WOHNUNGSBAU Prisma Fritz-Höger-Preis 2011 verliehen 1. Preis: Dominikuszentrum München – Internationale Siegerprojekte 3. Preis: Haus im Geistviertel, biq stadsontwerp bv, Rotterdam/N Münster – Hehnpohl Architektur erhielt den dritten Platz für ein Einfamilienhaus in Münster, das zudem in der Kategorie Einfamilienhäuser/Doppelhaushälften gewann. Setzung und Größe des Hauses stehen im Kontext zum städtebaulichen Umfeld, die Verwendung des Backsteins schafft den Bezug zu den Nachbarhäusern. Einen Sonderpreis erhielten Dominikus Stark Architekten, München, für ein Ausbildungszentrum in Ruanda. Vorgelagerte Innenhöfe und Stützenreihen bilden einen Filter zwischen den Häusern und dem zentralen Platz in der Mitte, das Material sind handgefertigte Ziegelsteine von Handwerkern aus der Region. In der Kategorie Büro und Gewerbebauten ging der Preis an Harter + Kanzler Architekten, Freiburg, für einen Bauhof in Haslach. In der Absicht, mit den Materialien die Tätigkeit des Bauunternehmens widerzuspiegeln, prägen Sichtbeton und Klinker den Bau innen und außen, nach dem Prinzip Rohbau = Ausbau. Als bestes Sanierungsprojekt wurde das Neue Museum in Berlin von David Chipperfield Architects, Berlin, ausgezeichnet. Während die Restaurierung von dem Gedanken geleitet war, das Vorgefundene möglichst gut in seinem räumlichen Zusammenhang und in seiner antiken Schönheit zur Geltung zu bringen, reflektieren die Neubauteile das Verlorene, ohne es zu imitieren. Wingender Hovenier aus Amsterdam wurden für ihre NeubauSiedlung Edge of Town als bestes Passivhausprojekt geehrt. Die 42 Häuser mit den großflächigen Fenstern in Nieuwkoop erlauben einen einmaligen Ausblick auf die umliegenden Moorwiesen. Zwei der Neubauten produzieren als Nullenergiehäuser ihren gesamten Energiebedarf selbst. Sonderpreise v.l.n.r.: Education Center Nyanza, RWA – Dominikus Stark Architekten, München Foto: Stefan Müller 2. Preis: Siedlung Lakerlopen, Eindhoven/NL – Foto: Jörg von Bruchhausen Foto: Olaf Herzog Mit über 340 Wettbewerbsbeiträgen zählt der von der Initiative Bauen mit Backstein zum zweiten Mal ausgelobte Fritz-Höger-Preis 2011 zu den großen Wettbewerben in Deutschland. Die wachsende internationale Bedeutung dokumentieren zahlreiche Wettbewerbsbeiträge aus dem Ausland. Der erste Preis ging an Meck Architekten aus München für das Dominikuszentrum in München, das zugleich als bestes öffentliches Gebäude siegte. Das Dominikuszentrum schafft mit seiner klaren und kraftvollen Formensprache eine kulturelle und geistige Mitte in dem neu entstandenen Stadtteil an der Münchener Nordheide. Auf Platz zwei in der Gesamtwertung folgt das Architekturbüro biq stadsontwerp aus Rotterdam mit dem Wohnungsbauprojekt Lakerlopen in Eindhoven, das auch als bestes Wohnungsbauprojekt geehrt wurde. In enger Kooperation mit den Bewohnern gelang hier die Integration des öffentlichen Raum in die Wohnarchitektur der Siedlung. Das Büro Hehnpohl Architektur, Münster, Meck Architekten, München Büro und Gewerbebauten: Bauhof, Haslach – Harter + Kanzler, Freie Architekten BDA, Freiburg Sanierung: Neues Museum Berlin – David Chipperfield Architects, Berlin mit Julian Harrap Informationen unter Passivhaus: Edge of Town, Nieuwkoop/NL – Wingender Hovenier Architecten, Nieuwkoop/NL www.backstein.com 8 5 2011 www.bundesbaublatt.de Foto: Michael Heinrich WOHNUNGSBAU