Architekten Abstracts_Audi Urban Future

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ALISON BROOKS ARCHITECTS, London
Mit komplexen Masterplänen und großen Wohnprojekten haben sich Alison Brooks Architects
einen Namen als sensible Spezialisten für städtebauliche und architektonische
Zusammenhänge gemacht. Die kontextbezogene und experimentelle Herangehensweise ist
charakteristisch für die Entwürfe der Londoner Architekten. Bevor die gebürtige Kanadierin
Alison Brooks 1996 ihr Büro in England gründete, war sie Partnerin bei Ron Arad Associates.
Sie lehrt heute Urban Design and Housing an der Architectural Association und wurde für ihre
Projekte unter anderem mit dem Stephen Lawrence Prize (2006), der Manser Medal (2007) und
dem Stirling Prize (2008) ausgezeichnet.
Zu den bekanntesten Entwürfen von Alison Brooks Architects zählt das Kulturzentrum
„Quarterhouse“ in Folkestone (2009), dessen hinterleuchtete Fassade aus gewelltem
Maschengewebe zum neuen Wahrzeichen für die englische Küstenstadt wurde. Für das
Accordia-Areal in Cambridge konzipierten die Architekten Wohnhäuser, die kluge Antworten auf
die Frage nach der Lebens- und Wohnqualität der Zukunft geben.
www.alisonbrooksarchitects.com
BIG – BJARKE INGELS GROUP, Kopenhagen
Bjarke Ingels gilt als Shootingstar der internationalen Architekturszene. Gemeinsam mit den
Architekten der Bjarke Ingels Group in Kopenhagen arbeitet der 35-jährige Däne derzeit an
Projekten in Kasachstan, Mexiko und zahlreichen anderen Ländern. Seine unkonventionellen
Entwürfe zeichnen sich durch die frische Herangehensweise an komplexe urbane
Zusammenhänge aus und schlagen mit einfachen Mitteln neue Typologien vor.
Ingels war Mitarbeiter im Office for Metropolitan Architecture und Mitbegründer von Plot
Architects, bevor er sich 2005 mit BIG selbstständig machte. Er wurde unter anderem 2004 mit
dem Goldenen Löwen der Biennale in Venedig und mit dem Preis des World Architecture
Festival 2008 ausgezeichnet. Derzeit lehrt er an der Columbia University in New York.
Mit den Wohnblöcken „Mountain“ und „VM-House“ im neuen Stadtviertel Ørestad in
Kopenhagen hat BIG seine Vision von urbaner Dichte in der Peripherie in die Realität
umgesetzt. Derzeit bauen die Architekten den Dänischen Pavillon für die diesjährige Expo in
Shanghai. Das Gebäude wird dem Thema „Better city – better life“ als gigantischer FahrradLoop gerecht, in dessen Mitte die kleine Meerjungfrau, Kopenhagens Wahrzeichen, in einem
Schwimmbecken mit Hafenwasser aus der dänischen Hauptstadt thront.
www.big.dk
CLOUD 9, Barcelona
Enric Ruiz-Geli und sein interdisziplinäres Architektenteam Cloud 9 in Barcelona arbeiten an
der Schnittstelle von Architektur und Kunst, digitalen Prozessen und technologischen
Materialentwicklungen. Zu den vielschichtigen Projekten der Architekten zählen Bühnenbilder
und Gebäude, Rauminstallationen und Industrieprodukte, die mit wechselnden
Kooperationspartnern verwirklicht werden. Dabei setzt Cloud 9 auf neue technologische
Entwicklungen sowie auf den performativen Charakter von Architektur, die nach dem Leitbild
der Natur zu einem handlungsfähigen Konzept wird.
Cloud 9 wurde 1997 von Enric Ruiz-Geli gegründet. Der spanische Architekt und Künstler
wurde unter anderem mit dem Preis für Forschung und Entwicklung des Southern California
Institute of Architecture (2008) und dem katalanischen Premis Medi Ambient für nachhaltige
Architektur (2009) ausgezeichnet.
Zu den wichtigsten Projekten von Cloud 9 zählt die „Villa Nurbs“ in Empuriabrava – ein
organisch geformtes, ökologisches und zukunftsweisendes Wohnhaus. Bei dem kürzlich
fertiggestellten Media-TIC-Gebäude in Barcelona setzten die Architekten eine High-TechMembran ein, deren digitaler, steuerbarer Mechanismus zur Absorption des Sonnenlichts
beiträgt.
www.ruiz-geli.com
www.e-cloud9.com
DILLER SCOFIDIO + RENFRO, New York
Das New Yorker Büro von Elisabeth Diller, Ricardo Scofidio und Charles Renfro gilt als
intellektuelle Ideenschmiede für Visionen, die bis an die Grenzen des Machbaren gehen.
Elisabeth Diller und Ricardo Scofidio lernten sich an der Cooper Union School of Architecture
kennen, bevor sie 1979 ihr Studio gründeten. Ebenso wie Charles Renfro, der seit 2004 Partner
des Büros ist, lehrten sie mehrere Jahre an verschiedenen Universitäten. Die Architekten
wurden unter anderem mit dem Urban Visionary Award der Cooper Union (2006) und mit dem
Ehrenpreis des American Institute of Architects (2010) ausgezeichnet.
Zu ihren bekanntesten Werken zählen der kürzlich eröffnete High-Line-Park im New Yorker
Meatpacking-District sowie das Redesign der Alice Tully Hall und die Erweiterung der Juilliard
School – beide sind Teil des Lincoln Center for the Performing Arts in New York. Auch mit dem
Institute of Contemporary Art in Boston und dem „Blur Building“ für die Schweizerische
Landesausstellung 2002 sorgten die Architekten für Aufsehen. Derzeit arbeiten Diller Scofidio +
Renfro unter anderem am Museum of Image and Sound in Rio de Janeiro und an der
Erweiterung des Hirshorn Museum in Washington D.C.
www.dillerscofidio.com
J. MAYER H. ARCHITECTS, Berlin
In visionären Entwürfen lotet das interdisziplinäre Berliner Architekturbüro J. Mayer H.
Architects die Schnittstellen zwischen Architektur und Stadtentwicklung, Kunstinstallationen und
neuen Materialentwicklungen aus. Die Projekte der Architekten zeichnen sich durch eine
Verbindung von Konstruktion und Nachhaltigkeit, Urbanität und architektonischer Gestaltung
aus und schaffen auf diese Weise kulturelle Signifikanz. Vor seiner Bürogründung 1996
studierte Jürgen Mayer H. in Stuttgart, New York und Princeton. Er wurde 2003 als
Nachwuchstalent mit dem Mies van der Rohe Award for European Architecture ausgezeichnet
und erhielt unter anderem den International Architecture Award des Chicago Athenaeum
(2009). Mayer H. lehrte unter anderem an der Architectural Association in London, an der
Harvard University und an der University of Toronto in Kanada.
Zu den bekanntesten Gebäuden von J. Mayer H. Architects zählen die Mensa Moltke in
Karlsruhe sowie die „Dupli.Casa“ bei Ludwigsburg – zwei Projekte, deren ungewöhnliche Form
Aufschluss über die Entwurfsmethoden gibt. Der Metropol-Parasol-Entwurf zur umfassenden
Neugestaltung der Plaza de la Encarnación in Sevilla ist derzeit im Bau. Das entsprechende
Architekturmodell ist Teil der festen Sammlung des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt
am Main.
www.jmayerh.com
STANDARDARCHITECTURE, Beijing
Das junge Büro Standardarchitecture hat sich in kurzer Zeit einen Namen als Avantgarde aus
China gemacht. Die experimentellen und zuweilen provokanten Entwürfe der Architekten aus
Beijing bedienen sich zum Teil einfacher Materialien wie Bambus oder Backstein. Diese breiten
sich als urbane Landschaften im Stadtraum aus oder vermitteln zwischen Natur und Architektur,
wobei auch kulturelle und historische Fragen berücksichtigt werden. Bevor sich Zhang Ke 2001
in Beijing selbstständig machte, studierte er an der Tsinghua University und an der Harvard
Graduate School. Heute hat sein Büro Standardachitecture insgesamt vier Partner. Die
Architekten wurden 2006 mit dem ersten Preis des China Architecture Award ausgezeichnet.
Zu den wichtigsten Projekten von Standardarchitecture zählt die Fähranlegestelle in Linzhi
(Tibet), deren Proportionen, Verwendung und sorgfältige Verarbeitung regionaler Materialien
internationalen Vorbildcharakter haben. Wie breit gefächert das Portfolio der Architekten ist,
zeigen ihre derzeitigen Planungen: die beiden 160 Meter hohen „Dancing Book Towers“ in
Wuchang – ein Großprojekt, das neben allen anderen Qualitäten zudem viel
Koordinationsgeschick erfordert. Weitblick für die Zukunft haben die Architekten unter anderem
auf der 2009 Hong Kong Biennale bewiesen. Ihr Vorschlag, Reisfelder wie die Terrassen eines
Hochhauses zu einem gigantischen künstlichen Turm aufzuschichten, bleibt allerdings vorerst
Zukunftsmusik.
www.standardarchitecture.cn
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