Ausg ezeichneter Biob auernhof mit Tradition ökologischer Landbau - Familie Kaffenberger in Gersprenz ezeugt gesunde Lebensmittel, die GERSPRENZ. Nomen est omen, sagt man, und bei der Familie Kaffenberger, die in Gersprenz einen Biobetrieb führt, passt der traditionsreiche Vorname so gut, dass er von Generation zu Generation weiter vererbt wird. Alle männlichen Erstgeborenen heißen daher Georg, was aus dem Griechischen kommt und so viel bedeutet wie Landwirt, odet genauer übersetzt,,,Erd-Bearbeiter". Der besseren Übersichtlichkeit halber haben sich die Georgs innerfamiliär durchnummeriert. Se- niorchef Georg III kümmert sich vorwiegend um die zum Betrieb gehörende Fleischrinderherde sowie um die Obstbäume, die Bienenzucht und den Wald, während sich sein Sohn, der gelernte Gärtnermeister Georg IV, dem Gemüseanbau verschrieben hat und Ab- sind neben Bio-Tielkühlkost auch Angebote für Lebensmittel-Allergiker aller Arten zu nennen. Aus eigenem Anbau oder Veredelung sind darüber hinaus - je nach Saison - insgesamt rund siebzig verschiedene Gemüse, Früchte und Kräuter zu finden, außerdem Bioapfelsaft, selbst gerührte Fruchtaufstriche und selbst gebackene Nussecken. Die werden aus eigenen Walnüssen hergestellt, die von Mitarbeitern der Otzberger Heydenmühle, einer ben. Georg IV hat in der Bäckerei der Begegnungsstätte dereinst sei- nen Zivildienst geleistet und sich die guten Beziehungen erhalten. Interessante Kontakte pflegt er auch zu drei Großabnehmern, die allesamt daran interessiert sind, frische, nach Bio-Normen hergestellte Produkte aus der Region zu erhalten. Neben der Kooperation der Odenwald-Gasthäuser ist das vor allem das Alice-Hospital in Darmstadt, das in Zusammenar- men leben, liebevoll von Hand geknackt, verlesen und danach Por- beit mit Slow Food (einer Vereinigung, die ebenfalls auf authentische Lebensmittel setzt) das Wissen um die Bedeutung einer gesunden Ernährung gezielt nutzt, tionsweise eingefroren werden, um immer schön frisch zu blei um die ganzheitliche Genesung ihrer Patienten zu unterstützen. Einrichtung, wo Menschen mit und ohne Behinderung zusam- sie auch direkt verkauft Unter dem Motto ,,Genesen-Genießen" können diese und auch Gäste des Hospital-eigenen Restaurants dort täglich ein regionales Essen bekommen. Ein weiterer heißer LieferDraht besteht ztJt Pension ,,Schleiersbacher Hof" in Fränkisch-Crumbach, wohin nicht nur das frische Gemüse geliefert wird: Juniorchef Christoph Böhm holte sich sogar seine Ehefrau Christiane, die Schwester von Georg IV, aus dem Gersprenzer Bioladen. Bekannt wurde diese, weil sie den Odenwald mehrere Jahre lang zunächst als Kartoffelprinzessin, dann auch als Kartoffelkönigin mit viel Charme landesweit repräsentiert hat. Für besondere Leistungen im ökologischen Landbau sowie für ökonomisches und soziales Engagement zeichnete das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutzwurde den Biohof Kaffenberger im Juni beim Hessentag zusammen mit drei weiteren hessischen Ökobetrieben aus (wie bereits berichtet). Die Preisträger erhielten neben Urkunden und Medaillen Beratungsgutscheine des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen und der Marketinggesellschaft ,,Gutes aus Hessen". Ein pfiffiges Logo soll jetzt auch her Über diese Anerkennung hat sich Georg IV sehr gefreut. Denn er träumt schon lange davon, für den sich bislang eher bieder gebenden satzmöglichkeiten jenseits des Hofverkaufs pflegt. Georg V ist noch nicht richtig im Rennen, weil er erst neun Monate alt ist und wenn auch eher auf den Bereich Garten- und Landschaftsbau spe- Betrieb an der Bundesstraße 38 ein pfiffiges Logo ausarbeiten zu lassen. Spätestens sobald der Neubau, an dem er zusammen mit seinem Vater und Schwiegervater arbeitet, fertig gestellt sein wird, soll auch eine stimmige Gesamtpräsentation für das Unter- zialisiert, und sich derzeit ein Babyjahr gönnt. nehmen vorliegen. Ganz schnell wird dieser Zu- Die Schwiegermutter ist die Seele des Hofladens stand jedoch bei allem Engagement nicht zu erreichen sein, denn die Kaffenbergers huldigen noch alten Kaufmannsprinzipien Setragen werden muss. Vorzugs- weise von seiner Mama Sabine, die ebenfalls Gärtnermeisterin ist, will sie aber wieder voll einsteigen in den Familienbetrieb, denn da sind auch die Frauen geDanach fragt. Schwiegermutter Elke ist die gute Seele des Hefladens, wo sie, zusammen mit mehreren geringfügig beschäftigten Hilfskräften, für Präsentation und Verkauf der selbst erzeugten oder aus anderen, zertifizierten Bioläden hinzu gekauften Produkte sorgt. Hier Wie am Schnürchen läuft's auf dem Biohof Kaffenberger in Gersprenz, der kürzlich ausgezeichnet wurde für besondere Leistungen im ökologischen Landbau. Darüberfreutsich auch diejüngste Generation der Bauernfamilie: Georg lV und seine Frau Sabine sowie Söhnchen Georg Foro: KrRsrEN sUNDERMANN V und machen lieber langsam voran als Schulden. Wenn das stattliche Anwesen, das als Rohbau neben dem alten Gehöftbereits zu erkennen ist, in einigen Jahren in Betrieb genommen werden kann, sollen darin neben dem Verkaufsraum auch Lager und Einrichtungen für die Weiterverarbeitung der Bioprodukte aus eigenem Anbau Platz finden. sun