I Pressemitteilung Nach Jahren, in denen sich Tanz unter dem Stichwort ‚Konzepttanz’ besonders intensiv mit den Produktionsbedingungen des eigenen Mediums, dem Verhältnis von Tanz und Körper auseinandergesetzt und darüber einen wichtigen und notwendigen Diskurs geführt hat, wird DANCE 2008 sein Programm in den Kontext des Begriffs GegenWelten stellen. "Gegenwelten zerspalten die lineare Zeit. Sie bilden Inseln oder Riffe im Strom einer Beschleunigung, die immer mehr aus Funktionen und Pflichten, aus der Hast für das Nächste und aus der Furcht besteht, dass wir zu spät kommen könnten. Daher besitzen sie nicht selten eine leise Aura des Verbotenen."(Martin Meyer) GegenWelten, behaupten wir, sind absolut notwendig. Tanz, Bewegung machen es uns leicht, sie in ihrer emotionalen Besetztheit, ihrer Symbolhaftigkeit, ihrer Schönheit auf reine Kunstfertigkeit zu reduzieren, als eine Art L’art pour l’art. Tanz darf sich damit aber nicht begnügen. Da, wo er berührt und Relevanz über das schiere Erleben hinaus beansprucht, wirkt er zurück in die Gesellschaft. Bewegung im Sinne von Gegenbewegung bedeutet auch Widerstand gegen den Mainstream und wird subtile Gesellschaftskritik. Gerade der Tanz als non-verbale Ausdrucksform besitzt ein enormes, nicht an Bildungsstandards gekoppeltes kommunikatives Potenzial. Das zeigt sich u.a. auch in den Vorstellungen des Programms DANCE 4 Kids in der Schauburg – alles kann zum Thema werden, selbst in Stücken für Kinder können Alter, Tod, Gewalt Thema sein – allein der künstlerische Umgang damit und das Rückwirken in die Welt entscheiden über ihre Qualität und unser Urteil. Schönheit ist auch – oder vor allem? - dort, wo die Abwesenheit von Schönheit das Thema ist. Tanz ist aber auch eine Organisationsform, ein Regelwerk, und Choreographie ein Ordnungsprinzip, dessen Regeln, affirmativ eingesetzt, der Beschönigung dienen, oder aber die Wahrnehmung schärfen, und sogar verändern. Auch um diesen Aspekt von Tanz geht es. Und Tanz ist nicht zuletzt ein sinnliches Erlebnis, je intelligenter desto aufregender, je leidenschaftlicher, umso nachhaltiger. Nach der Vorstellung sollten wir ein anderer Mensch sein als davor. GegenWelten ist ein umfassender Begriff, der soziokulturelle Phänomene wie Tanz als Mittel des Widerstands und der Abgrenzung, Pop-Phänomene, mediale versus reale Welten, Tanz im Rahmen ästhetischer Bildungskonzepte ebenso beinhaltet wie er ästhetische und formale Aspekte von Kunst integriert. Für John Banville ist Kunst selbst eine Gegenwelt, nicht um aus der Welt zu entfliehen, sondern „um in einem Teil von ihr zu verweilen. In der Kunst finden wir vielleicht keine Tatsachen, aber wir finden Wahrheit. Und möglicherweise ist dies die wirkliche Quelle jenes schmerzhaften, schneidenden Gefühls von gleichzeitigem Erkennen und Fremdheit, von Gewinn und Verlust, das wir im Angesicht großer Kunst erfahren; des Gefühls nämlich, dass diese Welt unsere Heimat ist und dass wir doch nicht in ihr daheim sind.“. Uwe Johnson formulierte in seinen „Jahrestagen“: „Es ist eine Welt gegen die Welt zu setzen“. DANCE2008 GegenWelten wird ein Geflecht sein aus Fragestellungen, die sich gegenseitig überlagern und ergänzen: Forschen nach der eigenen kreativen Biographie bei Rosemary Butcher und Wim Vandekeybus, nach dem kreativen Potential medialer Welten bei movingsky, WILHELM GRÖNER und Chris Ziegler, nach der Widerstandskraft der Imagination bei Claudia de Serpa Soares, Grayson Millwood, Egon Madsen und Eric Gauthier, bei Nacho Duato, Simone Sandroni, Marjoleine Boonstra und Stefan Dreher. Ivana Müller und L.I.S.A., Deborah Hay und Wendy Houstoun loten die Möglichkeiten und Verschränkungen verschiedener medialer und theatraler Ebenen aus – völlig unterschiedlich in ihren Ansätzen inszenieren sie Übergänge von Sprache zu Bewegung zu Sprache… mit viel Humor und jede auf überraschenden Wegen. Hofesh Shechters und Bruno Beltraos Stücke erobern eine neue Dimension von Bewegung, von Konkretion und Abstraktion…Und VAWölfl macht wie immer etwas ganz anderes… Bettina Wagner-Bergelt Künstlerische Leiterin Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] II Vorschau auf das Festival-Programm Specials Zum ersten Mal werden vor dem Kernzeitraum des Festivals Specials stattfinden, in denen zwei große Kunstinstitutionen Münchens ein eigenes Programm in Kooperation mit DANCE präsentieren. Special DANCE 4 Kids in der SchauBurg, Theater der Jugend am Elisabethplatz 15. bis 31.Oktober 2008 Tanz für und mit Kindern ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema in der Bildungsdebatte, denn Tanz ist ein Medium, das dort einsetzt, wo Sprache ihre Grenzen findet. Unter der Intendanz von George Podt wurde die Schauburg, das Kinder- und Jugendtheater in München, zu einem Ort kreativer und sinnlicher Umsetzung existentieller Themen im Leben von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. In Kooperation mit dem Tanzfestival DANCE 2008 veranstaltet die SCHAUBURG mit „DANCE 4 KIDS“ eine Tanzreihe, die sich vorrangig an Kinder im Grundschulalter richtet. Tanz kann Geschichten mit dem Körper erzählen. Tanz zeigt emotionale Begegnungen von Menschen durch Bewegung. Tanz ist eine künstlerische Ausdrucksform, die jeder verstehen kann, weil sie ohne Sprache auskommt. Wer Augen und Ohren hat, wer sehen und hören kann, der kann das auf der Bühne Gezeigte begreifen, erfassen, interpretieren, beurteilen, mit Sinn oder eigener Erfahrung füllen. Die Reihe präsentiert einerseits Vorstellungen, die ausdrücklich für ein junges Publikum kreiert wurden, andererseits auch Stücke, die für Erwachsene gemacht wurden wie „Don Q.“ oder „Edgar“, die sich aber in ihrer Allgemeingültigkeit an alle Menschen ab dem Schulalter richten. Statement: George Podt, Intendant Theater der Jugend Special Lange Nacht des Tanzes mit dem Bayerischen Staatsballett 18.Oktober 2008, 19.30 bis 2.00h 1.Teil Nationaltheater Cambio d`abito/Adagio Hammerklavier/Violakonzert II Choreographien von Simone Sandroni, Hans van Manen und Martin Schläpfer 2. Teil Hauptbühne im Nationaltheater Wer hat Angst vor der Moderne? Ausschnitte aus Choreographien von 1900 bis heute Filme, Interventionen, Gespräche Solisten und Ensemble des Bayerischen Staatsballetts und Gäste Moderation: Dr. Katja Schneider Wie heterogen ist die Moderne? Welche Themen bestimmen sie und wer bestimmt, was modern ist? Der ästhetische Diskurs im Tanz gerät immer wieder ins Stocken – Tänzer und Tanzpublikum sind keine Theoretiker, und die Theoretiker keine Tänzer. Da scheint die Verständigung schwierig. Nach der Abendvorstellung, die drei Beispiele der Moderne präsentiert, bitten wir 250 Interessierte, sich auf die Hauptbühne zu begeben und dort bis in den Morgen mit Katja Schneider, Ballettdirektor Ivan Liska und den Tänzern des Staatsballett die Genese der Moderne im Tanz und seine Wechselwirkungen mit anderen Künsten sinnlich und intellektuell zu erforschen – mit zahlreichen Ausschnitten aus Choreographien, Film, Musik, Snacks und ... Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] DANCE 2008 Programmvorschau (Auswahl) Eröffnung Don Q. Eine nicht immer getanzte Revue über den Verlust der Wirklichkeit 25.Oktober 08, 19h, Schauburg, Theater der Jugend am Elisabethplatz 26. Oktober 08, 16 h Schauburg, Theater der Jugend am Elisabethplatz (im Rahmen von DANCE for Kids) Von: Eric Gauthier, Egon Madsen, Christian Spuck Choreographie: Christian Spuck Mit Egon Madsen und Eric Gauthier Bühne: Django Herbert Licht: Wolf Markgraf Ton: Fender Schrade Mit: Eric Gauthier, Egon Madsen Don Q., eine von Cervantes inspirierte Revue über einen älteren Herrn und seinen jungen Weggefährten, Arm & Reich, Vergangenheit & Gegenwart, Don Quijote & Sancho Pansa, Traum & Alptraum, Melancholie & Komik, mit einer Paraderolle für Egon Madsen, der in unzähligen Partien beim Stuttgarter Ballett und zuletzt in seinen Auftritten mit NDT III unvergessen ist. Produziert vom Theaterhaus Stuttgart. Hofesh Shechter Company, Großbritannien Uprising/In your Rooms 25. Oktober 08, 21h, Muffathalle deGENERATION/ Cult, Fragments and Uprising 26. Oktober 08, 20h, Muffathalle DANCE 2008 in Zusammenarbeit mit dem Muffatwerk, und mit freundlicher Unterstützung des British Council, Berlin Hofesh Shechter ist Israeli, und tanzte im Ensemble von Ohad Naharin in Tel Aviv, der Batsheva Dance Company, bevor er seine Zelte in London aufschlug. Seit einigen Jahren choreographiert und komponiert er dort. Bettina Wagner-Bergelt hat seine Arbeiten von Beginn an mit großem Interesse verfolgt und den Kontakt gehalten. Jetzt gilt er bereits als einer der neuen Stars der internationalen Szene. Seine Stücke sind aufregende Abbilder einer Gesellschaft zwischen Amusement und Todesangst, seine Bühneninszenierungen ein kunst- und wirkungsvolles Gemisch aus rabiater Bewegung, Musik, Geräuschen und Licht. Filmreife Soundtracks aus Rockbeats und Maschinenstampfen, aus Straßengeräuschen, Sturm und Regengeprassel, in die Texte, Monologe, Dialoge, Schreie und Flüstern hineinmontiert sind, „Stimmen, die vom Leben und Sterben reden und die man doch nicht wirklich versteht“(Angela Reinhard). Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Große Tableaus in einer zeitgenössischen Tanzsprache, verstörende Bilder und Gruppenarrangements, gewalttätige Rituale der Männlichkeit, immer wieder gebrochen - zuweilen auch mit zartem Humor. Szenen und Bewegungsmaterialien, die er den Straßen in Tel Aviv und London abgeschaut zu haben scheint. Schnelle Wechsel, hechtende und hetzende Körper, sich ständig neu formierende Gruppen, die sich mal rivalisierend gegenüber treten, mal konspirativ miteinander verbinden oder in zärtliche Umarmung sinken. Wie Raubkatzen, immer auf dem Sprung. Ruhelos setzen sich die Gruppen immer wieder neu zusammen, formieren sich in raumgreifenden, tempotreibenden Choreographien. In München zeigt Hofesh Shechter in zwei Programmen seine vier bisher größten Arbeiten für sein eigenes Ensemble. "Uprising" wurde mit Unterstützung der Robin Howard Foundation Commission 2006, des Arts Council England und des Jerwood Changing Stages Choreolab bei Dancex-change ermöglicht. "In Your Rooms" wurde in Auftrag gegeben von The Place, Southbank Centre and Sadler’s Wells, London, und unterstützt vom Arts Council England. Co-Auftraggeber sind The Point, Eastleigh, Dance South West, Gloucestershire Dance und Take Art Somerset. www.hofesh.co.uk Rosemary Butcher, Großbritannien Episodes of Flight 29. und 30.Oktober 2008, 20h, Muffathalle Uraufführung/Koproduktion DANCE2008 Mit ihren Arbeiten an der Schwelle zwischen Choreografie und Konzeptkunst, zwischen Tanz und Installation, Bewegung und Bildkunst, gilt Rosemary Butcher als eine der bedeutendsten Choreografinnen der Gegenwart und prägte ganze Generationen heutiger ChoreografInnen. Dabei bleibt sie unermüdlich danach bestrebt, herkömmliche Erwartungen an den Tanz zu hinterfragen und kreiert auf Basis einer eigenen Bewegungssprache neue spartenübergreifende Formen und Formate, in denen sie u.a. neue Möglichkeiten der Verbindung von Tanz und Film erforscht. Ihre Kunst ist konsequent, kompromisslos und radikal, doch vergisst sie über dem Konzeptuellen und der reinen Bewegung nie den emotionalen und sensitiven Gehalt. In EPISODES OF FLIGHT werden Bewegtes Bild (Film/Video) und Live Performance miteinander verwoben zu einer Reflexion über die eigene Geschichte der künstlerischen Einflüsse; über das unterbewusst stets parallel und einander überlappende Dasein von Erinnerung, körperlicher Erfahrung, choreografischer Vergangenheit, dem eigenen sowie gesamtgesellschaftlichen kulturellen „Archiv“, und der gleichzeitigen Herausforderung durch die sich ständig verändernde Welt von heute. EPISODES OF FLIGHT ist Teil eines größeren Arbeitskontextes, in dem Butcher seit einigen Jahren tätig ist: die Recherche der eigenen Arbeit als lebendiges künstlerisches Archiv. Ausgangspunkt für EPISODES OF FLIGHT ist eine Amerika-Reise in 2007 zu Inspirationsquellen und künstlerischen Einflüssen ihrer eigenen Arbeit - früher (Yvonne Rainer, Steve Paxton und die Judson Church Gruppe etc.) und heute (Ann Hamilton, Willy Doherty, Sophie Calle, Douglas Gordon u.a.). EPISODES OF FLIGHT ist eine Produktion von JOINT ADVENTURES (München) mit der Rosemary Butcher Company (London, UK), in Koproduktion mit Dance Umbrella (London, UK), dem Theater im Pfalzbau Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Ludwigshafen, DANCE 2008 (München), dem Centre National de Danse Contemporaine Angers (Angers, Frankreich), der Muffathalle München und dem i-camp/Neuen Theater (München), gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ aus Mitteln des Tanzplans Deutschland der Kulturstiftung des Bundes und durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. VAWölfl/NEUER TANZ, Deutschland "12"/" Im linken Rückspiegel auf dem Parkplatz von Woolworth" Edition 10 von 12 Eine Chor(e)ographie von VA Wölfl 2.November 08, 20h, Muffathalle DANCE 2008 in Kooperation mit dem Muffatwerk "12"/" Im linken Rückspiegel auf dem Parkplatz von Woolworth" ist mehr inszeniertes Konzert als Tanzstück. Zwischen viel technischem Equipment bleiben die Darsteller an ihren Keyboards und EGitarren auf der Bühne relativ unbeweglich. Stattdessen singen sie schmalzige Popsongs oder hauen dem Zuschauer Jingles, Werbeslogans und Radioteaser um die Ohren. Über die vierte Wand zieht sich im Verlauf der hundertminütigen Aufführung langsam ein Vorhang aus Skeletten - ein Memento Mori - Element, dessen Sinn sich erst nach und nach entschlüsselt. Denn in diesem Stück geht es um den Krieg - oder vielmehr, um die mediale Ausbeutung des Krieges. Bei der Entlarvung der Entertainment-Industrie, die selbst schlechte Nachrichten noch zum Unterhaltungsprogramm generiert, erhebt VA Wölfl aber nicht politisch korrekt den Zeigefinger, sondern dreht und wendet deren Methode ins Gegenteil: Wo die Unterhaltungsindustrie mit Tempo, Dynamik und Aufreißern arbeitet, setzt Wölfl auf die genaue Kalkulation von Langsamkeit, von Wiederholungen, von Statik - und so, wie er es inszeniert, liegt eine ungeheure Kälte und Brutalität, die sich als Kehrseite der Brutalität der Medien offenbart. Wölfls Inszenierung ist komplett durchgestylt und extrem präzise; tatsächlich aber ist dieser Perfektionismus der Form ein inhaltlich tragendes Element, denn nur weil die Form so perfekt, der äußere Ablauf so minutiös ist, können starke inhaltliche Aussagen entstehen.“ (E.Nehring) Mit Izaskun Abrego Olano, Armin Biermann, Alfonso Bordi, Jana Griess, Nicholas Mansfield, Senem Gökçe Ogultekin, Dr. Guido Orgs, Edgar Sandoval Díaz; Susanna Keye; Peter Bellinghausen, Jürgen Grohnert, Thomas Schneider, N.N.; Stefanie Kusenberg; VA Wölfl Gefördert durch den Ministerpräsidenten des Landes NRW, die Stadt Düsseldorf, die Kunststiftung NRW, die Kulturstiftung des Bundes, PACT Zollverein – Choreographisches Zentrum (Essen), die Kunst- und Kulturstiftung der Sparkasse Düsseldorf, Rico Design, die Stiftung Schloss und Park Benrath und NEUER TANZ. Ein Auftragswerk von PACT Zollverein - Choreographisches Zentrum NRW (Essen) für die RuhrTriennale Compania Nacional de Danza Nacho Duato, Spanien Herrumbre /White Darkness Choreographien von Nacho Duato 1.November 2008, 19.30h, Prinzregententheater 2.November, 2008, 14h und 19.30h, Prinzregententheater Eine Veranstaltung des Bayerischen Staatsballetts im Rahmen von DANCE 2008 Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Nacho Duato ist in Valencia, Spanien, geboren. Er begann seine Tänzerlaufbahn beim Cullberg Ballett in Schweden, bis ihn Jiri Kylian nach Den Haag holte. Seine weitere Karriere als Tänzer war fest verbunden mit Jiri Kylian und dem Nederlands Dans Theater. In Den Haag und auf Tourneen rund um den Globus kreierte und tanzte er unzählige Werke des Repertoires. Er begann, unterstützt von Kylian, sehr früh zu choreographieren und gleich seine erste Arbeit Jardi Tancat mit Musik seiner katalanischen Landsmännin Maria del Mar Bonet (im Nationaltheater 1994 getanzt) wurde ein Welterfolg und wird heute von unzähligen Kompanien getanzt. Duato wurde 1988 Hauschoreograph des NDT neben Kylian und Van Manen. Seine Ballette wurden sehr bald von internationalen Kompanien einstudiert und sind heute Teil der Repertoires unter anderem beim Cullberg Ballet, Nederlands Dans Theater, Les Grands Ballets Canadiens, Deutsche Oper Berlin, Australian Ballet, Stuttgarter Ballett, Ballet Gulbenkian, Finnish Opera Ballet, San Francisco Ballet, Royal Ballet, American Ballet Theatre und Ballet de l’Opèra National de Paris. Duato traf früh die Entscheidung, seine Tänzerlaufbahn zu beenden. Schon 1990 ging er in seine Heimat Spanien zurück, um dort die künstlerische Leitung der Compania Nacional de Danza zu übernehmen. Das spanische Ensemble gehört heute zu den führenden Interpreten des Modern Dance, dem Nacho Duato durch die Hinwendung zu seinen spanischen Wurzeln, die Auseinandersetzung mit der Geschichte, den Traditionen und dem politischen Erbe seines Heimatlandes, durch seine Musikwahl und seine Themen einen eigenen, spanischen Stempel aufdrückt. Seine Bewegungssprache Modern Dance europäischer Prägung mit weichen Linien, endlosem Bewegungsfluss und getanzt von einer Gruppe herausragender Interpreten - hat er zu erstaunlicher Perfektion entwickelt, die ihresgleichen sucht. Diese scheinbar kanonisierte Bewegungssprache nutzt er immer wieder, um existentielle Themen umzusetzen. Deborah Hay Dance Company, USA If I sing to you Konzept/Choreographie: Deborah Hay Kreation 2008 4. und 5.November 08, 20h, i-camp Deborah Hay ist eine der in Europa weniger bekannten Vertreterinnen, der später als Judson Church Group in die Geschichte eingegangenen Gruppe von Künstlern, wie Lucinda Childs, Trisha Brown, Yvonne Rainer, Merce Cunningham und John Cage, eine der radikalsten, explosivsten und einflussreichsten Künstlervereinigungen des 20.Jahrhunderts in New York. Sie studierte in den 60er Jahren in den Cunningham Studios und tanzte auch eine Zeit lang in Cunninghams Company. Bereits 1967 galt Hay als außergewöhnliches choreographisches Talent, arbeitete in ihren großen Werken - oft im öffentlichen Raum - eng mit bildenden Künstlern, Komponisten, Musikern zusammen, und mischte in ihren Arbeiten Laien mit Profitänzern und choreographierte Bewegung mit Alltagsbewegungen. Später tourte sie rund um den Globus, vor allem als Solistin in ihren eigenen Choreographien, mit ihrem eigenen speziellen enigmatischen Idiom, The Man Who Grew Common in Wisdom, Voilà, The Other Side of O, Fire, Beauty, The North Door, The Ridge, Room. Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Michail Baryshnikov, immer aufmerksam, wenn es darum geht, am Rande des großen Rummels Pretiosen ausfindig zu machen, tanzte 2000 ein wunderschönes Duett mit ihr und aus ihrer Hand. Deborah Hay dachte viel nach über den tanzenden Körper, Tanz und seine Produktionsbedingungen, seine Präsentationskoordinaten, schrieb zahlreiche Bücher. Erst im Sommer 2005 sah Bettina Wagner-Bergelt Deborah Hay und ihr Ensemble in einer eindrucksvollen Arbeit auf dem Festival in Montpellier – und „schämte mich fast, weil ich so spät erst auf sie aufmerksam geworden bin“, so Bettina Wagner-Bergelt. 2008 produzierte Hay ihr neues Stück If I sing to you mit Unterstützung der Forsythe Company in Hellerau. Fast scheint es, als würde sie jetzt im hohen Alter noch in Europa zu spätem Ruhm gelangen. If I sing to you ist ein Tanzstück, das gleichzeitig Lied, Musik, Poesie, Humor und Stimme ist. Es arbeitet mit nicht linearen Erzählstrukturen und –formen. If I sing to you lebt von unzähligen absurden Momentaufnahmen des Lebens, von der Intensität und Intelligenz seiner Performer und ihrem ästhetischen Urteilsvermögen. Eine Produktion von The Forsythe Company Hellerau in Zusammenarbeit mit Deborah Hay Dance Company, Zodiak Center for New Dance, Helsinki, Howard Gilman Foundation, New York, Maggie Allesee Center for Choreography at Florida State University . Mit Unterstützung der Baryshnikov Dance Foundation, New York. Déjà donné, Italien A Glimpse of Hope Choreographie: Simone Sandroni/Lenka Flory 7. und 8. November 2008, 20h, Carl-Orff-Saal im Gasteig Kreation 2008 A Glimpse of Hope ist der zweite Teil einer Trilogie mit dem Titel: Happiness is Only a Question of Habit. Die erste Arbeit dieses Zyklus hieß My Name is King und entstand 2006 für vier Männer. A Glimpse of Hope choreographieren Sandroni/Flory 2008 nun für fünf Frauen, um mit ihnen von einem weiblichen Standpunkt aus dieselben Themen zu bearbeiten. A Glimpse of Hope versucht einen weiblichen Blick auf die Welt. Die fünf Tänzerinnen werden sich damit beschäftigen, wie wir leben, wie wir lebten und wie die Gegenwart zusammenhängt mit der Vergangenheit. 50 zurückliegende Jahre werden durchschritten, wichtige Fakten und Ereignisse und deren Spuren in der Gegenwart. Fünf Frauen werden Fragmente der Vergangenheit neu zusammensetzen zu einem Bild der Gegenwart, so wie man sich mit alten Kleidern kostümiert, Spaß hat an Verkleidungen, und doch in der Gegenwart verweilt, eine Gegenwart, die über weite Strecken von Gewalt und Angst geprägt ist, die von Männern ausgeht, und die die Frauen erduldet, oder der sie, wo sie kann, etwas entgegensetzt. Warum finden sich so wenige Spuren weiblicher Geschichte? Weil Frauen nicht erobern, nicht kämpfen, nicht morden? Weil sie sich in aller Regel nicht mit Destruktion beschäftigen, sondern mit Kreation, damit aus der Welt ein bewohnbarer Ort wird? Koproduction: Tanzhaus Düsseldorf; Theater im Pfalzbau Ludwigshafen; Dance Festival Monaco, Teatro Archa Praga / Tschechische Republik; DEJA DONNE / Italien Partner: Region of Umbria / Itlalien; Nationales Performance Netz Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Stefan Dreher /Loving Lucy AUSGENOMMEN DIE HUNDE – Ungehorsam und Tanz ab 5.November 2008 Uraufführung/Koproduktion Black Box im Gasteig, München weitere Termine: 06. – 08.11.2008 Dauer: ca. 5 h Konzept/Choreographie: Stefan Dreher Tänzer: Michel Yang, Aouk Llaorens, Monica Gomis, Julien Bruneau, Helmut Ott, Douglas Bateman u.a. Ausstellung: Michael Swaney Projektmanagement: Tina Meß In seinem Projekt AUSGENOMMEN DIE HUNDE begibt sich Stefan Dreher auf die Suche nach potentiellem „Ungehorsam im Tanz“. Ziel ist die Erarbeitung eines Tanzstücks, das sich mit den Themen Mensch / Tier und Ungehorsam auseinander setzt. Dabei ist er jedoch nicht alleine: inspiriert von der Beuys’schen Idee der sozialen Plastik und dem Open-Content-Prinzip entsteht das Projekt aus der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit einem internationalen Pool von Künstlern und Kunstschaffenden. So soll bereits in der Erarbeitungsphase eine Form der sozialen Plastik angeregt und ein offenes, als Ideenpool dienendes Forum geschaffen werden. Stefan Dreher und seine Tänzer nähern sich dem Thema gewissermaßen auf allen Vieren. Das komplexe Phänomen Ungehorsam wird auf die Tierwelt übertragen und an ihr gespiegelt. Dies geschieht auf zwei Ebenen: der subtilen Körperlichkeit des Tanzes wird ein Hörspiel entgegengesetzt, das Tondokumente, Interviews, wissenschaftliche und frei erfundenen Texte verbindet. Die mehrstündigen Vorbereitungen auf die Vorstellungen sind Teil der Performance und können vom Publikum als bewegte Installation besucht werden. Eine die Entwicklung des Stücks dokumentierende Ausstellung und performative Interventionen im öffentlichen Raum befinden sich in Vorbereitung. Stefan Dreher (geb. 1966), lebt als Choreograph und Tänzer in München. Dem Studium an der Essener Folkwang-Schule folgten Engagements bei Joachim Schlömer und zahlreichen belgischen Choreographen, Filmemachern und bildenden Künstlern. Tänzer, Schauspieler, Schriftsteller und bildende Künstler formen mit Stefan Dreher seit 2002 das Kollektiv Loving Lucy, in dem in enger Zusammenarbeit Choreographien entstehen. U.a.: „yoyo“ über die Stille vor der Umkehr (2002), „Station to Station“, „Loving Lucy“ über die Unmöglichkeit, Tanzen zu lernen (2003/04), "Angie“, eine Instant Comedy in Episoden (2005/06), "island" über die Perfekte Bewegung (2007) und A video for YouTube mit Hans Theys, Aufführungen vom Publikum gefilmt (2007). In der Spielzeit 2006/07 war Stefan Dreher artiste associé der Hallen von Schaerbeek (Brüssel), aktuell ist er Artist in Residence beim Choreographischen Zentrum Charleroi/Danses (Belgien). Das Jahr 2008 begann mit der Premiere von „Superimposing“ (Februar/ Muffathalle, München). Neben der DANCE 2008-Produktion AUSGENOMMEN DIE HUNDE entstehen aktuell mehrere Projekte, die mit einer Open Source Form für Tanz experimentieren. www.stefandreher.com AUSGENOMMEN DIE HUNDE wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und ist eine Koproduktion mit DANCE 2008 und Charleroi Danses, Centre Chorégraphique de la Communauté Française Wallonie-Bruxelles. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für Zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und ist Gast der Tanztendenz München e.V. Mit freundlicher Unterstützung des Schwere Reiter. Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Marjoleine Boonstra, Niederlande What Keeps Mankind Alive Keep on stepping’ Film/Installation von Marjoleine Boonstra ab 29.Oktober 2008, Black Box im Gasteig Eine Veranstaltung der Münchner Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit DANCE 2008 Die dokumentarisch-fiktionalen Filmarbeiten der Niederländerin Marjoleine Boonstra beschäftigen sich mit Menschen, deren Leben sich im öffentlichen Raum abspielt, weil sie heimatlos, obdachlos, auf der Flucht oder im Krieg sind. Die Künstlerin vereint in ihren Arbeiten die formalen Standards der professionellen Fotografin mit dem intensiven Interesse an Menschen, die sich in Extremsituationen befinden, am Rande ihrer Existenz, die nicht selten traumatisiert sind und langsam ihren Weg zurück ins Leben suchen. Ihre frühen Arbeiten sind experimenteller Natur, während sie in den letzten Jahren wieder dokumentarischer arbeitet. Egal, ob sie sich mit Menschen in einem bosnisch-kroatischen Flüchtlingscamp beschäftigt, die endlich, nach Jahren verängstigter Lähmung, sich wieder trauen, sich selbst im Spiegel zu sehen (Sa nule, 1996), oder Flüchtlinge im Sangatte Flüchtlingscamp begleitet (Britanya, Kurzfilmpreis Oberhausen 2004), immer mischen sich bei Boonstra außergewöhnliche filmische Spannung mit tiefer, genauester Untersuchung des einzelnen Individuums. Dabei lässt sie den Protagonisten ihre Würde, oder gibt sie ihnen vielleicht zurück, indem sie sie ernst nimmt und zum Mittelpunkt vorsichtigen Interesses macht. Ihre Zuschauer zwingt sie gleichzeitig, zu reagieren, sich zum Gezeigten zu verhalten. “Straight looking in the camera, in single words you move through their life’s of pain and hope. In a silent way, you come very close. People who are forced to make a private living in public places, because of a war, prison, a hurricane or other circumstances… There are borders around them, but they try to keep on stepping.” (Marjoleine Boonstra) Filme: Sa Nule (9 min), Gadzo, Gadze (6), Britanya (30), A bad dream (9 min), Bela, Bela (70 min), Keep on steppin’ (70 min), Be a Boy ( 6 min) Marjoleine Boonstra (Künstlerin und Filmemacherin, geb. 1959) studierte an der Academy of Modern Art in Groningen und beendete ihr Film-Studium an der Film Akademie (Regie, Kamera, Editing) in Amsterdam. Als Künstlerin arbeitet Marjoleine Boonstra im Bereich der Fotografie und der Installation: - Plywooddwelling, -Hongkongoria, -Cold and Warm bodies. Jüngste Ausstellungen: Dutch insight in Daejon (2006) und Seoul (2005), Frames revisited Paris (2005), Hongkongoria (2004) im Van Abbemuseum in Eindhoven, Outlook, International Art Exhibition, Benaki Museum Athen (2008), Griechenland, Crossing the Line, Kunsthalle Wien (2003), Go No Go , NFI, Dutch Institute of Photography Amsterdam (2003), Monologue Interieur 1 and 2, Gemeentemuseum Den Haag (2003). Als Filmemacherin dreht sie kurze und lange Dokumentationen ebenso wie Spielfilme. Ihre Arbeiten wurden im Fernsehen und auf vielen internationalen Festivals gezeigt. Seit 1990 arbeitet sie für die niederländische Produktionsfirma Human.nl. Ihre letzten Filme waren Keep on Stepping, (Seven New Orleans Sketches), Robert, Mary and Katrina, - A bad dream , - It snows friends, -Haven, ( roaming through the nigh)t, -Britanya,-Bela, Bela, -Ulay, -Sa Nule und Borderline cases. Marjoleine Boonstra erhielt für ihre Arbeiten zahlreiche Preise, darunter den Preis der Kurzfilmtage Oberhausen für Britanya, den L.J. Jordaanprijs und den ICODO Award für Bela Bela sowie zahlreiche Nominierungen für Ulay. www.marboni.nl Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Vorschau auf das Programm DANCE 4 KIDS 15. bis 31.Oktober, Schauburg am Elisabethplatz für Kinder und Erwachsene JOHN MAYNARD 15.Oktober 08, 19.30h, Uraufführung Weitere Termine: Do, 16.10.08: 19:30h - Fr, 17.10.08: 10:30h - Di, 28.10.08: 19:30h Mi, 29.10.08: 10:30h - Do, 30.10.08: 10:30h + 19:30h - Fr, 31.10.08: 10:30 Eine Schiffsreise nach der Ballade von Theodor Fontane für Jugendliche und Erwachsene von Andreas Denk Regie: Andreas Denk Bühne: Andreas Denk, George Podt Kostüme: Hannah Albrecht Musik: Wiebe Gotink Bordgäste: Marion Niederländer, Marie Ruback, Giorgio Spiegelfeld, Ullrich Wittemann, Peter Wolter Musiker und Maschinisten: Toni Matheis, Yogo Pausch John Maynard ist ein Held. Als Steuermann lenkt er sein Schiff „Schwalbe“ über den Erie-See von Detroit nach Buffalo. Die Stimmung unter den zahlreichen Passagieren an Bord ist ausgelassen, bis plötzlich aus dem Schiffsraum ein Schrei ertönt: „Es brennt!“. In einer verhängnisvollen Kettenreaktion breiten sich die Flammen an Bord aus. Feuer, Qualm. Es gibt nur eine Rettung: Die „Schwalbe“ muss auf den Strand gesetzt werden. In beißendem Rauch und dichtem Qualm steht der Steuermann John Maynard und hält Kurs auf die rettende Brandung. Das Schiff geborsten. Das Feuer verschwelt. Gerettet alle. Nur einer fehlt! John Maynard. Durch seine Standhaftigkeit bezwingt er die Explosivkräfte, die unter Deck im Maschinenraum wüten und rettet alle Passagiere. Aber er selbst bezahlt seine Heldentat mit dem Leben. Ist er ein Held? Ist man nur dann ein Held, wenn man als Sieger vom Platz geht? Übernimmt er zu viel Verantwortung? Was macht eigentlich der Kapitän? Lohnt Engagement des Einzelnen für die Gemeinschaft? Ist diese Pflichttreue heute noch zeitgemäß? Theodor Fontanes Ballade vom heldenhaften Steuermann, die auf einer wahren Geschichte basiert, gehört noch immer zum „Bildungskanon“. Den Beweis liefert You Tube, wo man unterschiedlichste Interpretationen des bekannten Gedichts finden kann: Die Ästhetik reicht von der LegoMännchen-Animation über den melodramatischen Spielfilm bis zur Rap-Version.Balladen sind Texte mit den Merkmalen der Epik, Lyrik und der Dramatik. Davon werden wir uns bei der Arbeit inspirieren lassen. Das gesamte Team aus Schauspielern, Tänzern, Musikern, Regisseur, Choreograph und Bühnenbildner werden sich beflügeln lassen von der kunstvollen Form des Gedichts, der Kraft der Sprache und der Spannung der Geschichte, um auf diese Weise mit eigenen Bildern und Situationen in See zu stechen und eigenständige Interpretationen der Geschehnisse an Bord der „Schwalbe“ zu entwickeln. – inspiriert von Theodor Fontane (1819 – 1898). Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] QUÉ PASA? Tanztheater ohne Sprache Sa 18.10.08, 19:30 So 19.10.08, 16:00 Mo 20.10.08, 10:30 Choreographie: Andreas Denk, Jordi Casanovas Regie: Monika Haasova Musik und Komposition: Wiebe Gotink Ausstattung: Andreas Denk, Pink Steenvoorden Mit: Andreas Denk, Jordi Casanovas Qué Pasa? Geniales Tanztheater voller Überraschungen und ein Feuerwerk slapstickartiger Katastrophen. Ein Bücherregal soll gebaut werden, um Ordnung zu schaffen. Ein Bücherregal kann doch jeder bauen. Meinen die beiden Protagonisten. Sie bohren, schrauben, sägen und kleben. Und produzieren vor allem eines: totales Chaos. Von einer Panne in die nächste stolpernd, tanzend, balancierend gelingt ihnen schließlich doch Unverhofftes. Produziert vom Festival Tweetakt, Utrecht. GASTEN Di 21.10.08, 10:30 und 19:30 Von: Peter Drost, Loek Beumer Regie: Loek Beumer, Thea Breederveld Mit: Maurits van den Berg, Sacha Muller, Sjors Stassen Licht und Technik: Schilleman de Vos, Marnix Ike GASTEN ist eine spielfreudige, witzige und zugleich poetische Vorstellung über Sport. Drei Männer sitzen in Trainingsanzügen in einer Umkleidekabine. Um welchen Sport geht es? Bereiten sie sich auf das Spiel vor oder ist es schon vorbei? Vielleicht läuft das Spiel gerade? Oder ist alles nur Theater? Die Theatergruppe Beumer en Drost ist bekannt für ihren grotesken Humor und die herausragende Körperlichkeit der Darsteller. Die Truppe kommt aus Amsterdam. Claudia de Serpa Soares, Grayson Millwood EDGAR Do 23.10.08, 21:00 Fr 24.10.08, 10:30 Choreographie: Claudia de Serpa Soares, Grayson Millwood Bühne : Heike Schuppelius Kostüme : Isabel Robson Musik: Daniel Teige Licht: Mark Howett Mit: Claudia de Serpa Soares, Grayson Millwood Die beiden Tänzer Claudia de Serpa Soares und Grayson Millwood sind Ensemblemitglieder in der Companie der Choreographin Sasha Waltz aus Berlin. „Edgar“ zeigten sie auf dem Berliner Festival „Tanz im August 2007“ mit großem Erfolg als Nachtprogramm. Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] Er ist knapp 2 Meter groß, sie ist sehr zierlich. Die beiden entführen in ihrem Stück die Zuschauer in eine versponnene Märchenwelt voller Neugier, kindlicher Poesie und Grausamkeiten. Sie belauern einander, stellen einander Fallen, versuchen sich gegenseitig in eine der aufgereihten Kisten zu stoßen und diese fachgerecht mit Klebeband zu versiegeln…Ein Gurkenglas spielt eine Rolle und zirzensisch wird es auch. Company Two in One CARTO(O)N Mi 22.10.08, 16:00 Do 23.10.08, 10:30 Von: Company Two in One nach Abe Kobos Novelle “The Carton Man” Regie: Ákos Hargitay Choreographie : Ákos Hargitay in Zusammenarbeit mit den TänzerInnen Musik: ZUBOLY TänzerInnen: Workshop Company Budapest CARTO(O)N basiert auf der Novelle „The Carton Man“ von Abe Kobo. Es gibt keine eigentliche Handlung, vielmehr Bewegungssituationen und verloren gegangene und gefundene Kartonschachteln verschiedener Größe. Diese Schachteln sind auch „Lebensraum“ der Tanz-Performer. Gleichberechtigter Partner beim „Carto(O)n“ ist die Musik von Béla Àgostons Band „ZUBOLY“, welche ungarische Volksmusik, Beat-Box, Hip-Hop und Jazz-Elemente vermischt. Mi, 22.10.08, 21:00 Konzert der Musiker von ZUBOLY - Produktion Carto(O)n - im SchauBurg Café Gauthier Dance, Stuttgart DON Q. Eine nicht immer getanzte Revue über den Verlust der Wirklichkeit Sa 25.10.08, 19:00 So 26.10.08, 16:00 Von: Eric Gauthier, Egon Madsen, Christian Spuck Choreographie: Christian Spuck Mit Egon Madsen und Eric Gauthier Bühne: Django Herbert Licht: Wolf Markgraf Ton: Fender Schrade Mit: Eric Gauthier, Egon Madsen Don Q. Eine von Cervantes inspirierte Revue über einen älteren Herrn & seinen jungen Weggefährten, Arm & Reich, Vergangenheit & Gegenwart, Don Quijote & Sancho Pansa, Traum & Alptraum, Melancholik & Komik, Produziert vom Theaterhaus Stuttgart (siehe auch Eröffnung) Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] III Rahmenprogramm-Vorschau (Auswahl) TanzGegenWelten Topographie und Widerstandspotential jugendkultureller Tanzstile Tagung in der Evangelischen Akademie in Tutzing 7. bis 9. November 2008 Schon für Augustin befreite der Tanz die Menschen. Neben klassischen und modernen erobern heute wilde Tanzformen den städtischen Raum. Was zeigen die Ästhetiken kommunikativer Bewegungsformen? Work your body - Heterotopie und Gegenwelt? Statement: Dr. Jochen Wagner Body Territories Der Körper zwischen Kunst und Wissenschaft 31.Oktober bis 2.November 08, Schwere Reiter, Labor V Künstlerische Freiheit und das Kreieren von Realitäten im kommunikativen Austausch auf der Bühne (Artistic Freedom and the Creation of Realities in the communicative Exchange on Stage). Vortrag Seminar Präsentation 31.10. 2008 Uma Bauer Eintritt frei 31.10 bis 2.11. 2008 mit Thomas Lehmen ganztägig (nicht-öffentlich) 2.11. 2008 Diskussion und Präsentation der Ergebnisse Eintritt frei Wohin entwickelt sich der zeitgenössische Tanz? Was ist der nächste Schritt? Wie können wir besser kommunizieren und verschiedene Impulse von außen – von anderen Künsten, Kulturen und der Stadt selbst – in unser Tun integrieren? Diesen und weiteren Fragen wird in den in loser Reihe stattfindenden interdisziplinären Künstler-Labors Body Territories nachgegangen. 2008 geht es bei Body Territories um den Körper als Theater der Emotionen: An das Thema „Emotionen“ knüpfen sich viele Wissenschaften – der Tanz ist traditionell als „symbolische Kunstform“ zuständig für den Ausdruck von Gefühlen. Es geht darum nach neuen Forschungsmethoden zu suchen, und eine Balance zwischen intellektueller und körperlicher Vorgehensweise zu finden. Internet-TV-Dokumentation bei tanznetz.de eine Kooperation von Dance 2008, tanznetz.de und dem Institut für Theaterwissenschaft, LMU München, Dr. Katja Schneider und Rainer Klein Während des Festivals Dance 2008 filmen Studenten der Theaterwissenschaft München Vorstellungen und Rahmenprogramm, interviewen Künstler und Zuschauer und stellen kurze TVBeiträge her, die während des Festivals im Internet bei www.tanznetz.de und auf Monitoren im Festivalumfeld abrufbar sind. Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected] IV Biografie Bettina Wagner-Bergelt Bettina Wagner-Bergelt Künstlerische Leiterin Studium der Germanistik/Film-/Theaterwissenschaft/ Spanische Literaturwissenschaft in Köln und Berlin. Dramaturgin und Mitglied des Direktoriums am Theater am Turm in Frankfurt am Main bis 1985; stellvertretende Leiterin der Abteilung Musik, Theater, Tanz im Kulturreferat München bis 1989; künstlerisch verantwortlich für Tanzfestivals der Stadt München und der Bayerischen Staatsoper 1986-1989 (DANCE und NEW DANCE); freie Mitarbeit für verschiedene Publikationen, Ausstellungsprojekte (Cage-Neue Pinakothek 1991, Forsythe-Projekt Pinakothek der Moderne 2006); 5 Jahre Jurorin für den Philipp Morris Kunstpreis; weitere Jurorentätigkeiten für Tanzpreis, Kunst im öffentlichen Raum der LH München etc. 1989 engagiert Konstanze Vernon sie als Dramaturgin vor allem für die Moderne beim Bayerischen Staatsballett, sowie für Produktionsleitung und Öffentlichkeitsarbeit. 2000 wird sie (zusammen mit Wolfgang Oberender) Stellvertretende Direktorin. Sie gründet 2006 zusammen mit anderen Tanzexperten Tanzbasis München e.V./Access to Dance, gefördert vom Tanzplan Deutschland. Bettina Wagner-Bergelt ist verheiratet mit Martin Bergelt und hat zwei Kinder. Pressekontakt: Goldmann Public Relations Amalie v. Hinüber, Tel.: 089/ 21 11 64 11, Email: [email protected]