die damit einhergehende Reife bzw. Strukturiertheit der Person und die damit verbundenen Möglichkeiten der
Verarbeitung.
2. Trauma und Dissoziation
Eng verwoben mit Trauma präsentiert sich das Phänomen
der Dissoziation – schon Janet (1889, zitiert, nach Kapfhammer et
al., 2001). beschrieb Dissoziationen im Kontext traumatischer Erfahrungen. Demnach setzt sich alles mentale Leben aus »psychologischen Automatismen« zusammen. Diese Automatismen sind
im Normalfall dem Bewusstsein frei zugänglich und somit steuerbar. Unter traumatisierenden Belastungen können vereinzelte
Automatismen allerdings abgespalten, vom übrigen Bewusstsein
dissoziiert wirken. In weiterer Folge wurde Dissoziation allerdings eher uneinheitlich konzipiert: So verweist D. auf normalpsychologische als auch pathologische Zustände. Im ersteren Fall
können »normale Phänomene , wie z.B. das Nichtwahrnehmen
automatisierter Handlungen in einem komplexen Verhalten, ein
Sich versenken in Phantasie und Tagtraum bzw. auch einer erhöhte Suggestibilität bzw. Hypnotisierbarkeit zur Beschreibung her-
6 Wege aus der Sucht
angezogen werden. In einer engeren klinisch relevanten Fassung
meint D. den teilweisen oder völligen Verlust der integrativen
Funktionen des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der personalen
Identität sowie der Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung
der Umwelt.
3. Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) und Sucht
Allgemein lässt sich nach Brady, Killeen, Brewerton und
Lucerine (2000) eine sehr hohe Auftretenswahrscheinlichkeit
zwischen allgemein psychiatrischen Erkrankungen und PTSD
erkennen. Vor allem die Selbstmedikationshypothese wurde dabei oft angewandt um die hohe Komorbiditätsrate von PTSD und
Suchterkrankungen zu erklären. Des Weiteren weisen die Autoren
mit Nachdruck auf die Gefahr hin, traumatisierende Erfahrungen zu früh im Prozess der Suchttherapie zu thematisieren – ein
Rückfall ist oftmals die Folge. Charakteristischer Weise können
bei der zentralen klinischen Störung der PTSD im Wesentlichen
drei syndromale Cluster unterschieden werden: 1) Symptome eines intrusiven unwillentlichen Wiederlebens von Aspekten des
ursprünglichen Traumas, 2) Symptome eines umfassenden, auf
das Trauma bezogenen Verhaltens sowie schließlich 3) Symptome einer autonom-nervösen Übereregbarkeit. Anhand dieser Leitsymptome lässt sich einfach erkennen, dass für Menschen mit
traumatisierenden Erfahrungen eine große Gefahr des Abgleitens
in süchtige Abhängigkeit besteht. Allerdings muss Sucht immer
multikausal diskutiert bzw. insgesamt als ein biologisch-psychologisch-soziologisch verankertes Geschehen verstanden werden.
In Verbindung mit Trauma mag hier einer kulturellen bzw. sozialpolitischen Komponente eine besondere Bedeutung zukommen.
4. Auswahl empirischer Arbeiten zum Zusammenhang von Trauma
und Sucht
Insgesamt erhärtet sich aufgrund klinischer Studien der Eindruck, dass sich durch ein gemeinsames Auftreten von Suchterkrankung und posttraumatischer Belastungsstörung die Chancen
hinsichtlich eines positiven Therapieverlaufs verringern. So berichten Norman, Tate, Anderson und Brown (2007) anhand einer
Stichprobe von Kriegsveteranen (n=134) eine signifikant schlechteres Therapieergebnis. Insgesamt wurden dabei drei Gruppen
von Kriegsveteranen im Verlauf einer Entwöhnungsbehandlung
untersucht: Die erste Gruppe (n=68) bestand aus ehemaligen Soldaten, die eine Suchterkrankung aber keine traumatisierende Erfahrung in ihrer Biographie aufwiesen, die zweite Gruppe (n=32)
wies eine Suchterkrankung auf und erfüllte auch die Kriterien
einer posttraumatischen Belastungsstörung; die dritte Gruppe
(n=34) bestand aus Personen, die eine Suchterkrankung als auch
traumatisierende Erfahrungen aufwiesen, allerdings erfüllten sie
nicht die diagnostischen Kriterien einer posttraumatischen Belastungsstörung. Es zeigten sich deutlich höhere Werte in den Parametern Depression und Angst bzw. im allgemeinen Schweregrad
der psychiatrischen Symptomatik bei den Gruppen 2 und 3 (zwischen diesen beiden Gruppen zeigten sich keine Unterschiede) im
Vergleich zu Gruppe 1. Auch vermehrten sich die traumaspezifischen Symptome direkt vor bzw. nach einem Rückfall. Insgesamt
schließen die Autoren, dass traumatische Erfahrungen besonders
in der Phase des Rückfalls bei Suchtkranken eine besondere Bedeutung haben. Somit könnte eine gesteigerte Beachtung dieser
Symptome auch zu einem größeren Verständnis des Rückfallgeschehens bzw. des insgesamt kritischeren klinischen Verlaufs
beitragen. Des Weiteren berichten Cuomo, Sarchiapone, Giannantonio, Mancini, & Roy (2008) an einer größeren Stichprobe von
Strafgefangenen, dass sich Gefangene mit Substanzmissbrauch
(n=312) von Gefangenen ohne Substanzmissbrauch(n=591) vor
allem durch vermehrte frühkindliche Traumatisierungen unterscheiden. In einer schon etwas älteren Arbeit von Saladin, Brady, Dansky und Katrick (1995) zeigten Frauen mit Substanzmissbrauch deutlich stärkere Symptome einer PTSD (vor allem in den
Bereichen Vermeidung und Erregung) als traumatisierte Frauen
ohne Substanzmissbrauch. In einer weiteren Untersuchung konnten die Autoren auch zeigen, dass Alkoholabhängige ein deutlich
höheres Ausmaß an PTSD-bedingter Erregung aufweisen als Kokainabhängige.
5. Conclusion
Es lässt sich zusammenfassen, dass traumatisierende Erfahrungen bei Suchtkranken gehäuft auftreten und den Behandlungsverlauf erschweren. Vorrangig gilt es auch, die PTSD (als
komorbide Störung) von der Persönlichkeitsstörung diagnostisch
abzugrenzen (vgl. Driessen, et al., 2002). Des Weiteren gibt es gut
etablierte Behandlungsmanuale zur Behandlung von traumatisierten Suchtkranken, welche sich stimmig in das Behandlungskonzept der therapeutischen Gemeinschaft integrieren lassen.
Auch soll an dieser Stelle noch auf die Idee des Posttraumatic
Growth (Lindstrom & Triplett, 2010)– also auf die Möglichkeit die
traumatisierende Erfahrung zu überwachsen, verwiesen werden
- konzeptuell weist dieser Ansatz nämlich eine besondere Nähe
zu den Grundannahmen der therapeutischen Gemeinschaft auf.
Demnach sollte es suchtkranken Patienten möglich sein, durch
das gemeinschaftliche Leben alternative (möglicher Weise korrigierende) Erfahrungen zu den meist frühkindlichen Traumatisierungen zu machen. Beschließend soll noch einmal auf den
Umstand verwiesen werden, dass jede Suchterkrankung (als auch
jeder Rückfall) eine traumatisierende Erfahrung per se darstellt –
schon aus diesem Grund ist Trauma in der Behandlung von Suchtkranken immer mitzudenken.
Persönlichkeitsstörung eine komplexe posttraumatische Störung?
Zum Stand der Forschung. Der Nervenarzt, 73(9), 820-829.
Kapfhammer, H.-P., Dobmeier, P., Ehrentraut, S., &, Rothenhäusler, H.-B. (2001). Trauma und Dissoziation – eine neurobiologische Perspektive. Psychotherapie, 6(1), 114-129.
Kapfhammer, H.-P., Rothenhäusler, H.B., Krauseneck, T., Stoll, C.,
& Schelling, G. (2004). Posttraumatic stress disorder in long term
survivors of ARDS: Results of a psychiatric follow-up study and
psychological tests. American Journal of Psychiatry, 161, 45-52.
Lindstrom, C.M. & Triplett. K.N. (2010). Posttraumatic Growth: A
Positive Consequence of Trauma. In T.W. Miller (Ed), Handbook of
Stressful Transitions Across the Lifespan (p. 569-583). New York:
Springer.
Norman, S. B., Tate, S. R., Anderson, K. G., Brown, S. A. (2007). Do
trauma history and PTSD symptoms influence addiction relapse
context? Drug and Alcohol Dependence, 90(1), 89-96.
Saladin, M.E., Brady, K.T., Dansky, B.S., & Kilpatrick, D.G. (1995).
Understanding comorbidity between PTSD and substance use
disorders: Two preliminary investigations. Addictive Behaviors,
20 (5), 643-655.
Weiterführende Publikationen zur Thematik:
Kapfhammer, H.-P. (2008). Therapeutische Ansätze bei psychischen Störungen nach Traumatisierungen (2008). Psychiatria
Danubina, 20(4); Conference paper. Im Internet abrufbar unter:
http://hrcak.srce.hr/search/?q=kapfhammer [05.01.2012]
Kunzke, D. (2008). Sucht und Trauma: Grundlagen und Ansätze
einer psychodynamisch-integrativen Behandlung. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Lüdecke, C., Sachsse, U. & Faure, H. (2010). Sucht - Bindung Trauma: Psychotherapie von Sucht und Traumafolgen im neurobiologischen Kontext. Stuttgart: Schattauer.
Ouimette, P., & Brown, P.J.(Eds) (2003). Trauma and substance abuse: Causes, consequences, and treatment of comorbid disorders.
Washington, DC, US: American Psychological Association.
Mag. DDr. Human-Friedrich Unterrainer
Klinischer und Gesundheitspsychologe,
Psychotherapeut, Universitätslektor
Leitung: Zentrum für Integrative Suchtforschung im Verein »Grüner Kreis«
Verwendete Literatur:
Brady, K.T., Killeen, T.K., Brewerton, T., & Lucerini, S. (2000) Comorbidity of psychiatric disorders and posttraumatic stress disorder. Journal of Clinical Psychiatry, 61 Suppl 7, 22-32.
Cuomo, C., Sarchiapone, M., Giannantonio, M.D., Mancini M., &
Roy, A. (2008). Aggression, impulsivity, personality traits, and
childhood trauma of prisoners with substance abuse and addiction. American Journal of Drug Alcohol Abuse, 34(3), 339-445.
Driessen, M., Beblo, T., Reddemann, L., Rau, H., Lange, W., Silva,
A., Berea, R.C., Wulff H., & Ratzka, S. (2002). Ist die Borderline-
Prof. DrDr. Hans-Peter Kapfhammer
Vorstand der Universitätsklinik für
Psychiatrie a. d. Medizinischen Universität
Graz
Wege aus der Sucht
7
Rechtsanwalt Mag. Nikolaus Rast
Kommentar
Trauma und Sucht
F
andere suchtauslösende Erfahrungen, wie Erleben von Naturür den Autor besteht ein klarer Zusammenhang zwischen
Trauma und Sucht. Aus der Praxis ergibt sich, dass Klien- katastrophen, Krieg und Folter, mit welchen der Autor in seiner
beruflichen Tätigkeit vor allem im Fremdenrecht (z.B. Vertreten, deren Lebensgeschichte von Eingriffen in die körperliche
tung in Asylverfahren) befasst ist. Daneben kann aber auch die
Integrität (oftmals sexuelle Gewalt, Körperverletzungsdelikte
Gefangenschaft als Folge einer gerichtlichen Verurteilung
oder Vernachlässigungen) geprägt war und ist, Auswege in
Trauma auslösen und für die so Betroffenen der Auslöser für
der Sucht suchten oder anfälliger dafür scheinen, in Kontakt
ein Suchtverhalten darstellen. In solchen Fällen werden daher
mit zum Großteil illegalen Substanzen zu gelangen. Krausz
vorab Unbelastete, die Straftaten unabhängig von z.B. Drogenund Schäfer haben in Deutschland als Herausgeber mit ihrem
Werk »Trauma und Sucht« (Klett-Cotta) Pionierarbeit geleis- beschaffungskriminalität begangen haben, traumatisiert und
geraten in die Abhängigkeit.
tet, indem sie die Untersuchungsergebnisse diskutieren und
konzeptionalisieren, die zeigen, dass
Aus meiner Praxis kann ich anführen,
Menschen, die sexuellen Missbrauch
dass viele meiner Klienten, wobei
oder körperliche Misshandlung in
Untersuchungsergebnisse zeigen,
dies auch eine Vielzahl weiblicher
der Kindheit ertragen mussten, als
dass Menschen, die sexuellen
Klienten betrifft, eine, salopp ausgeErwachsene deutlich häufiger von
Missbrauch oder körperliche Missdrückt, »schwierige Vergangenheit«
Alkohol, Drogen oder Medikamenten
handlung in der Kindheit ertragen
haben, und – mehr oder weniger laiabhängig wurden als Nichttraumatienhaft – traumatische Erlebnisse vorsierte.
mussten, als Erwachsene deutlich
weisen. Meine Aufgabe als Verteidiger
häufiger von Alkohol, Drogen oder
ist es dann, aufzuzeigen, worin die
Oftmals treten Traumata erst im Zuge
Medikamenten abhängig wurden
Ursachen der kriminellen Handluneiner Gerichtsverhandlung zu Tage
als Nichttraumatisierte.
gen liegen und den im Strafverfahren
und fordert dies den Gesetzgeber, für
Beschuldigten die Möglichkeit einer
solche Fälle Maßnahmen zur Verfüzweiten Chance im Sinne einer Theragung zu stellen, die die Justiz dann
,unabhängig ob für Opfer oder Täter, in die Lage versetzt, Hil- pie zu verschaffen. Sollten daher Therapieeinrichtungen nicht
festellung bieten zu können. Diesbezüglich kommt Einrich- in ausreichender Anzahl geschaffen oder zur Verfügung gestellt werden können, was angesichts des sich durch alle Bereitungen wie dem »Grünen Kreis« eine eminent wichtige Rolle
che des gesellschaftlichen Lebens ziehenden roten Fadens des
als der vielfältigsten Suchthilfeeinrichtung Österreichs zu, die
eben richterliche Weisungen betreffend, Therapie mit den Be- Sparprogrammes weiterhin zu befürchten ist, wird die Gesellschaft die Auswirkungen dessen zu tragen haben, dass traumatroffenen umzusetzen in der Lage sind.
tisierte Betroffene Auswege in die Sucht suchen, finden und
die fehlende Unterstützung dadurch zu kompensieren versuDer Zusammenhang zwischen Trauma und Sucht ergibt sich
chen. Dass damit auch der Weg in die Kriminalität vorbestimmt
auch daraus, dass Modelle bestehen, die das Phänomen
wird, ist eine der Auswirkungen, die die Entscheidungsträger
»Sucht« als Zusammenspiel von psychoaktiver Substanz (der
eigentlichen »Droge«), des Individuums (»Set«) und der Gesell- mitzuberücksichtigen haben.
schaft, bzw. des sozialen Umfelds (»Setting«) beschreiben. Es
ist daher allgemein verständlich, dass traumatische Erlebnisse
auf den einzelnen Menschen dahingehend Auswirkungen ha- Mag. Nikolaus Rast
ben, als dass psychoaktive Substanzen zur Verarbeitung oder
ist als Rechtsanwalt und Strafverteidiger in Wien häufig mit der
Verdrängung konsumiert werden. Neben den oben beschriebe- Vertretung suchtkranker KlientInnen befasst.
nen traumatischen Erlebnissen gibt es selbstverständlich auch
www.anwaltrast.at | [email protected]
8 Wege aus der Sucht
Die Behandlung von PatientInnen
mit Trauma-Hintergrund
Dr. Robert Muhr
D
er Begriff »Trauma« ist in Psychologie und Psycho- Mit diesem Ideal kommen wir nun schnell zur aktuellen
therapie eine Art »Urbegriff«. Von Anfang an be- Problematik unserer PatientInnen und der therapeutischen Gemeinschaft, in der sie Behandlung suchen. Wezeichnet er seelische Verletzungen, die als Hintergrund
vieler Arten von seelischen Erkrankungen und Verhal- nige unserer PatientInnen sind von großen Naturkatastrophen oder Kriegen betroffen (obwohl das bei Einzelnen,
tensabweichungen gesehen werden. Überblickt man die
Literatur dazu, ist man von einer wahren Fülle »erschla- auch MigrantInnen, durchaus Realität ist), die meisten,
von uns als schwer traumatisiert erlebten Personen, wagen«, was einerseits darauf zurückzuführen ist, dass der
ren als Kinder, als Jugendliche oder als Erwachsene SituBegriff in den letzten Jahren ein Revival erlebt, das fast
ationen ausgesetzt, die längere Zeit nicht kontrollierbar,
schon an andere Moden, wie Burnout oder Borderline
entgegen ihren grundlegenden Bedürfnissen, oft die körerinnert. Andererseits ist diese Fülle auch dadurch zu
erklären, dass schon die Auslöser einer derartig trauma- perliche Integrität verletzend und letztlich »unerträglich«
tischen seelischen Verletzung unendlich viele sein kön- waren. Gewalt, Vernachlässigung, sexuelle Übergriffe
waren oft längere Zeit prägend –
nen. Von »großen« äußeren Katazugefügt meist von Personen, die
strophen, wie Naturkatastrophen
eigentlich
jene liebenden Bezugsoder Kriege, reicht die Palette
Hat in den letzten Jahren die
personen sein hätten sollen. Dies
bis zu individuell »kleinen«, wie
Stressforschung auch einiges an
im therapeutischen Prozess zu
der Verlust eines geliebten HausErkenntnis bei der akuten Verarbearbeiten, ja eine Beziehung zu
tieres. Auch die Auswirkungen
diesen PatientInnen aufzubauen,
solcher seelischen Verletzungen
beitung von Traumata gebracht,
die diese therapeutische Arbeit
werden dermaßen umfassend beist gleichzeitig noch nicht wissenermöglicht, ist für unsere Theraschrieben, dass sie eigentlich das
schaftlich klar, ob TraumatisierunpeutInnen ein schwieriges Untergesamte Spektrum psychischer
gen eine eigenständige psychifangen. Umso schwieriger ist es
Erkrankungen umfasst. Hat in den
aber auch für die therapeutische
letzten Jahren die Stressforschung
sche Erkrankung darstellen.
Gemeinschaft, ein Umfeld für dieeiniges an Erkenntnis bei der akuse PatientInnen aufzubauen, in
ten Verarbeitung von Traumata,
dem diese sich gestützt, geschützt
etwa nach Naturkatastrophen,
und letztlich aufgehoben fühlen. Vor allem auch deshalb,
gebracht, ist gleichzeitig noch nicht wissenschaftlich
klar, ob Traumatisierungen eine eigenständige psychi- weil diese PatientInnen oft Verhaltensweisen entwickelt
haben, die Nähe verhindern sollen und für andere nicht
sche Erkrankung darstellen. Es zeichnen sich aber zwei
Erkenntnisse ab. Einerseits – und dies ist nicht neuen Ur- leicht ertragbar sind. Umso bewundernswerter ist es für
mich, wie therapeutische Gemeinschaften ein Ort für
sprungs – konzentriert sich der therapeutische Prozess
traumatisierte PatientInnen sein können, an denen langauf die mögliche emotionale und kognitive Verarbeitung
sames Genesen möglich ist.
traumatischer Erlebnisse und dazu bieten verschiedene
Therapieschulen umfangreiche Ansätze an. Andererseits
wird forschungsmäßig auf das Umfeld traumatisierter
Personen geblickt, und dabei wird mehr und mehr klar,
dass im Hintergrund eines positiven therapeutischen
Prozesses fast immer eine stabile - ich würde sagen: liebende - Bezugsperson steht. Eigentlich ist auch Letzteres
keine besonders neue Erkenntnis, weiß man doch, dass
verletzte Personen, neben ihrer Behandlung, am besten
durch Nähe und Zuwendung genesen. Die ideale posttraumatische Nachsorge besteht also aus Therapie, die
Verarbeitung und Integration des Erlebten sicherstellt,
Dr. Robert Muhr
und einem liebenden Umfeld, das die betroffene Person
Klinischer Psychologe und Psychotherapeut,
stützt und stabilisiert.
Therapeutischer Leiter im »Grünen Kreis«
Wege aus der Sucht
9
Spurensuche
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Therapie
Traumatisierung u. Abhängigkeitserkrankung
»Wenn ich den Gruppenraum betrete und einige Zeit in einer Ansammlung von Menschen sitze, wird mir ganz schlecht. Ich habe plötzlich auftretende körperliche Symptome. Ich zittere und bin nervös und halte dies gar nicht aus und muss hinauslaufen. Ich weiß gar
nicht warum und was mit mir los ist!« (Herr P., 30J.) »Plötzlich erfasst mich ein bestimmter Geruch und ich bin ganz außer mir, werde
nervös, angespannt, fühle mich bedroht und bekomme alle möglichen unangenehmen Gefühle...!« (Frau S.,23J.) »Ich kontrolliere mir
nahe stehende Menschen zwanghaft, ich kann mich gar nicht auf mich selber konzentrieren!« (Herr D., 28J.) »In mir entsteht oft eine
unerträgliche innere Anspannung, dass ich mich mit einer Rasierklinge schneiden muss!« (Frau A, 25J.) »Ich fühle mich oft schuldig und
habe Selbstmordgedanken!« (Frau P., 32J.) »Ich werde bei geringen Auslösern so aggressiv, dass ich mich kaum unter Kontrolle habe!«
(Herr B., 41J.) »Ich empfinde gar nichts mehr...!« (Frau M, 20J.) »Ich denke häufig an einen Therapieabbruch und bin oft giftig. Ich will
es aber schaffen drogenfrei zu leben!«
Dieses Ansprechen von körperlichen Symptomen, vorhandenen
und fehlenden Gefühlen, bestimmten Gedanken und Verhaltensweisen könnte in dieser Form unendlich fortgesetzt werden.
Es sind Aussagen von KlientInnen der Therapeutischen Gemeinschaften des Vereins » Grüner Kreis«, bei denen die Komorbidität
von Traumatisierung und Abhängigkeitserkrankung erfahrungsgemäß gehäuft vorliegt.
Definition, Verarbeitungsmechanismen
und Folgen von Traumatisierung
Das Wort Trauma stammt aus dem Griechischen und bedeutet Verletzung, Wunde und im übertragenden Sinn auch Niederlage (Kunzke, 2008, S. 75). Fischer und Riedesser (1999,
S.97) definieren die traumatische Erfahrung als ein vitales
Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das
mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe
einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbstund Weltverständnis bewirkt. Van der Hart, Nijenhuis und
Steele (2008, S. 41ff) führen als traumatisierende Ereignisse
plötzliche, unvorhersehbare Geschehnisse, das Erleben von
Krieg und Vertreibung, von Naturkatastrophen, von Gewalt,
von sexuellem Missbrauch, von Verlust der Bindung zu einer
wichtigen Bezugsperson, von Vernachlässigung, von wiederholtem Erfahren von starkem Stress, von Mangel an sozialer
Unterstützung, Trost und Berührung und vieles mehr an. Sie
merken weiter an, dass die Traumatisierung und Stärke der
Traumatisierung vom Zusammenspiel der objektiven Merkmale des Ereignisses und den subjektiven Eigenarten der/des
Betroffenen abhängen. Traumatisierungen können durch
12 Wege aus der Sucht
eine Kette von Erlebnissen über die Lebensspanne aber
auch durch Einzelereignisse entstehen. Diese traumatischen
Ereignisse liegen außerhalb des gewöhnlich menschlich
Erfahrbaren, sie überschreiten die Grenzen der seelischen
Belastbarkeit und erschüttern die seelischen Bewältigungsmöglichkeiten. Beginnen diese psychischen Verletzungen
während der Zeit der Schwangerschaft, im Säuglingsalter
und in frühester Kindheit, umso verletzbarer ist vorstellungsgemäß ein Individuum. Die Folgen können vielfältiger
Art sein. Einerseits können die Auswirkungen den inneren
Rückzug, eine Abstumpfung der Gefühle, Depressionen, eine
Art Erstarrung bedeuten, andererseits kommt es zu einem
Überschwemmen mit Gefühlen wie Angst, Panik, Hilf- und
Machtlosigkeit oder Wut, zu unerträglichen inneren Spannungszuständen und diversen Körpersymptomen. Die Traumatisierung wird in jeder einzelnen Körperzelle gespeichert
und hat massive Auswirkungen auf das körperliche und seelische Gleichgewicht und die innere seelische Struktur, die
Symbolisierungs- und Mentalisierungsfähigkeit und damit
das Denken und Fühlen des Individuums. Hirsch (2011, S. 46)
führt an, dass das Trauma Sprachlosigkeit erzeugt. Darüber
hinaus kommt es zu hirnorganischen Veränderungen vor allem in Zusammenhang mit der Informationsverarbeitung. In
der Regel werden diese Verletzungen der Seele mit Verdrängungs- und Abspaltungsmechanismen bewältigt. Das Trauma wird abgewehrt und Gefühle von dem Erlebten im Unbewussten abgespalten und abgekapselt. Bestimmte Auslöser,
sogenannte »Trigger«, das können Gerüche, bestimmte Orte,
bestimmte Menschen, deren Handlungen, Stimmen und vieles mehr sein, rufen dann in Folge sogenannte »Flashbacks«,
den inneren Erregungszustand, der in der Vergangenheit
erlebt wurde, ohne diesen in der Gegenwart einordnen und
begründen zu können, wiederum her. Unterschiedlichste
psychische Krankheitsbilder, wie die posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen, das Borderline-Syndrom,
Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Erkrankungen
usw. können letztendlich die Folge traumatischer Erfahrungen sein.
Traumatisierung und Abhängigkeitserkrankung
Viele unserer KlientInnen berichten bereits von Traumatisierungen der Mutter während der Schwangerschaft, von in
Folge Traumatisierungen durch das Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen, sie berichten von unsicheren Beziehungen zu Mutter und Vater, dem Fehlen von Bezugspersonen, dem Verlust von Familienmitgliedern durch Erkrankung,
Tod, Selbstmord oder Scheidung, von spannungsgeladenen
Familienatmosphären, Erfahrungen von Gewalt, sexuellem
Missbrauch, emotionellem Missbrauch, emotioneller Vernachlässigung und Verwahrlosung, fehlendem Trost, fehlender Unterstützung, von Heimerfahrungen, Krankenhausaufenthalten, von Überforderungssituationen, der Umkehrung
der Rollen also Übernahme der Verantwortung für psychisch
oder körperlich kranke Bezugspersonen, von finanzieller
Not der Eltern, traumatisierenden Migrationserfahrungen,
dem Verlust von Heimat, fehlenden Integrationserfahrungen, dem sozialen Abstieg der Familienmitglieder usw. Diese
Aufzählung der Schilderungen von KlientInnen lassen sich
ebenfalls lange fortsetzen. In Folge ist erfahrungsgemäß die
Abhängigkeitserkrankung in Form des existenziell bedrohlichen Missbrauchs von Drogen, Medikamenten, Alkohol oder
Essstörungen, sexuellen Störungen oder sonstigen Süchten
oder kombinierten Süchten eine häufige Bewältigungsmöglichkeit der durch die Traumatisierung entstehenden körper-
lichen und psychischen Folgen. Mit dem Substanzkonsum
lassen sich im Sinne einer Selbstmedikation die körperlichen
und seelischen Schmerzen verdrängen die Folgeerkrankungen erlebter Traumatisierungen kompensieren. Der Zusammenhang zwischen Trauma und Sucht geht allerdings über
die Selbstmedikationshypothese hinaus. Mehrere Publikationen der letzten Jahre (Schäfer, Krausz, 2006 und Kunzke,
2008) beschäftigen sich mit dem Thema Trauma und Sucht
und die Autoren fassen unter anderem die Ergebnisse der
zahlreich erschienenen Untersuchungen zusammen. Kunzke (2008, S. 147ff) beschreibt, sowie auch unsere Erfahrungen zeigen, dass viele abhängigkeitserkrankte Menschen
nicht nur von massiven traumatischen Vorerfahrungen berichten, sondern auch präzise schildern können, in welcher
Form sie welche Droge bei welchen Symptomen der posttraumatischen Belastungsstörung einsetzen. Er führt weiter an,
dass alle Ergebnisse der durchforsteten Untersuchungen zeigen, dass die Existenz einer posttraumatischen Belastungsstörung die komorbid auftretende Störung des Substanzkonsums deutlich erhöht. Die Rate von posttraumatischen
Belastungsstörungen ist unter Menschen mit einem gestörten Substanzkonsum im Durchschnitt drei Mal so hoch als
gegenüber Menschen, die diesen nicht aufweisen. Er folgert
weiter, dass Studien zeigen, dass doppelt so viele Frauen mit
einer Abhängigkeitsproblematik einen sexuellen Missbrauch
angeben als Frauen aus der Normalbevölkerung. Männer mit
einer Suchterkrankung tendieren eher dazu, Missbrauchserlebnisse aufgrund der Stigmatisierung zu verschweigen, dies
auch in psychotherapeutischen Behandlungen. Es fällt ihnen
leichter von Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend
zu berichten, die in dieser Gruppe deutlich erhöht sind. Weiters zeigen die meisten Studien, dass die posttraumatische
Belastungsstörung der Abhängigkeitserkrankung zeitlich vorausgeht und in Folge, dass ein Substanzkonsum ein hoher
Wege aus der Sucht
13
Risikofaktor (geringe Selbstfürsorge, Prostitution, Leben auf
der Straße, ...) dafür ist, Opfer erneuter Traumatisierungen
zu werden.
muss auch in Erwägung gezogen werden, dass die TherapeutIn selbst aus irgendeinem Grunde ein »triggerndes« Potential besitzt. So kommt es beispielsweise vor, dass eine Stimme
oder irgendwelche Aspekte des Äußeren an die die Traumatisierungen auslösende Bezugsperson erinnern, wie auch
der Behandlungsraum und vieles mehr auslösende Aspekte
beinhalten können. Menschen mit erlittenen Traumatisierungen verlieren in der Regel das Vertrauen und die Kompetenz sich selbst schützen und von anderen beschützt werden
zu können oder sie können diese Fähigkeiten erst gar nicht
aufbauen. Wir neigen in unserem Leben dazu Beziehungserfahrungen zu reinszenieren, so geschieht dies auch mit traumatisierenden Erlebnissen und Erfahrungen mit Menschen.
Der Umstand, dass Traumatisierungen gravierende seelische
und körperliche Folgen haben, führte zu neuen Ansätzen in
der Behandlung. Dabei handelt es sich durchgehend um eine
Kombination von Angeboten, denen auch der Verein Grüner
Kreis in der Behandlung von Menschen mit Traumatisierungen und Abhängigkeitserkrankungen Rechnung trägt.
Kunzke (2088, S. 169ff) fasst folgernd vier Zusammenhänge
von traumatischen Erfahrungen und Sucht zusammen:
• Belastende bzw. traumatische Erfahrungen in der Kindheit und Adoleszenz führen zu einer erhöhten Vulnerabilität
für die Entwicklung eines späteren Substanzmissbrauchs
bzw. einer Substanzabhängigkeit.
• Störungen des Substanzkonsums führen zu einem deutlich erhöhten Risiko, Opfer sexueller und physischer Gewalt
und anderer traumatischer Erfahrungen zu werden.
• Menschen mit einer Störung des Substanzkonsums haben
eine erhöhte Vulnerabilität gegenüber potentiell traumatischen Erfahrungen und entwickeln eher eine Traumafolgestörung als Menschen ohne problematischen Substanzgebrauch.
• Sexuelle und körperliche Misshandlung als Traumaursache ereignen sich häufiger in pathologisch belasteten oder
desorganisierten Familien. Diese
beeinträchtigten familiären Strukturen stellen in ähnlichem Ausmaß
Menschen mit erlittenen Traumatiauch einen Risikofaktor für spätere
sierungen verlieren in der Regel das
Drogen- und Alkoholprobleme dar.
Abschließende Bemerkungen und
Konsequenzen für die Behandlung
Vertrauen und die Kompetenz sich
selbst schützen und von anderen beschützt werden zu können oder sie
können diese Fähigkeiten erst gar
nicht aufbauen.
Nicht nur zu Beginn der stationären
Behandlung und damit dem Beginn
der Phase der Abstinenz, sondern
die gesamte Therapiedauer über
fällt der »beschützende Effekt« der
Substanzen vor der Bewusstwerdung traumatischen Materials weg. Die Folge können Reizüberflutungen, ein Zunehmen von traumatischem Stress und vermehrter Verletzbarkeit für Auslösereize, sogenannte »Trigger« und damit für
Therapieabbrüche, selbstverletzendes Verhalten und Rückfallsgeschehen sein. Dieser Umstand fordert den Aufbau
von wertschätzenden, vertrauensvollen Beziehungen in der
Therapeutischen Gemeinschaft und besonders feinfühlende,
stabilisierende, ressourcenfördernde, den Selbstwert stärkende, die Selbstfürsorge und Achtsamkeit erhöhende und
positive Denkansätze forcierende spezielle Interventionen im
»Hier und Jetzt«. Zusätzlich wichtig ist das Berücksichtigen
von Dynamiken der Abhängigkeitserkrankung und vom Wissen über die erhöhte Rückfallwahrscheinlichkeit, die Weitergabe von Wissen über die Auswirkungen und Folgen von
Traumatisierung bevor an eine Aufarbeitung des Traumas
überhaupt erst gedacht werden kann. Es ist hier wichtig anzuführen, dass die frühere Annahme der Notwendigkeit der
vollständigen Bearbeitung der ursprünglich traumatisierenden Situation mit allen möglichen Behandlungstechniken
deutlich in den Hintergrund gerückt ist (Reddemann, 2001,
Sachsse, 2004, Hirsch, 2011, etc.). Auch wichtig finde ich die
selbstkritischen Bemerkungen von Kunzke (2008, S.189) zur
Macht und Wirkung der TherapeutInnen. Er beschreibt, dass
es manchmal die Interventionen der TherapeutInnen selbst
sind, die Auslöser für Retraumatisierungen sein können. Es
14 Wege aus der Sucht
In Folge mögen die KlientInnen,
die Opfer von zumeist komplexen
Traumatisierungen geworden sind
und eine Abhängigkeitserkrankung
entwickelt haben mit ihren mutigen und berührenden Berichten zu
Worte kommen. Es bleibt den Betroffenen zu wünschen, dass sie ihr
Potential erkennen und mit Hilfe
die oft mühevolle Arbeit an sich und
in die Abstinenz und ein Leben mit
einem alternativen Selbstschutz für
eine längere Dauer finden können.
Literatur:
Fischer G., Riedesser P.: Lehrbuch der Psychotraumatologie
2. Auflage, 1999, München, Ernst Reinhardt Verlag
Hirsch M.: Trauma. 2011, Gießen, Psychosozial-Verlag
Kunzke D.: Sucht und Traum. 2008 Gießen, Psychosozial-Verlag
Reddemann L.: Imagination als heilsame Kraft. Zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourcenorientierten Verfahren.
2001, Stuttgart, Klett-Cotta
Sachsse, U. (Hrsg.): Traumazentrierte Psychotherapie. 2004,
Stuttgart, Schattauer
Schäfer I., Krausz M. (Hrsg.): Trauma und Sucht. 2006, Stuttgart,
Klett-Cotta
Van der Hart O., Nijenhuis E., Steele K.: Das verfolgte Selbst.
Deutsche Ausgabe, 2008, Paderborn, Junfermann Verlag
Dr.in Petra Scheide
Klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin
(Integrative Gestalttherapie, Psychodynamische Imaginative Traumatherapie, Gruppenpsychoanalyse i.A.u.S.)
Medizin
Die Behandlung von PatientInnen mit Trauma- Hintergrund
Angenommen ich wäre ein griechischer Arzt mit guten Deutsch- Kenntnissen, der den inflationären Einsatz
des Begriffes »Trauma« im deutschsprachigen Raum nicht kennt, hätte ich, »Trauma- Hintergrund« lesend, an
eine reine somatische Verletzung gedacht, womöglich - je nach Verfassung - auch diesbezüglich assoziierte
Bilder vor mir gehabt..
E
s ist noch immer so, dass man in Griechenland, woher auch dieses Wort stammt, wenn man von Trauma
spricht, eine Verletzung meint, bei der Blut fließt. Erst
dann, wenn die Psyche im Verletzungsgeschehen mit einbezogen wird, ist der Begriff« traumatische Erfahrung« in
Verwendung.
Abgesehen von sprachlichen Feinheiten sieht die Realität
in Österreich so aus, dass vor allem die allgemeinmedizinisch tätigen Kollegen mit dem Begriff »Trauma« Folgen
von schwerwiegenden Erfahrungen mit Krieg, Naturkatastrophen, Gewalt und unerwarteten massiven Veränderungen im privaten bzw. beruflichen Feld verbinden. Die
damit konfrontierten Betroffenen suchen meistens auf
Grund einer somatischen Symptomatik eine Praxis auf
und berichten selten über die zu Grunde liegende psychische Problematik, weil es für Sie- subjektiv empfundenkeinen erkennbaren Zusammenhang damit gibt. Oft ist
es ein langwieriger Weg, bis die Rolle der Psyche bei der
»störenden« körperlichen Problematik »akzeptiert« werden kann. Der diesbezügliche Prozess beginnt im Regelfall erst nach einer kompletten somatischen Abklärung
und der »unangenehmen« Gewissheit, dass keine körperliche Erkrankung vorliegt.
Situation und ein nicht immer bewusster Krankheitsgewinn den Leidensdruck mit.
Viele der Patienten mit Suchtproblematik, die eine stationäre Entwöhnungsbehandlung in der Dauer von mehreren Monaten in Anspruch nehmen, haben schwerwiegende traumatische Erlebnisse in ihrer Historie. Oft ist erst
im stationären Setting die Erkenntnis über die zu Grunde
liegende Problematik möglich, nicht allein auf Grund
der vorhandenen Ressourcen, sondern auch dadurch
bedingt, dass die Gruppendynamik unter einer behutsamen Führung die Konfrontation der Betroffenen mit dem
eigenen Trauma ermöglicht. Außerdem ist die räumliche
Entfernung der Patienten von einem »krankmachenden«
Umfeld ein weiterer günstiger Faktor, der die Genesung
mit zunehmender Dauer der stationären Therapie ermöglicht.
In diesem Stadium ist die Erweiterung des Behandlungssettings mittels Einbeziehung von TherapeutInnen mit
ausreichend klinisch psychiatrischer Erfahrung und profundem Wissen über komplexe psychische Störungen
von immenser Bedeutung. Diese »Qualifikationskriterien« sind, meiner Meinung nach, wesentlich wichtiger als
der Besuch einer spezifischen Zusatzausbildung, die aus
verschiedensten Gründen im Trend ist und binnen kurzer Zeit wieder aus der »Mode« gerät. Auf jeden Fall ist
zu beachten, dass eine begonnene medikamentöse Unterstützung nicht »Opfer« von dogmatischen Ansichten
wird(!), eine Gefahr, die dank guter Synergien und des
besser werdenden Austausches unter den Behandelnden
aus verschiedenen Berufsgruppen immer geringer wird.
Auch wenn sich die Betroffenen mit Trauma-Hintergrund
nach einer stationären Behandlung wohl fühlen, sollten
sie motiviert werden eine längere ambulante Nachbetreuung in Anspruch zu nehmen. Die Überzeugungsarbeit ist
nicht einfach, sowohl auf Grund des fehlenden Leidensdrucks, als auch der menschlich verständlichen Tendenz,
frühere traumatische Erfahrungen zu »vergessen«. Statistik ist selten attraktiv, könnte aber, gerade in dieser
Phase, die Bereitschaft, die Therapie ambulant fort zu
setzen erhöhen; vor allem dann, wenn die Betroffenen
in einer für sie nachvollziehbaren Art die dokumentierten Erfolgsunterschiede mit oder ohne ambulante Nachbehandlung präsentiert bekommen. Beim Definieren des
Erfolges einigen sich - ausnahmsweise - Behandelte und
Behandelnde: dieser ist dann
gegeben, wenn die Betroffenen
über einen längeren Zeitraum
stabil bleiben und die Erfahrung
machen, trotz ihrer Historie, beinahe beschwerdefrei und glücklicher sein zu können.
Es ist oft der Fall, dass eine ambulante Behandlung unzureichend ist, wobei der Schweregrad der Traumata nicht
allein ausschlaggebend ist. Abgesehen von der Persönlichkeit der Betroffenen, bestimmen individuelle Faktoren wie das familiäre und soziale Umfeld, die berufliche
Dr. Leonidas Lemonis
Arzt für Allgemeinmedizin
Facharzt für Psychiatrie
Ärztlicher Leiter des »Grünen Kreises«
Wege aus der Sucht
15
Unser Betreu
Vorbetreuung
Ambulante Angebote
Die Vorbetreuung stellt die Verbindungsstelle zwischen der
Institution „Grüner Kreis“ und den Suchtmittelabhängigen
dar. Personen aller Altersgruppen, Eltern bzw. Elternteile mit
Kindern, Paare sowie Personen mit richterlicher Weisung zur
Therapie aus dem gesamten österreichischen Bundesgebiet,
die von legalen und/oder illegalen Substanzen abhängig sind,
werden vom Verein aufgenommen. PatientInnen mit nicht
substanzabhängigem Suchtverhalten wie Essstörungen, Spielsucht, Arbeitssucht, Computersucht und KlientInnen aus dem
gesamten EU Raum werden ebenso behandelt.
In den ambulanten Beratungs- und Betreuungszentren in
Wien, Graz, Linz, Klagenfurt und Wr. Neustadt wird ein breites
Beratungs- und Behandlungsspektrum geboten.
Sie dienen
Ansuchen zur Kostenübernahme beim jeweilig zuständigen
Kostenträger.
Die ambulanten Beratungs- und Betreuungszentren befinden
sich in Wien, Graz, Klagenfurt, Linz und Wr. Neustadt.
• als Anlaufstelle für Informationssuchende • zur ambulanten Beratung • als Präventionseinrichtung, vor allem in der
Jugendprävention • zur Kontaktaufnahme mit den MitarbeiterInnen der Vorbetreuung, Vermittlung eines Entzugsbettes
oder einer ambulanten Entzugsmöglichkeit und Vorbereitung zur ambulanten oder stationären Therapie ohne Wartezeiten • der ambulanten Psychotherapie für Suchtmittelabhängige, die therapeutische Unterstützung benötigen, ohne
ihre aktuellen Lebensumstände verlassen zu müssen, aber
auch • der ambulanten Psychotherapie mit richterlicher
Weisung „Therapie statt Strafe“ (gesundheitsbezogene Maßnahme) • der Krisenintervention • der medizinischen Betreuung und der Abstinenzkontrollen • der Nachbetreuung
und Begleitung stationärer PatientInnen aus der Lang- und
Kurzzeittherapie nach abgeschlossener Therapie • der Stützung des Alltags- und Arbeitsumfeldes, der Berufsfindung
und –ausbildung und • der Beratung und Betreuung von
ratsuchenden Eltern und Angehörigen im Rahmen von Einzelgesprächen und offenen Psychotherapiegruppen
Eltern-Kind Haus
Stationäre Substitutionstherapie
Das Eltern-Kind-Haus, eine spezialisierte, sozialpädagogische
und psychotherapeutische stationäre Kinderbetreuungseinrichtung, bietet Kindern von suchtkranken Eltern, die ihrer Erziehungsverantwortung alleine nicht nachkommen können, Chancen auf Heilung und gesunde Entwicklung. Das Therapiemodell
Eltern-Kind-Haus ermöglicht somit einerseits die Rehabilitation
der Kinder von Suchtkranken, andererseits sorgt es auch konsequent für die Verbesserung des familiären Systems.
Suchtkrankheit liegt in den verschiedensten psychosomatischen wie psychosozialen Ausprägungen vor. Die Entscheidung für die geeignete Behandlungsform wird auf Grund einer
Standortbestimmung der individuellen Lebenssituation der
PatientInnen getroffen.
Hilfesuchende nehmen Kontakt zu einer/einem der VorbetreuerInnen auf und klären die Art der Unterstützung ab:
Therapiemotivation (Freiwillig oder „Therapie statt Strafe“),
Therapienotwendigkeit (stationäre Langzeit- oder Kurzzeittherapie, ambulante Therapie, stationäre Substitutionstherapie),
Vermittlung eines Entzugsplatzes oder einer ambulanten
Entzugsmöglichkeit,
Unterstützung bei Amtswegen
Vorbedingungen: Aufnahmegespräch im Rahmen der Vorbetreuung, abgeschlossener körperlicher Entzug, die Klärung der
Kostenübernahme für Eltern und Kinder und die Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt vor Aufnahme in die Einrichtung.
Dauer: Im Idealfall ein 18 Monate dauernder stationärer Aufenthalt, danach eine ambulante Nachbetreuung.
Zielgruppe: Suchtmittelabhängige Eltern, die ihre Suchtproblematik und die Beziehung zu ihren Kindern verändern wollen
oder müssen und gemeinsam mit ihnen aus dem Suchtkreislauf
aussteigen möchten.
Therapieziele: Stützung der Möglichkeit abstinent zu leben,
Stabilisierung, Integration Einzelner in ein Familiengefüge,
Integration der Familie in ein umfassenderes Sozialgefüge,
Entstehung einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung.
16 Wege aus der Sucht
Somatische Erkrankungen, Verschlechterungen des psychischen Zustandes, aber auch Veränderungen im sozialen Umfeld können eine stationäre Aufnahme von Substituierten und
in Folge eine Revision der Einstellungspraxis erforderlich machen. Das Ziel der stationären Substitutionstherapie ist nicht
vordergründig die Abstinenz, sondern die körperliche, psychische und soziale Stabilisierung der Betroffenen in dieser
Behandlungsform. In biopsychosozialer Hinsicht sollen die
PatientInnen deutlich gebessert in die ambulante Nachsorge
entlassen werden bzw. die Möglichkeit erhalten, bei gewünschter, erfolgter Substitutionsreduktion in abstinenzorientierte
Einrichtungen des Vereins übertreten zu können.
Die stationäre Substitutionsbehandlung, ein Spezialkonzept
des Vereins „Grüner Kreis“ im Rahmen der stationären Therapie, ist auf einen Zeitraum von mindestens 3 bis zu 6 Monaten
angelegt.
www.gruen
uungsangebot
Stationäre Langzeittherapie
Stationäre Kurzzeittherapie
Unser ganzheitliches Konzept für die Behandlung Suchtkranker in einer therapeutischen Gemeinschaft. Neben der Psychotherapie stellen Arbeitstherapie, medizinische Behandlung,
soziales Lernen sowie aktive Freizeitgestaltung einen fixen
Bestandteil des Behandlungsprogramms dar. Die PatientInnen
als Mitglieder der therapeutischen Gemeinschaft sollen aktiv
an ihrer Persönlichkeitsfindung mitarbeiten und, je nach individueller Möglichkeit, mehr und mehr Verantwortung für sich
selbst und die Gemeinschaft übernehmen.
Vorbedingungen: Aufnahmegespräch im Rahmen der Vorbetreuung, abgeschlossener körperlicher Entzug, geklärte Kostenübernahme
Dauer: 10 bis 18 Monate dauernder Aufenthalt in einer stationären Langzeittherapieeinrichtung und anschließendem Übertritt
in die ambulante Nachbetreuung
Zielgruppe: Jugendliche und erwachsene Suchtkranke, Paare
oder Einzelpersonen mit Kindern, MultimorbiditätspatientInnen, Personen mit richterlicher Weisung zur Therapie („Therapie
statt Strafe“)
Die Langzeitbehandlung ist bei Abhängigen, die eine Vielzahl
von Suchtmitteln missbrauchen, an Persönlichkeits- und/oder
Sozialisationsstörungen oder an psychosozialen Auffälligkeiten
leiden, angezeigt.
Suchtkrankheit liegt in den verschiedensten psychosomatischen wie psychosozialen Ausprägungen vor. Die Entscheidung für die jeweilige Behandlungsform wird auf Grund einer
Standortbestimmung der spezifischen Lebenssituation der
PatientInnen getroffen. Die stationäre Kurzzeittherapie ist auf
einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten angelegt.
Vorbedingung: Aufnahmegespräch im Rahmen der Vorbetreuung und ein abgeschlossener körperlicher Entzug, geklärte
Kostenübernahme. MultimorbiditätspatientInnen können in
diesem Rahmen nicht behandelt werden.
Dauer: bis zu sechs Monate stationärer Aufenthalt, danach
langfristige ambulante Nachbetreuung.
Zielgruppe: Erwachsene therapiemotivierte Suchtkranke,
(auch Paare). Sozial integriert, aber auf Grund einer akuten
Krisensituation Stabilisierung notwendig. Keine psychischen
Auffälligkeiten und keine extreme Abhängigkeitsgeschichte.
Ein kurzfristiger Ausstieg aus dem Alltag bietet die Chance zur
Stabilisierung und zu den notwendigen Korrekturen auf dem
Lebensweg.
Therapieziele: Stützung der Möglichkeit, abstinent zu leben,
Stabilisierung der Person und ihre rasche Reintegration in ihr
soziales Umfeld.
Komorbiditätsbehandlung
Nachbetreuung
Das gemeinsame Auftreten einer psychischen Erkrankung und
einer Substanzstörung wird Doppeldiagnose oder Komorbidität
genannt. Im Rahmen der stationären Langzeittherapie werden
auch Personen betreut, die neben ihrer Suchtmittelabhängigkeit
zusätzliche psychische Störungen wie Symptome einer affektiven oder schizophrenen Erkrankung, einer Angststörung oder
einer schweren Persönlichkeitsstörung aufweisen.
Nach Abschluss einer stationären Therapie können Suchtkranke
ihre Behandlung in keinem Fall als abgeschlossen betrachten.
Ohne entsprechende Begleitung ist ein Rückfall in das Krankheitsverhalten möglich. Daher bietet der „Grüne Kreis“ individuelle, auf die Bedürfnisse der PatientInnen ausgerichtete Weiterbzw.Nachbetreuung an.
Vorbedingungen: Aufnahmegespräch im Rahmen der Vorbetreuung, positiv absolvierter somatischer Entzug und fachärztliche Begutachtung, geklärte Kostenübernahme
Dauer: im Idealfall 18 Monate stationärer Aufenthalt mit Verlängerungsmöglichkeit, teilstationäre oder ambulante Nachbetreuung
Zielgruppe: Erwachsene Suchtkranke, die neben ihrer Suchtmittelabhängigkeit eine weitere behandlungsbedürftige seelische Erkrankung aufweisen, d.h. bei denen zusätzlich zur Substanzstörung Symptome einer affektiven oder schizophrenen
Erkrankung, einer Angst- oder einer schweren Persönlichkeitsstörung bestehen.
Therapieziele: Förderung der Möglichkeit, abstinent leben zu
können, Stabilisierung der Person, psychosoziale und medizinischpsychiatrische Behandlung
nerkreis.at
Es handelt sich dabei um eine Phase weiterführender Therapie,
welche auf dem Prinzip der Selbstständigkeit bzw. der selbstständigen Arbeitstätigkeit der PatientInnen basiert. Im Mittelpunkt steht hier der regelmäßig aufrecht zu haltende Kontakt
nach Ende der stationären Therapie.
Das Nachbetreuungsangebot umfasst auf therapeutischer Ebene
weiterführende Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Selbsthilfegruppen und Angehörigenarbeit. Ärztliche Begleitung wie allgemeinmedizinische Untersuchungen und psychiatrische Kontrolle
sowie Abstinenzkontrollen finden statt. Allen PatientInnen, die
eine Behandlung abgeschlossen haben, steht es offen, in den
bestehenden Sportteams des Vereins aktiv zu sein und an den
Freizeitveranstaltungen teilzunehmen. Zusätzlich werden vom
„Grünen Kreis“ abenteuer- und erlebnispädagogische Aktivitäten
sowie kreativ-künstlerische Workshops und Kunstveranstaltungen zur sinnvollen Freizeitgestaltung angeboten.
Wege aus der Sucht
17
17
Mag.a Dr.in Beatrix Karl
Die Justizministerin zu
Besuch im »Grünen Kreis«
Mag.a Dr.in Beatrix Karl
geboren am 10.12.1967 in Graz
Schulbildung
1974 - 1978 Volksschule in Bad Gleichenberg
1978 - 1982 Hauptschule in Bad Gleichenberg
1982 - 1986 Bundes-Oberstufenrealgymnasium Feldbach
1986
Reifeprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg
Studium, Beruf
1986 - 1991 Diplomstudium der Rechtswissenschaften
an der Karl-Franzens-Universität Graz
1991 - 1996 Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften
an der Karl-Franzens-Universität Graz
1995
Abschluss des >Doktoratsstudiums mit
ausgezeichnetem Erfolg
1991
Bestellung zur Universitätsassistentin am
Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht an
der Karl-Franzens-Universität Graz
1999 - 2002 APART [Austrian programme for advanced
research and technology] - Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht in München
2001
Bestellung zur Assistenzprofessorin
2003
Verleihung der Lehrbefugnis als Universitäts-
dozentin
seit 2003 a.o. Universitätsprofessorin
2006
Abgeordnete zum Nationalrat
2008 - 2010 Sprecherin der ÖVP für Wissenschaft und Forschung
2009 - 2010 Generalsekretärin des ÖAAB
2010 - 2011 Bundesministerin für Wissenschaft und
Forschung
seit 2011 Bundesministerin für Justiz
Die Bundesministerin für Justiz, Mag. Dr. Beatrix Karl,
konnte sich anlässlich eines Besuchs der Sozialhilfeeinrichtung »Schloss Johnsdorf« von den vielfältigen
Leistungsangeboten zur Behandlung von suchtkranken
Menschen überzeugen.
E
inen Weg aus der Sucht zu finden und Betroffene dabei
zu begleiten - das ist oberste Prämisse des seit 1983 bestehenden Vereins »Grüner Kreis«. Von der Qualität der Maßnahmen konnte sich Frau Bundesminister Beatrix Karl bei
ihrem Besuch in der Sozialhilfeeinrichtung Johnsdorf persönlich überzeugen.
Diese Sozialeinrichtung des »Grünen Kreises« bietet Platz für
80 erwachsene Suchtkranke, der Behandlungsschwerpunkt
liegt auf Alkoholabhängigkeit. Mit ihren zahlreichen Arbeitsmöglichkeiten wie Landwirtschaft, Garten, Tischlerei
oder Berufsausbildung bietet die Einrichtung rasche und
professionelle Hilfe bei Abhängigkeitsproblematiken. »Für
sehr wichtig erachte ich, dass der »Grüne Kreis« nicht nur
während der Zeit der Therapie für die Betroffenen da ist, sondern auch Perspektiven für das Leben danach ermöglicht«, so
Beatrix Karl.
Von links: Mag. Konstanze Bayer, Dir. Alfred Rohrhofer, BM Dr. Beatrix Karl, LAbg. Eduard
Hamedl, Dr. Robert Muhr
18 Wege aus der Sucht
Systemische Traumatherapie
DSA Michaela Holzbauer
»Trauma heisst Verletzung. Diese kann sowohl körperlich als auch seelisch sein. Definitionsgemäß erfüllt ein
traumatisches Ereignis folgende Kriterien: Die Person war selbst Zeuge oder Opfer eines Ereignisses, bei dem
das eigene Leben oder das Leben anderer Personen bedroht war oder eine ernste Verletzung zur Folge hatte.
Die Redaktion des Betroffenen beinhaltet Gefühle von intensiver Angst, Hilflosigkeit oder Entsetzen.«
(Luise Reddemann/Cornelia Dehner-Rau, 2004)
D
ie Biographien suchtkranker Menschen sind häufig
von traumatischen Lebensereignissen bzw. Lebensumständen geprägt. Untersuchungen zeigen, dass traumatisierte Menschen deutlich häufiger von Drogen, Alkohol
oder Medikamente abhängig werden als Nichttraumatisierte.
Der Begriff der Traumatisierung beschreibt die Konfrontation mit überwältigenden, nicht in normaler Weise zu
integrierenden Erfahrungen. Besondere Bedeutung für die
Entwicklung psychischer Störungen haben traumatische
Erfahrungen, die in frühen Lebensabschnitten stattfinden und von nahen Bezugspersonen ausgehen. Zumeist
handelt es sich nicht um einmalige Vorfälle, sondern um
wiederholte Ereignisse, die sich über die gesamte Kindheit
bzw. Jugend erstrecken.
Lange wurde dabei insbesondere Erfahrungen sexueller
und körperlicher Gewalt Beachtung geschenkt, inzwischen wurde jedoch deutlich, dass sexueller Missbrauch
und körperliche Misshandlung häufig in einen insgesamt
traumatischen Entwicklungskontext eingebettet sind, der
auch durch emotionale Gewalt, mangelhafte Versorgung
durch die nächste Bezugsperson und unzureichende Beziehungsangebote gekennzeichnet ist. Diese Beziehungsoder Bindungstraumata können auch unabhängig von
sexuellen und körperlichen Gewalterfahrungen auftreten
und haben offensichtlich maßgeblichen Anteil daran,
dass interpersonale Traumatisierungen in Kindheit und Jugend ein Risikofaktor für das spätere Auftreten einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen und problematischen
Verhaltensweisen darstellen.
Neben Störungen, die direkt mit Traumatisierungen in
Zusammenhang gebracht werden können, wie die Posttraumatische Belastungsstörung, zählen dazu auch viele
weitere psychische Störungen. So zeigten sich u.a. auch
für affektive Erkrankungen, Angsterkrankungen, Essstörungen, Suchterkrankungen und psychotische Störungen
in vielen Untersuchungen Zusammenhänge mit traumatischen Erfahrungen in frühen Lebensabschnitten. Suchterkrankungen zählen dabei zu den Störungen, bei denen
diese Zusammenhänge am stärksten ausgeprägt und am
besten belegt sind.
Ich arbeite nun seit fast 13 Jahren im Suchtbereich und
habe während dieser Zeit viele Menschen mit traumatischen Erlebnissen gesehen und vor allem während meiner
Ausbildung zur systemischen Familientherapeutin habe
ich mich nun zunehmend mit dem Thema »Trauma und
Sucht« auseinander gesetzt. Aufgrund dieser Erfahrungen
habe ich mich nun auch entschlossen, die Fortbildung zur
»systemischen Traumatherapeutin« zu absolvieren.
Diese Fortbildung vermittelt praktische und theoretische
Grundlagen, um Traumatisierungen zu erkennen, Stabilisierung durch gezielten Ressourcenaufbau zu entwickeln
sowie Traumaintegration (EMDR) zu ermöglichen.
Traumaintegration »Eye Movement Desensitization and
Reprocessing« (EMDR) – ist ein strukturiertes Verfahren,
in dem relevante Zielerinnerungen aus der Vergangenheit, posttraumatische Albträume, aktuelle Symptome,
Trigger und traumabedingte Verhaltensprobleme in der
Gegenwart, Vermeidungsverhalten und traumabezogene
Zukunftsängste bearbeitet werden.
Dieses Verfahren ist in unserem Handlungsfeld besonders
interessant, da klinische Studien zeigen, dass neben der
Durcharbeitung alter Traumata und Bearbeitung aktueller
Belastungssituationen, die therapeutische Veränderung
von Auslösereizen des Suchtdrucks von zentraler Bedeutung sind.
Literatur:
Schäfer, I. & Krausz, M. (Hrsg.) (2006). Trauma und Sucht. Konzepte
– Diagnostik – Behandlung. Stuttgart: Klett-Cotta
Michaela Holzbauer
Dipl. Sozialarbeiterin
Psychotherapeutin i.A.u.S.
Wege aus der Sucht
19
Landesrat Mag. Karl Wilfing
Im Portrait
I
m April 2011, wurde der Weinviertler Mag. Karl Wilfing vom
NÖ-Landtag als neues Regierungsmitglied gewählt. Der neue
Landesrat ist künftig für Bildung, Jugend, öffentlichen Verkehr,
Integration und Raumordnung zuständig.
Wilfing, der nach der Matura Politikwissenschaft und Publizistik an der Universität Wien studierte, war rund 15 Jahre lang Abteilungsleiter im BM für Umwelt, Jugend und Familie, wo er vor
allem für Bildung und Jugend zuständig war. Auch in den zehn
Jahren als Bürgermeister der Stadtgemeinde Poysdorf sowie als
Landtagsabgeordneter hat er sich stets für die jungen Menschen
in Niederösterreich engagiert, für die er nun als Jugendlandesrat
ebenfalls zuständig ist.
Als Leitsatz seiner politischen Tätigkeit nennt Wilfing den Einsatz und das Engagement für die Sache und die Menschen. Seine
neue Aufgabe übernimmt
er mit großer Freude und
Leidenschaft.
Öffentlicher Verkehr
Für den Landesrat für öffentlichen Verkehr hat
oberste Priorität, entsprechend den Bedürfnissen
der Bevölkerung eine regional angepasste Grundversorgung mit öffentlichen
Verkehrsmitteln sicher zu
stellen. Dies dient durch
gesicherte Erreichbarkeitsverhältnisse verkehrsträgerübergreifend
sowohl
der Sicherung der Lebensqualität, aber auch der Stärkung des
Wirtschaftsstandortes Niederösterreich. Der öffentliche Verkehr
nimmt in der Abwicklung des Gesamtverkehrs eine zunehmend
bedeutendere Stellung ein. Er ist nicht nur umweltfreundlich
und verkehrssicher, sondern auch von allen Bevölkerungsgruppen benutzbar und für viele Arbeitspendler eine kostengünstige
Alternative zur Benutzung des eigenen Autos. Qualitative und
20 Wege aus der Sucht
quantitative Verbesserungen im Bahn- und Busbereich fallen
ebenso in diesen Bereich, wie die Verbesserung der Verkehrssicherheit, beispielsweise im Schulbusverkehr. Aber auch infrastrukturelle Maßnahmen wie die Errichtung von Park&Rideund Bike&Ride-Anlagen sowie der Lärmschutz entlang von
Eisenbahnlinien sind ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen
und verkehrsträgerübergreifenden Planung und Koordinierung
des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich.
Raumordnung
Im Bereich Raumordnung ist das Ressort von Landesrat Wilfing erster Ansprechpartner für die niederösterreichischen Gemeinden. Es gilt bestehende Herausforderungen zu lösen, gemeinsame Wege aufzuzeigen und die Weichen für die künftige
Entwicklung Niederösterreich als Top-Wirtschaftsstandort mit
hoher Lebensqualität zu
steuern. Eine gewissenhafte Auseinandersetzung
mit dem Raum soll es auch
für künftige Generationen
erstrebenswert
machen,
in Niederösterreich ihren
Lebensmittelpunkt zu suchen.
Jugend
Kinder und Jugendliche
von heute sind die Entscheidungsträger von morgen. Die Beteiligung der
jungen Menschen, das Akzeptieren von Meinungen
und das Zulassen von Ideen, ist ein wesentlicher Grundpfeiler
der Arbeit in den Gemeinden, Regionen, in Vereinen, Organisationen und auf Landesebene. Ein umfangreiches Angebot an
Jugendbeteiligung und Jugendförderung in Niederösterreich ist
die beste Vorsorge gegen negative Erscheinungen und Grundlage für eine gute Entwicklung unserer jungen Menschen und damit unserer gesamten Gesellschaft. Landesrat Wilfing legt daher
besonderes Augenmerk auf den Jugendschutz sowie die Suchtund Gewaltprävention. Mit Initiativen wie „Mehr Spaß mit Maß“,
dem Landesmopedbewerb und vielen anderen schaffen wir gute
Rahmenbedingungen für unsere jungen Menschen.
Bildung
Bildung ist mehr als das Bereitstellen von modernen Ausbil-
dungsstätten und guter Infrastruktur. Bildung ist die Förderung
der jungen Menschen als Persönlichkeit, das Erkennen von Stärken und die dadurch geforderte optimale Unterstützung. Nicht
jedem die gleiche Chance, sondern jedem seine persönliche
Chance zu geben, führt zu einem guten Bildungswesen. Dabei
hat Schule neben dem Elternhaus einen entscheidenden Auftrag. Schule ist Partnerschaft und Schulpartnerschaft bedeutet
für mich die Basis guter Arbeit im Bildungsbereich.
LR Wilfing zu Besuch im »Grünen Kreis«
In seiner Funktion als Landesrat für Bildung und Jugend besuchte Mag. Karl Wilfing auf Einladung des Geschäftsführers Dir. Alfred
Rohrhofer die Jugendwohlfahrtseinrichtung »Binder«. LR Wilfing konnte sich im Gespräch mit den Vertretern des »Grünen Kreises«
sowie dem Bürgermeister und Vizebürgermeister der Marktgemeinde Mönichkirchen vom Erfolg der Therapieangebote überzeugen.
Die Gemeindevertreter betonten die gute Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen des »Grünen Kreises« und der Marktgemeinde
Mönichkirchen. Besonders erfolgreich ist die Integration von Patienten der Jugendtherapieeinrichtung »Waldheimat« in die Fußballmannschaft des FC Mönichkirchen.
von links: Mag. Karl Wilfing, Dr. Robert Muhr, Dir. Alfred Rohrhofer, Vizebgm. Martin Tauchner, Bgm. Andreas Graf
Wege aus der Sucht
21
Spurensuche
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ieser, beim Anblick der in POOL 7 ausgestellten
Schrottskulpturen aus tiefer Überzeugung und voller Empörung geäußerte Satz eines Klienten, beschäftigt
mich seither immer wieder. Nicht nur, weil sich in diesem
Ausruf die unterschiedlichen Vorstellungen darüber spiegeln, was Kunst sein könnte und welche Erwartungen ein
»Kunstwerk« zu erfüllen hat, sondern weil damit auch die
Anliegen von »Kunst im Grünen Kreis« pointiert hinterfragt werden.
Die Erfahrungen der in den letzten Monaten durchgeführten Kunstprojekte und Workshops, die teilweise extrem
aufwendig, künstlerisch ambitioniert und in der Öffentlichkeit als sehr erfolgreich wahrgenommen wurden (z.B.:
Theateraufführung »Klassenfeind« im Palais Kabelwerk),
motivieren mich, die Kunstaktionen und Workshops kritisch zu betrachten und darauf aufbauend, weiterzuentwickeln.
»Kunst im Grünen Kreis« ist im stationären Behandlungs-
24 Wege aus der Sucht
konzept des Vereins dem Bereich »Sport, Kunst und Kultur
im Rahmen des Programms für aktive Freizeitgestaltung,
Erlebnis- und Abenteuerpädagogik« zugeordnet. Dennoch
finden die Workshops meist während der Arbeitszeiten
statt, um zu signalisieren, dass die Beschäftigung mit
Kunst eine ernstzunehmende Arbeit ist. Dieses Bemühen
wird dankenswerterweise von den Haus- und Arbeitsleitungen durch flexible Arbeitseinteilungen unterstützt und
ermöglicht. Für die KlientInnen sind die Workshops als
Impulsgeber gedacht, die Möglichkeiten und Freiräume
der Kunst kennen zu lernen und für eine konstruktive und
lustvolle Auseinandersetzung mit den Anforderungen des
Lebens zu nutzen.
Öffentliche Aufführungen und Präsentationen sind ein
wesentliches Anliegen der Kunstprojekte und Workshops,
die fast ausnahmslos von professionellen KünstlerInnen
geleitet werden. »Kunst im Grünen Kreis« ist also eine
Schnittstelle des Vereins zur Öffentlichkeit, ein wichtiges
Aushängeschild für die Arbeit des »Grünen Kreises« und
für die Leistungsfähigkeit, das Können
und die Kreativität
von
suchtkranken
Menschen.
Damit bewegen wir
uns jedoch auf problematischem Terrain.
Kunst von sozialen
Randgruppen
und
aus scheinbar kunstfernen Institutionen
wird gern als nettes,
buntes Vorzeigematerial für CharityEvents missbraucht
oder mit »wohlgemeinten« Schlagzeilen (»Lampenfieber
statt Drogenrausch«)
entwertet.
Eine
ernstzunehmende
Auseinandersetzung
mit den Arbeiten findet nur selten statt.
Diese Ignoranz einer Kunstproduktion
gegenüber, die den
Prozess, das Suchen,
Forschen und Probieren betont und
weniger Augenmerk auf das fertige »Werk« legt, das ja
zwangsläufig nur unter anderen, professionelleren Produktionsbedingungen entstehen kann, ist leider nicht
überraschend. Eine konsumorientierte Gesellschaft, in
der die Wertschätzung von Kunst überwiegend vom Marktwert der Künstler bestimmt wird, beachtet leider viel zu wenig,
welche Ideen, Wahrnehmungsebenen,
welche Fragen, Gedanken, Irritationen
und Überraschungen auch im nicht perfekten Kunstwerk enthalten sind. »Kunst
im Grünen Kreis« möchte dem entgegenwirken. Durch die Erfahrung, wie lustvoll,
aber auch wie schwierig es ist, eigene
Vorstellungen und Ideen in eine Form zu
bringen, zu gestalten, in Worte zu fassen
oder darzustellen, soll ein eigenständiger
Zugang zur Kunst und all ihren Ausdrucksmöglichkeiten (Bild, Musik, Text, Theater,..) gefördert werden. Nur dann wird
nachvollziehbar, welche Leistung, welches Können und welcher Fleiß für eine
professionelle, seriöse Kunstproduktion
notwendig ist.
Ein kritischer Blick auf die eigene Arbeit ist schwierig.
Jeder der künstlerisch aktiv ist, kennt dieses Pendeln
zwischen Hochgefühl und Angst
vor dem Scheitern. Dies bei der
Durchführung der Workshops zu
berücksichtigen, ist eine Herausforderung für die WorkshopleiterInnen: sie müssen motivieren,
fördern, aufbauen, konstruktiv
kritisieren, aber auch vermitteln,
dass manches nicht passt, verbessert oder korrigiert werden
muss. Immer wieder nehmen
begabte und hoch motivierte Klientinnen an den Workshops teil,
die ihre künstlerischen Ambitionen wegen ihrer Erkrankung unter- oder abgebrochen haben und
nun wieder mit ihrem unerfüllten
Traum von einer Künstlerkarriere
konfrontiert werden. Nur in den
seltensten Fällen ist diese Hoffnung realistisch, denn es gibt
kaum ein Arbeitsfeld, in dem es
so schwierig ist, zu über- leben.
Unsichere Auftragslage, unregelmäßige Arbeitszeiten, die Angst
künstlerisch zu versagen oder finanziell nicht überleben zu können, das sind Rahmenbedingungen und Perspektiven, mit denen
nur die Wenigsten umzugehen im
Stande sind.
Kunstworkshops stellen vieles in Frage und konfrontieren alle Beteiligten mit Grenzen und Grenzüberschreitungen. Sie geben Raum für die Gestaltung von inneren
Ideen, Gedanken und Bildern – von etwas, das sich dem
sprachlich-kognitiven entzieht, das, wenn die Workshoparbeit gelingt, transferiert wird in ein »Kunstwerk«, voller
Bilder: »King Arthus« [oben] | »Pendel der Zeit« [unten]
Wege aus der Sucht
25
Fragen und Assoziationen. Dieser schwierige, oft konfliktreiche Transformationsprozess liefert Stoff und Material
für die therapeutische Arbeit. Die Kunstworkshops selbst
haben keinen therapeutischen Anspruch, ihnen geht es
vorrangig um die Auseinandersetzung und Produktion
von Kunst! Dennoch zeigt sich in der Dynamik der ablaufenden Prozesse die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit den TherapeutInnen.
»Kunst im Grünen Kreis« steht vor neuen Herausforderungen. Das Behandlungssystem des Grünen Kreises verändert und erweitert sich; geänderte Rahmenbedingungen erfordern neue Angebote, modifizierte Programme.
Der Aufbau einer speziellen Kunst-Gruppe in einer der
großen Einrichtungen des Vereins wäre, obwohl das so
gar nicht ins derzeit allgegenwärtige Sparen passt, eine
Option, die eine starke Ausstrahlung nach außen hätte
und die Realisierung auch von anspruchsvolleren, aufwendigen Kunstaktionen erleichtern würde.
Ich hoffe Sie bei einer der nächsten Präsentationen eines
Kunstprojekts begrüßen zu dürfen und freue mich auf
eine Diskussion über die Workshops in den Betreuungseinrichtungen und darüber, ob dort Kunst entsteht oder
wie wahre, echte oder gute »Kunst« Ihrer Meinung nach
zu sein hat.
Bei manchen KlientInnen sind die Kunstprojekte und das
kreative Arbeiten vielleicht die einzige Möglichkeit, um
einen Zugang zu ihren Problemen zu finden und für die
therapeutische Arbeit zu erschließen. Nicht nur für diese PatientInnengruppe wäre es sinnvoll und hilfreich,
das Workshopprogramm zu erweitern. Gerade durch die
verkürzte Therapiedauer wird es notwendig sein, interessierte KlientInnen mit vielfältigen künstlerisch-kreativen
Angeboten »abzuholen« und sie durch die Auseinandersetzung mit Kunst von der Notwendigkeit zu überzeugen,
sich auf den schwierigen, langwierigen therapeutischen
Prozess einzulassen.
Kritik, Anregungen und Kommentare
bitte an:
Kurt Neuhold
Leiter »Kunst im Grünen Kreis«
[email protected]
»Wuzzelwahnsinn und Disco night«
Im Herbst 2011 veranstaltete »round table 37« wieder das traditonelle Charity Event im Palais Eschenbach
Wolfgang Leindecker und Michael Edtmayer von »round table 37« mit Klaus Tockner vom »Grünen Kreis«
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde ein beträchtlicher Teil der Einnahmen an den gemeinnützigen Verein »Grüner Kreis« gespendet. Diesmal
wurde speziell das Projekt »Sport im Grünen Kreis« mit 7.500,- Euro von »round table 37« gefördert.
Die Therapieprogramme des »Grünen Kreises« beinhalten selbstverständlich auch erlebnispädagogische und sportliche Aktivitäten. Die großzügige
Spende von »round table 37« wird für die Finanzierung dieser Maßnahmen verwendet.
Ein herzliches Dankeschön im Namen aller unserer sportbegeisterten PatientInnen an »round table 37«!
26 Wege aus der Sucht
Göttinnen
Skulpturen aus Autoschrott
I
n der Schlosserei der Betreuungseinrichtung »Meierhof« entstanden bei 2 mehrtägigen Workshops im Juni
und September 2011 acht Schrottskulpturen und einige
kunsthandwerkliche Gegenstände, wie Blumenbehälter,
Wandschmuck und Zierobjekte. Künstlerisch angeleitet
von Markus Partoll und technisch-handwerklich unterstützt von Andreas F. schweißten die Patienten aus alten
Autoteilen, die am nahegelegenen Schrottplatz gefunden
wurden, acht »Göttinnen« und »Götter«.
Inspiriert von Abbildungen aztekischer Götterfiguren
und animiert von der Formenvielfalt und Geometrie der
Schrottelemente verwandelten sich beim Arbeiten markante Einzelteile in Figuren, die bald als »Göttinnen« und
»Götter« bezeichnet wurden. Ein Transformationsprozess
mit vielen Facetten. Nicht nur, dass praktisches Handwerkswissen und der Umgang
mit Materialien und Schweißtechniken vermittelt und erlernt wurde, sondern es wurde immer wieder heftig
diskutiert, ob das denn »Kunst« sei und welchen Stellenwert das »Kultobjekt« Auto für die Teilnehmer hat!
Autos, für viele ein »Fetisch«, der sozialen Status und
Erfolg verspricht und dessen Technik, Leistung und Design verehrt werden, verrosten demoliert und zerlegt
am Schrottplatz - Autofriedhof. Die wertlos gewordenen
Wracks sind jedoch, mit anderen Kriterien und aus ungewohnte Blickwinkeln betrachtet, ein wertvolles Rohmaterial! Neugierde, Offenheit und Kreativität sind Voraussetzungen, um diese Möglichkeiten des Materials, um die
Farb- und Formenvielfalt von Schrott zu erkennen und
künstlerisch verarbeiten zu können. Dann verwandeln
sich Bremsschläuche, Auspuffrohre und Radaufhängungen in »sinnliche« Objekte, in Symbole, voller Bedeutungen und Assoziationsmöglichkeiten, in Göttinnen« und
»Götter«.
8 Skulpturen:
Schrott, geschweißt,
teilweise lackiert
Größe: max 1,40 m hoch
Im Frühjahr zu sehen in
der Ausstellungsgalerie:
POOL 7
1010 Wien, Rudolfsplatz 9
Wege aus der Sucht
27
Wo der Kopf hingehört, ist er nicht.
Das Trauma des Krieges und der Gefangenschaft in Russland, lassen den Kriegsheimkehrer Beckmann nicht los. In surrealen Träumen
manifestiert sich das Erlebte immer und immer wieder. Von seiner Frau verlassen, heimatlos, vom Krieg und Gefangenschaft aller
Kraft und Hoffnungen beraubt, beschließt er, seinem Leben ein Ende zu setzen - vergeblich...
Es ist Weihnachtszeit und der Großvater spielt mit der siebenjährigen Katharina »Mensch ärgere dich nicht«. Es läutet an der Tür,
der alte Mann verlässt das Haus und kehrt nicht mehr zurück. Die Spielfiguren umklammernd, macht sich das Kind auf die Suche
nach dem Großvater und findet dessen Leiche mit zermalmten Kopf vor der Scheunenauffahrt. »Wo der Kopf hingehört, ist er nicht.
Selbst ein Stöpsel hat dort einen Kopf.« Das Kind richtet sich auf, geht zurück und spricht ab dem Moment kein Wort mehr.
Eine exemplarische Darstellung traumatisierter literarischer Gestalten in Wolfgang Borcherts »Draußen vor der Tür« und Paulus
Hochgatterers »Die Süße des Lebens«.
[quer] gelesen von Peter Lamatsch
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Wege aus der Sucht 29
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»Wir setzen Zeichen«
Suchtvorbeugung in der Stadt Wels
Sucht kann einem heutzutage in vielfältigsten Formen begegnen: Nicht nur in Form illegaler Substanzen wie Cannabis,
Heroin, Kokain, Ecstasy oder LSD, sondern etwa auch in Form von Alkohol, Nikotin oder Essstörungen. Für eine Kommune
wie die Stadt Wels ergeben sich daraus mehrere wichtige Schlüsse.
Der wohl wichtigste davon ist dieser: Neben
500 begeisterten Zuschauerinnen und Zuebenfalls wichtigen kurativen (z.B. Drogenschauern).
ersatzprogramme) und ordnungspolitischen
• Erstmalige Verleihung des PräventionspreiMaßnahmen (z.B. Lokalüberprüfungen als
ses der Stadt Wels im MedienKulturhaus (PlaGewerbebehörde) muss die Suchtvorbeugung
katwettbewerb zu einem der vier Themenbemassiv forciert werden. Diese darf sich jedoch
reiche).
wiederum nicht alleine auf illegale Drogen
• Pilotprojekt »Mamma Mia – Mütter treffen
beschränken und kann nur bei gemeinschaftMütter«: Speziell geschulte Moderatorinnen
lichem Vorgehen langfristig zum Ziel führen.
erleichtern Welser Müttern mit nicht deutDie Stadt Wels hat deshalb in Kooperation mit
scher Muttersprache den Zugang zum Thema
zahlreichen Partnern wie etwa dem Institut
Suchtvorbeugung. Auszeichnung mit dem
Suchtprävention in Linz das groß angelegte
Interkulturpreis 2011.
Projekt »Wir setzen Zeichen – Suchtvorbeugung
• Herausgabe eines Kochbuches mit Lieblingsin der Stadt Wels« ins Leben gerufen. »Ziel ist
rezepten von Welserinnen und Welsern, die
es, den Welsern – und hier vor allem den Jufür ein rundes Altersjubiläum geehrt wurden.
Sozial- und Gesundheitsstadträtin Silvia Huber
gendlichen – klar zu machen, welche Folgen
(Schwerpunkt Essstörungen – Ziel: Wieder mehr
Sucht haben kann und um wie viel höher die Lebensqualität ohne
bewusstes Genießen.)
diese Folgen ist«, betont Sozial- und Gesundheitsstadträtin Silvia • Kampagne »live it – leave it« zur Vermeidung illegaler Drogen
Huber. Langfristig soll auf diese Weise jedenfalls ein nachhaltig
mit großer Auftaktveranstaltung in der Stadthalle. Kernbotwirksames Netzwerk zur Suchtvorbeugung etabliert werden.
schaft: Eine sinnvolle Freizeitgestaltung kann und soll dem LeGestartet wurde das Projekt Ende des Jahres 2009, die Laufzeit ist
ben neuen Sinn geben. Starke Einbindung der Welser Sportverbis Ende 2012 anberaumt. Nacheinander standen die Schwerpunkte
eine sowie bekannter Testimonials wie unter anderem Sabrina
»Alkohol«, »Essstörungen«, »Nikotin« und »Illegale Drogen« auf
Filzmoser (Judo-Europameisterin) und Sabine Pyrker (Bluesdem Programm, zudem gab es laufend schwerpunktübergreifende
und Boogie-Musikerin).
Aktivitäten und Aktionen im Hintergrund. Nachstehend ein Aus- • Verschiedenste Schulungen, Workshops, Seminare für verzug aus den Höhepunkten der ersten beiden Projektjahre:
schiedene Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (etwa Personen, die in der Lehrlingsausbildung, in Schulen, in Vereinen
• Fachtagung »Wenn (Nicht-)Essen die Gedanken beherrscht« in
oder anderen Institutionen tätig sind).
der Stadthalle.
• Zusammenarbeit mit mehreren Welser Schulklassen im Zuge
• »Wels-Nichtrauchertag« anlässlich des Weltnichtrauchertages
von Maturaprojekten.
mit verschiedensten Maßnahmen zur Erleichterung des »Aufhörens«.
Auch für das letzte Projektjahr ist wieder einiges geplant: Etwa die
• Einsatz eines Busses der Linie Wels als fahrende Werbebot- Fortsetzung von Kabarett und Präventionspreis, aber auch Neues
schaft (Bild unten).
wie etwa eine Kochshow und natürlich eine große Abschlussver• Mehrere Vorstellungen des Präventionskabaretts »G’sundheit«
anstaltung. Auch 2012 werden in Wels also wieder »Zeichen gevon und mit Ingo Vogl im Stadttheater (mit jeweils mehr als
setzt«!
30 Wege aus der Sucht
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32 Wege aus der Sucht
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Tel.: +43 (0)664 8111024
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Tel.: +43 (0)664 3840280
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Wege aus der Sucht
33
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Frühlingsrollen auf Rotkrautsalat
250g
2Stk.
2Stk.
1 Stk.
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Das Gemüse feinwürfelig schneiden. Alles getrennt anbraten, danach zusammen geben
und würzen. Frühlingsrollen am Rand mit Eiweiß bestreichen. Die Masse mittig auflegen, die Seiten einklappen und zusammen rollen. In heißem Fett backen.
Faschiertes
Karotten
Gelbe Rüben
Jungkraut
Eiweiß
Salz, Pfeffer, Knoblauch, Sojasauce
Für den Rotkrautsalat
1Stk. 1/8 l
¼
Rotkraut
Öl
Zitronensaft
Salz, Pfeffer
Für die Rindsroulade
4Stk.Rindschnitzel
1Stk.Hühnerbrust
¼ l Obers
10dag Speck
4Stk. Sardinen
2El Tomatenmark
1Stk. Karotte und Gelbe Rübe
1Stk. Zwiebel
Senf, Salz, Pfeffer
Für das Erbsenpüree
2kg Mehlige Kartoffeln
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250gErbsen
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34 Wege aus der Sucht
Rotkraut nudelig schneiden. Öl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer dazu geben und gut
durchrühren.
Rindsroulade mit Erbsenpüree
Hühnerfleisch klein schneiden und in den Kutter geben. Nach und nach kaltes Obers beigeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Rindschnitzel dünn klopfen, mit Salz und Pfeffer würzen, mit Senf bestreichen und mit Speck
auslegen. Die Hühnerfarce darüber streichen und zusammen rollen.
Die Rouladen scharf anbraten und in ein feuerfestes Geschirr geben.
Karotten, Gelbe Rübe, Zwiebel scharf an rösten, Tomatenmark dazu geben, kurz rösten, mit
Rindsuppe aufgießen und ein wenig ankochen lassen. Die Flüssigkeit über die Rouladen
gießen. Mit Alufolie zudecken und bei 120°C ca. 1 ½ Std. schmoren lassen.
Kartoffeln schälen und weich kochen. Flüssigkeit abseihen. Kartoffeln durch die Kartoffelpresse pressen, Milch und Butter beigeben und nochmals pressen.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Erbsen fein mixen und mit dem Kartoffelpüree vermischen,
Topfensoufflè
Eidotter und passierten Topfen verrühren, Vanillezucker und Zitronenschalen beigeben. Eiklar mit Kristallzucker und Salz zu festem Schnee schlagen. Unter den Topfen mengen. Puddingformen mit Butter ausstreichen, mit Kristallzucker ausstreuen und die Masse einfüllen.
In ein temperiertes Wasserbad setzen (ca. 70°C) und im vorgeheizten Backrohr(200°C) für
ca. 20 Minuten pochieren. Auf warme Teller stürzen und mit Himbeersauce garnieren.
Wege aus der Sucht
19
35
36 Wege aus der Sucht
Wege aus der Sucht
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