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B2.3.
Projektmanagement
Inhaltsübersicht:
3.1. Szenario
3.2. Projektmanagement mit Groupware
3.3. Netzplantechnik im Projektmanagement
3.4. GroupProject: Integriertes Framework für verteiltes Projektmanagement
3.5. Referenzen - Literatur
Stichwörter
Groupware, Projektmanagement, Lotus Notes, Applikations-Framework, Netzplantechnik,
GroupProject, Integriertes Datenmodell, Vorgangsmanagement, Projektplanung, verteilte
Datenbanken
Zusammenfassung
Im Kontext der dynamischen Entwicklungen in schnellebigen Technologiemärkten ist das
computergestützte Management und die Abwicklung von Projekten ein Themenkreis mit großer
Aktualität. Konzepte, Methoden und Werkzeugumgebungen zur produktiven Unterstützung
existieren in vielfältiger Form. Welche Bedeutung und Einsatzgebiete haben
Anwendungstechnologien wie beispielsweise innovative Groupware oder Netzplantechnik im
Projektmanagement? Der folgende Beitrag skizziert die Grundlagen und konkrete
Werkzeugumgebungen dieser beiden Softwarekategorien an konkreten Beispielen. Darüber
hinaus wird ein Framework vorgestellt, das die synergetische Integration dieser
Applikationsysteme erlaubt.
3.1.
Die
Szenario
derzeit
zu
beobachtende
nahezu
exponentiell
steigende
Dynamik
der
Unternehmensumwelten stellen zunehmend steigende Anforderungen an Managementkonzepte
von Unternehmungen. Dieses dokumentiert sich evident in Phänomenen wie kürzer werdenden
Produktlebenszyklen, des technologischen Fortschritts oder der Internationalisierung von
Märkten. Innovationsdruck, zunehmende Komplexität und Interdisziplinarität von Aufgaben und
Projekten
lassen
computerbasierte
Organisationsinstrumente
zu
einem
zentralen
Kristallisationspunkt in der strategisch ausgerichteten Unternehmensführung werden.
Hierbei bilden innovative Werkzeuge im Bereich der Projektarbeit in immer stärkerem Ausmaß
den erfolgsdeterminierenden Faktor in Unternehmen. Management komplexer Projekte betrifft
dabei die Planung, Steuerung und Überwachung der Prozesse fachübergreifender, temporärer
Zusammenarbeit von heterogenen Arbeitsteams unterschiedlich spezialisierter Fachleute.
Anforderungen an quantitativ wie qualitativ hochwertige Leistungen trotz Zeit-, Kosten- und
Kapazitätsrestriktionen
verlangen
eine
dynamische
Anpassung
traditioneller
Managementtechniken an innovative Verfahren und instrumentelle Unterstützungssysteme. Die
optimale Durchführung von Projekten jeder Größenordnung macht eine gesamtheitliche
Betrachtung und Entwicklung der Verfahren, der Instrumente sowie einer interdisziplinären,
partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten notwendig.
Projekte beherrschen zunehmend stärker unser Arbeitsleben. Für viele Branchen wie etwa die
Bauindustrie oder Consultingunternehmen, ist Projektmanagement integraler Bestandteil ihrer
Geschäftsprozesse. Große und langfristige Projekte, wie z.B. die internationale Vermarktung
neuer Leistungen, der Auf- und Ausbau von Infrastruktur oder die Entwicklung eines neuen
Verkehrsmittels mit Projektkosten in Milliardenhöhe spiegeln die Dimensionen, Potentiale und
Notwendigkeiten eines erfolgreichen Ressourcen- und Kostencontrollings im Rahmen des
Projektmanagements wider. Derzeit diskutierte Schlagworte, wie time-to-market, concurrent
oder simultaneous engineering sind Indikatoren für die aktuelle Dominanz effektiver und
wirksamer
Zeitmanagementkonzepte
der
Ablauforganisation
bei
Forschungs-
und
Entwicklungsprojekten in schnellebigen Märkten. Trend dieser Entwicklungen ist, daß
Wertschöpfung bzw. Leistungserbringung in Form von Projektorganisation einen quantitativ
ansteigenden Bestandteil der Arbeitsprozesse von Unternehmen bildet. Äquivalent hierzu nimmt
die strategische Bedeutung dieser Organisationsform und entsprechend die Notwendigkeit
qualitativ erfolgreichen Projektmanagements zu.
In diesem Beitrag werden Softwaretechnologie für Projektmanagement vorgestellt. Dabei werden
zwei zentrale Ansätze vorgestellt und diskutiert. Zum einen ist dieses ein innovativer Ansatz auf
der Basis von Groupware. Groupware unterstützt alle teamorientierten Kommunikations- und
Informationsprozesse
in
Projektgruppen.
Diesen
Systemen
liegen
fundamental
neue
Architekturmodelle und Paradigmen des Informationsmanagements zugrunde. Eine zweite, schon
fast
klassische
Kategorie
von
Anwendungssystemen
sind
computergestützte
Werkzeugumgebungen für Netzplantechnik mit integriertem Termin-, Ressourcen- und
Kostenmanagement.
3.2.
Projektmanagement mit Groupware
Projektmanagement kann als eines der Kernanwendungsgebiete von Groupware bzw. Workgroup
Computing
charakterisiert
werden.
Groupware
unterstützt
dabei
die
teamorientierten
Informationsprozesse von Arbeitsgruppen. Distribution von Projektaufgaben, überwiegend
kommunikationsorientierte Informationsverarbeitung an geographisch verteilten Standorten,
zeitlich asynchrone Kommunikationsbeziehungen, Sitzungs- und Terminkoordination sind
integraler Bestandteil von Projektarbeit und nur einige Beispiele für die Produktivitätspotentiale
beim Einsatz computerunterstützter Gruppenarbeit.
Was kann derzeit verfügbare Groupware nun konkret für die Informationsverarbeitung im
Projektmanagement leisten? Hierzu sollen im folgenden einige wichtige Merkmale von
Groupware
Produkten
diskutiert
und
in
das
spezifische
Anforderungsprofil
des
Projektmanagements gestellt werden. Die Darstellung orientiert sich dabei an einer Klassifikation
der Groupware-Merkmale von Nastansky [Nastansky, 1992].
(1) Verteilte Datenbankarchitektur
Entscheidendes Architekturmerkmal von groupware-basierten Systemen ist ein verteiltes
Datenbanksystem. Über replizierbare, in LAN-, WAN- und mobilen Umgebungen verteilte
Datenbanken
wird
die
Verfügbarkeit
der
Information
und
Dezentralität
der
Informationsverarbeitung entscheidend verbessert, wenn nicht gar erst ermöglicht. In
Abgrenzung
zu
relationalen
Systemen
existieren
hier
grundsätzlich
andere
Konsistenzbedingungen. Intelligente Replikationsmechanismen und organisatorische Regelungen
der Informationsverarbeitung lassen dabei die Organisation der Informationsallokation gegenüber
der Konsistenzsicherung in den Vordergrund treten.
(2) Integriertes Electronic Mail
Elektronische
Post
ermöglicht
Gruppenmitgliedern
die
effiziente
formalisierte
oder
ausnahmegetriebene Kommunikation. Leistungsfähige E-Mail-Systeme bieten in diesem Bereich
leistungsstarke Funktionalitäten, wie etwa die Verwendung von unternehmensweit verfügbaren
Namens- und Adreßbüchern, Empfangsbestätigung, elektronische Unterschrift, Verschlüsselung,
Einkapselung
Rastergraphiken,
beliebiger
Daten-
Datenobjekte
und
unterschiedlicher
Programm-Files,
Links,
Medialität
etc.).
(Vektor-
Insbesondere
in
und
der
Projektabwicklungsphase sind elektronische Mailsysteme essentieller Erfolgsfaktor wie
beispielsweise bei der Bewältigung von Problemen und Ressourcenengpässen.
(3) Verarbeitung von Daten unterschiedlicher Medialität
Die Notwendigkeit, multimediale Informationsobjekte zu verwalten und im Gruppenkontext zu
verarbeiten, zeigt sich gerade im Projektmanagement. Die Integrationsfähigkeit hinsichtlich der
Möglichkeit, beliebige Medien innerhalb einer gemeinsamen Plattform zu verwalten, ist deshalb
essentieller Erfolgsfaktor im projektspezifischen Informationsmanagement. Dokumente, wie
Bauteilunterlagen, Sprachannotationen für Sitzungsprotokolle, Konstruktionszeichnungen,
NC-Programme, Musterverträge, Checklisten oder Mitschnitte von Videokonferenzen sind nur
einige Beispiele für diese Datentypen. Ein breiter Kanal für die Verwaltung und Kommunikation
des gesamten Spektrums der Medialität von Informationsobjekten ermöglicht darüberhinaus die
stärkere Integration sogenannter weicher, natürlicher Datentypen, die sich einer formalisierten
mathematischen
Auswertung
weitgehend
entziehen.
Daß
diese
Projektmanagement eine zentrale Bedeutung haben belegen u.a.
insbesondere
im
Studien von Dworatschek
[Dworatschek, 1992].
(4) Leistungsstarke Entwicklungsumgebung
Ein bedeutendes Charakteristikum von Groupware im Projektmanagement ist, daß diese
Software eine breite, stark heterogene Zielgruppe unterstützt. Das Spektrum reicht von
Mitarbeitern in operativen Funktionsbereichen bis hin zur Leitungsebene von Organisationen.
Applikationen
für
die
computergestützte
Gruppenarbeit
bieten
daher
innovative
Architekturkonzepte in Hinblick auf Datenmodelle oder die Entwicklung von Be- und
Verarbeitungsfunktionalitäten.
Template-Architekturen
Derzeit
zugrunde.
verfügbaren
Templates
Applikationssystemen
integrieren
liegen
dabei
Datenhaltung
und
Verarbeitungsfunktionalitäten innerhalb eines Systems, erlauben die effiziente Individualisierung
von
Informationsbe-
und
verarbeitung
und
unterstützen
bedarfsspezifische
und
endbenutzergerechte Manipulation von Datenaggregations- und Selektionsfunktionalitäten. Sie
unterstützen die produktive und flexible Generierung zielgruppenspezifischer Funktionen z.B.
durch Bereitstellung eigener Makrosprachen oder Rapid Prototyping.
(5) Professionelle Sicherheits- und Zugangsmechanismen
Computergestützte Gruppenarbeit bedarf eines differenzierten Systems von Zugriffs- und
Sicherheitsmechanismen. Diese müssen Projektmitarbeitern den Zugriff auf die für sie relevante
Teilmenge der Informationen ermöglichen. Darüberhinaus wird ein abgestufter Zugriff auf
Informationsobjekte für den persönlichen Arbeitsbereich oder für Teilarbeitsgruppen im Rahmen
einer skalierbaren Zugriffskontrolle ermöglicht. Hierfür existieren in Groupware dedizierte
Security-Mechanismen, wie Namensverzeichnisse hierarchisch abgestufter Zugriffskontrollen
oder Verschlüsselung.
(6) Integration in heterogene Applikationslandschaften
Groupware ist grundsätzlich nicht als technologisch monolithische Insellösung, sondern als
integraler Bestandteil derzeit aktueller Applikationslandschaften zu interpretieren. Auf der
Betriebssystemseite verbindet sie daher differenzierte Hard- und Softwareplattformen wie UNIX,
OS2, DOS/ Windows, Macintosh. Auf der Applikationsseite verfügt sie über offene,
standardisierte Schnittstellen zum Datenaustausch und der Kommunikation mit externen
Applikationssystemen. Darüberhinaus ist sie in differenzierte technologische Umgebungen wie
externe Kommunikationsmärkte, Telekommunikation oder Fax integriert.
3.3.
Netzplantechnik im Projektmanagement
3.3.1.
Grundlagen und Architekturmerkmale
Netzplan-Applikationen unterstützen insbesondere das Vorgangsmanagement. Hierzu wird die
logische Reihenfolgestruktur der Vorgänge definiert und die Ablaufplanung durch Berechnung
des Netzplans realisiert. Dabei werden aus Vorgänger- und Nachfolgerbeziehungen sowie der
Dauer konkrete Anfangs- und Endzeitpunkte von Vorgängen berechnet sowie die Pufferzeiten
für die Vorgänge ermittelt, die nicht zeitkritisch sind [Rinza 1985].
Der Markt für Netzplan-Anwendungen ist durch ein außerordentlich großes Produktspektrum
gekennzeichnet. Weit verbreitete Beispiele für konkrete Anwendungen sind Artemis, CA
SuperProject, MS Project oder On Target.
Ursprünglich überwiegend im Host- und
Mainframebereich eingesetzte Produkte finden sich heute auf den breiten Massenmärkten der
Workstation- und PC-Hersteller. Die damit einhergehende größere Verfügbarkeit dieser Produkte
führte zu einer steigenden Verbreitung und höheren Einsatzfrequenz. Wurden in den 70er Jahren
nur Großprojekte mit Unterstützung von Software für Netzplantechnik geplant, gehören diese
Anwendungen heute zu den klassischen und weit verbreiteten Endbenutzerwerkzeugen für die
dedizierte Planung von Projekten aller Größenordnungen.
(1) Datentypen und Einsatzprofile
Im Zentrum der Einsatzdomäne von Netzplan-Anwendungen steht die Verarbeitung formatierter
Datentypen. Die Applikationen sind dabei vornehmlich für die Erfassung, die Kalkulation und
graphische Präsentation von Zahl- und Zeitenwerten konzipiert.
Neben der Planung von Anfangs-, End- und Pufferzeiten mit Hilfe der Netzplantechnik
diversifizierten sich diese Produkte zunehmend stärker und integrieren Funktionalitäten wie
beispielsweise Ressourcen- oder Kostenplanung. Dabei können für das Ressourcenmanagement
projekt- und ressourcenspezifische Kalender mit entsprechenden Verfügbarkeitszeiten angelegt
und in die Planung integriert werden. Ressourcen werden mit differenzierten Attributen wie
beispielsweise fixen und variablen Kosten, Stunden- oder Materialkostensätzen spezifiziert. Aus
diesen Daten werden beispielsweise Kostensummen und -verläufe für die einzelnen Ressourcen,
die Vorgänge oder ganze Projektphasen ermittelt.
(2) DB-Architekturen, Daten- und Funktionenmodelle
Grundlegende Datenbankarchitekturen dieser Werkzeuge basieren regelmäßig auf relationalen
Systemen. Diese sind insbesondere für die Kalkulation formatierter, sogenannter harter
Datentypen geeignet. Vergleichbare Systemarchitekturen finden sich beispielsweise bei Software
für Tabellenkalkulation. Durch die Normalisierung der Relationen und die Vergabe eindeutiger
Schlüssel wird eine redundanzarme Speicherung und effiziente Verarbeitung der Projektdaten
ermöglicht.
Die den Applikationen zugrundeliegenden Datenmodelle orientieren sich an Strukturen
vordefinierter Modellwelten mit harten Konsistenzbedingungen. Das bedeutet, daß Entitäten und
Attribute in der Regel nicht an spezifische Erfordernisse von Unternehmen adaptierbar sind.
Größere Flexibilität bietet die Individualisierbarkeit der Verarbeitungsfunktionalitäten. So
können
benutzerdefinierte,
automatisch
berechnete
Felder
definiert
oder
komplexe
Kalkulationsschemata entwickelt werden. Auf diese Weise werden Projektdaten zueinander in
Beziehung gesetzt wie beispielsweise bei Soll-/ Ist-Vergleichen.
(3) Bedienungskonzepte und Benutzerschnittstellen
Derzeit aktuelle Applikationen für Netzplantechnik unterstützen regelmäßig graphische
Benutzeroberflächen. Diese standardisierten, intuitiv zu bedienenden Oberflächen ermöglichen
eine schnelle Einarbeitung und höhere Akzeptanz, insbesondere für die spezifische Zielgruppe,
das Management. Oberflächenkomponenten wie beispielsweise Menübefehle oder Dialogfenster
für Benutzerinteraktion können bedarfsspezifisch individualisiert werden.
(4) Einbindung in heterogene Applikationslandschaften
Für den Datenaustausch mit externen Applikationen verfügen Netzplan-Werkzeuge über
standardisierte Schnittstellen und Datenformate. Dieses ist besonders für die Anbindung an
leistungsfähige
Datenbankumgebungen
ein
wichtiges
Charakteristikum.
Leistungsfähige
Applikationen bieten darüberhinaus die Möglichkeit, als Mehrplatzversion in lokalen Netzen
genutzt zu werden. Mehrere Nutzer können dabei auf die zentral verwalteten Planungsdaten
zugreifen.
3.3.2.
Projektplanung und -kontrolle
Anhand konkreter Werkzeugumgebungen wird das computergestützte Management eines realen
Projektszenarios skizziert. Netzplan-Anwendungen unterstützen das Projektmanagement, indem
sie dezidierte Planungshilfen bieten. Im folgenden wird diese Planungshilfe für die Bereiche
Vorgangsstrukturplanung, Ablauf-, Ressourcen- und Kostenmanagement erläutert.
(1) Projektstrukturplanung
In der Planungsphase wird ein Projekt in seine einzelnen Teilvorgänge zerlegt und die
Aufbaustruktur des Projektes definiert. In einem Top-Down-Entwurf erfolgt die Erstellung eines
hierarchischen Projektstrukturplanes. Dabei werden zunächst Projektphasen spezifiziert, die dann
beliebig auszudifferenzieren sind.
Abb. B2-3/1: Graphischer Projektstrukturplan
Die Abbildung 1 zeigt einen Projektstrukturplan, der graphisch erstellt und beliebig zu verfeinern
ist. Die Projektstruktur kann dabei beliebig reorganisiert werden.
Im nächsten Schritt erfolgt die Spezifikation der Teilvorgänge. Hierfür werden für alle Vorgänge
die beschreibenden Attribute erfaßt. Diese sind beispielsweise die Beschreibung, die Dauer, das
Muß-Anfangs- und End-Datum.
Abb. B2-3/2: Detaillierte Vorgangsdaten
(2) Vorgangsmanagement und Ablauforganisation
Für die Planung der Ablauforganisation werden die Vorgänge in eine Reihenfolgestruktur aus
Vorgängern und Nachfolgern gebracht. Diese Reihenfolge dokumentiert die logischen
Abhängigkeiten der Vorgangsstruktur. Aus den Anordnungsbeziehungen errechnet die
Applikation den Netzplan. Dieser wird graphisch dargestellt und macht damit die teilweise
komplexen Ablaufbeziehungen zwischen den einzelnen Vorgängen transparent.
Abb. B2-3/3: PERT-Netzplan
Aus den Anordnungsbeziehungen und der Dauer wird darüberhinaus die konkrete Terminierung
von Vorgängen errechnet. Ferner werden die Pufferzeiten der einzelnen Aktivitäten, früheste und
späteste Anfangs- und Endzeitpunkte sowie der kritische Weg, der sich aus zeitkritischen
Vorgängen zusammensetzt, kalkuliert.
Der Projektmanager generiert so ein Planungsmodell der Ablaufstruktur, welches Aufschluß über
die Gesamtdauer des Projekts gibt. Die Applikation übernimmt die Berechnung der konkreten
Terminierung der einzelnen Projektaktivitäten.
(3) Ressourcenplanung
Für die Ressourcenplanung verfügen leistungsfähige Netzplan-Werkzeuge über die Möglichkeit,
Arbeitskalender für Projekte und einzelne Ressourcen zu erfassen. In die Kalender werden die
Arbeitszeiten und Verfügbarkeitsstunden der Projektmitglieder eingetragen. So werden die
Vorgänge bei ressourcengesteuerter Planung in Abhängigkeit von den Verfügbarkeiten der
Einsatzmittel terminiert.
Abb. B2-3/4: Ressourcenkalender
(4) Kostenplanung
Für die Kostenplanung verfügen diese Applikationen über differenzierte Kalkulationschemata.
Ressourcen werden Kostenstellen zugewiesen. Gesamtkosten können dann für einen
Ressourceneinsatz, vorgangs- oder kostenstellenspezifsich in Tabellenform oder graphisch
visualisiert dargestellt werden.
Abb. B2-3/5: Histogramm
(5) Überwachung und Controlling
Neben der Verarbeitung von Plandaten werden in der Projektabwicklungsphase Ist-Werte erfaßt.
Das sind z.B. Fertigstellungsgrade, Anfangstermine, Endtermine oder Arbeitsstunden. Damit hat
das Projektmanagement die Möglichkeit, den Projektverlauf zu überwachen und gegebenenfalls
steuernd in die Prozesse einzugreifen. Hierfür können Soll-Ist-Abweichungsanalysen
durchgeführt oder Projektkennzahlen (z.B. Earned-value, Meilensteintrendanalysen) kalkuliert
werden.
Ein zentrale Funktionalität ist insbesondere die graphische Projektverfolgung. Die folgende
Abbildung 6 zeigt den Projektablaufplan als Balkendarstellung (GANTT-Chart), der in der
Praxis eine der wichtigsten Projektgraphiken darstellt. Die schwarzen Markierungen in den
Vorgangsbalken symbolisieren den Fertigstellungsgrad der einzelnen Aktivitäten. Der
Projektmanager erkennt in dieser übersichtlichen Darstellung Terminverzüge und deren
Auswirkungen auf die nachfolgenden Projektphasen.
Abb. B2-3/6: GANTT-Chart
3.3.3.
Nutzenprofil und Bewertung
Netzplan-Applikationen mit integriertem Ressourcen- und Kostenmanagement sind traditionelle
Endbenutzerwerkzeuge im Projektmanagement. Sie unterstützten die dezidierte Planung harter
Projektdaten anhand fester Zeitmodelle und Kalkulationsschemata und bieten ausgefeilte
Funktionalitäten für die Visualisierung der Projektdaten. Konkrete Aktivitäten für die
Abwicklung und Projektdurchführung z.B. die Distribution von Arbeitspaketen oder die
dezentrale Erfassung operativer Ist-Daten, wird regelmäßig nicht oder nur unzureichend
unterstützt. In der Unternehmenspraxis sind diese Applikationen deshalb häufiger als
Planungswerkzeuge in Stabsabteilungen zu finden als in Linienfunktionen oder operativen
Bereichen. Die Ist-Datenerfassung und -pflege stellt dabei ein zentrales Problem dar. Diese
Systeme bedürfen deshalb der Integration in operative verteilte Datenbankumgebungen, um im
Bereich der Projektabwicklung eingesetzt zu werden.
3.4.
GroupProject: Integriertes Framework für verteiltes Projektmanagement
3.4.1.
Architekturmodell
GroupProject bietet ein Applikations-Framework für die Integration der beiden vorgestellten
Softwaretechnologien. Das technologische Entwicklungsziel des Systems liegt nicht in der
eindimensionalen Optimierung der Funktionaliäten der Standardapplikationen. Vielmehr ist das
zentrale Charakteristikum dieses Systems in der Integration von leistungsfähigen, spezialisierten
high end-Werkzeugumgebungen zu einem synergetischen Framework zu sehen. Damit werden
unterschiedliche
Nutzerkreise
mit
ihren
differenzierten
Anforderungsprofilen
an
die
Informationsbereitstellung, Be- und Verarbeitungsfunktionalitäten unterstützt.
Über dem verteilten Datenbank-System Lotus Notes liegen dabei leistungsfähige Frontends, die
Endbenutzern eine individuelle und bedarfsspezifische Manipulation projektspezifischer
Basisdaten ermöglichen. Die Abbildung 7 zeigt das GroupProject zugrundeliegende
Architekturmodell. Die gundlegenden Aufbauelemente von GroupProject sind die Lotus
Notes-basierten
Datenbankanwendungen
für
das
operative
Projektmanagement
sowie
Repository-Datenbanken, das graphische Modellierungswerkzeug ProjectBuilder und der
Kommunikationsagent
Connex,
welcher
den
integrierten
Einsatz
Projektmanagement-Applikationen steuert.
ProjectBuilder
External
PM-Tools
Project planing
and controlling
Connex
Repositories: content,
structure, enactment
Operativ
PM-Templates
Lotus Notes Distributed Project Management Platform
Project
realisation
mit
externen
Abb. B2-3/7: GroupProject - Architekturmodell
Auf der unteren Ebene liegt die verteilte Datenbank und Entwicklungsplattform Lotus Notes.
Diese bietet die breite Basis zur Haltung und replikationsgesteuerten Verteilung multimedialer
Datenobjekte
der
Projektinformationen.
Alle
in
der
Projektabwicklung
anfallenden
Informationen und Aktivitäten werden dezentral erfaßt, bearbeitet und können räumlich und
zeitlich verteilt arbeitenden Gruppen zur Verfügung gestellt werden.
Auf dieser Plattform sind zwei unterschiedliche Arten von Datenbankanwendungen entwickelt
worden. Zum einen sind dies Applikationen für das Management und die operative Bearbeitung
und Dokumentation der Projektaktivitäten. Zum anderen Repository-Datenbanken, die als
Struktur-, Inhalts- und Funktionalitätsablagen standardisierte oder historische Projektbausteine
beinhalten.
Die Modellierung der Projektaufbaustruktur wird mit ProjectBuilder realisiert, einer Software
mit intuitiver graphischer Benutzerschnittstelle zur produktiven Generierung und flexiblen
Organisation der Vorgangsstrukturen.
Ferner unterstützt GroupProject für die operative Ablaufsteuerung das dezidierte Termin-, Zeit-,
Ressourcen-
und
Kostenmanagment
den
integrierten
Einsatz
mit
externen
Projektmanagement-Anwendungen. Über ein gemeinsames Datenmodell synchronisiert der
Kommunikationsagent CONNEX Dateninhalte und Datenstrukturen zwischen den Lotus
Notes-Datenbankanwendungen und den externen Projektmanagement-Werkzeugen.
3.4.2.
Groupware-basierte Datenbankanwendungen
Sämtliche Geschäftsvorfälle, die im Projektverlauf anfallen, werden in der Datenbankanwendung
Project aufgezeichnet. Der Applikation liegt ein flexibles Datenmodell zugrunde, das für das
integrierte Vorgangsmanagement im Verbund mit den Notes externen Modulen konzipiert ist.
Standardisierte Dokumente für die Unterstützung der im Projektverlauf anfallenden Reporting-,
Kommunikations- und Diskussionsaktivitäten sind integraler Bestandteil dieser Anwendung, sind
aber grundsätzlich unternehmens- und bedarfsspezifisch individualisierbar.
(1) Operatives Ablaufmanagement
Für das Vorgangsmanagement werden in Notes hierarchisch strukturierte Arbeitspakete angelegt.
Ein Arbeitspaket ist dabei ein Datenobjekt welches drei Kategorien von Informationen enthalten
kann. Zum einen sind dies die "harten" Daten wie Aktivitätsbezeichner, Strukturcodes, Zeiten,
Status, Budgets oder Ressourcen. Diese Attribute sind insbesondere für die Einbettung in die
operative Ablaufstruktur und die allgemeine Spezifikation des "Wer macht was wann und wo"
von Bedeutung. Sie bilden die Schnittstelle für den integrierten Nutzungsverbund mit den
externen Projektmanagement-Werkzeugen der relationalen Welt. Darüberhinaus beinhaltet jedes
Arbeitspaket zwei Datencontainer (Richtext-Felder) für die Spezifikation einer detaillierten
Beschreibung und der Dokumentation des Arbeitsergebnisses. In diesen Datentypen können
beliebige
umfangreiche
Informationen
unterschiedlicher
Medialität
sowie
Bearbeitungsfunktionalitäten abgelegt werden.
(2) Verteiltes Reporting, Kommunikation und Diskussion
Für die Projektverfolgung werden zu den Vorgangsdokumenten regelmäßig Statusberichte erfaßt.
Die Projektmitglieder verzeichnen in diesen Dokumenten den Projektfortschritt, Probleme oder
Hinweise für die weitere Bearbeitung im Kontext der Abwicklungsaktivitäten der
Vorgangsbearbeitung.
Neben
dem
operativen
Ablaufmanagement
unterstützt
die
Project-Anwendung die Erstellung strukturierter Reports. Hier können Arbeitsteams die im
Projektverlauf anfallenden differenzierten Dokumentenarten von einfachen Notizen bis hin zu
umfangreichen Berichten in standardisierten Strukturen im Gruppenkontext erstellen und
bearbeiten.
Zur Unterstützung der Kommunikation zwischen den Teammitgliedern und die produktive
Lösung und Abwicklung von Problemen, die im Kontext der Abwicklung des Projektes anfallen,
verfügt die Project-Anwendung über Diskussionsforen, in denen Themen mit Antworten erfaßt
werden. Für die Selektion und Distribution beinhalten alle Dokumente spezifische Deskiptoren
wie z.B. Kategorisierungs- oder Workflowattribute. Views selektieren und organisieren die
Dokumente in hierarchisch strukturierten Übersichten und ermöglichen den Projektmitgliedern
jeweils die Einsicht in die für sie relevante Teilmenge der Dokumente.
3.4.3.
ProjectBuilder
Das GroupProject-Modul ProjectBuilder stellt dem Projektmanagement ein graphisches
Modellierungswerkzeug für die Definition und intuitive Organisation der Arbeitspakete sowie
deren Spezifikation zur Verfügung.
Abb. B2-3/8: ProjectBuilder Projektstrukturplanung
Als reine Frontend-Komponente liest ProjectBuilder die Vorgangsstruktur aus Notes und stellt
sie in einer übersichtlichen Baumstruktur dar. Neue Arbeitspakete können angelegt, spezifiziert
und in das Projekt integriert werden. Subprojekte sind als Teilbäume beliebig restrukturierbar.
Die Attribute der Arbeitspakete können im Dialog erfaßt und modifiziert werden. Darüberhinaus
ermöglicht ProjectBuilder eine intelligente, regelgebundene Attributsspezifikation der Vorgänge.
Teilprojekten oder über benutzerdefinierte Regeln selektierten Vorgängen können mit dieser
Funktion neue Attribute zugewiesen werden. Damit kann auf umfangreiche Änderungen der
Projektplanung z.B. bei Änderung oder Substitution von Einsatzmitteln, Budgetkürzungen oder
Zeitverschiebungen flexibel reagiert werden.
Abb. B2-3/9: ProjectBuilder mit Repository [Flügel, Schneider 1993]
Für
die
Projektplanung
Repository-Datenbanken
können
zugegriffen
in
ProjectBuilder
werden.
Diese
auf
Vorgangsbausteine
Repositories
sind
aus
standardisierte
Bausteindatenbanken, die historische Projektpläne oder Projekt- bzw. Vorgangsmuster enthalten.
Ferner können sie Musterprozesse bis hin zu komplexen Vorgehensmodellen, Phasenkonzepten,
Methoden oder komplette Organisationshandbücher bereitstellen. Entscheidend ist, daß auch sie
Notes-basiert sind und damit im verteilten Umfeld in LAN-, WAN- und mobilen Umgebungen
generiert, verteilt und genutzt werden können. Sie repräsentieren damit Unternehmensstandards
in der Projektplanung und -abwicklung und stellen dem Projektmanagement Wissen aus bereits
durchgeführten Projekten zur Verfügung.
Projekte in den Repositories werden in einer Outliner-Struktur dargestellt. Die Übernahme von
Vorgängen
aus
diesen
Datenbanken
in
ein
zu
planendes
Projekt
wird
über
Drag&Drop-Mechanismen realisiert. Die Datenstrukturen der Repositories sind mit denen der
operativen Datenbankanwendungen isomorph. Das bedeutet, daß Datenobjekte bzw. Vorgänge
aus den Repositories beim Transfer in ein zu planendes Projekt sowohl die harten Daten als auch
Informationen für Inhalte und Ergebnisse mitnehmen können. Welche dieser Attributswerte
übernommen werden, ist dabei beliebig konfigurierbar.
3.4.4.
GroupProject Connex
Der Kommunikationsagent CONNEX erlaubt die integrierte Nutzung der Notes-basierten
Project-Datenbankanwendung im Verbund mit externen Projektmanagement-Applikationen der
relationalen Welt. Ein erster Prototyp wurde für die Nutzung mit CA Superproject entwickelt.
Sämtliche im Projekt anfallenden Daten werden in Notes gehalten. Dies ist von entscheidender
Bedeutung, weil über diese Plattform die effektive Verteilung der Projektdaten ermöglicht wird.
(1) Planungsszenario
Die Projektplanung erfolgt entweder mit ProjectBuilder oder direkt in der externen
PM-Applikation. Der Projektmanager plant hier die Vorgänge mit allen Attributen wie Dauer,
Terminierungen oder Ressourcenzuweisungen. Nach der Planung generiert das Transfermodul
für
alle
neu
hinzugekommenen
Vorgänge
Arbeitspaketdokumente
in
der
Notes
Datenbankanwendung. Bereits existierende Arbeitspakete werden aktualisiert. Der Projektplan
liegt jetzt im operativen Umfeld und wird replikationsgetrieben an die Projektmitarbeiter verteilt.
Die zugewiesenen Teammitglieder selektieren ihre Aufgaben, bearbeiten diese und
dokumentieren den Arbeitsfortschritt als Ist-Daten in den Arbeitspaketdokumenten.
Externe
Applikationen
TransferTransfermodul
Transfermodul
modul
Datenmodell
Abb. B2-3/10: Einbindung externer PM-Tools
P roje c t B u ilde r
Darüberhinaus erfolgt das vollständige Berichts- und Dokumentationswesen, Diskussion und
Kommunikation
während
der
Projektabwicklungsaktivitäten
innerhalb
der
Notes-Datenbankanwendung. Die Planungszyklen werden regelmäßig mit Unterstützung der
externen Werkzeuge gefahren. Der Kommunikationsagent synchronisiert dabei alle in operativen
Bearbeitungsprozessen aktualisierten Ist-Daten und ermöglicht dem Projektmanager dadurch die
Fortschrittsverfolgung.
(2) Integriertes Datenmodell
Das gemeinsame Datenmodell bildet die konstituierende Basis für die Integrationslösung.
Entscheidender Punkt hierbei ist die Konsistenzsicherung zwischen den verteilten Applikationen.
Diese
ist
insbesondere
Datenbanktechnologien
deshalb
hinter
schwierig,
den
weil
Applikationen
zwei
stehen.
grundsätzlich
Auf
der
unterschiedliche
einen
Seite
das
dokumentenbasierte, verteilte System mit replizierbaren Datenbanken. Auf der anderen Seite ein
relationales System mit rigiden Konsistenzbedingungen.
Das grundlegende Modell basiert auf drei Teilmengen von Daten. Diese werden grundsätzlich
vollständig
über
die
Datenbankplattform
verteilt,
sind
aber
in
Hinblick
auf
Konsistenzsicherung nur eingeschränkt in den unterschiedlichen Frontends manipulierbar.
E xte r n a l P M -Tool
F r o n te n d
X D S : extended data subset
I D S : inte r s e c t i o n d a t a s u b s e t
N o t e s d a ta
L o t u s N o te s A p p lic a tio n
F r o n te n d
Abb. B2-3/11: Integriertes Datenmodell
die
Zunächst haben beide Applikationssysteme eine eigene Datenmenge, die nur innerhalb ihrer
speziellen Umgebungen verändert werden darf. In der Abbildung 11 ist diese für das externe
PM-Tool das extended data subset und für Lotus Notes die als Notes Data gekennzeichnete
Untermenge. Darüberhinaus existiert eine Schnittmenge von Informationen, die in beiden
Frontends manipuliert werden darf. Die temporäre Inkonsistenz bei der Veränderung dieser
Daten
wird
durch
regelmäßige
Planungszyklen
und
den
damit
einhergehenden
Synchronisationsprozeß der Datenbestände sichergestellt. Neben dem reinen Datentransfer hat
der Kommunikationsagent deshalb den intelligenten Informationsabgleich zwischen den beiden
Applikationen zu steuern.
3.4.5.
Zusammenfassung
GroupProject
unterstützt
die
kooperative
Projektarbeit,
indem
es
eine
einheitliche
Datenbankplattform für das verteilte Informationsmanagement bietet. Darüberhinaus können sich
unterschiedliche Benutzerebenen vom Management bis zur operativen Ebene funktional
differenzierter Frontends bedienen, um einen möglichst hohen Grad der Unterstützung ihrer
Projektaufgaben zu realisieren.
3.5.
Referenzen - Literatur
Dworatschek, Sebastian; Hayek, Assad: Marktspiegel Projektmanagement-Software,
Köln 1992 [Dworatschek/ Hayek 1992]
Flügel Josef; Schneider, Ulf:
Entwicklung eines Datenmodells zur gemeinsamen
Bestandsverwaltung der Daten unterschiedlicher Projektmanagementtools in
Lotus-Notes, Internes Paper, Universität Paderborn, 06, 1993 [Flügel, Schneider 1993]
Nastansky, Ludwig: Nach 20 Jahren CSCW-Forschung: Durchbruch in der Praxis bei
Groupware-Anwendungen
in
Client-Server
Architekturen.
In:
Workgroup
Computing, S+W Steuer und Wirtschaftsverlag, Hamburg, 1993, pp. 1-20 [Nastansky
1993]
Rinza, Peter: Projektmanagement: Planung, Überwachung und Steuerung von
technischen und nichttechnischen Vorhaben. Düsseldorf 1985 [Rinza 1985]
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