46 Tier BAUERNBLATT | 1. April 2017 ■ Interessante Alternative auch für Hochleistungsbetriebe Wie mehr Weidemilch erfüttern? Der Frage „Wie mehr Weidemilch erfüttern?“ widmete sich Anfang März ein Seminar für Lehr- und Beratungskräfte. Als Referenten konnte die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein den bayerischen Weideexperten Siegfried Steinberger von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Grub gewinnen. In einem vormittäglichen Theorieteil führte Steinberger zum Thema Kurzrasenweide als Vollweide ein. Nachmittags fand eine Besichtigung des Weidemilchviehbetriebes Jörg Riecken statt, der seit einigen Jahren in Großbarkau auf 62 ha arrondierter Fläche Weidehaltung mit 90 Milchkühen betreibt. Bereits am Vortag referierte Steinberger in Möhls Gasthof Je- Ein optimal geführter Weidebestand weist Aufwuchshöhen von 4 bis 6 cm auf, wodurch der Weiderest minimiert Foto: Siegfried Steinberger venstedt vor zirka 40 Landwirten ist und die Milchleistung je Hektar steigt – die Klauen sollten sichtbar sein. im Rahmen der „Weideplattform Schleswig-Holstein“. findet Beweidung in unterschied- Weidehaltung, wie der Übersicht Fläche betrieben, was auch eine lichen Höhenlagen mit Herden- entnommen werden kann. Dabei Ampfer- und Unkrautkontrolle erIntensive Weidehaltung mit größen von 20 bis 120 Milchkühen findet grundlegend von November möglicht. Gleichzeitig werden die Milchkühen findet vor allem in statt, wie Steinberger zu berichten bis Februar eine saisonale Blockab- Halmspitzen der frühen ObergräNeuseeland und Irland unter op- wusste. Abgerundet wurde der vor- kalbung im Stall statt, sodass hoch- ser verbissen, was die Bestockung timalen klimatischen Bedingun- mittägliche Theorieteil durch zwei leistende Kühe unter TMR-Fütte- anregt. Durch die zunächst verhalgen statt. Die zentrale Grundvor- von Michael Kruse, Melur, präsen- rung im ersten Laktationsdrittel be- tenen Zuwächse auf der Weide eraussetzung zur Umstellung auf Be- tierte Vorträge, die sich thematisch darfsgerecht versorgt werden kön- gibt sich automatisch ein gleitenweidung mit Milchvieh ist die Ver- mit der „Weidelandcharta Nieder- nen. Ab März/April findet für die der Übergang von der stärkereifügbarkeit hofnaher Flächen in sachsen“ sowie der Förderung von Dauer von fünf bis sieben Monaten chen TMR im Stall auf energetisch Vollweide statt. Einen Vorteil, der hochwertiges Frischgras. Die Stallausreichendem Umfang. In Nord- Vertragsnaturschutzmaßnahmen westeuropa hat sich der Trend zur zur Weidehaltung mit Rindern in sich aus dieser Kombination ergibt, fütterung muss dabei parallel um Stallhaltung durchgesetzt, da die Schleswig-Holstein befassten. stellt die optimale Ausfütterung den Anteil des Weiderestes zuHerdengrößen stetig gewachsen, zum Erzielen hoher Einzeltierleis- rückgenommen werden. Die Proarrondierte Hofflächen zumeist alVollweide mit saisonaler tungen im ersten Laktationsdrit- teingehalte der jungen Aufwüchlerdings konstant geblieben sind, tel bei einer Rationsgestaltung für se stellen laut Steinberger keine Abkalbung mindestens 30 kg Milch pro Kuh Probleme dar, da bis dahin keine sodass Beweidung für die meisten Betriebe nicht zu realisieren ist. Das Vollweidesystem besteht aus und Tag dar. Zum Weideaustrieb nennenswerte StickstoffaufnahUnter süddeutschen Bedingungen einer Kombination von Stall- und liegt die Milchleistung bereits auf me der Bestände eingesetzt hat. einem geringeren Niveau von ma- Allerdings erfordern Zuckergeximal 25 kg Milch pro Kuh und Tag halte von bis zu 20 % eine Anpasund kann dann unproblematisch sung der Energiekomponente in trotz geringer Weidefutteraufnah- der TMR durch pansenstabile Stärme aus dem hochenergiereichen ke aus Körnermais, um PansenaciGras ermolken werden. dose besonders im frühen Frühjahr Weiterhin ergibt sich im Besa- vorzubeugen. Die Kraftfuttergabe mungsmanagement der Vorteil, sollte deshalb in der Weideperiode dass alle Kühe bis zum 1. März be- 2 bis 3 kg TM pro Kuh und Tag nicht legt werden und trächtig in die überschreiten. Weidesaison starten. Wichtig ist die Die Beweidungsintensität zielt Einhaltung kurzer Zwischenkalbe- darauf ab, die Bestände im Zweizeiten von zirka 370 Tagen bei Erst- bis Dreiblattstadium zu halten, kalbealtern von 24 bis 26 Monaten. weil dadurch die Stängelbildung Nicht trächtige Kühe müssen un- und somit die Rohfasereinlagemittelbar ausselektiert werden. rung gering ist. In diesem Stadium weisen die Bestände Energiegehalte zwischen 6,8 und 7,5 MJ Management im NEL/kg TM und eine VerdaulichJahresablauf keit der organischen Masse von bis Die Teilnehmer, hier versammelt um den Referenten Siegfried Steinberger Die Weidesaison wird sehr früh zu 78 % auf – es wird also Kraftund den Betriebsleiter Jörg Riecken, hatten sichtlich Spaß bei der nachmit- zu Vegetationsbeginn zunächst futter bereitgestellt. Gleichzeitäglichen Betriebsbesichtigung. Fotos (2): Prof. Katrin Mahlkow-Nerge stundenweise auf der gesamten tig wird durch den frühen Verbiss Tier 47 ■ BAUERNBLATT | 1. April 2017 im Aufwuchs reicht eine Pansen­ füllung von 70 % aus, um die ma­ ximale Milchleistung je Hektar zu realisieren. Gleichzeitig begünstigt ein knappes Futterangebot inten­ sives Weideverhalten und führt zu geringeren Weideresten. Wenn Grobfutter zugegeben wird, er­ folgt eine Weidefutterverdrän­ gung in identischer Höhe. Des­ halb werden fehlende Nährstoffe während des Melkvorgangs durch Kraftfutter ersetzt, da der Ver­ drängungseffekt nur bei zirka 0,3 liegt. Grobfuttergaben im Stall ge­ wöhnen die Tiere darüber hinaus an die Futtervorlage, was eine Ver­ ringerung der Weidefutteraufnah­ Bestand im Zwei- bis Dreiblattstadium im beginnenden Frühjahr bei Jörg me bewirkt und die Weidequalität mindert. Rieken (Großbarkau) eine intensive Bestockung der Nar­ be induziert, da die apikale Domi­ nanz, das heißt die Blütenbildung der Triebe, gehemmt wird, was die Seitentriebbildung und damit die Trittfestigkeit und Unkrautun­ terdrückung begünstigt. Optima­ le Kurzrasenbestände auf Weiden sollten 8 cm Bestandeshöhe nicht überschreiten. Bis zur Sonnenwen­ de sind Höhen von zirka 4 cm anzu­ streben, wobei danach 4 bis 6 cm ausreichen, da der Drang zur Blü­ tenbildung unter Kurztagsbedin­ gungen zurückgeht. Limitierender Faktor der Milch­ leistung ist die begrenzte Weide­ futteraufnahme. Selbst bei einem Angebot qualitativ hochwertigen Weidegrases im Dreiblattstadium sind maximal 16 bis 18 kg TM-Auf­ nahme pro Kuh und Tag nicht zu übertreffen. Dadurch gehen die Einzeltierleistungen unter Bewei­ dung im Vergleich zur Stallfüt­ terung zurück. Idealerweise eig­ nen sich deshalb Rassen mit ge­ ringem Erhaltungsbedarf beson­ ders gut zur Beweidung, da relativ mehr Energie zur Milchprodukti­ on verfügbar ist. Aber auch gene­ tisch hochleistende Milchviehras­ sen sind prädestiniert zur Weide­ nutzung, wenn das Management stimmt. In Bayern werden unter Kurzrasenweide mit Fleckvieh­ kühen Einzeltierleistungen von 7.500 kg ECM pro Kuh und Jahr rea­ lisiert. Allerdings wird die Herden­ leistung während der Weideperi­ ode nicht mehr auf das Einzeltier, sondern auf die Flächenleistung bezogen betrachtet – was in der begrenzten Futteraufnahme be­ gründet liegt. Anzustreben sind Leistungen von über 10.000 kg/ha Milch, wobei 11.000 kg/ ha Milch keine Seltenheit darstellen. Auf­ grund der hohen Energiedichte Flächenzuteilung und Silagebereitung Weitere Vorteile des Vollweidesystems Zu Beginn einer Weidesaison sollten zunächst alle Flächen ein­ mal abgeweidet werden, da die Bestände zur Bestockung ange­ regt werden. Dadurch weisen Wei­ deflächen Narbendichten von bis zu 14.000 Trieben pro Quadratme­ ter auf (typisches Schnittgrünland weist zwischen 9.000 und 10.000 auf). Mit beginnender Erwärmung ab Mitte April sollte die Flächenzu­ Langjährige Erfahrungen bei Be­ triebsumstellungen in Bayern erga­ ben nach intensiver Auswertung unterschiedliche Vorteile in der Kos­ tenstruktur der Milchviehhaltung. Einerseits ermöglicht Vollwei­ de einen Verzicht auf Silageberei­ tung für einen Zeitraum von zirka fünf bis sechs Monaten. Dadurch ergibt sich etwa eine Halbierung der variablen Futter- und Maschi­ nenkosten beziehungsweise die Möglichkeit einer längeren Nut­ zungsdauer. Außerdem entfallen in der Weidesaison Arbeiten zum Futtermischen und -vorlegen oder Stall- und Liegeboxenreinigungs­ arbeiten. Durch eine Blockabkal­ bung werden außerdem Kälber ei­ ner Altersstufe gleich versorgt, was den Betriebsablauf optimiert. Zu­ dem sollten Kälber ab einem Al­ ter von 16 Wochen ebenfalls auf der Weide gehalten werden, da­ mit diese das Weiden „erlernen“. Unter Jungrinderaufzucht auf der Weide lässt sich der Keimdruck ver­ ringern, da die Ställe von Frühjahr bis Herbst unbelegt sind und nach intensiver Reinigung lange aus­ trocknen können. Dieser Vorteil resultiert schließlich in höheren Le­ bensleistungen durch verlängerte Nutzungsdauern und einem nied­ rigeren Erstkalbealter. Durch eine längere Nutzungsdauer sinken die Remontierungskosten, und gleich­ zeitig kann ein größerer Anteil der Jungtiere verkauft werden, wo­ durch sich Kapazitäten für Milchkü­ he erweitern. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass nahezu der gesamte Bruttoaufwuchs der Fläche genutzt wird und die Ver­ luste während der Silagebereitung, Silierung und Futtervorlage, die bis Übersicht: Notwendige Energiekonzentration während der Laktation (7.500 kg Milch/Kuh) und das daraus resultierende System (Steinberger, 2017) Das Vollweidesystem als Kurzrasenweide auf einen Blick ●●saisonale Blockabkalbung von November bis Februar ●●Stallhaltung im ersten Laktati­ onsdrittel bis März/April mit Fokus auf Einzeltierleistung (kg ECM/Kuh) ●●Vollweidehaltung als Kurzra­ senweide für fünf bis sieben Mo­ nate – Flächenleistung (10.000 bis 11.000 kg/ha Milch) ●●Aufwuchshöhen von maxi­ ●●maximal 3 kg Kraftfutter pro mal 8 cm – optimale Höhe 4 bis 6 cm ●●dadurch Energiedichten von 6,8 bis 7,5 MJ NEL/kg TM und 78 % dOM ●●knappe Flächenzuteilung ohne Grobfutterzufütterung wegen 1:1-Futterverdrängung teilung orientiert am Aufwuchs er­ folgen und entsprechend ein Teil zur Silagegewinnung abgetrennt werden. Nur die wöchentliche Auf­ wuchsmessung ermöglicht eine op­ timale Flächenzuteilung, um den Bedarf zu decken und Weideres­ te zu minimieren. Anhand der wö­ chentlichen Aufwuchsmessung mittels Rising-Plate-­ Meter oder der Deckelmethode ergibt sich eine Orientierung zur Flächenzu­ teilung. Aus der Ermittlung der Be­ standeshöhe und der Narbendich­ te ergibt sich über Umrechnung die Abschätzung der absoluten Auf­ wuchsmenge. Nähere Informationen un­ ter: http://www.lfl.bayern.de/ite/­ gruenland/031061/index.php Kuh und Tag in der Weideperi­ ode ●●Futterkosten von 5 bis 8 ct/kg ●●regelmäßige Kontrolle der Aufwuchshöhe notwendig, um dadurch optimale Bestände mit einer Höhe von 4 bis 6 cm zu hal­ ten 48 Tier zu 30 % TM betragen können, vermieden werden. Aus dem Vollweidesystem ergeben sich in der Saison Futterkosten zwischen 5 und 8 ct/kg Milch. Für Betriebstypen auf der Geest könnte in Anlehnung an die Ausführungen von Siegfried Steinberger ein ähnliches System infrage kommen, wobei die Grundvoraussetzung hofnaher Flächen unbedingt gegeben sein muss. Kritisch könnte in einigen Jahren Wassermangel in den Sommermonaten auf den locker-sandigen Böden werden. Für Standorte in Niede- BAUERNBLATT | 1. April 2017 ■ rungslagen ist die Trittfestigkeit der Böden im Frühjahr und Herbst häufig nicht gegeben, sodass auf diesen Standorten wahrscheinlich Umtriebsweidesysteme eher infrage kommen. Dr. Martin Komainda Landwirtschaftskammer Tel.: 0 43 31-94 53-326 [email protected] Dr. Johannes Thaysen Landwirtschaftskammer Tel.: 0 43 31-94 53-323 [email protected] FAZIT Weide ist ein brandaktuelles Thema. Verbraucher assoziieren mit Weidehaltung von Rindern sehr viele positive Aspekte hinsichtlich des Tierwohls und der Umwelt, wodurch diese das Image der Tierhaltung verbessern kann. Mit dem System einer Vollweide als Kurzrasenweide kann auf vielen Standorten Schleswig-Holsteins ein Milcherzeugungssystem etabliert werden, dass trotz geringerer Einzeltierleistungen sowohl hinsichtlich der Arbeitsbelastung als auch der Kosten Vorteile bietet. Voraussetzung sind ein entsprechendes Know-how, ein ausgeklügeltes Management als auch die entsprechende Betriebsleitermotivation. Einige Weidebetriebe mit der Umsetzung dieses Konzeptes gibt es bei uns bereits. Weide ist auch für intensive Milchviehbetriebe zukunftsfähig und attraktiv, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Schweine aktuell: Fliegenbekämpfung Frühzeitig Vorsorge treffen Das Frühjahr steht vor der Tür. Die Sonne steigt wieder höher, die Temperaturen klettern, und auch die Fliegen fühlen sich wieder wohler. Das Fliegenaufkommen in den Stallungen ist ein zeitloses Thema, welches die Produktion immer begleiten wird. Fliegen können unter anderem Dysenterie oder Schweinepest übertragen und sind außerdem in der Lage, Salmonellen im Betrieb zu verbreiten. Zudem stellen Fliegen im Stall für das Tier und den Menschen eine erhebliche Belastung dar. Es ist erwiesen, dass ein hohes Fliegenaufkommen Leistungseinbußen zur Folge haben kann. Darum gilt es Vorsorge zu treffen, um die Fliegenpopulation in den Stallungen gering zu halten. Am häufigsten im Stall vertreten sind die Große Stubenfliege sowie die Essigfliege, aber auch der Wadenstecher und die Kleine Stubenfliege fühlen sich in den Schweinestallungen wohl. Je nach Art und Umwelt beträgt die Lebensdauer einer Fliege einige Tage bis hin zu fünf Wochen. Ein Weibchen der Großen Stubenfliege legt bis zu 2.000 Eier in ihrem Leben. Aus diesen Eiern schlüpfen Larven heran. Das Larvenwachstum ist temperaturabhängig. Je wärmer die Umgebungstemperatur, desto schneller schreitet das Wachstum voran. Nach anschließender Verpuppung und Puppenruhe schlüpft das adulte Tier. Der ganze Vorgang dauert zirka 14 Tage, auch wieder art- und lebensraumabhängig. Hochgerechnet bedeutet dies, dass ein Weibchen alle zwei Wochen etwa 1.000 Nahrungssuche im Haarkleid: Ein übermäßiger Fliegen- Ein Blick durch den Kunststoffrost: Gelangen organisches befall kann zu Stress bei den Tieren führen und Leis- Material oder Futterreste in den Güllekanal, bilden sich ideale Umweltbedingungen für die Fliegen. tungseinbußen nach sich ziehen. neue Fliegen produziert, wovon wiederum 50 % Weibchen schlüpfen und in kurzer Zeit wieder Eier legen und so weiter. Je günstiger die Bedingungen, desto rasanter steigt die Population an. Dabei ist zu erwähnen, dass die adulten Fliegen etwa 20 % einer Population ausmachen. Somit werden die sichtbaren Tiere im Stall zwar meist wahrgenommen, aber hinsichtlich ihrer Bedeutung oft unterschätzt, denn die restlichen 80 % sind auf den ersten Blick nicht sichtbare Eier, Larven- und Puppenstadien. Die Fliege liebt feuchte Orte, an denen keine Zugluft herrscht. Mit ihrem Rüssel suchen die Fliegen die Oberflächen nach Essbarem ab, dabei werden Nahrungsquellen wie Lebensmittel, Abfälle und Fäkalien bevorzugt. Sämtliche Substanzen können aufgenommen werden, jedoch müssen diese von der Fliege unter Umständen mit Speichel versetzt werden. Anziehend wirken auch kranke Tiere, da diese sich nicht so stark bemühen, die Fliege wieder loszuwerden. Verletzungen, Gesäuge und Augenpartien werden angeflogen. Bei den ständigen Aufenthaltswechseln können Fliegen mit ihren klebrigen Beinen Keime von einem zum anderen Ort übertragen. Rund um die Stallgebäude Oft liegt das Problem dort, wo es im ersten Moment nicht vermutet wird. Denn nicht nur im Stall, sondern auch um diesen herum gilt es, mögliche Brutnester und Fressquellen aufzuspüren. Beliebte Orte sind zum Beispiel verschmutzte Regenrinnen oder Futterreste im Bereich der Silos. Auch der am Stall liegende Grünschnitt lockt Fliegen an und bietet dem Insekt ideale Voraussetzungen. Also lohnt der Frühjahrsputz rund um den Stall auch im Sinne der Fliegenbekämpfung. Ursachenforschung im Stall Das Problem muss an den Wurzeln angepackt werden. Zu den Hauptbrutstätten im Stall zählen Gülleschwimmschichten und Futterreste. Eine Taschenlampe stellt ein wichtiges Hilfsmittel dar, um unterhalb der Bodenelemente nach Larven und Puppen zu suchen. Regelmäßiges Gülleablassen in kurzen Intervallen hilft, die Schichten zu durchbrechen, und nimmt Larven und verpuppten Tieren einen Großteil des Lebensraumes. Bevor ein Abteil gereinigt wird, sollte die Gülle abgelassen werden. Dabei bleiben immer Güllereste zurück, welche einige Tage nach Wiederbelegung zu idealen Brutorten werden. Darum ist es günstig, dass das bei der Reinigung anfallende