Reportage ∂ Hausbesitzer Horst Brehmer (links) und Installateur Wolfgang Jeck, der das Heizungskonzept für die 250 m2 Wohnfläche umsetzte. Vier Solarkollektoren liefern Wärme für die Warmwasserbereitung und die Fußbodenheizung. Kombination Solar und Gas-Brennwert Heizungsunterstützung durch Rücklauftemperaturanhebung Gasverbrauch in einem Einfamilienhaus drastisch gesunken Die Entscheidung für ein Heizungssystem wird heute maßgeblich von den Öl- und Gaspreisen bestimmt. Gefragt sind Anlagen mit niedrigen Verbrauchswerten bei vollem Komfort. Nachdem Familie Brehmer beispielsweise ihren alten Heizkessel gegen die „GasSolarUnit“ (GSU) von Rotex ausgetauscht hatte, ist der Gasverbrauch um die Hälfte gesunken. A ls die Besitzer des Einfamilienhauses ihrem Gasversorger in einem Jahr fast 900 Euro nachzahlen mussten, hat Familie Brehmer gesagt „jetzt langt es!“. Der nur 11 Jahre alte, aber dennoch verbrauchsintensive Gaskessel im Keller des 1985 gebauten Einfamilienhauses in Mackenbach in der Nähe von Kaiserslautern sollte einer modernen Anlage weichen. „Am wichtigsten dabei war“, betont der gelernte Elektro-Ingenieur Horst Brehmer, „dass das neue System auch Solarenergie nutzt“, um die Heizkosten für die rund 250 m2 Wohnfläche nachhaltig zu senken. Nach eingehender Beratung durch den ausführenden Heizungsbauer Wolfgang Jeck entschieden sich die Brehmers im Jahr 2006 für eine „GasSolarUnit“ von Rotex. Bei diesem Hybrid-System sind Solarkollektoren mit einem 20kW-Gas-Brennwertkessel und einem drucklosen Solarspeicher kombiniert. Die Sonne sorgt für warmes Wasser Vier Solarkollektoren mit einer Gesamtfläche von Heft 20 /2008 · IKZ-Haustechnik gie vom Dach“, erklärt Heizungsfachmann Jeck. Drei bis vier Sonnenstunden am Tag würden bereits für eine komfortable Warmwasserleistung genügen. Die Hälfte des Jahres (ca. von April bis September) bleibe der integrierte GasBrennwertkessel ganz ausgeschaltet. Eine Trennung von Primärkreislauf und Trinkwasser stellt die erforderliche Hygiene sicher: Das Trinkwasser wird innerhalb des Speichers in einem Spiral-Wärmetauscher aus Edelstahl-Wellrohr im Durchlauf erwärmt. 10,4 m2 ernten die Sonnenwärme zur Warmwassererzeugung. „Wenn die Temperatur im Speicher abnimmt, weil z. B. warmes Trinkwasser gezapft wird, holt das System ab 5 K Unterschied die Ener- Ihre Bewährungsprobe hat die Heizungsanlage bestanden und bereits zwei Jahre lang das Haus mit solarer Wärme versorgt. Insbesondere in den Übergangsmonaten unterstützen die Kollektoren die Fußbodenheizung, indem die Heizungsrücklauftemperatur angehoben wird. Auch der Umweltgedanke kommt nicht zu kurz. Denn die „GasSolarUnit“ kommt ohne Froschutzmittel aus: Sobald die Temperatur in den Solarkollektoren unter die Speichertemperatur sinkt, laufen sie leer. Das Gleiche geschieht, wenn der Solarspeicher aufgeheizt ist und keine zusätzliche Wärme aufnehmen kann. Gasverbrauch gesunken Die Notizen über den jährlichen Gasverbrauch der Brehmers dokumentieren die Energieeinsparung: In der Heizperiode 2005/2006 verbrauchte die alte Heizung noch rund 4400 m3 Gas. 2007/2008 waren es nur noch rund 1800 m3. ∂ ∂ Die „GasSolarUnit“ steht im Keller und beinhaltet Speicher, Kessel, Wärmetauscher und Regelung. B i l d e r : Rotex Heating Systems GmbH, Güglingen @ I nternetinformationen: www.rotex.de 47